Bücher mit dem Tag "holocoust"

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12 Bücher

  1. Cover des Buches PHOENIX - Unsere Rache wird euch treffen (ISBN: 9783955206789)
    Matthias Jösch

    PHOENIX - Unsere Rache wird euch treffen

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Uwes-Leselounge

    Die Geschichte wird einmal aus der Sicht von einem jungen Mann names S. erzählt. Hier erleben wir die Gräueltaten der SS im 2. Weltkrieg hautnah mit, die sehr brutal, ausführlich und schonungslos erzählt werden. Dies war und ist starker Tobak! Parallel zu dieser Geschichte befinden wir uns in der Gegenwart und lernen Adrian von Zollern kennen. Er besitzt eine Dozentenstelle an der Humboldt-Universität in Berlin, die er aber gekündigt hat, um seine neue Stelle beim BND anzufangen. 

    Durch den Erwerb einer Holzkiste bekommen es Adrian, sein bester Freund Sebastian und dessen Schwester Violetta mit einer Organisation zu tun, die es sich zur Aufgabe gemacht hat das 3. Reich wie ein Phoenix aus der Asche auferstehen zu lassen, um eine neue Weltordnung zu schaffen. Aber was hat dies alles mit der Holzkiste und den Schallplatten zu tun? Währenddessen geht die junge und schöne Israelin Shari verschiedenen Hinweisen bezüglich einer Verschwörung nach und dabei stößt sie auf Adrian und seine Freunde. Es beginnt eine gnadenlose Jagd quer durch Deutschland, Österreich, England, Argentinien, Israel und Syrien nach Hinweisen aus der Vergangenheit. Wird es unseren Protagonisten gelingen, den Plan der Organisation zu vereiteln oder fällt Deutschland und Europa in die Zeit des 2. Weltkrieges zurück?

    Mit dieser Geschichte arbeitet der Autor Matthias Jösch unsere Vergangenheit rund um den 2. Weltkrieg und der Herrschaft von Hitler auf. Dies tut er in einer schonungslosen und mitunter sehr brutalen Weise. Eigentlich bin ich schon recht hart im Nehmen, was so etwas angeht, aber gerade das Thema Judenverfolgung und hier speziell Ausschwitz, haben mir teilweise den Atem geraubt bzw. mehrmals schlucken lassen. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie ein so großer Hass auf andere Menschen, Religionen oder Ansichten entstehen und man einem einzelnen Mann folgen kann...

    Hier wird dem Leser nochmals ein Spiegel vor das Gesicht gehalten. Und ich möchte hoffen, dass ein solches Szenario wie im Buch beschrieben, niemals eintrifft. Die Protagonisten wurden allesamt gut ausgearbeitet, ohne jedoch einen besonders hervorheben zu wollen. Die Geschichte an sich, ist von Anfang bis Ende gut durchdacht und weißt eine sehr hohe Spannung auf, die sich zum Ende hin nochmals stark erhöht. So sollte ein Thriller sein. Gerade auf Grund der schweren Thematik des Buches, aber auch der noch relativ jungen Vergangenheit von Eurokrise und ähnlichem, ist das Buch nicht mal eben so weg zu lesen. Ich werde jetzt erst mal ein, zwei Tage Pause einlegen, da mich dieses Buch gedanklich doch noch recht beschäftigt.

    Ich kann das Buch nur empfehlen!

  2. Cover des Buches Der Junge im gestreiften Pyjama (ISBN: 9783733507275)
    John Boyne

    Der Junge im gestreiften Pyjama

     (2.334)
    Aktuelle Rezension von: Jeys_Book_Lines

    "Der Junge im gestreiften Pyjama" von John Boyne ist ein Buch, das den Leser mit einem anderen Blickwinkel auf die Sicht der Dinge und des damaligen Schrecken des Nationalsozialismus durch die Handlung führt. Die Geschichte wird nämlich aus der Sicht eines unbedarften neunjährigen Jungen erzählt. Dies macht den Schreibstil zwar einfach und zugänglich, bringt meiner Meinung nach jedoch auch eine gewisse Naivität in der Darstellung des Hauptcharakters Bruno mit sich.

    Um was genau es in dieser Geschichte geht, ist dieses Mal schwer zu beschreiben. Normalerweise gebe ich an dieser Stelle die Inhaltsangabe wieder, aber bei diesem Buch  ist es wohl besser, wenn man vorher nicht weiß, worum es geht. Wer zu lesen beginnt, begibt sich kurz und knapp auf eine Reise mit dem Jungen namens Bruno. Früher oder später kommt der Leser zusammen mit Bruno an einen Zaun. Zäune wie dieser existieren auf der ganzen Welt... 

    Brunos kindliche Unschuld steht im starken Kontrast zu den schrecklichen Ereignissen, die sich um ihn herum abspielen. Ich fand die Idee äußerst interessant, den Nationalsozialismus zur Abwechslung mal aus rationalen Kinderaugen heraus zu betrachten. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob Bruno nicht ein klein wenig zu blauäugig dargestellt ist, um wirklich glaubhaft zu wirken?! Der jeweilige Eindruck bleibt aber natürlich jedem selbst überlassen. 

    Außer Bruno und Schmuel wirken die restlichen Charaktere der Geschichte eher wie Schatten, die durch die Ereignisse huschen. Der Handlungsverlauf selbst ist zwar kreativ, unterscheidet sich aber immer wieder von den uns bekannten historischen Fakten. 

    Zudem finde ich es schwierig, das Buch für zu junge Leser zu interpretieren, da die Themen und Ansichten bei näherer Hinsicht doch recht komplex sind.

    Eine mir wiederkehrende Frage beim Lesen war übrigens auch, warum die Dinge eigentlich nicht beim richtigen Namen genannt werden?! Dieser Umstand ist für mich einfach nicht stimmig, in Hinsicht auf Brunos Alter. 

    Das Ende des Buches ist schlussendlich sehr erschütternd und lässt den Leser mit viel Raum für Interpretationen zurück. Tatsächlich hätte nicht mal ich mit diesem Ausgang gerechnet.

    "Der Junge im gestreiften Pyjama" ist demnach eine nachwirkende Geschichte über die Freundschaft zweier Jungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch gleich sind. Es ist eine Geschichte, die eine traurige Wahrheit ohne Schuldzuweisungen erzählt und viel zwischen den Zeilen spricht. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass wir die Welt viel öfters einmal mit den Augen eines Kindes betrachten sollten. 

  3. Cover des Buches Tiefe Wunden (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 3) (ISBN: 9783548061733)
    Nele Neuhaus

    Tiefe Wunden (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 3)

     (752)
    Aktuelle Rezension von: Reader1985

    Nele Neuhaus präsentiert einen äußerst fesselnden Kriminalroman mit unerwarteten Wendungen, der ein vertrautes Thema aus einer neuen Perspektive betrachtet. Ihr Schreibstil ist flüssig, packend und kurzweilig, was es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen. Ein kleiner Kritikpunkt könnte für manche Leser die gelegentliche blumige Ausdrucksweise sein, die kurzzeitig an einen Roman erinnern lässt. Diese Momente sind jedoch so flüchtig, dass sie dem Buch nicht nachhaltig schaden.

  4. Cover des Buches Vaterland (ISBN: 9783453421714)
    Robert Harris

    Vaterland

     (363)
    Aktuelle Rezension von: SalanderLisbeth

    Im Fokus der Handlung steht Xaver March, Mordermittler der Berliner Kriminalpolizei. Er wird 1964 zu einem Mordfall gerufen. Die in der Havel in der Nähe des Grunewalds aufgefundene Leiche eines alten Mannes wird später als Josef Bühler identifiziert, ein ehemaliger Staatssekretär des Innenministeriums. 

    In Robert Harris Alternativweltroman hat Deutschland den Krieg gewonnen. Das Großdeutsche Reich existiert weiterhin und reicht vom Rhein bis zum Ural. Polen und große Teile der Sowjetunion existieren nicht mehr, doch an den ostdeutschen Landesgrenzen toben Partisanenkriege. Die Russen führen mit Hilfe der USA einen erbitterten Zermürbungskrieg gegen die Deutschen, den das Deutsche Reich nicht gewinnen kann. Wir schreiben das Jahr 1964 und stehen kurz vor dem 75. Geburtstag des Führers. Nur zu gerne möchte Hitler den Kalten Krieg mit den USA beenden. Mit Präsident Joseph P. Kennedy wird erstmals ein amerikanischer Regierungschef zum Staatsbesuch erwartet. Vor diesem Hintergrund kommt das gewaltsame Ableben eines ehemaligen hochrangigen Parteifunktionärs höchst ungelegen und bedarf sofortiger Aufklärung. 

    Pralinen aus Zürich

    SS-Obersturmbannführer March hat grade erst mit den kriminaltechnischen Untersuchungen zum Tode Bühlers angefangen, als er durch die Gestapo unter der Leitung von Odilo Globocnik, genannt Globus von dem Fall abgezogen wird. Xaver March ist ein aufrichtiger, nahe am Genreklischee gebauter ganz klassischer Polizist. Als Kriminaler ist er ein brillanter Detektiv, aber auch ein gebrochener Charakter. Er ist geschieden und leidet als Kriegsveteran unter den Kriegstraumata als U-Bootfahrer. Sein im Nationalsozialismus bei der Ex-Frau aufgewachsener Sohn verachtet ihn immer mehr, da er den Hitlergruß verweigert und auch bisher nicht in die Partei eintreten will, wobei er sich jeden beruflichen Aufstieg verbaut.  Als er feststellt, dass die Gestapo die Zuständigkeit an dem Mordfall an sich reißt, um irgendetwas zu vertuschen, ermittelt er heimlich und unter Lebensgefahr weiter. Neben der ehemaligen Politgröße Bühler kommen in einer Folge von Unfällen und Morden nacheinander weitere Ex-Parteibonzen ums Leben. Allen Opfern waren Pralinenschachteln aus Zürich zugestellt worden. March erhält überraschend Unterstützung durch Arthur Nebe, dem Chef der Kriminalpolizei, der ihn beauftragt, den Morden unter dem Radar nachzugehen.

    „Menschenrechte?“ „Die Tausenden von Andersdenkenden, die ihr in Lager gesperrt habt. Die Millionen Juden, die im Krieg verschwunden sind. Die Folter. Das Morden. Tut mir leid, davon zu sprechen, aber wir haben die spießige Vorstellung, dass menschliche Wesen Rechte haben. Wo haben Sie denn die letzten zwanzig Jahre verbracht?“ Auszug Seite 137/138

    Mithilfe der deutsch-amerikanischen Journalistin Charlotte „Charlie“ Maguire, die als Berliner Vertreterin für eine amerikanischen Nachrichtenagentur arbeitet, stößt March auf ein in den Kriegsjahren eröffnetes Schließfach in einer Züricher Bank. Zusammen mit Charlie macht er sich auf nach Zürich. Hier entdecken sie jedoch nur ein im Krieg verschollenes Gemälde, „Dame mit dem Hermelin“ von Leonardo da Vinci. Waren die NSDAP-Veteranen in ein großes Netzwerk von Kunsträubern verwickelt? March entdeckt, dass die Morde mit einem viel weitreichenderen Geheimnis zusammenhängen, das zwei Jahrzehnte zurückliegt und bis in die höchsten Kreise der nationalsozialistischen Führung hineinreicht.  Alle Opfern waren Teilnehmer der Wannseekonferenz, wo 1942 die „Endlösung“ operativ geplant wurde. March lässt nicht locker  und ist dazu bereit, sich selbst zu opfern, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. 

    Berlin der Gigantomanie

    Der englische Autor beeindruckt in seinem Debüt von 1992 mit einem überzeugendem Bild eines authentisch anmutenden, düsteren Nachkriegsdeutschlands, in dem der architektonische Wahnsinn realistisch beschrieben wird. Durch eine Stadtrundfahrt am Anfang der Handlung erscheint das fiktive Berlin dieser Zeit sehr plastisch vor dem inneren Auge. Es ist eine 10-Millionen-Metropole, in der die von Albert Speer geplanten monströsen Monumentalbauten im Stile der Welthauptstadt Germania tatsächlich verwirklicht worden sind, u.a. die alles dominierende Große Halle, die als größtes Gebäude der Welt gilt, der riesige Triumphbogen, um ein Vielfaches größer als der Pariser, während der Champs Élysée gegen die Siegesstraße eher wie eine Passage wirkt. Das Regime herrscht im Deutschen Reich mit eiserner Hand, sämtliche Lebensbereiche sind dem Nationalsozialismus untergeordnet und Andersdenkende werden nicht geduldet. Eine gleichgeschaltete Gesellschaft ohne Individualismus.

    In Form eines Polizeiromans bedient Harris sich einer rasanten und ausdrucksstarken Erzählweise. Ein beklemmendes Gedankenspiel, welches durchgehend spannend ist, mit bis zum Ende hin zahlreichen Wendungen, die durchaus überraschen. Ein Großteil der im Roman vorkommenden Dokumente sind authentisch und schwer zu ertragen. Die Gegenspieler wie der menschenverachtende SS-Obergruppenführer Odilo Globocnik, der schwer durchschaubare Arthur Nebe oder Josef Bühler haben im Gegensatz zu March einen realen Hintergrund, die biografischen Angaben sind bis 1942 zutreffend. Eine düstere Vision, in der tatsächliche Geschichte und Fiktion geschickt zusammengefügt wurden, die mich von der ersten Seite gefesselt und bis zum bitteren Schluss sehr beeindruckt hat.

    Im Nachwort berichtet Harris, dass der Roman zunächst nicht auf Deutsch veröffentlicht werden konnte, weil kein Verlag es wollte.

  5. Cover des Buches Chuzpe (ISBN: 9783518468166)
    Lily Brett

    Chuzpe

     (146)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Hier war ich wirklich zwiegespalten, am Schluss fand ich dann aber doch, dass es die Note 2 verdient. Mir ging die durchweg negative Haltung von Ruthie manchmal etwas auf die Nerven aber der Charme, Elan und Witz von Edek hat vieles wieder gut gemacht. Hat mir dann doch gut gefallen!  Lily Brett, ein Name, den man sich merken muss. 

     

  6. Cover des Buches Der Trick (ISBN: 9783257244007)
    Emanuel Bergmann

    Der Trick

     (165)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Mosche ist fünfzehn und Rabbinersohn und fühlt sich doch zu einer anderen Welt hin gezogen. Nach einem Zirkusbesuch im Jahre 1934 will er zum Zirkus und er hat sich nicht nur in die Welt unter der Zirkuskuppel verliebt. Er will mitfahren mit dem Halbmondmann und vor allem will er dessen Assistentin näher kommen. Er packt seine Koffer und der Zirkus zieht Richtung Deutschland.

    Max Cohn ist zehn Jahre alt und lebt in Los Angeles. Das Jahr 2007 macht ihn nicht glücklich, denn seine Eltern wollen sich scheiden lassen. Er will aber, dass sie sich wieder richtig lieben und sie endlich wieder eine richtige Familie sind. Max findet eine alte Platte und darauf zaubert der große Zabbatini und genau beim Liebeszauber, hängt die Nadel. Es gibt nur eine Lösung für den Jungen, er muss den Zauberer finden und er muss für seine Eltern den Liebeszauber sprechen.

    Emanuel Bergmanns Buch ist eine Wucht, ein ganz großer Wurf. Es ist ein Stück Geschichte, eine große und eine kleine Liebesgeschichte und vor allem ist es voller Magie und das Buch entwickelt einen ganz besonderen und speziellen Zauber. „Der Trick“ ist bewegend und mit vielen Facetten. 


  7. Cover des Buches Malina (ISBN: 9783518240175)
    Ingeborg Bachmann

    Malina

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Villa_malLit

    Eine namenlose Ich-Erzählerin, welche als Schriftstellerin arbeitet, wohnt mit ihrem Mitbewohner Malina in der Ungargasse in Wien. Ihre Liebe gilt aber dem Ungarn Ivan, der Vater zweier Jungs, doch auch ohne Malina kann sie nicht leben. 

    Was zunächst nach einer Liebesgeschichte aussieht, verwandelt sich in eine Tragödie voller Albträume. Der Roman ist in drei Teile aufgeteilt: Im ersten geht es hauptsächlich um die Entwicklung mit Ivan, im zweiten verarbeitet die Schriftstellerin die Shoa und im letzten Teil ereilt sie ihr Schicksal.
    Ich empfand den ersten Teil zunächst sehr träge, obwohl es mich auch irgendwie angezogen hat.
    Nachdem ich mich über dieses Werk und über Ingeborg Bachmann genauer informiert hatte, war es um mich geschehen. Dieses Werk, welches laut Bachmann zwar keine Autobiografie ist, aber autobiografisch, bringt die Zerrissenheit und den Schmerz einer Depression und Abhängigkeit unglaublich genial zum Ausdruck. Wenn man sich auf das Werk einlassen kann, spürt man dies auch beim Lesen in jeder Zeile.
    Dieser Roman ist definitiv kein Buch für leichte und angenehme Stunden. Mich hat es vor allem ab dem zweiten Teil auf faszinierende Art und Weise zerrissen. Das Ende macht einen in Anbetracht des Todes der Autorin sprachlos.

    Es ist wirklich schwer diesem Werk mit Worten gerecht zu werden.

  8. Cover des Buches Die Hoffnung erhielt mich am Leben (ISBN: 9783492212861)
    Ruth Elias

    Die Hoffnung erhielt mich am Leben

     (6)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck
    In Vorbereitung auf eine längere Studienfahrt nach Auschwitz habe ich unter anderem dieses Buch gelesen. Die Hitler-Zeit. Die Autorin erzählt von ihrer recht glücklichen Kindheit, von dem Aufenthalt in verschiedenen Konzentrationslagern bis hin zur Befreiung. Diese ganzen Jahre, die sie in den KZ verbracht und ÜBERLEBT hat sind ihr unvergesslich geblieben. Die Angst zu sterben (sie stand mehrere Male kurz davor) und die starke Hoffnung macht dieses Buch so real. Frau Elias ist eine Überlebende des Holocaust. Sie hat die Hölle auf Erden erlebt! Anhand ihres Schicksals, und das anderer Einzelschicksale wird deutlich, zu welchen Gräueltaten die Deutschen fähig waren. Aber das
    unvorstellbare Leid das den KZ-Insassen widerfahren ist, kann man nur sehr
    schwer nachempfinden, wenn man es nicht selbst miterlebt hat. Zum Glück hat Fr. Elias überlebt und war somit in der Lage, dass Ihr zugefügte Grauen und Unmenschliche der Welt mitzuteilen. Also nutzt die Chance und hört auch zu!
  9. Cover des Buches Auschwitz # 34207 (ISBN: 9783038481744)
    Nancy Sprowell Geise

    Auschwitz # 34207

     (16)
    Aktuelle Rezension von: annislesewelt

    "Ich konnte es nicht fassen, in wie kurzer Zeit ... sich unser Leben (komplett) veränderte. Zitat S. 71

    Dieses Buch besticht durch sein Cover, dem Bild von Joe Rubinstein, diesem klaren Blick, dem schwarzen Hintergrund und der dezent gewählten Schriftfarbe.
    Ich muss immer wieder in das Gesicht schauen und bin von dem Frieden den es ausstrahlt überwältigt und dann, wenn ich auf den Titel schaue, zieht ein großer Schmerz durch mein Herz.

    Dieser Mann hat meinen größten Respekt. Aber auch Nancy Sprowell Geise bekommt meine Hochachtung.

    Sie hat es geschafft Unfassbares in Worte zu fassen und Joes Lebensbericht in all seiner Grausamkeit aufzuschreiben.

    Sie beschreibt Joes Kindheit in Polen, den Verlust des Vaters der ihm großes Verantwortung aufbürdete, die Schulzeit, die ersten Schritte ins Arbeitsleben und den notvollen Familienalltag.

    Dann kommen die Deutschen und mit ihnen noch mehr Veränderungen und Leid.

    Doch Joe überlebt, er überlebt schreckliche Konzentrationslager, Hunger, Gewalt und unvorstellbares Grauen.

    Er hat Dinge gesehen die mich schon beim lesen erschüttert haben.

    In diesem Buch kann man Joe Rubinstein begleiten, ins KZ gehen und sich die Geschehnisse anschauen.
    Alles ist realistisch und doch gewählt und ruhig beschrieben.

    Nancy Sprowell Geise hat einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil, es gibt Anmerkungen und Erklärungen im Anhang und, extrem berührend, es gibt drei große Bildteile.

    Doch gerade die haben mir das Herz gebrochen. Es war wie eine große Last die mich niederdrückte als ich die Bilder betrachtete und die Bildunterschriften gelesen habe.

    Zum Ende des Buches nimmt aber die Freude zu. Joe baut sich in Amerika ein neues und schönes Leben auf und er ruht mit seinem Herzen in Gott, das hat mich beeindruckt.

    Dieses Buch ist ein überwältigender Lebensbericht mit vielen schwarzen Tagen in die am Ende Hoffnung das Gesicht erstrahlen lässt - genauso wie auf dem Cover.

    Große Kauf und Leseempfehlung.

  10. Cover des Buches Kaddisch vor Morgengrauen (ISBN: 9783746623580)
    Michel Friedman

    Kaddisch vor Morgengrauen

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Gilfaen
    Ich habe dieses Buch als Mängelexemplar ergattert, nachdem ich Caias Rezension gelesen habe, in dem sie von einem Buch schreibt, welches "sehr gefühlvoll, ruhig, im inneren Monolog [geschrieben ist]. Und ich bin ehrlich - Einerseits war dies eines der besten Bücher, welches ich in der Thematik um den Holocaust gelesen habe. Andererseits auch das stilistisch fragwürdigste. Friedman beschreibt auf gerade einmal 150 Seiten ein ganzes Leben. Der Protagonist wächst als Kind zweier Holocaust-Überlebender auf. Sarah und Ariel können nicht leben - nicht im Jetzt, auch nicht in der Vergangenheit. Resignierend leben sie irgendwie - Ariel, in dem er sich verschließt und nur für seine Familie lebt und Sarah, in dem sie mit allen möglichen Menschen korrespondiert, egal ob über Briefe (auch in ferne Länder) oder abends und nachts durch Telefonate mit Freundinnen. Beide können nicht schlafen, beide können nicht hin-, aber auch nicht wegsehen. Das Erlebte wird immer wieder in Anekdoten, die sie ihrem Sohn nur in wenigen Situationen offenbaren, verarbeitet. Der Tod der mütterlichen Schwester als missbrauchte Persönlichkeit eines SS-Offiziers. Der Tod des Großvaters, vor die Wahl gestellt, welches seiner Kinder leben und welches sterben soll. Diese Geschichten offenbare sie ihm, es sind nur Fragmente, Bruchstücke; ihr eigenes Schicksal bleibt im Dunkeln, bis ihr Sohn Jeschua sich auf den Boden wirft und schreit: "Erzählt es mir endlich!" Doch sie können nicht sprechen. Sie gehen in das Land der Täter, nach Deutschland und ihr Sohn erlebt in seiner Studienzeit die Scheinwelt, die sich seine Eltern aufbauen. "Sie sind glücklich, wiederholen sie!" und sterben doch schluss endlich in der größten Einsamkeit. Dies stellt Michel Friedman sehr gelungen da - Der Sohn soll das Leben leben, welches den Eltern nicht vorbehalten war. Er soll Arzt werden, die Welt sein, in einer Welt zu Hause sein, die ihn nicht als "Drecksjude" beschimpft. Und doch ist er nur die Imagination seiner Eltern. Wie soll man leben, mit einer Last, die man nicht nehmen kann, weil sie die einzigen Personen sind, die man liebt? Inhaltlich betrachtet ist es das beste Buch dieser Thematik; es wird sehr anschaulich beschrieben, wie sich die Familie entwickelt, wie sich trennen muss, wie sie wieder zueinander finden. Manche sprachliche Bilder sind sehr ansprechend, wenn Jeschua z.B. schildert, wie sich die Liebe seiner Eltern ausdrückt: "Er darf kein Eis essen, erst, wenn es geschmolzen ist, weil es sonst im Hals wehtut." Lügen, zum Schutz des Jungen. Und doch ist der Stil Michel Friedmans für meinen Geschmack überbordend. Er bringt sehr viele philosophische Gedanken hinein, allesamt sehr interessant und doch erscheinen mir die Gedankengänge manchmal einfach zuviel für diese kleine, aber feine Geschichte. Es geht nicht nur um Gedanken, um die Existenz, sondern auch um das Leben, Lieben und Denken. Oftmals verliert er sich jedoch in diesen Gedankengängen, dass es ab und an sehr schwer fällt zu folgen. Und doch, eine feine, stilistisch sehr schöne Erzählung, die eine Melodie hinterlässt, wenn diese auch manchmal verstört.
  11. Cover des Buches Stadt der Engel (ISBN: 9783547778649)
    Robert Rosenberg

    Stadt der Engel

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  12. Cover des Buches Ruhige Zeiten (ISBN: 9783423145749)
    Lizzie Doron

    Ruhige Zeiten

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Leale verliert ihren ersten Mann und bleibt mit dem gemeinsamen Kind allein zurück. Sajtschik der den Friseursalon im Ort hat, nahm sich ihr und dem Kind an. Leale fing an Maniküre zu machen und arbeitete dann 30Jahre lang dort. Nach Sajtschiks Tod übernahm sie den Salon. Geprägt von den Verlusten geliebter Menschen und belastet durch ihre jüdische Vergangenheit, war Leale stets verschlossen. Doch im Friseursalon begannen alles zu reden und erzählten von ihrer Vergangenheit, ihren Verlusten und Ängsten und so wurde der Salon ein Ort der Ruhe und des Erzählens.

    Lizzie Doron schreibt einfühlsam und in einer wundervollen Sprache die Geschichten heimatloser in Tel Aviv und lässt den Leser doch hoffen und lächeln.

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