Bücher mit dem Tag "georg friedrich händel"
7 Bücher
- Stefan Zweig
Sternstunden der Menschheit
(205)Aktuelle Rezension von: sarah83sbookshelfStefan Zweig beleuchtet in seinen "Sternstunden der Menschheit" verschiedene geschichtliche Ereignisse und deren Auswirkung auf die Entwicklung der Kulturen.
Je nach Buchausgabe bekommt der Leser zwischen fünf und fünfzehn Ereignisse präsentiert.Wobei ...
Womit ich beim Lesen am meisten gehadert habe, ist die Auswahl der "Sternstunden". Sicherlich sind viele der Ereignisse, die Stefan Zweig auswählt, für den jeweiligen kulturellen Bereich wichtig und vielleicht auch essentiell, aber bei mehreren dachte ich nicht an das Wort "Sternstunde".
Das Wort "Sternstunde" sehe ich als Leser positiv, es ist etwas Gutes; wenn Stefan Zweig mit Kriegen als "Sternstunden" daherkommt, bin ich somit ziemlich irritiert. Das gleiche gilt für Musikstücke. Begnadet oder auch kulturell neu adaptiert, sind die Geschichten dahinter sehr interessant, aber für mich keine wahrliche "Sternstunde".Das ist für mich z.B.: Die Erzählung über die Reise zum Südpol oder auch über die Verlegung des ersten Kabels zwischen Europa und Amerika.
Sprachlich sind die Texte auf einem hohen Niveau und keine leichte Lektüre für zwischendurch.
Das Buch und Stefan Zweigs Meinung sind allerdings ein Spiegel ihrer Zeit und zeigen auf, welches Gewicht gerade diese Ereignisse für den Autor hatten.
Daher ist das Buch eher aus geschichtlichen - besonders sozialgeschichtlichen - Aspekten zu empfehlen.
3 von 5 Sternstunden - T. C. Boyle
Wassermusik
(383)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchBoyle erzählt die weitgehend wahre Geschichte des schottischen Forschers Mungo Park, der im 18. Jahrhundert als erster Weißer den Verlauf des Niger erkundete. Zur Seite stellt er ihm die frei erfundene Figur des Ned Rise, einen englischen Grabräuber und Galgenstrick, der mit dem Entdecker im tiefsten Afrika die wildesten Abenteuer besteht. Außerdem dabei: ein phantastisches Panoptikum von Hexen und Schlägern, Kannibalen, Huren, Glücksrittern.
Schräg schräger am schrägsten
- Tom Finnek
Gegen alle Zeit
(83)Aktuelle Rezension von: YolandeTom Finnek ist das Pseudonym des deutschen Schriftstellers Mani Beckmann.Beckmann wurde am 26. Dezember 1965 in Alstätte/Westfalen geboren. In seiner Jugend spielte er Gitarre in einer Punk-Band. Nach dem Abitur studierte er Film- und Fernsehwissenschaften und Publizistik in Berlin und schloss dieses Studium als Magister Artium ab. Bereits während seines Studiums arbeitete er als freier Journalist und Filmkritiker.Seit 1994 schreibt Beckmann Kriminal- und historische Romane, seit 2009 veröffentlicht er seine Romane unter dem Pseudonym Tom Finnek.Mani Beckmann lebt mit seiner Familie in Berlin.(Quelle: Wikipedia)
Inhalt (Lovelybooks):Ein stinkender Keller voll Schlafender und ein fluchender Mann mit Dreispitz - Henry Ingram traut seinen Augen nicht, als er nach einem heftigen Rausch zu sich kommt. Nur langsam begreift er das Unglaubliche: Er wurde um dreihundert Jahre in der Zeit zurückversetzt, mitten hinein ins London des 18. Jahrhunderts, ein London der Ganoven und Diebe. Unfreiwillig hilft er beim Ausbruch des Räuberhauptmanns Jack Sheppard aus dem berüchtigten Newgate-Gefängnis - und wird so selbst zum gejagten Gesetzlosen.
Das Buch hat mir gut gefallen. Der Autor hat sehr gut recherchiert und bringt dieses Wissen, vielleicht zu Beginn etwas zu umfangreich, in die Geschichte ein. Trotzdem geht es gut voran und ich empfand es nicht als langweilig. Der Zeitreise-Aspekt wirkt allerdings etwas nebensächlich, erst zum Ende hin kommt er mehr ins Spiel.Insgesamt handelt es sich um eine faszinierende und aufregende Abenteuergeschichte mit wahrem historischem Hintergrund. Die Londoner Atmosphäre des 18. Jahrhunderts wird gut eingefangen und die meisten Charaktere sind sympathisch und vielschichtig dargestellt. Mehrfach nimmt die Geschichte einen unerwarteten Verlauf und sorgt damit für erhöhte Spannung.
Fazit: Ein gelungener Mix aus fantastischen Zeitreiseelementen und wahren historischen Persönlichkeiten und Begebenheiten. Empfehlenswert.
- Gerhard Prause
Genies ganz privat
(4)Aktuelle Rezension von: El_MariachiWas anfangs noch amüsante Anekdoten und interessant-pikante Details aus dem Leben so mancher Größe des geistigen und öffentlichen Lebens aus ferner und näherer Vergangenheit waren, entwickelt sich spätestens ab der zweiten Hälfte des Buches zu langwierigen und scheinbar immer nach demselben Schema ablaufenden Anhäufungen von eben solchen Begebenheiten, die nun aber, durch ihre schiere Masse und den nicht unbedingt durch sich selbst überzeugenden Schreibstil, doch öfter mal zu einem Blick auf die Seitenzahl veranlassen, ganz einfach um sich ungefähr auszurechnen, wie lange das nun noch anhalten wird. Schade. - Stefan Zweig
Georg Friedrich Händels Auferstehung
(2)Aktuelle Rezension von: tedescaDiese Geschichte ist nur eine von zwölf, die man in "Sternstunden der Menschheit" finden kann. Sie wurde hier als eigenes, kunstvoll gestaltetes Büchlein zum Preis von 5 Euro neu aufgelegt, ein schönes Geschenk für Musikliebhaber, vielleicht als Beigabe zur entsprechenden CD, den berühmten "Messias". Denn darum geht es hier, um die Entstehung eines Werkes, das seinesgleichen nie gefunden hat. Wenn man liest, in welchen Wahn Händel beim Schreiben verfällt, hört man die Musik im Kopf, wie sie sich überschlägt, anschwillt, ganz leise wird und letztendlich in dem berühmten Halleluja ihren Höhepunkt findet. So ganz nebenbei erfahren wir auch noch einiges über das Leben des berühmten Mannes, der zeitlebens in Geldnot war und trotzdem alle Einnahmen aus dem "Messias" für wohltätige Zwecke gespendet hat. Dass Zweig großartig schreibt, muss ich wohl nicht erwähnen. Das Büchlein selbst ist, wie gesagt, nett gestaltet, wobei mir die Grafik nicht gefällt, aber das ist halt, wie so oft, Geschmackssache. 35 Seiten Lesestoff durch relativ nichtssagende Zeichnungen eines Kirchenfensters auf 70 aufzupeppen... naja.