Bücher mit dem Tag "supervision"
21 Bücher
- Irvin D. Yalom
Die rote Couch
(139)Aktuelle Rezension von: Sasha_MariaBeeindrucke Einblicke in die Welt von Psychoanalytikern, ihre Arbeitsweise, moralische Dilemma, und den Fakt, dass sie am Ende auch noch Menschen sind. Spannend von Beginn an bis zum Ende, mit vielen Einblicken und sehr lehrreich! Ich lege es wärmstens all jenen ans Herz, die Einblicke in die Psychotherapie suchen.
- Irvin D. Yalom
Die Schopenhauer-Kur
(123)Aktuelle Rezension von: Vera-Seidl"Philip hatte als Erwachsener zweimal geweint: einmal bei jenem letzten Treffen von Julius' Therapiegruppe und noch einmal, als er erfuhr, dass Julius ihm diese neun Sessel vermacht hatte."
Irvin D. Yalom macht aus Einzelgängern durch (s)eine Therapie nicht nur soziale Wesen, nein, er lässt sie auch noch vor Rührung und Dankbarkeit weinen.
In seinem Roman "Die Schopenhauer-Kur" spielt nicht zufällig ein Psychiater die Hauptrolle. Er heißt Julius Hertzfeld. Sein Opfer, auch Patient genannt, trägt den Namen Philip Slate.
Nach einer Krebsdiagnose stürzt sich der sterbende Arzt auf jenen Sexsüchtigen, den er vor mehr als zwanzig Jahren nicht hatte heilen können. Er ignoriert völlig, dass sich Philip mittels Schopenhauer-Kur selbst geholfen hat. Ein Mensch, der genügend Eigenwärme produziert und sich nicht an anderen "Stachelschweinen" wärmen muss, ist für ihn krank und bedarf deshalb seiner Therapie.
Natürlich hätte er auch Arthur Schopenhauer, Philips tatsächlichen Helfer, seine Dienste untergejubelt, hätte es den Industriezweig Psychotherapie damals schon gegeben. Da dem nicht so war, durfte der Philosoph mit seinen Ängsten und seinem großen Selbstvertrauen bis an sein Lebensende als Menschenfeind leben und sterben.
"Ermüdet steh' ich jetzt am Ziel der Bahn,
Das matte Haupt kann kaum den Lorbeer tragen:
Doch blick' ich froh auf das, was ich getan,
Stets unbeirrt durch das, was andere sagen."
Parerga und Paralipomena
Das Thema Sterben und Tod zieht sich durch den gesamten Roman. Besonders hat mir das Zitat von Sokrates gefallen: "Um gut leben zu lernen, muss man zunächst gut sterben lernen."
Für mich stirbt ein Mensch nicht gut, wenn er sich im Sterbeprozess auf eine Therapiegruppe stützt und seinen Fortbestand sichert, indem er einen neuen Therapeuten heranzieht, dem er dann zur Krönung seinen Stuhlbestand hinterlässt.
Nicht gewusst hattte ich, dass Immanuel Kant bereits erkannt hatte, "dass alle Daten, die wir über unsere Sinne empfangen, durch unser Nervensystem gefiltert und darin neu zusammengesetzt werden und uns damit ein Bild liefern, das wir Realität nennen, die aber in Wahrheit nur eine Schimere ist, eine Fiktion, die von unserem in Begriffen und Kategorien denkenden Verstand herrührt."
Yaloms Wissen um die großen und kleinen Philosophen der Weltgeschichte scheint grenzenlos, weshalb ich den Autor sehr verehre. Aber seine Einteilung der Menschheit in Gesunde und Kranke stößt mich ab. Noch mehr sein Ziel, die vermeintlich Kranken auf das Niveau der angeblich Gesunden zu heben.
Damit werden die Menschen genormt. Die Vielfalt verringert sich und, was ich noch dramatischer finde, die kleinen Korrektive einer Gesellschaft gehen verloren.
Schopenhauer habe, so Yalom, Kants These über unsere Wahrnehmung erweitert. "Er behauptete, Kant habe eine fundamentale Quelle von unmittelbaren Informationen über uns selbst übersehen: unseren eigenen Körper und unsere eigenen Gefühle. Wir können uns von innen erkennen, insistierte er. Wir verfügen über ein direktes Wissen, das nicht von unseren Wahrnehmungen abhängt."
Neben der Psychotherapie und der Schopenhauer-Kur wird im Roman ein weiterer Lösungsweg aufgezeigt. Pam, ein Mitglied der Therapiegruppe reist nach Indien, um sich dort in der Meditation zu üben.
Ihr gelingt es, zur Ruhe zu kommen. Aber der Preis dafür ist ihr zu hoch. "Wohin sie auch blickte, sah sie Verzicht, Opfer, Einschränkung und Ergebenheit. Was wurde aus dem Leben? Aus Freude, Entwicklung, Leidenschaft, carpe diem?"
Ich jaule mit Philip, Schopenhauer und Buddha im Chor. Das Leben ist Leiden. Aber das Leiden bringt mir Erkenntnis. Erkenntnis darüber, dass alles andere Illusion ist. Würde mich Friedrich Nietzsche fragen, ob ich dieses Leben auf genau dieselbe Weise noch einmal leben wollen würde, würde ich ja sagen, aber hinzufügen, eine Wiederholung reicht.
Ich danke Irvin D. Yalom herzlich für seine weitere Bereicherung meines Lebens durch seinen Roman "Die Schopenhauer-Kur".
Vera Seidl
- Irvin D. Yalom
Die Liebe und ihr Henker
(60)Aktuelle Rezension von: JorokaYalom bringt uns in weiteren 10 Kurzgeschichten seine Art der psychoanalytischen Arbeit nahe. Es handelt sich bei ihm um einen Vertreter der "Existentiellen Psychotherapie". Er bringt sich in seiner Arbeit (und so auch in den Erzählungen seines Buches) gänzlich mit seiner eigenen Geschichte und Person ein. Nichts von unnahbarem Therapeuten... es wird mitgelitten und mitgelernt.
Und wieder einmal konfrontiert er uns mit dem grundlegenden Themen des Lebens: Liebe, Sinn des Lebens, Verlust und Tod. Wie schon in seinem Buch „Die Reise mit Paula“ schreibt er über ganz unterschiedliche Menschen, die durch seine Praxistür treten. Doch insgesamt haben mich die Geschichten in „Die Liebe und ihr Henker“ stärker angesprochen.
Immer wieder fließen auch Träume der Klienten und ihre Deutung mit ein, was mich besonders fasziniert hat. Irgendwie nehmen alle Behandlungsverläufe einen für den Klienten mehr oder weniger positiven Verlauf. Nun ja, entweder Yalom ist einfach genial oder er greift in seinen Büchern nur die auf, bei denen er glänzen konnte.
Besonders ans Herzen legen möchte ich auch Yaloms Roman: „Und Nietzsche weinte“, „Die Schoppenhauer-Kur“ und „Die rote Couch“
- Bentley Little
Schemen
(50)Aktuelle Rezension von: Tapsi0709Am Anfang muss ich leider zugeben hat mich dieses Buch schon sehr enttäuscht. Es war sehr zäh und langweilig ... es wollte einfach keine Spannung aufkommen, wie ich es sonst von Bentley Little gewohnt war. Erst ab etwa der Hälfte des Buches würde es etwas besser ... da kam Action und Spannung dazu, die aber auch nicht so richtig zu greifen war ... Ich würde dieses Buch nicht als Horror bezeichnen vom Genre her ... es ist teilweise sehr unterhaltsam und lässt einen die Welt in einem anderen Licht sehen und über gewisse Dinge nachdenken, die wir als selbstverständlich ansehen.Wenn man es wirklch als Horror bezeichnet, dann ist es ideal für Einsteiger und Menschen die gerne philosophieren.Alles in allem habe ich mich dennoch gut unterhalten gefühlt, würde das Buch jedoch nicht unbedingt weiter empfehlen, da ich selbst er as anderes erwartet hatte. - Michael Giesecke
Supervision als Medium kommunikativer Sozialforschung
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Richard Osborne
Basic Instinct
(19)Aktuelle Rezension von: HoldenDas Buch zu dem Meilenstein eines Erotikthrillers. Detective Nick Curran soll mit seinem Kollegen und Kumpel Gus die Ermordung des alternden Rockstars Johnny Boz aufklären. Verdächtigt wird sofort seine Sexgespielin Catherine Tramell, die eine ähnliche Ermordung in einem ihrer Bücher beschrieben hat. Literarisch alles in allem leider keine steife Brise. - Elke Fietzek (Hrsg.)
Psychodynamische Traumatherapie mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen
(1)Aktuelle Rezension von: BuecherspiegelTraumatisierte Kinder brauchen eine starke Unterstützung von vielen Seiten. Gerichte, Jugendämter, Pflegestellen, Flüchtlingshelfer, Mitarbeiter im Jugendvollzug, Gutachter und Therapeuten. Aber auch alle anderen Menschen, die mit Kindern arbeiten, sind hier immens gefragt und gefordert: Menschen, die in Kindergärten, Horten, Vorschulen, Schulen tätig sind, genauso wie diejenigen die Ferien- und Freizeitkurse geben. Für diesen Personenkreis sollte das Buch von Elke Fietzek „Psychodynamische Traumatherapie mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen“ eine Lektüre sein, die immer in greifbarer Nähe liegt.
Es ist kein reines theoretisch abgehandeltes Fachbuch, sondern lässt anhand mehrerer Fallbeispiele Therapeuten zu Wort kommen, die die Kinder und Jugendlichen sowie sich selbst vorstellen. Dabei ist es der Autorin wichtig, ihre und die Arbeit der Anderen von anderen therapeutischen Ansätzen abzugrenzen. Sie vertritt ihre Meinung grundsätzlich und erläutert auch warum. Ebenfalls stellt sie klar, wie oft in vielen Artikeln vermisst, wenn es um Kindesmissbrauch geht, dass sehr wohl auch Jungen betroffen sind, nicht nur Männer die Täter, sondern auch Frauen und Mütter. Auf gerade dieses Thema machte zum Beispiel der Bericht vom 20. Oktober im Wiesbadener Kurier „Jungs sind nicht weniger betroffen“ (http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/wiesbaden/nachrichten-wiesbaden/sexueller-missbrauch-das-wiesbadener-zentrum-fuer-therapie-und-beratung-ist-auch-eine-anlaufstelle-fuer-betroffene-jungen-und-maenner_18262121.htm) ebenfalls aufmerksam.
Die Bedeutung, den einen guten Therapeuten für ein Kind (ich meine hier immer auch Ältere) zu finden, auch das ist ein wichtiges Thema für Fietzek. Auch mal nein zu sagen, wenn man als Therapeut erkennt, dass es für beide Seiten nicht zielführend sein wird, zusammenzuarbeiten. Gegenübertragung, das ist ein Bereich, der immer wieder im Zusammenhang mit einer Therapie diskutiert wird. Auch Therapeuten können mehr oder weniger auf das, was auf sie während der Stunden einwirkt reagieren. Das immer wieder auch bei sich festzustellen, zu hinterfragen, am besten während einer Supervision, das ist Selbstfürsorge oder Psychohygiene.Neben den wichtigsten Grundlagen der Psychotraumatologie und weiteren theoretischen Einleitungen werden mehrere Fallbeispiele vorgestellt, teils in längeren Kapiteln, teils kurz umrissen. Manchmal wünsche ich mir ein Fachglossar, um nicht immer wieder googeln zu müssen. Das letzte Kapitel hätte ich mir am Anfang gewünscht, es beschreibt in einfühlsamen Worten die Chancen und Grenzen analytischer Psychotherapie. Behandelt werden Fälle von psychischem und physischem Kindesmissbrauch, Zeugen von unglaublicher Gewalt, aber auch transgenerationaler Traumatisierungen, ein Thema, das vor allem die sogenannten Kinder- und Enkelgenerationen interessieren mögen. Auch Resilienz wird angesprochen, aber nicht vergessen, dass trotzdem jede Taumatisierung Schäden in unseren Gehirnen verursachen kann, vor allem, wenn sie in sehr jungen Jahren erfolgen.
Ein Buch nicht nur für Fachleute.
Weitere Informationen rund um das Thema und die Herausgeberin unter: https://www.psychodynamisches-institut.de/index.php?option=com_sobipro&pid=2&sid=287:Fietzek-Elke&Itemid=0
- Kathryn Harrison
Obsessiv
(3)Aktuelle Rezension von: emeraldeyeIm Original heißt der Roman von Kathryn Harrison "Envy", also "Neid". ´Warum lautet der deutsche Titel "Obsessiv? Letztlich ist es jedoch egal, welcher Titel warum genommen wurde, denn weder "Neid" noch "Obsessiv" treffen den Kern des Inhalts. Der ist aber auch schwer zu treffen, denn er kann sich einfach nicht auf einen roten Faden festlegen. Auf 377 Seiten findet der Leser eine unentschlosse und streckenweise einfach nur langweilige Mischung aus seelischen und körperlichen Irrungen und Wirrungen vor. Immerhin existiert eine Hauptfigur, nämlich der Psychoanalytiker Will Moreland, um den sich der Strudel der Ereignisse dreht. Und Will bietet sein gesamtes psychoanalytisches Wissen und Können auf, um sein Leben und das seiner Familie zu schützen. Worin allerdings der literarische Kniff besteht, Will erst eine innere Analyse seiner Handlungen durchführen zu lassen und diese seinem Supervisor dann fast wortwörtlich noch einmal zu schildern, erschließt sich mir nicht. Doch, Will Moreland ist besessen, aber seine Besessenheiten wechseln ständig. Manchmal kommt auch eine mit einer anderen zusammen, aber daraus ergibt sich nichts, was Will voranbringen und damit auch der Geschichte vielleicht den notwendigen roten Faden verleihen würde. Tod des Sohnes, Entfremdung von der Familie, Sexphantasien und -eskapaden über und mit Patientinnen, ein verschwundener Zwillingsbruder, ungeklärte Vergangenheit, fremde Kinder.... Ist so ein Mann noch fähig, Psychoanalytiker zu sein? Ich meine nein! Aber meine Meinung ist natürlich völlig unwichtig.... In "Obsessiv" löst sich allerdings auf den letzten 14 Seiten, nachdem Carole, Wills Frau, ihm ein Glas Erdnussbutter (wie banal, wo doch sonst so viel freud´sche Paradeverhaltensmuster abgehandelt werden) an den Kopf geworfen hat, alles in Wohlgefallen auf. Und endlich darf Will seiner Frau beim Sex wieder in die Augen sehen..... - Klaus Scala
Supervision in Organisationen
(1)Aktuelle Rezension von: almaFachbuch, gut geeignet für Selbsterkenntniss und bei bevorstehender Moderation von Gruppenprozessen, Teamleitungen oder Analysen von Arbeitsteilungsaufgaben etc. - Astrid Schreyögg
Supervision - ein integratives Modell. Lehrbuch zur Theorie und Praxis
(1)Noch keine Rezension vorhanden - 8
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