Bücher mit dem Tag "erdgeschichte"
71 Bücher
- Frank Schätzing
Nachrichten aus einem unbekannten Universum
(285)Aktuelle Rezension von: Hoffe63Einfach nur toll geschrieben, glatte 1
- Alan Weisman
Die Welt ohne uns
(188)Aktuelle Rezension von: chipie2909Was wäre die Welt ohne uns? Eine spannende Frage, die sich der Autor Alan Weisman annimmt. Bereits 2007 wurde dieses Werk veröffentlicht und ich muss gestehen, wäre mir dies vor dem Kauf aufgefallen, hätte ich das Werk wahrscheinlich nicht in meinen Besitz gebracht. Zeiten und Forschung ändern sich schnell und mit Sicherheit ist nicht alles brandaktuell, was der Autor zu Papier gebracht hat. Dennoch ist es spannend zu sehen, welche Folgen es hätte, wäre die Spezies Mensch plötzlich weg. Das Buch umfasst einige Bereiche und es wird erörtert, wie denn z. B. die Wälder und das Meer auf den „Wegfall“ der Menschheit reagieren würden. Aber auch die Anorganik wird beleuchtet, wie auch die Auswirkungen auf Atomkraftwerke und noch vieles vieles vieles mehr! Alan Weisman hat einen unterhaltsamen Schreibstil und es macht Spaß, ihm zu folgen. Ebenso beindruckt hat mich, mit welch Leidenschaft er sich dem Thema gewidmet hat. Erkennbar wird dies durch die Vielzahl an Menschen, mit deren Hilfe er dieses Werk schrieb. Dennoch waren mir auch ein paar Dinge zu wissenschaftlich erläutert, weswegen ich ein Sternchen abziehe.
- Jules Verne
Reise zum Mittelpunkt der Erde
(423)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeDer Wissenschaftler Professor Otto Lidenbrock lässt seinen Neffen, der als sein Assistent arbeitet, ein seltsames Schriftstück übersetzen und entscheidet den so gefundenen Anweisungen zu folgen und in einen isländischen Krater zu steigen um den Mittelpunkt der Erde zu finden. Sein Neffe muss mehr oder weniger ungewollter Weise mit.
Jules Verne ist mit seiner Fantasie, aber auch seinem technisch wissenschaftlichen Interesse seiner Zeit weit voraus gewesen So nimmt er mit viel Intuition manche später realisierte Entwicklung in seinen Büchern vorweg. Oftmals erklärt und begründet Verne seine Gedankengänge lang und aufwendig auch in seinen Büchern, so dass es seinem damaligen Publikum wie modernste Science Fiction vorkam, Seine Abenteuerromane sind bis heute wunderbare Klassiker, die oftmals überraschend nahe an spätere Möglichkeiten kamen. Auch wenn die Reise zum Mittelpunkt der Erde doch sehr utopisch anmutet ist der Ideenreichtum und die Fantasie des Autors wirklich beeindruckend. Unterstrichen wird dies noch durch die Zeichnungen im Buch, die für zusätzlichen Flair sorgen. Aber auch die Spannungsmomente kommen in diesem Abenteuerroman nicht zu kurz und Vernes ganz eigener Humor, indem er zwei so völlig konträre Charaktere wie den Professor und seinen Neffen aufeinandertreffen lässt. Überhaupt sind die Charaktere ausgesprochen bildhaft und detailliert beschrieben, so wie auch so ziemlich Alles, was den Akteuren auf ihrer Reise passiert und begegnet. Zeitweise übertreibt es Verne mit der Genauigkeit seiner Erläuterungen etwas, aber zum Glück sind dies nur kurze Ausreißer.
Mein Fazit: Verne ist nicht ohne Grund einer der großen Klassiker seiner Zeit und Genres, was er auch hier definitiv beweist. Wenn mir persönlich auch ein, zwei andere seiner Werke noch besser gefallen, so sollte man auch an diesem Buch des Autors keinesfalls vorbeigehen.
- Kai Jäger
Verwandtschaft ist ein Knochenjob
(3)Aktuelle Rezension von: annlu*Am Ende des Tages war jeder glücklich und zufrieden, denn auch wenn man als Paläontologe normalerweise die meiste Zeit am Rechner verbringt, ist man in solchen Momenten, in denen man sich auf Fossilienjagd Wind und Wetter aussetzt und sich die Hände schmutzig macht, ganz in seinem Element.*
Kai Jäger ist einer der „Fossilienjäger“. Als leidenschaftlicher Paläontologe nimmt er den Leser nicht nur mit auf die ein oder andere interessante Grabung, sondern bringt ihm auch leicht verständlich die Grundlagen dieser Wissenschaft bei. Ganz nebenbei erklärt er damit nicht nur Grundzüge der Geologie und Biologie, sondern erklärt die wichtigsten Begriffe zum Thema Fossilien, zur Evolution und dem Stammbaum des Lebens und des Menschen.
Der Autor bedient sich eines leichten Schreibstils. Um die Faszination für seinen Beruf zu wecken steigt er gleich schon mit einer außergewöhnlichen Anekdote von einer seiner Grabungen ein. Danach stellt er die Paläontologie durch seine eigene Person und Erfahrung vor. Immer wieder geht er im Lauf des Buches sowohl auf einige Anekdoten als auch auf seinen Forschungszweig ein. So werden informationsreiche Kapitel mit unterhaltenderen abgewechselt, sodass sich ein lockeres Lesen anbietet.
Zum Verständnis der Paläontologie werden so manche Grundlagen erklärt. Während manche (z.B. die Gesteinsbildung) kürzer abgehandelt werden befasst sich das Buch mit anderen näher. So werden die unterschiedlichsten Formen von Fossilien vorgestellt und diese in Verbindung mit der Arbeit der Paläontologen gebracht. Dabei wechselt der Autor zwischen Passagen, die sich der Information widmen und solchen, die humorvolle Vergleiche aus dem Alltag und immer wieder ironische Anspielungen beinhalten. An diesen Aspekt des Buches musste ich mich allerdings erst gewöhnen.
Die leicht verständlichen und immer auch der Unterhaltung dienenden Texte fand ich ansprechend. Wie nebenbei werden dabei Informationen und auch das ein oder andere Fachwort weitergegeben. Im Laufe des Buches ändert sich aber auch der Schreibstil und der Sachbuchcharakter tritt in den Vordergrund. So wird die Evolution aber auch (als Beispiel auf Grund ihrer Beliebtheit) die Stammesgeschichte der Dinosaurier und der Säugetiere – mit besonderem Fokus auf uns Menschen – sehr sachlich betrachtet. Das Ganze ergab ein stimmiges Bild der Paläontologie, die sich immer wieder mit den Ergebnissen der Biologie überlappt. Abgerundet wird das Buch über eine Reihe an Fotografien der vorgestellten Fossilien aus dem Goldfuß-Museum der Universität Bonn.
Fazit: Wer reine Sachtexte sucht ist hier an der falschen Stelle. Auch ich musste mich erst einmal daran gewöhnen Informationen durchmischt mit Humor und Anekdoten geboten zu bekommen. Aber dann hat mir die unterhaltende Form doch sehr zugesagt und das Buch auch andere Seiten an sich gezeigt.
- Tracy Chevalier
Zwei bemerkenswerte Frauen
(84)Aktuelle Rezension von: MartinAZwei bemerkenswerte Frauen beschreibt nun, mit einigen künstlerischen Freiheiten, die Freundschaft der beiden sehr unterschiedlichen Frauen. Der Vergleich mit Jane Austen liegt nahe, doch unterscheidet sich Chevaliers Werk von der Autorin, obwohl … Jane Austen und Fossilien, wäre fast schon treffend. Wobei auch die Anmerkung erlaubt sein darf, dass die angedeutete Liebesgeschichte nicht vorhanden ist, sondern nur Beiwerk ist und die beiden Frauen und ihre Faszination für Kuris (Fossilien) im Vordergrund stehen.
Chevalier versetzt uns in eine vergangene Zeit, aber so detailorientiert, dass man glauben könnte selbst auf Fossiliensuche am Strand zu sein.
Chevalier lässt beide Protagonistinnen zu Wort kommen und man erkennt schnell welches Kapitel welchen Charakter beschreibt. So erhält die Geschichte durch ihre beiden Protagonisten Tiefgang.
Zwei bemerkenswerte Frauen ist eine interessante, nie langweilig werdende Geschichte, die vielleicht nur dann enttäuscht, wenn man ein kleines Liebesdrama erwartet. Gefühle spielen natürlich eine Rolle, aber Fossilien ebenso und natürlich das Lebenswerk zweier wirklich bemerkenswerter Frauen. - Harald Lesch
Die Menschheit schafft sich ab
(18)Aktuelle Rezension von: derkleinerezensentSpannend geschriebenes Buch, in dem uns Harald Lesch erzählt, wie es mit der Menschheit weitergehen könnte (oder eben auch nicht, wenn wir nicht ins Handeln kommen). Wer Dokumentationen von Harald Lesch kennt, wird auch in diesem Buch seinen sachlichen und prägnanten Stil wiederfinden. Also keine Panikmache, aber dennoch klar dargelegt, wo die Probleme sind und was wir tun müssten. Lesch erklärt das Thema anhand der Erdgeschichte sehr gut und anschaulich. Von daher eine klare Leseempfehlung!
- Thomas Halliday
Urwelten
(23)Aktuelle Rezension von: Elle74Sehr empfehlenswertes Buch, bewegend und fesselnd geschrieben, ein Zeitreiseartiges Abenteuer, bei dem man in die ausgestorbenen Ökosysteme der Erdgeschichte hautnah eintauchen kann. Eine gute Basis aus Wissenschaft und Erzählung, mit Bildern und Karten bereichert.
Mehr zum Buch auf meinem youtube-Kanal "Esses literarischer Salon".
- Bill Bryson
Eine kurze Geschichte von fast allem
(14)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderBryson hat diesen Titel schon für Erwachsene gemacht und nun für junge Leser. Eine tolle Reise durch sämtliche interessanten Gebiete, Fachrichtungen, Länder und Zeiten. Tolle Bilder, wunderbare Texte und super Zeichnungen. Ab 10Jahren. Immer auch eine echt schöne Sache als Geschenk und immer passend
- Marcia Bjornerud
Zeitbewusstheit: Geologisches Denken und wie es helfen könnte, die Welt zu retten
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Oliver Kuhn
Alles, was ein Mann wissen muss
(14)Aktuelle Rezension von: GrisuSehr lustiger Männer-Ratgeber, der kein Thema auslässt. Tolles Geschenk! - Attmore David A. Hardy (Illustrationen) Stephen
Die Welt der Dinosaurier
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Volker Arzt
Als Deutschland am Äquator lag
(7)Aktuelle Rezension von: Jens65„Als Deutschland am Äquator lag" - was sich nach einem mißglückten Titel zur Kolonialgeschichte anhört, entpuppt sich als schlüssige Zusammenfassung der geographischen Situation zu Beginn der beschriebenen Entwicklung von Flora und Fauna von der Ur- bis zur Neuzeit des Lebens auf deutschem Boden. Ein unerhört weites Themenfeld, das sich jeder umfassenden Darstellung in weniger als zwölf Bänden entzieht. Um das alles in ein Buch zu zwängen, ist Konzentration auf das Wesentliche nicht mehr genug: Beschränkung auf das Interessanteste lautet die Devise, die der Autor konsequent befolgt hat. Und Interessantes findet sich reichlich in diesem Buch. Niedliche Schlammspringer, liebenswürdige Riesen-Tausendfüßler, putzig-gigantische Libellen und die üblichen Kuriositäten von Urkrebsen über Dinosaurier zu Mammuts sowie Urmenschen, alle vage bekannt, werden überzeugend lebendig dargestellt und verblüffenderweise in Deutschland lokalisiert. Sicher fällt dabei anderes unter den Tisch, und über die Pflanzenwelt erfährt man recht wenig. Doch den Blick fürs Ganze und die Geographie verliert der Autor nie - wie sollte er auch, schwebt sein Science-fiction mit Naturburschentauglichkeit verbindendes Konstrukt des zeit- und raumdimensional uneingeschränkt beweglichen Heißluftballons ja auch in luftleerste Höhen. Daß der Autor vom Ballon in die ferne Welt des erdmittelalterlichen Waldes springt, um sich manches Getier selbst anzusehen, verleiht den Beschreibungen einen sehr interessanten fahl-realistischen Zug und wehrt jeden - verständlichen - Anflug von Trockenheit ab. So läßt sich das mitunter spannende Buch durchgängig flüssig lesen. - Lewis Dartnell
Ursprünge
(4)Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-PapeWas ursächlich das menschliche Sein prägt
Nicht aus psychologischer Sicht betrachtet Dartnell in seinem neuen Werk die menschliche Kultur und damit auch das Individuum, sondern, ein wenig poetisch ausgedrückt, könnte man sagen, dass Dartnell eine Art „Schöpfungseinfluss“ intensiv diskutiert und fundiert dem Leser vor Augen führt.
Wie der Planet selbst mitsamt seiner Flora und Fauna, seinen „Erlebnissen“ (Meteoriteneinschläge, Eiszeiten, Heiß-Zeiten usw.) das menschliche Leben in seiner Art und Weise der Umsetzung bis hin zu seinem Selbstverständnis mit geformt hat und weiterhin formt.
Bis hin dazu, dass die Antworten, die die Menschheit auf die Herausforderungen der Zeiten und des Lebens selbst gefunden und sich gegeben haben, mit dieser fassbaren, materiellen „Erde“ zusammenhängen.
Dass der Verlauf einer Küste die politische Form des Anrainervolkes bestimmt. Dass weitere politische und wirtschaftliche Entscheidungen sich anscheinend mehr aus der Geographie eines Landes und einer Nation ergeben haben, als aus „freien Überzeugungen“ oder irgendwelchen praktischen oder philosophischen Einsichten.
So dass es dem Leser teilweise so vorkommt, als wäre der Planet Erde in diesem Buch ein ganz eigenständiges Wesen mit (natürlich nicht bewussten, dennoch aber feststellbaren) Strategien für das Leben auf seiner Oberfläche und einem langsam, aber absolut stetig wirkenden Einfluss auf dessen praktische und kulturelle Gestaltung.
Was gar nicht uneinsichtig als Grundthese von Beginn an im Raum steht, denn nicht ohne Grund liegen Metropolen der Gegenwart, vielmehr aber noch Geburtsorte von Zivilisationen der Vergangenheit meist an Flüssen, an gut nutzbaren, natürlichen Verkehrswegen oder sind bedingt durch andere „Launen der Natur“, die eine prosperierende Gesellschaft benötigt und überhaupt erst ermöglicht.
„Ich will der Frage nachgehen, wie die Erde uns erschaffen hat. Selbstverständlich beruht jeder von uns wie alle anderen Lebewesen auf dem Planeten, buchstäblich auf Erde“.
Und das eben nicht nur chemisch, sondern allgemein gilt, was Dartnell zur historischen Kultur im Osten Afrikas zu sagen hat: „Die aktiven geologischen Kräfte unseres Planeten haben unsere Evolution in Ostafrika angetrieben und uns zu einer einzigartig intelligenten…..Primatenspezies gemacht“.
In diesen geologischen und evolutionären Kräften sieht Dartnell zumindest auch, wenn nicht sogar „die“ entscheidenden Antriebskräfte für die Entwicklung des menschlichen Lebens in evolutionärer wie auch kultureller Hinsicht.
Da Darntnell auch gegeben ist, seine Inhalte sehr flüssig und erzählerisch unterhaltsam zu präsentieren, genießt der Leser diese Lektüre nicht nur sprachlich, sondern kommt tatsächlich dann auch inhaltlich hier und da aus dem Staunen kaum mehr heraus. Gerade weil die dargelegten Ursache-Wirkung Szenarien der „unbelebten Materie“ so überzeugend in Gesamtzusammenhänge im Buch gestellt werden.
„Die Geschichte der Erde hat ihre Spuren in unseren Genen hinterlassen“, was auch in der Gegenwart noch gilt, in der erstmals der Mensch einen solchen Einluss auf den Planeten nimmt, dass wohl die geologischen Gegebenheiten selbst nun nicht mehr alleine Einfluss auf das menschliche Sein nehmen, sondern auch umgekehrt der Mensch den Planeten (nicht unbedingt zum Besten) formt.
Eine erstaunliche, natürlich kritisch zu hinterfragende, und zudem noch sehr unterhaltsame Lektüre.