Bücher mit dem Tag "1810"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "1810" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Die Vermessung der Welt (ISBN: 9783499013225)
    Daniel Kehlmann

    Die Vermessung der Welt

     (3.417)
    Aktuelle Rezension von: Bemyberlinbaby

    Verglichen mit anderen Büchern von Daniel Kehlmann steht dieses für mich leider ziemlich am Ende der Liste. Es hat mich kaum gefesselt und dadurch dass ein Großteil des Buchs aus naturwissenschaftlichen Erkenntnissen besteht auch hin und wieder abgehangen. Die Idee, sich solch berühmte Protagonisten zu angeln ist dennoch bemerkenswert. Der Schreibstil an sich hat mir allerdings sehr gut gefallen und war der Zeit, in der der Roman spielt, wunderbar angepasst.

  2. Cover des Buches Michael Kohlhaas (ISBN: 9783872910349)
    Heinrich von Kleist

    Michael Kohlhaas

     (234)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Brigitte
    „An den Ufern der Havel lebte, um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts, ein Roßhändler, namens Michael Kohlhaas, Sohn eines Schulmeisters, einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit.“ (Erster Satz)

    Kleist bedient sich hier einem Erzählstoff aus dem Mittelalter. Der Kaufmann Hans Kohlhase begab sich 1532 auf eine Reise vom brandenburgischen Cölln nach Leipzig. Auf dem Weg werden ihm vom Junker Günther Zaschnitz zwei Pferde abgenommen mit der Behauptung, Kohlhase hätte sie zu vor gestohlen. Dieser ging gegen die Vorwürfe juristisch vor, doch der Konflikt konnte nicht zufriedenstellend geklärt werden. Kohlhase zettelt eine Fehde gegen die Familie Zaschnitz an, begeht Verbrechen und wird 1540 hingerichtet.

    Kleist hält sich nicht hundertprozentig an die Historie, sondern verwebt diese durch schriftstellerische Freiheit zu einer Novelle sondergleichen. Es geht dabei um Rechtschaffenheit, Freiheit, Unterdrückung, Moral, Rechtsstaat, Gewaltenteilung, Feudalherrschaft, Machtmissbrauch. Aber es geht auch um Aufhetzung, Rache um jeden Preis und brutale Selbstjustiz.

    Nun könnte der interessierte Leser denken: Ja, es ist ein gehaltvoller Roman, der voller Wahrheitsliebe und etwas brutalen Mitteln, diese durchzusetzen, steckt. Dieser Roman muss die Gesellschaft des frühen 19. Jahrhunderts erschüttert haben. Der Zeitgenosse Goethe war kein Fan von Heinrich Kleist und seinen Werken, erst in der Moderne durch z.B. Kafka erfuhr Kleist eine Renaissance. Und das stimmt auch zum Teil, beschreibt die Novelle allerdings nicht gänzlich. Kleist ergeht sich in seitenlangen Beschreibungen vom Verwaltungschaos, bei dem alles nur schlimmer wird. Dabei ermüdet der Leser durch die Schachtelsätze.

    Für den gebildeten europäischen Leser des 21. Jahrhunderts sind Inhalt und Schreibweise fern des Gewohnten. Wir leben in einer Demokratie mit gefestigter Rechtsstaatlichkeit und einer unabhängigen Jusiz, Kleist im 18./19. Jahrhundert nicht. Das Einfühlen fällt durch die differente Perspektive schwer. Das Ende ist zwar versöhnlich, doch bestärkt es das Märtyrertum. Kleists depressive Seite ist für den Leser deutlich spürbar.

    Oft zitiert wurde folgendes (beachtet: letzter Setz):

    „Warum willst du dein Haus verkaufen? rief sie, indem sie mit einer verstörten Gebärde aufstand. Der Roßkamm, indem er sie sanft an seine Brust drückte, erwiderte: weil ich in einem Lande, liebste Lisbeth, in welchem man mich, in meinen Rechten, nicht schützen will, nicht bleiben mag. Lieber ein Hund sein, wenn ich von Füßen getreten werden soll, als ein Mensch!“ (S. 27)

    Die Kraft, die hier in Kleists Worten steckt, ist erschütternd, geradezu beängstigend präzise. Dieser Gewalt über Seiten zu folgen ist nicht angenehm und mir kommt dabei der Gedanke: Zum Glück wird dieses Stück heute nicht mehr von vielen gelesen, denn gerade bildungsferne populistische Verschwörungstheoretiker könnten hier explosives Sprenggut finden, das zu Hetze und Gewalt führt.

    Diese Aktualität ist dem Stück leider nicht abzusprechen. Würde ich es daher empfehlen? Nein. Die Novelle konnte mir nichts neues beibringen, ich habe eine gefestigte Moral und weiß, dass Gewalt nur noch mehr Gewalt verursacht. Der Klügere gibt nach ist mir ein weit näheres Leitbild als Selbstjustiz. Die verschachtelte Schreibweise ist anstrengend zu lesen und zu folgen. Einmal nicht aufgepasst ist der Leser raus aus dem Geschehen. Ich habe wohl bei keinem klassischen Werk so viel aufgeseufzt und so oft die verbleibenden Seiten gezählt (vielleicht bei „Das Erdbeben von Chili“, aber das habe ich deutlich rasanter in Erinnerung).

    An der Fischer-Klassik -Ausgabe ist mal wieder nichts auszusetzen. Der Werkbeitrag aus dem Kindler ist kurz, aber informativ.

    „Der von ihr [der Novelle] ausgehende Reiz liegt u.a. in einem zwischen Widerstand und Ergebung, Staatsverachtung und Staatsgehorsam, Rechtsverletzung und Rechtsgehorsam usw. changierenden Spannungsverhältnis begründet, das in der Rezeptionsgeschichte je nach Schwerpunktsetzung entsprechend ausgemünzt wurde. Im Wilhelminismus war Kohlhaas ein Held preußischen Zuschnitts (…), die Blut-und-Boden-Ideologie im >Dritten Reich< wiederum stellt ihn als Typus nordischer Aufrichtigkeit aus, während man ihn nach 1945 entweder als idealen Republikaner feierte oder -im Zuge der 1968er – zum Rebellen stilisierte.“ (S.124)

    Fazit

    MICHAEL KOHLHAAS ist eine Novelle von Heinrich von Kleist, veröffentlich 1810, in der Selbstjustiz auf Verwaltungschaos trifft. Die verschachtelten, langatmigen Satzkonstruktionen machen die Novelle aus heutiger Sicht anstrengend zu lesen und ermüdend dem Inhalt zu folgen. Ein interessierter Leser könnte dieses Werk mit dem nötigen Verständnis für historische politische Spannungsverhältnisse lesen und daran Gefallen finden. Vielleicht etwas für Kafka- oder Mittelalter-Fans?! Allerdings finde ich es nicht notwendig, mehr über den Inhalt wissen zu müssen, als auf dem Klappentext und in den Ausführungen des Kindler steht. Alles Weitere grenzt an Zeitvergeudung.

     

    MICHAEL KOHLHAAS| Heinrich von Kleist| 1810| Fischer Taschenbuch| Fischer Klassik| 2013|125 Seiten| 4,00€ 

  3. Cover des Buches Königin Luise (ISBN: 9783765818257)
  4. Cover des Buches Gruselkabinett - Folge 7 (ISBN: 9783785732465)
    Friedrich Laun

    Gruselkabinett - Folge 7

     (20)
    Aktuelle Rezension von: sabisteb
    Burg Globoda 1810. Der Marchese di Mantua will endlich nach langer Korrespondenz seinen Freund, den Grafen Viktor Globoda, auf dessen Burg ,aber er kommt zu spät. Sein Freund ist nach dem Tode seiner Tochter Hildegarde vor Kummer an einer Lungenentzündung verstorben. Die Witwe macht sich Sorgen um Hildegardes Zwillingschwester Libussa. Sie solle heiraten und das Leben genießen, und sich nicht wie ihr Vater im Gram vergraben. Da kommt ein weiterer Besucher wir gerufen. Der junge Duca di Marino, der ebenfalls aus Venedig angereist ist und dem Marchese di Mantua bestens bekannt ist, macht den Damen seine Aufwartung. Er hätte Libussa in Paris kennengelernt und hätte sie seitdem nicht mehr vergessen können. Bald jedoch stellt sich heraus, dass es nicht Libussa war, die er in Paris kennen und Lieben lernte, sondern deren Zwillingsschwester Hildegarde, und zwar nachdem diese schon verstorben war. Friedrich Laun ist eines der Pseudonyme von Friedrich August Schulze (1770 - 1849) der erst als Kaufmann arbeitete dann in der Kurfürstlichen Finanzkanzlei arbeitete bis er mit 27 endlich doch die Universität in Leipzig besuchte und Jura und Philosophie studierte. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich dabei mit seinen literarischen Arbeiten. Später fand er eine Anstellung bei der Dresdner Abendzeitung. Mit dieser Vertonung liegt neben dem Der Freischütz nun eine weitere Gruselgeschichte aus dem Gespensterbuch vor, das Friedrich Laun 1810 - 1812 mit August Apel veröffentlichte. In die Geschichte der Totenbraut ist noch eine weitere klassische romantische Schauergeschichte eingewoben. Beide Geschichten handeln von der Untreue der Männer, die ihre Liebe schnell vergessen, wenn eine hübschere Frau vorbeikommt und von der Rachsucht der Frauen noch aus dem Grabe heraus, die einer anderen nicht das Glück gönnen, das ihnen selber nicht vergönnt versagt war. Mit dieser Geschichte wurde wieder eine klassische romantische Schauergeschichte gekonnt umgesetzt und vertont. Die Sprecher sind bis in die kleinsten Nebenrollen topp besetzt, denn welches Hörspiel leistet sich schon die wunderbare Stimme von David Nathan für ganzen 1-2 Sätze in einer Nebenrolle. Besonders hat mir Matthias Deutelmoser die deutsche Stimme von Orlando Bloom als der junge untreue Liebhaber gefallen, der sah in meinen Gedanken auch aus wie Orlando Bloom, das passte einfach perfekt.
  5. Cover des Buches Sharpes Flucht (ISBN: 9783404167371)
  6. Cover des Buches Sharpes Gold (ISBN: 9783404166831)
  7. Cover des Buches Die Brotbäckerin (ISBN: 9783548068046)
    Nadja Raiser

    Die Brotbäckerin

     (8)
    Aktuelle Rezension von: karin66

    Das Buch hat mich sofort auf Grund des Covers und des Titels angesprochen.

    Lassen doch beide auf einen unterhaltsamen Roman hoffen. Von der Schriftstellerin habe ich bis jetzt noch nichts gelesen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die einzelnen Personen sind mit Bedacht ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen.

    Zur Geschichte, Liesi ist eine Bäckerin mit Leidenschaft. Mit Herzblut hilft sie in der Bäckerei ihres Vaters mit. Doch als dieser stirbt und seine zwei Töchter alleine da stehen, sieht es schlecht um die Zukunft der Bäckerei aus. Liesi kämpft mit vollem Einsatz um den Erhalt der Bäckerei. Auch ihre Schwester Anni steht ihr tatkräftig bei.  Doch ob es den beiden Schwestern gelingt, wird an dieser Stelle nicht verraten, damit die Spannung erhalten bleibt.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es hat von allem etwas, Kampfgeist, Leidenschaft, Intrigen und auch die Liebe kommt nicht zu kurz. 

    Das Buch hat mich bestens unterhalten und mir eine tolle Lesezeit beschert. Ich empfehle es gerne weiter.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks