Bücher mit dem Tag "kutscher"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kutscher" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches Sherlock Holmes - Eine Studie in Scharlachrot (ISBN: 9783596035632)
    Arthur Conan Doyle

    Sherlock Holmes - Eine Studie in Scharlachrot

     (433)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee

    Ich hab mich endlich an die Original Geschichten von Arthur Conan Doyle gewagt. Nachdem ich schon jahrelang ein Fan von Sherlock Holmes bin und viele Adaptionen gelesen und gesehen habe - u.a. auch einige sehr gute Hörspiele zu den Originalfällen gehört, war ich jetzt sehr gespannt, wie die ursprünglichen Fassungen sind.

    Der erste Fall für den berühmten Detektiv Sherlock Holmes, der hier erstmals auf seinen zukünftigen, langjährigen Wegbegleiter und Freund Dr. Watson trifft. Frisch aus dem Krieg zuhause sucht dieser eine günstige Unterkunft und trifft mit Holmes zusammen, worauf sie beide in die Baker Street 221 B ziehen.
    Schnell wird Watson klar, dass sein neuer Mitbewohner ein ganz besonderes Gespür für das Erkennen und Schlussfolgern hat, Deduktion genannt. Eine Eigenschaft, die Holmes als Detektiv sehr gut einzusetzen weiß. Erwähnt wird auch, in welchen Bereichen er sich besonders fortbildet und welche er komplett außer Acht lässt - wie die Astronomie zum Beispiel, denn ob die Sonne um die Erde kreist oder andersherum ist ihm völlig ohne Bedeutung. Beeinflusst diese Eigenschaft ja in keinem Maße sein Leben und Wirken.

    Ein verzwickter Fall ruft die Beamten Gregson und Lestrade auf den Plan, die Sherlock Holmes um Hilfe bitten und zu einem Mordfall rufen, bei dem es zwar reichlich Spuren gibt, aber keine offensichtliche Gewalteinwirkung...

    Die Sprache ist natürlich dem Alter der Geschichte entsprechend, was den gewissen Charme aus dieser Zeit widerspiegelt. Viel aus der Stadt London oder dem Alltag bekommt man allerdings nicht mit. Der Autor beschränkt sich sehr auf die Beschreibung der Umstände, den Figuren und den Dialogen. Es hat mich jetzt nicht groß gestört, aber ein bisschen mehr vom Leben in London hätte ich schon gerne gespürt. Selbst die Wohnung in der Baker Street bleibt blass, was ich etwas schade fand, weil ich hier ein bestimmtes Bild vor Augen hatte, das ich hier gerne nochmal näher beschrieben bekommen hätte. Gerade vom Ursprungsautor selbst.

    Alles ist jedenfalls sehr auf den Fall und die Aufklärung fixiert - denn ein Ermordeter in einem leer stehenden Haus gibt viele Rätsel auf.
    Holmes hat jedoch schnell einen Verdacht und auch die berühmt berüchtigten Baker Street Jungs kommen hier zu einem ersten kurzen Auftritt. Diese Bande verwaister Straßenjungen verhelfen dem Detektiv immer gerne wenn es darum geht, sich umzuhören, um bestimmte Dinge aufzuschnappen oder herauszufinden. Natürlich werden sie immer entsprechend entlohnt und ich mag die Einbindung der Kinder, die es damals ja leider zuhauf gab und Holmes hier zeigt, dass er sie zu schätzen weiß und sie mit diesen kleinen Aufgaben fordert und ihnen eine Möglichkeit gibt, sich etwas dazu zu verdienen.

    Bevor es jedoch zur Auflösung kommt, schwenkt die Erzählung ins Jahr 1860. Das war etwas abrupt und hat mich etwas aus der Geschichte gerissen. Hier erzählt er, wie sich die Hintergründe entwickelt haben, die schließlich zu dem Verbrechen geführt haben, die ebenfalls interessant waren, mich jetzt aber nicht so richtig fesseln konnten. Ich hätte das gerne lieber in einer gekürzten Erklärung von Holmes selbst gelesen.
    Dieser zeigt Watson am Ende aber natürlich noch auf, wie und durch welche Details er auf die Lösung gekommen ist, was den Doktor dazu bringt, diesen Fall zu Papier zu bringen und damit die berühmten Abenteuer der beiden ihren Anfang nehmen.

    Ich muss gestehen dass ich hier oft die Bilder der Serie "Sherlock" mit Benedict Cumberbatch vor Augen hatte beim Lesen, weil dieser Fall in der neuen Version viele Details mit aufgenommen hat. Die Auflösung war mir somit bekannt, wobei hier natürlich andere Hintergründe eine Rolle gespielt haben und auch andere Unterschiede aufgefallen sind. Die Geschichte insgesamt hat mir sehr gut gefallen als Start für diese sehr bekannte Reihe - gefehlt hat mir nur etwas das Gefühl für das historische Setting und die Rückblende der Vorgeschichte war mir zu ausführlich.

    Ich freu mich auf jeden Fall auf weitere Abenteuer mit den beiden!

    Weltenwanderer

  2. Cover des Buches Schierlingstod (ISBN: 9783842520233)
    Simone Dorra

    Schierlingstod

     (19)
    Aktuelle Rezension von: MotherGoose

    In diesem fesselnden historischen Roman, dessen Handlung in der Mitte des 16. Jahrhunderts spielt, suchen die katholische Nonne Fidelitas und der evangelische Theologe Valentin Schmieder nicht nur nach der Wahrheit in Glaubensfragen, sondern sind auch mit der Aufklärung des Mordes an einem jungen Adligen aus dem Umfeld der heilkundigen Nonne beschäftigt.

    Mit lebendigem Sprachstil gelingt es der Autorin, den damaligen Alltag anschaulich zu schildern und den Leser in die Zeit kurz nach der Reformation hineinzunehmen .

    Interessant gezeichnete Charaktere tragen zum Lesevergnügen bei. 

    Wie die Geheimnisse, Verletzungen und verborgener Hass miteinander verknüpft sind, die dann so unheilvoll enden, das wird erst nach und nach offenbar und ist spannend beschrieben. 

    Von mir eine klare Leseempfehlung für dieses Buch – ich habe es sehr gern gelesen.


  3. Cover des Buches Der Wanderer: Prologband (ISBN: 9783946446088)
    Dominique Stalder

    Der Wanderer: Prologband

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Meine Meinung

    Handlung

    Die Handlung an sich ist schon sehr gut in der Inhaltsangabe beschrieben. Der Wanderer erwacht erinnerungslos am Strand, er kennt weder die Welt, noch weiß er wer er ist. Hier hat es der Autor wirklich ausgesprochen gut geschafft, die Gefühle und Gedanken zu beschreiben. Die Schmerzen, die Kälte und auch die psychische Belastung durch das „Nicht-wissen“ werden eindrucksvoll und nachvollziehbar beschrieben.
    Der Wanderer ist verzweifelt und hungrig, das schlechte Wetter, Kälte und Durst treiben ihn jedoch immer weiter, sein Kampfgeist ist ungebrochen und wird auch sehr gut manifestiert. Leider erkennt der Wanderer schnell das diese Welt (die mir im übrigen sehr gut gefiel) keine gute ist. Machthaber bekriegen sich und „ignorieren“ ihre Bürger, welche von Soldaten aufs grausamste geschändet werden. Das wird auch ausgiebig und gut vorstellbar beschrieben und ist nichts für sehr zart besaitete Gemüter. Ansonsten ist die Welt an sich spannend und geheimnisvoll, es gibt viele Eigenarten wie z.B. die ewige Wolkendecke und die Sagen und Mythen um dunkle Gestalten und verborgene Wege. Spannung gibt es auch zu genüge, vor allem als der Wanderer zum ersten Mal die „unsichtbaren Stimmen“ hört, welche ihn dazu antreiben den Bergpass zu überqueren. Auch die Magie, die im Wanderer wohnt wird sanft in die Geschichte eingebracht und passt wirklich gut.

    Die Tage des Wanderers zogen sich hin und er streifte durch die, ihm unbekannte Welt. Dabei begegnete er Menschen die es gut mit ihm meinen, aber auch solchen die einfach nur auf Gewalt und Zerstörung aus sind. Schlussendlich begegnet er Drakatia, welche ihn bei sich und ihrer Magd Myrael aufnimmt. Sie lehrt ihn die Magie und bereitet ich Augenscheinlich auf etwas vor. Doch ob sie mit offenen Karten spielt, ist nie wirklich klar. Doch der Charakter vom Wanderer wird in dieser Zeit geformt, durch die Beziehung zu Drakatia und auch zu Myrael. Er fügt sich besser in die Handlung ein und wirkt greifbarer. Ein ganz klein wenig Gefühl werdet ihr auch finden, aber wirklich nur sehr wenig, gut dosiert und richtig eingesetzt.

    Das Ende kommt unerwartet, ist aber durchzogen von actiongeladenen und magischen Szenen und Enthüllungen. Nichts ist wie es scheint und einige Fragen werden geklärt, einige bleiben jedoch auch ungeklärt. Es muss eben noch etwas für die anderen Bände bleiben.

    Charaktere

    Haric, der Wanderer, ist für mich von Beginn an etwas zu distanziert und kühl. Er ist für mich, trotz der ganzen Emotionen und Gefühle, nicht wirklich greifbar und lebendig. Erst zum Ende hin habe ich das Gefühl das er „rund“ in die Geschichte rein passt. Durch seine fehlende Vergangenheit wird er durch die Gegenwart geformt, vielleicht lag es daran. Ansonsten ist Haric loyal und hat einen guten Gerechtigkeitssinn und starken Kampfgeist. Er ist bereit durch die Hölle zu gehen, um zu retten was ihm wichtig ist.

    Drakatia ist zu Beginn eine alte, irgendwie liebevolle und verrückte Schamanin. Sie nimmt Haric auf und lehrt ihn die Magie, was sie für mich sehr interessant machte. Doch nach und nach hat der Autor es geschafft, Drakatia etwas geheimnisvolles zu geben. Sie benimmt sich merkwürdig und führt offensichtlich etwas im Schilde.Ich musste viel rätseln und kam doch nicht zum korrekten Ergebnis.
    Myrael dagegen ist ein unglaublich toller Charakter. Einfühlsam und unheimlich sensibel, sowie mit einer besonderen Gabe ausgestattet.

    Die Nebencharaktere sind, gerade zu Beginn, wichtig um die Welt aufzubauen und zu formen. Sie sind alle so weit wie nötig ausgearbeitet, der Fokus liegt aber auf Haric.

    Schreibstil & Erzählweise

    Die komplette Geschichte ist aus der Sicht einer 3. Person geschrieben, was ich nicht schlimm fand, obwohl ich die Ich-Perspektive meist bevorzuge.
    Der Schreibstil ist ansonsten flüssig und dennoch recht komplex. Es gibt viele verschachtelte Sätze, die dennoch gut lesbar und verständlich sind. Es wird viel Wert auf die Beschreibung der Umgebung, Emotionen und Gefühle gelegt, was ich sehr gut fand.

    Fazit

    Eine Fantasy Geschichte mit einer sehr interessanten Welt und Hintergrundgeschichte. Unerwartete Wendungen und Spannung braucht man hier nicht suchen, lediglich der Hauptcharakter war mir etwas zu blass. Der Schreibstil ist komplex aber dennoch flüssig. 
    Am Ende blieben bei mir einige Fragen offen, aber der Prologband hat auf jeden Fall mein Interesse geweckt! Und genau das sollte er ja auch.

    Daher gebe ich dem Buch 4,0 von 5,0 Sternen und freue mich auf die anderen Bände.

    *Ich bedanke mich hier beim Sad Wolf Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

  4. Cover des Buches Die Chroniken von Narnia - Das Wunder von Narnia (ISBN: 9783800052646)
    C. S. Lewis

    Die Chroniken von Narnia - Das Wunder von Narnia

     (349)
    Aktuelle Rezension von: PinguinWellensittich

    Ich fand die Filme zu den Chroniken von Narnia schön immer sehr toll und deshalb war mir klar, dass ich auch mal die Bücher lesen muss. Das Buch fing sehr schön an und man hat Digory und Polly gut kennengelernt. Beide war mir sofort sympathisch und ich war sehr gespannt, was für Welten die beiden entdecken. Als dann Jadis dazukamm, welche man ja auch aus den Filmen kennen kann, war ich ein wenig enttäuscht. Ich fand ihren Charakter einfach furchtbar. Sie war einfach furchtbar überheblich und war gleichzeitig richtig dumm: Sie hat gar nichts verstanden. Dieser Teil, der in London gespielt hat, fand ich deshalb langweilig. Danach wurde es besser: Aslan kam dazu und die Entstehungsgeschichte wurde erzählt. Das war sehr interessant! Hier hat man auch den kirchlichen Aspekt gemerkt, was ich aber nicht schlimm fand. Das Ende hat definitiv Lust auf den nächsten Teil gemacht!

    Ich habe noch nie ein Buch mit allerwissenden Erzähler gelesen, aber ich fand den Schreibstil gut. Die einzelnen Zukunftsblenden fand ich auch gut!


    Fazit: Ein ganz gutes Buch mit vielen Infos für die nächsten Bänden! 

  5. Cover des Buches Eine Hand voller Sterne (ISBN: 9783407823595)
    Rafik Schami

    Eine Hand voller Sterne

     (132)
    Aktuelle Rezension von: nhl55
    • Kurzer Inhalt:

    Das Buch verschafft den Lesern ein Einblick in das Alltagsleben eines armen Bäckerjungen aus Damaskus, der mehrere Jahre hinweg ein Tagebuch führt und über alle möglichen Ereignisse aus seinem Leben erzählt. 

    Die Leser verfolgen seinen größten Traum mit, Journalist zu werden, um gegen die Ungerechtigkeiten in seinem Land anzukämpfen und die Wahrheiten der Regierung ans Licht zu bringen. Jedoch stehen ihm viele Barrieren im Weg. Die größten Barrieren sind die sozialen Ungleichheiten und die politischen Probleme, die in Syrien herrschen. Die Lebenssituation von verschiedensten Menschen mit unterschiedlichen Religionen, Berufen und Geschichten werden dem Leser nahgebracht. 

    Damaskus galt als die vielfältige Stadt, in dem sich verschiedene Ethnien, Religionen und Menschen mit ihren Geschichten verbinden und in Frieden miteinander leben können

    • Von einer Skala von 1-10 

    7,5 :)


    • Was ich sehr cool fand, war…

    Dass man einen realitätsnahen Eindruck in das damalige Leben in Damaskus erhalten konnte. 

    Durch die Nähe zum Ich-Erzähler konnte man sich in bestimmte Lagen besser hineinversetzen und sich >mitten im Geschehen< wiederfinden. Ich bin dankbar, dass Buch  gelesen zu haben, weil ich Damaskus/Syrien schon immer für seine Geschichten bewundert habe. 

    Durch dieses Buch habe ich erneut eine Bestätigung bekommen, was das Land an historischer Bedeutung mit sich trägt. 

    Außerdem finde ich es erstaunenswert, wie eine schlechte Regierung das Leben von so vielen  Menschen beeinflussen kann und was für einen Einfluss das insbesondere auf die Jugendlichen haben kann. 


    • Kritik

    -> ist nicht für jeden etwas 

    -> man sollte sich schon für die syrische Geschichte sowie die Kultur interessieren 

    -> Die "Ich" Perspektive kann einen durcheinander bringen 

    -> Es gibt einige Charaktere (man kann es aber gut mitverfolgen)

    -> 1987 wurde es veröffentlicht... dementsprechend spürt man "das ältere leben" 

     

  6. Cover des Buches Onkel Toms Hütte (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?) (ISBN: 9783764151201)
    Harriet Beecher-Stowe

    Onkel Toms Hütte (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?)

     (317)
    Aktuelle Rezension von: buchfeemelanie

    Ich war gespannt auf diesen Klassiker. Der Schreibstil ist gut und ich habe das Buch schnell gelesen.

    Tom war mir direkt sympathisch. Er ist bescheiden und klug. 

    Ich fand es einerseits gut, wie die Arbeit der Sklaven dargestellt wurde. Für z.b. lesende Jugendliche war das sicherlich ausreichend. Doch wissen wir auch, dass es den Sklaven deutlich schlechter gegangen ist als beschrieben. Da war mir das Buch stellenweise doch etwas zu beschönigend. Es war mir zu wenig klar gestellt, wie wenig so ein Sklave wert war. 

    So war ich unentschlossen, habe aber gerade noch 4 Sterne vergeben.

  7. Cover des Buches Der Kurier des Zaren (ISBN: 9783150206164)
    Jules Verne

    Der Kurier des Zaren

     (89)
    Aktuelle Rezension von: HannahLovesFencheltee

    Erneut konnte mich Jules Verne überzeugen. Er versteht es einfach auf den ersten 20 Seiten des Buches eine eindrucksvolle und bildliche Umgebung zu gestalten, wenn ich mich recht entsinne, vier interessante Charaktere vorzustellen, und noch dazu den Grundstein für eine vielfältige und spannende Geschichte zu legen.

    Auch wenn ich zugeben muss, dass das Happy-End vorhersehbar war und die Geschichte auch nicht unbedingt anspruchsvoll war, macht es einfach Spaß mit Michael Strogoff durch Russland zu reisen. Die Charaktere sind allesamt einzigartig und gelungen, jeder liebenswert in seiner eigenen Art, und die Schilderungen der Landschaft, in die ein paar klug eingebaute historische Fakten beinhalten, sind so lebhaft und anschaulich, wie ich sie selten zuvor gelesen habe. Ich bin absolut begeistert!

  8. Cover des Buches Der Myrtenzweig (ISBN: 9783960873792)
    Dorothea Stiller

    Der Myrtenzweig

     (38)
    Aktuelle Rezension von: LilianFeuerfee

    Inhaltsangabe:
     London, 1814: Dorothy Lady Beresford, warmherzige und zugleich resolute Marchioness, wird zur unfreiwilligen Ermittlerin in einem Mordfall, als der Bruder ihrer treuen Kammerdienerin sich vom Galgen bedroht sieht. Felton Seymour, ein berüchtigter Frauenheld und Dandy, ließ sich von ihm aus dem berühmten Almack’s Club heimfahren. Doch als die Droschke am Ziel eintraf, fand man den Insassen erdolcht und mit einem Myrtenzweig auf der Brust im Fond. Obwohl er seine Unschuld beteuert und schwört, die Fahrt nicht unterbrochen zu haben, wird der Kutscher verhaftet …

     

    Meinung: Ein ansprechender Cosy Crime für zwischendurch mit einer überraschenden Wendung und einen interessanten Einblick in die Regencyzeit.

  9. Cover des Buches Der Schneesturm (ISBN: 9783462046823)
    Vladimir Sorokin

    Der Schneesturm

     (79)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    Man versuche eine Geschichte zu schreiben, in der auf 207 Seiten von nichts anderem die Rede ist als von einer Reise zweier Personen in einer Kutsche durch die verschneite Steppenlandschaft Russlands während eines Schneesturmes, ohne damit beim Leser Langeweile zu erzeugen. Wenn die Protagonisten zum x-ten Mal auf einer zugeschneiten Strasse die Orientierung verlieren, mit dem Mobil steckenbleiben, sich durch tiefen Schnee kämpfen müssen, Gesicht und Füsse einzufrieren beginnen, und sich dabei kein Satz und keine Beschreibung wiederholt, dann ist das Schreibkunst. Mit "Der Schneesturm" beweist Vladimir Sorokin (Wladimir Georgijewitsch Sorokin), einer der heute wohl bedeutendsten zeitgenössischen Schriftsteller Russlands, sein Können, mit Worten, eindrücklichen Bildern, Sprachrhythmus, Humor und dichterischer Erzählkunst umzugehen. Eine zu Beginn gewöhnliche Erzählung, die zeitlich im vergangenen 19. Jahrhundert angesiedelt zu sein scheint, entpuppt sich zu einer mystischen, phantasievollen, märchenhaften Zukunftsvision in einem imaginären Russland, dessen Vergangenheit und Gegenwart mit einigen Anspielungen heftig kritisiert und aufs Korn genommen werden.


    Der Landarzt Platon Garin ist auf dem Weg in den ungefähr zehn Werst entfernten Ort Dolgoje, um dort eine von einer eingeschleppten Pest infizierte Bevölkerung mit Vakzinen zu behandeln. Oder vielmehr jene Menschen, die noch nicht infiziert sind, denn den anderen ist nicht mehr zu helfen, da diese sich zu Zombies entwickeln, die sich unter der Erde aufhalten und fortbewegen. Dies ist aber rein nebensächlich, wird nur hin und wieder am Rand der Geschichte erwähnt, denn einziger Erzählstrang ist diese Reise des pflichtbewussten, hartnäckigen und zielstrebigen Doktors, der, weil auf einer Station aufgrund des herrschenden Schneesturmes keine Pferde und Kutschen mehr auszuleihen sind, den treuen Brotkutscher Kosma für die Fahrt anheuern kann.


    So beginnt die Geschichte, und auf den folgenden zweihundert Seiten wird nichts anderes beschrieben als das groteske Abenteuer und der einsame Kampf dieser beiden ungleichen Personen durch dichten Schnee in immer unwegsamerem und verschneiterem Gelände. Einzige Zwischenstation ist eine Übernachtung in des Müllers Haus und ein Kurzaufenthalt in einem Nomadenzelt. Ein Kampf, der am Ende, das kann man schon von Beginn weg erahnen, nicht gut endet. Meines Erachtens geht es dem Autor auch nicht darum, wie die Geschichte endet, obwohl diese Frage den Leser schon durch den heftigen Schneesturm vorantreiben mag, und obwohl das Ende auch ein sarkastisches Sahnehäubchen obendrauf verspricht, sondern eher um eine in ein skurriles Märchen verpackte Darstellung eines Landes, das in seinen Grundfesten erschüttert ist und sich in eine Richtung bewegt, bei der das Menschliche, vom Kutscher Kosma auf treue Art verkörpert, irgendwo auf der Strecke bleibt.


    Gewiss könnte man Sorokin mit dieser simplen Geschichte unterschwellige Botschaften unterstellen. Sorokin gilt als sehr staatskritisch, war oder ist immer wieder Opfer regimetreuer Gruppierungen und lebt seit Beginn des Ukrainekriegs in Berlin im Exil. Aber bloss weil ein russischer Autor einen sehr einfach gesrickten, merkwürdigen Roman verfasst, müssen ja nicht zwingend politische oder gesellschaftskritische Anspielungen zwischen den Zeilen versteckt sein. Ich möchte an dieser Stelle auch keine Interpretation anbringen. Es wäre schade für dieses Buch, für diese so frische, tragikomische, witzige Darstellung zweier Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein können, die sich zu Beginn dieser anstrengenden Kutschenfahrt kaum nahekommen und mit der Aussichtslosigkeit ihrer Situation immer mehr aufeinander angewiesen sind. Obwohl diese Annäherung seitens des treuen, gutherzigen Brotkutschers nie in Frage gestellt zu sein scheint und der Doktor seine ambivalente Haltung beibehält.


    Vladimir Sorokin schreibt stilistisch schön, bildgewaltig und doch auf trockene und witzige Weise, als würde konstant eine unbeabsichtigte Komik seine Worte begleiten, obwohl dieser Witz sehr wohl beabsichtigt ist. Sorokin bedient sich hierfür einerseits der Einfältigkeit seines Protagonisten, die vom Brotkutscher Kosma sehr originell dargestellt wird (wir können ihn nur liebgewinnen), andererseits werden völlig skurrile Dinge und Geschehnisse auf eine Weise geschildert, als wären sie etwas vollkommen Alltägliches. Gerade deshalb kommt diese Geschichte dermassen heiter und humorvoll daher, dass ich während der gesamten Lektüre immer wieder schmunzeln musste. "Der Schneesturm" ist mein erster Roman von Sorokin, weshalb ich diese Stilistik nicht auf seine anderen Werke extrapolieren möchte. Auch weiss ich nicht, wie gut die Übersetzung aus dem Russischen die ursprüngliche Komposition widergibt.


    Besonders Grössenunterschiede scheinen es dem Autor in diesem fantastischen Wintermärchen, das weder in Kapitel noch Abschnitte unterteilt ist, angetan zu haben. Da begegnen die beiden Reisenden dem Müller, einem Kleinwüchsigen, der so kleinwüchsig ist, dass er seinen Selbstgebrannten aus dem Fingerhut der Müllerin trinken muss oder aus einer Essiggurke Keile herausschneidet wie normale Menschen aus einer Melone; da ziehen fünfzig Pferdis das Mobil des Kutschers, die nicht grösser sind als kleine Rebhühner und deren vier in der Fellmütze des Kutschers Platz haben; da tauchen auf der anderen Seite grosswüchsige Pferde auf, so gross wie ein zweistöckiges Haus, die ganze Wagons ziehen, oder ein toter, auf dem Weg liegender Riese, in dessen Nasenloch sich das Schneemobil verkeilt, und der einen lebendigen Riesenschneemann mit Riesenphallus gebaut haben soll. Visionäre Hochtechnologien spielen eine Rolle - Radios, aus denen wie Hologramme lebendige Bilder treten, von lebendgebärender Filzpaste ist die Rede, aus der im Nu Behausungen gebaut werden, und von im Schnee liegenden Pyramiden, bei denen sich herausstellt, dass sie ein neues Drogenprodukt von Nomaden sind.


    Sorokin schildert stets aus der Sicht des Erzählers, wechselt hie und da aber auch auf die Innenschau und Gedankengänge des Doktors oder des Kutschers. Auch finde ich, dass er bewusst mit der Länge der Sätze spielt, um die entsprechende Atmosphäre zu schaffen. So zum Beispiel in der Schilderung von Garins Drogentrip im Zelt der Nomaden, wo die Sätze sehr kurz ausfallen - umso weiter holt er hier für mein Befinden mit der Beschreibung dieser halluzinogenen Reise aus. Zehn Seiten waren mir da einfach zu viel, tatsächlich war es die einzige Stelle im Buch, die ich quergelesen habe, was ich sonst nicht tue. An einer späteren Stelle, wo Garin fast zu erfrieren droht, setzt der Autor für Garins Traumbilder keinen Punkt, so dass der Satz fast über anderthalb Seiten reicht. Die sehr originellen Dialoge zwischen dem Kutscher und dem Doktor werten die Geschichte, in der selbst nicht viel passiert, auf, sind meines Erachtens sogar ein tragendes Element.


    Ich habe das Buch bereits zum zweiten Mal gelesen. Weshalb ich es mir vor einigen Jahren gekauft habe, weiss ich nicht mehr, ich denke, es war das hübsche Buchcover und der Titel, die mir ins Auge gefallen sind. Der verschneite Wald lädt zur Lektüre ein, man erwartet allerdings keine Zukunftsvision - diese schält sich im Klappentext aber heraus. Ein etwas anderes Wintermärchen. Mir hat die Lektüre sehr zugesagt. Ich möchte den Roman jedem empfehlen, der fantasievollen, skurrilen Geschichten nicht abgeneigt ist und gleichzeitig in eine wundersame dichterische Welt eintauchen möchte. Man kann das Buch, einmal mit der Lektüre begonnen, kaum noch weglegen.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/der-schneesturm 

  10. Cover des Buches Die Abenteuer des Sherlock Holmes I (ISBN: B003LQDGIS)
    Arthur Conan Doyle

    Die Abenteuer des Sherlock Holmes I

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Klassische Sherlock-Holmes-Geschichten, die die Grundlage für die 80er-Jahre-Serie mit Jeremy Brett in der Hauptrolle bildeten (den viele für den besten Holmes-Darsteller ever ever ever halten), bekannte Fälle wie "Das gefleckte Band" und "Die tanzenden Männchen", alles versehen mit Fotos aus der Serie, die auch heute noch gut zu schauen ist. Einfach der beste Detektiv, find ich genauso spannend wie vor 25 Jahren.
  11. Cover des Buches Aus dem Leben einer Waise (ISBN: B0000BJMG4)
    Helene Hübener

    Aus dem Leben einer Waise

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Caro88
    Es ist schon etwas länger her, dass ich dieses Buch gelesen habe...aber ich hatte immer eine besondere Beziehung zu diesem Buch weil meine Oma überall nach diesem Buch gesucht hat, da es früher ihr Lieblingsbuch war. Als ich das Buch gelesen habe fand ich es sehr trausrig und ungerecht, aber auch ärgelich wegen ein paar dummen Zufällen die hier vorkommen.
  12. Cover des Buches Die Geschichte von Pauls tapferen Kutsche, (ISBN: B001ZALEYA)
    Herbert Friedrich

    Die Geschichte von Pauls tapferen Kutsche,

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Binea_Literatwo
    Eine wirklich schöne Geschichte erzählt die kleine Straßenbahn den Waffen, Kanonen und anderen im Museum. Die Spatzen Flatterwisch und Krächzehals sind auf die Bahn aufmerksam geworden und lauschen nun auch was die Bahn über ihr Leben erzählen kann. Sie erzählt über ihre Höhen und Tiefen, über ein beinahe Unglück und von ihren Fahrern und wie sie es schaffte den Krieg zu überstehen und nun im Museum sein darf. Ein sehr schönes Kinderbuch mit wunderschönen Karrikaturen.
  13. Cover des Buches Marina (ISBN: 9783839891322)
    Carlos Ruiz Zafón

    Marina

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Ilona67

    Der Internatsschüler Oscar Drei streift in seiner Freizeit gerne durch die Straßen Barcelona ́s. Eines Tages kommt er so in ein altes verlassenes Villenviertel und durch Neugier,  weil er so eine zauberhafte Stimme hört, dringt er in das Gebäude ein. Als er überrascht wird flieht er mit der Taschenuhr die er in der Hand hatte. Sein schlechtes Gewissen bringt ihn am nächsten Tage zurück und so begegnet er Marina, der Tochter des Hauses, und ist sofort von ihr verzaubert.Sie ist diejenige, die ihn auf den Friedhof mitnimmt und auf die Dame in schwarz aufmerksam macht,die dort eine Rose auf ein namenloses nur mit einem Zeichen versehenes  Grab legt. Die Neugier der beiden ist geweckt und durch Verfolgung der Dame bzw. deren Spuren geraten sie in eine düstere, dunkle Geschichte die einfach unglaublich ist.Das war mein erster Zafon. Ich hatte gelesen, dass er die alten Straßen Barcelonas mit teilweise fantastischen Geschichten zum Leben erweckt und war sehr erstaunt wie schnell mich diese Geschichte gefangen hat. Auch der Erzähler Andreas Pietschmann mit seiner für mich perfekten  Aussprache der spanischen Namen  führt dazu, dass man meint die Geschichte mit zu erleben.

  14. Cover des Buches Erdmagie (ISBN: 9783442265541)
    Shana Abé

    Erdmagie

     (42)
    Aktuelle Rezension von: cat

    Ich habe den ersten Teil "Feuermagie" nicht gelesen, das ist aber nicht schlimm, da das Buch als eigene Geschichte geschrieben wurde und man dadurch den ersten Band nicht unbedingt kennen muss.


    Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich.

    Die Charaktere sind gut beschrieben und man kann sich mit Ihnen identifizieren.

    Es gibt einige kleine Wendungen die den Spannungsbogen aufrecht erhalten.

    Die Geschichte zwischen Amalia und Zane ist gut erzählt auch wenn sie sich ein kleines bisschen an "Schnullzen-Klischees" bedient.


    Eine gute Fantasie& Lovestory, für nebenbei.

  15. Cover des Buches Der Maskenmörder (ISBN: 9783440057124)
    Frank Thomas

    Der Maskenmörder

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der Meisterdetektiv Sherlock Holmes wird von James Wyndhaven, einem anerkannten Effektensachverständigen, angeschrieben und um ein Treffen gebeten. Anstatt seiner erscheint jedoch Inspektor Jones, der Holmes zu einem mutmaßlichen Tatort mitnehmen möchte, und wie durch Zufall ist das mutmaßliche Mordopfer besagter Wyndhaven. Offensichtlich scheint er einem Herzinfarkt erlegen zu sein, aber warum findet man bei dem Nichtraucher eine Zigarettenkippe und warum ist sein Gesicht zur Fratze verzerrt? Holmes entdeckt sofort Ungereimtheiten, der Finanzsachverständige war offenbar schmutzige Geschäften auf der Spur, und bald wird ein Mordanschlag auf Holmes und Watson verübt. Schön altmodisch erzählt und mit viel Atmosphäre aus der damaligen Zeit.
  16. Cover des Buches Die Herren der Tiefe: Operation Nautilus - Dritter Roman (ISBN: 9783961484638)
    Wolfgang Hohlbein

    Die Herren der Tiefe: Operation Nautilus - Dritter Roman

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    Ein Adliger der kein Geld für Hausangestellte hat, war mal etwas Neues 😂.Wenn betreffender Adliger dann auch noch eine Kammerzofe für eine Unbekannte braucht,die er gerade mit der Kutsche angefahren hat,ist der Ärger natürlich vorprogrammiert.Charaktere waren alle sehr gut durchdacht und sehr sympathisch.Jacks Butler fand ich extrem lustig.Wie aufmerksam er war und wie er immer wieder versucht hat,Katastrophen abzuwenden.Die Geschichte fand ich anfangs etwas trocken.Dann kam aber Fahrt auf und es blieb bis zum Schluss spannend.Zwischendurch hätte ich aber Jack mehrmals eine scheuern können mit seinem lüsternen Getue!Insgesamt finde ich aber dass dies ein guter und spannender historischer Liebesroman ist.Ich vergebe gute 4 Sterne. KLAPPENTEXT : 📖 Jack Graystoke liebt das Spiel und die Frauen, sehr zum Unmut seiner längst verstorbenen Urahnin, Lady Amelie,deren Geist dem irregeleiteten Urenkel erscheint,um dessen unsolidem Lebenswandel ein jähes Ende zu bereiten.Moira O'Toole glaubt längst nicht mehr an Märchen.Und einem Mann würde sie so leicht nicht über den Weg trauen.Als die junge Irin nach einem Unfall auf Graystoke Manor landet, muss sie jedoch feststellen, dass es gar nciht so einfach ist, den männlichen Reizen des stürmischen Jack zu widerstehen...
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