Bücher mit dem Tag "junge frau - alter mann"

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8 Bücher

  1. Cover des Buches Agnes (ISBN: 9788865592038)
    Peter Stamm

    Agnes

     (371)
    Aktuelle Rezension von: jonashatgelesen

    Agnes von Peter Stamm

    Auf eine zufällige Begegnung in der Bibliothek folgten weitere Treffen, bis sich zwischen Agnes und dem Ich-Erzähler etwas entwickelt. 

    Beide Protagonisten zeigen einzigartige, teilweise merkwürdige, Charakterzüge. Trotzdem ziehen sie sich immer mehr an.

    Agnes bittet den Ich-Erzähler ein Portrait über sie zu schreiben, über ihre Leben und ihre gemeinsame Liebe. 

    Als der Ich-Erzähler igendwann mit der Geschichte die Gegenwart erreicht, beschließen die beiden, die Geschichte weiter zu schreiben und danach zu leben...


    Das Buch war eine ehemalige Schullektüre von mir und ich habe sie letzens nochmals gelesen. Ich fand sie damals schon nicht schlecht, und mein Gefühl hat sich erneut bestätigt. Stamms Schreibstil ist sehr gut lesbar und die einzelnen Kapitel sehr kurz. Das Buch hat rund 150 Seiten, wodurch es sich in kurzer Zeit lesen lässt.

    Mir hat es gut gefallen, dass die Geschichte mehr oder weniger einzigartig ist, unter anderem aufgrund den speziellen Charakterzügen!

  2. Cover des Buches Professor Unrat oder Das Ende eines eines Tyrannen (ISBN: 9783864060397)
    Heinrich Mann

    Professor Unrat oder Das Ende eines eines Tyrannen

     (195)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    In meinem Regal steht eine alte, abgegriffene Taschenbuchausgabe von 1951 des Klassikers "Professor Unrat", in der auf einer der Seiten eine Karrikatur und auf einer anderen Werbung für Pfandbriefe und Kommunalobligationen abgebildet sind. Das hat mich an die alten Jerry Cotton-Hefte des Bastei-Verlags erinnert, die ich als Junge verschlungen hatte, übrigens auch der Geruch und die Beschaffenheit der etwas vergilbten Seiten. Während der Lektüre fand ich auf einer Buch-Plattform dann ein hübsches, in Leinen gebundenes Exemplar für meine Bibliothek, das 1984 im Aufbau-Verlag Berlin und Weimar erschien.


    Heinrich Mann, der ältere Bruder des Nobelpreisträgers Thomas Mann, hat den Roman schon in der Frühzeit seiner Dichterkunst geschrieben, 1905, mit 34 Jahren. Vor diesem Hintergrund und aus diesem Zeitgeist heraus muss man die Ausdrucksweise und Sprache dieses Buchs verstehen und geniessen. Ein vornehmes Deutsch prägt dieses Werk, was mir persönlich sehr gefällt. Zudem besticht der Roman durch satirische Ansätze - Spott und Hohn eigentlich, mit denen Heinrich Mann den damaligen Gesellschaftsstrukturen begegnet. Die einfachen Leute, das sogenannte Proletariat, von dem sich Professor Unrat als Gelehrter in der Geschichte deutlich distanziert, unterhalten sich in ihrer eigenen Mundart. Hin und wieder werden sogar Sätze auf Plattdeutsch eingeschoben, denn die Handlung spielt in der Hafenstadt Lübeck, obwohl das im Buch nie ausdrücklich erwähnt wird.


    Heinrich Mann's Werk gilt als monumentale Karrikatur der wilhelminischen Epoche, wurde sogar verfilmt, kam 1930 mit Marlene Dietrich unter dem Titel "Der blaue Engel" in die Kinos und erlangte Weltberühmtheit. Heinrich Mann erzählt mit subtilem Witz von der späten Leidenschaft eines spiesigen, in die Jahre gekommenen Gymnasialprofessors. Alle nennen ihn Unrat, aber eigentlich heisst er Raat. Deshalb leidet er, weil der Name Unrat ihn erniedrigen und beleidigen soll, doch letztlich leidet er auch dann, wenn jemand ihn nicht so nennt, denn dies empfindet Unrat als Ignoranz, als Unverschämtheit, da er sich mit Unrat ja schon identifiziert. Die ganze Welt hat sich gegen ihn gestellt, so zumindest nimmt Unrat seine Aussenwelt war. In Wirklichkeit ist er es, der alle Menschen hasst, die ganze Gesellschaft ist seiner nicht ebenbürdig und würdig, denn alle Bürger der Stadt waren irgendwann seine Schüler, die nichts taugten, die er alle schon ins Kabuff gesteckt hat und von denen keiner je das Klassenziel erreicht hat. Seine drei grössten Widersacher sind die drei Schüler Lohmann, von Ertzum und Kieselack. Diese bringen ihn bis zur Weissglut, die in gelegentlichen Wutausbrüchen vor der Klasse Ausdruck findet. Zorn und Verachtung sind die Kräfte, die Unrat vorantreiben. 


    Diese scheinbare Verbindung Lohmanns zur Künstlerin Fröhlich, die Lohmann in einem seiner Aufsätze erwähnt, lässt Unrat nicht mehr los. Er beschliesst, die Künstlerin zu finden. Des Abends irrt er durch dunkle Gassen, erntet überall Spott, eckt in einer Kneipe im Hafengebiet an, und glaubt, bei einem nächtlichen Besuch in des Schuhmachers Haus über den Aufenthalt der Künstlerin kundig zu werden. Diese Szene hat für mich schon fast kafkaeske Züge (obwohl Manns Werk ja vor Kafkas Zeit entstand), als Unrat sich lange nach Feierabend vom Schuhmacher bei Kerzenlicht ein paar Stiefel anmessen lässt und den Schuhmacher und seine Frau hierfür von der Einnahme ihrer Mettwurst abhält. 


    So verschiebt sich das Wirken Unrats, nachdem er die Künstlerin Fröhlich tatsächlich in einem Vergnügungslokal ausfindig machen kann, wo sie als Tänzerin und Sängerin auftritt, mehr und mehr vom lärmenden Klassenzimmer in den Blauen Engel. Zu Unrats Leid gehen dort auch die besagten drei Schüler ein und aus. Und da Unrat sich auf seine spiesige Weise mit der Künstlerin Fröhlich im Hinter- und Garderobenzimmer des Lokals anfreundet und dort während der nächtlichen Auftritte zur Kulisse und zum Sittenprediger zu werden scheint, verschiebt sich sein Zorn mehr und mehr auf die einfachen Besucher des Lokals, den Abschaum sozusagen, der der Künstlerin Fröhlich, die Unrat für sich zu beanspruchen beginnt, nicht würdig sind. Gesellschaftliche Klassenunterschiede treffen aufeinander. Auf der einen Seite die durch Unrat vertretene gesittete und gebildete Oberklasse, auf der anderen Seite das einfache, sich amüsierende Proletariat. 


    Unrats Machtkampf mit Lohmann, von Ertzum und Kieselack, die immer zu Zeiten im Vergnügungslokal sind, wenn Unrat es nicht ist, wird nun zusätzlich geschürt. Wo Unrat sich vorher in Sachen Wissen und Intelligenz klar im Vorteil sieht, kommen nun Besitzansprüche an eine aufreizende Frau hinzu. Natürlich bespitzeln sich beide Seiten gegenseitig, und amüsant ist die Szene, als ein alter, beinahe taubstummer Professor der Schule mit einem jungen Lehrer den blauen Engel aufsucht, um Umrats Verhalten am nächsten Tag im Lehrerzimmer zu tadeln und ihn an seine erzieherischen Pflichten zu erinnern. Die Nachstellung Unrats erfährt einen Höhepunkt, als die drei Schüler ihm und der Künstlerin Fröhlich ins Obergeschoss des Lokals folgen und dort durchs Schlüsselloch blicken, was eine Konfrontation im Kabuff des Lokals zur Folge hat, die nicht so endet, wie die drei Schüler sich das vorgestellt haben. Unrats Machteinfluss aus dem Schulzimmer ist auch hier, im Hinterzimmer eines Vergnügungslokals, nicht zu brechen. 


    Als die drei Schüler angeklagt werden, ein Hünengrab im Wald verunstaltet zu haben und vor Gericht gestellt werden, prallen erneut die beiden Parteien aufeinander, denn Unrat, der für die Anklage verantwortlich ist, sitzt ebenfalls im Gerichtssaal. Als auch die Künstlerin Fröhlich befragt wird, gerät Unrat in Bedrängnis und ist mit seinem unkontrollierten Auftreten vor Gericht verantwortlich für sein in der Folge arg beschädigtes Ansehen in der Stadt. Aus der Schule wird er entlassen. 


    Auch mit der Kirche rechnet der Autor ab, als Unrat in seinen dunkelsten Stunden Besuch vom Pastor erhält, der ihn wieder auf die richtige Bahn bringen will und in seinen Bekehrungen die Künstlerin Fröhlich beleidigt (ein Schlag Mensch, der es ja nicht wert sei, seine Existenz auf den Kopf zu stellen). Da kommt Unrat zur Besinnung und kann seinen Unmut über die Künstlerin, die ihn mit Kieselack betrogen haben soll, ablegen. Die Rachgier soll über die Eifersucht siegen, denn Kieselack fliegt deshalb aus der Schule. Den Abschnitt, wo Unrat der Künstlerin Fröhlich seine Zuneigung offenbart und Lebensauffassung kundtut, musste ich mehr als einmal lesen, auch die Bedeutung gewisser Wörter nachschlagen, um zu verstehen, was Unrat eigentlich sagen will. 


    So umständlich vornehm dies klingen mag, Unrat will damit wohl ausdrücken, dass durch den aufreizenden Einfluss der Künstlerin und Vergnügungsdame Fröhlich - übrigens ein gelungener Name für diese Person - letztlich dasselbe erreicht werden kann wie durch seine Zucht und Tyrannei gegenüber seinen Schülern - nämlich einer dummen, der Menschheit nicht würdigen Person die offenstehende Laufbahn verlustig zu machen und sie zu kompromittieren. 


    Eine unerwartete Begebenheit - "es is nich immer alles so, wie mancher woll meint" - und die weiteren Geschehnisse will ich an dieser Stelle nicht zusammenfassen, um nichts vorweg zu nehmen. Heinrich Mann schildert im letzten Viertel des Buches hauptsächlich aus einer allgemeineren Erzählperspektive und dringt nicht mehr allzusehr in die Tiefe seiner Figuren ein. Aber da die Personen mittlerweile gut bekannt sind, wird dies nicht als Mangel empfunden. Interessant zu beobachten ist jedoch der Wechsel der Ausdrucksweise, wenn Mann aus dem Bewusstsein der Künstlerin Fröhlich spricht. Und im Schlusskapitel kommt der Autor zu Lohmann zurück, dem grössten Widersacher Unrats, der eigentlich gar kein Widersacher ist, und mit der Schilderung aus Lohmanns innerstem Empfinden von Leere und Klarheit eilen wir dem Ende der Geschichte entgegen. 


    Für mich ist dieser Klassiker ein Lesegenuss. Nicht nur die Hauptcharaktere, selbst Nebenfiguren wie zum Beispiel der Schuhmacher Rindfleisch, wirken sehr authentisch und originell. Die gehobene, altmodische, vornehme Sprache muss man mögen, sonst macht die Lektüre keinen Spass. Es ist herrlich mit anzusehen, wie Unrat in seinem selbst erschafften Leid ertrinkt. Wie anfänglich sein Zorn ihn vorantreibt, später sein Triebverhalten ihn verführt und "einen alternden Mann alle Grundsätze vergessen lässt", und wie letztlich seine einzige Lebensmotivation die Rachgier ist. Denn alles setzt er daran, gemeinsam mit der Künstlerin Fröhlich Macht über die ganze Stadt zu erlangen. Wir nehmen teil an Unrats Leid, ohne selbst mitleiden zu müssen, in der Rolle des distanzierten Beobachters werden wir Zeuge einer bemitleidenswerten Karrikatur. Das Thema Verführung ist zeitlos und immer aktuell, aber in der Zeit, in der die Geschichte spielt, und in Manns Erzählkunst erhält es einen zusätzlichen Reiz. Eine bizarre, etwas ausserordentliche Liebesgeschichte vielleicht.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/gelesenes 


  3. Cover des Buches Das sterbende Tier (ISBN: 9783446251281)
    Philip Roth

    Das sterbende Tier

     (113)
    Aktuelle Rezension von: Miringa_83
    Dies bleibt einfach meine liebste Liebesgeschichte. Ich empfinde immer tiefes Mitleid mit dem guten Kepesh und muss doch immer über ihn lachen. Er ist in vielen Dingen so weise und ehrlich, da wünsche ich mir diese Eigenschaften wären schon vor seiner ersten Ehe etwas ausgeprägter gewesen. Im Grunde tut er mir aber doch nur leid, sorry. Einfach gut!
  4. Cover des Buches Der verschlossene Garten (ISBN: 9783833301612)
    Undine Gruenter

    Der verschlossene Garten

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Rock-n-Roll
    Zwar zeugt dieser letzte Roman der verstorbenen Autorin Undine Grueenter von einer brilianten Intelligenz und einem gestochen Schaftsinn, denn man nur selten liest, aber er ist auch sehr handlungsarm, was das Lesen erschwert. Der 60-jährige Soudain ("plötzlich") heiratet Equilibre ("Gleichgewicht"), Tochter aus gutem Hause, sie ist gerade erst 20 und hat keinen Beruf erlernt, beschäftigt sich mit den schönen Künsten, Klavier spielen, Lesen, Gäste unterhalten. Soudain ermöglicht beiden ein Leben ohne Sorgen, in einem Haus am Stadtrand von Paris mit wunderschönem Garten, der von beiden gestaltet wird. Im Laufe dieser Ehe wird es immer langweiliger. Ein Hund wird angeschafft, die junge Equilibre hat Phasen die man in der Literatur als hysterisch bezeichnen kann. Eines Tages kommt Besuch ins Haus in Form eines 40-jährigen Anwalts, Saint-Polar, der schlussendlich bei den beiden einzieht, sich in Equilibre verliebt und sie für sich haben will. Diese ist hin- und hergerissen, verbringt Zeit mit beiden Männern, es wird so getan als wäre würde alles so weitergehen wie bisher. Unverständlich das nicht-reagieren von Soudain, der den Dingen seinen Lauf lässt und doch verletzt zu sein schein. Er begreif seine Liebe zu Equilibre als "Entwurf", während die Liebe von Saint-Polar eher als "Passion" zu betrachten ist. Equilibre verschwindet eines Tages, verlässt beide Männer und möchte fortan ein selbstbestimmtes Leben führen und selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen. Die große Freiheit, die ihr in der Ehe ermöglicht wurde den Tag so zu gestalten, wie sie es wünschte, entpuppte sich als Gefängnis für die junge Frau, aus dem sie selbst aber auch keine Anstrengungen unternimmt zu entfliehen. Soudain ist es durchaus bewusst, dass viele Freunde das Paares Berufe haben, selbstbestimmt leben und es für seine junge Frau auch das beste wäre, aber er begreif die Ehe als Experiment und es scheint ihm zu genügen, dass die beiden eine erfüllte Sexualität haben. Er wirkt wie ein Mann aus dem 19. Jahrhundert. Trotz der aufkommenden Langeweile im Laufe der Lektüre, verdient dieses Buch die volle Punktzahl weil ein solch schöner Lesefluss eines philosophischen Textes eine Meisterleistung ist.
  5. Cover des Buches Erinnerung an meine traurigen Huren (ISBN: 9783462308648)
    Gabriel García Márquez

    Erinnerung an meine traurigen Huren

     (118)
    Aktuelle Rezension von: Quoc1981
    Bei diesem Buch ist der Titel in erster Linie das, was gleich anzieht. Man erwartet irgendwas Pikantes, Schockierendes. Bekommt aber was ganz anderes.
    Man findet einen einsamen müden alten Mann an seinem neunzigsten Geburtstag. Man findet sein trauriges Leben, die Leere, die Tragödie, die er zu verbergen versucht. Verbergen hinter der Maske eines Don Juans, hinter der Maske eines erfahrenen Journalisten und eines überzeugten Junggesellen. Was ist der beste Geschenk zum neunzigsten Geburtstag? Natürlich eine Jungfrau aus dem altbekannten Bordell. Und da kommt die Geschichte – die Tragödie des Mannes und die Tragödie all diesen Frauen. Es geht um Leiden, Liebe und es gibt ganz viel guten Humor.
    Eigentlich kann man das ganze Buch in viele sehr gute Zitate zerlegen. Fast auf jeder Seite - irgendwas Urkomisches oder Tiefgreifendes. Man will lachen und weinen gleichzeitig, den alten Mann, seinen alten Kater, sein altes Haus und alle seine Huren bemitleiden, man will lieben und leben.
  6. Cover des Buches Die letzte Liebe des Monsieur Armand (ISBN: 9783257261257)
    Françoise Dorner

    Die letzte Liebe des Monsieur Armand

     (81)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Armand ist Witwer, 70 Jahre alt und Philosoph im Ruhestand. Zu seinen Kindern hat er kaum Kontakt und verbringt so seine Tage allein. Eines Tages stößt er mit Pauline 20 zusammen. Es folgt eine angeregte Unterhaltung und Monsieur Armand ist begeistert von ihrer Freundlichkeit und ihrem Charme. Einige Tage später treffen sie sich wieder und es entwickelt sich eine innige Freundschaft. Es geht nicht um Sex oder eine Beziehung, sonder um den Wert einer Freundschaft, den Sinn des Lebens und das eigene Glück. Eine wunderschöne, zu Herzen gehende Geschichte mit viel Wärme, Freundschaft und die Wiederentdeckung der Familie.

  7. Cover des Buches Vertreibung aus dem Labyrinth (ISBN: 9783833301605)
    Undine Gruenter

    Vertreibung aus dem Labyrinth

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Beagle
    Ein wunderbar geschriebener Roman über den Schriftsteller Blok, der in gewisser Weise aus seiner Sicht die Beziehung zu drei Frauen beschreibt. Er gibt hervorragende Einblicke ins Künstlermillieu von Paris, Gruenters Sprache ist von einer einzigartigen Wucht geprägt, schwer zu lesen und dennoch fesselnd.
  8. Cover des Buches Das Modell für Laura (ISBN: 9783498046927)
    Vladimir Nabokov

    Das Modell für Laura

     (2)
    Aktuelle Rezension von: bogi
    Als (in aller Demut) Nabokovianer hab ich mich auf dieses Buch gefreut. Nur so ist auch meine Bewertung zu verstehen. Für Jemanden, der sich bislang nicht zumindest ein wenig mit Nabokov beschäftigt hat, ist es völlig ungeeignet, weil unverständlich. Als Einstieg in Nabokov wäre es geradezu sträflich. Es ist eindeutig ein Romanfragmet, aber genau hierin liegt der Reiz für alle Nabokov-Fans. Man kann wunderbar spekulieren, wie denn das ganze Werk hätte aussehen können. Ein Kleinod stellen die im Faksimile-Stil abgedruckten Karteikarten des Meisters dar. Immer wieder begegnen einem als Einsprengsel oder als Hauptentwurfsbestandteil Nabokov-Spezifikas (die Hingezogenheit des alternden Zausel zum jungen Mädchen, die tiefe Abneigung gegen Herrn Freud, subtiler Humor zu den Widrigkeiten des Alterns, Lepidepterologie). Genau hierin liegt auch das must have des Buches. Es bildet einen würdigen Abschluss des Werkes eines grossen Meisters. Was im übrigen auch die Diskussion beenden sollte ob es richtig war entgegen dem Willen Nabokovs das Fragment zu veröffentlichen: Ja, Ja, Ja

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