Bücher mit dem Tag "lagos"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "lagos" gekennzeichnet haben.

17 Bücher

  1. Cover des Buches Americanah (ISBN: 9783596521067)
    Chimamanda Ngozi Adichie

    Americanah

     (197)
    Aktuelle Rezension von: Linda_Nicklisch

    Dank meiner Schwester bin ich auf dieses wunderbare Buch aufmerksam geworden. 


    Zwei Jugendliche - Ifemelu und Obinze - begegnen sich in ihrer Heimat Nigeria. Es ist etwas besonderes zwischen den beiden, das spürt man schnell. Dieses Buch ist aber alles andere als eine kitschige Liebesgeschichte. Es ist eher eine Studie über zwei Menschen,  deren Leben sich voneinander wegbewegen, die sich aber trotz allem nie wirklich verlieren.


    Ifemelu bekommt die Chance in den USA zu studieren. Sie muss feststellen, dass es Unterschiede zwischen amerikanischen und nicht amerikanischen Schwarzen gibt. Zunächst beginnt sie auch anzupassen und findet Anschluss und auch eine neue Liebe. Die Beobachtungen die sich macht, schreibt sie in einem Blog auf, der entgegen ihrer Erwartungen extrem erfolgreich wird. Sie findet Arbeit und bleibt viele Jahre in den USA. 

    Aufgrund einer ihr sehr unangenehmen Begebenheit zu Beginn ihres Aufenthalts bricht sie den Kontakt zu Obinze ab.


    Obinze versucht noch lange Ifemelu zu erreichen. Ohne Erfolg. Er geht nach England. Nach Ablauf seines Visums bleibt er noch eine Weile illegal, wird aber irgendwann doch abgeschoben. In Nigeria zurück baut er sich ein Unternehmen auf, wird erfolgreich, heiratet, wird Vater.


    Jahre später kommt Ifemelu zurück und sie treffen wieder aufeinander...


    Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um in die Geschichte einzutauchen. Zwischendrin empfand ich einige Passagen als zäh, aber größtenteils übten vor allem das Leben Ifemelus eine große Faszination auf mich aus. Zudem wurden bei Charaktere so beschrieben,  dass ich sie am Liebsten persönlich kennenlernen wollte. 


    Ein ehrlicher teilweise auch erschütternder Blick auf Migranten und damit auch bei uns hochaktuell. 


    Klare Lesemepfehlung.


  2. Cover des Buches Meine Schwester, die Serienmörderin (ISBN: 9783746638539)
    Oyinkan Braithwaite

    Meine Schwester, die Serienmörderin

     (233)
    Aktuelle Rezension von: Nadiabo

    Oyinkan Braithwaites Debütroman "Meine Schwester, die Serienmörderin" entführt uns nach Lagos, Nigeria, und erzählt die Geschichte der hinreißend schönen Serienmörderin Ayoola aus der Sicht ihrer schützenden älteren Schwester Korede. Korede's kluge Kommentare fügen eine interessante Wendung zum oft vorhersehbaren Femme-Fatale Thema hinzu, bleiben aber von den Konventionen des Genres eingeschränkt. Das Highlight des Romans ist zweifelsohne Korede's innere Monolog - eine meisterhafte Kombination aus zeitgenössischen Referenzen und Witz, die Braithwaite effektiv einsetzt, um eine Verbindung zwischen dem Leser und Korede herzustellen. Diese Referenzen entwickeln sich organisch im Laufe des Romans, oft auf humorvolle Weise. Trotz einiger Genre-Klischees ist "Meine Schwester, die Serienmörderin" ein lustiges und beeindruckendes Debüt, das mit cleverer Prosa und einem überraschenden Ende besticht.

  3. Cover des Buches Americanah (ISBN: 9780307455925)
    Chimamanda Ngozi Adichie

    Americanah

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Catastrophia

     "Americanah" besteht aus mehreren Handlungssträngen, die zusammen mehrere Jahrzehnte und  Kontinente abdecken. Im Fokus steht Ifemelu, die durch ein Stipendium aus Nigeria in die USA kommt und dort etwa 15 Jahre lebt. Dadurch wird sie zur Americanah, einer Nigerianerin, die nicht mehr ganz Nigerianerin ist, aber auch keine Amerikanerin. Ihr Freund Obinze möchte ihr eigentlich folgen, durch den 11. September ändern sich aber in den USA die Einreisebedingungen, er bleibt zurück und die beiden verlieren einander aus den Augen. Über mehrere Jahre wird Ifemelus Leben in den USA geschildert. Über ihre Blogbeiträge werden auch die Leser*innen in Themen wie Rassismus, Klassismus, Weißsein und Diskriminierung miteinbezogen. Besonders eindrücklich sind die Liebesbeziehungen der Protagonistin, in denen Themen wie Exotisierung, Rassifizierung und Klassismus benannt werden.
    Trotzdem ist es kein trockenes Sachbuch, die Sprache ist sehr atmosphärisch und schafft es, Ifemelu real werden zu lassen. Ich bin tief im Buch versunken und habe mit Ifemelu mitgehofft und mich mit geärgert- und mich gerade bezüglich unterschwelliger Rassismen auch mit meinen eigenen Vorurteilen und blind spots auseinandergesetzt. Angenehm fand ich es, dass die Liebesgeschichte zwar den großen Rahmen ausmacht, aber das Buch nicht dominiert hat und eher das Leben in den USA und die Rückkehr nach Nigeria, Gefühle des Andersseins, Ausgrenzungserfahrungen und Identitätssuche zwischen der neuen Heimat USA und Nigeria im Mittelpunkt stehen. Das Buch eignet sich für alle, die durch die Brille einer nicht in den USA geborenen Schwarzen Frau einen Zugang zu Alltagsrassismus und den Anpassungsschwierigkeiten in einem fremden Land  finden möchten, sich dabei aber trotzdem einen lebendigen, spannenden und mitreißenden Plot wünschen.

  4. Cover des Buches No Longer at Ease (ISBN: 9788087888063)
    Chinua Achebe

    No Longer at Ease

     (5)
    Aktuelle Rezension von: wolkenbruch
    Published in 1960 by Nigeria's best known author, Chinua Achebe, the "No Longer at Ease" is set in pre-Independence Nigeria and is regarded as a work of the so-called 'First Generation Nigerian Literature'.

    The novel starts with what is actually the outcome of the story: Obi, a young and promising Igbo who just returned from his studies in London and was instantly given a job as civil servant, is convicted for having taken a bribe. Thus, the central question of the novel is: What happened that made the protagonist, who was educated in Western Europe, take a bribe?

    Making use of a number of leaps in time, the reader then learns about the protagonist's return from London, which pressures and expectations awaited him upon his return, how he falls in love with Clara, that he neither fits into Great Britain nor, after his time there, back into his home country which seems to have changed during his absence. Or rather, is he the one who has changed too much?

    In this way, the novel - on the one hand - was an interesting and quick read which, in its description of what might be called cultural hybridity, seemed an authentic account on what it means to live between two cultures. But on the other hand, I also sensed a confirmation in regard to what post-colonial criticism teaches: the African author writing for a European audience, serving the stereotypical expectations and, thus, removing possible obstacles for his foreign readership. The language in "No Longer at Ease" is kept extremely simple (which is probably the reason why there is a shortened and furtherly simplified children's version of the book). Therefore, the novel - to me - appeared a bit too predictable and, eventually, didn't give as many answers as I had hoped for.
  5. Cover des Buches Jeder Tag gehört dem Dieb (ISBN: 9783518466926)
    Teju Cole

    Jeder Tag gehört dem Dieb

     (20)
    Aktuelle Rezension von: vivreavecdeslivres
    In seinem Debut sinniert Teju Cole über sein Heimatsland Nigeria. Dabei verleiht er seine Stimme einem namenslosen Protagonisten, welcher nach 15 Jahren die Rückkehr in seine sogenannte Heimat antritt. Schnell bemerkt er allerdings, dass es sich nicht nach Heimat anfühlt, sondern nach Fremde, oder zumindest nach etwas Enttäuschendem.
    Teju Coles zweites Buch 'Open City' wurde international gefeiert und hielt auch bei mir Einzug, allerdings hat mich sein unpopuläreres erstes Buch mehr angesprochen. Dass dieses Buch nicht gleichmässig bekannt ist, hat indirekt mit dem Inhalt zu tun - Der Autor kritisiert mit seinem Schreiben Nigeria und dessen Verarmung an Kultur, gleichzeitig erschien der Roman in einem nigerianischen Verlag, wodurch er wenig Berühmtheit erfuhr, meiner Meinung nach nicht zurecht. Denn Teju Cole legt uns hiermit ein Werk vor, dass eine sogartige Wirkung hat, dass mich zum ersten Mal wirklich an den Spruch glauben lässt - Lesen ist wie Reisen. Denn wir erfahren hier eine Stadt, Lagos, in all ihren Ausmassen, wir erleben das Begeisternde und das Abstossende, allen voran das Faszinierende in dieser Fremde.

    Spannend ist ja, wie ein Nigerianer dorthin zurückkehrt. Unser Protagonist verbrachte fünfzehn Jahre in New York, ohne dazwischen je wieder in seine Heimat einzureisen. Das gibt dieser vermeintlichen 'Rückkehr' viel grösseres Gewicht. New York als unglaublich sympathischer Gegenpol, eine Stadt, welche sowohl vor neuster Technologie und Modernität strotzt, wie auch in all seiner Grösse das Detail, die Kunst und die Sinnlichkeit einer Stadt in jedem Ecken bereithält. New York durfte ich bereits selbst erleben, und selten konnte mich die Vielfältigkeit einer Metropole so beeindrucken. Dagegen scheint Lagos eintönig zu sein. Die Stadt funktioniert nach ihren eigenen Regeln, und diese sind wohl keinem aus der nordwestlichen Welt bekannt. So begegnet der Protagonist bereits an der ersten Haltestelle, dem Konsulat in New York, Korruption. Diese Begegnung macht ihn fassungslos, mehr noch, als sie vielleicht uns als Nicht-Einbezogene fassungslos machen würde, und sie besetzt ihn. Kaum gelandet, stürzen wir uns auf dieses Thema und entdecken es tatsächlich auch in jedem noch so versteckten Winkel. Das korrupte Nigeria. Dann aber beginnt er mit seinen Beobachtungen, erzählt von diesen, und sie sind so kunterbunt und fremd, wie ich kaum glauben konnte. Er trifft auf unterschiedliche Menschen, auf unterschiedliche Interessen, auf unterschiedlichen Umgang mit verschiedenen Situation. Und auch auf immer wieder sich ähnelnde Muster. 

    Und so entwirft Teju Cole ein Bild von einem Nigeria aus dem Heute, aber überlappt es mit Erinnerungsfetzen, Gedankengängen und tiefen Emotionen, von Verwunderung, Abneigung und Liebe. Dabei entsteht auch ein ganz eigenes Gefühl von Heimat, welches er mit seinen behutsam gewählten Worten so gut zu vermitteln weiss - Chapeau. Und vielen Dank, denn ich bin nun um einige Erfahrungen und irgendwie eine Reise nach Nigeria reicher.

    http://wonderful-ne-books.blogspot.ch/2017/04/jeder-tag-gehort-dem-dieb-von-teju-cole.html
  6. Cover des Buches Das Baby ist meins (ISBN: 9783351050894)
    Oyinkan Braithwaite

    Das Baby ist meins

     (63)
    Aktuelle Rezension von: kristinaliest

    Eine kurzweilige Geschichte, mit knappen Kapiteln bei der man direkt in das Geschehen geschmissen wird. Die Männer in der Geschichte sind alle unmöglich, meinen Fremdgehen wäre normal als Mann… Sympathisch waren mir keine der Charaktere, so dass ich auch kein Mitleid mit einer der Frauen hatte, die sich bekriegen. Der Lockdown fand ich als unnötig in der Geschichte, denn die Geschichte hätte auch ohne Lockdown gut funktioniert. Mir hat hier die Tiefe der Geschichte gefehlt, was bei so einem kleinen Büchlein eigentlich klar war.

    Für mich war es das zweite Buch der Autorin und vorerst auch das letzte Buch, denn begeistern konnte die Autorin mich mit keiner ihrer Geschichten.

  7. Cover des Buches Die Hälfte der Sonne (ISBN: 9783596035489)
    Chimamanda Ngozi Adichie

    Die Hälfte der Sonne

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Sanne54

    Adichie beeindruckt mich nicht nur als Frau, sondern mit einem Erzählstil, der mir sehr liegt. Ihre Themen hingegen sind meist alles andere als einfach. Auch diesmal steht wieder ihre Heimat Nigeria und das Schicksal der Igbo bzw. des Versuchs eines unabhängigen eigenen Staates, Biafra, im Mittelpunkt. Der Roman liest sich dabei mehr wie eine Familiengeschichte, wobei erklärende Worte zur politischen Situation eingeschoben sind, was leider den Lesefluss bremst. Allerdings sind diese Erklärungen an sich für mich schon wichtig gewesen, da ich mit dem Konflikt bzw. dem Bürgerkrieg rund um diese kurze Geschichte Biafras nicht sonderlich vertraut war. Die Ereignisse spielen in den 1960ern und der Untergang Biafras wurde von einem der schlimmsten Bürgerkriege in der afrikanischen Geschichte begleitet. Der Titel des Buches spielt auf die Staatsflagge Biafras an, die eine halbe Sonne zeigte.

    Die Ereignisse werden aus Sicht dreier Personen erzählt:
    Ugwu ist ein ungebildeter Junge aus ärmlichen Verhältnissen, der als Houseboy bei einem Universitätsprofessor und dessen in England studierter Frau Olanna, einer gleichermaßen schönen und intelligenten Soziologin, angestellt ist. Dort wird ihm auch eine entsprechende schulische Bildung zu teil und er wird fast wie ein Sohn behandelt. Olanna stammt aus einer sehr wohlhabenden, aber korrupten Familie und versucht, ihren eigenen Weg zu gehen. An ihrem Mann fasziniert sie vor allem seine Persönlichkeit. Der dritte ist Richard, ein Engländer, der nach Nigeria kam, um ein Buch über nigerianische Kunst zu schreiben. Er lernt Olannas Zwillingsschwester kennen und beginnt eine Beziehung mit ihr. Als europäischer Beobachter erlebt er die grausamen Ereignisse aus einer anderen Sicht.
    Ugwus heile bürgerliche Welt zerbricht schließlich (nicht nur) durch den Bürgerkrieg. Er wird Soldat statt die Universität zu besuchen. Erst später kann er sich wieder seiner Leidenschaft, den Büchern zuwenden und schreibt über diese Ereignisse.

    Ich war schon nach wenigen Zeilen in der Geschichte, allerdings habe ich dennoch sehr lange gebraucht, um ihn zu lesen.
    Das liegt weder an den über 600 Seiten noch am Schreibstil der Autorin, sondern, dass ich ihn immer wieder zur Seite legen musste. Gerade die emotionale Spanne zwischen den überschäumenden Hoffnungen der Menschen auf einen eigenen Staat und die unfassbaren Grausamkeiten, die seiner Gründung vorangingen und die am Ende auch seinen Untergang begleiteten, machen aus dem Roman alles andere als eine leichte Lektüre. Mich hat es auch angeregt, weiter zu recherchieren. Dadurch dass Adichie den Roman als eine Art Familiendrama anlegt, führt sie die Leser sehr nah an die Menschen und ihr Schicksal. Am Ende geht es aber nicht um die Frage der Schuld, sondern um die Menschen und was der Krieg mit ihnen macht. 

  8. Cover des Buches GraceLand (ISBN: 9783423135740)
  9. Cover des Buches Heimkehr in ein fremdes Land (ISBN: 9783596906130)
    Chinua Achebe

    Heimkehr in ein fremdes Land

     (6)
    Aktuelle Rezension von: RapsUndRuebe

    Inhalt:
    Siehe Klappentext oder andere Rezensionen.

    Stil:
    Einfach, unterhaltend, zeigt auf, wie das Leben in Nigeria funktioniert hat.

    Fazit:
    Eine "normale" Geschichte eines jungen Nigerianers, der nach England zum Studieren geschickt wird, in Nigeria dann einen "höheren" Posten bekleidet und gegen die Korruption ist. Durch verschiedene Umstände dann aber doch gezwungen ist, selbst das zu machen, was jeder macht: Nämlich sich Schmieren lassen, um an Geld zu kommen. Ein toller Einblick in das Nigeria der 60er Jahre, an die Denkweise, an die Religionskonflikte, die Unterschiede Weiss-Schwarz. Man will aufgeklärt sein und doch spielen immer wieder alte Riten und Gebräuche ins Leben hinein. Man heiratet kein Mädchen, das "osu" ist, auch wenn das schon Generationen zurückliegt.

    Schönes Buch, verschafft guten Einblick in eine andere Kultur. Empfehlenswert.

  10. Cover des Buches Hinter goldenen Gittern (ISBN: B008DM410C)
    Choga Regina Egbeme

    Hinter goldenen Gittern

     (105)
    Aktuelle Rezension von: Cookie02

    Ich habe diese Biografie von Choga Regina Egbeme vor vielen, vielen Jahren zum ersten Mal gelesen, und seither immer wieder. Ihr Schicksal und das Leben, das sie beschreibt, ist einerseits traurig und schockierend, andererseits aber auch von Glück durchzogen.

    Choga ist in einem "Harem" aufgewachsen, bzw. in einer christlichen Sekte in Nigeria, als Tochter eines Schwarzen Afrikaners und einer Weißen Deutschen. Nicht nur aufgrund der Herkunft ihrer Mutter, sondern auch aufgrund einer Gehbehinderung nimmt sie eine Sonderrolle in der Gesellschaft ein. Sie beschreibt in diesem Buch ihre glückliche Kindheit mit vielen Müttern und vielen Geschwistern, mit viel Liebe und Geborgenheit. Zugleich wird durch ihre Beschreibungen jedoch auch deutlich, welchen strengen Regeln die Mitglieder dieser Familie unterliegen. Das Ausmaß dieser Regeln ist Choga in ihrer Kindheit nicht immer bewusst, zudem fehlt ihr der Vergleich mit anderen Kulturen, in denen (insbesondere die Frauen) selbstbestimmter Leben können. Als sie jedoch langsam erwachsen wird und nicht nur mit dem Tod geliebter Menschen, sondern auch ihrer eigenen Zwangshochzeit konfrontiert wird, beginnt sie, die Regeln ihres Vaters in Frage zu stellen.

    Während die erste Hälfte dieses Buches Chogas Kindheit beschreibt und ein eher friedliches Bild dieser Kommune abgibt, gibt es in der zweiten Hälfte einige dramatische Szenen und Wendungen. Ich konnte Chogas Verzweiflung und Angst sehr gut nachempfinden und habe mit ihr gezittert und gebangt. Einige besonders schmerzvolle Szenen waren für mich nur schwer zu ertragen. Choga war in meinen Augen eine sehr starke junge Frau, die trotz ihrer scheinbar aussichtslosen Lage um ihre Freiheit gekämpft hat. Ihre Erlebnisse haben mich sehr berührt.
    Obwohl Chogas Geschichte so schmerzvoll und traurig ist, hat mir das Buch durch die positive Beschreibung ihrer Kindheit auch begreiflich gemacht, warum es manche Menschen in solch eine Form des Zusammenlebens zieht.

    "Hinter goldenen Gittern" ist der erste Teil einer Trilogie und beschreibt Chogas gesamte Kindheit und Jugend, während die beiden folgenden Bücher einen sehr viel kürzeren Zeitraum danach behandeln. Obwohl mir auch diese gefallen haben und mich insbesondere das traurige Ende dieser Reihe sehr berührt hat, ist dieser erste Band für mich deutlich ergreifender gewesen.

    Fazit:
    Eine sehr bewegende, schockierende und spannende Biografie, die sowohl die positiven, als auch die negativen Seiten der Gesellschaft beschreibt, in der die Autorin aufgewachsen ist. Sehr empfehlenswerte 4,5 Sterne.

  11. Cover des Buches My Sister, the Serial Killer (ISBN: 9781786495983)
    Oyinkan Braithwaite

    My Sister, the Serial Killer

     (4)
    Aktuelle Rezension von: tienea

    Ayoola summons me with these words - Korede, I killed him.


    In der Geschichte geht es um Korede, sie ist Krankenschwester im lokalen Krankenhaus in Nigeria.

    Als diese eines Abends einen Anruf von ihrer Schwester Ayoola bekommt, weiß sie genau was zu tun ist.

    Sie packt ihre Putzsachen ein und fährt zu ihr, an den Mordschauplatz.

    Es ist mittlerweile schon der dritte Freund, den ihre Schwester in Notwehr umgebracht haben soll und damit der dritte Tatort den sie bereinigt.

    Sie hadert mit sich, ob sie vielleicht zur Polizei gehen sollte, aber da sie ihre Schwester liebt und Familie über allem steht, tut sie es nicht und unterstützt Ayoola weiterhin.

    Zumindest bis Ayoola eines Tages auf Koredes Arbeit auftaucht und an dem Arzt Interesse zeigt, in welchen Korede seit langen verliebt ist.

    Nun stellt sich die Frage: Zu wem der beiden ist ihre Liebe größer?



    Es ist eine wirklich interessante Geschichte.

    Dadurch, dass sie in Nigeria spielt, lernt man einige Dinge der dort herrschenden Kultur kennen und entdeckt beim Lesen einige Redewendungen die einem so noch nicht bekannt waren.

    Und gerade durch diese "ungewohnten Formulierungen" taucht man so richtig in die Geschichte ein.


    Ich fand es sehr angenehm, dass das Buch hauptsächlich aus kurzen Kapiteln bestanden hat.

    Und auch wenn es mit ca. 230 Seiten ein relativ kurzes Buch ist, fand ich die Länge sehr passend, da beispielsweise ein 300-400 Seiten Buch die Geschichte einfach nur unnötig in die Länge gezogen hätte.


    Korede und Ayoola.

    Zwei Schwestern, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten..

    Es zeigt schön, wie der Bund zwischen Geschwistern besteht, aber auch wie er mit übertriebenen Erwartungen toxisch werden kann.


    Ebenfalls wurde meiner Meinung nach gut dargestellt, wie manche Menschen durch ein gutes Aussehen und ein charmantes Auftreten einfacher durchs Leben kommen und teilweise auch mehr gehör bekommen wie so manch andere.


    Leider konnte ich mit keinem der Charaktere im Buch wirklich warm werden.


    Das Buch ist nicht schlecht, aber es wird definitiv nie eines meiner Lieblingsbücher werden.

  12. Cover des Buches Graceland (ISBN: 1435291689)
  13. Cover des Buches Fire - Alex Cross 14 - (ISBN: 9783442372669)
    James Patterson

    Fire - Alex Cross 14 -

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Prinzesschn

    Detective Alex Cross wird zu einem äußerst grausamen Tatort gerufen, bei dem eines der Opfer seine frühere Jugendliebe, die Schriftstellerin Ellie Cox, ist. Zusammen mit seiner Freundin Bree, ebenfalls Detective, identifiziert er eine afrikanische Jugendbande unter der Führung eines Mannes namens Tiger als die Täter. Als Tiger nach Afrika flieht, entscheidet sich Alex, ihm zu folgen, um den Fall zu lösen. Doch in Nigeria angekommen, muss er feststellen, dass die Rechtsprechung dort anders funktioniert als in den USA und die CIA ihm keine Hilfe bietet. Er erhält Unterstützung von der Journalistin Adanne Tansi, die ebenfalls in Gefahr gerät, da Tiger plötzlich hinter Alex her ist.

    Direkt zu Beginn: Ich wurd mit dem Buch leider überhaupt nicht warm. Der zunächst spannend startende Fall hat mich sofort gecatcht, aber genauso schnell wieder verloren.

    Der Protagonist scheint unantastbar und unfassbar stark zu sein. Ich hab gern menschliche Charaktere, die authentisch und für mich nachvollziehbar handeln. Alex Cross ist ohne Auftrag und jegliche Unterstützung nach Afrika geflogen, um seinen aktuellen Fall zu lösen. Wie kann das denn sein? Wo sind Kolleg:innen? Wieso wurde in Afrika niemand auf ihn vorbereitet und wieso fliegt er da komplett alleine hin, obwohl er doch weiß, dass da potenzielle Gefahren auf ihn warten? Um ihn rum sterben die Menschen wie Fliegen, aber er geht unerschrocken und sehr naiv an die Sache ran.

    Auch Tiger, der brutale, aber wenig schlüssige Charakter machte es mir wirklich schwer, am Ball zu bleiben. Einerseits ist er der Anführer einer Bande von abgerichteten Jugendlichen und andererseits ein internationaler Söldner, der ein ständiges Jetsetter-Leben lebt. Also, ich weiß ja nicht. 

    Auch mit dem Schreibstil wurde ich nicht wirklich warm. Ich bin normalerweise ein Fan von kurzen Kapiteln, aber in dem Fall störten sie meinen Lesefluss und lasen sich unfassbar abgehackt. Kaum wurde ein Thema angerissen, wurde auch schon wieder zum nächsten gewechselt.

    Ich verstehe, dass der Autor auf Missstände aufmerksam machen wollte. An sich ein guter Ansatz, denn was kann gruseliger sein als die Realität? Aber irgendwie passte für mich einfach nichts so wirklich zusammen.

    Ich hatte mich auf einen klugen Thriller gefreut, was ich bekam, war ein Terminator-Geballere mit unbesiegbarem Protagonisten. 

  14. Cover des Buches Lagune (ISBN: 9783864258732)
    Nnedi Okorafor

    Lagune

     (33)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    Nnedi Okorafor hat mit ihrem Buch "Lagune" eine fantastische Science Fiction Geschichte geschrieben,  welche viele Elemente der nigerianischen Kultur, deren Mythologie und ihre Religion in sich vereint.

    Im Mittelpunkt der Geschichte stehen drei einander vollkommen fremde Menschen, die ihr Leben mehr oder weniger glücklich in Lagos leben. Da wäre die Meeresbiologin Adaora, der Soldat Agu und der Rapper Anthony. An dem Tag, an dem etwas Großes ins Meer vor Lagos stürzt, treffen diese drei zufällig am Strand aufeinander, ehe eine riesige Flutwelle kommt und diese drei Menschen mit sich nimmt. Als sie wieder an Land sind, sind sie nicht länger allein: Ayodele ist bei ihnen - eine Besucherin aus einer fernen, unbekannten Welt.

    Meine Meinung: Diese Geschichte ist schon etwas Besonderes, wenn auch zum Teil nicht in ihrer Gänze greifbar, da Okorafor gedanklich teilweise große Sprünge macht. Und wahrscheinlich ist dies und der vielleicht nicht jedem gefällige Schreibstil auch nicht jedermanns Sache, aber für mich hat sich die Lektüre auf jeden Fall gelohnt.

    Besonders gut gefallen hat mir, wie schonungslos ehrlich und vollkommen ohne verklärtem Blick Okorafor von ihrem Land schreibt. Da geht es um Korruption bis in die höchsten Kreise. Um soziale Missstände, sowie die tiefsten und hässlichsten Abgründe der gesamten Menschheit. 

    Alles in allem ein lohnenswertes Buch für all jene, die gerne auch Geschichten abseits des Mainstreams lesen. 

  15. Cover des Buches Americanah (ISBN: 9781501258923)
    Chimamanda Ngozi Adichie

    Americanah

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3

    Wow, dieses Buch hat meinen Horizont extrem erweitert! Es ist eine spannende Geschichte über Heimat, Chancen, Freundschaft, Liebe, Verantwortung, Familie, Würde, Stolz, Karriere, Geld und Kultur. Es geht darum, wie Identität leider oft von außen definiert wird und was für unterschiedliche Identitäten Menschen haben können, je nachdem wo sie sich aufhalten. Ich habe sehr viel gelernt.

    Wenn Euch die Geschichte interessiert, versucht unbedingt, das Hörbuch auf englisch zu hören, denn die sprachlichen Unterschiede zwischen Briten, weißen US-Bürgern, Schwarzen US-Bürgern und Nigerianern sind einfach nicht übersetzbar. Adjoa Andoh liest diese vielen Varianten absolut phantastisch.

  16. Cover des Buches My Sister, the Serial Killer (ISBN: 9781786495976)
    Oyinkan Braithwaite

    My Sister, the Serial Killer

     (24)
    Aktuelle Rezension von: KayHell

    Mir hat das Buch persönlich wirklich sehr gut gefallen, ich habe es in einem Tag durchgelesen und für zwischendurch ist es ein sehr erfrischendes Buch. Außerdem hat mir das Ende sehr gut gefallen. Kann es nur empfehlen, wenn man kleine Krimis und Bücher die man schnell lesen kann gerne mag. :) 

  17. Cover des Buches Meine Schwester, die Serienmörderin (ISBN: B0875K77FN)
    Oyinkan Braithwaite

    Meine Schwester, die Serienmörderin

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater

    Ich empfehle jedem Englisch verstehenden Menschen ausdrücklich die hier nicht abgebildete Hörbuch-Version für den britischen Markt von Weruche Opia. Mehr als in der US-Produktion und gar nicht zu vergleichen mit der deutschen Ausgabe, kommt hier der ungeheure Sprachwitz der Ich-Erzählerin zur vollen Entfaltung. Die Handlung um zwei sehr unterschiedliche Schwestern beginnt als irrwitzige Komödie, hinter der erst nach und nach eine Familientragödie sichtbar wird. Für mich die literarische Entdeckung des Jahres.

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