Bücher mit dem Tag "wirbelwind"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "wirbelwind" gekennzeichnet haben.

14 Bücher

  1. Cover des Buches Faking it - Alles nur ein Spiel (ISBN: 9783802594984)
    Cora Carmack

    Faking it - Alles nur ein Spiel

     (333)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Das Buch hat mir tatsächlich etwas besser als  Band 1 gefallen.  Max und Cadens Geschichten zu verfolgen ist einfach toll. Ein toller Schreibstil.


  2. Cover des Buches Das Spiel der Götter (3) (ISBN: 9783442269686)
    Steven Erikson

    Das Spiel der Götter (3)

     (58)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Kann die Wirklichkeit selbst genarrt und dazu gebracht werden, auf einer Unwirklichkeit zu bestehen?"

    Als ich meine Augen aufschlug, konnte ich die Magie auf meiner staubtrockenen Zunge schmecken. Die schaukelnden Bewegungen ließen mich erahnen, wo ich mich diesmal befinde. Auf der Silanda, einem alten und verschollenen Schiff, inmitten eines der älteren Gewirre, einem der Pfade, auf dem die Götter und die Aufgestiegenen die Welt der Magie durchwandern. Kulp versucht einen Weg für ins zurück in die Welt der Sterblichen zu finden oder einen zu erschaffen, doch scheint dies nicht so einfach zu sein. Er versucht es mit Hilfe seines Meanas-Gewirrs, dem Pfad der Schatten und Illusionen. Nicht gerade das, was ich in meinem jetzigen Zustand gebrauchen kann. Aber ich habe das nunmal nicht in der Hand. Ich scheine gar nichts mehr in der Hand zu haben und zum Spielball der Götter geworden zu sein. Und dann geht alles ganz schnell! Ich erinnere mich nur noch an den Drachen, seine niederdrückende Macht und das Feuer überall. Laute und grausige Schreie von lebenden Fackeln, die an mir vorbeirennen. Ich höre sie jetzt noch. Und dann, im nächsten Augenblick nichts mehr. Als ich wieder zu mir komme, finde ich mich mitten in der Raraku wieder. Bei mir Kulp, der Priester Hedoric, Baudin und Felisin. Und der Vermummte, der uns stets auf den Fersen ist. Er spielt mit uns wie die Katze mit der Maus, ehe sie das Interesse an ihr verliert oder sie endgültig mit ihrer Pranke zermalmt.

    Ich weiß, dass es auch Fiedler nicht besser ergeht. Er, Crokus und Apsalar können gar nicht so weit von mir entfernt sein. Ich spüre es. Und sie wissen sicher, dass sie Teil einer Intrige sind, die sie weder ermessen noch durchblicken können. Und auch Icarium und sein Begleiter Mappo werden benutzt. Ein Gefühl sagte mir, dass Iskaral Pustl, der Hohepriester des Schattens, die Fäden in der Hand hält. Iskaral ... mit seinem irrem Gerede. Blickt überhaupt jemand durch, bei dem was er den ganzen Tag von sich gibt? Ich habe das Gefühl, dass alles was er sagt eine wichtige Wichtigkeit ist, aber mir schwirrt der Kopf davon. Ich bin müde von der müden Müdigkeit und erschöpft von der erschöpfenden Erschöpfung. Jetzt fange ich auch schon mit dem irren Gerede an, dabei fordern die Machenschaften des Schattens meine absolute Aufmerksamkeit. Ich darf mir keine Fehler erlauben, sonst wird diese Wüste mein elendiger Tod sein.

    "Im Bann der Wüste" ist der dritte Band von Steven Eriksons irrer Reihe "Das Spiel der Götter". Und eines kann ich euch sagen: Diese Reihe fordert mich wirklich. Sie möchte meine ungeteilte Aufmerksamkeit und lauert eifersüchtig auf mein Auftauchen. Es ist definitiv keine Buchreihe für zwischendurch. Nein! Mit jedem Band muss man sich in Ruhe beschäftigen, denn Erikson serviert uns die Informationen zu dieser imperialen und sehr komplexen Geschichte nicht auf dem Silbertablett! Der Leser muss schon ein wenig mitarbeiten, seine grauen Zellen anstrengen und gut zuhören.
    Meine Begeisterung für diese Buchreihe ist weiterhin ungebrochen und nach wie vor zieht sie mich total in ihren Bann. Die Charaktere sind durchweg interessant und teilweise auch schwer zu durchschauen. Für mich seit "Rad der Zeit" und "Sturmlichtchroniken" mal wieder eine wirklich geniale und epochale Story, in der ich absolut versinken kann!

    "Der Historiker, der jetzt ein Zeuge ist, und der in dem Glauben dahintorkelt, er würde überleben. Zumindest lange genug, um die Einzelheiten auf Pergament niederzuschreiben, in dem gebrechlichen Glauben, dass die Wahrheit eine lohnenswerte Sache ist. Dass die Geschichte dieses Trecks eine Lektion wird, die beachtet wird. Ein zerbrechlicher Glaube? Eine glatte Lüge, ein Irrglaube der schlimmsten Sorte. Die Lektion, die uns die Geschichte erteilt, ist, dass niemand aus ihr lernt."

  3. Cover des Buches Das Spiel der Götter (2) (ISBN: 9783442269655)
    Steven Erikson

    Das Spiel der Götter (2)

     (72)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Und einmal mehr bin ich ein Kind dieser Wüste. Einmal mehr ein Diener ihrer geheiligten Not."

    Da bin ich wieder, erwache inmitten eines Todestanzes vor der Toren Untas. Um mich herum der Gestank von verwesendem Fleisch und das unerträgliche Summen dieser Aasgeier von Fliegen. Allein von diesem Geräusch dreht sich mir der Magen um. Es gibt schönere Momente aufzuwachen und sicher auch schönere Orte. Aber was soll's, ich kann es mir nunmal nicht aussuchen. Meine Reise führte mich genau hierhin, nach Unta, denn ich sollte sie sehen: Feline, die jüngste Tochter aus dem Hause Paran, in ihrer Begleitung der Historiker Heboric und Baudin der Söldner. Der Verrat ihrer Schwester Tavore, hat Felisin in Ketten gelegt und bringt sie, wie auch andere Adlige, als Sklavin in die Ottataral Mienen. Felisin hat Rache geschworen und es tut mir weh Zeugin ihrer Veränderung zu werden. Zeugin ihres Hasses, ihrer Verbitterung, ihrer unbändigen Wut. Ein vierzehnjähriges junges Mädchen sollte all diese Gefühle doch noch gar nicht kennen.

    Doch das ist bei Weitem nicht alles. Die Konflikte im ganzen Land spitzen sich zu. Ich habe es in den Minen gehört, ein Wirbelsturm zieht auf. Kalam ist daran nicht unschuldig, war er es doch, der das Heilige Buch Dryjhnas in die Wüste Raraku brachte, um es der Seherin in die Hände zu legen. Dryjhnas, das Buch der Apokalypse. Dieser uralte, zerkratzte Wälzer wird den Wirbelsturm entfesseln auf dessen Winden die Rebellion voranschreiten und das Land mit noch mehr Blut, Tod und Wahnsinn überziehen wird. Doch es gibt ein paar wenige Dinge, gegen die selbst dieser Wirbelwind nichts auszurichten vermag: Anabar Thy'lend, die Kette der Hunde. Imperatrix Laseen hat die alten Wunden schwären lassen und dieser Fehler könnte nun tatsächlich ihr Ende sein. Ich bin noch unschlüssig, ob ich mir genau das wünschen soll. Doch wie viele Unschuldige werden letzten Endes ihr Leben lassen, um Laseen von ihrem Thron zu stürzen? Und was kommt danach?

    Auf meiner Reise durch dieses von Blut überzogene Land ist der Vermummte stets in der Nähe, ich kann ihn spüren, mit jeder Faser meines Körpers. Doch nicht nur ihn. Überall um mich herum spüre ich alte Magie pulsieren. Ich habe Angst vor dem was da kommen mag... Ich wäre eine Närrin, hätte ich keine Angst! Wer weiß schon welches Spiel die Götter mit uns spielen?

    "Das Reich der sieben Städte" ist der zweite Band von Steven Eriksons bisher sehr genialen Reihe "Das Spiel der Götter". Wie ihr vielleicht herauslesen konntet, hat es mir diese Reihe bisher sehr angetan - sie zieht mich in ihren Bann und lässt mich kaum los. Ich kann komplett in diese Welt eintauchen und manchmal verfolgen mich Teile daraus in meinen Träumen. Was Erikson hier geschaffen hat, kann ich nur als genial und wahnsinnig beschreiben.

  4. Cover des Buches Das Spiel der Götter (6) (ISBN: 9783442264100)
    Steven Erikson

    Das Spiel der Götter (6)

     (42)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Das Haus der Ketten" ist der siebte Band von Steven Eriksons Reihe "Das Spiel der Götter". Übersetzt aus dem Englischen von Tim Straetmann.

    "Auf einer weltlicheren Ebene sind Wörter wie Götter - ein Mittel, um das Entsetzen auf Distanz zu halten."

    War ich wirklich da? War ich Zeuge wie die Tiste Edur Trull verstoßen haben? Oder war das alles nur ein Traum? Ich habe viele Träume in diesen Tagen und nur wenige davon lassen mich nicht zitternd und in Schweiß gebadet aufwachen. Doch wen würde es wundern, bei den Erlebnissen der letzten Wochen und Monate? Durch wie viel Blut kann ein Mensch waten ohne Albträume zu bekommen? Fahl ist gefallen und Mondbrut hat sich zurückgezogen. Auch die Götter der Teblor regen sich. Sie geben sich nicht länger damit zufrieden nur Gesichter in einem Felsen zu sein. Sie wollen den Uryd-Stamm benutzen, um zu alter Kraft und Macht zu gelangen. Ob es ihnen gelingen kann? Ich habe k e i n e Ahnung. Die Malazaner haben Karsa Orlong geschnappt, wie ich hörte, und der war immerhin die größte Hoffnung der Sieben Gesichter. Doch genug davon. Auch ich bin hier - in der Oase Pan Arak. Im Herzen der Raraku. Die Wüstensonne drückt mich mit ihrer gnadenlosen Macht in den heißen Wüstensand, wie halten die anderen das nur aus? Felisin, die nun Sha'ik ist, hat es mit ihren Rebellentrupp nicht leicht. Innerhalb der Führungsriege geht irgendwas vor - glaubt mir, mittlerweile rieche ich Verrat zehn Meilen gegen den Wind und der Gestank der mir entgegenweht ist ungeheuerlich. Aber wer weiß, vielleicht täusche ich mich ja auch. Und während wir also hier in der Raraku hocken, zieht die Mandata ihre Trupps zusammen, um den Subkontinent zurückzuerobern und die Rebellen zu zerschlagen.

    "Hass ist ein sehr bösartiges Unkraut, das in jeder Art von Boden Wurzeln schlägt. Es nährt sich selbst."

    Fazit: Ah, was soll ich sagen: Ich liebe diese Reihe einfach. Was Erikson hier erschaffen hat ist einfach phänomenal! Es ist wirklich unglaublich, wie er es mit jedem weiteren Buch schafft mich mehr und mehr in seine Welt hineinzuziehen. Diese ganze Story ist so komplex und verwoben, dass sie ihrem Leser auf jeden Fall eine große Aufmerksamkeit und Mitdenken abverlangt. Hier und dort werden Knoten entwirrt, allerdings nur, um an anderer Stelle wieder neue Knoten zu erschaffen.

    "Darin liegt der eigentliche Schrecken des Krieges: mit jeder weiteren Generation wird der Albtraum von Unschuldigen neu belebt."

  5. Cover des Buches Das Spiel der Götter (10) (ISBN: 9783734160486)
    Steven Erikson

    Das Spiel der Götter (10)

     (34)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Was ich war, ist nicht das, was ich bin. Zwei Männer mit identischen Gesichtern, aber unterschiedlichen Augen. In Bezug auf das, was sie gesehen haben, und auf das, was sie der Welt widerspiegeln."

    "Die Feuer der Rebellion" ist der nunmehr zehnte Teil meiner Reise in Steven Eriksons Malazinisches Imperium, in welchem seine Reihe "Das Spiel der Götter" spielt. Übersetzt wurde dieser Band aus dem Englischen von Tim Straetmann. 

    "Mein Glaube an die Götter sieht so aus: Es kümmert sie nicht, wenn ich leide."

    Seit Tagen quält mich die immer wiederkehrende Frage, ob Mandata Tavore tatsächlich solch ein hartes, kaltes Miststück ist. Doch bisher habe ich noch keine Antwort darauf gefunden. Vielleicht WILL ich auch lieber keine finden ... manchmal ist es nämlich besser sich in seinem Kokon aus Naivität und Blindheit einzuspinnen und abzuwarten was passiert. Nun habe ich beschlossen, mich Kalam und dem Schnellen Ben anzuschließen, die sich auf den Weg nach Y'Ghatan machen. Ich frage mich, ob ihr die verhängnisvolle Geschichte kennt, die diese Stadt in der Historie des malazinischen Imperiums gespielt hat? Hoffen wir, dass sich die Geschichte nicht wiederholt...

    Doch zuerst müssen wir auf Tavores Geheiß herausfinden, was es mit den schwebenden Festungen im Imperialen Gewirr auf sich hat. Wie auch immer wir das anstellen sollen. Der Schnelle Ben glaubt, dass Tavore uns nicht recht vertraut und uns lieber nicht bei ihrer Vierzehnten haben möchte. Sie glaubt sie benötigt unsere Hilfe bei der Belagerung von Y'Ghatan nicht. Wir werden sehen.

    "Nur Narren glauben, dass die Vergangenheit unsichtbar ist."

    Und während wir unseren Weg gehen, sind meine Gedanken bei Icarium und Mappo. Aber auch bei Heboric, der zuletzt nicht mehr derselbe war. Wir sind mehr und mehr der Spielball der Götter und wir müssen acht geben, dass wir in ihrem Spiel gegeneinander nicht gnadenlos zermalmt werden. Dass wir unter ihren Füßen nicht zu einer neuen staubigen Wüste werden.

    "Schließe niemals einen Handel mit einem Mann, der nichts zu verlieren hat."

    Nach den letzten beiden Bänden konnte mich dieser wieder vollends überzeugen. Wir sind wieder in bekannten Gefilden und Zeiten, unter alten Freunden und Feinden, und bei unseren Zwistigkeiten und Neckereien. Erikson schafft es immer wieder mich mit unerwarteten Ereignissen und Wendungen zu überraschen und man kann sich auch nie sicher sein, dass man weiß, was kommt. Nein. Er scheint es zu lieben seine Leser*innen an der Nase herumzuführen. Und das ist genau das, was ich an dieser Reihe so liebe. Ich weiß nie wohin die Reise geht oder mit wem die Reise weitergeht und mit wem vielleicht auch nicht - oder vielleicht doch ... Das Spiel der Götter ist wahrlich eine epische Reise voller Überraschungen und ich freue mich auf jeden weiteren Abschnitt.

  6. Cover des Buches Das Spiel der Götter (7) (ISBN: 9783442264131)
    Steven Erikson

    Das Spiel der Götter (7)

     (40)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Das Stigma der Bedeutung kommt immer erst später, als würde Staub beiseitegewischt, um in Stein gemeißelte Umrisse zu enthüllen."

    "Das Haus der Ketten" ist der nunmehr siebte Band von Steven Eriksons epochaler Fantasyreihe "Das Spiel der Götter". Und ja, es ist ein großartiges Spiel, in das der Leser hier verstrickt wird. Übersetzt wurde auch dieser Band von Tim Straetmann.

    "Oh, mögen die Eier des Vermummten unter einem richtig großen Felsen zermalmt werden."

    Karsa Orlang brennt vor Wut und Enttäuschung. Natürlich fühlt er sich verraten von den Göttern seines Volkes. Götter, die ihn belogen. Götter, die ihn benutzten. Götter, die ihn in Ketten gelegt haben. Doch damit ist Schluss! Karsa hat sich von den Ketten befreit. Jetzt kann ihn niemand mehr aufhalten!

    Ich hege noch die Hoffnung, dass mein Freund Kalam auf dem Weg zu uns ist. Das würde mein Herz erfreuen, wo ich doch allmählich den Verstand zu verlieren drohe. Diese Wüste ist nämlich ein Nest von giftigen Vipern. Ein ungeheuerlicher Verrat ist hier im Gange! Doch leider fehlt mir die Fähigkeit diesen zu durchschauen. Es ist wie verhext: Wann immer ich denke, jetzt hab ich's und meinen Blick darauf lenke, verschwindet es wieder. Es heißt ja, man solle seine Feinde dicht bei sich behalten. Nur frage ich mich, wie findet man heraus, wer der Feind ist und was tut man, wenn dieser Feind plötzlich einen Dolch in der Hand hält ...?

    "Doch sind die Spiele von Illusion und Schatten nicht auch Spiele des Lichts?"

    Fazit: Dieser siebte Band hatte es wirklich in sich und hat so manche Erklärung zu alten Fragen geliefert. Aber natürlich wäre Erikson nicht Erikso , wenn er dafür nicht neue Fragen aufgeworfen hätte. Alles in allem war es für mich wieder ein absolutes Lesefest und ich bin froh, dass ich mich noch lange Zeit in dieser Welt verlieren darf.

  7. Cover des Buches L...wie...Lisa, Lust, Liebe, Leben! Erotischer Roman (ISBN: 9783862773688)
  8. Cover des Buches Das Spiel der Götter - Die Knochenjäger (ISBN: 9783734160493)
    Steven Erikson

    Das Spiel der Götter - Die Knochenjäger

     (31)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Was uns erwartet, ist eine Spiegelung dessen, was wir zurücklassen, und in der Vergeudung unserer irdischen Existenz verzichten wir auf die Möglichkeit, die Wege des Guten zu erlernen, uns in Mitgefühl, Einfühlungsvermögen, Leidenschaft und Heilen zu üben - all das bleibt unbeachtet in unserer Hast, an einen Ort des Ruhms und der Schönheit zu gelangen, einen Platz, den wir uns nicht verdient haben und den wir ziemlich sicher auch nicht verdienen."

    "Die Knochenjäger" ist in der deutschen Übersetzung der nunmehr elfte Teil meiner Reise in Steven Eriksons Malazinisches Imperium, in welchem seine Reihe "Das Spiel der Götter" spielt. Übersetzt wurde auch dieser Band wieder aus dem Englischen von Tim Straetmann.

    Mein Gefühl sagt mir, dass aus diesem Spiel allmählich Ernst wird und aus diesem anfänglichen Spiel mittlerweile ein regelrechter Krieg zwischen den Göttern erwächst. Lasst euch gesagt sein, dass mich dieser Gedanke mit Angst erfüllt, denn wenn es an dem ist, werden wir Menschen unter ihrem Willen zu Staub zermahlen. Doch im Moment fühle ich mich noch einigermaßen sicher - zumindest so sicher, wie man sich in Anbetracht unserer gegenwärtigen Situation fühlen kann. Der Grund dafür ist der Schnelle Ben. Bei ihm habe ich immer das Gefühl, dass er weiß was er tut. Zumindest meistens. Diesmal hätte er es fast verkackt! Schattenthron hat seine Hände schon an seiner Kehle gehabt, wäre Apsalar nicht gewesen ... ich möchte es mir nicht ausmalen. Doch in erster Linie bin ich froh, dass wir Y-Ghatan hinter uns gelassen haben. Denn das war der blanke Horror! Ich dachte wir gehen alle drauf... Die Imperatrix beordert uns nun zurück und so sind wir wieder unterwegs nach Malaz und wir werden, um die Reise abzukürzen, mit Bens Hilfe die Gewirre benutzen. Doch dann geschehen Dinge über die ich noch immer nicht sprechen kann. Nur so viel: Wir sind alle Narren und wir sind verraten worden ... wir alle...

    "Die Wahrheit ist eine Drangsal, und ich sehe uns alle vor ihr zurückscheuen. Aber, meine Freunde, vor der Wahrheit kann man nicht fliehen."

    Auch bei diesem nunmehr elften Band bin ich wieder voll des Lobes. Erikson schafft es einfach immer wieder mich in seinen Bann zu ziehen. Seine Irrungen und Wirrungen lassen den Kopf unablässig arbeiten, denn irgendwie muss ich beim Lesen ständig die Situationen neu bewerten und einordnen. Denn hier ist selten etwas so wie es den Anschein macht. Freunde werden zu Feinden, Feinde werden zu Freunden, eine Hilfe stellt sich als perfides Spiel heraus. Kurz: Erikson hat es wirklich drauf mich zu fesseln und immer wieder zu überraschen. Eine Reihe, die ich sehr liebe!

  9. Cover des Buches Putzis fröhliche Bande (ISBN: 9783439005761)
    Hildegard Diessel

    Putzis fröhliche Bande

     (4)
    Noch keine Rezension vorhanden
  10. Cover des Buches Nehmt Herrin diesen Kranz (ISBN: 9783442371242)
    Andrea Schacht

    Nehmt Herrin diesen Kranz

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Köln im Herbst des Jahres 1402: Eisige Zeiten im Hause van Doorne. Das Eheglück von Alyss und Arndt erfährt einen erneuten Tiefpunkt, als er ihren geliebten Weingarten verkauft, um seine Schulden bei Alyss begleichen zu können. Es wundert nicht, dass Alyss erleichtert ist, als Arndt erneut zu einer längeren Geschäftsreise aufbricht. Zum Traurigsein bleibt bei dem stets quirligen Hauswesen allerdings ohnehin kaum Raum. Das Verschwinden Yskalts aus dem Gefängnis, der einst ihren Schwager Robert ermordete, ist nur der Anfang von vielen Kümmernissen, die Alyss in diesem Buch zu erdulden hat. Verliebte Jungfern, biestige Intrigantinnen, stolze Ritter, ein junger von ihr in Obhut genommener (B)Engel, der zeitgleich mit ihrer Brautkrone zu verschwinden scheint - für Schwermut bleibt da keine Zeit. Almut und Ivo vom Spiegel, ihr Bruder Marian und die handlesende Siglindis sind ebenfalls wieder mit an Bord, in mehr oder weniger tragenden Rollen. Und auch Master John ist punktgenau wieder zur Stelle, um Alyss selbstlos in dieser schweren Zeit zur Seite zu stehen. Der zweite Band der Reihe um die Tochter der Begine Almut braucht sehr lange bis er Fahrt aufnimmt, die Geschichte eine Struktur zeigt. Und selbst dann bleibt sie ein wenig lieblos runtererzählt, es werden Fakten aneinander gereiht, Ereignis an Ereignis geknüpft, ohne dass dabei wirklich Spannung aufkommt oder die Geschichte einen wirklich in Bann zieht. War es bei früheren Büchern eine Stärke von Andrea Schacht, die Personen und Orte der Handlung so lebendig zu beschreiben, dass man glaubte die Atmosphäre der Zeit fast fühlen zu können, so bleiben die Figuren hier seltsam konturlos. Ich habe gestaunt, als über Alyss langes schwarzes Haar referiert wurde. Bis zu dem Moment hatte sie für mich weder ein Gesicht, noch irgendwelche sonstigen äußerlichen Attribute, die ich hätte benennen können. Über weite Phasen könnte diese Geschichte in fast jeder Zeit spielen, denn das historische Flair kommt einfach nicht rüber. Erst auf den letzten 60 Seiten nimmt das Buch nochmals Fahrt auf. Gerade genug, damit man sich für die Fortsetzung interessieren mag. Das ist mir aber zu wenig, um das Gesamtwerk als gutes Buch zu bezeichnen. Zumal die handelnden Personen und ihre zarten Bande so deutlich angelegt sind, dass man sich deren künftiges (Liebes-) Leben durchaus an einer Hand abzählen kann. Ich bin enttäuscht. Und ich frage mich, warum hier ein einstmals so renommierter Name so lange mit schwachen Büchern verlegt wird, bis der Ruf einst ruiniert sein wird. Quantität ist nicht gleich Qualität, und ich bitte die Autorin von Herzen, dass sie eine schöpferische Pause einlegt und uns dann wieder mit guten und atmosphärisch dicht gewobenen Büchern erfreut, statt in Massenfabrikation derart lauwarme Geschichten zu Papier zu bringen.
  11. Cover des Buches Meine freie deutsche Jugend (ISBN: 9783104912608)
    Claudia Rusch

    Meine freie deutsche Jugend

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    "für Irmgard, ganz herzlich, Weimar 16.10.03" lautet die Widmung, dem bleibt eigentlich nichts hinzuzufügen, nur das hier die Lebensgeschichte eines Vorbilds an Zivilcourage anschaulich präsentiert wird. Wäre man selbst so tapfer gewesen, man weiß es nicht, aber durch die Erziehung zum Querdenken durch ihre Mutter und deren Freunde wurden die Energien der kleinen Claudia in die richtigen Bahnen gelenkt. Das DDR-Unrecht wird drastisch angeklagt, so daß kein Platz mehr für Ostalgie und Verklärung bleibt, erst mit der "Wende" wurden die Oppostitionellen zu "echten" DDR-Bürgern, aber aufhalten ließ sich der hier schreibende Wirbelwind nicht. Auch ein Vorbild an Lebensenergie und der Beweis dafür, was man als Individuum erleben kann.

  12. Cover des Buches Akissi 1 (ISBN: 9783956401589)
    Marguerite Abouet

    Akissi 1

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_Zamonien

    Inhalt:

    Akissi lebt mit ihrer Familie in der ivorischen Stadt Abidjan an der Elfenbeinküste und ist ein echter Wildfang.

    Wenn etwas aus dem Ruder läuft, fällt der Verdacht zuallererst auf sie. Um keine Ausrede verlegen ist allerdings nicht immer das quirlige Mädchen schuld:

    Beim Botengang wird Akissi von einer Katze gejagt, die es auf den Fisch in ihrer Tasche abgesehen hat.

    Beim Vater-Mutter-Kind-Spiel wird kurzerhand das Baby der Nachbarn "ausgeliehen".

    Ob das gut geht?

    Und um endlich dem quälenden Frisieren und Zöpfe Flechten zu entgehen, kommt Akissi auf ganz ausgefuchste Ideen ... 


    Altersempfehlung:

    etwa ab 7 Jahre


    Mein Eindruck:

    Die Autorin Marguerite Abouet wurde in Abidjan geboren und hat ihre ersten zwölf Lebensjahre an der Elfenbeinküste verbracht, bis sie mit dem älteren Bruder zu ihrem Onkel nach Frankreich gezogen ist. Inzwischen lebt sie mit ihrer Familie in der Nähe von Paris. 

    In den Akissi-Comics verarbeitet sie vermutlich ein Stück auch ihre eigene Kindheit.

    Akissi ist die jüngere Schwester von Aya aus den Comics "Aya aus Yopougon" von Marguerite Abouet und dem Zeichner Clément Oubrerie.

    Nun bekommt die kleine Schwester ihren eigenen großen Auftritt.

    Die Akissi-Abenteuer werden von Mathieu Sapin in einem ganz eigenen Stil gezeigt.

    Das Lettering in Großbuchstaben gefällt sehr und eignet sich bereits für geübte Erstleser.

    Kurze Episoden, die in sich abgeschlossen sind, reihen sich aneinander und nehmen Lesende mit in die Welt der energiegeladen und sympathischen Akissi. Das Zusammenspiel von Bild und Text funktioniert hervorragend. 

    Die Geschichten zeigen den Alltag der Kinder:

    Haustierwunsch, Fußballspielen, Streitereien, Babysitten, heimlich Fernsehen, Angst vorm Zahnarzt.

    Herrlich normal und gleichzeitig erfrischend schräg dank unverhoffter Wendungen.

    Man entdeckt Parallelen zum eigenen Leben und gleichzeitig taucht man ein in eine andere Welt. Die Kulisse ist knallig und bunt - abwechslungsreich wie die Charaktere.

    Akissi schließt man sofort ins Herz: aufgeweckt, fröhlich-frech und neugierig.

    Nur ihr Äffchen Bubu ist noch quirliger.

    Akissi weiß, was sie will und lässt sich auch von ihrem älteren Bruder Fofana nicht einschüchtern.

    Mit großem Selbstbewusstsein und herrlich direkter Art nimmt das Mädchen Lesende mit in seine Welt, in der es auch Schattenseiten wie Armut, Kopflausplage und Züchtigung durch Lehrer gibt.

    Auf den letzten Seiten findet sich ein Bonuskapitel: Besonderheiten und typische Wörter (zuvor in den Geschichten erwähnt), ein Rezept und eine Bastelanleitung.

    Ein gelungener Reihenauftakt, der Neugier weckt auf die weiteren Abenteuer.


    Fazit:

    Witzige, turbulente und mit viel Herz gestaltete Episoden.

    Alltägliche Abenteuer in exotischer Kulisse mit einer sympathischen Protagonistin, die genau weiß, was sie will.


    ...

    Rezensiertes Buch: "Akissi - Auf die Katzen, fertig, los!" aus dem Jahr 2018

  13. Cover des Buches Aloha from Hell (ISBN: 9780007446025)
    Richard Kadrey

    Aloha from Hell

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Richard Kadrey ist mein Lieblings-Urban-Fantasy-Autor. Er ist einfach der Beste, wenn es darum geht, harte, witzige, makabre Geschichten zu schreiben, die Magie und Übernatürliches in unsere Welt katapultieren. Bei ihm gibt es keine glitzernden Vampire, keine schmusigen Werwölfe und erst recht keine jungen Frauen, die sich in all ihrem Herzschmerz mit Wonne suhlen. Seine Welt ist die Welt von James Stark aka Sandman Slim, mäßig begabter Hexer, Nephilim und Ex-Höllengladiator. Er ist nicht nett, er hat ein Alkoholproblem und sein Motto lautet „Mit Hoodoo und Bullshit wird’s schon gehen“. Kurz gesagt: ich liebe ihn! „Aloha from Hell“ ist der dritte Band der Reihe und ich freute mich riesig auf ein Wiedersehen mit Stark, seinen Gefährten und seinen Feinden!

    Wieder einmal regiert die Langeweile in Starks Leben. Das Golden Vigil ist zerschlagen und Luzifer kehrte in den Himmel zurück. Seit er Los Angeles abermals rettete, war Stark brav und arrangierte sich mit dem Engel in seinem Kopf. Aber Stark wäre nicht Stark, hätte er nicht noch ein paar offene Rechnungen, die beglichen werden wollen. Da sich Luzifer kurzerhand aus dem Staub machte, versinkt die Hölle dank Mason im Chaos. Das könnte Stark natürlich egal sein, hätte Mason sich nicht mit Aelita verbündet, die weiterhin der fixen Idee nachjagt, Gott zu töten. Gemeinsam planen sie, Himmel und Hölle zu zerstören und dabei auch gleich noch Stark zu beseitigen. Sie spielen seine größte Schwachstelle gegen ihn aus und entführen Alice aus dem Himmel. Stark hat keine Wahl. Er muss ein weiteres Mal in die Hölle hinabsteigen. Sandman Slim kehrt heim.

    Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr ein Buch aufschlagt, ein paar Sätze lest und es ist wie nach Hause kommen? So empfinde ich die Bände der „Sandman Slim“ – Reihe. Ich habe stets das Gefühl, Stark so gut zu kennen, als wäre er mein Freund, mit dem ich mich regelmäßig auf ein Bier treffe. Er erzählt mir von seinen Abenteuern und obwohl ich mir recht gut vorstellen kann, worauf seine Geschichten hinauslaufen, überrascht er mich doch jedes Mal mit den Details. Er ist ein Bastard, aber ein Bastard, den man einfach lieben muss. Manchmal vergesse ich, dass er nicht real ist, denn er ist so realistisch und greifbar gezeichnet, dass ich mich ihm ungeheuer nah fühle. Für mich ist es genau das, was die Reihe auszeichnet. In der Urban Fantasy bekommt man es oft mit Charakteren zu tun, deren Eindimensionalität durch eine actiongeladene Handlung vertuscht werden soll. Richard Kadrey hingegen vereint Action, fiesen Galgenhumor und einen psychologisch vielschichtigen Protagonisten zu einem stimmigen Gesamtbild. Stark ist unter seiner harten Schale noch immer verloren und ziellos. Daher habe ich mich über seine Rückkehr in die Hölle überhaupt nicht gewundert. Offiziell steigt er natürlich nur hinab, um Alice zu retten, aber inoffiziell war es lediglich eine Frage der Zeit, wann er das Leben auf der Erde nicht mehr ertragen würde. Stark findet keinen Lebenssinn. Die Arena und die Spielregeln der Hölle waren mehr als 10 Jahre seine Welt und so sehr er es auch zu leugnen versucht, diese Welt ist ihm vertrauter als unsere. Er ist noch immer nicht über Alice hinweg und kann nicht loslassen. Mir war gar nicht klar, wie unheimlich präsent sie all die Zeit über in seinen Gedanken war; das wurde mir erst bewusst, als er ihr in der Hölle begegnet. Sie hat nichts von all dem mitbekommen, was Stark jahrelang erlebt hat und erdulden musste – und doch war es für mich so, als wäre sie da gewesen, weil sie eben nie aus seinem (Unter-)Bewusstsein verschwunden ist. Dass Kadrey ihre emotionale Verbindung auf eine Weise herausarbeitete, die sogar mich vergessen ließ, dass Alice seit vielen Jahren tot ist, spricht von einem Talent, das wirklich beeindruckend ist.
    Trotzdem sehe ich „Aloha from Hell“ nicht völlig unkritisch. Ich fand, dass Kadrey die Szenen in der Hölle zu schnell abhandelte. Im Vergleich zum Vorgeplänkel war mir dieser Part zu kurz und etwas zu unübersichtlich. Ich weiß zwar, dass Kadrey großen Spaß daran hat, seine Leser_innen vor vollendete Tatsachen zu stellen, sie zu schockieren und ihnen Haarsträubendes um die Ohren zu schlagen, ohne eine Erklärung abzugeben, aber da die Hölle für Stark ein Ort ist, mit dem er viele widerstreitende Gefühle verbindet, hätte ich mir mehr Tiefe in der Handlung gewünscht. Außerdem verschenkte Kadrey meiner Meinung nach einiges an Potential, indem er ein Zusammentreffen mit einer faszinierenden Persönlichkeit aus der Geschichte oberflächlich und beiläufig gestaltete.
    Letztendlich hatte ich aber doch wieder eine Menge Spaß mit Stark. „Aloha from Hell“ ist vielleicht nicht perfekt, mein Lesevergnügen war jedoch enorm. Und darauf kommt es schließlich an.

    Ich hoffe wirklich, dass Richard Kadrey nie aufhört, „Sandman Slim“ – Romane zu schreiben. In Kombination bieten Stark und seine übernatürliche Welt eine schier endlose Fläche zur Entwicklung, eine bunte Spielwiese, auf der jede noch so obszöne Idee ein Plätzchen finden kann. Ich hoffe, Kadrey schreibt sie alle auf. Ich möchte mich niemals von Stark verabschieden müssen. Irgendwann wird sich das vermutlich nicht vermeiden lassen, doch noch ist es nicht so weit.
    Das Großartige an dieser Reihe ist, dass sie so unberechenbar ist, obwohl man vor dem Lesen genau weiß, worauf man sich einlässt. Stark ist ein Wirbelwind aus chaotischer Energie, der am Beginn einer Geschichte selbst nie weiß, wo er landen wird.
    Kadreys Reihe ist eine Bereicherung für die Urban Fantasy – es ist eine Schande, dass sie so unbekannt ist. Darum kann ich euch nur einen Rat geben: geht los, kauft einen „Sandman Slim“ – Roman und lernt meinen Freund Stark kennen!

  14. Cover des Buches Gold  (ISBN: 9783442476619)
    Michael Crichton

    Gold

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Rissa
    Inhalt
    Port Royal, 1665: In den karibischen Kolonien der englischen Krone ist Piraterie streng verboten, Freibeuterei jedoch geduldet, sind gekaperte Schiffe gern gesehene Beute.
    Als ein einlaufendes Handelsschiff Berichte über ein tief liegendes spanisches Kriegsschiff mitbringt, das vor einer Festung ankert, wittert der Gouverneur von Jamaika fette Beute und informiert Captain Hunter, einen gewieften Freibeuter. Dieser stellt eine Mannschaft mit besonderen Fähigkeiten zusammen, denn der Ort, an dem das Schiff gesichtet wurde, gilt als uneinnehmbar. Wie wird die Mannschaft vorgehen, und wird sie erfolgreich sein?

    Meine Meinung
    Der Roman Gold - Pirate Latitudes wurde im Nachlass Michael Crichtons gefunden und posthum herausgebracht. Doch auch wenn er wohl schon vor langer Zeit abgeschlossen wurde, kann ich verstehen, warum sich der Autor zu Lebzeiten gegen eine Veröffentlichung entschieden hat.
    Es handelt sich hier um eine reine Abenteuergeschichte, in der nicht nur gegen die Spanier gekämpft wird und in der es fast nur um diese eine Kaperfahrt geht - Vorgeschichten und Ereignisse nach der Handlung werden angerissen, spielen aber über weite Teile keine Rolle. Der historische Hintergrund orientiert sich lose an den tatsächlichen Umständen der Freibeuterei in Jamaika, die beschriebenen Ereignisse werden aber kaum stattgefunden haben. Leider gibt es - möglicherweise den Umständen der Veröffentlichung geschuldet - kein Nachwort, das über die tatsächlichen Verhältnisse in der Karibik informieren könnte.
    Auch sind nicht alle Handlungen logisch, es wird schon recht dick aufgetragen, denn egal, auf welche Schwierigkeit die Gruppe stößt, es stellt sich immer nur die Frage, wie sie gemeistert wird, und nicht, ob sie es überhaupt schaffen. Mit Menschenleben wird hier dennnoch nicht zimperlich umgegangen, viele Gegner oder auch Mannschaftsmitglieder sterben dann schon mal eher beiläufig.
    Dabei greift Crichton sehr tief in die Stereotypenkiste, denn das Team, das hier zusammengestellt wird, besteht aus Typen, die weitestgehend genau eine Eigenschaft oder besondere Fähigkeit haben und somit eine bestimmte Funktion erfüllen. So haben wir hier natürlich mit Captain Hunter den Kapitän, den Kopf des Unternehmens, der klug genug ist, den Plan zu erstellen, daneben aber seiner Mannschaft gegenüber loyal ist und auch sonst nur viele gute Eigenschaften vereint. Daneben gibt es noch den Sprengstoffspezialisten, den stummen Kletterer und das Adlerauge, um nur ein paar zu nennen.
    Dadurch, dass man weiß, um welche Eigenschaften es sich handelt, wird der Roman doch streckenweise recht vorhersehbar - zum Glück gibt es aber dennoch die eine oder andere Überraschung, sonst wäre es trotz all der Spannung doch irgendwann langweilig geworden.
    Trotz der Vorhersehbarkeit konnte mich der Roman dann doch ganz gut unterhalten. Das Tempo ist hoch, auch durch viele kurze Kapitel, die zum Teil nur drei Seiten lang sind und auch schon mal mit Cliffhangern enden, die Handlung ist einfach gestrickt, das Personal eingeschränkt, so dass man kaum in Gefahr gerät, den Überblick zu verlieren. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und wollte immer wissen, welches Problem sich wohl als nächstes ergeben würde, denn dass es welche geben würde war zu erwarten.
    Auch sprachlich ist der Roman nicht herausfordernd, sondern doch eher einfach gehalten, was dem Lesefluss zugute kommt. Gelegentlich gibt es einzelne spanische Wörter, die man aber nicht verstehen muss oder die aus dem Zusammenhang selbsterklärend sind.
    Wie schon erwähnt ist kein Nachwort enthalten, eine Karte dient aber dazu, dem Leser einen groben Überblick über die Seereise zu bieten.

    Fazit
    Als Abenteuer- und reiner Unterhaltungsroman ist Gold - Pirate Latitudes gut lesbar und recht nett, jedoch sollte man in historischer und logischer Hinsicht keinerlei Ansprüche stellen, um das Buch genießen zu können. Sicher nicht der beste Roman von Crichton, weshalb ich nachvollziehen kann, warum er zu Lebzeiten des Autors nicht verlegt wurde.
  15. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks