Bücher mit dem Tag "emanzipiert"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "emanzipiert" gekennzeichnet haben.

15 Bücher

  1. Cover des Buches Das Geheimnis von Sittaford (ISBN: 9783104021751)
    Agatha Christie

    Das Geheimnis von Sittaford

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Walli_Gabs

    „Das Geheimnis von Sittaford“ ist kein ganz typischer Agatha-Christie-Krimi. Es ermitteln weder Miss Marple noch Hercule Poirot, ein übersinnliches Phänomen gibt Rätsel auf und eine scharfsinnige junge Frau will ihren Verlobten aus dem Gefängnis retten.

    Am Anfang steht wie so oft ein Mord: Captain Trevelyan, ein geiziger, alternder Junggeselle, wird tot aufgefunden. Die erbenden Verwandten scheinen allesamt ein Motiv zu haben – und fast alle zudem ein Alibi. Und dann ist da noch der merkwürdige Umstand, dass der Captain sein Herrenhaus im abgeschiedenen Sittaford während des Winters an eine Witwe und ihre Tochter vermietet und sich für kleines Geld in der nächstgelegenen Kleinstadt einquartiert hat.
    Inspektor Narracott versucht, den Dingen auf den Grund zu gehen. Parallel ziehen Emily Trefusis, Verlobte des Hauptverdächtigen, und Charles Enderby, ein ambitionierter Journalist, Erkundigungen ein. Da die Anzahl von Dorfbewohnern und Familienmitgliedern nicht ganz klein ist, lässt sich dabei nur schwer miträtseln – ich hatte permanent den Eindruck, mindestens ein Drittel der Nebenfiguren nicht wirklich auf dem Schirm zu haben.

    Als solide Krimiunterhaltung geht „Das Geheimnis von Sittaford“ schon durch, aber ganz zufrieden war ich mit dem Leseerlebnis dennoch nicht. Freundschaftliche Beziehungen schildert Christie routiniert, aber ihre Liebespaare wirken meist etwas hölzern (was natürlich auch der Zeit geschuldet sein kann – dieser Krimi ist zum Beispiel von 1931). Oft treten sie erst zum Finale in Erscheinung, hier ist die verliebte Emily jedoch Hauptfigur. Doch so oft sie auch über ihren Verlobten spricht – was sie an ihm findet, bleibt ihr Geheimnis.
    Die Auflösung war mal wieder unvorhersehbar, aber in sich logisch. Die große Anzahl von Nebenschauplätzen und falschen Fährten war mir allerdings etwas viel und ich vermisste die üblichen Ermittler. „Das Geheimnis von Sittaford“ ist kein schlechter Krimi, aber von der Queen of Crime gibt es doch viele bessere.

  2. Cover des Buches Winter (ISBN: 9780312642983)
    Marissa Meyer

    Winter

     (67)
    Aktuelle Rezension von: isas_bookworld

    Wie bereits bei den vorherigen Teilen der Reihe war der Schreibstil der Autorin sehr angenehm zu lesen, obwohl ich die Er-/ Sieg-Perspektive eigentlich eher weniger mag. Hier hat sie aber sehr gut zur Geschichte gepasst.

    Auch das Erzähltempo empfand ich als sehr angenehm, da das Buch zu keinem Zeitpunkt langatmig war, gleichzeitig aber alle wichtigen Details ausreichend erklärt wurden.


    Die Idee, bekannte Märchen in einem Sci-Fi-Setting neu zu inszenieren, fand ich, wie bereits in den Rezensionen zu den vorherigen Bänden gesagt, von Anfang an sehr interessant. Der Aufbau der Welt wird wieder verständlich erklärt und wirkt auch sehr durchdacht. durchdacht. Dieser Band spielt zum größten Teil auf Luna, was ich ziemlich spannend fand. Es war ziemlich interessant, zu erfahren, wie die Gesellschaft dort aufgebaut ist, wie die Infrastruktur funktioniert und die Menschen miteinander umgehen. Vor allem bei der Highsociety merkt man den Unterschied zu den Erdenbewohnern sehr, was die Geschichte aber sehr authentisch wirken lässt. Der Unterschied zu den äußerer Bereichen des Mondes warn dann doch sehr erschreckend, was aber sehr gut zur beschriebenen Welt gepasst hat.


    Das Buch beginnt ungefähr dort,wo der vorherige Band aufgehört hat, wodurch es direkt spannend weitergeht. Dabei begegnet man weiteren neuen Charakteren, die die Handlung und die Gruppendynamik unglaublich bereichern. Insgesamt ist die Geschichte deswegen sehr spannend und wirklich actionreich, wobei die Seiten nur noch so dahinfliegen. Diese Sogwirkung steigert sich gefühlt von Seite zu Seite immer mehr. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen, weil die Geschichte mich einfach so gepackt hat. Man schließt die Charaktere wirklich schnell ins Herz, wobei man gar nicht anders kann als  mit ihnen mitzufiebern. Dabei begegnen sie immer wieder neuen Hindernissen, die einen den Atem anhalten lassen, weil die Situation oft aussichtslos wirken, was die Geschichte aber nur noch spannender macht, sodass ich gefühlt das ganze Buch über den Atem angehalten habe.

    Das Herz bleibt unter anderem deswegen allerdings auch nicht verschont, die Emotionen fahren Achterbahn. Im Laufe der Geschichte war ich wütend, verängstigt, habe mehrfach (fast) geweint, mit den Protagonisten gehofft und mit ihnen gelacht. Ich habe mich gefühlt als wäre ich Teil der Gruppe und hatte deswegen auch einfach all the feels, was besonders auf das Ende zutrifft, welches mich wirklich zu Tränen gerührt hat.


    Dass liegt vor allem aber auch an den Protagonisten und Charakteren.

    Cinder, Kai, Scarlet, Wolf, Cress, Thorne und Iko sind natürlich weiterhin mit dabei. Weiterhin sind sie dabei wirklich alle wundervolle Charaktere, die man eigentlich nur ins Herz schließen kann. 

    Neu dazu kommt Winter, Prinzessin von Luna, Stieftochter von Levana und die Schönste im ganzen Land - Ehm,auf dem Mond. Und das, obwohl sie ihre Gabe nie wieder verwenden will. Deswegen hat sie allerdings des Öfteren Halluzinationen, weshalb Scarlet sie liebevoll Crazy nennt. Davon abgesehen ist sie einfach unglaublich liebenswürdig, liebevoll und stark. Ich kann durchaus nachvollziehen, weshalb das Volk sie so liebt, da sie wirklich ein unglaublich guter Mensch ist.

    Jacin ist der einzige, der Winter bei ihren Halluzinationen helfen kann. Er ist ihr bester Freund, ihr Leibwächter und immer für sie da. Er ist sehr beschützend, auf den ersten Blick aber nicht direkt ein Held, was Winter aber natürlich anders sieht.

    Alles in allem sind die Charaktere allesamt sehr vielschichtig und tiefgründig, weshalb man ihre Beweggründe sehr gut verstehen kann. Das gilt sogar irgendwie für Levana, weshalb ich nur umso mehr Lust habe, ihre Geschichte "Fairest" zu lesen.

    Allgemein ist auch die Gruppendynamik wirklich wundervoll, ich liebe die einzelnen Pärchen und die ganzen Charaktere sind mir wirklich ans Herz gewachsen.


    Alles in allem hat mir das Finale der Reihe wirklich unglaublich hat gefallen, weshalb ich froh bin, dass es die Zusatzbücher gibt, wodurch ich mich zum Glück noch nicht von der Welt und den Charakteren verabschieden muss. Deshalb bekommt das ich von mir auch 5 Sterne.


  3. Cover des Buches Das Magdalena-Evangelium (ISBN: 9783732571833)
    Kathleen McGowan

    Das Magdalena-Evangelium

     (211)
    Aktuelle Rezension von: NicoleP

    Die junge Journalistin Maureen hat ein Buch über verkannte Frauen der Geschichte geschrieben. Besonders fasziniert ist Maureen von der Geschichte Maria Magdalenas. Noch kann sie nicht ahnen, wie weit ihr Interesse an Maria Magdalena sie führen wird.

    Hier erwartet den Leser eine spannende und interessante Geschichte. Es gibt zwar wenige Passagen, wo sich die Geschehnisse wie Kaugummi ziehen, aber insgesamt sind diese akzeptabel. Neben Maureens vielfältigen Entdeckungen erhält der Leser auch Einblicke in das Evangelium der Magdalena. Wie in solchen Romanen üblich, kommt auch die katholische Kirche mit ihren ganz speziellen Auffassungen und Ansichten vor. Viel mehr kann ich, ohne zu viel zu spoilern, leider nicht schreiben.

    „Das Magdalena-Evangelium“ ist der Start zu einer Reihe, und mal sehen, wie sich die Charaktere weiterentwickeln werden.

  4. Cover des Buches Die Waldgräfin (ISBN: 9783641212605)
    Dagmar Trodler

    Die Waldgräfin

     (127)
    Aktuelle Rezension von: Vielleserin1957

    Man schreibt das Jahr des Herrn 1066: Eigenwillig, hoch gewachsen und von unbändigem Freiheitsdrang, hadert Alienor, die Tochter des verwitweten Freigrafen zu Sassenberg in der Eifel, mit ihrem eintönigen Schicksal als Burgherrin. Ausgerechnet der weihnachtliche Almosengang in den Kerker verändert ihr Leben. Sie findet heraus, dass der angeblich stumme, rätselhafte Gefangene Normannisch spricht, die Sprache ihrer Mutter. Alienor erhält den »Barbaren« von ihrem Vater als Reitknecht zum Geschenk. Doch erst als der Fremde beinahe mörderischen Intrigen zum Opfer fällt und sein Leben in ihren Händen liegt, weiß Alienor, was sie will. Und ergreift ihre Chance zur Unabhängigkeit... (Klappentext)

     

    Dieser historische Roman hat mich schnell in den Bann gezogen. Auch wenn er stellenweise nicht einfach zu lesen ist, so konnte ich ihn doch nicht mehr aus der Hand legen. Ich war sehr schnell in der Handlung gefangen und an der Seite von Alienor, unternahm also eine Zeitreise in das Jahr 1066. Durch die bildgewaltige Beschreibung konnte ich mir alles sehr gut vorstellen und es lief im Kopfkino fast wie in einem Film ab. Die verschiedenen Charaktere, egal ob sympathisch oder nicht, waren realvorstellbar. Die Handlung ist gut aufgebaut, vorstellbar, aber auch vorhersehbar. Was aber nicht geschadet hat. Die Handlung scheint für mich sehr gut recherchiert zu sein und vermittelt auch die gesellschaftlichen Stellungen und Sichtweisen der damaligen Zeit. Das Buch hat mich beeindruckt, aber auch stellenweise nachdenklich gemacht. Nun freue ich mich auf den nächsten Band.

     

  5. Cover des Buches Bewohnte Frau (ISBN: 9783423217415)
    Gioconda Belli

    Bewohnte Frau

     (89)
    Aktuelle Rezension von: Feigenbalsamico

    Dieses Buch hat alles, was es für einen Lesemarathon auf dem Sofa braucht – Verfolgungsjagden, Spionage, politischen Widerstand und eine Liebesgeschichte. Es liest sich quasi in einem lang angehaltenem Atemzug :)
    .
    In „Bewohnte Frau“ erzählt Gioconda Belli die Geschichte Lavinia, die sich dem nicaraguanischen Widerstand der 1970er Jahre anschließt. Es erzählt auch die Geschichte von Itzà, die im 16. Jahrhundert gegen die spanischen Konquistadoren kämpft. Ihre Verbindung entsteht über einen Baum, der in Lavinias Garten wächst.
    Es geht auch darum, wie Vertrauen entstehen kann zwischen Menschen, die sich eigentlich kaum kennen. Wie Freundschaften entstehen zwischen Menschen, die einander nur beim Decknamen nennen. Darum, was man bereit ist aufzugeben, und darum, was man nicht aufgeben sollte, weil man es manchmal doch noch braucht.
    .
    Die Geschichte ist der Biographie von @giocondabelli sehr ähnlich; in „Die Verteidigung des Glücks“ berichtet sie von ihrer eigenen Zeit im Widerstand. Beide sind in der deutschen Version beim @dtv_verlag erschienen.
    #revolution #widerstand #autobiographie #buchtipp #coronaferien  #staythefuckhome



  6. Cover des Buches Töchter des Feuers (ISBN: 9783442384129)
    Nora Roberts

    Töchter des Feuers

     (202)
    Aktuelle Rezension von: priyatoxin83

    Ich fand es für eine leichte Unterhaltung ganz gut. Bisschen Liebe, Drama, Romantik, Erotik, Schmerz - von allem nicht zu viel. Eine Mischung aus allem. Mir persönlich hätte es noch wesentlich tiefer in die Emotionen der einzelnen Bereiche gehen können. Die Sichtweise der Protagonistin, wie auch der Mutter, fand ich wirklich etwas zu streng. Rogan gefiel mir sehr gut, auch wenn er erst sehr arrogant rüberkam und ich seine Sichtweisen zum Schluss und auch bezüglich seiner Granny nicht nachvollziehen konnte. Gewünscht hätte ich mir noch das Geheimnis ihres Vaters um diese "Amanda", die zu Anfang erwähnt wird.

  7. Cover des Buches Moll Flanders. Roman (ISBN: 9783730604120)
  8. Cover des Buches Dämon, Dämon an der Wand (ISBN: 9783404206605)
    Jim C. Hines

    Dämon, Dämon an der Wand

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Den Tod kann man nicht austricksen. Keine Zauberkraft der Welt kann ihn aufhalten. Doch daran möchte Prinzessin Ermillina Curtana von Allessandria, kurz Schnee genannt, nicht glauben. Schließlich ist sie die Spezialistin für Spiegelmagie ihrer Majestät Königin Beatrice von Lorindar. Sie versucht sich an einem wagemutigen Experiment – und überschätzt sich. In einem kolossalen Fehlschlag zerbricht sie den Zauberspiegel ihrer Mutter, das einzige, was sie auf ihrer Flucht aus Allessandria mit sich nahm. All die Jahre konnte Schnee nie herausfinden, woher seine Macht stammte. Jetzt weiß sie es. In dem Spiegel war ein Dämon gefangen, der nun frei ist. Zuerst unbemerkt ergreift er von Schnee Besitz und erweckt das Dunkle in allen, die die Spiegelscherben berühren. Nur einer ist immun gegen die Kräfte des Dämons: Danielles Sohn Jakob. Neugierig geworden entführt Schnee den 2-jährigen Prinzen und verschleppt ihn nach Allessandria, Quelle und Ziel ihres Zorns. Danielle und Talia bleibt nichts anderes übrig, als ihr zu folgen und sich auf eine aberwitzige Jagd einzulassen, die sie eigentlich nicht gewinnen können. Der Dämon in Schnees Körper ist ihnen stets einen Schritt voraus. Können sie Schnee und Jakob gleichermaßen aus seinem Griff befreien und so auch Allessandria vor der Auslöschung bewahren?

    Im Nachwort zu „Dämon, Dämon an der Wand“ schreibt Jim C. Hines, dass ihm dieser letzte Band seiner Reihe sehr schwer fiel, weil er es als schwierig empfand, eine Reihe zum Abschluss zu bringen, die sich mit den Leben von Märchenfiguren nach dem „glücklich bis ans Ende ihrer Tage“ beschäftigt. Ich finde, er hat diese Herausforderung gut gemeistert. Tatsächlich halte ich „Dämon, Dämon an der Wand“ für den besten Band der gesamten Reihe Die Todesengel. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass Rahmenbedingungen und Handlung im Gleichgewicht sind und sich zu einer tollen Geschichte zusammenfügen. Hines gestaltete den Spannungsbogen straffer und gleichmäßiger, wodurch er meine Aufmerksamkeit dieses Mal auch durch die Entwicklung seiner Geschichte fesseln konnte und nicht nur durch seine grandiosen Charaktere. Obwohl Schnee die Protagonistin dieses Bandes ist, steht nicht ihre Biografie als Schneewittchen im Vordergrund, wie ich erwartet hatte. Stattdessen wagte sich Hines an eine überraschende, spannende und erstaunlich naheliegende Kombination aus „Schneewittchen“ und „Die Schneekönigin“. Mir ist zuvor nie aufgefallen, wie viele Parallelen diese beiden Märchen aufweisen. Glas und Eis, Scherben und Spiegel. Es passt einfach zusammen, als wären „Schneewittchen“ und „Die Schneekönigin“ zwei Teile derselben Geschichte. Mich begeistert diese Idee hemmungslos, weil ich selbst niemals darauf gekommen wäre. Diese dann auch noch glaubhaft und logisch umzusetzen, sodass die Verbindung zweier alter Märchen Sinn ergibt, zeugt durchaus von Talent. Ich war mir in den vorangegangenen Bänden nicht immer sicher, ob Jim C. Hines wirklich ein Händchen für die Konstruktion einer überzeugenden Handlung hat, doch in „Dämon, Dämon an der Wand“ hat er mich definitiv beeindruckt. Er vermittelte mir eine immense Emotionalität, die mir zeigte, wie sehr er seine Figuren liebt. Er hat nicht krampfhaft versucht, einen künstlichen Abschluss für seine Reihe zu erzwingen, sondern ließ die Prinzessinnen einfach dorthin gehen, wo sie hin wollten. Selbst, wenn ihre Reise sie nicht an das Ziel brachte, das er sich für sie wünschte. Dieses Vertrauen erfordert viel Mut; ich denke, es war überhaupt nur durch die besondere Beziehung zwischen Hines und seinen Figuren möglich. Von Anfang an ging es in seiner Reihe darum, sie Verantwortung übernehmen und ihr Leben selbst gestalten zu lassen – es ist nur richtig und konsequent, ihnen auch zuzugestehen, den Abschluss ihrer Geschichte selbst zu wählen. Ich empfand Hines daher als eine Art Sprachrohr für Danielle, Talia und Schnee; es wirkte, als dokumentiere er nur, was diese drei großartigen Frauen zu erzählen haben.

    Die Todesengel ist eine tolle Reihe und „Dämon, Dämon an der Wand“ ist ein würdiger Abschluss. Trotz dessen hoffe ich, dass dieses Finale nur ein vorläufiges Ende darstellt. Ich wünsche mir wirklich, dass Jim C. Hines noch einmal zu der wahnsinnig tollen Idee seiner Reihe zurückkehrt und weiteren Märchenfiguren seine Stimme leiht. Es gäbe noch so viele, die die Chance verdienen, ihre Geschichten selbst weiterzuschreiben, nachdem der Beginn ihrer Biografien von anderen gestaltet wurde. Ich liebe die alten Märchen, mit denen ich aufgewachsen bin, doch mir ist auch bewusst, dass sie hauptsächlich klischeehafte, stereotype Charaktere abbilden. Speziell die Rolle von Märchenprinzessinnen ist häufig extrem begrenzt und kippt dadurch ins Unrealistische. Wer behauptet denn, dass Prinzessinnen stets nur Fräulein in Not sind und keine emanzipierten, selbstbestimmten Frauen mit individuellen Wünschen, Träumen, Hoffnungen, Sorgen, Ängsten und einer gehörigen Portion Kampfeswillen sein können? Obwohl Jim C. Hines sicher nicht der hellste Stern am Autor_innen-Himmel ist, weiß ich es einfach unheimlich zu schätzen, dass er sich für eine starke weibliche Stimme in der Literatur einsetzt und bin ihm dafür sehr dankbar. Es ist erstaunlich, dass er in diesem Punkt sogar vielen weiblichen Autorinnen weit voraus ist. Ginge es nach mir, gäbe es in der gesamten Literatur nur noch ähnlich realistische, lebendige Protagonistinnen wie Danielle, Talia und Schnee.

  9. Cover des Buches Von Paul zu Pedro (ISBN: 9783945038963)
  10. Cover des Buches Ein Fall von Liebe (ISBN: 9783960874690)
    Katherine Collins

    Ein Fall von Liebe

     (26)
    Aktuelle Rezension von: YvonneCork

    Das Buch finde ich langweilig und es ist keine Spannung drin. Zwischendurch ist es verwirrend und nicht leicht zu lesen. Es ist nicht empfehlenswert und macht keine Lust Teil 2 zu lesen. Auch finde ich die Figur Katharina sehr egoistisch und unerträglich.

  11. Cover des Buches Frau zu sein bedarf es wenig (ISBN: 9783955200633)
    Hera Lind

    Frau zu sein bedarf es wenig

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Armillee

    Ich kam hier nicht klar mit der Romanfigur. Witz und Ironie sind ja ganz schön zu lesen, aber es war sowas von überkandidelt und überzogen heftig in der Art der Wortwahl, dass für mich kein Verständnis mit dieser Schwangeren aufkam. Völlig unverständliche Handlungen, die überhaupt nicht witzig waren. Lieblos...würde ich sagen.

    Kurzer Ausschnitt:"Die Schwester griff berherzt meinen rechten Busen, riß ihn aus dem Nachthemd und stopfte ihn dem unschulgigen Kind in den Mund."  "Da!" rief sie. "Trink"

    Ausserdem knuffte sie das Baby, allerhand Griffe und Knüffe kamen dazu und sie ohrfeigte es freundlich. (?)

    Als die Protagonistin ihn dann noch als 'kleinen Penner' titulierte, war mein Maß voll. So einen Mist zieh ich mir nicht rein.

    Eine Geschichte voller Respektlosigkeiten, die an das Vormittagsprogramm im Schrei.- und Assi-Tv erinnern.

  12. Cover des Buches Das dunkle Netz der Lügen (ISBN: 9783499253775)
    Silvia Kaffke

    Das dunkle Netz der Lügen

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Lina, du hast Robert doch schon einmal geholfen, einen Mordfall aufzuklären. Bitte, benutze deinen Verstand. Hilf ihm, den wahren Mörder zu finden.«

     

    Ruhrort, im März 1861. Lina Borghoff führt einen kleinen, aber feinen Modesalon. Mit ihrem Mann Robert, einem Polizeikommissar, führt sie eine glückliche Ehe. Lina hat sich einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet, alle Damen der feinen Gesellschaft lassen bei ihr Kleider fertigen. Und es gibt nicht wenige sehr reiche Familien in Ruhrort, bei denen standesgemäße Feste gefeiert werden.

     

    Das Entsetzen ist folglich groß, als eine Einbruchsserie die Stadt überzieht, bei der zielsicher die Villen der Reichen geplündert werden. Robert und seine Kollegen haben alle Hände voll zu tun, zumal sie zeitgleich noch zwei brutale Morde aufklären müssen. Richtig schlimm wird es jedoch, als der Verdacht aufkommt, dass Linas Salon irgendwie in die Verbrechen verstrickt und einer von Linas ältesten Freunden des Mordes verdächtig ist…

     

    Es ist eisigkalt in diesem März und im Gegensatz zur feinen Gesellschaft, bei der sich die Welt um Protz und Bälle dreht, ist ein anderer, sehr großer Teil der Gesellschaft bitterarm und kämpft ständig ums nackte Überleben.

    Große Unterschiede gibt es zudem quer durch alle Schichten hindurch zwischen Mann und Frau. Bei den Schilderungen, was alles schicklich ist und was nicht, standen mir die Haare zu Berge. Und erst recht bei dem Punkt, dass ein Mann das Recht hat, seine Frau zu züchtigen und von ihr Gehorsam einzufordern.

     

    Vor diesem Hintergrund fällt Linas Charakter besonders auf. Sie ist eine selbstbewusste und intelligente Frau, sie ist emanzipiert, hat ihren eigenen Kopf und während fast alle Frauen von ihren Männern abhängig sind, verdient sie nicht selten mehr Geld als ihr Robert. Gleichzeitig hält sie sich nicht für etwas Besseres, ist hilfreich, offen… kurz: ein durch und durch sympathischer Charakter. Und ob ihr Robert seine Ermittlungen ohne ihre Hilfe hätte erfolgreich abschließen können? Mir scheint nicht.

     

    Wie schon der Vorgängerband zeigt auch dieser ein großartiges Bild der damaligen Zeit, die wirklich nur für die Menschen eine gute alte Zeit war, die über viel Geld und Stand verfügten. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, alles Wichtige zu früheren Ereignissen wird kurz erklärt. Ich habe gebannt die Schicksale der Protagonisten verfolgt und konnte die spannende Handlung genießen. Falls die Autorin sich noch mal zu einem dritten Band erschließen sollte, wäre ich gerne wieder dabei.

     

    Fazit: Das war keine gute alte Zeit, in der dieser spannende historische Krimi spielt. Sehr gelungen!

  13. Cover des Buches Ein Mann für jede Tonart (ISBN: 9783955200572)
    Hera Lind

    Ein Mann für jede Tonart

     (66)
    Aktuelle Rezension von: Zeitschnecke
    Eine Sängerin schlägt sich mit Konzerten und Aushilfsjobs in diversen Hinterdörfern durch die Weihnachtszeit. Mit von der Partie: ein Kritiker ein Arzt und Tante Lilli. Die beiden Dur die andere Moll. Der Kritiker fährt auf fast jedes Konzert mit und verliebt sich das bei Hals über Kopf in sie. Endlich mal ein Licht am Ende des dunklen Ehe-Tunnels. Der Arzt, ein Internist der manchmal auch Theaterarzt ist und eine Weiterbildung zum Psychologen gemacht hat, steckt auch in einer schwierigen Ehe und kann mit ihr das Leben wieder genießen und schöpft neuen Mut. Tante Lilli bei der sie aufgewachsen ist, ist immer noch in brenzligen Situationen in ihrem Ohr und versucht jede Situation deeskalierend zu lösen. Dabei ist sie sehr rational und behält einen kühlen Kopf.
    Hera Lind versteht es Alltagsgeschichten mit gewissem Charme und Witz zu schreiben. Man kann ohne Schwierigkeiten sich die Situationen vor Augen führen und denkt man wäre ein "Zaungast". Keine Situatuation, kein Charakter ist zu abgehoben. Und Köln als Bestandteil der Geschichte ist dazu sehr, sehr passend. 
  14. Cover des Buches Charlottenburg. Die jungen Ärztinnen (ISBN: 9783426307519)
    Lena Wildenstein

    Charlottenburg. Die jungen Ärztinnen

     (26)
    Aktuelle Rezension von: AnnetteTraks

    Anfang des 20. Jahrhunderts muss die junge Sylterin Clara Madsen mit ansehen, wie ihre geliebte Schwester Aiske bei der Geburt ihres Kindes stirbt. Sie ist verzweifelt: Hätte Aiske überleben können, wenn es auf der Insel eine Ärztin geben würde? Denn dass ein Mann der Gebärenden „zwischen die Beine sieht“, hat diese trotz der äußerst kritischen Situation vehement abgelehnt – zu groß ist das Schamgefühl gewesen. Und außerdem: Warum nur werden die Frauen ihrer Familie entweder gar nicht erst schwanger oder sterben bei der Geburt? In Clara reift der Wunsch, dies zu erforschen und anderen Frauen zu helfen – sie will Frauenärztin werden.

    Sie macht das Abitur – damals ungewöhnlich genug für ein Mädchen – und zieht 1907 trotz aller Vorbehalte auch aus der eigenen Familie nach Berlin, um an der Charité Medizin zu studieren: Ein für Frauen schier unerhörtes, ja sogar unschickliches Unterfangen.

    Ihr und ihren Kommilitoninnen Vicki und Ida, die sie gleich am ersten Tag kennenlernt, und die bald unzertrennliche Freundinnen werden, wird das Leben an der Universität schwer gemacht. Immer wieder müssen sie sich gegen Vorurteile, Zurückweisungen und hämische Bemerkungen von Dozenten, Professoren und Mitstudenten behaupten, die die Frauen nicht für voll nehmen. Für den Besuch jeder einzelnen Vorlesung und Veranstaltung benötigen sie – im Gegensatz zu den männlichen Studenten – die Erlaubnis des jeweiligen Leiters, um zumindest als Gasthörerinnen zugelassen zu werden.

    Doch die drei in Bezug auf Herkunft und Mentalität so unterschiedlichen Frauen Clara, Vicki und Ida verlieren nie ihr Ziel aus den Augen, kämpfen gegen alle Widerstände hart für ihren Traum und schließen ihr Studium schließlich sehr erfolgreich ab.

    Unterstützung erhalten sie von Hermine Heusler-Edenhuizen – in Pewsum bei Emden geboren, ist sie die erste anerkannte, niedergelassene Frauenärztin Deutschlands, die ab 1911 in Berlin praktizierte.

    Doch auch private Schicksale und nicht zuletzt der 1. Weltkrieg fordern ihnen viel ab, machen das Durchhalten nicht immer leicht, und manchmal geht es auch ums reine Überleben.

    Resümee:

    Dies ist ein ebenso spannender wie aufschlussreicher Roman über drei junge Frauen, die Anfang des 20. Jahrhunderts für ihren Traum kämpfen:

    Die anfängliche Motivation der Sylterin Clara Madsen, Frauenheilkunde zu studieren, ist es, zu erforschen, warum die Frauen ihrer Familie entweder offensichtlich unfruchtbar sind oder bei der Geburt sterben.

    Viktoria von Dutzenberg (Vicki) ist vordergründig eine lebenslustige Frau mit der sprichwörtlichen „Berliner Schnauze“. Doch dahinter verbirgt sich ein bitteres Los, und sie muss hart für ihren Lebensunterhalt kämpfen.

    Die anfangs schüchterne Ida Rosenstein ist Tochter eines Arztes, der am Universitätskrankenhaus Hamburg Eppendorf arbeitet und auch eine eigene Praxis betreibt. Die jüdische Familie ist zum Christentum konvertiert. Auch sie trifft das Schicksal hart.

    Jede dieser Frauen hat ihre Stärken und Schwächen, und gemeinsam gehen sie über viele Jahrzehnte konsequent ihren Weg, halten sowohl bei beruflichen als auch privaten Problemen, Fehlschlägen und Katastrophen unverbrüchlich zusammen.

    Unterstützung erhalten sie immer wieder von Hermine Heusler-Edenhuizen (1872 - 1955), die als erste anerkannte Ärztin für Frauenkrankheiten und Geburtshilfe seit 1911 in Berlin praktiziert und sich vehement für die Aus-bildung und Rechte von Frauen einsetzt. Ihr Vorbild ist die Pädagogin und Frauenrechtlerin Helene Lange.

    Der Roman beschreibt aber nicht nur die Situation der Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts, sondern auch die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Zustände und deren Folgen – und das, ohne dass auch nur einmal Lange-weile aufkommt. Lediglich gegen Ende fand ich den Handlungsverlauf etwas langatmig und zu stark auf „Happy End“ getrimmt.

    Fazit: ein ungemein spannender Roman, der einen mit all seinen Facetten von Anfang an gefangen nimmt

  15. Cover des Buches Dolley (ISBN: 055356949X)
    Rita Mae Brown

    Dolley

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
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