Bücher mit dem Tag "1809"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "1809" gekennzeichnet haben.

9 Bücher

  1. Cover des Buches Abby Lynn - Verborgen im Niemandsland (ISBN: 9783570401712)
    Rainer M. Schröder

    Abby Lynn - Verborgen im Niemandsland

     (120)
    Aktuelle Rezension von: Lilly_McLeod

    Das Cover

     

    Die Bücher sind ja schon älter. Ich weiß nicht mehr genau, wie alt, aber ich war noch um ein paar Jährchen jünger, als ich Abby Lynn 1 das erste Mal las.
    Dass diese tolle Reihe mit diesen wunderschönen Covern noch mal aufgelegt wurde, freut mich riesig. Sie sind wirklich unheimlich hübsch und fassen ganz toll den Flair und die landschaftliche Atmosphäre Australiens. Man möchte sich am liebsten gleich in den nächsten Flieger setzen.

     

     

    Kurze Inhaltsbeschreibung

     

    Abby konnte gerade so Cleos Falle entkommen und wurde dank dem großen Opfer ihrer Freundin Rachel gerettet. Sie und Andrew machen sich heimlich mit einem Siedlertreck auf und davon und suchen sich ein neues zuhause. Dabei müssen sie sehr vorsichtig sein, denn nicht nur Abbys Flucht darf nicht auffliegen auch der Treck muss geheim bleiben, denn ein eigener Treck gilt als Hochverrat.
    Doch bald schon sind Soldaten auf ihren Fersen und Buschbanditen. Denn nicht nur Abbys alte Rivalin Cleo gibt nicht auf, nach ihr zu suchen, sie haben einen Verräter mitten unter sich, der sie alle in größte Gefahr bringt.

     

    Schreibstil und Storyverlauf

     

    Der Schreibstil des Autors ist sehr gut. Sehr flüssig und angenehm zu lesen und obwohl es ein Jugendbuch ist, gelingt es dem Autor sehr viele historische Fakten und Umstände in die Geschichte einzuarbeiten.
    Die Geschichte von Abby und Andrew bleibt spannend und gerade das Leben und die Probleme der Zeit, in der sie leben, konnten mich wieder richtig fesseln. Ich liebe ja Besiedlungsgeschichten und gerade wenn es um Australien geht, bin ich ein großer Fan von solchen Romanen. Die Leichtigkeit des Jugendbuchs gibt der Geschichte eine gewisse Spritzigkeit und dennoch gibt es auch hier neben Spannung und Action romantische Momente, die ans Herz gehen.

     

     

    Die Charaktere und ihre Entwicklung


    Die Figuren sind erwachsener und reifer geworden. Man merkt nicht nur Abby und Andrew an, welchen Weg sie gegangen sind, sondern was sie bereits zusammen durchgestanden haben. Sie sind nicht nur an sich selbst gereift, sondern zusammengewachsen und man spürt als Leser die Tiefe ihrer Verbundenheit und Liebe. Das gelingt dem Autor mit wenig Worten und ohne lange Liebeszenen. Ganz toll gemacht.
    Für mich war es ein Wiedersehen mit alten Freunden, denn genau so hat es sich angefühlt und ich mochte Andrew und Abby wie in allen drei Büchern zuvor wieder genau so gern.
    Aber auch einige der neuen Figuren, die durch den Treck eingebracht werden, konnten einen Platz in meinem Herzen gewinnen und ich hoffe ja insgeheim sie im nächsten Band wiederzutreffen.

     

     

    Fazit

    Ein wunderbares, historisches, spannendes und toll geschriebenes Jugendbuch, das man genauso gut als Erwachsener lesen und genießen kann. Da es in dem Bereich nicht viele Schätze gibt, empfehle ich diese Reihe wirklich gerne weiter. Die Geschichte ist spannend, gefühlvoll und bietet tolle Einblicke in die Besiedelung Australiens und wunderschöne Beschreibungen des Landes und seiner Kultur.   

  2. Cover des Buches Nicht ohne meinen Duke (Duke Dynasty-Reihe 4) (ISBN: B09N7KZW6C)
    Sabrina Jeffries

    Nicht ohne meinen Duke (Duke Dynasty-Reihe 4)

     (14)
    Aktuelle Rezension von: La_Donna

    Bei diesem Buch handelt es sich um den vierten Band einer Familiengeschichte, in der nun endlich das große Geheimnis gelöst werden soll. Und tatsächlich ist dies auch der einzige Grund, warum ich dieses Buch zu Ende gelesen habe. Leider wurde dieser Teil, den anderen nicht gerecht.

     

    Hauptfiguren sind auch diesmal einer der Brüder, den man schon durch die anderen Teile kennt und seine Lady. Und diese Beiden sind für mich der große Schwachpunkt der Geschichte. Zu keinen von beiden, konnte ich eine Beziehung aufbauen. Das liegt wohl vor allem daran, dass man keine Gelegenheit bekommt, die beiden kennenzulernen. Die Geschichte beginnt sofort damit, dass dabei total verliebt ineinander sind und es keiner den anderen sagen „darf“. Und dann kommen die typischen Verwicklungen und Missverständnisse. Jedoch war für mich nicht nachvollziehbar, warum die beiden sich verliebt haben und der Meinung waren, der andere dürfe das nicht wissen.

     

    Für mich gab es keine Entwicklung der Charaktere. Von ihr erfährt der Leser praktische nichts, was er nicht schon aus anderen Teilen wusste. Und er, der immer als der perfekte Gentleman beschrieben wird, bleibt sehr farblos und seine Handlungen und Ansichten waren für mich kaum nachvollziehbar.

     

    Alles in allem war die Liebesgeschichte für mich eine große Enttäuschung und so habe ich sehr lange und mehrere Anläufe gebraucht um das Buch zu Ende zu lesen. Getan habe ich es letztendlich nur, weil ich wissen wollte, wie sich das große Rätsel endlich auflöst.

     

    Der Schreibstil ist an sich sehr schön zu lesen, und das Setting gut geschildert. Jedoch konnten mich die Protagonisten nicht überzeugen.

     

    Wer die anderen Teile gelesen hat, wird das hier auch um des Abschluss Willens lesen. Wer jedoch keinen der Vorgänger kennt, verpasst nichts.

  3. Cover des Buches Sharpes Aufstieg (ISBN: 9783404189694)
    Bernard Cornwell

    Sharpes Aufstieg

     (21)
    Aktuelle Rezension von: BuddyTV

    Es war für mich das erste Buch, aus der „Sharpes-Reihe“, da ich zufällig in der Bücherei auf dieses gekommen bin. Ich muss ehrlich zugeben, dass mich das Buch zu Beginn nicht so wirklich gefesselt hat, wie ich es mir gewünscht hätte, aber da ich sonst viel Follett lese war die Messlatte natürlich recht hoch. Im Verlauf der Geschichte, begann ich aber immer mehr den Charakter Sharpe zu verstehen, sodass sich die Spannung und das persönliche Befinden gegenüber den Charakteren immer mehr gesteigert, sodass ich gegen Ende des Buches kaum noch aufhören konnte, dran zu bleiben.
    Trotz anfänglichen Schwierigkeiten, bekommt das Buch von mir deshalb vier Sterne und ich werde mich beizeiten auch an den nächsten Teil machen 👍

  4. Cover des Buches Der Mond am anderen Ende der Welt (ISBN: 9783426509005)
    Barbara Bickmore

    Der Mond am anderen Ende der Welt

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Maria_Winterfeld

    Tolles Buch, ich hatte es sehr schnell gelesen. Die Geschichte fand ich toll. Der Schreibstil ist großartig. 

  5. Cover des Buches Sharpes Trophäe (ISBN: 9783404166282)
    Bernard Cornwell

    Sharpes Trophäe

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Wie immer ein guter Sharpe... ;) Übrigens der 8te Teil.
  6. Cover des Buches Wer braucht schon einen Duke? (Duke Dynasty-Reihe 3) (ISBN: B09GSCHP4Q)
    Sabrina Jeffries

    Wer braucht schon einen Duke? (Duke Dynasty-Reihe 3)

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Blacklady_Hofmann

    Die Reihe um Lydia Fletcher geht in die nächste Runde und dieses Mal geht es um Marlowe „Thorn“ Drake, Duke of Thornstoke und Olivia Norley. Grey engagiert Olivia, welche Chemikerin ist, um zu beweisen, dass sein und Thorns Vater vergiftet worden sind. Doch da Thorn und Olivia bereits vor einigen Jahren eine kurze, aber fatale Begegnung hatten, vertraut er Olivia nicht und entschließt sich Olivia nicht aus den Augen zu lassen. Die Geschichte nimmt von nun an Fahrt auf mit vielen lustigen Dialogen und kleinen Mordanschlägen/ anderen Hindernissen.

    Ist der Ruf erst einmal ruiniert, so lebt es sich ganz ungeniert, dieses Sprichwort passt gut auf Thorn, denn so kann er sein Geheimnis ganz gut verbergen. Und Olivia ist eine junge kluge Frau, welche selbstbewusst ihr Ziel in der Wissenschaft verfolgt und versucht sich einen Namen zu machen.

    Die Liebe darf natürlich auch nicht fehlen, auch wenn die beiden durch die Intrige von Olivias Stiefmutter aus der Vergangenheit Hindernisse überwinden müssen.

    Man sollte die vorangegangenen Bücher zuvor lesen, um das ganze Ausmaß der Hintergrundgeschichte zu verstehen, man kann, wenn es einen nicht stört, das Buch auch ohne Vorkenntnisse der anderen Bücher lesen. Doch man wird unweigerlich weiter in den Bann gezogen, um das Rätsel der Morde an den Ehemännern von Lydia Fletcher zu lösen.

    Wegen den Rechtschreib- und Grammatikfehlern, welche wahrscheinlich durch die Übersetzung kamen, gibt es nur 4 Sterne.

  7. Cover des Buches Das Mädchen aus Blois. (ISBN: B001TL0V26)
    Alix du. Frenes

    Das Mädchen aus Blois.

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Armillee
    Politisch. Schwülstig. Unverständich. Die Zeit, als Napoleon an der Macht war und später ins Exil musste. Die Konversation der Protagonisten bestand meist aus Fragen, die Niemand beantwortete. Keine Tiefe. Dabei startete die Geschichte garnicht schlecht...erinnerte sie mich doch an Anne Golon's Angelique. 166 Seiten von 318 hab ich geschafft, dann war meine Geduld am Ende.
  8. Cover des Buches Napoleon in Aspern (ISBN: 9783851611700)
    Christine Ranseder

    Napoleon in Aspern

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    Die Stadtarchäologen Wiens untersuchen eines der größten Schlachtfelder Wiens: Aspern.

    In diesem Ort tobt am 21. und 22. Mai 1809 eine gewaltige Materialschlacht zwischen Erzherzog Karl von Österreich und dem Kaiser der Franzosen, Napoleon Bonaparte. In diesem Gemetzel wird Napoleon erstmals persönlich besiegt. Dennoch entscheidet diese Schlacht nicht den Krieg, sondern erst die, ein paar Wochen später, am Wagram, die die Franzosen gewinnen.

    Die Archäologen untersuchen dieses Gebiet unter anderem deswegen sehr genau, weil es als größtes Stadtentwicklungsgebiet Europas gilt, das schon vor einigen tausend Jahren besiedelt gewesen ist. Nach dem Ersten Weltkrieg ist das Gebiet der Flughafen Wiens. Schon beim Bau des Flughafens gibt es vereinzelt Funde aus 1809, denen man aber (noch) nicht viel Bedeutung schenkt.
    Heute gibt es Sondierungsgrabungen und bei den Aushubarbeiten sind ständig Mitarbeiter der Stadtarchäologen dabei, um eventuell Interessantes gleich zu begutachten und zu bergen.

    Was hat man also gefunden?

    • 32 mehr oder weniger vollständige Skelette von Menschen
    • 17 von Pferden
    • Metallteile, die von Uniformen stammen
    • Knöpfe aus Metall und Knochen
    • Teile von Waffen und Munition
    • Hufeisen

    Das scheint eine geringe Ausbeute zu sein, man muss aber bedenken, dass die meisten Toten nach der Schlacht geborgen und auf diversen Friedhöfen bestattet wurden.
    Waffen und Munition wurde eingesammelt und wiederverwendet.
    An Hand der menschlichen Überreste konnte der Gesundheitszustand, das Alter und die Todesursache der Soldaten festgestellt werden.

    Für an Archäologie und Geschichte Interessierte (wie mich) ist es total spannend, welche Story ein einfacher Knopf, der sich an einer Uniform befunden hat, erzählen kann.

    Zahlreiche Fotos der Grabungen ergänzen den Textteil, der uns die Schlacht und die Strapazen, denen die Soldaten ausgesetzt waren, ein wenig näherbringt.

    Stiche aus dem Heeresgeschichtlichen Museum und der Österreichischen Nationalbibliothek lassen die bunten Uniformen wieder auferstehen.
    Auch auf die Bewaffnung und die daraus resultierenden Verwundungen und das völlig unzureichende Sanitätswesen wird hingewiesen.

    Fazit:

    Eine tolle Dokumentation der unermüdlichen Arbeit von Archäologen.
  9. Cover des Buches Sharpes Mission (ISBN: 9783404160884)
    Bernard Cornwell

    Sharpes Mission

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Stefan83

    In Zeiten, wo – unabhängig von der geschichtlichen Genauigkeit – unter „historischem Roman“ so ziemlich alles abgedeckt wird, was länger als fünfzig Jahre her ist, stellt Bernard Cornwell quasi das gallische Dorf dar, welches tapfer Widerstand gegen die Übermacht an Wanderhuren, Goldhändlerinnen, Hebammen oder Apothekerinnen leistet. Sein Zaubertrank: Eine penible, akkurate und vor allem in seinen Büchern stets glaubwürdig verarbeitete Recherche, die dem Anspruch der Genrebezeichnung tatsächlich gerecht und inzwischen immer öfter (und mit zweifelhaftem Erfolg) kopiert wird. Der Erfolg, nicht nur in seiner Heimat England, gibt Cornwell Recht. Und das war, nachdem er bereits Anfang der 90er Jahre hierzulande wenig beachtet veröffentlichtet wurde, so kaum zu erwarteten. Inzwischen steht der Name des britischen Schriftstellers weltweit stellvertretend für kompromisslos bildreiche Unterhaltung und militärhistorische Detailverliebtheit – und damit im krassen Gegensatz zum romantisch-verklärten Geschichtsbild seiner vielzähligen Mitkonkurrentinnen. Während er sich in Deutschland in erster Linie aufgrund der Sachsen-Reihe ein großes Lesepublikum verschaffen konnte, war in der englischen Heimat vor allem die Serie um den Soldaten Richard Sharpe für seinen schriftstellerischen Durchbruch verantwortlich. Diese Tatsache scheint auch der Autor selbst nicht vergessen zu haben, weshalb er in der Vergangenheit immer wieder zurückkehrt ist, um die zeitlichen Lücken des inzwischen 24 Bände umfassenden Epos über die Napoleonischen Kriege zu füllen.

    Nachdem er in den Jahren 1997, 1998 und 1999 noch die ersten Abenteuer des jungen Sharpe in dem indischen Marathen-Konflikt erzählte, kehrte Cornwell 2003 mit „Sharpes Mission“ auf die Iberische Halbinsel und den Kriegsschauplatz Europa zurück – und somit dorthin, wo zu Beginn der 80er Jahre mit „Sharpes Trophäe“ die Reihe ihren Anfang nahm. „Sharpes Mission“ komplettiert nun die dem Auftakt vorhergehende Lücke und setzt kurz nach Sir John Moores Rückzugsgefechten in Spanien (siehe „Sharpes Aufstieg“) an:

    Die Stadt Oporto, 29. März 1809, Portugal. Die französische Armee unter der Führung von Marschall Soult ist auf dem Vormarsch, die portugiesischen Kräfte trotz Unterstützung durch britische Einheiten hoffnungslos unterlegen. Unter der Bevölkerung der belagerten Stadt macht sich Panik breit. Militär und Zivilisten versuchen den Douro auf der improvisierten Ponton-Brücke schnellstmöglich zu überqueren, um sich in Sicherheit zu bringen, während bereits zahlreiche Dragoner brandschatzend in den Gassen einfallen. Inmitten des Chaos befindet sich auch Richard Sharpe, Lieutenant beim zweiten Bataillon der 95th Rifles seiner Majestät, welcher, derzeit mit seinen vierundzwanzig Männern Captain Hogan unterstellt, dem Pionier zuletzt bei der Kartografierung des nördlichen Portugals als Eskorte gedient hatte. Nun erhält er kurzerhand von diesem einen neuen Auftrag: Die junge Britin Kate Savage ist von zu Hause ausgerissen. Sharpe soll sie suchen und in die Sicherheit der eigenen Linien geleiten. Doch bevor er mit seinen Rifles die Mission überhaupt antreten kann, widerruft Lieutenant Colonel Christopher diesen Befehl und weist ihn stattdessen an, gemeinsam mit dem Rest den Truppen über den Douro zu setzen. Aber als Sharpe das Ufer erreicht, ist die Brücke zerstört, zahllose Menschen ertrunken … und der Fluchtweg abgeschnitten.

    Nur Dank der Hilfe von Vicente, einem Leutnant der portugiesischen Armee, entkommt Sharpe schließlich aus der Stadt. Getrennt von der Hauptstreitmacht ziehen sie sich in die abgelegenen Berge zurück. Sharpe ahnt nicht, dass bereits jemand die Jagd auf ihn eröffnet hat. Ein Feind aus den eigenen Reihen. Wieder einmal muss Richard Sharpe das tun, was er am besten kann: Widerstand leisten – bis zur letzten Kugel …

    In der Retrospektive dieser Lektüre stellte sich mir vor allem eine Frage: Ist „Sharpes Mission“ jetzt nun das langersehnte fehlende Bindeglied oder – wie schon „Sharpes Beute“ – nur ein bemühter Lückenfüller, mit dem Bernard Cornwell seinen Helden Sharpe noch ein bisschen länger am Leben halten wollte. Die Antwort liegt wohl irgendwo dazwischen, da der vorliegende Roman zwar einmal mehr wenig Neues hinsichtlich der Hauptfiguren zutage fördert, mit der Zweiten Schlacht von Oporto (12. Mai 1809) jedoch ein wichtiges historisches Ereignis der Napoleonischen Kriege auf der Iberischen Halbinsel abhandelt, deren Ausgang vor allem hinsichtlich der späteren Karriere von Arthur Wellesley von Bedeutung ist. Der schmachvolle Rückzug der von den Briten verfolgten Franzosen gilt als Wendepunkt im Konflikt um Portugal und als erste herbe Niederlage für die Streitkräfte Napoleons, welche bis dahin all ihre Feinde vor sich hergetrieben hatten. Und was bietet sich schon besser an, als eine große Schlacht, um den Bastard Sharpe und seine Rifles in Szene zu setzen?

    Bis es zu dieser kommt, überrascht „Sharpes Mission“ mit einer, zumindest für die Serie, äußerst ruhigen, reflektierten Erzählweise, in der zur Abwechslung neben dem Krieg auch noch andere Themen behandelt werden, welche sonst eher wenig Raum in den actionreichen Abenteuern des Richard Sharpe einnehmen. Auslöser der verhältnismäßig vielen Gespräche ist zumeist Leutnant Vicente, der in Friedenszeiten als Anwalt tätig, seine Neugierde kaum zügeln und nicht genug über seine britischen Verbündeten erfahren kann. Sharpe, der als Kind der Londoner Gossen von Rechtsverdrehern naturgemäß nicht viel hält, liefert sich einige Wortgefechte mit dem Portugieser, der sich im weiteren Verlauf jedoch immer mehr als wertvoller Waffenbruder herausstellt.

    Noch wichtiger als die Verbündeten sind allerdings in der Sharpe-Serie die Antagonisten. Und leider muss man sagen: Ein Feind vom Format eines Obadiah Hakeswill (kongenial verkörpert durch Pete Postlethwaite in der Serie „Die Scharfschützen“) wird auch in „Sharpes Mission“ schmerzlich vermisst, da sich die Schwächen unseres Titelhelden einmal mehr in Grenzen halten und die Romane doch sehr oft ihre Spannung gerade aus der finalen Auseinandersetzung der Gegner ziehen. In diesem Fall ist jener Sharpe nicht mal annähernd ebenbürtig, was wiederum das ohnehin schon selten bemühte Gefahrenmoment – an Richard Sharpe scheint jede Kugel vorbeizufliegen – zusätzlich niedrig hält. Das scheint auch Bernard Cornwell bemerkt zu haben, der den Zweikampf dadurch würzt, dass Sharpe sein von Wellesley erhaltenes Fernrohr gestohlen wird. Mehr noch als die übliche Pflichterfüllung, ist es dieses Motiv, welches unseren Schützen dazu bewegt, dem Dieb und Verräter bis in die Menge einer marschierenden französischen Armee hinein zu verfolgen. Hier kommt es zum serienüblichen, aber auch erneut äußerst atmosphärischen und packenden Showdown, in dem der Gewinner natürlich von vorneherein feststeht.

    Nichtsdestotrotz – mit „Sharpes Mission“ gelingt Bernard Cornwell ein routiniert-guter, aber auch wenig spektakulärer Brückenschlag zum nachfolgenden (und einstmals erstveröffentlichten) Band „Sharpes Trophäe“, in dem Sharpe, Harper, Tongue, Hagman und die anderen Rifles wieder ihre Baker-Gewehre schultern, um für Georg III. gegen die Franzosen ins Feld zu ziehen.

    „To 'list and fight the foe today

    Over the Hills and far away.“

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