Bücher mit dem Tag "entstehung des lebens"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "entstehung des lebens" gekennzeichnet haben.

9 Bücher

  1. Cover des Buches Eine kurze Geschichte von fast allem (ISBN: 9783442143061)
    Bill Bryson

    Eine kurze Geschichte von fast allem

     (404)
    Aktuelle Rezension von: Lina_Lo

    Das Universum, das Sonnensystem, unser Planet Erde; die Beschaffenheit und Geschichte der Erde, die Vorgänge in und auf ihr; die Entwicklung der Naturwissenschaften, die Geschichte der Chemie und die grossen Erkenntnisse der Physik; der Ursprung des Lebens und dessen Bausteine, Mikroorganismen und die Evolution des Lebendigen; rätselhafte Zweibeiner und unermüdliche Affen. Bill Bryson erzählt nicht nur, was wir wissen. Vor allem erzählt er, weshalb wir es wissen, wer es unter welchen Umständen - oder durch welche Zufälle - herausgefunden hat. Vor allem aber auch, wie wir es wissen können. Oder eben nicht.

    Das hört sich nach viel an. Und das ist es auch. Und nein, merken kann ich mir das nicht alles. Nicht in einem einzigen Durchgang. Deshalb lese ich das Buch auch schon seit Jahren immer mal wieder - und habe es mir letztlich als Audiobook angeschafft. Dank Brysons unterhaltsamen Stil und vieler spannender und witziger Anekdoten ist die Lektüre jedes Mal wieder sowohl interessant als auch unterhaltsam. Für mich ist es nicht nur lehrreich, sondern hält immer wieder Anhaltspunkte bereit, um mich mit Themen, die mich interessieren, weiter auseinanderzusetzen. Schon oft war dieses Buch für mich Sprungbrett in ein spezifisches Fachgebiet, auch dank der relevanten Literaturverweise.  

    In “Eine kurze Geschichte von fast allem” erzählt Bill Bryson genau das, was er mit dem Titel verspricht. Da das Buch aber bereits etwas älter ist, 2003 erschienen, schliesst es natürlich die Entdeckungen und Entwicklungen der letzten beiden Dekaden aus. Die Aktualität ist also nicht durchgehend gewährleistet und mit jedem weiteren Jahr steigt die Möglichkeit, dass gewisse Informationen nicht mehr ganz stimmen.

  2. Cover des Buches Hallo, ist da jemand? (ISBN: 9783423626033)
    Jostein Gaarder

    Hallo, ist da jemand?

     (66)
    Aktuelle Rezension von: -sabine-

    Joakim ist allein zuhause und wartet auf die Geburt seines kleinen Brüderchens. Da landet zufällig Mika vom entfernten Planeten Eljo im Garten und die beiden freunden sich an. Sie stellen sich Fragen und so entsteht ein interessantes und nachdenklich-stimmendes Frage-Antwort-Spiel über die Entstehung der Welten.

    Ein schönes Buch über die Entstehung der Welt, liebevoll illustriert durch Henriette Sauvant. Fragenden kann man helfen und durch Fragen kommt man weiter – das ist für mich die Essenz des Buches. Und natürlich wird auch noch das Wunder der Entstehung der Welten kindgerecht vermittelt.

    Ein liebevoll gestaltetes Buch, was sicherlich nicht nur Kinder und Jugendliche anspricht, auch ich als Erwachsene konnte dem Charme Joakims nicht widerstehen.

  3. Cover des Buches Pilawas Allgemeinwissen - Das Quiz (ISBN: 9783570137642)
    Jörg Pilawa

    Pilawas Allgemeinwissen - Das Quiz

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein nett geschriebenes Jugendbuch, über alles was man so wissen sollte. Aufgebaut wie ein kleines Lexikon mit 10 Kategorien, vermittelt es Kindern mit Freude und Spaß Allgemeinwissen. Zwischendrin sind immer kleine Fragen eingebaut, die man durch das Lesen des Textes leicht beantworten kann. Für wissensdurstige Große und Kleine Leute ein schönes Buch.
  4. Cover des Buches Das Universum, das Ich und der liebe Gott (ISBN: 9783981836684)
    Philipp Wehrli

    Das Universum, das Ich und der liebe Gott

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Die ewige Streitfrage, ob Gott und Naturwissenschaft sich gegenseitig ausschließen oder ergänzen wird in diesem Buch umfassend behandelt. Begonnen wird mit ausführlichen Abhandlungen zur Geschichte und derzeitigem Stand von Physik, Mathematik und Naturgeschichte. Immer wieder wird ein Bezug zur Kirche und Glaubensgeschichte hergestellt.

    Das Buch bereitet die Thematik hochinteressant, komplex und akribisch auf. Bekannte und weniger bekannte Fakten werden sowohl isoliert betrachtet als auch in größere Zusammenhänge gestellt. Immer wieder werden die Fakten auch philosophisch und religiös betrachtet, doch liegt der Fokus auf den Fakten. Erst im letzten Kapitel wird der religiöse Bezug hergestellt und das ist auch der einzige Abschnitt, den ich weniger gelungen finde. Ein bisschen gewaltsam wird hier versucht der Glauben mithilfe der Naturwissenschaft ad absurdum zu führen. Bekannte strittige Bibelpassagen und dunkle Episoden der Kirchengeschichte werden hier noch einmal abgehandelt. Mir zu wörtlich und in einer nicht mehr zeitgemäßen Auffassung. Trotzdem zieht man beim Lesen auch hier Parallelen und eigene Schlussfolgerungen.

    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Es ist fundiert, wissenschaftlich und äußerst interessant. Ich bin nicht mit allem einverstanden, was der Autor sagt. Er lässt allerdings von Anfang an keinen Zweifel daran, dass sich für ihn Naturwissenschaft und Glauben ausschließen. Etwas, wovon er mich nicht überzeugen konnte, doch seine Gedankengänge und vielseitigen Herangehensweisen an die Problematik bringen den Leser zum Nachdenken und zu eigenen philosophischen Überlegungen. Ein sehr lesenswertes Werk, dass ich jedem, der an dem Thema Interesse hat ans Herz legen möchte.

  5. Cover des Buches Die schönste Geschichte der Welt (ISBN: 9783785709207)
  6. Cover des Buches Sternenstaub - Glaub an dich und du findest den Weg zu den Sternen (ISBN: 9783743203747)
    Jeanne Willis

    Sternenstaub - Glaub an dich und du findest den Weg zu den Sternen

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Sternenstaub - Glaub an dich und du findest den Weg zu den Sternen - 

    von Jeanne Willis 

    Alles ist aus Sternenstaub …
    Ein kleines Mädchen blickt in den leuchtenden Sternenhimmel und fragt sich, wo ihr Platz in der Welt ist. Immer steht sie im Schatten ihrer großen Schwester und zweifelt daran, jemals richtig von den anderen wahrgenommen zu werden. Doch dann erzählt ihr der Großvater eine Geschichte – die Geschichte über die Anfänge des Universums, die zeigt, dass wir alle miteinander verbunden sind, denn wir alle sind aus Sternenstaub gemacht.

    Ein Bilderbuch voller Wunder, Wärme und Weisheit, das zeigt, dass jeder auf seine eigene Art besonders und brillant ist und Großes vollbringen kann, solange man nur an sich glaubt und seinen Weg geht! 

    Das Bilderbuch für Kinder ab 4 Jahre mit dem Vorwort der Astronautin Frau Dr. Insa Thiele-Eich erzählt in wunderschönen Farben und Illustrationen eine Geschichte rund um das Universum und seine Sterne.


    Meine Meinung:

    XXXX

    Ein kleines Mädchen blickt in den leuchtenden Sternenhimmel und fragt sich, wo ihr Platz in der Welt ist. Immer steht sie im Schatten ihrer großen Schwester und zweifelt daran, jemals richtig von den anderen wahrgenommen zu werden.

    Ein hübsches und pädagogisch wertvolles Buch.

    Kleine Schwestern, große Schwestern jeder ist auf seine Weise etwas besonderes.

    Ein zauberhaftes Bilder-Buch zum anschauen, selbst entdecken und vorlesen,

    die Illustrationen sind teilweise dunkel gehalten (was nur manche Erwachschene stört) damit die Sterne besser läuchten können.


    den Mädels hat es gut gefallen


  7. Cover des Buches Indizien für einen Schöpfer (ISBN: 9783865910127)
  8. Cover des Buches Kooperative Intelligenz: Das Erfolgsgeheimnis der Evolution (ISBN: 9783406655470)
    Martin A. Nowak

    Kooperative Intelligenz: Das Erfolgsgeheimnis der Evolution

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Bookreader34

    „Mutation und natürliche Auslese reichen für ein Verständnis des Lebens nicht aus. Notwendig einbezogen werden muss auch Kooperation. Sie ist die Chefarchitektin dessen, was die Evolution in vier Milliarden Jahren zustande gebracht hat.“ (Zitat aus Kooperative Intelligenz – Das Erfolgsgeheimnis der Evolution)

    Kooperative Intelligenz – Das Erfolgsgeheimnis der Evolution ist ein populärwissenschaftliches Sachbuch von dem Biologen und Mathematiker Martin A. Nowak und dem Wissenschaftsjournalisten Roger Highfield.

    Das Thema ist die Rolle der Kooperation in der Evolution sowie auf allen Organisationsebenen der Lebewesen und die Bedingungen für ihre Entstehung, die Nowak in Zusammenarbeit mit anderen Forschern mit den mathematischen Mitteln der evolutionären Spieltheorie, der evolutionären Graphentheorie und der evolutionären Mengenlehre erforscht hat.

    Wobei die Autoren mit Kooperation einerseits vor allem altruistische Kooperation meinen, die dem Hilfeleistenden nicht sofort einen eigenen Vorteil bringt, den Begriff andererseits aber auch sehr weit fassen und zum Beispiel auch die Unterstützung der Bildung eines biochemischen Stoffes durch einen anderen als Kooperation ansehen.

    Obwohl auch Roger Highfield als Autor genannt wird, ist das ganze Buch in der Ich-Form aus der Sicht von Nowak geschrieben. Der Schreibstil ist sehr angenehm und leicht zu lesen. Man spürt beim Lesen deutlich Nowaks Begeisterung für das Thema, die Erklärungen sind leicht zu verstehen und es werden viele Beispiele genannt. Beispielsweise wird schon im Vorwort, das wirklich Lust auf das Thema macht, deutlich gemacht, wie viel Kooperation über Raum und Zeit hinweg notwendig ist und war, damit heute bei uns jemand eine Tasse Capuccino und ein Croissant genießen kann.

    Nach dem Vorwort folgt ein Kapitel, das die Autoren als Kapitel 0 bezeichnen und in dem sie das sogenannte Gefangenendilemma erklären. Das ist ein mathematisches Konzept der Spieltheorie zur theoretischen Erforschung von Konfliktsituationen, in denen die Beteiligten entweder selbstlos handeln (kooperieren) oder eigennützig handeln können (im Sprachgebrauch der Spieltheorie defektieren), wobei es rational gesehen besser ist, nicht zu kooperieren.

    Wer jetzt befürchtet, dass das Buch voller mathematischer Gleichungen ist, muss das übrigens nicht. Im ganzen Buch finden sich nur eine Handvoll sehr einfacher Ungleichungen, die gut erklärt werden. Der Rest des Buches ist in drei Abschnitte geteilt. Im ersten mit dem Titel Fünf Lösungswege geht es um die fünf grundlegenden Bedingungen für die Entstehung von Kooperation, die Nowak durch seine Forschungen ermittelt hat.

    Im zweiten Abschnitt geht es um drei Beispiele für Meisterleistungen der Kooperation, wie der Titel dieses Abschnitts lautet. Diese sind der Übergang von der unbelebten zur belebten Materie zum Beispiel durch die Entstehung selbstreplizierender RNS-Moleküle, die Entstehung von Zellgemeinschaften und wie sie die Bildung von Krebs möglichst lange hinauszögern sowie die Entstehung von staatenbildenden Insekten.

    Im dritten Abschnitt Von Kooperatoren zu Superkooperatoren geht es um Dinge, die uns trotz aller Konflikte Kooperation in einem Ausmaß ermöglichen, das weit über alles hinausgeht, was andere Lebewesen können, weshalb die Autoren uns als Superkooperatoren bezeichnen. Dazu zählen auch unsere komplexen Sprachen, deren Entstehung aus den Lautäußerungen von Tieren Nowak erforscht hat. 

    Aber es geht auch um die sogenannte Tragik der Allmende und Möglichkeiten, sie zu verhindern, die Nowak mit sogenannten Öffentliche-Güter-Spielen erforscht hat. Außerdem geht es in jeweils einem Kapitel um den den Einfluss von Freundschaften und von Strafen beziehungsweise Belohnungen auf die Kooperation in einer Population.

    Man erfährt aber auch einiges über die Forschungen anderer Wissenschaftler, die auf dem Gebiet der Spieltheorie oder anderen Forschungsfelder gearbeitet haben, die mit den Themen des Buches zusammenhängen. Über das Leben mancher der Forscher erfährt man ebenfalls etwas und auch die Stationen von Nowaks Forscherleben werden beschrieben.

    Vieles war mir nicht gänzlich neu, auch durch meine eigene Lebenserfahrung. Aber manchmal erweist sich ja durch genaues Nachprüfen, dass scheinbar offensichtliche Dinge nicht stimmen, also haben solche Forschungen trotzdem ihre Berechtigung. Manches hat mich allerdings auch überrascht. Schon allein, wie viel man offenbar selbst im Bereich der Biologie mithilfe von Mathematik herausfinden kann, hat mich beeindruckt, da mir das bisher nicht bewusst war.

    Im Anhang gibt es noch ein sehr umfangreiches Verzeichnis mit Quellen und weiterführender Literatur, das nicht nur nach den Kapiteln, sondern auch nach der Art der Quellen beziehungsweise Literatur (wie Bücher und Internetseiten) geordnet ist, sowie ein Personenregister mit allen im Buch erwähnten Personen.

    Den Titel der deutschen Ausgabe finde ich nicht ganz gelungen, da die Autoren eben auch Vorgänge als Kooperation bezeichnen, die keine Intelligenz erfordern. Das Titelbild mit den Blattschneiderameisen, die im Buch als ein Beispiel für Kooperation im Tierreich genannt werden, gefällt mir aber und passt gut zum Thema.

    Insgesamt hat mir Kooperative Intelligenz – das Erfolgsgeheimnis der Evolution wirklich gut gefallen und ich empfehle das Buch allen, die das Thema interessiert.

  9. Cover des Buches Zufall und Notwendigkeit (ISBN: 9783423010696)
    Jacques Monod

    Zufall und Notwendigkeit

     (4)
    Aktuelle Rezension von: PhilippWehrli
    Gleich im ersten Kapitel bin ich uneins mit Monod. Er behauptet da: „Der Grundpfeiler der wissenschaftlichen Methode ist das Postulat der Objektivität der Natur. Das bedeutet die systematische Absage an jede Erwägung, es könne zu einer „wahren“ Erkenntnis führen, wenn man die Erscheinungen durch eine Endursache, d. h. durch ein „Projekt“, deutet.“ – Konkret bedeutet dies, die Wissenschaften setzten zum Vornherein voraus, dass es keinen Gott gibt, der ein Ziel verfolge. Das ist Unsinn! Es wäre durchaus denkbar, dass Wissenschaftler einen Gott entdecken und dazu beitragen, dessen Gedanken und Ziele besser zu verstehen. Für viele Wissenschaftler vergangener Jahrhunderte war gerade das die Motivation, die Natur zu erforschen. Es wäre im Gegenteil unwissenschaftlich, einen Gott zum Vornherein auszuschliessen.

    Natürlich, da hat Monod recht, haben die Wissenschaften bisher gezeigt, dass wir zumindest sehr viele ganz wichtige Fragen klären können, ohne ein Ziel, einen Plan oder ein Design dahinter zu vermuten. Und es ist durchaus begrüssenswert, wenn Monod speziell diesen Punkt betont, dass in der Natur bisher nirgends ein Ziel oder ein Design sichtbar wurde. Aber dass wir die Vielfalt der Arten ohne göttliches Design erklären können, ist eine Erfahrungstatsache, nicht eine Voraussetzung.

    Tatsächlich können wir auch sehr komplizierte Organe erklären, ohne dahinter ein Design oder ein göttliches Ziel zu sehen. Dies ist aber keine neue philosophische Erkenntnis, da es bereits von Darwin am Beispiel des Linsenauges vorgeführt wurde. Ausserdem scheint mir Monod übers Ziel hinauszuschiessen, wenn er Lamarcks Theorie mit Teleologie, also quasi mit göttlichem Design, in einen Topf wirft. In Monods Worten:
    „Lamarck war der Ansicht, dass die Anspannung bei den Bemühungen, die ein Tier entwickelt, um ‚im Leben Erfolg zu haben’, gewissermassen auf sein Erbgut zurückwirkt, sich ihm eingliedert und unmittelbar die Nachkommenschaft formt.“... „Diese Hypothese ist heute natürlich unannehmbar, ...“

    Darwin hat bewiesen, dass es Lamarcks Mechanismus zur Erklärung nicht braucht. Aber Darwins Erfolg schliesst nicht aus, dass auch der von Lamarck propagierte Mechanismus in gewissen Fällen vorkommt. Vor 22 Jahren notierte ich deshalb an den Seitenrand: „? Evtl. über Hormone im Mutterleib: Eine Mutter, die oft zu aggressivem Verhalten gezwungen wird, kriegt Kinder, die aggressiver sind?“ – Seit der Jahrhundertwende ist die sogenannte Epigenetik zu einem zentralen Thema der Genetik geworden. Sie zeigt, dass die Lebensumstände die Gene verändern und dass diese Veränderung sogar an Enkel weitervererbt werden kann. Dies kommt aber Lamarcks Vorstellung zumindest sehr nahe. Mir scheint, das Buch wird den Erwartungen nicht gerecht, die der Untertitel ‚Philosophische Fragen der modernen Biologie’ weckt. Da hätte ich wesentlich mehr philosophischen Weitblick erwartet, wie ich ihn z. B. bei Erwin Schrödingers Buch 'Was ist Leben?' finde.

    In anderen Kapiteln zeigt der Nobelpreisträger Jacques Monod aber seine Grösse. Bei der Betrachtung von Lebewesen drängt sich sehr bald die Frage auf, wie diese so geordnet sein können. In der Physik gilt der 2. Hauptsatz der Thermodynamik, nach dem die Unordnung immer zunehmen muss. Wie also können Lebewesen eine solche Komplexität und Ordnung erreichen? – Viele schlossen daraus, Lebewesen folgen zumindest in diesem Punkt nicht der Physik, es müsse noch eine zusätzliche Lebenskraft geben. Hier zeigt der Biochemiker Monod seine Meisterschaft und erklärt ausführlich, dass die Biologie sehr wohl mit dem 2. Hauptsatz in Übereinstimmung ist.

    Andere Kapitel, etwa zur molekularen Ontogonese und über Mutationen waren sicher zur Zeit der Abfassung vom biologischen Standpunkt her auf höchstem Niveau, gehören sie doch zur Kernkompetenz des Autors. Allerdings haben sich diese Gebiete seither weiter entwickelt und die Ausführungen sind wohl vor allem von historischem Interessen.

    Mit wieder anderen Bemerkungen erscheint mir der Autor sehr fremd, etwa wenn er von der „Angst“ schreibt, „die uns zwingt, den Sinn des Daseins zu erforschen.“ Bei den mir bekannten Wissenschaftlern erlebe ich Begeisterung für die Forschung, Leidenschaft und einen Forschungstrieb, der allenfalls bis zur Sucht ausarten kann. Aber Angst scheint mir für einen Top-Forscher eine sehr ungewöhnliche Motivation.

    Ausserdem scheint mir die Sprache unnötig umständlich und trocken, was an der Übersetzung liegen mag. Einem Laien würde ich das Buch nicht als Einstieg in die Evolutionstheorie empfehlen. Dazu eignet sich Hoimar von Dithfurt, ‚Der Geist fiel nicht vom Himmel’ oder auch mein Buch ‚Das Universum, das Ich und der liebe Gott’ besser. Für Biologie-Studenten ist das Buch durchaus lesenswert. Es ist auch sehr rasch gelesen.
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