Bücher mit dem Tag "british columbia"
19 Bücher
- Frank Schätzing
Der Schwarm
(5.441)Aktuelle Rezension von: Sabrina_MeinenAnders als manch einer glauben mag, sind sich viele Menschen schon seit längerem über die Wichtigkeit des Umweltschutzes bewusst. Als Frank Schätzing das Buch "der Schwarm" schrieb, gingen viele von den "Fridays for Future"-Kids noch zur Schule.
Basierend auf der Klimaerwärmung hat der Autor eine fiktive Geschichte aufgebaut. Die Menschheit wird plötzlich von Würmern, Krebsen, Orcas und anderen Wasserlebewesen angegriffen bzw. diese bearbeiten den Meeresboden um diesen zum Abrutschen zu kriegen.
Der Mensch sieht sich plötzlich einer tierischen Übermacht entgegen. Wie immer begegnet er dieser nicht nur einseitig, nein er bemüht sich sie nicht nur zu bekämpfen sondern auch sie zu erforschen und nach einer friedlichen Lösung zu suchen. Ob er sie wirklich finden kann, werde ich natürlich nicht verraten.
Im Grunde genommen bestehen die Hauptkonflikte zwischen den Menschen und dem Unbekannte aus dem Wass er sowie zwischen Militär und Wissenschaft. Dazu gibt es weitere Nebenkonflikte, die mir teils zu weit führen und etwas von der Geschichte ablenken.
Insgesamt hätte das Buch um einige Seiten schlanker sein dürfen. Es ist zwar gut geschrieben, aber manche Szenen sind von Beschreibungen überladen. Auch die Anzahl der Figuren war mir zu viel. Ich hatte Schwierigkeiten sie auseinander zu halten. Insbesondere zwischen Mann und Frau zu trennen. Hier wäre es hilfreich gewesen, wenn die Figuren weniger oft mit Nachnamen genannt würden.
Empfehlen kann ich das Buch allen, die es bildgewaltig brauchen und Beschreibungen in Büchern lieben. Ebenso Lesern, die gerne Geschichten mit Unbekannten Wesen mögen und es gerne etwas wissenschaftlicher wollen.
- Krystyna Kuhn
Das Tal. Das Spiel
(1.015)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeDie 17-jährige Julia, kommt zusammen mit ihrem jüngeren Bruder Robert an ein Elite-College in den westkanadischen Rocky Mountains. Nach einer unglücklichen Ankunft und einer völlig schiefgelaufenen Freshmen-Party verschwindet eine Studentin, die bald darauf tot aufgefunden wird. Wer verbirgt ein gefährliches Geheimnis?
Der erste Band der Reihe "Das Tal" von Krystyna Kuhn ist ein klassischer Jugendthriller. Dabei ist der Aufbau des Buches ist geradlinig und einfach gehalten, während der Schreibstil der Autorin sehr detailreich und teils ausschweifend ist. Einerseits lässt sie den wunderschönen und interessanten Ort immer wieder in den Vordergrund treten, andererseits gelingt es ihr nur teilweise, diesen so richtig zum Spannungsträger der Atmosphäre zu machen. Die Charaktere werden nach und nach detaillierter beschrieben, bleiben aber alle Recht undurchsichtig, schwer einschätzbar und nicht unbedingt sympathisch. Dies ist sicherlich ausgesprochen passend für die Story, macht es dem Leser aber schwerer sich in das Buch hineinzufinden. Insbesondere die Protagonistin selbst, deren Geheimnis dem Leser erst nach und nach enthüllt wird, bleibt längere Zeit eher eigenartig und ihre Probleme, wie beispielsweise unerwartete Panikattacken, nicht nachvollziehbar. Erst im letzten Drittel des Buches gewinnt der Leser Zugang zu ihr und auch die Handlung bekommt mehr Fluß und Spannung.
Mein Fazit: Ein Jugendthriller mit Sogwirkung, der gerade am Anfang noch sehr schwächelt und zu lange braucht, bis er richtig Spannung aufbaut. Interessante Charaktere und Setting allein reichen hier noch nicht aus. Gefühlt wirkt das Buch wie ein zu langer Reihenauftakt, der ein wenig vergisst, dass er eine eigene Story erzählt. Aber das letzte Drittel überzeugt und macht definitiv Lust auf Band 2, der ja nun direkt starten könnte und müsste.
- Bernadette Calonego
Mörderischer Morgen: Kanada-Krimi
(23)Aktuelle Rezension von: Buchwurm05Fünf Jahre ist es her seit die Rechtsanwältin Tessa Griffins in ihrem Heimatort Whatou Lake war. Nun ist sie auf den Weg dorthin. Fran, die ehemalige Pflegetochter ihrer Eltern ist verschwunden. Deren Familie auf ihrer abgelegenen Farm ermordet worden. Tessa begibt sich auf Spurensuche. Doch überall scheint es Geheimnisse zu geben........
"Mörderischer Morgen" beginnt stark. Bildgewaltig beschreibt die Autorin die Landschaft. Schneidet dabei auch die Konflikte zwischen Indianern und Weißen an. Man wird gleich mitten ins Geschehen katapultiert. Beobachtet aus Sicht eines Grizzlis den Mord. Bären spielen auch später noch eine wichtige Rolle im Krimi. Weshalb es nicht verwunderlich ist, dass der Epilog auch wieder mit einem Grizzli endet. Das hat mir richtig gut gefallen. Passt es doch super zum Setting. Die Geschichte selbst war spannend und nicht vorhersehbar. Ich hatte zwar einen Verdacht. Dieser hat sich jedoch nicht bestätigt. Die Person spielt aber am Ende noch eine wichtige Rolle. Insgesamt gesehen ist der Krimi ziemlich komplex gestaltet und flacht nach einiger Zeit ab. Hat viele Protagonisten. Bis zum Schluss konnte ich sie nicht gut auseinander halten. Sie hatten für mich einfach keine besonderen Charakereigenschaften. Leider habe ich den Schreibstil nicht als durchgehend flüssig empfunden. Immer wieder gab es Stolpersteine. Zum Beispiel Tessas Eltern, die ständig mit Vor- und Zuname betitelt wurden. Andere Figuren jedoch nicht. Das warum hat sich mir nicht ganz erschlossen. Auch haben mich die vielen Cliffhanger gestört, die zu konstruiert daher kamen oder die vielen unausgesprochenen Dinge, die die Spannung erhöhen sollten, aber einige am Ende im Sande verlaufen sind.
Fazit: Ein spannender Kanada Krimi, der mit der Zeit abflacht. Man erlebt das Ganze aus Tessas Sicht. Die Ermittlungen der Polizei bleiben im Dunklen. Hier hätte ich mir gut eine Erzählung auf zwei Ebenen vorstellen können. Der Schluss wiederum kommt vollkommen überraschend daher und konnte bei mir wieder punkten. Die Geschichte selbst hat mir gut gefallen. Das drumherum war nicht so ganz mein Geschmack.
- Chevy Stevens
Blick in die Angst
(247)Aktuelle Rezension von: colour_hunter_books🇩🇪Blick in die Angst von Chevy Stevens (Hörbuch)
Inhalt:
Jeder Mensch hat ein Päckchen mit sich zu tragen. Nadine, eine Psychotherapeutin wird mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, als eine Patientin, geflohen aus der Sekte „Fluss des Lebens“, bei ihr Hilfe sucht. Nicht nur die Vergangenheit birgt Gefahren auch die Zukunft kann ein unsicherer Hafen sein.
Meinung:
Verstörend, manipulativ und erschreckend.
Erzählt wird, wie sich Menschen in die Fänge von Sekten begeben, um sich dort zu verlieren. Die Protagonistin Nadine trägt ein für sie nicht begreifliches Trauma mit sich. Erst Schritt für Schritt gibt ihr Verstand ein schreckliches Geheimnis frei, dass nicht nur ihr Leben, sonder auch das von vielen anderen Menschen noch beeinflussen wird. Meiner Meinung ein sehr interessanter Thriller mit einer Thematik, die unter die Haut geht. Das Ende jedoch war für meinen Geschmack dann doch etwas zu dick aufgetragen. 4/5⭐️
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🇺🇸 Always Watching by Chevy Stevens (Audiobook)
Content:
Everyone has a baggage to carry with them. Nadine, a psychotherapist, is confronted with her past when a patient, who has escaped from the "River of Life" cult, seeks help from her. Not only the past holds dangers but also the future can be an uncertain harbor.
Opinion:
Disturbing, manipulative and frightening.
It is told how people get into the clutches of cults in order to lose themselves there. The protagonist Nadine carries with her a trauma she cannot comprehend. Only step by step does her mind reveal a terrible secret that will affect not only her life, but also that of many other people. In my opinion, a very interesting thriller with a theme that gets under the skin. The End could be a little better. 4/5⭐️ - Krystyna Kuhn
Das Tal - Die Katastrophe
(601)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeDie unausgewogene Clique ist mittlerweile schon einige Monate im Tal und die Koreanerin Katie hat nur noch eines im Kopf, nämlich den legendären Ghost zu besteigen, den Berg, auf dem vor dreißig Jahren bereits acht Jugendliche verschwunden sind. 5 Cliquenmitglieder geführt von der Indianerin Ana und begleitet von dem undurchsichtigen Sohn eines Lehrers, Paul, machen sich auf, nicht nur den Gipfel zu bezwingen, sondern auch mehr über die verschollenen Jugendlichen von damals herauszufinden.
Der Schreibstil bleibt weiterhin einfach und schnell zu lesen. Dabei ist das Verhältnis zwischen Storyline und Ortsbeschreibungen diesmal aber deutlich besser getroffen. Leider zieht sich der Einstieg des Buches trotzdem recht lang. Zu sehr wird indirekt Band 1 und die Situation wiederholt und ausgebreitet, bevor die Handlung endlich voranschreitet. Der Leser bekommt zwar deutlich tiefere Eindrücke zu den Persönlichkeiten der Protagonisten, gleichzeitig bleibt es aber so gekonnt oberflächlich, dass sich eher weitere Fragen aufbauen. Insgesamt bekommt der Leser wieder einige Brotkrumen auf seiner Spur gestreut, die aber momentan noch eher das Rätsel vergrößern, als es zu lösen. Während im ersten Buch noch die Vergangenheit von Julia und ihrem Bruder Robert im Mittelpunkt stand, erfährt man nun die Geschichte von Katie, die auch im Erzählfokus liegt. Nur ab und an gibt es noch einen Perspektivwechsel zu Julia. Das Ende ist ein gekonnter Aufwurf neuer Rätsel und macht zusätzlich neugierig auf Teil 3.
Mein Fazit: Nach einem trägen langwierigen Einstieg geht das Buch den gewohnten Weg und umrundet die aufgeworfenen Fragen ohne wirklich in die Nähe zu kommen. Die Charaktere bleiben undurchsichtig, die Hintergründe erst recht. Die Story selbst ist gut strukturiert und nimmt gerade zum Ende hin richtig Fahrt auf und konnte mich dann doch noch abholen und zum Schluss sogar kurzzeitig fesseln. Dementsprechend bleibe ich neugierig auf Band 3.
- Mark T. Sullivan
Panic: Der Schuss - Das Blut - Der TodThriller
(141)Aktuelle Rezension von: eletroeHat mir nicht Gefallen, sehr weit hergeholt. Etwas undurchsichtig
- Donna Milner
River
(166)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAlso mehr als nett fällt mir zu diesem einfachen FAmilienroman nicht ein. Die Geschichte der Familie Ward hat durchaus Spannung und es gibt einige Geheimnisse in der Vergangenheit und es wird nie über alles geredet. Was dann so alles passiert ist nett und etwas spannend, aber nicht mehr. Man ahnt schon sehr bald was das Geheimnis ist und auch was der geheimnisvolle River zu bedeuten hat, der mit der Vergangenheit der Mutter zusammen hängt. Aus der Geschichte hätte man viel raus holen können, aber leider gelingt es der Autorin nicht, über ein Vorabendserien Niveau hinaus zu kommen.
- Eva Lirot
Seelenfalle
(39)Aktuelle Rezension von: Jasminh86"Seelenfalle: Straße der Tränen"ist der sechste Teil der Jim Devcon-Reihe von Eva Lirot. In diesem Mystery-Thriller schreibt die Autorin über eine außergewöhnliche Geschichte über den real existierenden "Highway of Tears,auch die Strasse der Tränen"genannt."Highway of Tears",eine Gegend,in der das Gesetz oft nur auf dem Papier existiert und dies deshalb ein sicheres Jagdrevier für Menschen mit den dunkelsten Neigungen ist. Der Highway 16 ist eine Fernstrasse in British Columbia und Teil der nördlichen Route des Trans-Canada-Highway-Systems.
Er ist 1347 km lang und besteht aus Abschnitten:Dem Queen Charlotte Highway,der auf der Inselgruppe Haida Gwaii verläuft und dem Yellowhead Highway,der auf dem Festland von Prince Rupert bis an die Landesgrenze von British Columbia zu Alberta am Jasper-Nationalpark
reicht.Verbunden werden beide Abschnitte durch einen Fährverkehr, der von BC Ferries betrieben wird.Entlang des Teilstücks zwischen Prince Rupert und Prince George verschwanden seit 1969 mindestens 18 Frauen spurlos, offiziell nicht bestätigte Quellen sprechen von bis zu 43.Man vermutet,dass sie ermordet wurden, von einem Teil der Opfer wurden Leichname gefunden.Daher erhielt dieser Streckenabschnitt den Namen "Highway of Tears,zu deutsch‚Landstraße der Tränen".
Diese bittere Realität hat in diesem Thriller für ein extrem spannendes und authentisches Lesevergnügen gesorgt.
Wie immer,sorgt der rasante,detailierte und flüssige Schreibstil für eine Menge Nervenkitzel.Diesmal wird aus
Jim Devcons Pläne wieder nichts.Eigentlich wollte er mit seiner Lebensgefährtin und Kollegin Tatjana Kartan einen ruhigen Urlaub verbringen,doch plötzlich verschwindet Tatjanas Freundin spurlos.Ihr letzter bekannter Aufenthaltsort war zuletzt ein einem Provinznest in British Columbia in Kanada.Dort,wo die Menschen an böse Geister und alte Legenden glauben.Aus Devcons und Kartans Urlaub wird eine fast aussichtslose Suchaktion rund um den "Highway of Tears".Beide erfahren einiges,was erschreckend zu verdauen war,und geben trotzdem die Hoffnung nicht auf,Tatjanas Freundin lebend zu finden.Devcon geht distanziert und professionell an die Sache ran,während Tatjana ihre Nerven oft nicht unter Kontrolle hat.Ihre Suche wird bildhaft beschrieben,aus der Sicht der entführten Freundin wird ebenfalls geschrieben.Die Hoffnungslosigkeit und die Angst kamen hier sehr gut zur Geltung.
Hier war das Ende für mich leider zu sehr abrupt beendet worden,denn ich hätte gerne noch Antwort auf Fragen gehabt,die leider nicht groß beantwortet wurden.Trotzdem hat meiner Meinung nach dieser Teil aus Realität und Mystery gute vier Sterne verdient.
- Kate Dakota
Das Flüstern des roten Ahorns
(40)Aktuelle Rezension von: MinzeminzeDie Autorin Kate Dakota nimmt uns mit ins malerische Kanada . Wir lernen Hanna und Nick kennen und eine Geschichte voller Liebe , Geheimnisse und schweren Momenten.
Das Buchcover macht es mir leicht , den Ort des Geschehens vorzustellen und so beim lesen , alles vor mir zu sehen.
Hannah , Maggie , Nick und Dora sind toll beschrieben und bereichern die Geschichte .
Beim lesen hat man Lust selbst ins malerische Kanada zu reisen.
Nicht allein die Liebe steht im Mittelpunkt, sondern auch die Lebensgeschichte und die Geschichte des Landes , dies alles ist spannend miteinander verwoben.
Mir hat das Buch sehr gefallen und kann es sehr empfehlen.
- Mark T. Sullivan
Die Jägerin
(17)Aktuelle Rezension von: BuecherspiegelIm Urlaub gelesen: Teil 1 Kurzrezi von „Die Jägerin“, Autor: Mark T. Sullivan
Ein Roman, ein Thriller, bei dem es in diesem kalten Frühjahr auch nicht wärmer wird, spielt es doch im sehr kalten November im Norden Kanadas. Mehrere Jäger, die für einen Ausflug zur Hirschjagd eine Menge Geld hinlegen mussten, lassen sich in eine Einöde fliegen, abgeschnitten von jeglicher Zivilisation. Die Zeit, in der dieser Roman spielt, ist noch weit weg vom permanenten Anschluss via Internet und Co. Es sind in der Hauptsache Männer, die sich beweisen wollen, aber auch zwei Frauen, die sich der Natur stellen.
Eine davon ist Diana Jackmann, ihr Indianername lautet Little Crow. Sie ist mit den Riten der Jagd im Einklang mit der Natur bestens vertraut. Dass sie nun keinerlei Kontakt mit der nächsten Polizeistation aufnehmen können, erweist sich als großer Fehler. Macht doch auf die gesamte Truppe, auch auf die Bediensteten, jemand Jagd. Nachdem es bereits mehrere Opfer gegeben hat, will Diana sich auf ihre indianischen Wurzeln besinnen und ihrerseits Jagd auf den Jäger machen.
Jeder der Protagonisten hat natürlich seine Gründe, warum er oder sie an dieser Jagd auf Hirsche mitmachen will. Diana kämpft mit ihrer Vergangenheit, ein anderer will endlich seine Männlichkeit unter Beweis stellen, alte Freundschaften wollen wiederbelebt beziehungsweise erhalten werden, eine Ehe wird auf ihre Festigkeit erprobt. Und mindestens jeder Zweite hat ein Geheimnis, der irgendwie mit den brutalen Morden zusammen hängt.
Die Jagd selbst als solches wird Infrage gestellt, ob sie noch zeitgemäß ist, liegt doch das Fleisch bequem in den Kühlfächern eines jeden Einkaufsmarktes. Die Rituale verschiedener Indianervölker werden vorgestellt, was diesem Thriller das Romanhafte gibt. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit Dianas ist ein weiterer Erzählstrang, der sich bis zum schmerzhaften Ende durchzieht. Natürlich wird das als positiver Effekt der Erlebnisse dargestellt.
Lesenswert mit teilweisen Längen, für Schneeliebhaber und Einsamkeitsfreudige ein Genuss.Mehr über den Autor zum Beispiel unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_T._Sullivan
- Emily St. John Mandel
Das Glashotel
(111)Aktuelle Rezension von: alascaEmily St. John Mandel ist eine Entdeckung für mich. "Das Glashotel" ist ein sehr besonderer Roman, völlig anders als erwartet. Nicht nur, dass das Ende direkt am Anfang vorweggenommen wird, insgesamt scheinen Zeit und Raum aufgehoben; sogar zwischen Leben und Tod verwischen sich die Grenzen. Der Roman bekommt dadurch etwas Schwebendes, eine ganz besondere Atmosphäre.
Es geht um das Geworfensein der Menschen und die Unberechenbarkeit des Lebens - vor allem in den USA natürlich ein Riesenthema. Wir verfolgen den Lebensweg von Vincent, einer jungen Frau aus British Columbia, deren Leben sich immer wieder radikal ändert - weil sie es so will. Für die anderen Protagonisten gibt es ähnlich abrupte Veränderungen, nur sind diese eher unfreiwillig und werden durchweg ausgelöst durch einen Asset Manager, der über Jahrzehnte ein betrügerisches Schneeballsystem betrieben hat, bis er schließlich auffliegt. Die Menschen, die er um ihr Geld gebracht hat, stürzen teils aus beträchtlichen Höhen ab. Ein weiteres Thema in diesem Zusammenhang ist die Frage der menschlichen Korrumpierbarkeit und die Fähigkeit zum Selbstbetrug. Auch das kongenial behandelt. Von der sensiblen Sprache, die sich ganz unprätentiös zurücknimmt, war ich ebenfalls sehr angetan.
Der Roman besteht aus einer Reihe von Perspektiven, die nicht nur personell, sondern auch zeitlich sehr springen. Das stellt eine gewisse Herausforderung dar, aber ich fand es interessant. Alle malen sich neben ihrem "realen" Leben noch ein "Anderleben" aus, alternative Lebensläufe, wie Jonathan, der Asset Manager, der zu 170 Jahren Gefängnis verurteilt worden ist und sich aus dem Knastleben herausdenkt. Was wäre gewesen, hätte er andere Entscheidungen getroffen? Dazu kommt etwas, das ich mich scheue, magischen Realismus zu nennen, so organisch ist es in die Story eingewoben. Im Roman ist außerdem oft von einem "Schattenleben" die Rede, jene prekäre Existenzen, deren Leben man sich nicht vorstellen kann - bis man selbst in diese Schattenwelt geworfen wird. Das wird unglaublich einfühlsam beschrieben.
Vom mir eine große Empfehlung - ich werde auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin lesen. - Dani Pettrey
Dünnes Eis
(22)Aktuelle Rezension von: Sissy_luziaFür den Inhalt bitte den Klappentext lesen.
Dies ist der zweite Band einer Reihe. Man kann die Bände unabhängig voneinander lesen, doch ich würde empfehlen erst den ersten Band zu lesen, denn dies hat für mich den Ausschlag gegeben, auch den 2. Band zu lesen. Die Autorin macht es ganz clever; es gibt in jedem Band ein Mann und eine Frau, die das Hauptgeschehen bestimmen, doch nebenbei baut sich schon eine Verbindung zwischen zwei anderen Charakteren auf, die aber nur am Rande verlauft. Im ersten Band werden Piper und Landon nur angedeutet, doch das hat mir so gut gefallen, da wusste ich, ich muss lesen wie es mit den beiden weitergeht.
Klar, auch der Kriminalfall war spannend ; ) Er war relativ lange sehr undurchdringlich. Es hat spaß gemacht mit den beiden zu rätseln und grundsätzlich die Familie McKenna zu begleiten, wie sie ihren Bruder Reef helfen. Manchmal hatte das Buch allerdings ein paar Längen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und fesselnd. Gerade im Winter hat es Freude bereitet, in die Winterlandschaft abzutauchen.
Schön finde ich, wie hier der Glaube von Piper und Landon thematisiert wird, denn beide haben eine andere Ausgangsposition und es ist interessant wie beide hier reifen dürfen. Auch die Entwicklung ihrer Beziehung kam für mich sehr glaubwürdig und realitätsnah rüber.
Ein spannendes Buch, mit tollen geistliche Inhalten welches dazu einlädt
auch wieder zum nächsten Band zu greifen ; )
- Andrew Hempstead
British Columbia
(1)Aktuelle Rezension von: christianefür mich DER Reiseführer für British Columbia - ich bin gerade damit unterwegs und sehr glücklich auf die Reihe der MOON Handbooks gestoßen zu sein; ich habe schon vor einigen Jahren die Abkehr von den lonely planet Reiseführern vorgenommen und reise wenn ich kann mit Titeln von Rough Guide oder nun zum ersten (u. mit Sicherheit nicht letzten) Mal und völlig begeistert mit einem MOON Handbook; gutes Kartenmaterial und viele Reisetipps: von Wanderungen und -wegen bis hin zu Museen-, Kultur-, Ausgeh- und Shoppingstipps ist alles dabei und für mich im Vgl. zu anderen Reiseführern geschrieben fast wie ein Gespräch unter Reisenden ohne dabei zu "gesprächig" zu werden für mich, absolut empfehlenswert! - Rachel Weaver
Die Stille unter dem Eis
(53)Aktuelle Rezension von: engineerwifeDer Zufall bringt Anna und Kyle zueinander, während Anna sich zu Fuß verbissen auf der Straße in Richtung Norden nach Alaska vorkämpft. Ein freundliches Mitnahmeangebot Kyles nimmt sie schließlich, wenn auch erst sehr zögerlich, an. Schnell merken die Beiden, dass sie viele Gemeinsamkeiten haben, Gemeinsamkeiten, die sie einen und sie schließlich an einen gemeinsamen Weg denken lassen. Das Angebot, in einem verlassenen Leuchtturm den Winter zu verbringen, lockt die beiden ungestümen jungen Abenteurer und so lassen sie sich voller Elan auf diese Herausforderung ein. Ein explosives Unterfangen, wenn man bedenkt, dass jeder für sich sein Päckchen nicht erzählter Probleme bei sich trägt …
Ich weiß nicht mehr warum ich dachte, dass es sich bei „Die Stille unter dem Eis“ um einen Thriller handeln würde. Lag es an dem düsteren, geheimnisvollen Cover? So war ich dann doch etwas überrascht, dass es sich bei diesem Debutroman, um eine Story mit viel Tiefgang dreht, die sich mit der inneren Zerrissenheit von Anna und Kyle auseinandersetzt. Die Atmosphäre, die Einsamkeit und auch die ungeheuerliche Macht der Natur sind hervorragend eingefangen, und ich konnte mich wunderbar mit den beiden Charakteren identifizieren. Nach anfänglichen kleinen zähen Abschnitten, steigt die Anspannung stellenweise derart an, dass ich mich dabei ertappte, die Luft beim Lesen anzuhalten. Mit dem eher offenen Ende bin ich mehr als einverstanden und vergebe hier gerne dicke vier von fünf Sternen. Ich bin gespannt, ob wir noch mehr von Rachel Weaver lesen werden, die einst für den Alaska Forest Service arbeitete. Sie hat wirklich ein Händchen für Geschichten, die unter die Haut gehen.
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