Bücher mit dem Tag "naturlyrik"
9 Bücher
- Hilde Domin
Nur eine Rose als Stütze
(16)Aktuelle Rezension von: Anna_VriedeHilde Domins Lyrik verknüpft Elemente aus Natur und Lebensalltag. Sie schafft es, total nahbar zu sein und findet einen Weg zwischen Metapher und direkter Aussage. Die Lyrik ist toll um sich fallen zu lassen und lässt gleichzeitig Raum für Gedanken über das Leben und zwischenmenschliche Beziehungen. Vieldimensional, manchmal kritisch, manchmal nur als Beobachter, kommen die Gedichte daher. Absolute Leseempfehlung!
- Thomas Hettche
Sinkende Sterne
(19)Aktuelle Rezension von: WolfgangPhilippEin Bergsturz hat das Oberwalis von der Außenwelt abgeschnitten, die tiefergelegenen Landstriche sind von der aufgestauten Rhone unter Wasser gesetzt und bilden einen riesigen, neuen See. Die alten Herrschaftsfamilien sind wieder an der Macht, streben nach Unabhängigkeit und wollen alle Fremden ausweisen/enteignen. Zu denen gehört auch der Autor/Erzähler, der nach dem Tod seiner Eltern in deren dortiges Haus zurückkehrt, in dem er als Kind/Jugendlicher seine Sommer verbracht hat. Vor dem Hintergrund der walisischen Sagenwelt und seiner eigenen beruflichen Auseinandersetzung mit der Odysee und Sindbad reflektiert der Autor über die Ursprünge und Kraft des Erzählens und Schreibens.
Soweit, sogut.Aber irgendwann wurde es mir persönlich zu viel mit den überaus detaillierten Beschreibungen, sehr klugen historischen Verweisen, obskuren Wendungen (die Bischöfin von Sion), bis hin zu Cancel Culture, und Männlichkeit in unserer Zeit. Ich habe schlicht den Faden verloren und war von dem irgendwie immer mitschwingenden Selbstmitleid des Protagonisten/Autors bald ziemlich genervt.
- Roy Jacobsen
In jenen hellen Nächten
(53)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerInhalt
Norwegen, erste Hälfte des 20. Jahrhunderts: Hans und Maria Barroy leben mit ihrer kleinen Familie auf einer abgelegenen Insel an der zerklüfteten Küste hoch oben im Norden. Ihre Tochter Ingrid hingegen will mehr und geht aufs Festland, wo sie als Hausmädchen eine Anstellung bei einer wohlhabenden Familie findet. Rührend kümmert sie sich um die Kinder Felix und Suzanne, deren Eltern eines Tages verschwinden. Ingrid entschließt sich kurzerhand, die beiden Waisen mit auf ihre Insel zu nehmen, um ihnen dort ein neues zu Hause zu schenken. Doch dies ist nur der Anfang weiterer dramatischer Entwicklungen.
Meine Meinung
Roy Jacobsen verschafft seinen Lesern mit seinem Roman "In jenen hellen Nächten" einen beeindruckenden Einblick in das Leben der Menschen auf einer kleinen norwegischen Insel zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Im Grunde passiert in der Handlung nicht viel, aber dennoch folgt man gebannt dem Geschehen und möchte wissen, wie es weiter geht. Roy Jacobsen erzählt seine Geschichte auf eine sehr ruhige Art, die mich jedoch schon nach wenigen Seiten in die Welt von Barrøy eintauchen lies. Der Autor ist ein perfekter Beobachter von Mensch und vor allem Natur, die er mit wunderbaren Worten in Szene zu setzen weiß.
Erzählt wird die Geschichte der Familie Barrøy, mit all ihren Hochs und Tiefs. Von außen dringt nur wenig zu den Inselbewohnern durch. Selbst als ein Krieg ausgebrochen sein soll, ist das für diese kaum von Interesse. Alles außerhalb der Familie und Insel scheint nicht zu zählen. Lediglich Hans Ideen, was er auf Barrøy verändern möchte, sind noch von Belang. Und so gibt er viel Geld für Baumaterial aus und baut mit seinem Vater einen Kai, bei dem nun öfter Boote anlegen, die an die Milchroute angebunden sind, die zweimal die Woche die gemolkene Milch einsammelt und zudem als eine Art Zeitung fungiert.
Besonders eindrucksvoll schildert der Autor, wie man auf der Insel mit Stürmen und Unwettern umgeht. Und auch dies tut man auf ruhige und besonnene Art, denn ändern kann man die Situation auch so nicht, nur beim nächste Mal besser darauf vorbereitet sein. Hier lernt man nicht aus Büchern, sondern aus der Erfahrung, dem, was man von den Alteren an Wissen übermittelt bekommt und der Natur. Es ist ein Leben, welches gerade wegen seiner Einfachheit fasziniert.
Roy Jacobsen benötigt weit über die Hälfte des Romans, um das Lebensgefühl auf der Insel aufzuzeigen. Dabei kommt man als Leser nicht umhin sich immer wieder zu fragen, warum sich die Bewohner des Eilands diese Entbehrungen antun. Hier wird der Kontrast zu einem Leben in Abgeschiedenheit und dem Leben in einer modernen Gesellschaft deutlich und natürlich auch die Frage nach dem Wert der Heimat. Nur die Tochter, Ingrid, folgt der Sehnsucht nach einer anderen Welt, entscheidet sich jedoch recht schnell nach Barrøy zurück zu kehren und auf dem Eiland weiter zu leben.
Meisterhaft gelingt es Roy Jacobsen diesen Entschluss in seinem Roman so vorzubereiten, dass das Leser sofort nachvollziehen kann, dass die Bewohner auf der Insel bleiben wollen. Zu sehr sind sie mit ihr verwoben, was er besonders passend mit den folgenden Worten auf Seite 22 beschreibt: "Niemand kann eine Insel verlassen, eine Insel ist ein Kosmos im Taschenformat, wo die Sterne im Gras unter dem Schnee schlafen".
Fazit
Roy Jacobsen erzählt mit seinem Roman "In jenen hellen Nächten" eine Geschichte von Unabhängigkeit, Natur und vor allen Dingen von der Bindung an eine Heimat. Lese-Empfehlung für alle, die Bücher mögen, die ruhig und jenseits des Mainstream geschrieben sind.
- Jan Wagner
Regentonnenvariationen
(24)Aktuelle Rezension von: JorokaIch liebe Lyrik und nehme regelmäßig an einer Literatursoirée teil. Doch als Kenner der Dichtkunst würde ich mich nicht bezeichnen.
An diesen Band kam ich per Zufall. Trivial ist, dass mich vor allem das Gedicht auf dem Cover angesprochen hat, da ich 'Giersch' im Frühjahr gerne sammle und esse und nicht gedacht hätte, dass sich jemand dieser Pflanze in einem Gedicht annähert.
Die Themenvielfalt in dieser Sammlung ist groß, immer wieder werden auch Erscheinungen der Natur betrachtet (z.B. das Weidekätzchen, Schlehen, Koalas, Morchel, Dachshund).
Schwer getan habe ich mich beim Lesen, da das – sagt man – Versmaß ungewöhnlich eingeteilt ist. So verlangte es mir doch größerer Konzentration ab, den Inhalt zu erfassen. Etwa ein Drittel der Gedichte konnten nicht an meinen Synapsen Verbindungen schaffen.
Sehr schön gestaltet finde ich den Bucheinband.
Fazit: Solch ein Band ist schwer in Sterne-Anzahl zu bewerten. Mich haben vor allem die Gedichte über die Pflanzen angesprochen. Andere hingegen rauschten gänzlich an mir vorbei.
- Thomas Kraft
DuMont Schnellkurs Deutsche Lyrik
(2)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzerfür meinen Spaß an lyrischen texten habe ich mir diesen band für den geschichtlichen überblick besorgt.
sortiert nach epochen gibt er infos über die jeweilige.
mit den gewonnen Informationen kann ich meine vorhandenen texte gut sortieren. - Anton G. Leitner
Der Garten der Poesie
(6)Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13Eine liebevolle Auswahl bunter Gedichte quer durch den Garten der Poesie. Die schönsten Gedichte vom „Apfel“ bis zum „ Paradies" vom „Frühling“ bis zum „Winter“ wundervoll zusammengestellt zum Vorlesen und Verschenken. - 8
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