Bücher mit dem Tag "cds"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "cds" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches American Psycho (ISBN: 9783462312065)
    Bret Easton Ellis

    American Psycho

     (421)
    Aktuelle Rezension von: Aboutmandyreads

    Ich musste das Buch ja lesen, nachdem ich den Film und die Idee dahinter immer sehr faszinierend fand. Man muss schon sagen, man muss sich mit dem Schreibstil anfreunden bzw. entweder kommt man damit klar oder nicht. Ich weiß gar nicht, was ich von dem Buch so richtig halten soll. Schlecht ist es nicht, sonderlich in meinen Geschmack, rein wegen des Schreibstils, passt es allerdings auch nicht. Dennoch würde ich es unfair finden weniger als 4 Sterne zu vergeben. Dafür ist mir „American Psycho“ zu skurril und detailliert in faszinierenden Bereichen. Es hat mich auf eine seltsame Art und Weise einfach in den Bann gezogen.

  2. Cover des Buches Mit dir an meiner Seite (ISBN: 9783453534193)
    Nicholas Sparks

    Mit dir an meiner Seite

     (1.442)
    Aktuelle Rezension von: Ellaa_

    Meine Meinung: 

    •Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler.• Dies war nicht mein erstes Werk des Autors, aber auch definitiv nicht das Letzte.♡ Nicholas Sparks schreibt unheimlich gefühlvoll über alltägliche Probleme, was seine Romane unheimlich authentisch und realitätsnah macht. Seine Romane sind immer etwas ganz besonderes für mich- in diesem Fall haben wir Ronnie, ein typisches Pubertier, dass erst einmal zu sich selbst finden muss..  Wer kann sich damit nicht identifizieren und sich vorstellen, dass das ein riesiges Gefühlschaos hervorbringt? Ich habe sehr mit ihr mitgelitten. 


    Cover: Das Cover des Buches hat mir wirklich sehr Gut gefallen. :) Es ist extrem schlicht gehalten und irgendwie habe ich ganz automatisch Schildkröten darauf erwartet. :D Aber wir haben eine etwas andere Kulisse, die jedoch trotzdem sehr gut passt. Zu sehen ist ganz feiner Strandsand- rechts im Bild liegen noch zwei Muscheln, was dem Ganzen eine besondere Atmosphäre verleiht und jemand hat ein Herz in den Sand gemalt was wirklich sehr romantisch aussieht. :) Tatsächlich sieht es so aus, als ob ganz klares Wasser an den Strand schwappt, oben sind auch weiße, verschnörkelte Linien abgebildet, die das ganze andeuten. Alles in einem ein wundervolles Cover, welches wirklich ganz toll, den Inhalt des Buches auffängt. (:


    Schreibstil: Der Schreibstil des Autors hat mir wirklich sehr Gut gefallen. :) Nicholas Sparks schreibt einfach unheimlich schön und gefühlvoll und nimmt mich immer vollkommen mit. Seine Art zu schreiben ist einzigartig- neben seinem lockeren und leichten Schreibstil, greift er oft wirklich sehr ernsthafte Thematiken auf. Thematiken die einen oft auch selbst betreffen: Sich neu verlieben, Krankheit, Tod, Verlust und Hoffnung auf Veränderungen. Natürlich ist es hin- und wieder etwas dick aufgetragen, aber genau das mag ich so. *-* Die Leseatmophäre ist immer sehr angenehm und ich kann seine Bücher oft gar nicht aus der Hand legen. Ich bin eben eine hoffnungslose Romantikerin. :D Ich freue mich schon auf weitere Werke des Autors! ♡ Seine Bücher werden mir nie zu langweilig. :)


    Idee: Die Idee des Buches hat mir wirklich gut gefallen. ♡ Wir lernen zunächst Ronnie kennen. Ronnie ist in der Blüte ihrer Rebellion, siebzehn Jahre alt, macht in New York eigentlich was sie will und hat ein sehr angespanntes Verhältnis zu ihrer Mutter und ihrem Vater, der seit Jahren nichtmehr bei ihnen lebt. Natürlich ist sie also strikt dagegen, als ihre Mutter plötzlich eröffnet, dass sie und ihr kleiner Bruder den ganzen Sommer bei ihrem Vater verbringen sollen, mit dem sie über drei Jahre nicht geredet hat. Und dann auch noch in einem kleinen Nest in North Carolina- wo nichts los ist. Ätzend. Ronnie lässt jeden spüren das ihr das ganz gewaltig gegen den Strich geht- besonders Steve, ihren Vater gegenüber. Sie freundet sich mit ein paar zwielichtigen Gestalten an, vor allem aber mit Blaze, mit denen sie in den ersten Tagen viel abhängt.. Allerdings gibt es dort schnell Drama und die Freundschaft zerbricht.. Dann lernt Ronnie allerdings Will kennen. Nachdem Ronnie sich leidenschaftlich für die Rettung der Schildkröten einsetzt und Will zufällig im zuständigen Aquarium arbeitet, treffen sie aufeinander.. Und sie erleben einen wundervollen Sommer zusammen.. Mit Höhen und Tiefen.. Und dabei erfährt Ronnie mehr über sich selbst, als in den letzten 17 Jahren.. Doof nur das auch Sachen ans Licht kommen, die ihr Leben für immer verändern werden.. 


    Kapitel: Von Kapitel zu Kapitel lernen wir immer mehr die Charaktere kennen und auch das kleine Örtchen, an dem das Ganze spielt. Während mir Ronnie zunehmend sympathischer wurde und ich auch Steve unheimlich toll fande (ihn aber schon von vornherein), war Marcus einfach ein gänsehauttreibender Charakter, der mir eigentlich von Kapitel zu Kapitel mehr Kopfschmerzen bereitete. Toll fande ich, dass sie direkt am Meer wohnten- das muss unheimlich schön und idyllisch sein. :) Der Aufbau des Buches gefiel mir insgesamt sehr gut. Das Ende des Buches hat mir nochmal wirklich gut gefallen. :) Es war ein traumhaftes Happy End, so wie man es sich wünscht. Ronnie und Will sind trotz ihrer Differenzen und Tiefpunkte wieder vereint. Ronnie hat endlich zu sich selbst gefunden und macht nun das, was sie wirklich will: Musik. Ich habe mich unendlich doll für sie und Will gefreut. *-*  Ich freue mich schon sehr darauf, ein neues  Werk des Autors zu lesen. ♡ Ganz große Liebe. 


    Charaktere: Die Charaktere haben mir wirklich gut gefallen. Ronnie muss man allerdings am Anfang eher tolerieren, als mögen, denn sie ist unheimlich zickig und schwierig zu Beginn. Man merkt das ihre Freundinnen in New York ihr nicht gerade gut taten und auch das angespannte Verhältnis zu ihrer Mom und ihren Dad hat das übrige getan. Sie muss ein wenig zu sich selbst finden, aber dann.. Ist sie wirklich ein Goldstück. Sie ist immer noch sie selbst- ein wenig frech, leidenschaftlich, aber auch einfühlsam und manchmal reagiert sie etwas über.. Aber ich mochte ihre Eigenheiten wirklich sehr. (: Das machte sie unheimlich menschlich und verletzlich. Ihr Vater gibt sich unheimlich viel Mühe, ist immer lieb und nett zu Ronnie, egal wie sie zu ihm ist.. Und es entwickelte sich eine Vater- Tochter- Beziehung, die mich sehr neidisch machte. Einfach sehr schön. :) Will ist ein absoluter bodenständiger, lebenslustiger Mensch, den ich sofort lieb gewonnen hatte. Obwohl er steinreich ist, wirkt er geerdet, erwachsen und tut Ronnie einfach sehr Gut. Auch "Bösewicht" Marcus war gänsehauttreibend böse. Boar- stellenweise hat er mich richtig wütend gemacht.. Alles in allem wirklich fantastisch ausgearbeitete Charaktere. (: 


    Mein Fazit: Ich vergebe herzliche 4,5 Sterne. Ich liebe die Bücher von Nicholas Sparks wirklich sehr. *-* Obwohl ich mittlerweile hauptsächlich Fantasy lese, freue ich mich jedes Mal aufs Neue ein Buch vom ihm in die Hand zu nehmen. ♡ Seine Bücher sind eine gelungene Mischung aus Roman mit alltäglichen Sorgen und Problemen. Und natürlich darf eine Prise Dramatik und Liebe nicht fehlen! Dies ist jetzt mein viertes gelesene Buch von ihm, aber nicht das Letzte! ♡ Tatsächlich muss ich auch zugeben, habe ich die Filme zuerst gesehen und wurde dann auf die Bücher aufmerksam. :3 Für mich sind die Bücher und Filme gleichermaßen wunderschön. ♡


  3. Cover des Buches High Fidelity (ISBN: 9783462049930)
    Nick Hornby

    High Fidelity

     (667)
    Aktuelle Rezension von: boboreads

    Rob ist Single - unfreiwillig, weil Laura ihn gerade verlassen hat -, Mitte Dreißig, hat einen eher schlecht laufenden Plattenladen in London, wählt Labour und ist auch sonst ein absoluter Durchschnittstyp.

    Er möchte der Frage auf den Grund gehen, warum er immer wieder von Frauen verlassen wird und kontaktiert seine persönlichen Top Five der Frauen, die ihn mit ihren Trennungen am meisten wehgetan haben. Zumindest denkt er das eingangs. Letztendlich wird ihm jedoch klar, dass er vor allem eines will: Laura zurückgewinnen, die es anfangs nicht einmal auf die Top Five-Liste geschafft hat.

    In der Zwischenzeit präsentiert uns Nick Hornby eine vergüngliche und unterhaltsame Charakterstudie von Popkulturnerds, deren Welt quasi aus Vinyl, Songzitaten, Mixtapes und Kultfilmen besteht (Ironie des Schicksals, dass sowohl dieser Roman, als auch der dazugehörige Film inzwsichen ebenfalls Kultstatus haben).

    Ich glaube, das Buch funktioniert heute noch so gut, weil sich manche Dinge seit den 90ern einfach nicht verändert haben. Die "ewigen Junggesellen", die sich in Plattenläden, Comicbuchläden oder Game-Stores herumtreiben, gibt es heute noch und wird es immer geben.

    Das Lesen hat mir sehr viel Spaß gemacht (schon mehrmals, sowohl auf Deutsch, als auch auf Englisch). Hornbys Stil ist prägnant, klar, witzig und gut verständlich. Eines meiner Lieblingsbücher von ihm.

  4. Cover des Buches So wüst und schön sah ich noch keinen Tag (ISBN: 9783446250826)
    Elizabeth LaBan

    So wüst und schön sah ich noch keinen Tag

     (193)
    Aktuelle Rezension von: MaggieCanda

    Ich habe lange kein Jugendbuch mehr gelesen, das so toll geschrieben wurde. Man taucht so einfach in die Geschichte ein, die für mich das Gefühl vom letzten Schuljahr und die Schritte zum Erwachsen werden wunderbar widerspiegeln. Viele Passagen des Buches erinnern mich an die Erzählungen von John Greene, in denen auch gerade die Protagonisten glänzen.  Die Geschichte ist nicht sonderlich rasant oder springt von einem Ereignis zum Nächsten. Aber gerade dadurch entfalten sich die Charaktere und ihre Gedanken und Erfahrungen meiner Meinung nach am besten. Durch die verschiedenen Erlebnisse von Duncan und Tim lernt man die Unberechenbarkeit des Lebens, die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens und die schönen Momente in diesen Phasen zu schätzen. Ich würde mir eine Fortsetzung, gerade von Tims Geschichte, unheimlich wünschen!

  5. Cover des Buches Don't Believe the Hype! (ISBN: 9783596164684)
    Sky Nonhoff

    Don't Believe the Hype!

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Nein, es ist kein „Listenbuch“, eher der Gegenentwurf. Sky Nonhoff lässt hier Musiker, Journalisten und diverse Autoren zu Wort kommen, um dem Mythos der „Albumklassiker“ auf den Grund zu gehen. Das man sich am Heiligen Gral der Pop- und Rockmusik vergreift, ist gewollt und durchaus legitim, denn wie oft hat der Normalsterbliche schon vor der Lobhudelei für eine Platte gesessen, sich selbige rauf und runter gehört und ist dabei vor Langeweile fast gestorben? Die in den „ewigen Bestsellerlisten“ und „Platten des Jahrhunderts“ immer wieder auftauchenden Alben werden nie hinterfragt und genau angehört, um vielleicht nicht doch herauszufinden, dass einiges noch nicht mal Durchschnitt ist? Sicher, nicht alle hier erwähnten Platten sind so schlimm, dass man sie in Bausch und Bogen verdammen muss. Einiges, das hier zu lesen ist, spricht aber sicher vielen aus dem Herzen, nur dass man es sich nie getraut hat, zu sagen. Der Tanz ums Goldene Kalb der Mythen muss ja weitergehen und je länger die Popkultur Bestand hat (in welcher Qualität auch immer), desto schwieriger wird es, „the next big thing“ zu finden.

    So alt wie Pop und Rock ist das Klischee, dass Kritiker verhinderte und frustrierte Musiker sind, die sich die eigene Unzulänglichkeit vom Leibe schreiben. Das mag es geben, auch in diesem Buch macht einiges diesen Eindruck, doch die Autoren bemühen sich lediglich, ihre Essays möglichst scharfkantig an den Leser zu bringen. Möglicherweise ist das eine adäquate Möglichkeit, den Heiligenschein von einigen Mythen auf ein relatives Maß zu stutzen.

    Man muss mit den Autoren nicht einer Meinung sein, man darf auch ruhig mal entrüstet aufschreien, aber in 80% der beschriebenen Fälle muss man zumindest partiell beipflichten, wenn es auch wehtut, dass man zugeben muss, dass man schon immer irgendwie dabei war, wenn es darum ging, blinde Heldenverehrung einfach mitzumachen.

    Das Buch ist eigentlich ein Muss für jeden Hörer und Fan von Rockmusik (und da die ja auch eine Art Folklore ist, also populär, fügen wir den Begriff Pop(ular)musik gleich hinzu), um die Dinge mal etwas differenzierter zu sehen. Der Interessent sollte sich vielleicht als erstes Nonhoffs Einleitung vornehmen und gleich danach den Essay von Nick Curry „Schluss mit den Meisterwerken“. Dann kann er mit Genuss oder auch mit ein wenig Verstimmung den Rest lesen. Ganz sicher ist dieses Buch nicht „wasted time“ und schon gar nicht ein Allerweltswerk (das gefühlte 154Tausendste), das einen Anspruch erhebt, den es nicht erfüllen kann. Es ist ein kritisches und provokatives Buch über Rock- und Popmusik, das versucht, mit einigen Missverständnissen aufzuräumen und alternative Sichtweisen aufzuzeigen. Dass dabei eifrig provoziert wird, dient dem Mittel zum Zweck.

  6. Cover des Buches The Penguin Guide to Jazz Recordings (ISBN: 0141034017)
    Richard Cook

    The Penguin Guide to Jazz Recordings

     (2)
    Aktuelle Rezension von: MoE
    Vielleicht mein meistbenutzes Buch, weil ich immer wieder darin stöbere & immer wieder irgendwo hängenbleibe. Klasse geschrieben. Nachvollziehbare Bewertungen.
  7. Cover des Buches Ist das Leben eine Abfolge einzelner Punkte? (ISBN: 9783551582263)
    Martín Blasco

    Ist das Leben eine Abfolge einzelner Punkte?

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    » Irgendwie klingt es widersprüchlich zu sagen: „Ich will auf die und die Art sterben.“ Wollen und sterben sind doch zwei völlig unvereinbare Worte: Ich will nicht sterben. Nicht ertrinken, nicht verbrennen, nicht ermordet werden, nicht im Schlaf sterben und auch nicht vor Lachen. Ich will einfach nicht. Und trotzdem ist es unvermeidlich. Sterben hat mehr Gewicht als wollen. « *Meine Meinung* Ich weiß gar nicht so recht was ich schreiben soll, denn ich will nicht zu viel verraten was auf den 93 Seiten steht. Ist das Leben eine Abfolge einzelner Punkte ist eine Geschichte die sich mit dem Thema Sterben auseinander setzt. Was passiert mit einer Familie, wenn der Vater unerwartet stirbt und zwei Söhne und eine Mutter zurücklässt. Aus der Sicht von Damián bekommt man mit, wie sich seine Welt von den einen auf den anderen Tag verändert und was er imstande ist für seine Familie zu geben. Ich war beeindruckt von ihm, wie er seine Musiksammlung verkauft, die er früher heiß geliebt und ohne sie nicht einschlafen konnte. Doch nach dem Tod seines Vaters spürt er keine Gefühle mehr, findet die Lieder sinnlos und lässt sich in der Schule öffentlich darüber aus. Ich bin begeistert wie der Autor es geschafft hat, auf den wenigen Seiten so viel Gefühle und unerwartetes hineinzupacken was einen beim lesen überrascht. Ich konnte mich gut in Damián hineinversetzten und seine Gedanken und Gefühle nachvollziehen. Ich bewunderte ihn während des Lesens wie er mit seinem Schicksaal umgeht, habe mit ihm gelacht und über das Leben nachgedacht. *Mein Fazit* Ich denke, dass Ist das Leben eine Abfolge einzelner Punkte ein ganz besonderes Buch ist was mit seiner Einzigartigkeit glänzt und über das man nicht viel schreiben kann weil man es einfach selbst lesen muss!
  8. Cover des Buches Das Ende der Weltwirtschaft und ihre Zukunft (ISBN: 9783442156863)
    Nouriel Roubini

    Das Ende der Weltwirtschaft und ihre Zukunft

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Als einer der wenigen etablierten Ökonomen der USA hatte Nouriel Roubini die gegenwärtige Finanzkrise und ihren Verlauf sehr genau vorausgesagt. Nun hat er uns gemeinsam mit Stephen Mihm ein Buch über diese Krise, ihre Folgen und mögliche Auswege geschrieben. Bereits im ersten Kapitel räumen die Autoren mit dem Mythos auf, Finanzkrisen wären ein seltenes und obendrein unvorhersehbares Ereignis, etwas, das populäre Schreiber gerne medienwirksam "schwarzen Schwan" nennen. Sie gehen kurz auf einige sich immer wiederholende Elemente solcher Krisen ein und zeigen, dass diese Faktoren auch diesmal schon lange vor der eigentlichen Eruption deutliche Warnzeichen sendeten. Man musste sie nur lesen können.

    Bereits John Stuart Mill erklärte 1848 wie sich Finanzkrisen zusammenbrauen. Seine Erkenntnisse hätten auch diesmal für eine sichere Voraussage ausgereicht. Leider wird die Vergangenheit oftmals einfach vergessen. Oder man redet sich ein, dass diesmal alles ganz anders ist. Mill ist nur einer von vielen Wirtschaftswissenschaftlern, die sich mit der Rolle von ökonomischen Krisen theoretisch auseinandersetzten. Im zweiten Kapitel gehen die Autoren auf die unterschiedlichsten Ansichten dazu ein.

    Viele Spekulationsblasen entstehen durch die Einführung neuer Technologien. Doch die gegenwärtige Krise wurde ganz wesentlich durch "Innovationen" in der Welt des Interbankenhandels, vor allem durch die so genannten Kreditverbriefungen, angefeuert. Ganz unterschiedliche Anleihen wurden dazu grob gesprochen in großen Paketen zusammengepackt und in ihrer Gesamtheit durch ein Rating bewertet. Damit waren sie erstmals handelbar. Kreditgeber kamen so sehr schnell wieder an ihr Geld. Dafür wusste nun aber niemand mehr so recht, welche Risiken er wirklich in solchen Paketen kauft.

    Die Autoren erklären im dritten Kapitel sehr detailliert, wie diese Verbriefungen und Derivate auf solche strukturierten Produkte zum Auslöser der Krise wurden. Sie verweisen darüber hinaus auf das hierzulande nicht diskutierte, weil kaum vorhandene, unkontrollierte Schattenbankenwesen und erläutern an Beispielen den Fluch der Hebelung, also die Verwendung von Fremdkapital in unverantwortlichen Größenordnungen bei spekulativen Geschäften.

    Im vierten Kapitel beschreiben die Autoren das dominoartige Zusammenfallen der amerikanischen Kreditunternehmen nachdem sich erstmals die wahren Ausmaße der Kreditausfälle andeuteten. Anschließend breitete sich diese US-Epidemie pandemisch über die in alle Welt verkauften Kreditpakete aus. Interessanterweise waren sehr viele Politiker, auch der damalige deutsche Finanzminister Steinbrück, bis dahin der Meinung, dass dies nicht geschehen werde. Von dieser Pandemie berichtet das fünfte Kapitel.

    Im folgenden Kapitel befassen sich die Autoren ausführlich mit dem Krisenmanagement der amerikanischen Notenbank und erklären die zahlreichen Manöver so, dass sie auch Laien verstehen können. Danach wird im 7. Kapitel diskutiert, wie die Politik auf die Krise reagiert hat. Die Schuldenkrise wurde frei nach Keynes mit noch mehr Schulden durch "Rettungen" und Konjunkturprogramme beantwortet. Politiker vergessen dabei gerne, dass Keynes eine Entschuldung in besseren Zeiten dringend anmahnte und dass Konjunkturprogramme die Steuererhöhungen (oder "Sparprogramme") der Zukunft sind. Wir sehen das gerade in Deutschland.

    Das 8. Kapitel befasst sich mit dringend notwendigen Reformen des gesamten Finanzsystems. Die bisherigen politischen Diskussionen und hektischen Maßnahmen zeugen von politischem Unwillen und mangelndem Sachverstand. Das eigentliche Problem entstand im völlig unregulierten und komplett undurchsichtigen Interbankenhandel. Jeder kann hier Derivate erfinden und in Umlauf bringen. Es existiert keinerlei Aufsicht oder Standardisierung von Produkten. Allerdings sind das merkwürdigerweise keine öffentlichen Diskussionsthemen. Darüber hinaus ist das zentrale Problem der Vergütungen nicht geregelt. Solange der Steuerzahler jeden Spieler immer wieder rettet, wird die Bereitschaft, irrsinnige Risiken einzugehen, nicht nachlassen. Weitere kritischer Punkte sind die Größe der verschiedenen Institute und ihre Verflechtungen. Dies wird in der Öffentlichkeit ebenfalls nicht diskutiert.

    Radikale Schnitte schlagen die Autoren im 9. Kapitel als Konsequenz der Krise vor. Zunächst einmal muss es gelingen, die Aufsichtsbehörden vom Fluch der blinden Mittelmäßigkeit zu befreien. Fähige Leute gehen dorthin, wo sie gut bezahlt werden und sich verwirklichen können. Die Aufsichtsbehörden gehören gewiss nicht zu den idealen Zielen solcher Menschen. Noch wichtiger ist jedoch der extrem schwierige Vollzug einer simplen Logik. Wenn Konzerne zu groß sind, um zu sterben, dann muss man sie eben zerschlagen. Doch mit den "Rettungen" sind zumindest in den USA noch größere Giganten gebildet worden. Weil es in der Obama-Administration nur so von Goldman-Sachs-Leuten wimmelt, wundert es nicht, dass diese Konsequenz dort kein Thema ist. Die Autoren diskutieren das Zerschlagungsproblem ausführlich.

    Ein anderer simpler Punkt ist, dass Banken nur Risiken in Höhe ihres verfügbaren Eigenkapitals eingehen sollten. Dazu könnte man sie zwingen, wenn man es denn wollte. Schließlich schlagen die Autoren eine aktivere Rolle der Zentralbanken in der Geldpolitik im Vorfeld einer Krise vor.

    Kapitel 10 befasst sich mit den Schuldenkrisen von Staaten, die immer nach Bankenkrisen auftreten. Insofern erleben wir gegenwärtig nichts Neues. Die Autoren diskutieren hier insbesondere die Krise des US-Dollars und die möglichen politischen Folgen für die Machtverhältnisse in der Welt.

    Das Buch enthält ein Fazit, in dem das Drehbuch der Krise noch einmal zusammengefasst wird, und einen Ausblick, der erneut die Brillanz seiner Autoren aufdeckt, denn inzwischen ist zum Beispiel eingetreten, was sie für Griechenland voraussagten.

    Fazit.
    Dies ist ein sehr intelligent geschriebenes, scharfsinniges und sehr lehrreiches Buch über Ursachen und Verlauf der gegenwärtigen Finanzkrise und der zu erwartenden Folgen. Darüber hinaus unterbreiten die Autoren konsequente Vorschläge zur Lösung der durch diese Krise aufgedeckten Probleme. Das Buch ist für einen breiten Leserkreis geschrieben, wenngleich gewisse elementare Kenntnisse und Vorstellungen über die Finanzmärkte vorausgesetzt werden.
  9. Cover des Buches Klassische Musik für Dummies (ISBN: 9783527704774)
  10. Cover des Buches autoreverse (ISBN: 9783806227741)
    Kai Thomas Geiger

    autoreverse

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Marc entführt uns in seine Jugend und wir begleiten ihn durch die Jahre 1979 bis 1984. Die Musik spielt eine wichtige Rolle und es geht mit Abba, AC/DC bis zu vielen anderen Größen der Zeit richtig ab. Vom Titel her habe ich mir nicht viel versprochen und auch vom Klappentext habe ich eine sehr leichte Geschichte wie von Generation Golf oder ähnlichem erwartet. Kai Thomas Geiger schafft es aber, auch Tiefe in sein Buch zu bringen und die Entwicklung die Marc und seine Kumpels durchmachen ist sehr gut geschildert. Immer anhand von Musik, vom Fan sein, mit Mopeds, erstem rebellieren, Essen, Mädchen und Alkohl und Drogen. Der Theiss Verlag hat das Buch verlegt, passend, denn es spielt im Schwabenland. Wer Stuttgart, Ludwigsburg und Co kennt ist hier bestens aufgehoben und trifft auf manch bekannten Ort.

  11. Cover des Buches A Garden Rhapsody (ISBN: 9783937406312)
    Earbooks

    A Garden Rhapsody

     (2)
    Aktuelle Rezension von: metalmel
    Nun ist es mal wieder so weit – ich fahre in den Urlaub. Wie jedes Jahr beinahe geht es nach England. Das ist mein Land! Ich bin einfach gerne dort. Leider ist es immer noch so teuer... Dafür sind die Menschen dort zufriedener als hier. Na ja, es ist auch nicht so schwer, ein Land zu finden, in dem die Leute glücklicher sind als hier. Natürlich ist Urlaub auch immer eine Sache für sich, man ist ja praktisch dem Alltag von der Schippe gesprungen und sieht die ganze Welt mit anderen Augen. Ich glaube, ich werde diesmal die Welt mit den Augen eines Gärtners betrachten. Und zur Einstimmung habe ich dieses Buch entdeckt: A Garden Rhapsody. Ein wunder-wunderschöner Bildband über englische Cottage Gärten. Er besteht eigentlich nur aus Bildern, mache über die ganze Doppelseite. Texte gibt es fast gar keine, nur am Anfang eine kleine Einführung. Danach sprechen die Bilder für sich. Prächtig blühende Gärten mit verwunschenen kleinen Häusern. Ganze Strassenzüge gesäumt von Blumen und Bäumen. Keine Menschen, Autos oder sonst irgendwie störende Dinge. Einfach nur Pflanzenpracht! Der Clou bei dem Buch sind seine 4 beigefügten Audio-CDs. Wie schön ist es, diese leuchtenden Bilder zu bestaunen und dazu der herrlichen Musik zu lauschen. Klassische Musik aus England, mal mit Gesang, mal ohne. Ein Buch, einfach nur, um darin zu schwelgen!
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