Bücher mit dem Tag "zeitpanorama"
Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "zeitpanorama" gekennzeichnet haben.
8 Bücher
- Jutta Jacobi
Die Schnitzlers
(15)Aktuelle Rezension von: GiorgoJutta Jaccobi schreibt eine Familienbiographie über die Schnitzlers. Sie beginnt mit Johann Schnitzler im Jahre 1850 und endet heute mit der 4. Generation.
Die Schnitzlers hatten es nicht immer einfach. Sie waren Juden und zwischen den 1. und 2. Weltkrieg mussten sie oft in ein anderes Land auswandern.
Sie stammten ursprünglich aus Wien. Eines hatten die verschiedenen Genrationen gemeinsam, nämlich die Liebe zum Theater. In jeder Generation war mindestens ein Sohn im Theater aktiv. Auch deren Ehefrauen - es gaben viele Frauen, Heirat und Scheidungen in der Familie Schnitzler - waren oder wollten durch das Schauspielern bekannt werden.
Es gibt viele Zeilen, die aus Tagebüchern stammen. Jutta Jaccobi hat sehr viel recherchiert.
Aber ihr Schreibstil hat mir nicht so gut gefallen. Am Anfang kam ich nicht immer ganz draus, ob die Handlung in der Vergangenheit oder in der Gegenwart spielt. Je weiter ich gelesen habe, desto mehr begann ich ihren Schreibstil zu mögen.
Richtig beurteilen kann ich das Werk nicht, weil ich bisher weder eine Familienbiographie noch ein Buch von Jutta Jaccobi gelesen habe. Im Grossen und Ganzen gefiel mir der Inhalt.
Beim Dank hat sie nicht nur Namen aufgelistet, sondern geschrieben, wie es ihr während dem Schreibprozess erging und wie sie voran kam. Das fand ich schön zu Lesen, endlich stehen nicht nur Dutzende von Namen...! - Ralf Junkerjürgen
Jules Verne
(12)Aktuelle Rezension von: RadagastEine interessante Biografie über einen Mann der sich vom Fortschritt und Naturwissenschaft inspirieren lies. Er schrieb Bücher und Geschichten die heute noch den Leser in eine Welt bringt die es so nicht gibt, aber die eigene Fantasie anregt. Die Analyse seiner Bücher fand ich zeitweise etwas langatmig. Trug aber dazu bei Jules Verne's Charakter sich besser vor zu stellen zu können. Auch bekommt man einen kleinen Einblick in das Vater-Sohn Verhältnis zu seinem Sohn. Die Erziehungsmethoden die das Land damals den Eltern anbot sind aus heutiger Sicht sehr fragwürdig und menschenunwürdig.
Eine Biografie die lesenswert ist, aber etwas Geduld abfordert da es stellenweise langatmig ist. - John Cheever
Die Geschichte der Wapshots
(22)Aktuelle Rezension von: Viv29Dieses Buch war ein erfreulicher Zufallfund. Versprochen wird die Geschichte einer amerikanischen Familie, was eigentlich auch stimmt, aber die Geschichte ist letztlich gar nicht relevant. Die Wapshots sind eine recht wenig bemerkenswerte Familie. Der Vater ein wenig skurril, die Großtante ausgesprochen skurril, eigentlich schon exzentrisch, aber ansonsten sind keine Persönlichkeiten unter ihnen, über die man ein Buch schreiben würde. Sie tun auch nichts Außergewöhnliches, sind nicht in historische Entwicklungen verstrickt, durchleben keine dramatischen Liebesqualen, sondern leben einfach nur ihr recht durchschnittliches Leben.
Was also macht dieses Buch dann so ungemein lesenswert? Er ist Cheevers herrlich trockener Stil. Lakonisch erzählt er seine Geschichte, kommt fast ohne Dialoge aus. So wie man es liest, würde es einem vielleicht auch ein Bekannter bei einem Drink erzählen. Der Humor des Autors blitzt immer wieder durch, sei es in herrlichen Formulierungen, in den liebevoll ausgearbeiteten exzentrischen Charakteren oder skurrilen kleinen Episoden, mit denen er das Geschehen anreichert. Hier und da wurde es mir ein wenig zu skurril, aber das ist Geschmackssache und im Allgemeinen fand ich die Einfälle einfach herrlich. Man merkt dies sofort auf den ersten Seiten, wenn Cheevers eine unaufgeregte Beschreibung des im Niedergange begriffenen Ostküstenstädtchens St. Botolphs und seiner Bewohner gibt. Manche von den dort Beschriebenen kommen nie wieder vor, die meisten nur noch mal in einer Seitenbemerkung und trotzdem sind sie so lebensnah und farbig beschrieben, daß der Leser ganz begeistert ist. Das Episodenhafte ist eine weitere Ungewöhnlichkeit des Romans. Die Wapshotsöhne Moses und Coverly sind die einzigen, die uns die ganze Zeit begleiten, ihr Vater Leander kommt immer wieder vor, während die Mutter zu Anfang sehr präsent ist und dann immer weiter zurücktritt. Andere Charaktere und Vorgänge werden uns mit der o.g. farbigen Detailfreude beschrieben und verschwinden dann sang- und klanglos, wenn ihre Episode beendet ist. Dies würde nicht jedem Autor gelingen, aber Cheevers schafft es hervorragend, daß man sich einfach treiben läßt und sich auch irgendwann gar nicht mehr fragt, wo es denn nun eigentlich hingehen soll. Hier ist die Reise das Ziel und der Leseprozeß ist ein wenig wie eine Ostereiersuche - man weiß nicht, wo das nächste Osternest genau steckt und was enthalten ist, aber man weiß, es wird einem munden.
Ich habe mich sehr gerne auf diese Reise begeben und mich von Cheevers und seinem wundervollen Schreibstil führen lassen. Die Belohnung war ein erfreuliches Lesevergnügen der etwas ungewöhnlicheren Art.
- Klaus Kordon
Julians Bruder
(33)Aktuelle Rezension von: Rhoenerin... gelacht und geweint mit den beiden "Brüdern", ich habe mich aufgeregt über Zeiten die ich Gott sei Dank nicht erleben musste und über Personen die es leider immer noch gibt in ihren braunen Klamotten.
Ein tolles, ergreifendes Buch über Freundschaft und Menschen die es schaffen auch in schlimmen Zeiten ihre Freundschaft zu bewahren und zusammenhalten. - Dinah Nelken
Das angstvolle Heldenleben einer gewissen Fleur Lafontaine
(0)Noch keine Rezension vorhanden - Reinhold Neven Du Mont
Die Villa
(4)Aktuelle Rezension von: PaulTempleDer 21jährige Student Robert verbringt im Rahmen seiner Semesterferien drei Monate im Sommer 1952 bei den Lauterbachs, einer vermeintlich wohlhabenden Familie mit Villenbesitz. Beim Aufräumen der Bibliothek stößt er auf Tagebücher der ehemaligen Hausherrin und stößt mitten hinein in ein Familiengebilde, das von Neid, Betrug und Eifersucht geprägt ist. Ich fühlte mich beim Lesen unweigerlich an die Schriftstellerfamilie Mann erinnert. Sehr schön geschrieben, mit Wortwitz und einer großen Portion deutscher Geschichte von den 1920ern bis hin zu den Wirtschaftswunderjahren. Empfehlenswert! - Walter Kempowski
Das Echolot - Abgesang '45 - (4. Teil des Echolot-Projekts)
(9)Aktuelle Rezension von: Jens65Einige Tage aus dem letzten Kriegsjahr 1945. Abschlussband der Echolot- Tagebücher von Walter Kempowski. Eine historisch einmalige und unverfälschte Collage von Zeitzeugen. Aus zahlreichen Quellen, Erinnerungen, Tagebüchern wird hier das Kriegsende aus unterschiedlichster Sicht dargelegt. Ähnlich wie die Tagebücher von Victor Klemperer, Mikhail Sebastian und zahlreichen weiteren Publikationen dieser Art machen sie Geschichte "lebendig". Es ist ein beeindruckendes Zeitdokument.