Bücher mit dem Tag "philip kerr"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "philip kerr" gekennzeichnet haben.

13 Bücher

  1. Cover des Buches Gnosis (ISBN: 9783644310711)
    Adam Fawer

    Gnosis

     (95)
    Aktuelle Rezension von: Ellaa_

    Meine Meinung:
    •Achtung! Kann Spuren von Spoilern enthalten.• Dieses Buch hat jahrelang auf meinem SuB geschmorrt und ich bin sehr happy, es nun endlich davon befreit zu haben. :)
    Man kann schon sagen, dass das Buch eine irre Mischung aus Thriller, Geisteswissenschaften, aber auch leichten Spuren von paranormalen Aktivitäten aufweist und damit wahrscheinlich andocken kann, jedoch auch begeistern- hier muss man seinen Verstand wortwörtlich aufmachen!

    Cover: Das Cover ist sehr schlicht gehalten worden und eher unscheinbarer. Hätte ich es nicht geschenkt bekommen, hätte ich so vermutlich auch nicht sofort danach gegriffen.
    Der Hintergrund ist in einem glänzenden schwarz gehalten worden, nur der Titel der quer, rechts am Rande steht, hebt sich in einem dunklen grün hervor.
    Das ganze Cover ist durchzogen von einer Art Wabennetz, wie dutzende Pixel. Es sieht sehr technisch angehaucht aus. Insgesamt wirkt es sehr geheimnisvoll und gibt noch nichts über den Inhalt preis. Es macht auf jeden Fall neugierig. :)

    Schreibstil: Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen. Er war flüssig und relativ gut verständlich und es herrschte eine bedrückende, doch angenehme Leseatmosphäre.
    Teilweise hatte ich jedoch das Gefühl, dass der Autor unbedingt sein gesamtes Wissen über Psychologie, Physik und Chemie in dieses Buch quetschen wollte- das hat mir leider überhaupt nicht zugesagt und war leider überhaupt nicht meine Thematik, auch wenn alles wirklich super verständlich erklärt wurde.
    Ungefähr ein Viertel davon auf nur die Hälfte der Seiten und es wäre perfekt gewesen. :)
    Ich werde schauen ob ich mir nochmal ein Buch des Autors zur Gemüte ziehe und hoffe dann einfach auf weniger Naturwissenschaften.

    Idee: Die Idee des Buches hat mir wirklich gut gefallen. :)
    Wir werden zunächst relativ sachte in die Geschichte eingeführt und lernen nach und nach alle Charaktere kennen. Gerade anfangs macht einiges jedoch nicht so viel Sinn, wird aber schnell klarer, teilweise empfiehlt es sich sogar nochmal nach zu lesen oder auch am Ende, den Anfang. Ich versuche nun so Spoiler frei wie möglich zu erzählen, was bei den Verwicklungen allerdings gar nicht so leicht ist. :D
    Die Story ist insgesamt sehr komplex.
    Zunächst werden wir einfach in die Geschichte geworfen und lernen Darian und Lazslo kennen. Beide scheinen eine gemeinsame Vergangenheit miteinander zu haben und suchen in der Vergangenheit nach einer Antwort.. Fast scheint es so, als wollten sie Fehler aus dieser Zeit wieder gut machen.. Schließlich lernen wir die erwachsenen Personen Winter und Elijas kennen und versuchen zu verstehen, warum ihnen ihre Ketten, die gestohlen worden sind, so verdammt wichtig sind?
    Danach springen wir zurück in die Vergangenheit und lernen Winter, Charlie und Elijas als Kinder kennen- Kinder mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, die Gefühle zum Beispiel schmecken, hören oder auch farblich sehen können.
    Und sie haben einen besonderen Lehrer: Laszlo, der auch solche Fähigkeiten besitzt.
    Als eines Tages eine wunderschöne Frau namens Darian Interesse an seinen hochbegabten Kids zeigt, ahnt Laszlo noch nicht, dass er schon bald in eine schreckliche Falle tappt.. und nicht nur sich selbst, sondern auch die Kinder in große Gefahr begibt..

    Kapitel: Von Kapitel zu Kapitel steigerte sich die Spannung und die gesamte Story nahm langsam an Fahrt auf, Dinge die Anfangs keinen Sinn ergaben, wurden stückchenhaft aufgedeckt und die Puzzle zusammengesetzt.
    Der Aufbau gefiel mir unendlich gut. In diesem Buch werden wir regelmäßig von der Gegenwart in die Vergangenheit katapultiert und das auf wirklich interessante und spannende Weise. Überzeugt euch selbst davon!
    Das Ende war wirklich gut- ich war auf der völlig falschen Fährte und war sehr überrascht von der Wendung. Klare Empfehlung diesbezüglich. :)

    Charaktere: In diesem Buch gibt es unzählige wichtige Charaktere, die eine Rolle spielen.
    Zunächst haben wir unseren Hauptcharakter Lazslo. Lazslo kann von der ersten Seite an durch seinen Charakter überzeugen- er ist durchsetzungsfähig, absolut intelligent, leidenschaftlich, hartnäckig und unheimlich lieb und fürsorglich. Ich mochte ihn total gerne.
    Aber auch dieser Mann hat eine Schwäche- Darian. Darian ist eine bildhübsche Frau, die ihre Waffen auch einzusetzen weiß. Im Buch kann man entscheiden, ob man sie mag, obwohl sie schreckliche Dinge tut oder es eben sein lässt. Sie hat sehr gute, aber leider auch die eben genannten Seiten und es bleibt bei ihr immer ein gewisser bitterer Beigeschmack.
    Dann haben wir die Charaktere um die sich alles dreht- Jill, Winter, Charlie und Elijas. Besonders Jill lernen wir näher kennen. Sie hat wohl das größte Talent, aber leider auch furchtbares durchmachen müssen und verliert ihren Fokus. Sie tat mir unheimlich leid, denn auch sie will nur eines; geliebt werden, auch wenn sie ziemlich angsteinflößend ist.
    Winter, Charlie und Elijas sind wirklich drei außergewöhnliche Kinder, die typisch kindlich naiv sind, aber auch wissbierig. Leider auch ziemlich manipulierbar..
    Alle Charaktere waren sehr vielschichtig und wurden sehr Gut ausgearbeitet. Von der Seite her tatsächlich gut gelungen.

    Mein Fazit: Ich vergebe herzliche 3 Sterne. Dieses Buch war wirklich absolut schwer für mich zu bewerten, einerseits fande ich die Idee und den Aufbau wirklich super spannend und überzeugend und auch das Ende und die Wendungen sehr Gut. Andererseits gab es so viele langatmige Stellen und lauter Passagen die ich eher uninteressant fande, dass es doch irgendwo unfair wäre, 4 Sterne zu vergeben. Nichts desto trotz freue ich mich das Buch erfolgreich entsubt zu haben! :)

  2. Cover des Buches Der Wintertransfer (Scott Manson, Bd. 1) (ISBN: 9783608503401)
    Philip Kerr

    Der Wintertransfer (Scott Manson, Bd. 1)

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Boris_Goroff

    Der Coach ist Portugiese und erinnert scharf ein sein reales Pendant (ehemals Trainer des FC Chelsea). Der Autor verbindet gut sein Talent als Erzähler mit seinen Kenntnissen aus der Fußball-Szene. Tolle Geschichten, mit Spannung und Witz.

  3. Cover des Buches Der Coup (ISBN: 9783644211414)
    Philip Kerr

    Der Coup

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Frau-Aragorn
    Dies war mein erstes Buch von Philip Kerr,  mein letztes wird es wahrscheinlich nicht gewesen sein.  Der Klappentext führt einen dabei in die Irre und genau wie in einem der bekannten Heist-Movies schlägt man sich auf die Seite der Gauner. 


    Richtig klasse eingeleitet wird das Buch schon durch einen super Prolog, der total neugierig auf das Buch macht. Die Protagonistin Eve ist sehr sympathisch und trägt das Buch.  Aber der Mut zur Zeit, die sich der Autor nimmt, um sein Werk mit vielen interessanten Nebenfiguren und einem detaillierten, verzwickten Plot zu gestalten, lohnt sich aus.


    Obwohl ich von der Thematik der Finanzwelt keine Ahnung habe, konnte mich die Geschichte aufgrund des Spannungsaufbau sehr begeistern.  
  4. Cover des Buches Newtons Schatten (ISBN: 9783644211315)
    Philip Kerr

    Newtons Schatten

     (29)
    Aktuelle Rezension von: brudervomweber
    Einen Kriminalroman historisch einzubetten, ist keine neue Idee. Insbesondere Philip Kerr hat sich mit seiner inzwischen auf fünf (sechs? sieben?) Teile ausgewachsenen Reihe um den raubeinigen Berliner Privatdetektiv Bernhard "Bernie" Gunther, dessen Fälle in den 30er, 40er und zuletzt 50er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts spielen, bereits auf diesem Terrain versucht.

    Nun aber den Sprung ins ausgehende siebzehnte Jahrhundert zu wagen und einen der bahnbrechendsten Naturwissenschaftler der Menschheitsgeschichte zu seinem Protagonisten zu machen, ist nichtsdestotrotz ein Wagnis, welches gründlich misslingen könnte. Während die Welt, in welche man Bernie Gunther zu folgen hat, in ihren grundsätzlichen (wissenschaftlichen) Fugen derjenigen entspricht, in welcher man das Buch in der Hand hält, in welchem von seinen Abenteuern berichtet wird (oder vielmehr erst selbst davon berichtet), ist der gedankliche Sprung, den man als Leser zu vollbringen hat, um sich von dem Fall selbst fesseln zu lassen, weit weniger groß als derjenige, welchen einem Kerr diesmal abverlangt.

    Der Fall spielt im Jahr 1696, die Naturwissenschaften und das (Allgemein-)Wissen um die Dinge und wie sie "wirklich" sind, sprich: wie wir sie heute zu kennen glauben, sind noch längst nicht etabliert und die Welt, in welcher Newton und sein Gehilfe Christopher Ellis eine Reihe von Morden aufzuklären haben, ist dem Leser fremd wie ein anderer Erdteil (so er sich nicht ausgerechnet mit dieser Periode englischer und europäischer (Geistes)Geschichte bereits beschäftigt hat).

    Um diesen Graben zu überwinden, stellt Kerr seiner Leserschaft das ungleiche Paar seiner beiden Ermittler zur Seite, an denen man sich in die Geschichte hineinarbeiten kann. Christopher Ellis, der (im übrigen geschichtlich verbürgte Assistent Newtons in seiner Zeit als Münzwardein in der königlichen Münze Großbritanniens) die Geschichte dieses Kriminalfalls in bester Watson-Manier erzählt und seine anfangs naive Weltsicht mit den wissenschaftlich analysierenden und deduzierenden Augen seines Brotgebers Isaac Newton zu ersetzen lernen muss, übernimmt hierbei die Funktion, jene für uns in vielerlei Hinsicht andersartigen Denkweisen, politischen und religiösen Verwicklungen und mitunter überraschend derben Lebensverhältnisse der Menschen im ausgehenden 17ten Jahrhundert zu beschreiben und sie gleichzeitig mit unserer heutigen Sicht der Dinge zu vermählen.

    Hieran liegt es auch, dass der Krimi sich mit gemächlichem Tempo entfaltet, dass Hektik oder sich überschlagende Ereignisse in diesem Roman keinen Platz haben. Die Beschreibungen und insbesondere die Sprache des Erzählers strotzen vor bildhaft-barocken Ausschmückung und umständlichen Formulierungen, und manch eine Vokabel, die hier zum Einsatz kommt, muss man erst einmal aus dem Hinterkopf oder einem Wörterbuch herausklauben. Dennoch mutet diese altbackene Sprache authentisch an, und an dieser Stelle muss man zwangsläufig auch der Übersetzerin Cornelia Holfelder-von der Tann ein Kompliment aussprechen - diesen Text zu übersetzen, war gewiss keine 08/15-Aufgabe, und sie meistert ihre Aufgabe mit Bravour.

    Man mag die vermeintliche Trägheit des Romans bemängeln, seine gebauschte Sprache, seine gemächlichen Ent- und mitunter waghalsigen Verwicklungen. Oder man kann sich von der Welt hinter der Geschichte verzaubern lassen und dem alles andere als durchschaubar angelegten Kriminalfall auf diesem Wege und in kleinen, gemessenen Schritten nähern.

    Ich jedenfalls habe diesen historischen Kriminalroman mit großem Vergnügen verschlungen und muss sagen, dass ich ihn zu dem Besten zähle, was ich bislang von Kerr gelesen habe.

    Was zumindest ich als wirkliche Empfehlung ansehe.
  5. Cover des Buches Die falsche Neun (Scott Manson, Bd. 3) (ISBN: 9783608504095)
    Philip Kerr

    Die falsche Neun (Scott Manson, Bd. 3)

     (14)
    Aktuelle Rezension von: markus1708
     

    Scott Manson ist arbeitsloser Trainer, Schotte mit Deutschen Wurzeln, Schwarz, den Frauen gegenüber kann er nicht nein sagen – und er ermittelt gerne da, wo die Polizei nicht weiterkommt. In seinem dritten Buch wird er von Paris Saint Germain und dem FC Barcelona gebeten, ihnen in einem besonderen Fall weiter zu helfen: Jerome Dumas, begnadetes Talent, ist bei PSG unter Vertrag, soll aber an den FCB ausgeliehen werden. Doch eines Tages ist er verschwunden und Manson soll ihn wiederfinden. So begibt er sich auf die Spurensuche, die ihn in die Karibik und dort in die Vergangenheit des jungen Spielers führt. Als er ihn gefunden hat, stellt sich heraus, dass die Dinge nicht so sind wie sie scheinen und Manson steht vor einer Frage die ihn in seinen Grundfesten zu erschüttern droht.

    Ich mag die Kerr-Romane mit Scott Manson – dies ist der dritte und, leider, letzte Band. Den schnoddrigen, in der ich-Form geschrieben Stil, den trockenen Humor, der tiefe und – mir scheint – fundierte Einblick in die Welt des Profifußballs. Und das ganze auch noch kombiniert mit einer spannenden Story – für mich glatte fünf von fünf Sternen.

  6. Cover des Buches Esau (ISBN: 9783499260834)
    Philip Kerr

    Esau

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Readophil
    Eine sehr gelungen, fantastische Geschichte über die mythischen Gestalten des Himalaja. Im Gegensatz zum Menschen müssen nicht alle unbekannten Wesen böse sein.
  7. Cover des Buches Das Janusprojekt (ISBN: 9783644210813)
    Philip Kerr

    Das Janusprojekt

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der vierte Roman mit Bernhard Gunther ist im Original 2006 unter dem Titel „The One from the Other“ erschienen. Ein scheinbar leicht und schnell zu erledigender Auftrag, die Überprüfung, ob ein ehemaliger Kriegsverbrecher noch lebt, führt dazu, dass Bernhard Gunther in eine groß angelegte und raffiniert gestaltete Verschwörung verwickelt wird, die ihn in Lebensgefahr bringt. 

    Leider gibt es ein paar Nachlässigkeiten zu bemängeln. So wird der Name eines Butlers abwechseln mal Medgyessi und mal Medgyessy geschrieben, zumindest in meinem Exemplar (Rowohlt Tb, März 2009). Ich wundere mich immer wieder, dass so etwas dem Lektorat oder wer immer eine Plausibilitätsprüfung macht, nicht auffällt.

    Kerrs Sprache ist bisweilen arg bildhaft, z.B. wenn er schreibt: „Die Diele war, genau wie im Stockwerk darüber, so groß wie ein Busbahnhof.“ (ebd., S. 344) Da wäre ein wenig mehr Zurückhaltung vorteilhafter gewesen.

    Kerr erwähnt in diesem Roman sehr viele Namen von Personen, die in Wirklichkeit existiert haben, er mischt Fiktion und Historie. Ich habe mindestens 78 historische Persönlichkeiten gezählt, die zumindest erwähnt werden. Daran krankt die Geschichte jedoch auch ein wenig. Es wirkt fast so, als habe Kerr versucht, möglichst viele Namen unterzubringen und sei es nur durch Nennung des Namens. Ich hätte mir gewünscht, dass er da etwas sparsamer vorgegangen wäre und dafür die Personen mehr in die wirkliche Handlung integriert hätte.

    Die Atmosphäre des Jahres 1949 hat der Autor in dem Roman gut getroffen, zumindest gleicht sie den Geschichtskenntnissen, die ich habe. 

    Die Falle, die Bernie gestellt wird, ist sehr raffiniert ausgedacht, ja für meinen Geschmack etwas zu raffiniert, um lebensnah und auch nur annähernd realistisch zu sein. Sei drum, das kann einem Krimi auch mal guttun. Aber wie Bernie in ein Dilemma nach dem anderen läuft und sich jedes Mal mit Hilfe des stets im richtigen Moment die Bühne des Geschehens betretenden Zufalls daraus herauswindet, das ist ein bisschen zu viel des Guten, um noch gut zu sein. Drei Sterne. 

  8. Cover des Buches Die Adlon Verschwörung (ISBN: 9783499253782)
    Philip Kerr

    Die Adlon Verschwörung

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Es handelt sich um den 6. Band von Kerrs Romanen um den Ex-Polizisten und Privatdetektiv Bernhard „Bernie“ Gunther. Er erschien im Original 2009 unter dem Titel „If the Dead Rise not“. Das Buch besteht aus zwei Teilen, der erste Teil spielt im Jahr 1934 in Berlin, der zweite im Jahr 1954 in Kuba. 1934 ist Bernie Gunther, nachdem er den Polizeidienst quittiert hat, als Hausdetektiv im Hotel Adlon tätig. Dort wird ein Mann tot in seinem Hotelzimmer gefunden, der zum Deutschen Olympischen Organisationskomitee gehört.1954 lebt Gunther unter dem Namen Carlos Hausner in Havanna und begegnet einigen Personen wieder, die ihm bereits 1934 begegnet sind, Freunde und Feinde von damals.

    Der Zeitsprung, den Kerr in diesem Roman wagt, ist gewaltig, immerhin 20 Jahre. Als Leser ahnt man natürlich, dass Bernie zumindest dem Verbrecher Max Reles erneut begegnen wird, denn erstens äußert der Verbrecher den folgenden Satz zu Bernie „Ich würde Sie gerne in zehn Jahren treffen, um zu sehen, was davon übriggeblieben ist.“ (Rowohlt Tb, 1. Aufl. 2010, S. 365), wobei er Bernies Scheu meint, einen Menschen einfach kaltblütig zu erschießen und zweitens endet die Auseinandersetzung der beiden 1934 in einem nicht aufgelösten Patt.

    Philip Kerr ist ja bekannt dafür, dass er zahlreiche fiktive und historische Persönlichkeiten miteinander vermischt und dabei auch nicht davor zurückschreckt, die Historie, sagen wir mal vorsichtig, zu interpretieren. Zur Sicherheit weit er darauf hin, dass alles frei erfunden ist, was so auch wieder nicht stimmt. Doch die Anzahl der in diesem Roman auftauchenden Namen toppt alles, was ich bisher gelesen habe. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, alles zu notieren und komme auf 290 Personen insgesamt, davon mindestens 215 historisch.

    Was mich mit zunehmender Dauer nervt, ist die Stilisierung von Bernhard Gunther als einfach unwiderstehlicher Frauenheld, dem keine Frau, die überflüssigerweise auch noch immer blendend schön sind, widerstehen kann.

    Das Setting vermittelt in beiden Zeitebenen eine realistische Beschreibung der damaligen Verhältnisse, so dass der Roman atmosphärisch gut gelungen ist. Die Story ist spannend erzählt, mit einigen Führungen über Nebengleise, die zwar die Haupthandlung nicht voranbringen, aber wesentlich zum Atmosphäre beitragen. Alles ist logisch durchdacht und am Ende wird alles mit Knalleffekt auch logisch aufgelöst. Wenn die Beweihräucherung der Hauptfigur nicht wäre, hätte Kerr einen richtigen Knaller geschrieben. So sind es aus meiner Sicht vier Sterne, empfehlenswert.

  9. Cover des Buches Das Wittgensteinprogramm (ISBN: 9783644210912)
    Philip Kerr

    Das Wittgensteinprogramm

     (63)
    Aktuelle Rezension von: markus1708

    Ein Science-Fiction aus dem Jahr 1992 der im Jahr 2013 spielt  - das ist schon etwas ungewöhnlich wenn man das 2021 liest. Denn natürlich guckt man, wie genau der Autor die Zukunft vorhergesehen hat, was alles stimmt und was nicht. 

    Davon abgesehen fand ich bislang ALLES von Philip sensationell gut ... und ich habe einiges von ihm gelesen. Dies ist jedoch ein sehr frühes Werk und man merkt dem Schreibstil an, dass der Autor noch ein ungeschliffener Rohdiamant ist. 

    Zur Story: Es gibt eine Datenbank bei der Polizei in London, in der Menschen gespeichert sind, die aufgrund ihrer genetischen Veranlagung ein höheres Risiko darstellen, zum Mörder zu werden. Und in genau diese Datenbank ist ein Hacker eingedrungen und bringt nun dort gespeicherte Menschen quasi präventiv um. Chief Inspector "Jake" Jakowicz macht sich auf die Jagd und es beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel bei dem sie sich dem Täter gegenüber sieht und in einem philosophischen Diskurs um Leben kämpft. 

    Meine Meinung: das bislang schwächste Buch von Philip Kerr das ich gelesen habe. Die Dialoge sind mitunter etwas hölzern,  die Spannung nur mäßig. Zum Glück war es nicht mein erstes Kerr-Buch. So vergebe ich drei von fünf Sternen.

  10. Cover des Buches Im Sog der dunklen Mächte (ISBN: 9783644478817)
    Philip Kerr

    Im Sog der dunklen Mächte

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Hierbei handelt es sich um den zweiten Band des Autors um den Privatdetektiv Bernhard „Bernie“ Gunther. Das Buch ist im Original 1989 mit dem Titel „The Pale Criminal“ erschienen. Die Inhaberin eines Verlages beauftragt das Detektivbüro von Bernhard Gunther und seines Partners Bruno Stahlecker mit der Suche nach einem Erpresser. Außerdem beunruhigt eine Reihe von Morden an jungen Frauen Reinhard Heydrich so sehr, dass er Bernhard Gunther zurück in den Polizeidienst zwingt. Er soll als Leiter einer Sonderkommission den Serienmörder fassen.

    Dieser Krimi ist ein echtes Highlight für geschichtsinteressierte Leser, die Spaß daran haben, nebenbei das Internet zu benutzen, um nach den im Roman erwähnten Personen, Orten, Gebäuden oder Ereignissen zu recherchieren. Ich habe mich mindestens so lange damit beschäftigt, wie mit der eigentlichen Lektüre. Es ist bemerkenswert, wie tief Philip Kerr in die Geschichte eingestiegen ist, um daraus einen Roman zu kreieren. Ich habe allein – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – 47 historische Persönlichkeiten gezählt, die in dem Buch Erwähnung finden.

    Anschaulich versteht es der Autor auch, die Atmosphäre der damaligen Zeit lebendig werden zu lassen, diese Stimmungslage zwischen Aggression und Verlorenheit, je nachdem, wie man zur damaligen Regierung stand. Insbesondere die Stiefmutter eines der Mädchen, Hildegard Steininger, verkörpert, finde ich, diese absolute Resignation.

    Zusammenfassend ein wirklich sehr guter, spannender, atmosphärisch dichter Krimi, bei dem ich zusätzlich noch viel gelernt habe. Leider ist die Auflösung mit der Zuspitzung auf die Reichskristallnacht doch etwas zu künstlich und fragwürdig geraten. Vier Sterne.

  11. Cover des Buches Winterpferde (ISBN: 9783499217746)
    Philip Kerr

    Winterpferde

     (37)
    Aktuelle Rezension von: 99Hermione99

    Ich finde es ein richtig gutes Buch! Auch dae Cover und den Titel finde ich ansprechend. Zum Inhalt:

    Ein 14-jähriges Mädchen flieht von ihrem Heimatdorf in der Ukraine. Ihre ganze Familie tot. Umgebracht von den Deutschen, weil sie Juden sind. Kalinka flieht mehrere hundert Kilometer und überlebt in der Wildnis. Schliesslich kommt sie im Dorf "Askania-Nowa", einem Tierreservat. Dort lebt der alte Max, der sich um all die verbliebenen Tiere kümmert. Doch die Flucht geht von vorne los. Kalinka muss wieder vor den Deutschen fliehen, dieses Mal aber mit einem Wolfshund und zwei Przewalski-Pferde, da sie unglaublich verbunden ist zu allen Tieren. Doch schafft sie es, den Deutschen zu entkommen und somit die letzte Überlebende ihrer Familie zu sein? 

    Philip Kerr beschreibt alles sehr spannend und fesselnd. Es wird auch aus der deutschen Sicht beschrieben, was auch sehr interessant ist. Ich kann es nur weiterempfehlen. Ab 10. :)

  12. Cover des Buches Die Hand Gottes (Scott Manson, Bd. 2) (ISBN: 9783608503425)
    Philip Kerr

    Die Hand Gottes (Scott Manson, Bd. 2)

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Boris_Goroff

    Der Coach ist Portugiese und erinnert scharf ein sein reales Pendant (ehemals Trainer des FC Chelsea). Der Autor verbindet gut sein Talent als Erzähler mit seinen Kenntnissen aus der Fußball-Szene. Tolle Geschichten, mit Spannung und Witz.

  13. Cover des Buches Game over (ISBN: 9783644210516)
    Philip Kerr

    Game over

     (101)
    Aktuelle Rezension von: sarah83sbookshelf

    "Der Grill" wie ihn Neider nennen, soll das neue Gebäude in Los Angeles werden. Vollgestopft mit technischen Spielereien soll es die anderen Gebäude in den Schatten stellen und zugleich die Macht des Yu Konzerns demonstrieren. Nur Tage vor der Übernahme durch den Inhaber gehen die Architekten und Konstrukteure durch das Gebäude und was sie vorfinden, hat nichts mit der Wirklichkeit der Erbauer zu tun. Denn die geplante KI ist viel tiefer im Gebäude integriert, als es zu diesem Zeitpunkt der Fall sein sollte. Ob es das fehlende Feng Shui ist? Oder kommt doch die Gewalt von außen? Vieles ist unsicher, doch eins ist klar: Es gibt den ersten Toten.
    1995 erschien bereits dieser Roman, der einem oftmals das Blut in den Adern gefrieren lässt. Intelligente Menschen bauen ein intelligentes Gebäude, doch sie hatten nicht einmal eine Ahnung von dem, was sie erschaffen würden.
    Mit menschlichem Versagen und Ängsten bedient sich das Buch eines eher gemäßigten Einstiegs, nur um sich Seite für Seite aufzubäumen und den Leser neugierig und zugleich ungläubig durch die Seiten fliegen zu lassen. Hätte man das Buch zu seiner Zeit gelesen, hätte man vielfach noch mehr mit dem Kopf geschüttelt, als ich es jetzt schon getan habe, denn vieles mag damals weithergeholt gewirkt haben und doch ist manches davon heute Realität. Der stete Wechsel zwischen Roman, Krimi und Science Fiction hält den Leser neben den vielen anderen kleinen Problemen beim Lesen auf Trab und gönnt dem Verstand keine Pause. Doch wird es gerade zum Ende ein bißchen zu viel und das Buch verliert zum Ende hin ein wenig von seiner Strahlkraft.
    Das Buch weist den Leser ein ums andere Mal daraufhin, wie sehr wir uns heute auf Technik verlassen und dass es auch gerade heute wichtig ist, sein Gehirn zu gebrauchen und nicht blindlinks zu vertrauen, wenn der Computer uns etwas sagt.

    4,5 von 5 Programmzeilen

  14. Zeige:
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