Bücher mit dem Tag "alpinismus"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "alpinismus" gekennzeichnet haben.

14 Bücher

  1. Cover des Buches In eisige Höhen (ISBN: 9783492972857)
    Jon Krakauer

    In eisige Höhen

     (210)
    Aktuelle Rezension von: AStrelow

    Kommerzielles Bergsteigen ist wie ein Fluch. Für die Berge, aber auch für die, die unbedingt auf die Gipfel der Welt wollen. Hier versuchen Menschen ihr Schicksal herauszufordern. Ich habe auch am Ende dieser wirklich aufschlussreichen Lektüre nicht verstanden, warum sie das tun. Selbst die, die den Gipfel erreichen, sind meist am Ende ihrer Kraft und haben mit den Folgen vielleicht ihr Leben lang zu kämpfen.

    Jon Krakauer berichtet schonungslos von Fehlern, Irrtümern, Missverständnissen, Selbstüberschätzungen, die in ihrer Summe zu der Katastrophe geführt haben.

    Ob seine Sicht der Dinge dem Hergang entsprochen haben oder ob Anatoli Boukreev in seinem Buch den Geschehnissen näher kam, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Jon Krakauer hat in seinem Buch genug Gründe dafür geliefert, warum Extrembergsteigen lebensgefährlich ist. Das Buch liest sich sehr gut und man bekommt, auch ohne den Film zu kennen, eine ansatzweise Vorstellung von den Geschehnissen. Auch wenn seitdem viele Jahre vergangen sind, sich Ausrüstungen immer wieder verbessern, der Berg hat nichts von seiner Gefahr eingebüßt und zeigt dies auch in jeder neuen Saison.

    Wer also plant den Everest zu besteigen, der sollte das Buch lesen und dann entscheiden

  2. Cover des Buches Rettet die Berge (ISBN: 9783710900716)
    Reinhold Messner

    Rettet die Berge

     (6)
    Aktuelle Rezension von: sternenstaubhh

    Reinhold Messner kenne ich vor allem als Extrembergsteiger und Abenteurer. Als Autor hatte ich ihn zuvor noch nicht wahrgenommen. Dieses Buch aber hat schon allein mit seinem Cover und Titel meine Aufmerksamkeit geweckt. Es ist eine Hommage an die unberührte Natur. Beim Lesen wird deutlich was die Natur und vor allem die Berge für den Menschen bedeuten und was der Massentourismus dort teilweise bewirkt. Mir hat der Schreibstil Messners sehr gut gefallen. Seine Aufforderungen nachhaltig mit der Natur umzugehen, zu reisen und Berge zu besteigen - regen zum Nachdenken und Nachahmen an. Welche Auswirkungen der Massentourismus hat, kann Messner zur Genüge berichten. Denn der hinterlassene Müll in der Berglandschaft schadet Flora und Fauna. Berggebiete wieder als das anzusehen was sie sind, als Kulturlandschaft und Erholungsraum, sind stark gefährdet und benötigen unseren Schutz, da sonst die Zerstörung hochwertigen Landschaftsraums droht. Ich bin von dem Buch restlos begeistert und kann es nur jedem ans Herz legen.

  3. Cover des Buches Das ist doch der Gipfel (ISBN: 9783711200174)
    Andreas Lesti

    Das ist doch der Gipfel

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Dieses gediegen ausgestattete Buch erzählt die Anfänge des Bergsteigens. Berge und besonders die Alpen sind Barrieren, die es zu überwinden gilt, wenn man vom Norden in den Süden und umgekehrt will. Man überquert sie auf Saumpfaden, Karrenwegen und mehr oder weniger ausgebauten Straßen. Der Zweck ist immer ein pekuniärer - Handel. Die Sagen der Gebirgsbewohner sind voll von Monstern, Berggeistern und Drachen, die alle jene, die abseits der Pfade wandeln, den Tod finden lassen. Ab dem 18. Jahrhundert ändert sich das Bild: Künstler, Kartografen und auch Literaten wagen neben unerschrockenen Pionieren den Weg in die Höhe. Nicht mehr der kürzeste (Handels)Weg über den Berg zählt, sondern der Gipfelsieg. 

    Andreas Lesti, Journalist, Germanist und begeisterter Alpinist schildert nun in 15 Porträts wie sich die Berge von Orten des Schreckens zu den heute von Touristen überlaufenen Sehnsuchtsorten entwickelten. 

    Der Bogen spannt sich vom bretonischen Schiffsjungen und späteren Arzt Belsazar Hacquet, der ab 1775 zahllose Gipfel in den Westalpen bezwang, dabei Gehzeiten, Geländeschwierigkeiten und die Naturschönheiten beschrieb. Somit kann man ihn als einen der ersten Bergführer bezeichnen. Völlig unbedarft, blauäugig und unzureichend ausgerüstet („Halbschuhtourist“) erklimmt Johann Wolfgang von Goethe im November (!) 1779 das Furkajoch, versinkt dort hüfthoch im Schnee, ständig bedroht durch Lawinen und hat mehr Glück als Verstand, dass er dieses Abenteuer unbeschadet übersteht. 

    Dann dürfen wir Alexander von Humboldt auf einer seiner Forschungsreise, die ihn u.a. Auf den Teide und den Chimborazo führt, begleiten. Die Expeditionen der österreichischen Brüder Schlagintweit nehmen uns in den 1850er Jahren mit nach Nordindien, wo die Brüder in fast drei Jahren nicht nur 30.000km zurücklegen, sondern auch neue Höhenrekorde aufstellen. Allerdings sammeln/rauben sie wahllos und obsessiv Artefakte, deren Auswertung unterblieben ist. 

    Doch nicht nur wagemutige Männer besteigen die Berge. Lesti berichtet über die Amerikanerin Meta Brevoort, die sich gemeinsam mit ihrem Hund Tschingel, ein Duell um den Gipfelsieg am Matterhorn mit der Engländerin Lucy Walker liefert. Am 21. Juli 1871 ist es soweit - Good old Europe siegt!

    Die herausragendste Bergsteigerin ist jedoch die Polin Wanda Rutkiewicz, die in den 1980er Jahren endgültig in die Männerdomäne des Gipfelstürmens einbricht. Bis 1992 erklimmt sie acht der 14 Achttausender. Beim Besteigen des Kangchendzönga verunglückt sie auf 8300m tödlich. 

    Dann erfahren wir, warum Skirennen in Japan so populär sind: Theodor von Lerch, dessen Namen in den Alpen kaum wer kennt, hat den Skilauf 1910 in den kleinen Ort Takata gebracht, der nun als Wiege des japanischen Skilaufs gilt.  

    Spannend und berührend auch das Interview mit Norman Dyrenfurth (1918-2017), jenen Bergsteiger, der noch Hermann Buhl oder Sir Edmund Hillary persönlich gekannt hat. 

    »Am Ende ergibt sich ein Bild von den Alpen der Gegenwart, das ohne die Helden der Vergangenheit nicht verständlich wäre.« 

    Fazit: 

    Das Buch ist wegen seiner gediegenen Ausstattung - Leinencover und Lesebändchen - ein tolles Geschenk nicht nur für Bergfexe. Das Titelbild zeigt übrigens eine Postkarte des Mont Blanc aus dem 19. Jahrhundert. Gerne gebe ich hier 5 Sterne. 

     

  4. Cover des Buches SEVEN YEARS IN TIBET. (ISBN: B000O9JXYG)
    Heinrich. Harrer

    SEVEN YEARS IN TIBET.

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  5. Cover des Buches Pickel, Seil & Mauerhaken (ISBN: 9783711200402)
    Reinhold Messner

    Pickel, Seil & Mauerhaken

     (2)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    In diesem Buch stellt Reinhold Messner 33 Objekte vor, die die Geschichte des Alpinismus geprägt haben. Die Objekte sind in den sechs Häusern seines Messner Moutain Museums ausgestellt und sehr unterschiedlich. Ausrüstungsgegenstände sind ebenso dabei, wie Bilder, Tiere und Karten. Jedes von ihnen ist mit einem Foto dargestellt und dann gibt es dazu noch seine Geschichte. Diese ist einerseits sehr persönlich. Nicht nur da, wo es um Objekte geht, die Messner bei seinen Bergabenteuern selbst genutzt hat, sind es immer wieder auch seine Gedanken, die in die Beschreibungen einfließen. Zum anderen sind es Geschichten aus den Bergen. Die Eroberung dieser hat nicht selten Opfer gefordert. So sind auch Gegenstände dabei, die solchen Berglegenden gehörten, die ihre Abenteuer leider nicht überlebt haben. 


    Mir haben die Geschichten zu den Objekten sehr zugesagt. Man bekommt hier nicht nur Fakten präsentiert (ich nenne sie bewusst Geschichten und nicht Informationen), sondern zu jedem „Ding“ eine Erzählung, die oft damit beginnt, wie Messner an dieses gekommen ist und wie er zu den jeweiligen Besitzern, die das Objekt besodners machen, steht. Seine eigenen Gedanken zum Thema Berg fließen mit ein und sind immer mal wieder philosophisch angehacht. Und dann gibt es doch noch die Fakten, die zeigen, warum eben dieses Seil (als Beispiel) sich von allen anderen unterscheidet. 


    Besonders gut hat mir gefallen, dass ich mir erst die Objekte ansehen konnte. Bei vielen konnte ich mir nicht vorstellen, was denn das Besondere daran ist. Gerade das hat mir aufgezeigt, wie wichtig die Geschichten sind, die dahinterstecken. Da stellt sich mir die Frage, ob man im Museum diese zu hören/lesen bekommt. Ich jedenfalls mochte die Erzählungen. 


    Fazit: Die Objekte und die Geschichten dazu wurden gut ausgewählt und ergaben ein interessantes Ganzes. 


  6. Cover des Buches Über allem der Berg (ISBN: 9783711200020)
    Helma Schimke

    Über allem der Berg

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Sikal
    1964 bringt Helma Schminke das Buch „Über Allem der Berg“ heraus. Darin spricht sie über ihren Mann und über die Umstände, wie es zu seinem tragischen Unfall kam.

     

    Die Lebensgeschichte der Helma Schminke, die 2018 mit über neunzig Jahren verstorben ist und bis zu ihrem letzten Lebensjahr noch in den Bergen unterwegs war,  hat Annette Mäser zu einer Neuauflage dieses Werkes inspiriert.

     

    Im ersten Teil erzählt die begeisterte Bergsteigerin und Architektin Helma Schminke, wie sie ihre Liebe zu den Bergen fand und mit welcher Begeisterung sich sie und ihr Mann immer wieder zu neuen Touren aufmachten. In diesem Teil wird aber auch die kurze Lebensgeschichte ihres Mannes beleuchtet, welcher am Watzmann tödlich verunglückte.

     

    In dieser Zeit kommt es für Helma zu einer Wände – alleine mit den Kindern stellt sie sich die Frage, ob es wirklich zu verantworten wäre, weiter in die Berge zu gehen, während sie den Schmerz ihres Verlusts zu überwinden versucht. Schließlich sind es aber genau die Kinder, welche ihr wieder den Mut machen, den sie braucht um ihre Bergtouren wieder aufzunehmen – oft auch dann, wenn sie dadurch von anderen angefeindet, als rücksichtslos oder verantwortungslos bezeichnet wurde.

     

    Die Leistungen der Alpinistin waren zu dieser Zeit alles andere als selbstverständlich. Als Frau in den Bergen hatte man höchstens ein wenig zu wandern – aber Bergsteigen, nein, das sollte doch besser den Männern vorbehalten bleiben. Aus Liebe zu den Bergen ließ Helma aber alle diese Vorbehalte außen vor. Immer wieder in Seilschaften (die fast nur aus Männern bestanden) unterwegs, gelingen ihr Touren, die bis dahin nur Männern nur von Männern bewältigt wurden. Die Alpinistin schreibt Alpingeschichte.

     

    Das Buch lässt den Leser tief in die Geschichte der Alpinistin blicken, ist aber alles andere als leicht zu lesen. Immer wieder steht der Leser vor der Aufgabe einen Zeitsprung zu durchschauen, oder über Personen zu lesen, die nicht eingeführt werden. Das ganze resultiert daraus, dass die Autorin dieses Buch eher im Stil eines Tagebuches verfasst hat und somit dem Leser oftmals Gedankensprünge der Autorin entgehen.

     

    Dennoch ist die Geschichte lesenswert und zeigt, was alles möglich ist, wenn man nur fest daran glaubt und sich nicht von seinem Weg abbringen lässt. 3 Sterne

  7. Cover des Buches Speed (ISBN: 9783492956369)
  8. Cover des Buches Himmelwärts (ISBN: 9783858698469)
    Daniela Schwegler

    Himmelwärts

     (1)
    Aktuelle Rezension von: peedee
    Der Schweizer Bergführerverband zählt 1‘300 Männer – und knapp 40 Frauen! Die Autorin porträtiert in diesem Buch 12 Frauen, die aus ihrem Leben als Bergführerin berichten. Von der ersten Schweizer Bergführerin 1986 bis zur Aspirantin seit 2017 – der Berg ruft! Mit Fotos von Christian Jaeggi, Ephraim Bieri und Riccardo Götz.

    Erster Eindruck: Ein schöner Einband, der sich von der Vorder- über die Rückseite erstreckt. Den Buchtitel finde ich gut gewählt. Sehr viele schöne Fotos. Ein kleiner Minuspunkt ist die kleine Schriftgrösse der Kapitel nach der Einleitungsseite.

    Dies ist mittlerweile mein viertes Buch von Daniela Schwegler, nach „Bergfieber“, „Traum Alp“ und „Landluft“, wo Hüttenwartinnen, Älplerinnen sowie Bergbäuerinnen porträtiert wurden. Ich habe mich sehr auf die neuste Ausgabe über Bergführerinnen gefreut. Der hier vorgestellte Beruf wird es wohl – wie die vorher genannten Berufe – nie in die Top Ten der beliebtesten Berufe schaffen, denn das Geld ist hier nicht ohne Anstrengung verdient.

    Das Buch beginnt mit der ersten diplomierten Schweizer Bergführerin: Nicole Niquille (Abschluss 1986). Ihr Dasein als Bergführerin endete jedoch nach acht Jahren abrupt – beim Pilzsammeln fiel ihr ein Stein auf den Kopf, der unglücklicherweise das für die Motorik zuständige Areal zerstörte und sie somit in den Rollstuhl zwang. Doch sie hat sich dadurch nicht unterkriegen lassen. Sie hat z.B. ein Spital in Nepal gegründet. Evelyne Binsack hat 1991 als dritte Schweizer Bergführerin die Ausbildung abgeschlossen. Sie wird wohl die bekannteste, auch ausserhalb der Bergführer-Szene bekannte porträtierte Frau dieses Buches sein. Sie sagt von sich selbst: „Ich bin deutlich angenehmer, wenn ich Auslauf hab. Aber natürlich kann das Training auch zu einem Getriebensein führen.“ Als vierte im Bunde reiht sich Erika Bühler-Seiz ein (Abschluss 1993). Ihr ist nach vielen Jahren die Begeisterung für die Bewegung in der Natur wichtiger, als die Leistung. Andrea Jacomet, 13. Bergführerin (Abschluss 1998), hat – wie eigentlich alle anderen Frauen auch – beruflich stets mehrere Eisen im Feuer: Sie arbeitet als Hochbauzeichnerin und Bergführerin, zudem hat sie in Pakistan eine Mädchenschule gegründet.

    Die Frauen haben mich sehr beeindruckt. Sie alle eint eins: die Liebe und Faszination für das Bergsteigen, die Natur, die Freiheit. Ich finde es auch interessant, dass die Frauen so vielfältig sind: sie haben meist mehrere Ausbildungen gemacht und arbeiten in ihrem erlernten Beruf und Teilzeit als Bergführerin. Bergführerin zu sein ist anstrengend. Körperlich und mental fordert es den Frauen einiges ab und doch möchten sie nicht darauf verzichten. Jede der Frauen hat bereits schwerwiegende Unfälle miterlebt oder auch schon Bergführerkolleginnen und -kollegen am Berg sterben sehen. Dies ist immer wieder ein einschneidendes Erlebnis, zeigt es doch, dass die Natur immer stärker als der Mensch ist. Und: jeder Moment ist einzigartig – im nächsten kann alles anders sein! Es war sehr schön, Einblicke in den Alltag der Frauen zu erhalten.
  9. Cover des Buches Selig, wer in Träumen stirbt (ISBN: 9783926807915)
  10. Cover des Buches Illegal am Everest (ISBN: 9783037630952)
    Hans-Peter Duttle

    Illegal am Everest

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Streiflicht

    Dieses Buch hat mich zugleich berührt und fasziniert. Hans-Petter Duttle erzählt darin über sein unstetes Lebens, das ihn quasi rund um die Welt führte, aber nie ruhig werden ließ. Er war zeitlebens rastlos und auf der Suche – nach sich selbst, nach dem Sinn des Lebens und nach einer Aufgabe, die ihn erfüllt. Das beschreibt der Autor Reto Winteler unglaublich einfühlsam, authentisch und berührend. Schon der Untertitel „Mein steiniger Weg auf der Suche nach dem Glück“ zeigt, dass Duttle ein ewig Suchender war.

    Der erste Teil des Buches beschäftigt sich mit seiner Kindheit und Jugend. Schon damals fühlte er sich oft überflüssig und wenig geliebt. Sein Bruder war ein Sonnenschein und nach seinem Tod war Duttle noch einsamer. Aufgewachsen in Beirut, fühlte er sich in der eigentlichen Heimat Schweiz unwohl und eingeengt. Die Konventionen waren nicht sein Ding und auch nicht Luxus und Konsum, was er als Diplomatenkind von Anfang an kannte. Nach zahlreichen Arbeitsstellen und Versuchen, in der Alltagswelt eines Erwachsenen anzukommen, verschlägt es den Suchenden im mittleren Hauptteil des Buches in den Himalaya. Dort versucht er, gemeinsam mit drei Amerikanern und ohne weitere Hilfsmittel oder Helfer bzw. Träger, den Mount Everest zu erklimmen. Und das auch noch illegal, weil es nur eine offizielle Delegation pro Jahr gibt. Der Versuch misslingt, prägt die vier Extrembergsteiger aber für den Rest ihres Lebens. Duttle hat sein Glück immer noch nicht gefunden und sucht weiter. Seine rastlose Getriebenheit führt ihn nach Kanada zu den Inuit und dann immer wieder an verschiedene Stationen in Südamerika, auch zurück nach Nepal. Trotz einer Frau, die mit ihm kommt, und seiner zwei Töchter kommt er nicht zur Ruhe. Frieden findet er erst im Alter und als Verena in sein Leben tritt.

    Eine unglaublich interessanter Geschichte über ein spannendes, abenteuerreiches, trauriges und wildes Leben. Interessant fand ich vor allem die Schilderungen über das Leben bei den Inuit, das ich so genau noch nicht kannte. Das fand ich wirklich spannend, genau auch wie die Expedition zum Everest. Toll war, wie aufgeschlossen Hans-Peter Duttle anderen Menschen, Kulturen und Sprachen war. Er hat sich immer angepasst und mit den Leuten vor Ort gelebt. Er hat sich dabei nie wichtig genommen, noch hat er versucht, den Menschen etwas aufzuzwingen oder sie ändern zu wollen. Im Gegenteil fand er das schrecklich und war gerade an den alten Traditionen und Sitten der Inuit, aber auch der Indianer in Südamerika interessiert. Ein bemerkenswerter Mann, von dem viele hätten lernen können.

    Leider fand ich den letzten Teil des Buches etwas sehr schnell und zu kurz gekommen. Da hätten es meiner Meinung nach gerne ein paar mehr Seiten sein dürfen. Vieles war dann nur noch angerissen.

    Sehr berührt haben mich vor allem der Anfang und das Ende, wo Duttle selbst zu Wort kommt: „Wovor ich eigentlich davonlief, wusste ich selber nie genau – die Unzufriedenheit mit meinem eigenen Leben und meine Abscheuvor der Menschheit gaben sich da immer die Hand. Aber wohin ich wollte, das wusste ich genau: in abgelegenste, unberührte Gebiete, in denen es keine oder möglichst wenige Menschen gab, an die äußersten Ränder unserer zivilisierten Welt.“ Schon früh hatte er erkannt, wie wichtig die Natur für uns Menschen ist und wie verrückt es ist, diese unwiederbringliche und kostbare Umwelt zu zerstören: „Andererseits gibt es mir in meinem Leben tatsächlich darum, die „Komfortzone“ zu verlassen, nämlich dem ganzen oberflächlichen Lebensstil unserer westlichen Welt den Rücken zu kehren. Jener Welt, die ihre „Komfortzone“ immer weiter ausdehnt, jenem Teil der Menschheit, der alles daransetzt, einen oft pervers anmutenden Wohlstand immer noch weiter zu steigern. Dass wir sehr entschlossen daran sind, in kürzester Zeitunser uraltes weltgeschichtliches Erbe zu zerstören und unsere eigene Zukunft aufs Spiel zu setzen, weiß heute im Grunde jedermann. Und das ist das ganz Unheimliche daran.“

  11. Cover des Buches Free (ISBN: 9783813503906)
    David Lama

    Free

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Starbks

    David Lama lebt für seinen Traum, und der liegt in bzw. auf den Bergen. Er hat das Glück, seine Berufung zu seinem Lebensinhalt machen zu können. Gemeinsam mit seinem Kletterpartner will er in Patagonien auf den Cerro Torre steigen. Das Buch ‚Free‘ von David Lama erzählt und dokumentiert dieses scheinbar unmögliche Projekt, dass am Ende doch gelang.

    Der Reiz an der Ersteigung der Cerro Torre ist für David Lama eigentlich, dass alle dies für unmöglich halten. Er ist einer, der das Gegenteil beweisen möchte. Und er muss gegen die Menschen ankämpfen, die gegen den modernen Alpinismus sind, der oft entgegen der Bestimmungen Spuren am Berg hinterlässt. Seine Vorgänger haben es David Lama da nicht leichter gemacht, da sie eben dies getan haben.

    Obwohl man schon vorher weiß, dass das Unterfangen am Ende gelingen wird, fiebert man mit David Lama mit. Ich schaue gern diese Outdoorfilme als Mulitmediashows oder auch im Fernsehen, aber da sieht man meist nur das Ergebnis oder kurze Ausschnitte – hier durfte man von Anfang an dabei sein. Hier darf man auch erleben, was der Berg mit David Lama macht, wie der Berg ihn verändert.

    Ich weiß nicht, ob man das erwarten darf oder ob das für David Lama sehr wichtig ist, denn für ihn scheint vor allem er selbst und seine Leistung zu zählen, aber ich hätte mir etwas mehr Natur in diesem Buch gewünscht. Er ist drei Jahre vor Ort in Patagonien und damit ständig draußen. Das ganze Unterfangen hat aber kaum mit der Schönheit vor Ort, der Naturverbundenheit, der Macht der Natur an sich zu tun, sondern nur mit dem Schaffen des Projektes, des sich beweisen Wollens, des Kräfte Messens zu tun. Schade, aber für den Autor wohl nicht so bedeutend.

    Damit verdient das Buch trotz sprachlicher Schwächen gute vier Sterne. Ich freue mich sehr auf den Film im Kino ab März 2014. 
  12. Cover des Buches Der Berg in mir (ISBN: 9783492956307)
    Alexander Huber

    Der Berg in mir

     (5)
    Aktuelle Rezension von: metalmel
    Zuerst einmal: Ich habe überhaupt nichts mit Bergsteigen am Hut. Ich habe davon keine Ahnung. Ich kenne mich nicht aus mit Seillängen, Bohrhaken, Diretissimas etc. Und doch faszinieren mich die beiden Brüder Alexander und Thomas Huber. Ich finde es toll, was sie leisten und welche Risiken sie einzugehen bereit sind. Weil ich wissen wollte, was Menschen in solche Extremsituationen treibt, ja was sie überhaupt antreibt, habe ich mir das Buch gekauft. Es bietet durchaus interessante Einblicke in das Innenleben von Alexander, er versucht zu erklären, warum er tut was er tut, wie er denkt, plant und arbeitet. Er lässt den Leser auch an Brüchen in seinem Leben teilhaben und doch wurde ich das Gefühl nicht los, dass etwas in dem Buch fehlt. Und ich weiß auch was - es fehlt Seele. Die Leidenschaft mit der Alexander Huber seiner Passion nachgeht wird nicht spürbar. Er berichtet oft viel zu distanziert und trocken von den einzelnen Begehungen und Routen, die er gemacht hat. So als gelte es, all die Berge und Felsen auf einer großen Liste abzuhaken. Planen, hinfahren, klettern. Immer weiter. Wo bleibt der Mensch Alexander Huber? Man kommt ihm nicht nahe, was auch oft von anderen so beschrieben wurde. Er ist angeblich ein sehr rationaler Mensch, wenig von Emotionen geleitet und so ist auch das Buch. Ich dachte, es gäbe mehr und spannenderes zu erfahren über diesen ausgezeichneten Kletterer. Mehr als nur pure Besessenheit diesen oder jenen Berg so oder so, allein oder mit anderen, möglichst schnell oder free solo zu bezwingen. Aber da gab es nichts. Schade.
  13. Cover des Buches Der Wächter des Matterhorns (ISBN: 9783426786819)
    Kurt Lauber

    Der Wächter des Matterhorns

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Während der letzten fünfundzwanzig Jahre habe ich an über 1000 Rettungseinsätzen in den Bergen teilgenommen. Ich habe viele negative Erlebnisse mit tragischem Ausgang gesehen. Durch Selbstverschulden – oder weil es das Schicksal so wollte.«

     

    Kurt Lauber lebt und arbeitet dort, wo andere Urlaub machen. Er ist Skilehrer, Bergführer und Bergretter und leitet seit 1995 die Hörnlihütte am Matterhorn. Mit diesem Buch kann man ihn eine Saison lang begleiten, sowohl seine tägliche Arbeit als auch spektakuläre Rettungseinsätze verfolgen.

     

    Die Saison dauert nur etwa drei Monate, von ca. Ende Juni bis September. Aber diese Zeit ist unglaublich intensiv, bedingt eine straffe Organisation und ganz viel persönlichen Einsatz. Wer realisiert schon, dass Wasserknappheit dort oben ein ganz großes Problem ist? Wie sorgfältig geplant werden muss, wenn für jegliche Transporte ein Hubschrauber nötig ist?

    So erzählt Kurt Lauber von langen und anstrengenden Arbeitstagen, die durch eine ständige Rufbereitschaft noch verschärft werden.

    »In einem durchschnittlichen Sommer ereignen sich alleine am Matterhorn an die vierzig Rettungseinsätze, etwa ein Drittel davon mit tödlichem Ausgang.«

    Bei den Rettungseinsätzen merkt man deutlich, wie groß Laubers Routine und Erfahrung sind. Nicht wenige dieser Einsätze wären allerdings nicht nötig, würden sich viele Bergsteiger vernünftiger verhalten. Alleine mit Geschichten leichtsinniger Kletterer könnte der Autor scheinbar Bücher füllen. Kein Wunder, dass man ihm immer wieder den Ärger darüber anmerkt. Und natürlich muss er auch außerhalb der Hüttensaison Leben retten und in entsprechender Bereitschaft sein, ein Einsatz, der mit einem erheblichen Verlust an Freizeit und Privatleben einhergeht.

     

    Mich hat sehr beeindruckt, was er alles zu berichten hat. Natürlich gibt es nicht nur Negatives. Lauber schildert auch Anekdoten und teilt schöne Erinnerungen, beispielsweise die ersten Touren mit seinem damals kleinen Sohn. Die große Liebe zu den Bergen, die Leidenschaft, mit der er seinen Beruf ausübt, wird dabei ganz deutlich. Ohne ginge es auch gar nicht.

    Schnell geht nicht nur die Saison vorbei, schnell liest sich auch dieses Buch. Die Schilderungen sind überaus kurzweilig, die Art zu erzählen eine sehr persönliche. Wunderschöne und beeindruckende Fotos ergänzen alles perfekt.

     

    Fazit: Ein sehr besonderes Leben hat Kurt Lauber sich ausgesucht. Ich habe sehr gerne darüber gelesen!

  14. Cover des Buches High (ISBN: 9783442744107)
    David Lama

    High

     (4)
    Aktuelle Rezension von: soepherle
    Leidenschaft pur! Ich musste das Buch in 2 Tagen durchlesen, man kann einfach nicht aufhören... David erzählt mitreissend und humorvoll von seinen extremen Projekten und Erlebnissen auf der ganzen Welt, was für Erlebnisse! Schade nur, dass David in manchen Passagen etwas überheblich wirkt, was er in der Realität eigentlich gar nicht ist... Die perfekte Kombination aus Extremsport und Extremspaß.
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