Bücher mit dem Tag "zwangsvorstellung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "zwangsvorstellung" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Die seltsamen Methoden des Dr. Irabu (ISBN: 9783442736027)
    Hideo Okuda

    Die seltsamen Methoden des Dr. Irabu

     (55)
    Aktuelle Rezension von: dzaushang
    Dr. Irabu, ein kleiner, 100 kg schwerer Mann mit leicht überdrehter Stimme sitzt mit Vorliebe im Schneidersitz hinter seinem Schreibtisch. Die Anliegen seiner Patienten scheinen ihm zunächst einmal gar nicht so wichtig, man könnte sogar den Eindruck haben, er höre ihnen nicht mal richtig zu, wenn sie beginnen von ihren Problemen zu erzählen. Einzig seiner Leidenschaft für Vitaminspritzen frönt er schon in der ersten Sitzung eines jeden Patienten. Ob gelegen oder ungelegen, diese Spritze zu Beginn muss einfach sein, denn Vitaminmangel ist eine Hauptursache für seelische Störungen, so versucht er seinen Patienten zumindest deutlich zu machen. Was sich gelegentlich als schwierig erweist, insbesondere dann, wenn der Patient ausgerechnet ein Yakuza mit Spitzenphobie ist, was, zugegebenermaßen, im Gangstermilieu ein nicht ganz unerhebliches Handicap ist. Die Abneigung geht aber weit über Messer hinaus. Selbst die Ecken eines Tisches, oder die Essstäbchen in seiner Hand können einen mittelschweren Ekelanfall auslösen. Aber nach ein wenig Körpereinsatz, Irabu wendet in diesem Fall die „Schraubzwinge“, einen Judogriff, an, kommt die Spritze auch beim etwas wilderen Yakuza gekonnt zum Einsatz. Bei solchen „Behandlungsmethoden“ verwundert es den Leser zunächst ein wenig, warum die Patienten, der ersten Sitzung irgendwann glücklich entkommen, doch immer wieder kommen. Auch wenn unter Umständen schon wieder eine Spritze droht. Woran liegt das? Vielleicht daran, dass es Irabu immer versteht sich mit seinen Patienten gemein zu machen? Sei es mit dem Trapezkünstler, den er zunächst einmal dazu nötigt ihm seinen Kindheitstraum vom Trapezfliegen im Zirkus zu erfüllen, sei es mit der Schriftstellerin, die er darum bittet seine eher hoffnungslosen Texte einem Lektor vorzuschlagen. Vielleicht aber auch daran, dass Irabus ganze Art sich zu geben seine Patienten Dinge machen lässt, von denen sie zuvor kaum glauben konnten, dass sie diese jemals tun würden? So hätte es sich der Kollege Psychiater, mit der Zwangsvorstellung seinem Schwiegervater, einem geltungssüchtigen Karrieristen an der Spitze der medizinischen Fakultät, in aller Öffentlichkeit das Toupet vom Kopf reißen zu müssen, nicht träumen lassen, dass es einmal tatsächlich soweit kommen würde. Mit Dr. Irabu an der Seite kein Problem. Vielleicht liegt es aber auch einfach nur daran, dass Irabu es immer wieder schafft diese Menschen, die zu ihm kommen, an den Punkt zu bringen, an dem sie bereit sind von ihren wirklichen Schwächen und von ihren geheimsten Gedanken zu erzählen? Dr. Irabu, mit seiner nur so sprühenden Spontanität und Lebensfreude, mit seiner Wirkung als Lebenselixier auf seine Patienten, ist ein absolutes Phänomen. Erst bringt er die Menschen mit seinem so atypischen Verhalten völlig aus der Fassung, macht Tabula Rasa, dann bringt er ihnen ihre ureigenen, allerdings wieder verschütteten, Gedanken zur möglichen Lösung ihrer Probleme ganz langsam nahe. Er reißt wie ein Wirbelsturm aus eingefahrenen Gedankengängen und Verhaltensmustern heraus und animiert zu neuem Tun. So macht er aus Patienten, die alle aus Angst, eine Dummheit zu begehen, lieber durch die Hölle laufen, die nur darauf bedacht sind die äußere Form zu wahren, wieder Menschen, die Spaß und Freude am Leben haben. Die insgesamt fünf irrwitzigen Episoden aus dem Wirken des Psychiaters Dr. Ichiro Irabu sind der Hammer. Voller Witz und feinsinnigem Humor, aber auch voll nachdenklich machender Passagen, die den Leser auch über das eigene Leben sinnieren lassen. Es bereitet rundum einen riesigen Genuss dieses schräge Buch von Hideo Okuda zu lesen.
  2. Cover des Buches Für mich soll es Neurosen regnen (ISBN: 9783442771028)
    Peter Wittkamp

    Für mich soll es Neurosen regnen

     (14)
    Aktuelle Rezension von: MandyW

    Geschrieben mit viel Witz und Humor. Wenn man aber Einzelheiten aus dem Buch jemand anderem erzählt, wird einem erstmal bewusst wie ernsthaft, unendlich erdrückend und anstrengend diese Erkrankungen sein müssen. Großen Respekt für diesen Einblick 

  3. Cover des Buches Fest der Finsternis (ISBN: 9783453677135)
    Ulf Torreck

    Fest der Finsternis

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Jessica-buchmoment

    Das hier war der erste historische Thriller, den ich gelesen habe. Die erste Hälfte des Buches hatte ich auch relativ schnell durch, dann stagnierte es aber irgendwie. Ich weiß nicht woran es lag, aber die zweite Hälfte war schwierig für mich. Ich kam einfach nicht mehr in die Geschichte rein und war froh, als das Buch zu Ende war.

    Die Geschichte an sich fand ich schon cool, aber einfach zu lang.

    Das Buch ist bereits der 2. Teil der Serie. Den ersten Teil habe ich bisher nicht gelesen (werde ich vermutlich auch nicht), das ist aber auch nicht für das Verständnis des zweiten Teils nötig.

    Die Sprache entspricht der damaligen Zeit, woran man sich aber relativ schnell gewöhnt. Ansonsten ist der Sprachstil eigentlich sehr angenehm und gut verständlich.

  4. Cover des Buches Der Revolver (ISBN: 9783257245844)
    Fuminori Nakamura

    Der Revolver

     (51)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Verführt der Besitz einer Waffe dazu zu töten? Eine originelle und clevere Novelle.

    Eine Waffe hat etwas Schönes, das finde ich auch. Etwas Tödliches. Etwas Faszinierendes. Das blank polierte Metall, die schlanke und elegante Form, das Wissen, dass man jemanden aus der Distanz einfach so töten kann. Daher habe ich mich schon lange auf die Lektüre von Nakamuras Revolver gefreut.

     

    Der Anfang: „Gestern – es kommt mir vor wie gestern – habe ich einen Revolver gefunden. Vielleicht auch gestohlen, ich weiß es nicht genau. Noch nie habe ich etwas so Schönes gesehen, er liegt in meiner Hand, als wäre er für mich gemacht. Bisher hatte ich überhaupt kein Interesse an Waffen, aber in dem Moment, in dem ich den Revolver sah, musste ich ihn haben.“

     

    Worum geht es? 

    In einer Regennacht in Tokio findet der Student Nishikawa eine Leiche. Neben ihr liegt ein Revolver. Er nimmt ihn mit. Bereits nach kurzer Zeit kreisen seine Gedanken ständig um die Waffe. Sie zu besitzen reicht bald nicht mehr aus. Und schon heftet sich ein Polizist an seine Fersen.

     

    Kritik

    Der Besitz verändert den Menschen. „Drei Tage vergingen, seit ich den Revolver an mich genommen hatte. In meinem Leben änderte sich nichts Bemerkenswertes, zumindest äußerlich nicht. Alles, was um mich herum geschah, empfand ich als so langweilig und eintönig wie zuvor. Und doch war ich guter Laune, denn die Veränderung vollzog sich in meinem Inneren.“

    Minutiös und in einer Sprache, die so blank poliert ist wie der LAWMAN MK III 357 MAGNUM CTG, schildert Nakamura den Prozess, der von Interesse und Neugier über Faszination bis hin zur völligen Obsession reicht. „Entschlossen richtete ich den Revolver auf ein imaginäres Ziel. Wie von selbst fanden alle fünf Finger ihren Platz, gaben dem Revolver und auch mir Halt.“ Durch den Revolver bekommt sein trostloses und eintöniges Leben wieder einen Sinn.

     

    Kann man über dieses Thema 200 Seiten schreiben? Oh ja. Nakamura schafft eine angenehme düstere Atmosphäre im Noir-Stil. Seine Reflexionen über den Waffenbesitz, den Waffengebrauch und die Auswirkungen, die die Waffe auf sein Leben hat, sind faszinierend. Unbedingte Leseempfehlung für jeden, der mal etwas Ungewöhnliches lesen möchte. Vielleicht auch für Leser, die Kafka mögen.

     

     

     

     

     

     

  5. Cover des Buches Brandmal (ISBN: 9783404163021)
    Craig Russell

    Brandmal

     (67)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    In Hamburg geht wieder ein Serienkiller um. Mehrere Personen der früheren RAF Szene wurden ermordet und irgendwie hängen alle Morde zusammen. Schrecklich ist auch, dass der Täter seine Opfer skalpiert und die Haare rot einfärbt. Jan Fabel und sein Team stehen vor vielen Rätseln und die Beweise sind viele und es gibt einig Verdächtige. Die Jagd kann beginnen. Jan Fabel hat aber nicht nur mit dem Serienkiller so seine Probleme, sondern zweifelt auch daran ob der Beruf des Polizisten überhaupt noch was für ihn ist. In seinem dritten Fall schickt Craig Russell Jan Fabel auf einen heiklen Fall mit politischem Hintergrund. Wunderbar beherrscht er es Thriller und Gefühlsleben zu vereinen. Für Fans und auch für alle Neueinsteiger!

  6. Cover des Buches Stalking (ISBN: 9783257239010)
    Jason Starr

    Stalking

     (78)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Bei Katie Porter läuft es eigentlich ganz gut in letzter Zeit. Endlich hat sie Freunde, findet ihre Arbeit ganz gut und mit Andy scheint sie endlich einen Freund gefunden zu haben der sich von den üblichen Machos abhebt. Sie geht gerne in ein Fitnessstudio und trifft dort auf einen alten Schulfreund, Peter Wells. Er sieht viel besser aus wie früher und ist super nett. Dann beginnt aber etwas komisches, denn Katie fühlt sich verfolgt. Ein komischer Mann lauert ihr auf, schleicht ihr hinter her und ständig fühlt sie sich beobachtet und ausspioniert. Was soll das ganze? Warum bedrängt sie Andy plötzlich doch wie alle anderen Kerle davor auch? Wieso ist Peter so launisch und ändert sein Verhalten stündlich und dann gibt es einen Toten!

    Jason Starr hat einen beklemmenden Thriller geschrieben der viele überraschende Wendungen beinhaltet und ein verwirrendes Psychospiel beschreibt. Spitzenthriller!

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