Bücher mit dem Tag "londoner"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "londoner" gekennzeichnet haben.

9 Bücher

  1. Cover des Buches Der Auftrag (ISBN: 9783847627432)
    Andrea Vasel

    Der Auftrag

     (22)
    Aktuelle Rezension von: eiger

    „Der Auftrag“ von Andrea Vasel ist der Auftakt ihrer neuen „Wer war’s – Krimireihe“. Im Mittelpunkt stehen Anne Vauxhall, die als Kolumnistin für das Magazin „Investigator tätig ist und Scotland Yard-Inspektor Mark Kent.

    Anne erhält per Kurier einen anonymen Auftrag. Sie soll alles über den Textilhändler James Wiiliams in Erfahrung bringen. Nach Bedenkzeit, die ihr gewährt wurde, nimmt sie den Auftrag an und beginnt zu recherchieren und Informationen zu sammeln.
    Anne vereinbart über den Kurier mit dem anonymen Auftraggeber einen Treffpunkt, um ihre Informationen zu übergeben. Sie trifft pünktlich am verabredeten Ort, einem Hotelzimmer, ein und findet in der Badewanne einen Toten. Es ist James Williams. Sofort verständigt sie die Polizei, indem sie Mark Kent anruft.
    Aber es war kein Selbstmord.

    Während Anne auf eigene Faust weiter recherchiert, geschieht etwas Unerwartetes. Sie selbst gerät, als angebliche Geliebt des Opfers, unter Mordverdacht. Aber Inspektor Mark Kent von Scotland Yard, den sie seit ihrer Kindheit kennt, ist ein sehr guter Freund.


    Er wird mit dem Mordfall betraut und muss nun auch gegen Anne auf ausdrücklichen Wunsch seines Vorgesetzten ermitteln. Wie er loyal bleibt und trotzdem seinen Job macht, erzählt Andrea Vasel augenzwinkernd. Es gelingt ihr den Leser geschickt in die Ermittlungen zu involvieren. Ganz nebenbei lernt er die Freunde von Mark und Anne sowie das Umfeld des Opfers kennen. Dabei kommen immer wieder interessante Details an das Licht, die die Ermittlungen spannend gestalten. Der Schreibstil ist flüssig und sehr informativ. Einzelne Handlungsstränge werden geschickt verknüpft und man rätselt bis zum Schluss, wer der Täter sein könnte.

    Die Auflösung ist in sich stimmig und in ein spannendes Finale integriert.
    Ich freue mich schon auf den nächsten Fall von Anne und Mark.

    Fazit:
    „Der Auftrag“ ist aus meiner Sicht eine Leseempfehlung für alle, die gern in einer verzwickten Geschichte mit raten und London als Schauplatz lieben.
  2. Cover des Buches Die eiskalte Jahreszeit der Liebe (ISBN: 9783596188185)
    A.D. Miller

    Die eiskalte Jahreszeit der Liebe

     (29)
    Aktuelle Rezension von: TochterAlice

    ... schnuppert der britische Anwalt Nicholas - auch Nick oder Nikolaj genannt - nun schon seit einigen Jahren berufsbedingt. Er kennt Russland gut, spricht auch russisch, doch begegnet er dem Land, der Stadt Moskau nur von außen, quasi aus der Distanz - bis er die attraktive Mascha in Begleitung ihrer Schwester Katja an einer U-Bahn-Haltestelle kennenlernt und sich Hals über Kopf verliebt. Nicholas kennt das Land, seine Sitten und Gebräuche zwar bereits recht gut, doch nun schlittert er in ein neues Leben, das sich vor allem an der schönen Russin orientiert, doch es bahnt sich Fatales an...

    Naiver Brite gerät in die Fänge russischer Mafiosi? Nun, im weitesten Sinne schon, doch ist viel Gefühl und Detailkenntnis mit im Spiel. Nicht zuletzt werden jede Menge Klischees bedient, denn man darf nicht vergessen - hier wird Russland im allgemeinen und Moskau im speziellen ganz klar aus westeuropäischer Sicht geschildert. West meets East - dies jedoch in durchaus facettenreicher und vielschichtiger Form: nicht nur Westler, nein, auch und vor allem die russischen Landleute selbst, sind in der Opferrolle.

    Und wie gefällt mir das alles? Mittel, würde ich sagen - einerseits macht es zwar betroffen, doch mir persönlich ist es nicht eindrücklich genug, um nachhaltig zu wirken und auf lange Sicht hängenzubleiben. Der Autor A.D. Miller hat die Ehre, von einem der Top-Übersetzer, nämlich von Bernhard Robben, ins Deutsche übertragen worden zu sein, doch hat dies sein Werk leider nicht von einem umständlichen, wenig einprägsamen deutschen Titel geschützt. "Snowdorps", Schneeglöckchen heißt der Roman im Original und das ergibt einen Sinn, werden doch im Moskauer Slang so Leichen bezeichnet, die quasi im Eis überwintern und erst bei Tauwetter gefunden werden (können) - und diese spielen in vorliegendem Buch eine nicht unbedeutende Rolle. Über große Strecken ist der Roman sprachlich ein Genuss. Passagen wie "...bei den Russen konnte man nie so recht wissen. Mal suhlten sie sich Jahrzehnte in Wodka und Dreck, dann aber, wenn ihnen der Sinn danach stand und der Anreiz stimmte, zogen sie in Null Komma nichts einen Wolkenkratzer hoch oder ermordeten an einem Nachmittag die ganze königliche Familie." (S. 105) treffen den Leser mit ihrer Schärfe bis ins Mark. Andererseits - und da bin ich bei dem oben erwähnten Starübersetzer doch ein bisschen enttäuscht - wird das englische "Comrade" mit "Kamerad" übersetzt ... wir sind jedoch in Russland, im Herzen der ehemaligen Sowjetunion und hier wäre "Genosse" ganz klar die passende Wahl.

    Ich empfehle dieses Buch folglich vor allem ausgewiesenen Rußland- bzw. Osteuropa-Kennern als zusätzliche literarische Facette zum Gesamtbild - alle anderen laufen aus meiner Sicht Gefahr, sich ein extrem einseitiges Bild zu machen - oder sie müssten stapelweise Lektüre von Ludmilla Ulitzkaja und anderen zeitgenössischen russischen Autoren nachschieben...

  3. Cover des Buches Cocktails für drei (ISBN: 9783442476855)
    Sophie Kinsella

    Cocktails für drei

     (114)
    Aktuelle Rezension von: KleineHexe

    Die Freundinnen und Kolleginnen Maggie, Roxanne und Candice treffen sich einmal pro Monat auf eine Runde Cocktails. Doch die Freundschaft droht an geänderten Rahmenbedingungen kaputt zu gehen: Maggie bekommt ein Baby, zieht aufs Land und fühlt sich den neuen Pflichten nicht gewachsen. Candice versucht alte Schuldgefühle zu bekämpfen und setzt dadurch ihre gesamte Existenz aufs Spiel. Und Roxanne muss mit dem Tod ihres (verheirateten) Liebhabers fertig werden. Da helfen nur mehr (viele) Cocktails…

    Insgesamt ist dieses Buch von Sophie Kinsella (veröffentlicht unter ihrem richtigen Namen Madeleine Wickham) ein netter Roman mit sympathischen Protagonistinnen, jeder Handlungsstrang für sich ist interessant, wenn auch teilweise sehr vorhersehbar. Am Ende lösen sich, wie erwartet, alle Probleme und Unstimmigkeiten auf. Der Roman bleibt dem Leser vermutlich nicht längerfristig im Gedächtnis, dafür ist er leider nicht originell genug, aber dennoch ist es eine nette Geschichte für zwischendurch.

  4. Cover des Buches Gebrauchsanweisung für London (ISBN: 9783492955553)
    Ronald Reng

    Gebrauchsanweisung für London

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Es ist ein Unterschied, ob jemand über einen Ort schreibt, über den er „Bescheid“ weiß und die Charakteristika „abarbeitet“, oder ob er dort gelebt hat. Ronald Reng hat in London gelebt, hat die Augen offen gehalten und sich in den Rhythmus und die Eigenwilligkeiten der Metropole eingefügt. Dass er dabei noch eine Liebe zur Stadt gefunden hat, die Zugezogenen recht selten zuteil wird, weil man sich, wenn man mit Traumbildern und Vorstellungen in ein neues Quartier umsiedelt, allzu oft enttäuscht sieht, hat ihm sicher bei der Darstellungen „seines“ Londons geholfen.

    Reng arbeitet sich nicht an den Sehenswürdigkeiten und Geschichtsdaten ab, sondern nimmt die typischen Londoner Themen in sein Porträt auf. Fußball, die U-Bahn, den legendären Bürgermeister Livingstone und noch einiges mehr, was nicht in den gängigen Reiseführern steht. Das Buch ist und soll auch kein Reiseführer sein, es ist vielmehr eine belletristische Einladung, die Stadt über die Menschen und die Eigenarten kennenzulernen. Das macht Reng in Episodenform, einzelne Kapitel widmet er einem Thema und erzählt in der Ich-Form, wie er die Einzelteile zu einem Ganzen zusammenfügt, um dem Leser ein kurzweiliges und interessantes, mitunter auch sehr amüsantes Bild der britischen Hauptstadt zu vermitteln. In kurzen Einschüben lässt er auch Zeitgenossen wie Tony Hawks z.B. zu Wort kommen, die ihre Eindrücke schildern.

    Reng, der auch schon eine großartige Biografie von Robert Enke verfasst hat, schafft es, London interessant zu machen, auch da, wo es vielleicht den einen oder anderen eher einschüchtert. Diese Stadt ist nicht für jeden geeignet (der Rezensent kann das nur unterstreichen), aber wenn man mit demselben Enthusiasmus wie Reng an die Metropole herangeht, lassen sich die Nachteile, die ein Leben dort mit sich bringt, besser verdrängen.

    Ein schönes und gelungenes Buch über eine schwierige Stadt, großartig erzählt vom Autoren, der ja zwischenzeitlich wohl auch wieder in Deutschland lebt.

  5. Cover des Buches Hologrammatica (ISBN: 9783785756973)
    Tom Hillenbrand

    Hologrammatica

     (18)
    Aktuelle Rezension von: oromis23

    Stellt euch vor, ihr lebt im Jahr 2088. Die Leute tragen Holotexturen statt Kleidung, laden ihre Gehirndaten in Klonkörper hoch und reisen auf Autositzen durchs All. Das ist die Welt von Hologrammatica! Quästor (=Detektiv) Galahad Singh soll die verschwundene Programmiererin Juliette Perrotte finden, die an skurrilen Techniken wie Mind Uploading geforscht hat. Nebenbei gibt es schillernde Holo-Partys, Lovestories, große moralische Fragen und einiges an Verfolgungsgeballer.

    Meinung
    Hologrammatica macht Spaß. Das Europa der Zukunft (inklusive bewohntem Asteroidengürtel) ist wahnsinnig originell und detailliert geschildert. Hauptfigur Galahad mit trockenem Humor und einer Extraportion Coolness verfolgt mal alleine, mal mit seinem Lover Francesco die eine oder andere heiße Spur. Der zweite Strang wird aus Juliettes Sicht erzählt. Der Mix aus SciFi und Krimi lädt nicht nur zum Miträtseln ein, sondern auch zu Gedankenspielen über Gesellschaft und Moral in der Zukunft.

    Im letzten Drittel des 16-stündigen Hörbuchs kam ich allerdings teils nicht mehr mit, da ich oft nur nebenbei lauschen konnte und die Stränge und Hinweise sich immer mehr verflochten. Die Story ist sicherlich meisterhaft geplottet, zum gelegentlichen Nebenbeihören aber echt ungeeignet. Vielleicht wäre eine gekürzte Fassung eine gute Idee.

    Fazit
    Ein buntes, actionreiches Kopfkino, das in Erinnerung bleibt - lieber lesen als hören!

  6. Cover des Buches Die vierte Zeugin (ISBN: 9783746628790)
    Heike Koschyk

    Die vierte Zeugin

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der Roman ist ein Gemeinschaftswerk von 12 Autoren. Herausgegeben wurde es von Heike Koschyk und Alf Leue und erschien 2012. Jeder der 12 Autoren zeichnet für einen Abschnitt verantwortlich, in dem jeweils eine Person und deren Sicht auf die Dinge im Mittelpunkt steht. Die Geschichte spielt in Köln im 16. Jahrhundert. Im ersten Teil geht es um den Prozess gegen die Witwe Agnes Imhoff, den der englische Kaufmann Richard Charman wegen der Betrügereien ihres verstorbenen Gatten 1534 gegen sie anstrengte. Im zweiten Teil der 21 Jahre später spielt, geht es hauptsächlich um Agnes‘ nunmehr erwachsene Tochter Sophie Elverfeldt. Die Handlung beruht auf einer historischen Begebenheit.

    Um gleich auf den Punkt zu kommen: der Roman war für mich eine Enttäuschung. Sprachlich auf sehr überschaubaren Niveau, vielleicht geschuldet der projektbedingten Vernachlässigung der autoreneigenen Ausdrucksweisen und Stilmittel, um keine Brüche entstehen zu lassen. Die Einigung auf den kleinstmöglichen gemeinsamen Nenner, das sieht man an diesem Werk, kann dabei jedoch nicht die Lösung sein. Zumal die eigentlich geniale Idee, jeden Autor aus der Sicht einer anderen Person schreiben zu lassen, sprachliche und stilistische Brüche zugelassen hätte.

    Die Handlung, historische Begebenheit hin oder her, strotzt vor Widersprüchlichkeit. Alles aufzuzählen, würde zu weit führen, daher nur ein Beispiel: der Richter Hauser, der von „ganz oben“ beauftragt ist, ein Exempel zu statuieren und auch vor eiskalter Erpressung nicht zurückschreckt, sieht sich bemüßigt, mehreren Anträgen eines 18-jährigen Anwaltsgehilfen stattzugeben, den er danach von Prozess ausschließt. Echt jetzt? Angedeutet wird der Druck des Publikums, das auf der Seite der Angeklagten ist. Im 16. Jahrhundert? Veräppeln kann ich mich alleine.

    Auch die meisten der handelnden Personen sind sehr ambivalent beschrieben. Hier ebenfalls nur ein Beispiel. Da gibt es die Tochter Sophie, die so verschreckt und schüchtern ist, dass sie sich vor einem männlichen Besucher im Schrank versteckt und andererseits Sätze raushaut wie den folgenden: „Du musst ihnen erzählen, was für ein großes Herz sie hat und dass sie niemals willentlich jemandem schaden würde.“ (Aufbau TB, 1. Aufl. 2012, S. 151)

    Auch das Verhör der Magd Stingin Bruwiler ist seltsam beschrieben. Die angebliche Magd benutzt Metaphern, die nicht zu ihr passen, sie schwankt zwischen Unsicherheit und Selbstbewusstsein in Millisekunden und macht Aussagen, die sie mangels Wissen nicht machen kann, z.B. zu dem einäugigen Clewin. (ebd., S. 118/119)

    Ich kann nur spekulieren, dass die Absicht der Autoren war, den Leser von einer Gefühlswallung in die nächste anderer Art zu stürzen, ein beständiges Schwanken zwischen Wohlwollen und Zweifel an der Person Agnes Imhoff hervorzurufen.

    Eine vollkommen unlogische Episode noch zum Prozessende: Ihre Cousine Gerlin offeriert Agnes Unterkunft und Verpflegung. Auf Agnes‘ Einwand, dass sich Gerlin das doch nicht leisten könne, erläutert ihr Gerlin, dass sie dafür als Magd arbeiten müsse. Als ob sich dadurch an den finanziellen Verhältnissen Gerlins etwas ändern würde. (ebd. S. 282/283)

    Die meisten Personen sind extrem schablonenhaft gezeichnet, vieles ist deswegen vorhersehbar.

    Kurzum: das ganze Werk liest sich wie ein Kolportageroman. Solcherart Literatur aber hat Karl May vor ca. 100 Jahren schon besser hingekriegt. Zwei Sterne.

  7. Cover des Buches The Funny German (ISBN: 9783462041965)
    Ronald Reng

    The Funny German

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Andreas Merkel aus Emden wohnt in London und arbeitet als Fensterinstallateur, aber seine wahre Berufung sieht er als Comedian. Bisher hangelt er sich von einem Auftritt zum nächsten, während sein Manager ihm schon seit Jahren den nahen Durchbruch verspricht. Bis es zu einem tragischen Ereignis kommt, das sein Leben von Grund auf verändert. Eine mit genauer Beobachtung und einfühlsam geschriebene Geschichte, und das Porträt Londons als eine Stadt im "Krieg gegen den Terror" ist auch sehr schön gelungen.
  8. Cover des Buches Eiserne Mauer (ISBN: 9783941329669)
    Peter Millar

    Eiserne Mauer

     (7)
    Aktuelle Rezension von: FabAusten
    Eiserne Mauer 1945 Churchill befindet sich in einem Bunker unterhalb Londons. Oberhalb kämpft das letzte Aufgebot gegen einen übermächtigen Gegner, die Niederlage steht bevor. Eine Niederlage, die Europa eine neue politische Landkarte bescheren wird. 1989 Großbritannien ist ein geteiltes Land. Der Norden, der den USA politisch nahe steht, lebt nach demokratischen Grundsätzen und hat den kapitalistischen Lebensstil angenommen. Der Süden ist ein Satellitenstaat der kommunistischen Sowjetunion. An der Grenze erhebt sich eine Mauer, der „antikapitalistische Schutzwall“, und verhindert, dass die Bürger die „Englische Demokratische Republik“ verlassen. ... Die Republik wird in wenigen Tagen ihr 40jähriges Bestehen mit einer großen Parade begehen und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Obwohl im Kreml merklich ein laues Lüftchen der Veränderung weht, will das Staatsoberhaupt der DER Kontinuität demonstrieren. Da wird eines Morgens eine Leiche gefunden. Sie hängt für jeden sichtbar unter der Blackfriars Bridge. Harry Stark, seines Zeichens Detektiv Inspector von Scotland Yard, wird mit dem Fall betraut. Da er in der DER aufwuchs und sein Vater ebenfalls Polizist und vom seinem Staat überzeugt war, zweifelt auch er nicht am System. Der Tote der Blackfriars Bridge wird das jedoch grundlegend ändern. Harry gerät zwischen die Fronten des DoSS (Geheime Staatssicherheitsbehörde) und einer im Untergrund agierenden Widerstandsgruppe und in einen Zwiespalt über die Familiengeschichte und die Rolle seines Vaters. Aber nicht nur Harrys Überzeugungen und sein Leben stehen bei diesem Fall auf dem Spiel, sondern der Fortbestand der DER. … Fazit … Peter Millar hat mit Eiserne Mauer einen rasanten, raffinierten und dramatischen Politthriller geschaffen. Der Plot häutet sich wie eine Zwiebel, immer mehr Schichten werden zutage befördert. Es gibt unvorhersehbare Wendungen und es ist wirklich beachtenswert, mit wievielen der Leser überrascht wird. Manche Kapitel werden mit einem Cliffhanger abgeschlossen und man weiß nicht, was er zu bedeuten hat. … Die meiste Zeit verbringt der Leser mit Harry Stark, lernt seine Persönlichkeit und sein Leben kennen und erfährt seine Sicht der Dinge. Außerdem ist er ein widersprüchlicher Mensch und besitzt unterschiedliche Facetten. Somit bildet der Detektiv Inspektor den stärksten Charakter des Buches. Die übrigen Beteiligten werden dem Leser ebenfalls nahe gebracht, aber sie sind weniger durchschaubar, ihre jeweilige Innenwelt bleibt verschlossener und ihre Persönlichkeit erscheint dadurch „flacher“. Es ist aber für den Verlauf der Geschichte wichtig, dass der Leser nie weiß, wer vertrauenswürdig ist und wer nicht. Auch bleibt nicht der Wunsch offen, mehr über jemanden zu erfahren. … Die Sprache ist typisch für einen Thriller. Klare Sätze, prägnante Formulierungen. Schnell zu lesen gemäß der dynamischen Handlung. Keine sprachlichen Überraschungen. … Es gibt zwei subjektive Mankos. Einerseits hat Peter Millar die politische Situation der geteilten deutschen Staaten eins zu eins auf Großbritannien übertragen. Obwohl diese gut recherchiert und glaubwürdig für die Insel übersetzt worden ist, wirkt es mitunter, als hätte er es sich damit ein bisschen einfach gemacht. Wie eine Schablone nimmt er die Bestandteile der DDR und versetzt sie nach London. Er erfindet nichts Maßgebliches hinzu oder verschärft gewisse Aspekte. All das macht er wie gesagt gut und spannend, aber es wirkt etwas fantasielos. Andererseits läuft am Ende alles auf einen großen Showdown zu und der geschieht auch, aber der eigentliche Schluss wirkt, als wäre gar nichts gewesen und die Geschichte löse sich in Wohlgefallen auf. Schade, nur ein Vergleich mit der realen Geschichte lässt erahnen, wie es mit der DER weitergegangen sein könnte. … Ein empfehlenswerter Roman über einen alternativen Geschichtsverlauf. Wäre auch eine gute Vorlage für einen actionreichen Politthriller, vielleicht mit Daniel Craig als Harry Stark.
  9. Cover des Buches Die Abenteuer des Sherlock Holmes I (ISBN: B003LQDGIS)
    Arthur Conan Doyle

    Die Abenteuer des Sherlock Holmes I

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Klassische Sherlock-Holmes-Geschichten, die die Grundlage für die 80er-Jahre-Serie mit Jeremy Brett in der Hauptrolle bildeten (den viele für den besten Holmes-Darsteller ever ever ever halten), bekannte Fälle wie "Das gefleckte Band" und "Die tanzenden Männchen", alles versehen mit Fotos aus der Serie, die auch heute noch gut zu schauen ist. Einfach der beste Detektiv, find ich genauso spannend wie vor 25 Jahren.
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