lettergirl
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lettergirls Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Eine bunt gemixte Schicksalsgemeinschaft mit ambivalenten Motiven, diversen kulturellen und sozialen Hintergründen und ordentlich gefüllten "Schicksals-Rucksäcken" belebt diesen unkonventionellen Roman.
Eine Patientengruppe trifft sich regelmäßig zur umstrittenen HBO-Therapie beim koreanischen Betreiber Pak. Die Mütter der kleinen Patienten sind befreundet, aber aktuell zerstritten. Demonstranten heizen die Stimmung auf. Auch in Paks Familie hängt der Haussegen schief...
Da passiert Schlimmes - bei einer Explosion sterben zwei Patienten. War es ein Unglück, Sabotage oder Mord?
Bei der Gerichtsverhandlung ein Jahr später kommen unangenehme Wahrheiten nach und nach zu Tage... Die Gedanken und Hoffnungen von Paks Frau Young werden besonders intensiv und nachvollziehbar geschildert.
Die Kapitel sind im Wechsel aus der Sicht der einzelnen Personen geschrieben. Es gibt zahlreiche Rückblenden. Fundiert, aber auch einfühlsam wird dem Leser Einblick in die Belange von Familien mit autistischen Kindern vermittelt. Auch über die Nöte von Einwandererfamilien in Amerika erfährt man viel und gerät über allerlei Klischees und Vorurteile ins Grübeln.
Großartige Unterhaltung mit Spannung bis zum Schluss - unblutig, aber nicht minder unter die Haut gehend.
Bewertung zu "Das kann uns keiner nehmen" von Matthias Politycki
Der reflektierte, introvertierte Hans aus Hamburg erfüllt sich einen Lebenstraum - den Aufstieg und die Übernachtung auf dem Kilimandscharo. Damit will er den Schmerz eines nie überwundenen Unglücks verarbeiten.
Was er sich erhaben und würdevoll erhofft hatte, entpuppt sich, hauptsächlich wegen eines unerwünschten Mitstreiters, dem lautstarken, selbstgefälligen Urbayern Tscharlie, als Strapaze zum Fremdschämen.
Zunächst voller Abneigung, später mehr und mehr sentimental berichtet Hans von der Dynamik, mit der sich die Beziehung zwischen den beiden entwickelt und von Tscharlis Charisma, dem er nicht fähig ist, sich zu entziehen.
Der Showman Tscharli kommt, allein schon verbal, wie der typische Gewinnertyp daher, den die einheimischen Betreuer trotz seiner Überheblichkeit, fast schon verehren.
Nach dem Abstieg trennen sich die Wege der beiden Adventure-Touristen nicht etwa, sondern ein Abstecher nach Sansibar schweißt die beiden weiter zusammen.
Glaubhaft sind die Schilderungen von Land und Leuten, authentisch Tscharlis ständige Sprüche in Dialekt (anfangs ungewohnte Stolpersteine im Lesefluss) oder ein scheinbar improvisierter Mix ("bayerisches Spaß-Suaheli"), mit dem er Hans und die Einheimischen gleichzeitig belustigt und veralbert, und trotzdem oder eben deshalb ihre Herzen im Sturm gewinnt.
Eine gefühlvolle Story mit gekonntem Spannungsbogen, in der zwei unterschiedliche Charaktere Freundschaft schließen, und dabei dem drohenden Tod bis zum Schluss trotzig die Stirn bieten. Und ganz nebenbei ein Lehrstück für Toleranz und Empathie vor exotischer Kulisse.
Bewertung zu "Die furchtlose Nelli, die tollkühne Trude und der geheimnisvolle Nachtflieger" von Verena Reinhardt
Bewertung zu "Das Labyrinth des Fauns" von Cornelia Funke
Bewertung zu "Die Wiege aller Welten (Chroniken von Bluehaven - Band 1)" von Jeremy Lachlan
Bewertung zu "Meine geniale Freundin" von Elena Ferrante
Bewertung zu "Stumme Helden lügen nicht" von Simon Packham
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- 17.06.1972