Bücher mit dem Tag "laurence"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "laurence" gekennzeichnet haben.

17 Bücher

  1. Cover des Buches Someone New: Special Edition (ISBN: 9783736309555)
    Laura Kneidl

    Someone New: Special Edition

     (1.641)
    Aktuelle Rezension von: Catbreena

    Alles in allem war someone new eine sehr schöne Geschichte mit Höhen und Tiefen.

    Besonders wie sich die Beziehung zwischen den zwei Protagonisten aufbaut finde ich sehr schön. Da ist nichts überstürzt, die zwei lernen sich kennen und lieben.


    ABER

    und deshalb kann ich leider nur 3 Sterne geben:


    Ich wurde mit Micah nicht warm. Sie ist oberflächlich, schiebt sich selbst in die Opferrolle und ist unsensibel.

    Teilweise habe ich richtig Abneigung empfunden, wenn ich gelesen habe. Das hat mir das Buch leider kaputt gemacht.

    Ebenfalls ist es teilweise langwierig. Ich habe ca 100 Seiten einfach übersprungen, weil es mir zu langweilig wurde.

    Während sich die Beziehung und Story langsam aufbaut, kam das Ende dann abrupt und plötzlich. 

    Julians Geheimnis wurde gelüftet und dann war es gefühlt auch schon vorbei.

    Sehr schade, weil jetzt die eigentliche Story erst beginnt. 

    Ich hätte gerne mehr über Julian erfahren und auch seine Perspektive gesehen. 


    Den zweiten Teil werde ich jetzt erstmal auf meinem SuB lassen in der Hoffnung das wenn ich ihn starte, meine Enttäuschung von Band 1 abgeebbt ist. 


  2. Cover des Buches What if we Drown (ISBN: 9783736314481)
    Sarah Sprinz

    What if we Drown

     (776)
    Aktuelle Rezension von: MelB2508

    Nachdem ich ein sehr großer Fan der beiden bereits erschienenen Infinity Bände bin, wollte ich unbedingt die What if Reihe als nächstes lesen (in Infinity 3 geht es ja um Cole!).

    What if we drown, der erste Band der Reihe, hat mich direkt verzaubert. Sarah Sprinz´ Stil ist einfach sehr, sehr lesbar und ich war von Anfang an direkt in der Geschichte drin.
    Die What if Reihe dreht sich um Studenten der University of British Columbia in Kanada und Sarah Sprinz schafft es, die Landschaft so zu beschreiben, dass ich jetzt richtig angefixt bin und da unbedingt mal hin muss! Und wie genial muss Kitesurfen bitte sein? (Okay, ich bin ein unfassbarer Angsthase, aber das hört sich schon sehr genial an!)

    Was mir sofort aufgefallen ist, sie beschreibt diesmal ausschließlich aus der Sicht von Laurie, der weiblichen Protagonistin, und wechselt nicht die Perspektive. Meine Tochter sagte mir, bei Dunbridge Academy macht sie das dann und aus Infinity kenne ich es auch.

    Der Geschichte tut das allerdings keinen Abbruch. Laurie und Sam haben ihre Hindernisse, natürlich, und ich habe von Anfang bis Ende mit gefühlt. Alle Gefühle sind so nachvollziehbar beschrieben, dass ich wirklich mit dabei war, in Leidenschaft, in Liebe, in Unsicherheit, in Trauer. Ich habe gelacht, geweint und geseufzt und das ist es, was ich an Sarahs Büchern so liebe!

    Die Themen, die "nebenbei" während der jeweiligen Lovestory behandelt werden, sind wirklich keine leichte Kost und schaffen den Tiefgang, den für mich eine Geschichte haben muss, die mich als nicht mehr wirklich Zielgruppe von NA / YA Romanen fesselt. In dem Zusammenhang auch nochmal ein Kompliment für die Themenauswahl und Umsetzung.

    Kleine Anmerkung redaktioneller Art - Spind schreibt man mit D und nicht mit T (ich bin beim Lesen 2 mal darüber gestolpert) und das "Misses" hat mich auch etwas irritiert. Soll das ein kanadischer Dialekt sein?

    Die beiden Protagonisten jedenfalls sind wirklich wundervolle Menschen und ich freue mich schon, sie und die zauberhafte Kulisse der Universität weiter erleben zu dürfen, wenn ich jetzt Band 2 und 3 lesen werde. Am meisten freue ich mich auf Band 3, weil ich Hope so liebe aus der Infinity Zeit.

  3. Cover des Buches Someone Else (ISBN: 9783736311213)
    Laura Kneidl

    Someone Else

     (553)
    Aktuelle Rezension von: JeannasBuechertraum

    Darum gehts:

    Im zweiten Band geht es um Cassie & Auri. Ihre dreier WG ist zu einer 2er WG geworden seit Julien ausgezogen ist. Jetzt können Sie ihre Hobbys noch freier ausleben! Cosplay, Herr der Ringe - sie teilen so einige Hobbys! Nur mit Auris zweiten Seite - der des beliebten Footballers der auf Partys geht, kann sie sich nur schwer anfreunden. Vieles spricht für aber auch gegen eine Beziehung - zumindest sieht Cassie das so. Aber wie denkt wohl Auri darüber?? 


    So hats mir gefallen:

    In Band 1 war das Schwerpunktthema die Transsexualität. Wichtige Thematik, die man in meinen Augen hätte besser umsetzen können. Dasselbe gilt in Band 2 auch beim Thema Rassismus. Hier wurde sich ausschließlich an Klischees bedient, in die Tiefe ging leider nichts. Ansonsten gab es noch den Friends to Lovers Drope wobei mir da Cassis Selbstzweifel arg auf den Keks gegangen sind - das war einfach zu viel des Guten. Egal wie eindeutig gut es läuft sie schafft es, die Situation so zu verdrehen dass sie das Arme kleine Mädchen ist, dem grad das Herz gebrochen wurde. Das Diabetes Thema war ganz gut eingefügt aber trotzdem wurde ihr „schwacher Körper“ sehr überzogen dargestellt. Als ob sie nie hätte mal irgendwo irgendwie mithelfen können! 😵‍💫

    Zum Schluss hat sich die Nerdthematik noch als Schwerpunktthema durch die Geschichte gezogen. Fand ich Teil noch mit am besten umgesetzt. Beide lieben Herr der Ringe (aber seien wir mal ehrlich, HdR ist SO beliebt, als ob man sich dafür schämen müsste davon Bücher zu Hause stehen zu haben! da wurde echt ein schlechtes Beispiel gewählt) Beim Thema Cosplay fand ich die Reaktionen eher realistisch gewählt. Ich hätte am Ende auch einen Schlussstrich gezogen aber dieses künstliche Drama war auch wieder stark überzogen. Alles in allem wars einfach nur anstrengend. Sowohl die moralischen teils mega unpassenden Gespräche als auch die einzelnen klischeehaften Themenschwerpunkte die alle an der Oberfläche blieben. Ich versteh den Hype um diese Reihe nicht und bin froh das ich die Geschichte jetzt hinter mir hab. 

  4. Cover des Buches Die Feuerreiter Seiner Majestät 01 (ISBN: 9783641091798)
    Naomi Novik

    Die Feuerreiter Seiner Majestät 01

     (371)
    Aktuelle Rezension von: Delphoxdx

    Ich hab mir den ersten und den zweiten Band von : Die Feuerreiter seiner Majestät , aus der Bücherei ausgeliehen. Ich hab knapp nur 100 Seiten gelesen, da ich den Protagonisten Laurence so langweilig fand. Er hat kaum Probleme, ist irgendwie zu alt um ein Fantasy Protagonist zu sein.  und Fantasy Bücher in der Realen Welt passt nicht so zusammen. 

  5. Cover des Buches Drachengold (ISBN: 9783442269891)
    Naomi Novik

    Drachengold

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Arius

    Captain Will Laurence und sein Himmelsdrache Temeraire haben sich in ein abgelegenes Tal zurückgezogen, um sich ein friedliches Leben in Australien aufzubauen. Da werden sie für eine neue Mission aus ihrem selbstgewählten Exil zurückgeholt. Der Botschafter des Empires in Peking, Arthur Hammond, wird angewiesen, das dynamische Duo in Marsch zu setzen. Das Britische Empire bietet ihnen die völlige Wiederherstellung ihres Rufes an, wenn sie sofort nach Brasilien aufbrechen, um die portugiesische Königsfamilie vor Napoleons Verbündeten zu retten. Der Auftrag lautet, die Tswana davon abzuhalten, sich dauerhaft mit Napoleon zu verbünden. Diese sind, mit Hilfe der Franzosen in Brasilien eingefallen, um dort die Sklaven zu befreien. Nachdem Spanien an Bonaparte gefallen ist, soll nun Portugal als Bündnispartner der Engländer gewonnen werden. Also müssen die Tswana aufgehalten werden. Laurence ist zwar skeptisch, doch welche Wahl hat er schon?

    So wird der Drachentransporter „Allegiance“ seeklar gemacht, das Schiff, welches das Fliegerpaar in die Verbannung gefahren hat, soll sie auch wieder abholen. Mit von der Partie sind Iskierka, mit Pilot Granby und Kulingile, mit seinem Partner Demane.

    Die Reise nach Rio birgt allerdings unerwartete Gefahren. Unnötig zu sagen, dass bei dieser Belegung der Plan gründlich schief geht.

    Schon ist Will mit seiner verkorksten Moralvorstellung zurück. Vor allem im Bezug einer gewiesen jungen Dame innerhalb seiner Mannschaft, für die er sich verantwortlich fühlt. Zu seiner Zeit mag dies vielleicht angebracht gewesen sein, doch nicht unbedingt passend, für die Welt innerhalb des Drachenkorps.

    Bedauerlich, dass Temeraines Besatzung nur kleine Nebenrollen spielen. Obwohl eine Anstandsdame zu Emily Rolands Verdruss eingestellt wird, wird dies nur nebenbei erwähnt, jedoch in der Handlung nicht richtig ausgespielt. Alles dreht sich um die Drachen. Die menschlichen Figuren werden zu wenig aktiv in die Erzählung eingebaut. Noch immer sind sie nur Statisten.

    Besonders gut an der Reihe, gefällt mir der Drache Temeraire. Die Autorin hat ihm richtig Leben eingehaucht. Temeraire ist besitzergreifend, eifersüchtig, neidisch und eingebildet. Ein typischer Drache eben.

    Irgendwo im Pazifik erleiden sie Schiffbruch und werden von einem französischen Drachentransporter aufgefischt. Auf abenteuerlichen Umwegen landen sie dennoch in Südamerika, jedoch im Reich der Inkas.

    Hier hat Naomi Novak die Historie, wie wir sie kennen, zugunsten der Drachenexistenzen gebeugt. Nachdem Pizarro, vor zweihundert Jahren, mit seinem heimtückischen Mord an Atahualpa, sich den Zorn der einheimischen Drachen zugezogen hatte, war sein Feldzug zum Scheitern verurteilt. Pizarro wurde wie ein tollwütiges Meerschweinchen erlegt, was der Wut des persönlichen Leibwächterdrachen Atahualpas, Pahuac, zuzuschreiben ist. Daraufhin legte das Reich der Inka an Ausdehnung zu und wurde immer mächtiger. Die Spanier haben den südamerikanischen Kontinent demnach nicht erobert. Trotzdem ist Brasilien in portugiesischen Besitz. Eigentlich ein Widerspruch. Aber egal. 

    In diese Umgebung werden Temeraire und Konsorten hineinkatapultiert, abgerissen und verhärmt, von den Strapazen ihrer Odyssee gezeichnet.

    Im Grunde wollten sie auftragsgemäß gleich nach Brasilien weiterreisen. Doch da Iskierka einen Einheimischen entführt, um von ihm Auskunft zu erhalten, wo sich der nächste größere Ort befindet, ist der erste Konflikt bereits vorprogrammiert.

    Zu allem Überfluss sind Bonapartes Abgesandte mit wertvollen Geschenken beladen, in Cusco, der Hauptstadt und Regierungssitzes des Sapa Inka, dem Herrscher des Inkareiches eingetroffen.  Bonaparte, geschieden von Josephine, ist auf Freiersfüßen unterwegs. Es besteht die Gefahr eines Bündnisses zwischen dem mächtigen Inkareich und Frankreich, was Napoleon die Weltherrschaft bringen könnte. 

    Kurzerhand werden die bisherigen Pläne über den Haufen geworfen. Statt sich nach Brasilien durchzuschlagen, um Franzosen und Tswana zu massakrieren, machen sich die Protagonisten auf den Weg zu einer Audienz mit dem Inkaherrscher, um politisch für England, noch ein, zwei Kastanien aus dem Feuer zu holen.

    Der Spannungsbogen wurde diesmal, nicht ganz so gut gehalten. Leider sackte er mehrmals ab. Der Handlungsverlauf ist ein wenig wirr und unlogisch. Doch immer wieder zieht die Autorin das Tempo an. Der Schluss erfolgt abrupt und endet erneut mit einem Cliffhanger.

  6. Cover des Buches Drachenwacht (ISBN: 9783641091781)
    Naomi Novik

    Drachenwacht

     (114)
    Aktuelle Rezension von: Arius

    Nach dem gewaltigen Cliffhanger im Vorgängerband war ich neugierig, wie das für Temeraire und Will jetzt wohl weitergehen wird. 

    Da Kapitän Laurence und sein Drache Temeraire die französischen Drachen vor einer tödlichen Seuche gerettet haben, wird Will des Hochverrats für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Das Urteil wird vorerst ausgesetzt und Will kommt ins Gefängnis, während Temerarire in einem Zuchtgehege sein Dasein fristen muss.

    So fängt dieser Band schon damit an, dass jeder der Beiden ohne den anderen in seinem Gefängnis festsitzt. Als Napoleon jedoch den Kanal mit seiner Armee überquert, um Großbritannien zu überfallen, scheint sich das Blatt zu wenden.

    Die französische Armee erweist sich weitaus stärker als die britische. Die Regierung kann nicht auf Temeraires Kampfkraft verzichten, und so wird Will zeitweilig begnadigt. William Laurence, immer der treue Diener seiner Majestät, macht sich auf den Weg nach Schottland und findet ein verlassenes Zuchtgelände vor. 

    Temeraire hat in der Zwischenzeit von dem angeblichen Tod seines Kapitäns erfahren.

    „Temeraire sagte nichts. Ein entsetzliches Gefühl stieg in ihm empor und sammelte sich in seiner Kehle. Blicklos wandte er den Kopf ab und ließ es kommen. Das Brüllen brach aus ihm heraus wie ein Donner, erstickte jedes Wort um ihn herum, und der Felshang vor ihm zersprang wie das Glas eines Spiegels.“ (S. 50, „Drachenwacht“ von Naomi Novik)

    Da er sich nun niemanden mehr verpflichtet fühlt, beschließt der Drache, die Dinge in seine eigenen Klauen zu nehmen. 

    Es ist das erste Buch der Reihe, das sich nicht mehr an historischen Ereignissen orientiert, sondern einen komplett neuen Geschichtsverlauf beschreibt, schließlich war Napoleon nie in England eingefallen. Die Handlung erscheint allerdings nicht übertrieben unglaubwürdig, da die Geschehnisse hervorragend in Temeraires Welt passen.

    Zu Beginn sind die beiden getrennt, wodurch die Erzählperspektive aufgeteilt werden muss, was der Geschichte wahnsinnig guttut. Endlich erhält Temeraire seinen eigenen Handlungsstrang und den weiß er verdammt gut zu nutzen.

    Temeraire und Will Laurence verbringen etwa ein Drittel des Buches getrennt voneinander, und es war wirklich faszinierend zu sehen, wie sie zum ersten Mal unabhängig voneinander agieren. Nicht in einer Nacherzählung, sondern Life aus der Sicht eines Drachens.

    So ganz ohne Will, auf sich allein gestellt, kann sich Temeraire ohne die stets bremsende Einflussnahme des typischen Musterengländers endlich frei entwickeln. Nun, da er nicht mehr von Wills konservativen Vorstellungen und Treueschwüren zurückgehalten wird, lässt er seinem eigenwilligen, nach Gerechtigkeit dürstenden Naturell freien Lauf.

    Er folgt dabei seiner eigenen Moral und kann Dinge tun, die mit Will nach dessen Pflichtgefühl einfach nicht möglich wären. Temeraire droht, verhandelt und stellt seine eigene Miliztruppen aus wilden und kapitänlosen Drachen zusammen. Mit sanftem Zwang überredet er auch einige Menschen unter seinem Kommando zu dienen.

    Es ist schön zu sehen, wie der Drache wirklich ist und fühlt. Dies finde ich am Buch mit am besten, den liebgewonnen Charakter besser kennenzulernen.

    Während Temeraire mit seiner Drachenarmada beschäftigt ist, muss William Laurence mit seinen eigenen Dämonen kämpfen. Er zerfleischt sich ob der Ereignisse allerdings etwas zu sehr und scheint sich beinahe für das ganze Ungemach der Welt verantwortlich zu fühlen.

    Will Laurences Moralvorstellung wird langsam ärgerlich. Er findet es ehrlos, mit Drachen die französischen Soldaten anzugreifen, die marodierend über die Zivilbevölkerung herfallen, Frauen vergewaltigen, alles Rauben, was sie wegtragen können und Wehrlose niederschlachten. Lieber würde er ihnen von Mann zu Mann entgegentreten, um ihm ehrlichen Kampf zu fallen. Seine Schuldgefühle erdrücken ihn und steigern bei ihm sein bizarres Ehrgefühl, wodurch er nicht mehr wie er selbst ist. Alles scheint ihm egal zu sein. Die Drachen zeigen vermehrt Mitgefühl dem Leiden des Volkes gegenüber, während Will Laurence bloß mit seiner vermeintlichen Schande hadert.

    Schreibtechnisch hat sich Naomi Novik weiterentwickelt. Wir befinden uns viel näher an den Figuren, was diesen Band, trotz seiner teilweisen düsteren Stimmung, zu etwas Besonderem macht. Vielleicht liegt es daran, dass vermehrt aus Temeraires Sicht erzählt wird, und dessen Gefühlsleben um einiges bunter ist als die des blasen ehemaligen Marinekapitäns.

    In der Erzählung treffen wir auf einige Altbekannte. So ist immer noch der ehemalige Bote, Überlebenskünstler und Fremdenführer Tharkay mit von der Party.  Dieser hat eine geradezu bemerkenswert nüchterne, ruhige und unkomplizierte Art und schafft es mit seinen logischen und vernünftigen Äußerungen das Wesentliche zum Ausdruck zu bringen. 

    Auch die feuerspuckende Drachin Iskierka sorgt durch ihr aufwieglerisches, anstrengendes und kratzbürstiges Verhalten für einige Schwierigkeiten, womit sie nicht nur das Leben ihres armen Kapitäns Granby schwer macht. Sie ist ein richtiger Wirbelsturm, kämpferisch, starrköpfig und gierig. Damit bildet sie einen deutlichen Gegensatz zu Temeraire, der mutig und entschlossen für seine Ideen und seine Freunde kämpft und auch Rücksicht nimmt. 

    Auch Emily Roland spielt hier wieder mit, ebenso wie der chinesische Koch Gong Su und die beiden afrikanischen Jungen Demane und Sipho, die zu Temeraires Mannschaft gehören.

    Aber es kommen auch noch ein paar weitere tolle Drachen dazu. Wie zum Beispiel die wissensdurstige, intelligente und einfallsreiche Perscitia und der liebevolle und ehrenhafte Veteran Gentius.

    Doch es ist vor allem Teremaire, der der Handlung neuen Schwung verleiht.  Naomi Novik stellt ihn hochintelligent und freigeistig, gleichzeitig aber auch (noch) etwas naiv in Bezug auf menschliche Konventionen und politische Erfordernisse dar. 

    Auch die anderen Drachen zeigen eigene Persönlichkeiten, was für eine weitere interessante Facette bei der Lektüre sorgt. 

    Teremar und Wills fünftes Abenteuer endet zwar größtenteils abgeschlossen, dennoch wird bereits das nächste Abenteuer eingeleitet.

    Aus unerfindlichen Gründen plätschert die Story nach der Endschlacht noch etwas dahin, ohne dabei die zuvor erreichte Intensität wieder zu gewinnen. Die dort geschilderten Ereignisse hätten sich als Auftakt zum nächsten Band deutlich besser geeignet. Dennoch ist „Drachenwacht“ ein Schritt in die richtige Richtung. Ich hoffe, dass es mit ähnlich viel Schwung weitergehen wird.

  7. Cover des Buches Drei Engel für Armand: Roman (ISBN: 9783838723914)
    Jim C. Hines

    Drei Engel für Armand: Roman

     (54)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    Danielle, von ihren Stiefschwestern Aschenputtel genannt, ist glücklich mit ihrem Prinzen Armand. Doch noch ist sie nicht sicher, Stiefschwester Charlotte startet einen Mordversuch auf Danielle und entführt Armand. Gut, dass Königin Beatrice Talia, auch als Dornröschen bekannt, incognito als Danielles Dienerin und Beschützerin eingeschleust hat. Diese ist üblicherweise als Beatrices Geheimagentin/Spionin tätig ist, zusammen mit Schnee(wittchen). Die beiden machen sich auf den Weg, Armand zu befreien, und Danielle lässt es sich nicht nehmen, sie zu begleiten.

    Nachdem ich von Hines‘ Goblinsaga schon vor Jahren sehr begeistert war, wollte ich unbedingt weitere Werke von ihm lesen – nun endlich komme ich dazu. Band 1 der „Todesengel“-Reihe schien mir gut geeignet, denn ich mag Märchenadaptionen, zumal diese hier bereits aus 2009 stammt.

    Der Autor führt nicht nur die Geschichten der drei Protagonistinnen weiter, sondern erzählt sie auch neu. Die Drei sonst eher passiven Prinzessinnen werden hier zudem zu wehrhaften, ja gefährlichen jungen Frauen. Talia, die ihren hundertjährigen Schlaf und die damit verbundenen Probleme nicht gut überwunden hat, ist die Kämpferin der Gruppe, die neben Schwert und Axt auch Nadeln verwendet, während Schnee sich zur Hexe fortgebildet hat, die mit Spiegeln allerhand anstellen kann. Danielle muss ihren Weg noch finden, ist aber jetzt schon mutig und schlau, und tritt für sich und die ihren ein.

    Gut gefallen mir auch die anderen Wesen, die man hier trifft, z. B. der Troll Brahkop, hinter dem mehr steckt, als zunächst gedacht, oder die Aviare, fliegende Pferde, die ebenfalls nicht ohne sind.

    Wie schon beim Goblin zeigt Jim C. Hines, wie phantasievoll er ist, leider fehlt mir aber der sprühende Humor, den er dort zeigt. Nicht, dass es hier ganz humorlos zugeht, aber ich hatte doch deutlich weniger zu schmunzeln. Schade, denn gerade darauf hatte ich mich besonders gefreut.

    Neben den Zutaten bekannter Märchen kommt auch Mythologie zum Tragen, denn die Drei müssen ins Elfenland, um Armand zu befreien. Insgesamt gefällt mir die Welt gut, die der Autor erschaffen hat, und ich bin gespannt, ob und wie er sie in den Folgebänden noch erweitern wird.

    Gerade wenn man schon fantasyerfahren ist, lässt sich die Geschichte gut und zügig lesen und, ist sie zunächst fast ein bisschen langatmig, nimmt sie doch mehr und mehr Fahrt auf, und man erfährt auch immer mehr über die Hintergründe, nicht nur der einzelnen Charaktere. Am Ende ist der Roman abgeschlossen, eine Fortsetzung hätte es also nicht unbedingt gebraucht, aber immerhin gibt es ja noch einige weitere Märchen.

    An die Goblinsaga kommt der Roman nicht heran, aber er bietet doch einen unterhaltsamen Einstieg in die Todesengel-Reihe, wobei man es auch bei einem Einzelband hätte belassen können. Mir gefallen Charaktere und Welt und ich freue mich auf ein Wiedersehen. 4 Sterne und eine Leseempfehlung für Genrefans.

  8. Cover des Buches Das Blut der Könige (ISBN: 9783404123681)
    Peter Berling

    Das Blut der Könige

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Angel10
    Dieser Roman spielt in den Jahren ab 1248. Der französische König Ludwig führt einen Kreuzzug nach Ägypten.
    Im Mittelpunkt stehen die königlichen Kinder Roc und Yezabel (wahrscheinlich Nachfahren aus dem Geschlecht Trencavel oder der Staufer). Sie werden von der Prieur de Sion, einem geheimen Orden, in Obhut genommen, um eines Tages die Herrschaft zu übernehmen und damit den Weltfrieden zwischen Orient und Okzident zu schaffen. Die Mutter der Kinder war Katharerin und wurde 1244  in Montsegur verbrannt.

    Die Kinder werden von unterschiedlichen Personen bewacht, z. Bsp. der Gräfin von Otranto, die zugleich Piratin ist, leben eine Zeit in der Assasinenfestung Maystaf, stehen unter dem Schutz des jungen Sultans...

    An diesen Kindern haben natürlich verschiede Gruppen und Personen Interesse, z. Bsp. soll das Mädchen verheiratet werden und ihr königliches Blut zur Manifestierung der eigenen Macht dienen.

    Meine Bewertung: der Roman wird nie langweilig, einiges ist überzogen dargestellt. Man kann eintauchen in die Welt des 13. Jahrhunderts. Hilfreich sind die Erklärungen im Anhang, historische Personen sind erklärt und  lateinische und arabische Redewendungen übersetzt.

    Der Roman ist als TB 1. Auflage 1995 erschienen, ca 1000 Seiten.
  9. Cover des Buches Temeraire (ISBN: 9780007258710)
    Naomi Novik

    Temeraire

     (33)
    Aktuelle Rezension von: datune
    "An officer and a Dragon", mehr möchte ich über den Inhalt nicht verraten, aber jeder der Drachen und Persönlichkeits-Entwicklung von Charakteren mag, wird hier auf seine Kosten kommen. Mal etwas ganz anderes als erwartet. Wirklich super geschrieben, allerdings sollte man gute Englisch Kenntnisse haben um es wirklich flott lesen zu können. Ich habe den ersten Band regelrecht verschlungen! Ich empfehle jedem das erste Buch mal zu lesen, es sei den man mag keine Drachen ;-)
  10. Cover des Buches Wo das Glück gedeiht (ISBN: 9782496707250)
    Victoria Connelly

    Wo das Glück gedeiht

     (4)
    Aktuelle Rezension von: kindergartensylvi

    Wo das Glück gedeiht von Victoria Connelly

    Den Leser erwartet ein bewegender Wohlfühlroman, voller Spannung und vielen Gefühlen. Er  führt mich auf den jahrhundertealten Familiensitz Orley Court nach Sussex. Es ist das Zuhause von Vanessa und ihrer Familie. Um die Kosten für den Unterhalt des Gebäudes zu decken, muss ein Teil verkauft werden. Und so wechselt der Nordflügel den Besitzer. Aber dies ist nicht die einzige Veränderung... In den weitläufigen Gartenanlagen wird mit Hilfe von Jonathan und seinem Team alles in neuem Glanz erstrahlen. Wir lernen die einzelnen Familienmitglieder und ihre Schicksale kennen.

    Geschickt vermag die Autorin das Leben auf Orley Court  in bunten Farben zu schildern und so hab ich das Gefühl mitten im Geschehen zu sein.

  11. Cover des Buches Nells geheimer Garten (ISBN: 9783785710357)
    Kitty Ray

    Nells geheimer Garten

     (2)
    Aktuelle Rezension von: LEXI
    Kitty Ray erzählt die tragische Lebensgeschichte zweier Schwestern, die den selben Mann lieben - Laurence. Violet, die zierliche Schönheit, gewinnt ihn zum Mann, doch seine tiefe, aufrichtige Liebe gilt Nell, seiner Schwester. Es ist Krieg und Laurence kommt zwischen seinen Einsätzen sporadisch nach Hause, leidet unter der tristen Situation seines Ehelebens und ringt sich zu einer alles verändernden Entscheidung durch. Doch diese Entscheidung wird ihm durch das Schicksal aus der Hand genommen ... ein Plot, der den Leser in seiner Leidenschaftlichkeit zu überwältigen scheint - und dennoch voll von tiefen, ruhigen Gefühlen ist. Selten hat mich ein Hörbuch so sehr emotional berührt und auch nach Beendigung des letzten Kapitels wirkt es noch lange in mir nach. Die Entscheidungen, die Reaktion der Protagonisten und der Verlauf der Dinge lassen mich immer noch nicht mit "Nells geheimer Garten" abschließen ... ******** Für dieses Hörbuch wurde eine erstklassige Vortragende gewählt: die Stimme von Josseline Gassner lässt diese Geschichte zu einem atemberaubenden Erlebnis werden. Sie vermittelt auf fantastische Weise die tiefsten Emotionen und zieht den Hörer völlig in seinen Bann. Ich möchte "mehr" von Kitty Ray - und vor allen Dingen mehr von Josseline Gassner! Uneingeschränkte Empfehlung und auf alle Fälle 5 Sterne!
  12. Cover des Buches Black Powder War (ISBN: 159606207X)
  13. Cover des Buches Blinder Zorn (ISBN: 9783944504353)
    T. C. Jayden

    Blinder Zorn

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Koriko

    Story:
    Nachdem Riley und Kjell zueinander gefunden und sich mit ihrer BDSM-Beziehung arrangiert haben, könnte alles so einfach sein – lediglich Aleksey lauert wie ein bedrohlicher Schatten im Hintergrund. Dass der psychopathische Mann tatsächlich Rache für die erlittene Schmach und den Ehrverlust nehmen will, wird Riley klar, als er ihn und seinen Freund Liam nach einer Einkaufstour gefangen nimmt. Er verschleppt die beiden jungen Männer in eine Hütte im Wald, in der er seinen persönlichen Folterkeller eingerichtet hat. Für Riley und Liam bricht eine schwere Zeit an, die aus Schmerz und Qual besteht, bis Riley schließlich fliehen kann. Im Krankenhaus wird er von Kjell aufgebaut, erinnert sich jedoch kaum an die Dinge, die geschehen sind. Dies macht es für den Polizisten Charlie nicht leicht Liam zu finden und zu befreien.

    Als er schließlich Erfolg hat und die Hütte über Umwege ausfindig macht, ist Liam mehr tot als lebendig. Zudem hat er an mehr zu knabbern, als an den Folterungen und dem psychischen Druck seitens Alekseys, denn seine Freundschaft zu Riley steht auf wackeligen Beinen …

    Eigene Meinung:
    T. C. Jaydens „Blinder Zorn“ ist die Fortsetzung des Gay-BDSM Romans „Kalte Ketten“, in dem die Beziehung zwischen Riley und Kjell beleuchtet wurden und man erstmals auf Aleksey trifft, der in der Fortsetzung eine wesentliche größere Rolle zugedacht bekommt. Beide Romane erschienen im Weltenschmiede Verlag – da „Blinder Zorn“ offen endet, kann man davon ausgehen, dass die Autorin der Geschichten um Kjell, Riley und Liam noch fortführt.

    Im Gegensatz zu „Kalte Ketten“ bekommt man bei der Fortsetzung keine Gay-BDSM Romance serviert sondern einen waschechten Thriller. Es geht um eine Entführung, die Jagd nach einem Psychopathen, Gewalt und Traumaverarbeitung. Dementsprechend kommen BDSM-Fans nur am Anfang auf ihre Kosten, danach steht das Buch ganz im Zeichen von Alekseys Rache an Riley und Kjell. Das ist zu Beginn durchaus spannend, was daran liegt, dass die Figuren gut in Szene gesetzt sind und Alekseys Wahnsinn gut ausgearbeitet ist. Auch ist die Jagd durch die Mall und die anschließende Entführung sehr spannend, da man als Leser direkt beim Charakter ist. Allerdings verliert die Geschichte spätestens in der Hütte spürbar an Schwung. Sicherlich mag nicht jeder explizite Folterszenen lesen, doch ab diesem Zeitpunkt ergeht sich die Autorin zu sehr in Andeutungen. Viele Passagen werden nicht direkt ausgeschrieben, sondern (wenn überhaupt) in Rückblenden erwähnt oder fallen komplett durch das Raster. Schlagartig ist man nicht mehr beim Charakter, sondern erlebt die Ereignisse in einem seltsamen Chaos, das man nur schwer ordnen kann. Sicherlich entspricht dass Rileys Zustand, doch es ist schade, dass hier Potenzial verschenkt wird und Schlüsselszenen nur im Nachgang zusammengefasst werden.

    Auch häufen sich spätestens ab der zweiten Hälfte die unlogischen Stellen, die das Lesen erschweren. Riley und sein bester Freund kommen zu schnell über das Trauma hinweg – gerade Liam, der wesentlich mehr zu verarbeiten hat, scheint binnen weniger Tage bereits wieder der Alte zu sein. Liams Eltern sind zwar da, aber sie scheinen sich nicht um ihren Sohn zu sorgen oder die Wahrheit wissen zu wollen, sondern machen Dinge, die einfach nicht nachvollziehbar sind (dessen Wohnung putzen, anstatt mit ihrem Sohn zu sprechen). Die Tatsache, dass der vermeintlich heterosexuelle Sonnenschein urplötzlich seinen Hang zu Männern entdeckt, wirkt zudem aufgesetzt, fast als müsse in einem Gay Roman jeder schwul sein. Mag sein, dass es Andeutungen gab, doch das geht dann doch ein wenig zu schnell – insbesondere wenn man bedenkt, was ihm Aleksey angetan hat. Es fehlt die wirkliche Traumaverarbeitung. Lediglich bei Riley nimmt sich die Autorin ein wenig Zeit, um ihn das Erlebte verarbeiten zu lassen und sich damit auseinanderzusetzen. Liam benötigt nur ein paar Gespräche mit Charlie und eine kurze Nacht zum Nachdenken, um diese schrecklichen Geschehnisse hinter sich zu lassen; etwas, das faktisch unmöglich ist.

    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, allen voran Aleksey, der mit seiner Rolle als Psychopath alle anderen Figuren in den Schatten stellt. Er mag der Antagonist sein, dennoch ist er wirklich gut in Szene gesetzt und jagt dem Leser eine Gänsehaut über den Rücken. Leider wirken die übrigen Figuren, mit Ausnahme Liams, sehr blass: Kjell verhält sich vollkommen anders als in Band 1, Riley möchte man die meiste Zeit einfach nur Vernunft und Verstand einprügeln und über Charlie erfährt der Leser zu wenig, um ihn einschätzen zu können. Liam fällt als Einziger positiv ins Auge – leider gestattet ihm T. C. Jayden nur wenige Szenen, in denen seine Stärke und seine Natur zum Tragen kommen. Im Grunde ist er wesentlich sympathischer und aktiver als Riley, weswegen es schön gewesen wäre, mehr Passagen aus seiner Sicht zu lesen.

    Stilistisch legt T. C. Jayden einen gewohnt guten und soliden Roman vor. Als Leser ist man nah an den Charakteren, kann sich gut in sie hineinversetzen und erlebt die Ereignisse hautnah mit. Auch die Gefühle du Gedanken sind gut in Szene gesetzt, allerdings ist es schade, dass zu viel in Traumfetzen und Rückblenden erzählt wird, anstatt es direkt zu schildern. Aleksey ist ein psychopathisches Monster – das hätte man auch direkt zeigen können. Wer explizite (BDSM)- Erotik erwartet wird ebenfalls enttäuscht, denn auch davon gibt es in „Blinder Zorn“ nur wenig.

    Fazit:
    „Blinder Zorn“ hinterlässt ein gespaltenes Gefühl. Zum einen schließt er sehr gut an „Kalte Ketten“ an und besticht durch einen sehr guten Schreibstil und thrillerhafte Spannung, zum anderen erschweren Logiklöcher und blasse Charaktere das Lesen. Es ist schade, dass T. C. Jayden in der zweiten Hälfte so viel Potenzial verschenkt und viele Szenen nur in der Retrospektive erzählt. Dadurch verliert „Blinder Zorn“ einiges an Schwung und Dynamik. BDSM-Fans sollten zudem vorab wissen, dass der Roman kaum noch als Vertreter des Genres gewertet werden kann – „Blinder Zorn“ ist ein Thriller, der durchaus Potenzial für mehr gehabt hätte.

  14. Cover des Buches Die Legende der Spiegelbücher - Das Buch der Vergessenheit (ISBN: 9783738013399)
    Bella Winther

    Die Legende der Spiegelbücher - Das Buch der Vergessenheit

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Vivien-Ne

    Okay, wow ... ich hatte nicht erwartet, nach den vielen enttäuschenden Geschichten dieses Jahr wirklich überrascht werden zu können, aber dieses Buch hat dem Ganzen noch erheblich einen draufgesetzt. Ich revidiere meine Meinung zu "Der Spiegel deiner Seele: Du gehörst mir mein Mädchen", welches ich als Jahresflop und vermeintliches Lebens-Lowlight deklariert habe. Diese Lektüre war um einiges schlechter, unglaublich, dass dies überhaupt möglich ist.

    Ich mag fies und herzlos klingen, aber diese Geschichte war durch und durch grottig. Angefangen bei Winther's Schreibstil, den Charakteren, bis hin zu dem Plot und einfach allem, was eine Lektüre ausmacht.

    Beginnen wir mit dem Schreibstil: Unterstes Niveau. Keinerlei Kreativität, abgehackte Sätze und seltsame Ausrufe. Dazu sinnbefreite, schlecht ausgearbeitete Monologe, seltsame Konversation und Widersprüche in der eigenen Sprache. Dazu haben sich sowohl grammatikalische Unstimmigkeiten als auch Rechtschreibfehler in nahezu jedem dritten Satz finden lassen. Ich weiß nicht, was die in der Danksagung erwähnten Testleserinnen gemacht haben, jedoch schien sich keine dazu berufen gefühlt zu haben, grundsätzliche Fehler anzumerken. Die deutsche Sprache wurde mit Füßen getreten und durch Kommata aus dem Nichts zerrissen. Wo diese eigentlich einen Platz hätten finden sollen, war nicht einmal der Schatten dieses Zeichens zu erkennen gewesen.
    Generell waren die Betonungen extrem komisch. Ein Ausrufezeichen hier (oder vielleicht doch gleich drei), dazu unnötige Großschreibung ganzer Worte oder gar Sätze. Es tat in den Augen weh, sich die Formatierung anzuschauen. Wenn ich dann noch an die Storyline innerhalb des Spiegelbuches denke ...

    Schauen wir weiter auf den Plot. An sich hätte die Idee durchaus Potenzial gehabt, allerdings wurde jede Möglichkeit, etwas Ähnliches wie Spannung aufzubauen, einfach liegengelassen und durch Unwichtigkeiten aus dem Horizont der Möglichkeiten gestrichen. Es war einfach langweilig, obwohl eigentlich recht viel passiert ist. Auch an Themen wurde sich nicht zu sparsam bedient und sehr viel Verschiedenes eingearbeitet, allerdings auf eine Art und Weise, die mich extrem wütend macht. Fatshaming und Depressionen, Suizid, Mord, Kindesmissbrauch und Vergewaltigung, Verlust und Desozialisation wurden so lapidar, so selbstverständlich und vollkommen ohne Ernst in die Geschichte geschmissen, dass ich eine wirkliche Antipathie gegenüber der Autorin entwickelt habe.

    Diese Feststellung kann ebenfalls auf unsere Protagonistin Madleen übertragen werden. Nicht, weil sie "fett", "unnahbar" und "zu unperfekt, um geliebt zu werden" ist, sondern weil sie genau diese Attribute, die ihrer Meinung nach ihren Charakter ausmachen, für alles als Ausrede nutzt und allgemeine Tatsache darstellt. Der Leserschaft wird vermittelt, dass man sich selbst nicht akzeptieren kann oder sollte, wenn man nicht ein "Bikini-Chic" oder "Surferboy" ist. Vermutlich wollte die Autorin ein gegenteiliges Bild suggerieren, allerdings wurde mir beschrieben, dass Madleen sich eigentlich scheiße findet und sich selbst nur mag, wenn ein süßer Typ seine Aufmerksamkeit auf sie, statt auf die ganzen anderen Frauen wirft.
    Ein weiteres Stichwort für meine Kritik: Frau. Madleen ist zwanzig oder so, benimmt sich allerdings, als wäre sie dreizehn Jahre alt und hätte ihr halbes Leben außerhalb der normalen Zivilisation verbracht. Sie ist derart dumm, naiv und nervig, dass sie vielen anderen Protagonistinnen, die auf meiner "I-f*cking-hate-you"-Liste stehen, ernsthafte Konkurrenz macht. Ihre Liebelei mit Laurence war so oberflächlich, ging viel zu schnell und war so von Dämlichkeit durchzogen, dass ich keine wirklichen Worte finde, meine Abneigung zu beschreiben.
    Dazu ihre steten Stimmungsschwankungen und die nicht vorhandene Festigkeit ihrer Meinung. Von einer Sekunde auf die nächste wechselt sie ihre gesamte Gedankenwelt und verstrickt sich immer in genau die Überzeugungen, die den Leser verzweifeln lassen. Nicht auf die gute Weise, nein - ich hatte eine Zeitlang wirklich Sorge um mein Tablet, auf dem ich diese grottige Geschichte gelesen habe.
    Ich könnte mich noch lange über Madleen aufregen. Nur ihren Gedanken, sie solle besser sterben, konnte ich zustimmen, der Rest war reiner Mist, auf den ich nicht weiter eingehen will. (Obwohl es durchaus erwähnenswert ist, dass sie sich nach Laurence' Enthüllung lediglich auf die Tatsache beschränkt hat, dass er sie betrügt, nicht aber, dass er sie auf den Weg gebracht hat, tausende von Menschen und ganze Städte auszulöschen - definitiv kein so schlimmes Vergehen, wie der Vertrauensbruch durch einen Kuss für die falsche Frau)

    Weitere Charaktere gab es nicht viele. Laurence war unnötig und dumm, Sarah war nervig und einfach nur existent. Die Anderen sind keiner weiteren Erwähnung würdig, dafür haben sie eine zu kleine Rolle gespielt. Und unsere Antagonistin Aurelia? Un-nö-tig.

    Ich beende mal meinen Rant und ziehe mich zurück.

    Doch abschließend, falls es meinen Worten nicht anzumerken war: Dieses Buch war einfach schlecht, definitiv keine Leseempfehlung. Erstrangiger Jahresflop.

  15. Cover des Buches Throne of Jade (ISBN: 9780007258727)
    Naomi Novik

    Throne of Jade

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Sunnyfiny
    Nachdem ich das erste, bekannteste Buch der Reihe vor einigen Jahren gelese habe, fiel mir durch Zufall der zweite Band in die Hände. Die Idee der Temeraire-Reihe ist so einfach wie genial: Die napoleonischen Kriege, plus Drachen, die als eine Art Luftschiffe (wenn auch nicht immer ganz physikalisch korrekt) ganze Besatzungen in Gefechte tragen. Marinekapitän William Laurence hat sich im ersten Band mit seiner neuen Position als "Kapitän" des frisch geschlüpften Drachen Temeraire abgefunden, sich im "Aerial Corps" einigermaßen eingelebt und ihren ersten gemeinsamen Kampfeinsatz überstanden. Doch schon steht ihnen die nächste Herausforderung gegenüber: Der chinesische Kaiser, dem Temeraires Ei gehörte, fordert den Drachen zurück und Laurence und Temeraire müssen die lange und gefährliche Reise nach China antreten...

    Es ist absolut faszinierend, wie Naomi Novik aus zwei eigentlich ausgezehrten Themen, den napoleonischen Kriegen und dem guten alten Drachenstoff, eine frische, wunderbar temporeiche Serie erschafft. Die  Autorin muss sich an historische Eckdaten halten, wie die Schlachten von Trafalgar oder Austerlitz, und ihre Geschichte zwischen den Zeilen der Geschichtsbücher einfügen, doch das gelingt ihr grandios. Obwohl wir alle wissen (oder bei Wikipedia nachschlagen können) wer wann wen in welcher Schlacht schlug, werden die Bücher dadurch nie langweilig. Dies geschieht weniger durch einen komplizierten Plot - "Throne of Jade" ist hierfür ein gutes Beispiel, da die Ereignisse logisch aus dem ersten Band folgen und das Buch hauptsächlich einen Seetransport von A nach B beschreibt. Stattdessen sind es meiner Meinung nach die wunderbaren realistischen Charaktere, vor allem der mit vielen Fehlern, aber auch vielen guten Charaktereigenschaften ausgestattete Will Laurence, die das Buch so unwiederstehlich machen - man möchte einfach wissen, wie es mit ihnen weitergeht. Auch wenn das ein ganz schönes Zeitinvestment verlangt: Es gibt sieben weitere Bände, der letzte davon noch in Arbeit, und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich sie alle in den frühen Morgenstunden so begeistert verschlingen werde wie dieses Buch! :)

    Wenn man kann, sollte man das Buch meiner Meinung nach im englischen Original lesen, weil die Autorin sich erfolgreich bemüht, die Sprache der historischen Periode anzupassen.
    Das Buch kann auch gelesen werden, wenn man den ersten Band nicht kennt - ich habe es an einem armen Freund ausgetestet!
    Und wer noch mehr Überzeugung braucht: Wenn die Gerüchte stimmen, dürften wir bald in den Genuss einer Peter-Jackson-Verfilmung der Temeraire-Bücher kommen...
  16. Cover des Buches Die Feuerreiter seiner Majestät Sammelband (ISBN: B0024I5EI4)
  17. Cover des Buches Homer und ich (ISBN: 9783868824896)
    Gwen Cooper

    Homer und ich

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Jessica-Lang

    Es handelt sich hierbei um eine Geschichte nach wahrer Begebenheit. Ich bin darauf aufmerksam geworden als ich My Cat from Hell – mit Jackson Galaxy gesehen habe. 🐈‍⬛


    Zum Inhalt: 

    Gwen hat mit ihren 25 Jahren schon genug Probleme und Katzen am Hals. Ihre Beziehung die eigentlich für die Ewigkeit gedacht war, die Wohnung in der sie gelebt hat, sind nicht mehr. Sie muss mit ihren beiden Katzen Scarlett und Vashti zu einer Freundin ziehen. Mehr schlecht als Recht, versucht sie ihr Geld zusammenzuhalten, um so schnell wie möglich wieder auf eigenen Beinen zu stehen. 

    Doch wie das Leben so spielt, wird sie von der befreundeten Tierärztin Patty angerufen. Eine kleine schwarze Katze, mit so starker Augenentzündung, dass sie erblindet ist, wurde bei ihr abgegeben und niemand will es haben. 

    Gwen hadert mit sich, sie weiß, wenn sie die Katze nicht nimmt, kommt sie ins Heim und was das bedeutet will sie nicht einmal denken. 

    So sieht sie sich den kleinen Kater an und wie zu erwarten, ist er so ganz anders als sie sich vorgestellt hatte und setzt sofort alle Pfoten in Gwens Herz. Das kleine Bündel ist munter, lebensfroh, verschmust und abenteuerlustig. Der kleine Kegel um seinen Kopf (durch die OP) ist der einzige Störfaktor für ihn und so, nimmt sie ihn mit nach Hause und wir begleiten die beiden. 

    Wir erleben wie der kleine vier Wochen alte Kater wächst, über sich, über Gwen und alles was danach kommt hinaus. Und wir sehen Gwen wachsen, die anfangs etwas Helikoptermami-mäßig unterwegs ist und auch lernen muss zu vertrauen. Homers Blindheit ist für ihn keine Beeinträchtigung, er kennt es nicht anders. Er ist genauso lebensfroh und abenteuerlustig wie jede andere Katze auch. Er stellt Gwens Leben auf den Kopf, spielt mit Schuhen, Tampons, den beiden anderen Katzen und mit allem was gerade zu finden ist. 

    So bauen sie sich ein neues Leben auf, ziehen von Miami nach New York. Gwen lernt neue Menschen kennen (will hier nicht allzu Spoilern) und wir erleben 9/11. Die Gänsehaut, die Ängste die damit verbunden sind, weil sie nicht wieder nach Hause kann und abwarten muss wie es weitergeht. 

    Meine Gedanken dazu: 

    Das Buch geht teilweise unter die Haut, es ist wahnsinnig schön zu lesen, wie Homer so gar nicht das ist, was man von einer blinden „behinderten“ Katze erwartet. Ja er ist anders, aber dennoch steht er auf seinen vier Pfoten und nimmt die Welt genauso wahr wie jeder andere vier-pfotige-Bewohner. Einige Stellen sind hart, in dem Sinne von -was hat der Kater vorher erlebt, weil er große Ängste hat, allein zu schlafen – und -was wäre geschehen wenn sich niemand sonst um ihn gekümmert hätte-. Manche Passagen sind unfassbar lustig und als Katzenbesitzerin fast so real, als würde es im eigenen Zuhause passieren. 

    Man lernt hier wieder, dass das Leben die besten Geschichten schreibt. 


    Die einzigen kleinen Minuspunkte für mich, sind in erster Linie das Cover (hier wurde nicht wie im englischen Original wirklich Homer verwendet, sondern einfach eine normale „nicht blinde Katze“) und zweitens der Schreibstil. Es ist nicht schlecht zu lesen, aber doch mehr Biographie als Roman. 

    Für alle die gerne solche Geschichten lesen, gerne mitfiebern, etwas weinen und lachen wollen, bitte, inmerzu 😊 ihr macht nicht falsch damit

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