Bücher mit dem Tag "zentralamerika"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "zentralamerika" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Die Verbrannten (ISBN: 9783956140556)
    Antonio Ortuño

    Die Verbrannten

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Antonio Ortuño Sahagún, so der vollständige Name ist ein mexikanischer Schriftsteller. Der vorliegende Roman aus dem Jahr 2013 erschien im Verlag Antje Kunstmann 2015 erstmals auf Deutsch.

    Auf ein Durchgangslager für Migranten mit dem Ziel USA in Santa Rita im Süden Mexikos wird ein Brandanschlag verübt, der Dutzende Tote fordert. Das Personal des Lagers war derweil beim Feiern und die Polizei schaute machtlos weg.

    Es kommt eine Mitarbeiterin der Nationalen Kommission für Migration (NkM) in Santa Rita an. Irma, genannt Negra, die ihre Tochter dabei hat. Sie soll die anreisenden Hinterbliebenen, die Überlebenden betreuen und nicht zuletzt, die NkM vor einem Imageschaden zu bewahren. Dazu ist aber vor allem ihr Nachbar und Chef, Vidal Aguirre da, der die Pressemitteilungen verfasst und mit dem sich Negra mit der Zeit liiert.

    Eine der Migrantinnen, Yein, die auf der Reise mehrmals vergewaltigt wurde und ihren Mann bei dem Brand verlor, fasst ein wenig Vertrauen zu Negra und erzählt etwas von sich und ihrer Flucht aus dem Elend. Und will sich rächen.

    Immer wieder werden Anschläge von Banden auf die Migrantenunterunterkünfte beschrieben und es folgt immer wieder eine nahezu gleichlautende Pressemitteilung der NkM.

    Negra gerät zunehmend auch privat unter massiven Druck.

    Die Perspektive, aus der erzählt wird, wechselt ständig. Es gibt den allwissenden Erzähler, der in der dritten Person formuliert, Negra erzählt in der Ich-Form, ebenso wie der Vater ihrer Tochter. Die Sprache ist teilweise sehr derb und an manchen Stellen penibel brutal, z.B. wenn der Autor schildert, was Feuer an einem menschlichen Körper anrichtet. Das macht das Buch nicht gerade einfach lesbar, obwohl die Abschnitte klar getrennt und erkennbar sind. Die Ausführungen von Negras Ex-Mann und ihren Sinn in diesem Buch habe ich z.B. bis zum Ende nicht verstanden.

    Zwischendurch nimmt sich der Autor die Zeit, einige grundsätzliche Dinge zu kritisieren, so die Stadtplanung Santa Ritas, die er in sarkastischem Ton aufs Korn nimmt.  (S. 32-34).

    Ebenso sarkastisch kommentiert er die Heuchelei der Beamten des NkM angesichts des Anschlags (S. 51-53).

    Und genauso kommentiert er die Bemühungen (Haare mit Kamille bleichen, nur Markenklamotten aus den USA tragen etc.) mexikanischer Reicher, mit dem Ziel, von den „Gringos“ als ebenbürtig betrachtet zu werden, was aber nie gelingt „selbst wenn Du Dich in Seide kleidest, Äffchen“ (Zitat)  (S. 129–132).

    Es ist ein sehr bedrückendes, aufwühlendes und anklagendes, stellenweise sehr brutales  Buch. Eigentlich geht es nur um Elend, Perspektivlosigkeit, Not, Angst und Gewalt. Und selbst die, denen es zumindest finanziell besser geht, wie Negra und ihr Ex-Mann sind ständig unzufrieden, was bei ihrem Ex, der bis zum Schluss namenlos bleibt in widerlichen Grausamkeiten gegenüber einer Migrantin ausartet. Mit steigender Seitenzahl machten mich die nichtssagenden Pressemitteilungen immer wütender, was der Autor vermutlich so vorgesehen hat. Aber vielleicht wäre es hilfreich gewesen, anstatt so mancher brutalen Szene mehr Hintergrund über das Geschäftsmodell der Banden und ihrer Komplizen in Staat und Polizei zu liefern. So bleibt es eine bloße Beschreibung. Kann so sein, kann auch nicht so sein. Der Autor nimmt sich ein wichtiges Thema vor, aber er erzählt es als nackte Horrorgeschichte. Er verschenkt damit, vermutlich unbeabsichtigt, die Möglichkeit, zur weltweiten Aufklärung beizutragen. Schade. Drei Sterne von mir.

  2. Cover des Buches Eine Geschichte der Gewalt (ISBN: 9783956140990)
    Oscar Martinez

    Eine Geschichte der Gewalt

     (3)
    Aktuelle Rezension von: People-abroad

    Mittelamerika ist uns unbekannt. Nach dem Buch ist man geschockt über den Terror der Drogenkartelle und die unterwanderte, machtlosen Staaten. Das Buch zeigt uns die Abgründe Mittelamerikas.

    Banden, die den Drogenhandel regulieren. 600 Tonnen Kokain wird in den USA verkauft und 90 % wird durch Zentralamerika transportiert. Banden, die von den Flüchtlingen Schutzgelder verlangen oder Flüchtlinge entführen und Lösegeld erpressen,  Frauen zur Prostitution zwingen und bestialisch ermorden. 

    Banden, die gegeneinander kämpfen und Exempel statuieren: Körperteile abschneiden, quälen bis zum Tod, Körperteile und zerschmetterte Körper in der Stadt verteilen.

    Die Staaten sind ein Hohn. Die Kartelle sind die brutalen Zerstörer jeglicher Zivilisation. Die Leute leben unter Armut und Willkür der Kartelle: Schutzgelder zahlen, die Jugendliche zur Bandenteilnahme gezwungen. Ein Drogenhandel, der immer kaltblütiger wird mit immer mehr Toten.

    Drogen, Gewalt, Terror, Willkür - Welcome to Honduras, El Salvador and Guatemala.


  3. Cover des Buches Jenseits der Zeit (ISBN: 9783551783714)
    Olivier Pont

    Jenseits der Zeit

     (11)
    Aktuelle Rezension von: erdbeerliebe.
    Die Kinder Lisa, Paolo und Nino leben in einem kleinen italienischen Fischerdorf und sind ziemlich gute Freunde. Als eines TagesWilliam aus London auftaucht, der kürzlich mit seiner Familie durch eine Erbschaft hierhergezogen ist, freundet er sich ziemlich schnell mit ihnen an - auch die Tatsache, dass sie alle am selben Tag geboren wurde, trägt wohl mit dazu bei. Deridyllischen Sommer den sie miteinander verbringen wird im Herbst abrupt unterbrochen - das Schiff von Williams Vater wird in Brand gesetzt und Lisas Vater brutal ermordet woraufhin die Kleine spurlos verschwindet. William kehrt mit seiner Familie nach London zurück und die Freundschaft scheint jäh unterbrochen..
    doch fast zwei Jahrzehnte später finden die Vier wieder zusammen. Durch die hartnäckige Art von Lisa werden sie überredet nach Zentralamerika zu reisen, da es dort wohl ein Geheimnis gibt, welche sie alle zusammen zu lösen vermögen..

    Die erzählerische Tiefe und Dichte von "Jenseits der Zeit" ist fast greifbar. Selten habe ich so ein mystisches und gleichzeitig liebevolles Graphic Novel gelesen dass vor süßen Details nur so überströmt und gleichzeitig eine spannende und mitreißende Geschichte erzählt. Ohne zu viel zu verraten kann ich das Comic nur jedem, der geheimnisvolle und magische Geschichten mit sympathischen Charakteren liebt, empfehlen.

  4. Cover des Buches Die Plätze der Stadt (ISBN: 9783453306080)
    John Brunner

    Die Plätze der Stadt

     (4)
    Aktuelle Rezension von: seoirse_siuineir
    Klappentext:
    Boyd Hakluyt, Stadtplaner und Verkehrsexperte, wird nach Ciudad de Vados berufen, eine der modernsten Großstädte der Welt, Hauptstadt einer fiktiven mittelamerikanischen Republik, die als das »am gründlichsten regierte Land der Welt« gilt und in der seit zwei Jahrzehnten Frieden herrscht. Dieser Friede ist nun bedroht, denn immer mehr Landbewohner zieht es in die Metropole, die dort Arbeit und Unterkommen zu finden hoffen. Hakluyt merkt bald, dass die Verkehrsplanung nur den Vorwand liefern soll, durch rigorose neue Trassenführungen und Umbauten die Slums zu beseitigen, um die schöne Stadt »sauber« zu halten, dass er als Werkzeug im politischen Kampf engagiert wurde. Und als er die Strategien dieses Machtkampfs durchschaut und erkennt, was »gründliches Regieren« bedeutet, wird er inne, welch entscheidenden Faktor seine Tätigkeit darstellt.

    Brunner veröffentlichte den Roman  1965 unter dem Titel "The Squares of the City". Die deutsche Übersetzung von Horst Pukallus erschien 1980 im Heyne Verlag.

    Brunner setzt sich hier mit der Möglichkeit der Manipulation der Menschen (sowohl des Einzelnen als auch der Massen) auseinander. Vorbild für die fiktive Stadt Ciudad de Vados dürfte die in den 1950ern erbaute Hauptstadt Brasiliens Brasilia gewesen sein - auch wenn Brasilia explizit in dem Roman als mögliche Konkurrenz zu Ciudad de Vados erwähnt wird. Für den ebenfalls fiktiven lateinamerikanischen Staat Aguazul könnte wahrscheinlich jedes beliebige Land Südamerikas aus den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts Paate gestanden haben.
    Bei dem Roman handelt es sich eigentlich weniger um einen Science Fiction als eher um eine sozialkritische Analyse. Brunner beschreibt die Möglichkeiten der Beeinflussung der Massen durch die Medien wie Fernsehen und Zeitungen, aber auch des Einzelnen durch die Regierenden.
    Wie das Cover vermuten läßt, geht es in diesem Buch letztlich um ein Schachspiel - Schach ist der Nationalsport Aguazuls. Für den Leser wird dies allerdings erst gegen Ende klar. Davor verliert sich Brunner leider zu oft in seitenlangen Beschreibungen der aktuellen Situation in Ciudad de Vados, was den Lesefluß etwas beinträchtigt.
  5. Cover des Buches Nicaragua Handbook (Footprint - Handbooks) (ISBN: 9781910120842)
  6. Cover des Buches Machos, Macheten & Mojitos (ISBN: 9783743948617)
    Stefan Kämpfen

    Machos, Macheten & Mojitos

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Die-wein
    "Machos, Macheten & Mojitos" ist die Fortsetzung des Abenteuerromans "Flucht aus Babylon", aber man kann die Bücher auch problemlos getrennt voneinander lesen. Es gab anfangs eine kurze Zusammenfassung der Vorgeschichte und da ich den 1. Band ja bereits mit Begeisterung gelesen hatte, war dies gleichzeitig nochmal wie eine Auffrischung des bisher Geschehenen.

    Ich muss gestehen, dass ich wirklich lange brauchte, bis ich diese Geschichte ausgelesen hatte. Eventuell lag dies daran, dass ich die hier bereisten Länder definitiv nicht auf meiner Liste, der Wunsch-Urlaubsorte stehen hatte oder auch, weil ich mich bisher mit den zentralamerikanischen Ländern gar nicht so sehr beschäftigt hatte. Da fand ich Kuba schon wesentlich interessanter und wahrscheinlich war das auch der Hauptgrund, warum ich den Roman unbedingt lesen wollte.

    Stellenweise fragte ich mich wirklich, warum jemand sich mit so einer Reise, fernab jeglicher hygienischer Standards und mit beinahe schon zu vielen "aufregenden Abenteuern" selbst bestraft, allerdings erklärte der Autor schließlich im Nachwort genau diese Aspekte und mir kamen einige der genannten Gründe (aufgrund meiner langjährigen Camper-Erfahrungen) doch sehr bekannt vor.

    Stefan Kämpfen schaffte es auch diesmal wieder, mich gekonnt mitzunehmen durch all die amüsanten sowie erschreckenden Urlaubserlebnisse, sodass bei der Lektüre des Buches definitiv keine Langeweile aufkam. Dennoch hätte ich mir an einigen Stellen einfach gewünscht, vielleicht etwas mehr über die Beziehung der Hauptprotagonisten zu erfahren, denn ich denke, dass gerade derart Reisen viel Konfliktpotenzial besitzen. Auf der Reise trafen die beiden Hauptcharaktere erneut auf viele skurrile Nebencharaktere, über die ich teilweise wirklich gerne mehr erfahren hätte.

    Mein Fazit:

    Ein lesenswerter Roman, der gut geschrieben ist, mich dennoch aber manchmal nicht ganz erreichen konnte. Ich hätte mir einfach stellenweise etwas mehr über die zwischenmenschlichen sowie beziehungstechnischen Probleme der beiden Hauptprotagonisten gewünscht und denke, man hätte da durchaus noch mehr Spannung aufbauen können.
  7. Cover des Buches Abenteuer aus Onkel Dagoberts Schatztruhe Nr. 1, Der Regengott von Uxmal. (ISBN: B004H7A14W)
    Adolf Kabatek

    Abenteuer aus Onkel Dagoberts Schatztruhe Nr. 1, Der Regengott von Uxmal.

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Donald und die drei Neffen machen sich Gedanken, wie sie ihre Urlaubsreise finanzieren sollen, als Onkel Dagobert sie nach Mexiko in seine neu gekaufte Stadt einlädt. Sie erfahren bald, daß der liebe Onkel einem Schwindel aufgesessen ist, und fliegen mit einem von Daniel Düsentrieb angefertigten Flugzeug nach Mexiko, um ihn zu warnen. Währenddessen wurde Onkel Geizkragen entführt, und es fehlt jede Spur von ihm. Disney-Comic trifft auf mexikanische Geschichte- ein gelungenes Experiment!
  8. Cover des Buches Der Magier 03. Der Sand der Zeit (ISBN: 9783854929543)
    Wolfgang Hohlbein

    Der Magier 03. Der Sand der Zeit

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Robert Craven ist ein Magier in einer Reihe von Magiern, der sich seines Erbes erst durch den Tod seines Vaters bewußt wurde. Er will verhindern, dass die großen Alten - magische Urwesen - sich aus ihrem Gefängnis befreien und die Menschheit vernichten. Ein immer wiederkehrender Alptraum führt den Magier nach Mexico, wo die Wikinger vor Kolumbus gelandet sein sollen. Vor Ort angekommen verfolgen die Geister der Wikinger, einem Fluch folgend, dem letzten Nachfahren eines Verräters, um Rache zu nehmen. Das Buch hat mir besser gefallen als der erste Band, den ich gelesen habe, weil die Geschichte für mich persönlich greifbarer ist - wobei ich beim Lesen trotz allem immer wieder an John Sinclair denken mußte.
  9. Cover des Buches Historica (ISBN: 9781445429441)
  10. Cover des Buches Schwirrflug (ISBN: 9783906907062)
  11. Zeige:
    • 8
    • 12

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks