Bücher mit dem Tag "riad"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "riad" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Ausgebrannt (ISBN: 9783404191994)
    Andreas Eschbach

    Ausgebrannt

     (391)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Ein super Thriller der einem immer wieder vor Augen führt wie sinnlos wir oft mit Energien umgeht. Sehr spannend gemacht mit symphatischen Charakteren. Eine Reise in die Zukunft und ins Ungewisse und dann solle s richtig los gehen, aber alles scheint anders zu sein.,Wirtschaftsthriller vom Feinsten.

  2. Cover des Buches Die Girls von Riad (ISBN: 9783442466566)
    Rajaa Alsanea

    Die Girls von Riad

     (79)
    Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecher

    Eine anonyme weibliche Person schreibt an eine Yahoo-Mail-Gruppe einmal wöchentlich, um aus Sicht einer Frau die Geschehnisse in ihrem Umfeld und im Speziellen von ihren Freundinnen zu berichten. Einleitend immer mit einem Zitat oder Gedicht, dann einer persönlichen Stellungnahme zu den Feedbackmails und dann die neusten Geschichten aus dem Leben ihrer Freundinnen. 

    Das Buch wurde 2005 veröffentlicht und angesichts der Situation u.a. im Iran hat es nicht an Brisanz und Aktualität verloren. Das "wahre" Leben unterdrückter Frauen, aber auch von dem Mut Einzelner sich gegen die sogenannte Tradition zu stellen und für ein freieres und selbstbestimmtes Leben einzutreten. Als Europäerin kann ich mich nur glücklich schätzen in einer Gesellschaft zu leben, die sich frei nennen darf und es immer wieder erschreckend finde in welch mittelalterlichen Zuständen sich andere Länder befinden und Bevölkerungsgruppen unterdrücken. Das Buch gab zwar einen interessanten Einblick, aber von der Schreibweise und Struktur hat es mich leider gar nicht abholen können. 

  3. Cover des Buches Girls of Riyadh (ISBN: 9780143113478)
    Raja Abd Allah Sani

    Girls of Riyadh

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Luiline

    Heute gibt es eine Rezension zu dem englischen Roman "Girls of Riyadh" von Rajaa Alsanea. 

    Das Buch wurde 2005 in Saudi-Arabien veröffentlicht und aufgrund des Inhalts verboten, war aber auf dem Schwarzmarkt weiterhin erhältlich. Die Autorin lebt und studiert in den USA und 2007 wurde das Buch dann auch ins Englische übersetzt.

    Kurzinformationen: Verlag: Penguin (Fig Tree) / Erscheinungsjahr: 2007 / Übersetzung: Marilyn Booth und Rajaa A. / Seitenzahl: 300 / Deutscher Titel: "Die Girls von Riad" (Pendo) / ISBN: 978-1-905-49021-9 / Preis: 11,99 Pfund (Paperback) 

    Inhalt: Every week after Friday prayers, an E-Mail circulates among a group of subscribers to a vast online network. Over the curse of a year, the realities of four University students from Riyadh's élite classes, Gamrah, Michelle, Sadeem and Lamees, are revealed. Living in a society with strict cultural traditions while Sex and the City, dating and sneaking around behind their parents' backs consume their lives, These four young girls face numerous social, romantic, professional and sexual tribulations. Never-ending cultural conflicts underscore the difficulties of being an educated twenty-first-century female growing up in a society firmly rooted in an ancient way of life.

    Rajaa Alsanea erzählt davon, worüber geschwiegen werden muss: Von vier jungen Frauen, die leben und lieben wollen und es nicht dürfen, weil die Tradition für Frauen kein Glück vorsieht. Doch Sadim, Kamra, Michelle und Lamis versuchen es trotzdem, eine jede auf ihre Art – und das Ergebnis ist ein tragikomischer Roman, der aufrüttelt, berührt und verzaubert. 

    Meine Meinung: Das Buch ist so aufgemacht, dass eine unbekannte Person eine E-Mail-Kolumne schreibt und diese an ihre Abonnenten schickt. Sie erzählt dabei Episoden aus dem Leben von vier jungen Frauen aus Riad, die zur Oberschicht gehören. Am Anfang jeder E-Mail geht die Autorin der Kolumne auf Lesernachrichten oder ähnliches ein.
    Die einzelnen Kapitel sind recht kurz gehalten und es wird immer aus dem Leben eines anderen Mädchen erzählt. Dabei weiß man nicht, ob die Autorin der Kolumne die vier Mädchen kennt, oder ob es sich nur um Fiktion handelt. Die Emails werden 2004/2005 geschrieben, erzählen aber aus dem Leben der Mädchen Ende der 90er, Anfang der 2000er-Jahre.

    Vom Erzählstil erinnert mich das Buch schon an Sex and the City oder Gossip Girl, trotzdem kann man das Buch mit den beiden Serien nicht vergleichen! Meiner Meinung nach handelt es sich um Chick-Lit für arabische Frauen. Ursprünglich wurde das Buch ja auch nur auf arabisch veröffentlicht und es war nicht dafür ausgelegt auch in andere Sprachen übersetzt zu werden.
    Das Hauptthema in dem Buch ist Liebe und wie jede der vier Mädchen/Frauen damit umgeht und was sie in Bezug auf Männer erleben.

    Während der gesamten Geschichte konnte ich leider keine Beziehung zu den Charakteren aufbauen, was wahrscheinlich daran liegt, dass sehr sprunghaft erzählt wird. Es gibt häufig Zeitsprünge und durch die Perspektivwechsel bin ich manchmal durcheinander gekommen.
    Leider bleibt die Autorin sehr flach in ihrer Erzählung, man erfährt zwar ein paar interessante Details aus dem Leben als Frau in Saudi-Arabien, doch man muss auch bedenken, dass die vier Mädchen aus der reichen Oberschicht stammen und auch viel Zeit im Ausland verbringen (USA, England, Dubai).
    Sie sind geprägt von westlichen Werten und versuchen diese teilweise in ihrem Land auszuleben.
    Auf der anderen Seite müssen sie aber auch hinnehmen, dass in ihrem Land die Männer dominieren.
    Zwar sagt die Autorin Alsanea im Vorwort, dass ihr Buch keine Kritik an der konservativen islamischen Gesellschaft in Saudi-Arabien sein soll, aber etwas mehr Biss hätte ich mir doch gewünscht.

    Oft habe ich die Geschichte auch als langweilig empfunden und die ein oder andere Passage nur noch überflogen. Es fehlten oft Erklärungen oder Erläuterungen, da vieles für westliche Leser nicht so verständlich ist. Mich hat es nachher nicht mehr interessiert, was mit den vier Mädchen passiert.
    Auch der Schreibstil hat mir nicht gefallen, was aber auch der Übersetzung geschuldet sein kann!

    Fazit:
    Auf der einen Seite erhält man zwar einen Einblick in das Leben der Frauen in Saudi-Arabien, man merkt aber, dass es sich doch "nur" um Unterhaltungsliteratur handelt, die bei diesem Thema nicht in die Tiefe geht. Die Aufmachung des Buches finde ich interessant, diese kann aber auch nichts herausreißen.

    Daher gibt es von mir 2 Sterne!

  4. Cover des Buches Der mit dem Scheich tanzt (ISBN: 9783785725511)
    Stefan Bauer

    Der mit dem Scheich tanzt

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Sonnenwind
    Saudi-Arabien war für mich ein Stück der Weltkarte, mitten in der Wüste, von dem ich wenig mehr wußte als daß dort der Islam Staatsreligion ist und man Andersgläubigen gegenüber sehr intolerant ist. Ach, und daß die meisten der 9/11-Terroristen von dort kamen.

    Nachdem ich mich jetzt schon eine Weile mit dem Islam beschäftige, wollte ich auch einmal einen Bericht aus dem Alltag lesen und bin dabei auf dieses Buch gestoßen. Stefan Bauer ist das Pseudonym eines deutschen Rettungssanitäters mit Extraqualifikation, der ein Jahr in Saudi-Arabien gelebt und beim Roten Halbmond (dem Gegenstück zum Roten Kreuz) gearbeitet hat.

    Das Buch beginnt sehr sanft, mit der Beschreibung seines Alltags vor dem großen Abenteuer, dann die Bewerbung und das neue Leben. Daß so ein Leben in der Wüste unter völlig anderen Bedingungen abläuft als in Old Germany, war klar, daß es aber SO anders sein würde, hatte ich nicht erwartet.

    Der Autor beschreibt sehr lebendig die Schocks, die ihn dort erwarteten. Offensichtlich haben die Menschen im islamischen Umfeld eine völlig andere Sicht auf ihre Mitmenschen und das Leben im Allgemeinen. Da wird gern mal ein Menschenleben geopfert für die Ehre – oder auch nur, um einem Mann einen Blick auf eine Frau zu verweigern. Auch wenn dieser Mann Rettungssanitäter ist und nur helfen will.

    Wer sich für diese völlig andere Welt interessiert und eine gesunde psychische Konstitution hat, sollte sich dieses Buch mal zur Brust nehmen. Trotz der menschenverachtenden Haltung dort ist die allgemeine Beschreibung außerordentlich positiv – in diesen Umständen wäre ich sicher nicht so locker geblieben – , aber der Einblick in diese „Kultur“ (eigentlich mag ich den Begriff gar nicht verwenden) ist doch recht deutlich. Da wird man dankbar für die guten Umstände, die wir hier in Deutschland noch haben!

    Schlimm ist dann aber noch mal besonders der Schluß: Obwohl das Buch so positiv formuliert ist, wird der Autor bis hierher schikaniert – aus lauter Angst vor der Rache von wem auch immer. Ist so viel Kuschelkurs nötig? Das macht mir Angst...
  5. Cover des Buches Der Duft (ISBN: 9783868045109)
    Karl Olsberg

    Der Duft

     (10)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    Das Böse ist stärker als der Verstand Während Marie Escher das Zukunftspotential einer Biotech-Firma analysiert, kommt es zu einem blutigen Zwischenfall. Um die Hintergründe zu klären, reist sie mit ihrem Kollegen Rafael nach Uganda. Hier in der Wildnis Afrikas aber gelten andere Regeln, denn gegen manche Sinneseindrücke ist der Verstand völlig machtlos. Die beiden müssen um ihr Leben kämpfen und wissen: Sie allein können die Welt vor dem Chaos bewahren. 
    Inhaltsangabe von amazon


    Unglaublich, ich bin bisher echt ein Fan von Karl Olsberg, aber mit diesem Buch bin ich überhaupt nicht klar gekommen.
    Die Personen waren entweder unsympathisch oder fade.
    Der Ausgang der Geschichte hat mich im Laufe des Hörens immer weniger interessiert.
    Sehr schade, aber das nächste gefällt mir ganz bestimmt wieder besser...
  6. Cover des Buches Ich, Prinzessin Sultana, und meine Töchter (ISBN: 9783570120590)
    Jean Sasson

    Ich, Prinzessin Sultana, und meine Töchter

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Inhaltsangabe:

    Prinzessin Sultana Al Saud, die Nichte des amtierenden König Fahd, Frau von Karim Al Saud und Mutter von einem Sohn und zwei Töchtern, beschreibt das leben in ihrem Land Saudi-Arabien, das sich zweifellos im Umschwung befindet.

    Prinzessin Sultana setzt sich stets mit persönlichem Interesse und Engagement für die Rechte der Frauen ein. Der Tatsachenbericht ist zugleich faszinierend und erschütternd. Mit verhältnismäßig wenigen Dialogen erzählt sie über die demütigen und mitleiderregenden Sitten, angefangen von den schmerzhaften Mädchenbeschneidungen und Kindstötung, aber auch die grausamen Geheimnisse innerhalt der Familie mit Geld und Reichtum werden nicht ausgelassen, wobei Sultana immer um Gerechtigkeit bemüht ist.


    Zugleich erzählt sie auch die Erlebnisse bei der Pilgerfahrt zum Mekka, die verbotene Liebesbeziehung ihrer Tochter zu einer Freundin und der tiefe religiöse Wandel in ihrer Tochter Amani. Gefangen in ihren kleinen Welten voller Verbote, Hindernisse und Demütigungen versuchen sich die Frauen der Al Saud-Familie mehr und mehr Luft zu machen, teilweise mit fatalen Folgen.

    Mein Fazit:

    So sehr mich dieses Buch auch interessierte, so war es etwas schwer verdauliche Kost. Prinzessin Sultana verzichtete auf detaillierte Beschreibungen der Geschehnisse, denn dann hätte ich es sicher nicht zu Ende gelesen. Es erscheint einem als “westlicher” Zivilisierter unwirklich und grotesk, als würde von einem anderen Planeten berichtet. Ich bin sicher, würden in Deutschland solche Zustände und Sitten herrschen, gäbe es zweifellos einen Bürgerkrieg. Dank dem anhängenden Personenregister kann man den auf- und abtauchenden Namen Persönlichkeiten zuordnen. Aber man muß schon genau lesen, wen es in den einzelnen Geschichten genau trifft.

    Um die Welt der Muslime zu verstehen, wäre es sicher hilfreich, dieses auf Tatsachen beruhende Buch zu lesen. Es sollte jedoch nicht als Lektüre vorm Schlafengehen benutzt werden.

    Anmerkung: Die Rezension stammt aus August 1999.
  7. Cover des Buches Jagd in der Tiefe (ISBN: 9783453433199)
    Patrick Robinson

    Jagd in der Tiefe

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Arun
    Beendet einen sogenannten Techno-Thriller, ich würde das Buch eher als Polit-Thriller bezeichnen. Dieses Buch war ein Geschenk und ich ging ganz unvoreingenommen an die Lektüre heran. Doch schon nach wenigen Seiten merkte ich eine Story genau für meine Kragenweite.
    Zur Information: Geschrieben wurde da Buch 2005-Handlungszeitraum ist 2009/2010
    Der Autor Patrick Robinson ein profunder Kenner der Materie Seefahrt (schrieb mehrere Sachbücher zu diesem Thema)
    Story: Ein Saudi-Arabischer Prinz (eher Strenggläubig) plant einen Umsturzversuch gegenüber der herrschenden Königsfamilie, welche seiner Ansicht nach ein dekadentes Leben führen und die normale Bevölkerung immer mehr benachteiligen.
    Dazu braucht er natürlich mächtige Helfer-Plan ist die Ölindustrie vorerst lahm zu legen.
    Verbündete findet er in den höchsten Kreisen der französischen Regierung.
    Der Autor erzählt uns mit sehr viel Tempo und Spannung die Geschichte der Vorbereitung, der Ausführung und den Folgen des Putsches. Durch sehr viel Fachwissen in Bezug auf Technik und Politik wirkt das Buch unheimlich Authentisch. Zudem besticht dieser Thriller auch durch seine Härte (Kampfhandlungen) und kommt zum Glück nicht weichgespült daher.
    Dies war nur ein kleiner Abriss der komplexen Story.
    Für Liebhaber dieses Genres auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung.
    Im Nachsatz bittet der Autor Frankreich um Verständnis für die wenig schmeichelhafte Rolle die das Land in diesem Roman einnimmt.
  8. Cover des Buches Couchsurfing in Saudi-Arabien (ISBN: 9783890295701)
    Stephan Orth

    Couchsurfing in Saudi-Arabien

     (25)
    Aktuelle Rezension von: eulenmatz

    MEINUNG:

    Ich habe von Stephan Orth bereits Couchsurfing in Chinagelesen und habe dazu auch eine Veranstaltung mit dem Autor besucht, in der wir direkt mit ihm über das Buch gesprochen haben. Ich war sowohl vom sehr sympathischen Autor als auch von seiner Art über seine Erlebnisse auf Reisen in doch recht spezielle Länder zu erzählen, sehr angetan.

    So ein spezielles Land ist auch Saudi-Arabien. Saudi-Arabien war bisher eines der verschlossensten Länder dieser Erde und möchte sich nun für Touristen öffnen. Diese Chance hat Stephan Orth genutzt und hat sich mit seinem Rucksack wieder einmal auf den Weg gemacht. Stephan ist Couchsurfer, d.h. er schläft kostenfrei bei Einheimischen und auch bietet Schlafmöglichkeiten im Gegenzug bei sich an. Dazu gibt ein spezielle Plattform. In Saudi-Arabien gestaltet sich das gar nicht so einfach und er muss doch das eine oder andere Mal im Hotel übernachten.

    Saudi-Arabien ist kein Land, welches ich bisher wirklich im Blick hatte als Reiseziel und auch nach dieser Lektüre bleibt das so, aber ich weiß nun ein bisschen mehr als nur die Lage auf der Weltkarte. Saudi-Arabien ist und bleibt auch immer noch ein Männern dominiertes Land und so sind Stephan Orths Gastgeber und Fremdenführer eigentlich durchgängig Männer, aber diese sind sehr gastfreundlich und nehmen sich die Zeit ihm ihr Land zu zeigen. Neben seinem Reiseerlebnisse gibt der Autor auch immer Einblicke in die politische Ereignisse und kulturelle und landestypische Hintergründe, wie z.B. die Kleidung und die kleine Kamelkunde, die am Ende eines jeden Kapitels steht.

    Es gibt außerdem zwei große Fototeile, in dem man seine Erlebnisse auch bebildert mitverfolgen kann. Auch im Text gibt es immer wieder kleine Schwarz-Weiß-Bilder. Optisch und auch inhaltlich ist das Buch sehr gelungen. Ich mag auch die Art von Stephan Orth, sowohl wie er schreibt als auch wie als Reisender in den Ländern auftritt. Er ist neu- und wissbegierig, aber er wart auch immer den Respekt gegenüber den Einheimischen. Er erzählt vieles, aber er bewertet es nicht. Seine Reiseberichte können ein erste Schritt sein andere Kulturen besser zu verstehen, auch wenn dort vielleicht niemals hinkommen wird.

    FAZIT:

    Stephan Orth hat es wieder geschafft mich in mir bis dato völlig unbekanntes Land mitzunehmen. Natürlich habe ich von Saudi-Arabien gehört und weiß, wo es auf der Landkarte liegt, aber ich habe festgestellt, dass ich so viel einfach nicht wusste. Dieses Wissen hat meinen Horizont definitiv erweitert. Ich mag es wie respektvoll Stephan Orth mit den vielen Konfliktthemen umgeht, sich aber auch nicht scheut diese anzusprechen. Mal wieder ein umfangreicher Reisebericht gespickt mit viel Hintergrundwissen. Freue mich auf den nächsten Reisebericht! :)

     

  9. Cover des Buches Die neuen Seidenstraßen (ISBN: 9783499000331)
  10. Cover des Buches Frauen dürfen hier nicht träumen (ISBN: 9783442757480)
    Rana Ahmad

    Frauen dürfen hier nicht träumen

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Miii

    Rana Ahmad wächst im Wüstenstaat Saudi Arabien auf. Obwohl es eins der reichsten Länder der Welt ist, wird es beherrscht von der Scharia und der Religionspolizei. Und Rana erkennt schon früh, was das für sie als Frau bedeutet. Mit zehn Jahren muss sie sich zum ersten Mal verschleiern, darf ohne männliche Begleitung nicht mehr auf die Straße und hat im Grunde genommen keinerlei Entscheidungsrechte über ihr Leben.

    Als Rana anfängt, dieses Leben zu hinterfragen und sich dazu entschließt, daraus auszubrechen, geht sie ein gefährliches Risiko ein – denn für Menschen (und vor allem Frauen) die sich nicht fügen, drohen harte Strafen bis hin zum Tod. 

    In dem Buch erzählt sie von ihrem alltäglichen Leben. Wir haben einen sanften Einstieg in eine unbeschwerte Kindheit die mit jeder Seite mehr Einschränkungen, mehr Übergriffe, mehr Gefahren und gleichzeitig auch mehr Selbstreflexion & Entwicklung beinhaltet.

    Schon früh, im zarten Alter von zehn Jahren, muss sie feststellen, dass eine Frau sein bedeutet, mit Einschränkungen zu leben. Plötzlich wird ihr ihr Fahrrad – ihr Zeichen für ihre Freiheit -  weggenommen, sie muss sich verschleiern und darf alleine nicht mehr das Haus verlassen. Und das ist leider erst der Anfang, denn sie muss jeden Tag aufs Neue erfahren, dass man ihr als Frau weniger Wert beimisst als Männern – deren Übergriffe auch schon bald Alltag werden.

    Sie wird immer tiefer verwurzelt in dieses Regime, dass sie einerseits abstößt aber andererseits auch alles ist, was sie kennt. Es ist nicht einfach nur eine Unterdrückung von außen, die sie erlebt und durch die sie sich befreit. Auch die innere Befreiung ist ein enormer Schritt, denn diese findet nur in ihrem Kopf statt und ist in gewisser Weise noch beängstigender; denn so musste sie alles aufgeben, an das sie bis dato geglaubt hat.

    Was mir persönlich gefallen hat, war, dass das Buch nicht einfach eine Aneinanderreihung von negativen Augenblicken war. Es gab durchaus auch schöne Momente die sie erlebt hat, Situation in denen man sehen durfte, dass sie eine ganz normale Jugendliche oder später auch Erwachsene war, die sich mit alltäglichen Dingen beschäftigt; seien es Klatsch und Tratsch, Schwärmereien für Popstars, Begeisterung für Medien oder auch einfach simple Freundschaften. Und vor allem auch die Augenblicke mit ihrem Vater waren sehr besonders, denn obwohl dieser tief verbunden zu seiner Kultur und seiner Religion ist, hat er ihr auch nie das Gefühl vermittelt, weniger wert zu sein als andere. Ich glaube auch, dass das ein entscheidender Punkt war, der ihr für den Schritt, alles hinter sich zu lassen, viel Kraft gegeben hat.

    Das Buch ist keine leichte Kost. Viele wissen über die schlechte Situation der Frauen in Saudi-Arabien aber von jemanden zu lesen, der das am eigenen Leib erlebt hat, ist nochmal etwas ganz anderes. Ich kann mir wirklich gar nicht vorstellen, was für eine innere Kraft es gekostet hat, sich sowohl innerlich als auch äußerlich aus dem allen zu lösen und die Gefahr einer Flucht auf sich zu nehmen.

    Ein unglaublich faszinierendes Buch, das definitiv lesenswert ist. 

     

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