Bücher mit dem Tag "sklavenarbeit"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "sklavenarbeit" gekennzeichnet haben.

9 Bücher

  1. Cover des Buches Starters (ISBN: 9783492269322)
    Lissa Price

    Starters

     (1.284)
    Aktuelle Rezension von: Kathalee_

    Ich hatte dieses Buch nun Jahre auf meinem SUB liegen und nie gelesen, weil mich das Cover einfach nicht angesprochen hat. Doch man sagt nicht ohne Grund, bewerte ein Buch niemals nach seinem Cover.

    Das Buch spielt in der Zukunft nach einem Krieg, der alle Menschen mittleren Alters das Leben gekostet hat, da man nicht genug Impfstoffe hatte. Somit überlebten nur Kinder und Alte Menschen.

    Die Welt ist jetzt in zwei Parteien aufgeteilt. Die alten Menschen mit sehr viel Geld und die Jugendlichen Obdachlosen, die auf der Straße leben und von der Regierung nicht gern gesehen werden.

    Callie lebt mit ihrem kleinen Bruder auf der Straße, da sie ihre gesamte Familie verloren haben. Leider ist ihr Bruder krank und die Medikamente, die er benötigen würde, sind teuer.
    Somit fasst sie den Entschluss ihren zur Body Bank zu gehen und ihren Körper zu vermieten, damit "Enders" ihren Körper mieten können und sich nochmals jung fühlen, doch ungünstigerweise läuft nicht alles so glatt wie es sollte.

    Das Buch ist spannend und liest sich gut, ich glaube, die Autorin hat mit dieser Geschichte eine Lektüre für viele Altersgruppen geschaffen.
    Ich habe das Buch genossen, mit meinen 27 Jahren und ich glaube, wenn ich es meiner 13-jährigen Cousine geben würde, würde sie es auch lieben.

  2. Cover des Buches Onkel Toms Hütte (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?) (ISBN: 9783764151201)
    Harriet Beecher-Stowe

    Onkel Toms Hütte (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?)

     (317)
    Aktuelle Rezension von: buchfeemelanie

    Ich war gespannt auf diesen Klassiker. Der Schreibstil ist gut und ich habe das Buch schnell gelesen.

    Tom war mir direkt sympathisch. Er ist bescheiden und klug. 

    Ich fand es einerseits gut, wie die Arbeit der Sklaven dargestellt wurde. Für z.b. lesende Jugendliche war das sicherlich ausreichend. Doch wissen wir auch, dass es den Sklaven deutlich schlechter gegangen ist als beschrieben. Da war mir das Buch stellenweise doch etwas zu beschönigend. Es war mir zu wenig klar gestellt, wie wenig so ein Sklave wert war. 

    So war ich unentschlossen, habe aber gerade noch 4 Sterne vergeben.

  3. Cover des Buches Gefangen in Afrika (ISBN: 9783453428218)
    Hera Lind

    Gefangen in Afrika

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Viiivian

    Dieses Buch ist eine Autobiographien eines Menschen, das nicht bekannt ist. Das Buchcover ist mega schön gestaltet und der Klappentext macht neugierig auf mehr. Es geht um Gert bruns, die eine schreckliche Kindheit hatte mit schlagen und leiden. Ihre Eltern haben damals Katzen auf eine perfide Art und Weise getötet, die heute man nicht mehr machen, aufgrund von Peta und Tierschutzmaßnahmen. Gerti wohnt später bei ihrer Tante. Irgend wann lernt sie einen Mann kennen, bei dem sie arbeitet um sauber zu machen. Sie verlieben sich ineinander und bekommen Kinder. 

    Doch je älter sie werden, desto schlimmer wird die Beziehung. Er will nach Afrika wandern. Sie kommt mit. Was Gerti dann erfährt, schrillen bei ihr die Alarmglocken. Zum Glück hat sie gute Freunde, die ihr helfen auszuflüchten. 

    Die Geschichte ist spannend und flüssig geschrieben. Es ist nach einer wahren Begebenheiten geschrieben. Es wird aus zwei Sichten geschrieben – Gerti im Krankenhaus – aufgrund von magersucht – und dann die Geschichte von Gerti von klein an bis jetzt. 

    Es ist eine krasse Geschichte. Ich habe sie verschlungen und es war soo gut. 

  4. Cover des Buches Mayra und das Geheimnis der Magie (Terrestra-Saga 2) (ISBN: B07J3BXPV9)
    Marita Grimke

    Mayra und das Geheimnis der Magie (Terrestra-Saga 2)

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Astrid_Wirger
    Mayra und das Geheimnis der Magie ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Der zweite Teil der Trilogie „Terrestra Saga“ durfte ich in einer Leserunde mit der Autorin gemeinsam lesen. Lieben Dank dafür. Nach dem ersten Kapitel war ich direkt wieder mitten drin. Die Autorin schafft es mit ihrem leichten Schreibstiel, Spannung und nicht nur schöne magische Momente zu transportieren. Ich war sofort wieder bei Mayra und Djuma und ihrer jungen Liebesbeziehung, die direkt auf eine harte Probe gestellt wird. Auch Fredi ist wieder mit dabei❤️ und Kareel hat diesmal bei mir Pluspunkte gesammelt. Reichtum und Armut, Gier und Aufopferung, Macht und Machtlosigkeit, Tod und Sklaverei, aber auch Liebe, Freundschaft, Zusammenhalt und Emphatie machen diesen Roman absolut magisch. Als älteres Semester kann ich nur sagen die Trilogie ist nicht nur für die Jugend.
  5. Cover des Buches Die Dunkelheit zwischen den Sternen (ISBN: 9783596299164)
    Benjamin Lebert

    Die Dunkelheit zwischen den Sternen

     (11)
    Aktuelle Rezension von: ana-97

    ✨ „Ein Delfin ist ein besonderes Wesen. Es passt zu Shakti, dass sie sich wünscht, ein Delfin zu sein. Dabei kann sie gar nichts anderes sein als Shakti. Das ist mehr als genug. Vielleicht nicht für sie. Aber für mich.“ ✨

    📍 In „Die Dunkelheit zwischen den Sternen“ begleitet uns Benjamin Lebert auf eine Reise nach Nepal, in ein Kinderheim in Kathmandu.

    📖 Darum geht’s:
    In der fiktionalen Geschichte lernen wir den fünfzehnjährige Achanda, die vierzehnjährige Shakti und den zehn Jahre alten Tarun kennen. Achanda träumt von einem Motorrad, auf dem er zusammen mit Shakti davonfahren kann. Denn sie wurde als Kind von ihren Eltern verkauft und muss seitdem Aufgaben erledigen, die sich kaum jemand vorstellen mag. Während die Kinder von einem besseren Leben träumen, steuert das ganze Land jedoch auf eine Katastrophe zu. Denn bald wird ein schweres Erdbeben ganz Nepal erschüttern.

    💡 Das habe ich durch das Buch über das Land gelernt:
    In Nepal werden jährlich ca. 20.000 junge Mädchen zwischen 8 und 18 Jahren verkauft. Meist landen sie im Rotlichtmilieu und indischen Bordellen. Nach Nepals neuer Verfassung kann außerdem die nepalesische Staatsbürgerschaft nur noch durch den Vater weitergegeben werden. Kinder alleinerziehender nepalesischer Mütter gelten demnach als staatenlos.

    💭 Meine Meinung zum Buch:
    Ist der Titel nicht wunderschön? Ich habe das erste Mal vor Jahren in einem Podcast davon gehört, ihn mir über ganz lange Zeit gemerkt, das Buch dann endlich gelesen und – es wurde zu einem meiner Lieblingsbücher!
    Benjamin Leberts Schreibstil hat mich verzaubert. Er schafft es, in seinen zwar kurzen, aber aussagekräftigen Sätzen so viel Magie zu verpacken, dass der Dreck in der Luft Kathmandus wie Glitzerstaub wirkt. Die Sehnsucht nach Hoffnung auf ein besseres Leben ist in jeder Zeile greifbar. Seit ich das Buch das erste Mal gelesen habe, habe ich es immer mal wieder zur Hand genommen und quergelesen. Ganz große Empfehlung!

  6. Cover des Buches Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen (ISBN: 9783442455157)
    Siba Shakib

    Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen

     (115)
    Aktuelle Rezension von: monerl

    (4,5 Sterne)

    Meine Meinung
    Ich habe dieses Buch schon sehr viele Jahre ungelesen in meinen Regalen. Aufgrund der derzeitigen desaströsen Situation in Afghanistan, ausgelöst durch den schnellen Abzug der USA, Deutschland und anderen Staaten, hatte ich das Bedürfnis noch mehr über Afhanistan, die afghanischen Bevölkerung und vor allem die afghanischen Frauen zu erfahren! Denn gerade Letztere sind von der erneuten Übernahme des Landes durch die Taliban am meisten betroffen.

    In ihrem vor 20 Jahren erstveröffentlichten Buch „Nach Afghanistan kommt Gott nur zum Weinen“ hat die Autorin eine Biografie über eine afghanische Frau, Shirin-Gol, geschrieben, die in ihrer Kindheit bereits den Einmarsch der Russen in Afghanistan erlebt hat und bis zum Ende des Buches, irgendwann im Jahre 2001, nur Flucht, Hunger und Entbehrungen gekannt hat. Und doch hat sie und haben auch andere Menschen immer noch Hoffnung auf ein neues und besseres Leben in Zukunft.

    „An diesem Nachmittag wissen Shirin-Gol und Azadine noch nichts von dem, was wenig später in ihrer Heimat geschehen wird. Die Ärztinnen, die Landwirtin, die Biologin, die Lehrerinnen, die Ingenieurin, die Krankenschwestern, die Frauen, die lesen können, die Frauen, die nicht lesen können, die Frauen, die sich in Azadines Haus versammelt haben, wissen noch nicht, dass in weniger als einem Jahr die Amerikaner und Europäer ihnen im Kampf gegen die Taleban endlich zu Hilfe kommen werden. An diesem Nachmittag glauben die Frauen zum soundsovielten Mal voller Hoffnung, die ihnen niemand nehmen kann, an eine bessere Zukunft. An diesem Nachmittag wissen sie noch nichts von den vielen Freunden, die sie im fernen Amerika und Europa haben. Sie wissen noch nicht, dass Bekämpfung von Terrorismus nur mit Bomben und Raketen möglich ist.
    Die Frauen wissen an diesem Nachmittag noch nicht, dass bald wieder Bomben auf sie, auf Kabul, auf alle anderen Städte, auf ihr Land geworfen werden.
    An diesem Nachmittag wissen sie nicht, dass die Amerikaner zu ihrer Befreiung kommen werden.“ (Buch, S. 295)

    Es ist sehr bitter, aus heutiger Sicht und mit heutigem Wissen, 20 Jahre später, dass dieser letzte Satz aus obigem Zitat sich von einer Sekunde auf die andere in Luft aufgelöst hat! Am 16. August 2021 haben die Taliban wieder die Macht in Afghanistan übernommen. Sie sind in Kabul einmaschiert, nachdem die USA und auch Deutschland ihre Truppen wieder aus dem Land zurückziehen. Sie geben Afghanistan auf! Zwanzig Jahre lang konnte das Land sich langsam wandeln, nach vorne entwickeln. Frauenrechte wurden auf den Weg gebracht, Frauen konnten wieder in Ruhe studieren (40% der Studierenden sind Frauen gewesen), arbeiten, eine Schulbildung genießen, Künstlerinnen werden, lachen, tanzen und sich auch ohne Koopftuch auf die Straße trauen.

    Die derzeitigen Nachrichten sind niederschmetternd! Menschen fliehen vor der erneuten Herrschaft der Taliban! Die einen, weil sie nicht mehr in einem Land ohne Freiheit, Menschen- und Frauenrechte leben wollen, die anderen, weil sie mit den westlichen Mächten zusammengearbeitet haben und somit potentiell gefährdet sind. Die Taliban haben Namenslisten von diesen Menschen angefertigt, suchen sie, werden sie wahrscheinlich foltern und umbringen.

    Shrin-Gol ist 1979, als die Russen in Afghanistan einmarschieren und sie die ersten Raketen hört, ungefähr 5 Jahre alt. Heute ist Shirin-Gol, falls sie noch lebt, eine Frau von fast 50 Jahren, die wieder die Herrschaft der Taliban erleben muss und die sich vielleicht auch wieder auf eine Flucht begeben wird.

    Shirin-Gol hat einige Kriege erlebt und hat über 20 Jahre ihres Lebens in der Fremde und auf der Flucht gelebt.

    „Wo ist der Unerschied zwischen Heimat und Fremde?, fragen Nafass, Nabi, Navid, Nassim wieder und wieder, bekommen weder von Shirin-Gol noch von Morad eine Antwort. Die vielen Länder, Städte, Berge, Täler, Dörfer, in denen sie gelebt haben, die sie durchquert haben, die sie wieder verlassen mussten, der Sand, die Wüste, die Berge, das ist alles viel zu viel, viel zu groß für die kleinen Seelen der Kinder, die von Mal zu Mal zerbrechlicher, unsicherer, verängstigter werden. Was ist ein Land?, fragen sie. Was bedeutet Heimat? Wo ist mein Zuhause? Was ist eine Grenze? Wo ist sie?“ (Buch, S. 240)

    Die Autorin Siba Shakib zeigt überaus deutlich, was Shirin-Gols Kinder, alle afghanischen Kinder in all den Jahren durchmachen mussten. Sie wachsen ohne ein längerfristiges und richtiges Dach über dem Kopf auf, erleiden Hungerperioden, Verluste von Träumen und einer Zukunft.

    Shirin-Gol versucht zu überleben, sich und ihre Kinder durchzubringen. Sie ist mental stärker als ihr Mann Morad, der sich und sein Unglück versucht mit Opium zu betäuben. In einem Flüchtlingslager im Irak wird sie von Polizisten vergewaltigt und muss auch ihren Körper verkaufen, um an Geld zu kommen und trauert ihrer Vergangenheit nach, als sie als junges Mädchen unter der russischen Herrschaft verpflichtet wurde in die Schule zu gehen. Shirin-Gol ist eine der wenigen Frauen, die lesen und schreiben können. Sie wollte einmal Ärztin werden, doch dann verließen die Russen wieder Afghanistan und der Bürgerkrieg begann.

    Shirin-Gols Leben ist voller Verluste, die sie in ihrem jungen Leben ertragen musste. Ihre älteste Tochter verliert sie an einen jungen Taliban, in den diese sich verliebt hat. Gegen die Liebe gibt es keine Medizin, so stimmt sie nach langer Gegenwehr der Hochzeit zu. Ihren ältesten Sohn verliert sie im Iran, der nicht wieder mit seiner Familie zurück nach Afghanistan will, nachdem der Iran seine Gastfreundschaft zu den geflüchteten Afghanen beendete. Sie verlor ihren Mann Morad an das Opium, das ihn abhängig, schwach und krank gemacht hat. Sie verlor Brüder und Schwestern im Krieg der Mujahedin und doch verlor sie nie die Kraft, immer wieder von vorne anzufangen!

    Siba Shakib zeichnet über das Leben von Shirin-Gol die traurige Vergangenheit Afghanistans. Ein Land, das seit Jahrzehnten nicht zur Ruhe kommen durfte und wohl auch sehr lange nicht zur Ruhe kommen wird.

    „Wir hatten einen König, der von seinem eigenen Schwager, der die Dinge besser machen wollte, abgesetzt wurde. Die Engländer wollten die Dinge in unserem Land besser machen. Die Russen sind gekommen und wollten uns wer weiß wovor retten. Die Amerikaner haben die Mujahedin mit Waffen beliefert und ausgebildet, wieder um wer weiß was zu ändern und damit alles besser wird. Die Mujahedin führen überall Krieg, für einen besseren Islam. Irgendwelche Kommandanten schießen auf andere Kommandanten, weil sie das Beste für uns wollen. In Kandahar, im Süden unserer Heimat, ist eine neue Bewegung aufgetaucht, die sich Taleban nennt und für einen bessseren Islam kämpft.“ (Buch, S. 162)

    Fazit
    Ein sehr aufschlussreiches und informatives Buch, das sehr ausführlich über die Menschen in Afghanistan berichtet und was sie alles erleben mussten. Die Biografie von Shirin-Gol schmerzt von Seite zu Seite mehr, denn diese Frau hat in ihren noch nicht einmal 30 Jahren mehr erlitten und Schlimmes erlebt, dass es in mehr als zig traurige Leben passen könnte.
    Dies ist leider gerade heute wieder ein sehr lesenswertes Buch, auch wenn ich mit dem Schreibstil nicht ganz so zufrieden war.

  7. Cover des Buches Die Welt im Viertel (ISBN: 9783958131361)
    Cord Buch

    Die Welt im Viertel

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Leserattenmama
    An die hitzigen Gipfeltage im Juli 2017 hat wohl jede/r in Hamburg so seine eigenen Erinnerungen : das unangemessene Verhalten der abgeordneten Polizisten im Vorfeld, das wahnsinnige Verkehrschaos am Anreisetag, die ausufernden Demos, brennende Fahrzeuge, geplünderte Geschäfte; die gemeinsame Aufräumaktion hinterher - ach ja, und um Weltpolitik ging es ja auch noch... vor diesem Hintergrund einen Krimi zu schreiben, der die Atmosphäre wiedergibt und möglichst allen Beteiligten gerecht wird, ist eine ordentliche Herausforderung! Cord Buch hat die, meinem Empfinden nach, in vielen Punkten sehr ordentlich gemeistert! Seine ersten beiden Hamburg-Krimis um den gleichen Personenkreis kenne ich nicht, aber konnte der Handlung auch so problemlos folgen. Die eingangs erwähnten Folgen für die Hamburger Bürger, speziell die rund um den Tagungsort Messehalle wohnenden (St Pauli, Schanze) , sind alle wie noch vieles weitere erwähnt, was die Stimmung gut einfängt und ggf. Erinnerungen weckt. Die Unterteilung in recht genaue Zeitabschnitte (Tag + Uhrzeit) hat mir nicht so gefallen, da es zu vielen kleinen Kapiteln und damit Unterbrechungen führte. Die „Weltpolitik“, um die es dieser Tage ja eigentlich ging, ist auf eine sehr interessante Weise erwähnt: mit der kurzen Erzählungen von Betroffenen... hier hätte ich mir eine inhaltliche Einbindung zu Gipfelbeschlüssen gewünscht, um diese bestürzenden Szenen zueinander einordnen zu können. Was den Krimi um die (fiktiven) Todesopfer angeht: hier wird inhaltlich nichts verraten! Gut gemacht, als Leser tappt man lange Zeit im Dunkeln. Klar, mit mehr als 280 Seiten für diese Themenvielfalt hätte man vielleicht den einen oder anderen Strang weiter ausbauen können, aber für den Umfang sind es gut herausgearbeitete Charaktere und Motive! Fazit: ein kurzweiliger Krimi mit Hamburg im Vorder- und Weltpolitik im Hintergrund!
  8. Cover des Buches Die Billig-Lüge (ISBN: 9783426779255)
    Franz Kotteder

    Die Billig-Lüge

     (9)
    Aktuelle Rezension von: LEXI
    Franz Kotteder berichtet in seinem Sachbuch von den Methoden der Discounter hinsichtlich ihrer Geschäftspolitik, der Herkunft und oft skandalösen Produktionsweise der angebotenen Billigware und den teilweise erschreckenden Umgang mit seinem Personal und lässt auch das Thema „Arbeitsbedingungen der Billigproduzenten im Ausland“ nicht aus. Er schreibt jedoch keineswegs reißerisch oder hetzt gegen die Discounter, sondern zeigt dem Leser schonungslos die Eigenverantwortlichkeit für diese Entwicklung auf. Durch den Run auf immer billigere Ware, durch den Verzicht auf Qualität zugunsten des Preises ist der Konsument letztendlich derjenige, der über diesen Trend zu bestimmen vermag. Der „König Kunde“ entscheidet durch sein Kaufverhalten bzw. durch sein kritisches Hinterfragen, ob durch den Konkurrenzdruck der Billiganbieter inländische Firmen schließen müssen und Arbeitsplätze verloren gehen. Ein aufwühlender Report über einen Kreislauf, zu dessen Veränderung jeder einzelne von uns durch seine Einstellung und sein Konsumverhalten einen Beitrag leisten kann.
  9. Cover des Buches Das Feuer der Freiheit (ISBN: 9783423260862)
    Lyndsay Faye

    Das Feuer der Freiheit

     (31)
    Aktuelle Rezension von: benfi
    KURZBESCHREIBUNG:
    Während eines Einsatzes wird Timothy Wilde von dem Stadtrat Robert Symmes darüber informiert, dass er bedroht wird. Der zwielichtige Geselle verdächtigt die Frauenrechtlerin Sally Woods hinter diesen Drohungen. Der Kupfersternträger und New Yorks erster Detektiv nimmt die Untersuchung der Drohbriefe auf, als auch schon das erste Gebäude von Symmes den Flammen zum Opfer fällt und dabei zwei sogenannte Heimnäherinnen sterben. Hat der Vorfall tatsächlich etwas mit den Kämpfen der Frauenbewegung zu tun, welche eben jenen armen Frauen zu einem besseren Lebens-Status verhelfen will? Je tiefer Timothy bei seinen Ermittlungen in die undurchsichtigen Hintergründe dringt, umso düsterer und unbarmherziger scheint die Lösung des Falls. Da taucht auch noch seine alte Liebe Mercy Underhill in New York auf und sein Bruder Valentin nimmt den Wahlkampf gegen den mächtigen Symmes um den Titel des Stadtrates auf. Zu viele Probleme auf einmal, wie es für den jungen Wilde erscheint...

    KOMMENTAR:
    Der Roman 'Das Feuer der Freiheit' ist der dritte Teil um den Kupfersternträger Timothy Wilde. Die Autorin beendet damit ihre Werke um den Aufbau der New Yorker Polizei in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Durch ihre sehr einfühlsame Schreibweise und ihren charakterstarken Figuren wie dem Anti-Held Timothy Wilde ist der Leser schnell in dem Geschehen, welches außer eben den vertrauten und lieb gewonnenen Personen wie die beiden anderen Bücher als eigenständiger Roman dasteht. Dabei fügt sie kleine Überraschungen ein, wobei allerdings einige davon unglücklicherweise auf dem Klappentext wie auch im Inlay schon ausposaunt werden; beziehungsweise man einiges schnell erahnen kann. Da hat der Verlag leider etwas gepatzt, würde ich meinen! Trotzdem ist auch dieser dritte Roman ein feines Buch, welches besonders Fans von historischen Kriminalromanen ans Herz gelegt werden kann. Ich persönlich muss allerdings hinzufügen, dass ich mich irgendwo im letzten Fünftel des Buches stehen gelassen fühlte und glaubte, nicht mehr mittendrin im Geschehen zu sein, sondern hinter der Handlung hinterher zu humpeln. Ich denke, so beschrieben trifft es mein Gefühl am Besten. Nicht der stärkste Band der Trilogie, jedoch auch keinesfalls ein schwacher Roman. Die Messlatte der beiden Vorgänger lag halt recht hoch...
    8,2 Sterne
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