Bücher mit dem Tag "kunststudentin"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kunststudentin" gekennzeichnet haben.

12 Bücher

  1. Cover des Buches Die Frau des Zeitreisenden (ISBN: 9783942656689)
    Audrey Niffenegger

    Die Frau des Zeitreisenden

     (4.371)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Die Idee ist ausgezeichnet und auch der Anfang vermag durchaus zu begeistern, doch schnell wird klar, dass hier eine gute Kurzgeschichte über die Maßen gestreckt wurde. Was zu Beginn für Spannung sorgt, verbleibt auf Dauer im Wiederkäuen des ewig Gleichen. Wenn es denn darum gehen würde, bei den ganzen, oft für die Geschichte vollkommen überflüssigen, Zeitreisen, wenigstens die Charaktere zu vertiefen, würde der Roman gefälliger werden. Aber so ist es eine Liebesgeschichte aus dem tiefsten Herzen der puritanischen USA. Keine Ahnung wie man solche Rollenbilder als gelungenen Roman abfeiern kann.

    Und wie sollte es anders sein, sind alle mir bekannten Geschichten über Zeitreisen gespickt mit Logikfehlern oder Logiklöchern. So natürlich auch hier. Zumal die Zeitreisen ja in diesem Falle lediglich Beiwerk sind, um die in Teilen brutal kitschige Liebesgeschichte zu rahmen. Und wie könnte es bei der vermuteten Zielgruppe anders sein, sind die Sexszenen dermaßen peinlich, dass man sich ob der literarischen Qualität nur schämen kann.

    Kurz: In weiten Teilen eine langweilige und redundante Liebesgeschichte mit Rollenbildern aus den 1950er Jahren. Lediglich die Grundidee ist spannend, was aber nicht im Ansatz ausreicht um 500 Seiten lesenswert zu füllen.

  2. Cover des Buches Daughter Of Smoke And Bone (ISBN: 9783596191987)
    Laini Taylor

    Daughter Of Smoke And Bone

     (1.334)
    Aktuelle Rezension von: Fallendreams

    Ich habe wirklich sehr lange gebraucht, um mit diesem Buch warm zu werden. Denke, dass man die Reihe 2x lesen muss, um wirklich alles genießen zu können. Erst ab ca. 80% (Hörbuch) konnte mich das Buch wirklich vom Hocker reißen.


    Die Liebesgeschichte war super strange und für mich lange nicht nachvollziehbar, es geht teilweise etwas schnell. Verwirrung vorprogrammiert, da man eine Weile braucht, um es zu verstehen.

    Ansonsten finde ich die Charaktere gut geschrieben, der Schreibstil ist auch angenehm, wenn auch etwas verwirrend. Trotzdem sind alle „Wesen“ super beschrieben und die Story klingt sehr vielversprechend und interessant.

    Man bekommt ab ca 80% ein volles Spektrum an Liebe, Drama und Spannung geliefert und ich wurde regelrecht süchtig danach.

    Wer mich wirklich sehr gestört hat, war die beste Freundin Zuzana. Ich mochte sie überhaupt nicht und viele Bemerkungen von ihr waren höchst unpassend/befremdlich. Sie war etwas over the top und ein bisschen weniger hätte gut getan.

    Fazit

    Wären die letzten 20% des Buches am Anfang passiert, hätte mich Band 1 bereits aus den Socken gehauen!

    Man muss wirklich dran bleiben, es lohnt sich.

  3. Cover des Buches Regenglanz (ISBN: 9783499006548)
    Anya Omah

    Regenglanz

     (655)
    Aktuelle Rezension von: xanastasia

    Leider hat mich dieses Buch dermaßen enttäuscht....

    Ich habe mit dem Gedanken losgelesen, wie toll es ist, dass es in Deutschland handelt und mal von einer deutschen Autorin kommt. 

    Dies hat man aber auch gemerkt, manche Dinge hatten für mich ganz viele Fragezeichen, wie zum Beispiel Ninja Warrior..., es gab mir wirklich einen ganz großen "ick". 

    Ich möchte dieses Buch auch nicht komplett schlecht reden... aber viel gutes habe ich nicht. 

    Was ich toll fand, dass sie Tätowiererin ist und er eigentlich das komplette Gegenteil. Nicht das Typische Bad Boy- und Shy Girl - Gedöns.

    Ich werde die anderen Teile nicht lesen, vielleicht irgendwann wenn ich gar nichts anderes mehr im Bücherregal habe... 

    Sorry...


  4. Cover des Buches Witches of Norway - Nordlichtzauber (ISBN: 9783646300048)
    Jennifer Alice Jager

    Witches of Norway - Nordlichtzauber

     (128)
    Aktuelle Rezension von: Vampir-Fan

    Inhalt:

    **Eine magische Liebe, die Zeit und Raum überwindet**
    "Magisch, mystisch, besonders." (Bloggerstimme von Kristie's BookCreed)
    Die 21-jährige Kunststudentin Elis hat kein Händchen für die Liebe und Schuld daran ist einzig ihr wohlgehütetes Geheimnis. Elis ist eine Hexe. Aber keine besonders gute. Immer wenn sie glaubt, alles im Griff zu haben, funkt ihr die Magie dazwischen. Nachdem ihre Verlobung geplatzt ist und sie beinahe ein Haus zum Einsturz gebracht hätte, bricht Elis kurzerhand das Studium ab und reist nach Norwegen. Hier will sie lernen, ihre Kräfte zu kontrollieren und trifft dabei auf den charismatischen und faszinierenden Hexer Stian, zu dem sie eine eigentümliche Verbindung spürt. Doch die Magie hat mal wieder ihren eigenen Plan und plötzlich findet Elis sich hundert Jahre zurückversetzt, im Norwegen des Jahres 1905 wieder...



    Meine Meinung:

    Nordlichtzauber ist der 1 Teil einer Triologie und stammt aus der Feder der deutschsprachigen Autorin Jennifer Alice Jager. Der Schreibstil ist sehr flüssig und durch die tollen Ausführungen der Autorin wird man direkt in das Leben von Elis gezogen. Jennifer Alice Jager festeht es die Ort und Lanschaften sehr genau zu beschreiben und versetzt den Leser damit in die wunderschone Landschaft Norwegens. Die Protagonisten ist einem auf Anhieb sehr sympatisch und fesselt so den Leser an die Geschichte, allerding ist an ihr auch was was ich nicht so richtig greifen kann. Vielleicht liegt es daran das ich nun schon um einiges Älter bin als die Protagonistin oder ich eine andere sicht der Dinge habe. Dennoch erschließen sich der Autorin neue Wege auf grundes des Zeitsprunges der interesante Ansetze den Leser erahnen lassen. Zum Ende des 1. Teils sind viele Fragen offen und man brennt darauf zu erfahren wie es mit Elis weiter geht. Die Geschichte ist ideal für gemütliche Stunden auf dem Sofa und bekommt von mir gutgemeinte 3 von 5 Sternen.

  5. Cover des Buches Anatol studiert das Leben (ISBN: 9783711720658)
    Susanne Falk

    Anatol studiert das Leben

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Giselle74
    Pünktlich vor Toreschluß, d.h. Weihnachten, möchte ich noch den charmantesten und verrücktesten Roman des Jahres vorstellen. Wer also noch nach Geschenken sucht oder sich selbst eine Freude machen möchte, dem sei dieser wunderbare Roman ans Herz gelegt.
    Anatol ist anders. Er hat Anschlußschwierigkeiten, einen Zähltick und weiß trotz intensiver Beobachtung nicht so richtig, wie Menschen eigentlich funktionieren. In seiner großen, lauten, warmherzigen Familie ist das kein Problem, aber im Umgang mit Fremden kommt es doch regelmäßig zu Unstimmigkeiten. Damit er menschliches Verhalten noch besser studieren kann, ist Anatol Museumswärter geworden: die Besucher betrachten die Bilder, Anatol betrachtet die Besucher. Bis sie eines Tages vor einem Chagall steht: Marcelline, Kunststudentin aus Nantes. Und Anatol entdeckt die Liebe. Kurzentschlossen packt er sich bei nächster sich bietender Gelegenheit den Chagall unter den Arm und macht sich auf den Weg nach Nantes. Zu Fuß. Ohne Geld. Ohne Jacke. Mit der Polizei auf den Fersen.
    Der Roman ist vollgepackt mit Leben und unzähligen skurrilen Charakteren, allen voran Anatols Großmutter, einer gefeierten Burgschauspielerin mit Josef-Meinrad-Spleen. Eine völlig verrückte, komplett unglaubwürdige Geschichte, die aber so liebenswürdig ist, dass man sich wünscht, sie könne wahr sein. Anatol berührt die Menschen auf seinem Weg und er berührt dabei auch die Leser. Was mich allerdings am meisten beeindruckt hat, ist, wie geschickt Susanne Falk die Waage hält zwischen Skurrilität, Rührseligkeit, Romantik, Spannung, Drama und Abenteuer. Die Mischung ist nämlich genau richtig, kippt nie in ein Extrem und ist auch niemals zu abgedreht. Und sie ist ein Plädoyer für Menschlichkeit und Liebe, für Akzeptanz und gelebtes Anderssein. Weil "anders" eben meist nicht schlechter ist, sondern nur ein anderer Blickwinkel. Und andere Blickwinkel erweitern den Horizont. Ein wirklich ganz entzückender, vergnüglicher Roman mit einer riesigen Portion Warmherzigkeit. Ein Vorrat für kalte Zeiten.
  6. Cover des Buches Witches of Norway 2: Polarschattenmagie (ISBN: 9783646300055)
    Jennifer Alice Jager

    Witches of Norway 2: Polarschattenmagie

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Chillysbuchwelt

    Cover:

    Auch das zweite Cover dieser Trilogie finde ich wieder sehr ansprechend, es wirkt wieder sehr geheimnisvoll. 😍


    Meinung / Fazit:

    Der Schreibstil der Autorin ist wie immer super angenehm und locker flockig zu lesen, wodurch man auch wieder sehr schnell reinkommt.
    Der zweite Band setzt dort an, wo der erste geendet hat, sodass wir quasi mitten im Geschehen sind.Elis ist wieder in ihrer Zeit, möchte aber eigentlich so schnell es geht wieder zurück, weil sie Kjell retten möchte. Sie hat keine Ahnung, wie sie in der Vergangenheit gelandet ist und auch keine Ahnung, wie sie zurückgekommen ist, allerdings Vermutungen, welche sie in der Gegenwart versucht, auf den Grund zu gehen.
    Elis als Figur mag ich, auch wenn ich ihr Handeln und denken manchmal sehr fragwürdig finde.Stian ist ein großes Rätsel.Das Elis in seiner Gegenwart zu einer willenlosen Puppe wird, fand ich irgendwie komisch dargestellt. Denn zwischenzeitlich scheint sie ja wirklich klare Momente auch in seiner Gegenwart zu haben und dennoch merkt sie nicht das da was faul ist.Ich habe eine Vermutung, was es mit ihm auf sich hat und bin auf jeden Fall auf die Auflösung gespannt.Kjell war tatsächlich mein Liebling in dieser Geschichte.Ihn als Figur finde ich unglaublich interessant und sympathisch, zudem hat die Geschichte mit ihm richtig fahrt aufgenommen, denn zuvor plätscherte die Story nur etwas vorwärts.
    Es war wieder sehr fesselnd und auch etwas spannender als der Vorgänger.Ein paar fragen wurden geklärt und neue sind aufgetaucht, es gab überraschende Wendungen und auch der Magie Anteil war nun auch viel präsenter.Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie die Geschichte enden wird und freue mich auf das Finale.💖

  7. Cover des Buches Die Schmetterlingsvenus: Sturzflüge der Liebe, Sex und wilde Träume: 1 (ISBN: 9783847663706)
  8. Cover des Buches Totenstarre (ISBN: 9783442366248)
    Mark Nykanen

    Totenstarre

     (93)
    Aktuelle Rezension von: JSRanket
    Ein erfolgreicher Bildhauer benutzt für seine Skulpturen lebende Menschen als Vorlagen, indem er mit einer zähflüssigen Abdruckmasse den Todeskampf seiner Opfer festhält. Eine junge Studentin kommt ihm auf die Schliche, als sie ein Praktikum bei ihm absolvieren will.

    Wenn Autor Nykanen die Gefühle und Empfindungen seiner noch lebenden Modelle beschreibt, die aufkommende Panik in dem Moment, in dem die Gummimasse die Atemwege verschließt, dann hält man als Leser unwillkürlich ebenfalls die Luft an. Und man leidet mit ihnen. Zu dem Zeitpunkt als June, die Mutter, an der Reihe ist, kann man das Buch unmöglich aus der Hand legen und wer keine starken Nerven hat ist gut beraten, diese Stelle nicht vor dem Schlafengehen zu lesen.

    Und doch bleiben einige Ungereimheiten. Zum Beispiel, warum sich eine Familie ohne Gegenwehr einfach so in ihr Schicksal ergibt. Sicher ist es allemal besser, sich eine Kugel einzufangen (der Bildhauer Stassler hat eine Waffe mit der er die Familie in Schach hält), als zu ersticken. Ich würde jedenfalls nicht tatenlos zusehen, wie meiner Frau von einem Verrückten Stück für Stück die Luftzufuhr abgeschnitten wird.

    Weiterhin unternimmt Nykanen den ein oder anderen Ausflug in die Hardcore-Szene, als er das durchaus willige "Diamond Girl" zu seiner Sexsklavin macht. Das dies alles etwas vorsichtig-oberflächlich bleibt ist sicherlich der amerkanischen Prüderie zu verdanken.

    Da ist dann noch der Klappentext. In dem wird angekündigt, dass aus dem Jäger ein Gejagter wird. Leider kommt der Teil etwas zu kurz, denn ich hatte mich schon höllisch darauf gefreut, wie Stassler seine eigene Abdruckmasse ausprobieren darf.
    Aber es ist ja ein Buch und da ist ja alles erlaubt. Alles in allem ein gelungener Plot, der Lust auf mehr macht.
  9. Cover des Buches A little too far (ISBN: 9783423716079)
    Lisa Desrochers

    A little too far

     (99)
    Aktuelle Rezension von: wordworld

    Um das meiner kurzen Rezension schon einmal voranzustellen: Leider konnte mich "A little too far" alles in allem überhaupt nicht überzeugen. Vielleicht war es das tragische Schicksal des Romans, dass ich ihn direkt nach einem Schreibratgeber gelesen habe - jedenfalls haben sich mir größere und kleinere Schnitzer, mit denen die Autorin eine Menge Potential verschenkt hat, beim Lesen gerade aufgedrängt. Auch mit dem Hauptkonflikt und dem Verlauf der Geschichte bin ich alles andere als zufrieden. Doch beginnen wir am Anfang - welcher mich leider schon in wenig Begeisterung versetzt hat. Inhaltlich passiert in Lisa Disrochers Einstieg folgendes: Nachdem die 20jährige Lexi ihrem betrügerischen Ex begegnet und in Tränen aufgelöst zuhause ankommt, trifft sie dort ihren Stiefbruder Trent an. Dieser versucht sie zu trösten, stattdessen landen die beiden im Bett. Emotional passiert währenddessen folgendes: NICHTS. Und genau das ist das Problem. Einige englischsprachigen Rezensionen haben sich daran echauffiert, dass Trent und Lexi Stiefgeschwister sind, das ist jedoch nicht das eigentliche Problem - im Gegenteil, ich kenne eine Menge Forbidden-Love-Geschichten, die sich an das Stiefgeschwister-Thema wagen, dabei aber mit viel emotionalem Einfühlungsvermögen und sich langsam aufbauender Chemie vorgehen. Als Vorzeigebeispiel fällt mir da zum Beispiel "It was always you" von Nikola Hotel ein, welches den Konflikt aus Nähe, Anziehung, Verantwortung und Schuld regelrecht rockt.


    Was macht jedoch "A little too far"? Hier wird nicht zunächst Chemie aufgebaut, dafür gesorgt, dass wir zunächst die Figuren kennenlernen, sorgsam unterdrückte Gefühle präsentiert und der daraus entstandene Konflikt dann langsam gesteigert - Nope, die beiden fallen wie aus dem Nichts übereinander her (so plötzlich, dass ich mich erschrocken hätte, wenn das Thema nicht im Klapptext angekündigt gewesen wäre) und verbringen die Nacht miteinander, ohne dass wir als Leser mitbekommen würden, was in den beiden eigentlich vorgeht. Und es wird noch besser: Statt dies als radikalen Einstieg zu nutzen, um sich danach eingehend mit der Gefühlsebene der beiden zu beschäftigen und herzuleiten, wie es dazu kommen konnte, verschwindet Trent erstmal für über 100 Seiten vollständig aus der Handlung, als Lexi wie geplant ihren Auslandsaufenthalt in Rom antritt. Der hier eigentlich angestoßene Konflikt wird also genauso auf die lange Bank geschoben wie jegliche Gefühle und spielt für einen großen Teil der Handlung überhaupt keine Rolle mehr.


    Stattdessen tut sich ein komplett neuer Handlungsstrang inklusive Love Interest auf. Für über 80% der Handlung sehen wir Lexi dabei zu, wie sie sich in Rom ein neues Leben aufbaut, Kunstgeschichte studiert, Freunde trifft und... sich verliebt. Hier beschäftigt die Autorin sich nun endlich mit ihrer Protagonistin, lässt sie aufblühen und offenbart dem Leser ihre Gefühlswelt. Genau auf diese emotionale Öffnung hatte ich ja gewartet - nur haben diese neuen Gefühle eben überhaupt nichts mit Trent zu tun (bis auf ein paar vereinzelte Textnachrichten bleibt er immer noch der große Unbekannte im Schatten), sondern mit dem angehenden Priester Allessandro. Würde man die ersten vier Szenen der Geschichte weglassen, könnte man bis kurz vor dem Ende also davon ausgehen, dass die Autorin hier eine Forbidden-Love-Story einer jungen Frau erzählt, die in Rom Gefühle für den falschen Mann zu entwickeln beginnt. Und - ganz im Ernst, das hätte mir um einiges besser gefallen, als die halbgare Stiefgeschwister-Idee. Wie der zunächst kühle Reverend langsam auftaut, Lexi Rom zeigt, für sie kocht, in ihr neue Lebensfreude weckt, sie dazu inspiriert, einen anderen Weg einzuschlagen und sie sogar mit nach Korsika nimmt, um sie seiner Familie vorzustellen ist wirklich wahnsinnig süß zu verfolgen. 


    Achtung: ab hier folgen Spoiler über das Ende.


     Wir lernen also Alessandro über den Roman hinweg immer besser kennen und lieben und spüren, wie sich langsam Gefühle zwischen ihm und Lexi entwickeln ... nur damit Lexi am Ende zum (die meiste Zeit abwesenden) Trent zurückkehren kann, den sie (so wird es behauptet, bei mir angekommen ist es jedoch nie) schon immer geliebt hat. Da stellt sich natürlich die Frage: warum das alles? Warum verwendet Lisa Desrochers so viel Zeit und Mühe, Alessandro und ihre Beziehung zu entwickeln, während Trent ignoriert wird, nur um dann am Ende Alessandro in wenigen Worten abzuservieren? Mir tat hier nicht nur Alessandro wahnsinnig leid, ich konnte Lexis Entscheidung einfach überhaupt nicht nachvollziehen. Denn egal wie oft Lisa Desrochers beteuert, dass Trent der heißeste Typ der Welt sei, spielt er für die Geschichte überhaupt keine große Rolle und schafft es in den wenigen auftauchenden Szenen (in denen er natürlich umwerfend aussieht und ab und zu was Nettes sagt, oder Lexi ordentlich "durchnudelt") nicht, sich ausreichend zu profilieren, um als zweite Hauptfigur wahrgenommen werden zu können.  


    Das ist also eine ganz klare Schwäche im Handlungsaufbau, den man der Autorin ankreiden muss. Die Autorin führt mit ihrer Geschichte über lange Zeit ganz klar in eine Richtung, nur um dann kurz vor Schluss eine 180-Grad-Kehrtwende hinzulegen und den Karren mit Vollgas an die Wand zu fahren. Ich bin also schlichtweg enttäuscht angesichts des unstringenten Aufbaus. Ich weiß, dass es im zweiten Teil, "A little too much" um Alessandro und seine Kindheitsliebe gehen wird und er somit auch noch sein Glück finden wird. Dennoch bin ich mit dem Aufbau der Reihe alles andere als zufrieden. Um hier wirklich Trents und Lexis Geschichte zu erzählen, hätte ich mir zum Einen einen früheren Ansatzpunkt gewünscht, durch den wir die beiden als Paar besser fühlen können und dann zum Anderen auch weit mehr gemeinsame Szenen. Meinetwegen hätte die Autorin dann trotzdem ein "Liebesdreieck" einbauen können, durch das Lexi nochmal auf die Probe gestellt wird und sich ihrer Liebe zu Trent bewusst wird. Ohne diese Vorarbeit, die Trent und Lexi ganz klar als füreinander bestimmt erklären würde, verschiebt sich der Schwerpunkt des Romans jedoch so stark, dass man "A little too far" ohne Probleme als Liebesgeschichte von Alessandro und Lexi interpretieren könnte, würde man nur am Ende und zu Beginn 20 Seiten weglassen. 


    Nachdem ich mich jetzt lang und breit über den missglückten Aufbau ausgelassen habe, noch ein paar Worte zu anderen Baustellen. Die erste Sache, die ich noch kritisch anmerken will, ist dass sich die Autorin für ihre Geschichte viel zu wenig Zeit genommen hat, sodass tolle Ansätze wie Lexies Studium, ihre Liebe zu Kunst, das Entdecken des spannenden Settings in Rom oder der Kurztrip nach Korsika lange nicht die Magie entfalten, die sie hätten haben können. Auch Nebenfiguren wie Lexies beste Freundinnen, oder ihre Eltern bleiben sehr blass. Viel Potential lässt Lisa Desrochers auch bei ihrer Protagonistin selbst liegen. Schon in der Einstiegsszene war sie mir leider eher unsympathisch. Ohne jegliches Rückgrat lässt sie sich zuerst von ihrem betrügerischen Ex abknutschen (über den sie im weiteren Verlauf übrigens keinen weiteren Gedanken mehr verliert, obwohl sie ja soooooooooo heartbroken ist), dann heult sie sich die Augen aus dem Kopf und steigt schließlich mit ihrem Stiefbruder ins Bett, über den sie dem Leser noch Sekunden zuvor nüchtern und emotionslos versicherte "Auf Trent ist eben Verlass. Er ist ein toller Typ, mein Stiefbruder". Zu sagen, dass sie sprunghaft und unglaubwürdig erscheint, erübrigt sich also. Das hängt jedoch nicht nur mit dem misslungenen Aufbau der Geschichte zusammen. Auch wenn sie immer wieder Dinge denkt, wie zum Beispiel über ihre Freundin Katie "dabei ist sie eigentlich sehr hübsch und könnte toll aussehen, wenn sie sich besser stylen würde, aber sie lässt ihr dunkles Haar einfach runterhängen und ihre Klamotten sind auch nicht gerade der letzte Schrei" oder haufenweise oberflächliche Slutshaming-SMS verschickt, lässt sie das nicht gerade im sympathischsten Licht erscheinen. 


    Sehr gewundert habe ich mich auch über den großen Stellenwert, der Religion hier spielt. Bedenkt man, dass Alessandro ein angehender Priester ist und demnach in enger Verbindung mit Kirche und Glaube steht, ist das gar nicht mal so abwegig. Wie der Protagonistin hier jedoch künstlich ein katholischer Glaube angedichtet wurde, hat mir gar nicht gefallen. Auf der einen Seite betet sie brav Ave-Marias, geht zur Beichte und bittet Gott um ein Zeichen, auf der anderen Seite flucht sie wie ein Rohrspatz, hat Angst vor einer Nonne, ignoriert das gesendete Zeichen (Alessandro taucht in genau dem Moment in ihren Eingang auf, als sie darum bittet) und auch ihr ständiges Gerede von "durchnudeln" (es gibt so viele Umschreibungen für das Prädikat "Sex haben", warum muss man hier auf jeder zweiten Seite genau dieses benutzen?) spricht eine andere Sprache. Hier passt also vieles nicht so recht zusammen und zwar nicht auf eine gut durchdachte Art, die der ambivalenten Figur Tiefe verschaffen würde, sondern eher auf die "hä, was ist denn ihr Problem"-Art, die beim Lesen verunsichert. 


    Die letzte große Baustelle ist dann noch das Ende, in dem sich Trent und Lexie dann in gefühlt drei Seiten zueinander bekennen, ihre Eltern einweihen und sich verloben. Das würde ja an sich schon recht flott gehen und überstürzt erscheinen. Angesichts der Tatsache, dass auf diese Entwicklung in der Geschichte nicht hingearbeitet und eher dagegen gesteuert wurde, wirkt das Ende jedoch geradezu lächerlich. Hier hat die Autorin also versucht, zwei Liebesgeschichten in einem Roman verpacken. Die eine ist wunderschön und gut ausgearbeitet, wird aber leider in ihrer Hochphase brutal abgewürgt. Die andere tritt als scheinbarer Hauptplot auf, ist aber so kurzgegriffen und viel zu wenig beachtet, dass sie deutlich an Glaubwürdigkeit einbüßt. Schade! Teil 2, "A little too much", welches ja auch in meinem Sammelband enthalten ist, werde ich nun aber trotzdem noch eine Chance geben - einfach weil ich Alessandro sehr liebgewonnen habe und gespannt bin, wie es für ihn ausgeht.

     



    Fazit

    Eine unausgegorene Geschichte, die in eine falsche Richtung lenkt und stark enttäuscht. Auch wenn mir der Mittelteil grundsätzlich gut gefallen hat, sind Figuren, Setting und Schreibstil im Gesamtkontext unglaubwürdig.

     

  10. Cover des Buches Wunderschön, so wie du bist (ISBN: B0764CLQB8)
    Amanda B. Lawrence

    Wunderschön, so wie du bist

     (2)
    Aktuelle Rezension von: rena12
    Wunderschön, so wie du bist von Amanda B. Lawrence ist ein süßer Liebesroman für zwischendurch.
    Ich mochte, dass das Buch die Liebe zweier komplett unterschiedlichen Welten beschreibt.
    Für mich hatte die Geschichte leider zu wenig Tiefgang und ich konnte mich nicht wirklich in die Charaktere hineinversetzen. Aber zum Lesen auf einer langweiligen Busfahrt war es gut geeignet :)

    LG Rena12
  11. Cover des Buches Ein Riss im Himmel (ISBN: 9783104912462)
    Jeannie A. Brewer

    Ein Riss im Himmel

     (159)
    Aktuelle Rezension von: S_Mirjam_Tiefenbacher

    Bereits zum dritten Mal habe ich "Ein Riss im Himmel gelesen" und noch jedes einzelne Mal habe ich danach mehrere Tage gebraucht, bevor ich ein neues Buch beginnen konnte, da mich die Geschichte so mitgenommen hat und ich mich einfach nicht auf etwas Neues einlassen konnte. Die Thematik ist so aktuell wie eh und je und lässt einen in eine Welt eintauchen, von der ich mir wünschte, so etwas müsste niemand jemals wieder durchmachen müssen. Es geht um Aids, es geht um eine der schönsten Liebesgeschichten aller Zeiten und aufgrund der Thematik ist das Ende des Buches wohl auch kein Geheimnis. Der Schreibstil ist bestimmt nicht jedermanns Geschmack, aber ich habe mich vor allem darin verliebt. Ganz besonders habe ich mich in Eric verliebt. Manche Schritte der Beziehung waren für mich zu kurz angerissen und teilweise hatte ich das Gefühl, das zu lange Zeiträume übersprungen wurden, aber das hat trotzdem nichts daran geändert, das ich mich absolut in die Geschichte habe fallen lassen können. Speziell Erics letzte Worte in seinem Testament an Alexandra - no words.
    Wie der Titel bereits aussagt, für mich eine der schönsten und traurigsten Liebesgeschichten seit Romeo und Julia.
    Ich sage nur so viel: als ich das Buch das erste Mal gelesen habe, musste ich gleich noch einmal erneut von vorne anfangen, nur um Eric wieder zum Leben zu erwecken, aber das Ende blieb leider dasselbe und trotzdem hätte ich mir kein anderes Ende gewünscht ...

  12. Cover des Buches Silver Falcons: Asher & Emily (ISBN: 9783962043391)
    Lizzy Jacobs

    Silver Falcons: Asher & Emily

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Marion_liebt_lesen

    Eine sehr schöne und auch lustige Sportsromance. Emily war mir manchmal etwas zu trotzig, was aber sicher ihrem Alter geschuldet ist. Sie ist dennoch ein herzensguter Mensch und eine wahre Kämpferin (trauriges Schicksal)! Asher ist eine Naturgewalt, hui 💥 Aber auch er ist ein Kämpfer und kann den sanften und liebevollen Mann auspacken, wenn es ihm wichtig ist 🥰

    Das Team der Silver Falcons und sein Spirit ist großartig, ich liebe diesen familiären Zusammenhalt. 

    Insgesamt mochte ich die Story sehr gerne, bin froh, schon ein paar Maddox-Vibes (New York Devils Teil 1) mitgenommen zu haben 🤭

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