Bücher mit dem Tag "max weber"
19 Bücher
- Max Weber
Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus
(10)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDie protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus – Wirtschaftsklassiker von Max Weber. Hmm… Harte Kost! Aber das liegt nun mal daran, dass der Mensch und die Interaktionen der Menschen sehr komplex ist, und da die richtigen Worte zu finden ist natürlich nicht leicht. Ich versuche einmal die Worte dieses Herrn zu deuten. Er unternimmt den Versuch die Transformation der präkapitalistischen Wirtschaftsordnung zur modernen Wirtschaft (der rationalen Lebensführung) mit einer vernünftigen Grundeinstellung, die er als Geist des Kapitalismus bezeichnet, zu beschreiben. Dabei muss schon klar sein, dass bei der industriellen Revolution mehrere Faktoren zusammengewirkt haben (Arbeitsteilung, Kapitalbildung, Technik…). Aber - Der Grundstein für den ausgeprägten Erwerbstrieb sieht er, und das ist das interessante, in der Moralbildung des Christentum (oder genauer in der Weiterentwicklung des Christentums zur Zeit der Reformation). Einen klaren Beweis dafür konnte ich nicht herauslesen. Das liegt aber daran, dass meine religiöse Bildung miserabel ist. Allgemein betrachtet ist der Moralbegriff in der Wirtschaft natürlich sehr wichtig. Man hat das an der nun zu Ende gehenden Finanzkrise klar gesehen. Wobei hier zu sagen ist, dass die Immobilienkrise ihren Anfang Ende der 90er Jahre genommen hat, mit dem guten Gedanken weniger Wohlhabenden Menschen die Leistbarkeit eines Hauses zu ermöglichen. Zum Abschluss der große Meister selbst: „Die Sozialethik hat ihren Ursprung der kirchlichen Organisation zu verdanken“. - Dieter Thomä
Warum Demokratien Helden brauchen.
(2)Aktuelle Rezension von: BarbaraDruckerKaufentscheidend war für mich der Untertitel: Plädoyer für einen zeitgemäßen Heroismus. Sehr klug analysiert der Autor das Heldentum und dröselt es akribisch auf. Er entlarvt falsche oder unvollständige Heldenbegriffe und leistet allein bei der Definition von Helden ganze Arbeit. Für ein wissenschaftliches Buch ist es ausgesprochen gut zu lesen und auch inhaltlich, von der Aussage her, bin ich ihm begeistert Zeile für Zeile gefolgt.
Allerdings hätte ich mir ein Kapitel über die Scheinhelden in der heutigen Politik gewünscht. Über populistische Politiker, die die Sehnsucht nach Helden erkennen, missbrauchen und trotz ihres unbestrittenen Charismas alles andere als heldenhaft agieren. Im Klappentext werden diese Lichtgestalten angesprochen, und meiner Meinung nach wäre gerade im Heldenkontext eine Diskussion dieser Methoden dringend angezeigt. Hätte es dieses Kapitel gegeben, hätte ich mit Freuden fünf Sterne vergeben.
Eine Randbemerkung zur E-Book-Version: Das Inhaltsverzeichnis ist nur auf die Hauptüberschriften der doch sehr langen Abschnitte komprimiert, was die Orientierung im Buch außerordentlich erschwert. Derselbe Detaillierungsgrad wie im gedruckten Buch wäre extrem hilfreich, gerade um zurückzublättern oder nachzuschlagen.
- Joachim Radkau
Max Weber
(2)Aktuelle Rezension von: Kaivai">Denn nichts ist für den Menschen etwas wert,was er nicht mit Leidenschaft tun kannnervösen ZeitalterDu sollst leidenschaftlich leben.Folge,wie Du willst,Gott oder dem Teufel,doch welche Wahl du auch immer triffst,triff sie aus ganzem Herzen,mit deiner ganzen Seele und mit all deiner Kraft.< Das Bekenntnis zur Leidenschaft war zugleich ein Bekenntnis zu dem urtümlichen,natur- und sinnenhaften Element im eigenen Geist." Max Weber war ein Sexualneurastheniker.Zugleich war er Soziologe.Wenn die Soziologie so bedeutend wäre wie die Psychologie,wäre Weber so bedeutend wie Freud.1864 geboren,geriet Weber in jene Zeit in der die rationale Kultur auch jedem hinterletzten Hinterwäldler klarmachte,das im entwickelten Europa die Zeit der Wilden endgültig vergangen war.Wild aber blieb die Sexualität.Freud schaute diesem Orkan ins dunkle Auge.Weber konzentrierte seinen rationalen Erkenntnisdrang auf die gesellschaftlichen Bedingtheiten und der Orkan seiner Sexualität blieb ihm ein großes Rätsel.Tägliche Impotenz in seiner Ehe mit der Frauenrechtlerin Marianne Weber und nächtliche Pollutionen im Zusammenhang mit quälenden Träumen beherrschten seinen Alltag.Schwere Schlafstörungen und eine über lange Zeit unerfüllte Liebe zur Freundin seines Bruders,Else Jaffe-Richthofen,lähmten seinen Willen.Die Gestörtheit dieses Menschen ist gradezu erschütternd und es ist unglaublich,daß er dennoch zu solch einem Werk fähig war.Joachim Radkau beschreibt einen Wissenschaftler im beginnenden zwanzigsten Jahrhundert.Doch Max Weber war noch viel mehr ein Phänomen und das was dies Buch so faszinierend macht,ist,daß hier ein Mensch gezeigt wird,der mit aller Leidenschaft um seinen Willen ringt,der darum kämpft mit seinem Willen identisch zu werden.Das ist eine moderne Passionsgeschichte und extrem lesenswert. - Max Weber
Kröners Taschenausgabe, Band. 229: Soziologie - Universalgeschichte Analysen - Politik
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Max Weber
Politik als Beruf
(8)Aktuelle Rezension von: Elim_GarakMax Webers Rede vor Studenten ist einfach grandios! Mit seinem Prinizp der Verantwortungsethik tritt er nicht nur gegen radikale Strömungen seiner Zeit an, "Politik als Beruf" lässt sich auch als Antwort auf Kants "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" lesen. Wem Kants "Guter Wille" als höchstes Prinzip zusagt oder aber auch nicht, der sollte Max Weber lesen. Für Politiker sollte dieses Buch sowieso zur Pflichtlektüre werden... - Albert O. Hirschman
Leidenschaften und Interessen. Politische Begründung des Kapitalismus vor seinem Sieg
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Herfried Münkler
Lust an der Erkenntnis, Politisches Denken im 20. Jahrhundert
(2)Noch keine Rezension vorhanden - Max Weber
Wirtschaft und Gesellschaft
(3)Aktuelle Rezension von: ScarecrowVoltmedia bietet mit dieser Ausgabe Max Webers grundlegende Schrift "Wirtschaft und Gesellschaft" als Hardcover zu einem unschlagbar günstigen Preis. Zu dem Buch an sich will ich auch nichts weiter sagen - es ist einfach eines der grundlegenden Werke nicht nur der Soziologie, sondern der Geisteswissenschaften insgesamt. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass diese Ausgabe durchaus auch ihre Macken hat. So fehlt z.B. jede Form von editorischem Bericht, und der nicht mit Vorinformationen versehene Leser muss glauben, uns läge ein von Weber persönlich abgesegneter, geschlossener Text vor - während sich die tatsächliche Lage etwas komplizierter darstellt, da "Wirtschaft und Gesellschaft" posthum veröffentlicht wurde. Auch fehlt dem nicht unbedingt leicht zugänglichen Werk ein Anmerkungsapparat, so dass Webers Thesen z.T. nur schwer zu folgen ist. So ergibt sich alles in allem ein zwiespältiges Bild, auf Grund des günstigen Preises lässt sich jedoch durchaus eine Empfehlung unter Vorbehalt aussprechen. - Ludolf Herbst
Hitlers Charisma
(7)Aktuelle Rezension von: SokratesAnhand Max Webers Herrschaftssoziologie versucht (und es gelingt ihm überzeugend gut) Ludolf Herbst – renommierter NS-Historiker – die Wirkweise nationalsozialistischer Herrschaft zu analysieren. Webers Herrschaftstypen, von denen die charismatische Herrschaft eine ist, werden seit dem frühen 20. Jahrhundert lebhaft erörtert und gerade auf die Diktaturen des 20. Jh. angewandt. Mit unterschiedlichem Erfolg, denn schon Weber sagte, die von ihm geschaffenen „Typen“ seien nur Leitbilder, die in jeder Herrschaft in gemischter Form vorkämen. Genau dies bestätigt Herbst. Die Person Hitlers ist so ambivalent, dass sich das „charismatische“ Element des Nationalsozialismus nicht nur mit Faszination begreifen lässt. Einerseits war Hitler ein Mensch absoluter Mittelmäßigkeit, andererseits konnte er Massen in seinen Bann ziehen. Hierzu bediente sich das Regime aber der Propaganda, die selbst oftmals äußerst einfältig war. Der neueren Forschung ist es indes immer mehr gelungen zu belegen, wie desolat die NS-Wirtschaftspolitik eigentlich war; Massenarbeitslosigkeit nur deshalb behoben werden konnte, indem wider alle Vernunft aufgerüstet wurde. Gleichzeitig manövrierte man sich ins außenpolitische Abseits, Sozialpolitik war laut Herbst durch die Verwaltung des Mangels gekennzeichnet und von den antimodernistischen und antikapitalistischen Zielen der NSDAP konnte wenig bis gar nichts umgesetzt werden. Die „Erfolgsbilanz“ ist also entweder erschreckend gering oder realisierte sich in einem Bereich, der destruktive Folgen nach sich zog und teuer erkauft war. Umso interessanter ist es, Herbst bei der Entzifferung nationalsozialistischer Herrschaft zu folgen – einem Faszinosum bis heute, in seiner Funktionsweise und seiner massiven Wirkung auf das Volk. - 8
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