Bücher mit dem Tag "perpetuum mobile"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "perpetuum mobile" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches SAPIENS - Eine kurze Geschichte der Menschheit (ISBN: 9783328111245)
    Yuval Noah Harari

    SAPIENS - Eine kurze Geschichte der Menschheit

     (367)
    Aktuelle Rezension von: belanahermine

    Inhalt

    Dies ist die Taschenbuchausgabe der 2013 erstmals beim DVA-Verlag erschienen Hardcover-Ausgabe, aktualisiert und mit einem neuen Vorwort versehen. Das Buch hält, was es verspricht, und beschreibt die etwa 100.000-jährige Geschichte der Entwicklung des Menschen und eröffnet dadurch manchen neuen Blick darauf, wo wir herkommen, und regt zur Frage an, wo wir wohl hingehen wollen.

    Subjektive Eindrücke

    Die Texte sind gut verständlich geschrieben und regen an, immer weiter zu lesen, weil man einfach wissen will, was als Nächstes kommt, auch wenn man grundsätzlich mit der Geschichte vertraut ist. Aber es werden immer wieder neue Sichtweisen eröffnet und man lernt neue größere und kleinere Details, die einem so noch nicht vertraut waren.

    Fazit

    Sollte eigentlich Leitfaden für den Geschichtsunterricht werden.

    Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.com/catgeory/rezension/

  2. Cover des Buches Der Idiot (ISBN: 9783746638775)
    Fjodor M. Dostojewski

    Der Idiot

     (283)
    Aktuelle Rezension von: Vera-Seidl

    Nicht in Sils Maria, sondern in Genf begann Fjodor Michailowitsch Dostojewski seinen Roman „Der Idiot“ 1867. Er vollendete ihn ein Jahr später in Mailand. Dennoch hat frau das Gefühl, dass dort ein Zarathustra von den (Schweizer) Bergen herniederkommt, nicht um den Übermenschen zu predigen, sondern ihn zu leben. „Jetzt gehe ich nun zu den Menschen …“ Wobei jener Zarathustra Gott nicht für tot erklärt wie der Nietzsches, sondern im Gegenteil, Dostojewski sein Genie herauszustreichen versucht, indem er ihm die Züge eines Christus oder Don Quijote verleiht. Sein Mitleid mit den Menschen 

    gleicht dabei aber manchmal dem eines Arthur Schopenhauers, der die Worte des römischen Dichters Titus Maccius Plautus „homo hofmini lupus“, der Mensch ist dem Menschen ein Wolf, aufgriff, um zu zeigen, wie der Wille jede Ethik zerfleischt.


    Vom Lebenswillen getrieben verpfändete Anna Grigorjewna Dostojewskaja,,die zweite Frau des Schriftstellers, 1867 ihre Mitgift, um den Gläubigern ihres Ehemannes mit einer Reise ins Ausland zu entkommen. Nachdem ihr Mann in Homburg dann weitere Gelder verspielt hatte, ließ sich das Ehepaar in Genf nieder, wo Anna Grigorjewna ihr erstes Kind zur Welt brachte.

    Jetzt blieb Dostojewski nicht anderes übrig, als mit seiner schriftstellerischen Arbeit für Einnahmen zu sorgen. Bereits vor Fertigstellung des Romans wurden die ersten Passagen in der Zeitschrift Russki Westnik veröffentlicht.


    Er heißt Ljow Nikolajewitsch Myschkin. Ljow, das ist der Löwe, aber auch das Herz. Der Vatername leitet sich vom heiligen Nikolaus her und bedeutet Sieg des Volkes. 

    Die beiden ersten Namen des Protagonisten verweisen deutlich auf Dostojewskis Zeitgenossen und GegenspielerTolstoi, der ebenfalls Ljow Nikolajewitsch hieß.

    Myschkin ist die Mausstadt. 

    Die Maus spielte schon in Dostojewskis Novelle „Aufzeichnungen aus dem Kellerloch“ aus dem Jahr 1864 eine Rolle. Dort vergleicht sich der Erzähler mit dem Tier. 


    Der erste Gesprächspartner und spätere Schatten des jungen Fürsten im Zug nach Petersburg ist Parfen Semjonowitsch Rogoschin, ein Kaufmannssohn, der im Begriff ist, eine reichhaltige Erbschaft anzutreten und sich damit Chancen bei der schönen Nastasja Filippowna Baraschkowa errechnet.


    Von Anfang an belächeln Rogoschin und der Beamte Lukjan Timofejewitsch Lebedjew den heimkehrenden Epileptiker aufgrund seiner Naivität, Krankheit und Armut, wobei sich zwischen den Zeilen auch Bewunderung, sogar Neid auf dessen scheinbare Authentizität mischt.


    Das Bündel, das der Fürst im ersten Teil als seine einzige Habe bei sich trägt, steht vordergründig für sein Unterwegssein und seine Armut. Es zeigt sich aber, dass sich darin auch eine Anzahl von Geschichten befinden, die der Fürst vom Westen in das zaristische Petersburg trägt.


    Die Guillotine, von der der Fürst erzählt, mag manchem lediglich als Instrument zum Vollzug der Todesstrafe erscheinen, welche Dostojewski abgeschafft sehen möchte. Er meint, ein Mord könne nicht durch eine weitere Tötung gesühnt werden. Auch sei die Todesstrafe grausamer als der begangene Mord, da dem Verurteilten im Gegensatz zum Mordopfer jegliche Hoffnung genommen werde. 

    Hier zeigt sich deutlich Dostojewskis Lebenswille, der in diesem Fall im Tod keine Erlösung sieht und deshalb den Folterknecht Hoffnung vorzieht.


    Die Guillotine ist aber auch ein Symbol für die Französischen Revolution, die im Gegensatz zum Französisch steht, das die verarmten Adligen nun in den Städten sprechen müssen, nachdem es den Bauern mehr oder weniger gelungen ist, sich von ihnen zu befreien. 1839 wurde, nach Aussage des Nachbarn Pawel Chotjainzew, Dostojewskis Vater von seinen Leibeigenen ermordet, 1861 erfolgte die Aufhebung der Eigenbehörigkeit in Russland.

    In Konkurrenz mit den Bürgern, für die Rogoschin steht, erlebt der Heiratsmarkt eine einzigartige Blüte. Daneben versucht sich die Mittelschicht mit Vermietungen über Wasser zu halten. Hier sind die Familien Iwolgin und Lebedjew zu nennen.

    Die Arbeiterbewegung kommt im Roman überhaupt nicht vor, was vielleicht Dostojewskis adliger Herkunft geschuldet ist. Eine Revolution erwartet der Autor weder von dieser Seite noch von den jungen Möchtegernanarchisten zu denen unter anderem Ippolit Terentjew, Antiip Burdowsk und Wladimir Doktorenko zählen.

    Alle Gesellschaftsschichten ducken sich ohnmächtig vor dem zaristischem Regime, das die Kontrolle über die gesamte Gesellschaft ausübt.

    Zu denen, die klein beigaben, gehörte an vorderster Front Dostojewski selbst, der nach seiner Begnadigung auf dem Richtplatz am 22. Dezember 1849 und Gefangenschaft in Sibirien allen revolutionären Gedanken abschwor und sich dem Regime und der orthodoxen Kirche unterwarf.


    So steht die Guillotine auch für das Tragen des Kreuzes, hier in Form eines Bündels, Dostojewskis Unterwerfung und dessen Auferstehung.

    Als Johannes der Täufer betritt er jetzt weinend das Schafott. Er ist „weiß wie ein Blatt Papier“, „erinnert sich an alles“, und weiß alles. Sein prophetisches Wirken, seine Kritik am Liebesleben des Herodes Antipas und dass sein Kopf wenig später in einer Schale der Tochter der ‚Herodias gereicht werden wird. 


    Dostojewski nennt weder Hans Fries als Maler seiner Geschichte noch die Namen der biblischen Figuren. Bei ihm wird Herodes zu Afanasy Iwanowitsch Tozki, der in der Waise Nastasja seine künftige Geliebte entdeckt und sie dann als solche heranzüchtet. Andere Werber treten hinzu. General Iwan Fjodorowitsch Jepantschin zum Beispiel, der Nastasja gleichzeitig mit seinem Freund Gavrila Ardallionowitsch Iwolgin verheiraten möchte, um Tozki den Weg zu seiner Tochter Alexandra zu ebenen.


    Verständlich, dass Natasja wahnsinnig wird, als sie zunächst für 75.000 Rubel plus Perlenschmuck und dann für 100.000 Rubel, die von Rogoschin geboten werden, verschachert werden soll. 

    Daran kann auch Myschkin mit seiner Idee einer sündenfreien Frau nichts ändern, welche er sich bereits in der Schweiz nach biblischem Vorbild zurecht gesponnen hat.


    Nachdem der Fürst an seinem ersten Tag in Petersburg mehrmals von Hinrichtungen erzählt hat, fordert Adelaida, die mittlere der drei Töchter Jepantschins, ihn auf: „Und jetzt erzählen Sie uns, wie Sie verliebt waren!“ Offenbar gehören für die Tochter des Generals Tod und Liebe zusammen.


    Dostojewskis Mutter, eine fromme Frau, die auf dem Sterbebett nach einer Ikone verlangt hatte, erlag der Tuberkulose, als ihr zweitältester Sohn 15 Jahre alt war.

    Marija Dmitrijewna Constant, seine spätere Ehefrau, die übrigens denselben Vornamen wie seine Mutter trug, lernte er erst im Alter von 32 Jahren kennen. Wie sollte er da von der Liebe erzählen können? Die einzige Liebe, die Dostojewski bis dahin kennengelernt hatte, war die des Neuen Testaments, welches ihm Mademoiselle Fonwisina 1850 in Tobolsk auf dem Weg in die Gefangenschaft geschenkt hatte.


    Auf diesen Erfahrungsschatz greift der Fürst mit seiner Antwort zurück und erzählt von 

    der gefallenen Marie, man beachte auch hier den Namen, im Schweizer Dorf, welche nicht Jesus die Füße wäscht, sondern ihrer Mutter Jene vergibt ihr nicht und auch Myschkin kann mit seiner Freisprechung von der Sünde nur eine leichte Linderung ihres Leids bewirken, bis sie schließlich durch denTod erlöst wird.


    Der menschliche Geist entwickle sich vom dienenden Kamel zum zerreißenden Löwen, um schließlich als unschuldiges Kind von vorn zu beginnen, so glaubt Zarathustra. „Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen“, heißt es im Markusevangelium. So versäumt es der Fürst nicht, die Kinder in seine Geschichte um Marie geschickt einzuflechten.


    Wie bereits erwähnt reiste der Literat mit seiner zweiten Ehefrau Anna Grigorjewna Dostojewskaja, geborene Snitkina, im April 1867 nach Dresden. Dort wohnte er gegenüber einer Schule, deren Besucher er in der Mittagszeit zu beobachten pflegte. Ein knappes Jahr später wurde im Februar in Genf seine erste Tochter Sofia, die göttliche Weisheit, geboren, die aber nur drei Monate lebte. Sicher ist, dass die Dresdner Kinder zu Schweizern wurden. Ob der Abschied von ihnen für den von seiner Tochter steht, bleibt fraglich.


    Für den Roman von Bedeutung ist auch das Verhältnis Dostojewskis zu Apollinaria Prokofjewna Suslowa, das seit 1862/63 bestand und das er brieflich auch nach der Heirat von Anna, trotz deren Eifersucht, fortsetzte. Polina stand außerdem in einer Beziehung zu einem spanischen Studenten namens Salvador, der sie zu heiraten versprach, dann aber verließ. Trotz vieler Streitereien machte Dostojewski Suslowa 1865 einen Heiratsantrag, den sie aber ablehnte.


    Die Geliebte erhält im Buch zwei Gesichter, das von Nastasja , ihr Name kann mit Auferstehung übersetzt werden und das Aglajas. Die Göttin der Anmut ist die jüngste Tochter von General Jepantschin. 

    Von Letzterer sagt der Fürst am Ende seines ersten Besuchs bei der Familie, sie sei, „obwohl ihr Gesicht von ganz anderer Art ist“, „fast so schön wie Nastasja Filippowna.“ Vor dem Gesicht Nastasjas habe er sich vom ersten Augenblick an gefürchtet, gesteht er am Tag vor seiner Hochzeit Jewgeni Pawlowitsch Radomski. 

    Trägt sie vielleicht die Züge einer Herodias? Macht ihre Schönheit ihn kopflos?


    Es sei gleichgültig, wen er heirate, äußert er sich im Gespräch mit Radomski und will dabei wohl Agape vom Eros trennen. Dann aber müsste die Nächstenliebe allen gelten und dürfte nicht auf wenige Hauptpersonen begrenzt sein.


    Wenn er aber Ganja verletzt, indem er ihm jegliche Originalität abspricht, auf dasTraktat des sterbenden Ippolit kaum reagiert, ihm später rät, „gehen Sie an uns vorbei, und verzeihen Sie unser Glück!“, und zuletzt über die Geschichte von General Iwolgin, der angeblich Page bei Napoleon gewesen war, zehn Minuten lang lacht, kann frau ihm sein Mitgefühl für den Kreuzbruder Rogoschin nicht immer abnehmen. Zumal diese Bruderschaft ja nur besteht, weil zwischen ihnen Natasja ihren Wahnsinn auslebt.


    „Aber beim Anblick dieses Bildes kann ja mancher Mensch seinen Glauben verlieren!“, sagt Myschkin beim Betrachten der Kopie eines Gemäldes von Hans Holbein, das den ausgemergelten Leichnam Jesu auf einem äußerst beengten Raum zeigt. 

    „Ich verliere ihn auch“, antwortet Rogoschin und beweist diese Aussage, indem er wenig später seinen Rivalen zu erdolchen versucht.


    „‚Parfen, ich kann es nicht glauben …!‘ Dann aber war es, als ob sich auf einmal etwas vor ihm öffnete: ein ungewöhnliches, inneres Licht erhellte seine Seele.“ 

    Im Angesicht des Todes eröffnet sich ihm die Möglichkeit der Auferstehung in den Vorboten eines epileptischen Anfalls.


    Nach Dostojewskis Eigenanamnese gab er immer, mit einer Ausnahme, die Zeit seiner sibirischen Gefangenschaft als Beginn seiner Epilepsie an. Das Martyrium und die Heilige Krankheit waren für ihn also eine Einheit, die die Vergebung mit einschloss.


    Er verzeiht Rogoschin nicht nur jenen Mordversuch, sondern auch die Tötung Nastasjas, weil er in seinem Kreuzbruder sein gegenpoliges Spiegelbild erkennt, was ihn letztlich in den Wahnsinn treibt. Wieder wird ihm Krankheit zum Erlöser.

    Myschkin wird zurück in die Heilanstalt in der Schweiz gebracht, während Rogoschin in die entgegengesetzte Richtung nach Sibirien verfrachtet wird. 


    Nur den Lebenden schenkt Dostojewski im Schlusswort Aufmerksamkeit. Nastasja Filippowna löst sich ohne Begräbnis in Luft auf.

    Zarathustra verabschiedet sich vom Mitleid, seiner letzten Sünde, trachtet nach seinem Werk „und verliess seine Höhle, glühend und stark, wie eine Morgensonne, die aus dunklen Bergen kommt.“

    Lisaweta Prokofjewna Jepantschina scheint Beifall für ihren leidenschaftlichen Schöpfer, der vielleicht gerade die Spielhölle verlassen hat, zu klatschen, als sie bemerkt:

    „Nun haben wir uns genug durch Schwärmereien fortreißen lassen; es wird Zeit, daß wir auch auf die Stimme der Vernunft hören.“


    Mit der Peitsche des Zaren, der bekanntlich vielerlei Gestalt annehmen kann, im Nacken lässt uns der Wille nur wenig Spielraum. Trotzdem gibt es Mittel gegen die Vernunft, so lehrt uns Dostojewski. Der Galgenhumor sei hier zuerst genannt, das Leid und das Mitleid sollen an zweiter Stelle stehen, Befreiung aber ist nur durch den Tod und die Auferstehung möglich: „er habe die Vorstellung gehabt, als gehörten diese Strahlen zu seiner neuen Natur und er werde in drei Minuten irgendwie mit ihnen zusammenfließen …“


    Diese Rezension soll meiner Nichte Jeannine gewidmet sein, die am 11. November Geburtstag hat.


    Vera Seidl

  3. Cover des Buches Das Rad der Ewigkeit (ISBN: 9783404171347)
    Tibor Rode

    Das Rad der Ewigkeit

     (46)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Das Buch handelt vom unbändigen Willen, erfolgreich zu sein und nicht aufzugeben. Es handelt von Liebe, Eifersucht und Untreue. Es handelt von Betrug, Verbrechen und Verrat. Es handelt davon, alt Bekanntes in Frage zu stellen und Grosses zu versuchen. Es handelt von Ideen, die die Welt verändern können. Das Buch besteht aus zwei Handlungssträngen, die im Laufe des Buches zu einem Handlungsstrang verschmelzen. Der eine spielt in der Gegenwart, der andere vor 300 Jahren.  Der historische Teil des Buchs basiert auf wahren Gegebenheiten. Es scheint gründlich recherchiert zu sein.

    Das Buch entführt den Leser gleichzeitig in mehrer Welten: In das abenteuerliche und teilweise gefährliche Leben vor 300 Jahren, in die verheissungsvolle Welt der Erfinder, Pioniere und Wissenschaftler, in die moderne Welt von Anwaltskanzleien und Geschäftsleuten sowie in die Schattenwelt von Betrügern, Integranten und Geheimbunden. Handlungsorte sind Deutschland (insbesondere Hamburg, Sachsen, Hessen/Kassel) sowie teilweise London. Man begegnet in dem Buch Persönlichkeiten, die es tatsaechlich gegeben hat, so wie dem Erfinder Johann Bessler (alias Orffyreus), Isaac Newton, Gottfried Wilhelm Leibniz und dem Landgrafen Karl von Hessen-Kassel.

  4. Cover des Buches Der vollkommene Schmerz (ISBN: 9783423136815)
    Ugo Riccarelli

    Der vollkommene Schmerz

     (24)
    Aktuelle Rezension von: RobinSamuel

    Zwei Familien in Italien, Ende des 19. Jahrhunderts. Zunächst werden beide abwechselnd vorgestellt, schließlich kommt es aber schnell zu einer Verbindung, die fortan die Entwicklung jedes einzelnen Akteurs beeinflusst.

    Der Autor führt durch unzählige Schicksalsschläge, romantischen Begegnungen und dramatischen Wendungen, die allerdings nie autonom bleiben, sondern in jedem weiteren Nachkommen weiter wirken. Dies wird durch den Autor immer wieder auf schöne und emotionale Weise ins Gedächtnis gerufen, immer wieder werden wir an Figuren erinnert, die bereits seit Jahren tot sind.

    Die Familien, wie eine Maschine, jeder und jede hat ihre Funktion, verbunden durch den Treibstoff der Gefühle, des Schmerzes, jedoch auch der Liebe und Utopie.

    Eine Geschichte, die mich einige Tränen gekostet hat und die mich sehr berührt hat.

    Ein vollkommener und prägender Schmerz.

  5. Cover des Buches Kaltes Herz (ISBN: 9783499257698)
    Charlotte Freise

    Kaltes Herz

     (10)
    Aktuelle Rezension von: LettersFromJuliet

    Meine Meinung

    Ich war bei diesem Buch sehr skeptisch ob es mir gefallen wird. Den Klappentext finde ich nämlich gar nicht so ansprechend und ich hatte auch ziemliche Probleme in die Geschichte reinzukommen, zumal ich keine Ahnung hatte, wo sie mich eigentlich hinführen will.
    Der Schreibstil war am Anfang gewöhnungsbedürftig, die Handlung plätscherte dahin und ich war schon drauf und dran das Buch abzubrechen. Irgendwann hatte ich mich dann doch an den Schreibstil gewöhnt, die Handlung nahm an Fahrt auf und dann wollte ich doch wissen wie das Buch ausgeht.
    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Hetti und von Charles erzählt, kleine Passagen aber auch aus der Sicht von Hettis Onkel, welcher ein ziemlich seltsamer Kauz ist. Ja, teilweise war er sogar recht gruselig.
    Man merkt ziemlich schnell, dass diese Geschichte auch noch ein Familiengeheimnis verbirgt und ich hatte dann auch eine Vermutung. Wie aber letztendlich alles endet, das fand ich erschreckend. Zu welchem Wahnsinn die Menschen doch manchmal fähig sein.
    Hettis Cousinen sind sehr unterschiedlich und man kann kaum glauben, dass es Geschwister sind. Durch sie kommt allerdings einiges an Leben in die Handlung.
    Die beiden Protagonisten waren gut ausgearbeitet und vor allem Hetti konnte meine Sympathie gewinnen. Sie hat bislang ein sehr einsames und zurückgezogenes Leben geführt, da ihre Mutter das so wollte. Dadurch ist sie im Umgang mit den Menschen etwas unbedarft und hier kann man wunderbar eine Entwicklung feststellen, was mir immer sehr wichtig ist.
    Es ist bewundernswert wie verbissen Charles versucht seine Hetti zu finden. Er gibt einfach nicht auf und bekommt Hilfe durch einen Jungen vom Theater und einen alten Gesangslehrer (der war richtig klasse).
    Man fiebert mit den Charakteren mit, ob sie wieder zu einander finden werden. Man möchte wissen was es mit dem Familiengeheimnis auf sich hat und wieso Hettis Onkel so seltsam ist.
    Leider gab es jedoch ein paar Ereignisse, die ich für unrealistisch halte. Da sie erst später in der Geschichte passieren, möchte ich hier natürlich nicht vorgreifen.
    Die Autorin hat versucht mehrere Handlungsstränge miteinander zu verknüpfen, was ihr jedoch nicht immer gelungen ist. Dafür hätte das Buch dicker sein müssen, um der Geschichte den nötigen Raum zu geben.
    Ich werde mir noch andere Bücher der Autorin anschauen, aber “Kaltes Herz” müsste ich nicht nochmal lesen.

    Fazit

    Familiengeheimnis, Spannung und eine Romanze – daraus hätte man aber mehr machen können. Ein ganz netter historischer Roman, der einen 1900 nach Berlin entführt.

  6. Cover des Buches Das Undenkbare denken (ISBN: 9783570098882)
    Hans Biedermann

    Das Undenkbare denken

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Luxus Lazarz
    Ein wahrhaft interessantes Buch, das Erkenntnisse und Experimente der Wissenschaft beschreibt und teilweise in Bildern auch zeigt, welche nicht zum allgemeinen Lehrstoff in öffentlichen Schulen gehören. Das Buch ist fließend geschrieben und der Leser gerät in keinen Fachwort-Dschungel, sondern wird sanft und anregend über Forschungsergebnisse von Andersdenkenden informiert. Ob es sich nun um einen Mann namens Wilhelm Reich handelt, der glaubte, dass der Orgasmus die Lösung für alle menschlichen Probleme sei, oder um Nicola Tesla, dessen Charme und Geist selbst im Buch noch fühlbar sind - fast jedes Kapital in dem Buch ist so geschrieben, dass der Lesende sich um Wissen bereichert fühlt. Faszinierend ist auch ein Kapitel in diesem Buch, in dem es um die Macht der Gedanken und Worte geht. Es werden Beispiele von schriftstellerischen Werken angeführt, welche Katastrophen fiktiv beschrieben, die Jahre später in der Welt dann tatsächlich eintraten.
  7. Cover des Buches Unterhaltsame Physik (ISBN: 9783871447464)
  8. Cover des Buches Die erstaunlichen Gerätschaften des Herrn Orffyreus (ISBN: 9783630621197)
    Niels Brunse

    Die erstaunlichen Gerätschaften des Herrn Orffyreus

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Etoile
    Ein Märchen für Erwachsene. Intelligent and intriguing.
  9. Cover des Buches Die Epiphaner Schleusen. Frühe Novellen (ISBN: 9783353009296)
  10. Cover des Buches Wir sind kein Perpetuum mobile: Kürzestgeschichten (ISBN: B07L17RX1F)
  11. Zeige:
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