Bücher mit dem Tag "rote brigaden"

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9 Bücher

  1. Cover des Buches Das Auge von Tibet (ISBN: 9783841207166)
    Eliot Pattison

    Das Auge von Tibet

     (35)
    Aktuelle Rezension von: itwt69
    Dieses Mal verschlägt es Ermittler Shan in die tibetische Nachbarprovinz Xinjiang in der es mehrere unerklärliche Morde an einer Lehrerin und deren Schülern gibt. Gewohnt spannend, dieses Mal mit der Kultur der Kasachen und Uiguren angereichert und deshalb noch exotischer. Nichtsdestotrotz werden auch in dieser chinesischen Provinz die dort lebenden Völker brutal unterdrückt und "eingegliedert". Spannende Unterhaltung mit viel Kultur und Religion - nachdenklich stimmend.
  2. Cover des Buches Die Glasfresser (ISBN: 9783421044471)
    Giorgio Vasta

    Die Glasfresser

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Orisha

    Palermo im Jahre 1978. Drei Jungs, Freunde, die sich nicht zugehörig fühlen. Die "Roten Brigaden" treiben ihr Unwesen in Italien und die Jungs sind fasziniert. Nach und nach arbeiten sie sich in das Wesen dieser Brigade und gründen ihre eigene Zelle. Aus den drei Freunden werden Nimbus, Strahl und Flug. Drei, die sich gegen die Gesellschaft auflehnen, die eine Veränderung herbeiführen wollen und das mit allen Mitteln.

    Giorgio Vastas Roman ist eindringlich auf seine eigene Art. Er zeichnet den Weg dreier Freunde, die in die Radikalität abdriften und das in quälend langsamer Art und Weise. Man verfolgt den Alltag der Jungs aus der Perspektive von Nimbus. Ein Wort-"Nerd", dessen Faszination für die Wortklaubereien der "Roten Brigaden" immer mehr hervorbricht. Ein eigenes Kommunikationssystem wird entwickelt  (dem Vasta sogar ein eigenes Kapitel widmet) und Gewalt wird erprobt. Dabei wird nichts geschönt. Besonders das Quälen der Straßenkatzen und -hunde ist ziemlich brutal und mitunter schwer ertragbar.

    Gekonnt zeigt Vasta, wie schnell man in eine Spirale aus Gewalt und Hass gegenüber seinen vermeintlichen Gegnern geraten kann. Wie schnell etwas eskaliert und was als Kinderspiel beginnt, in tödlichen Ernst umschlägt. Und darin liegt die Stärke des Buchs. Dennoch habe ich mich mit dem Buch herumgeschlagen, war angewidert, genervt und doch gleichzeitig fasziniert, denn irgendwie wollte ich trotz der langsamen und mitunter zähen Entwicklung wissen, wie das Ganze endet. Und so gut man die Evolution der Freunde zu Nimbus und Co. nachvollziehen kann, blieb für mich immer eine Frage im Hinterkopf: Die Frage des Alters. Denn die Jungs sind gerade einmal 11 Jahre alt.

    Meint Vasta dass Elfjährige sich ernsthaft für das Treiben einer kommunistischen Untergrundgruppe interessieren? Sind sie so wortgewandt und reflektiert, wie Vasta sie darstellt? Besonders die Wortklaubereien, die stark an die Sprache von RAF und Co. erinnert, sind wirklich gut dargestellt. Aber sind diese von Kindern - und was anderes sind 11-jährige Jungs für mich nicht - genutzten Wortspielereien glaubhaft? Können sie die Tragweite der Begrifflichkeiten und ihrer Handlungen reflektieren? Sind gelangweilte Elfjährige wirklich fähig in diese Spirale aus Gewalt hineinzugeraten? Während ich mir die Langeweile als Antrieb für ihre Handlungen noch vorstellen konnte, waren die Intentionen, die vermeintlichen Reflektionen über die Gesellschaft für mich unglaubwürdig. Ich kaufe es einem Kind schlichtweg nicht ab, in einer solchen Tiefe, wie Vasta seine Protagonisten denken lässt, zu reflektieren.

    Kurzum: Ein durchaus interessanter Roman, der - wären seine Hauptprotagonisten keine Kinder, sondern vielmehr Jugendliche - für mich hätte großartig sein können. So schwankte ich in meiner Meinung immer zwischen "absoluter Trash" bis hin zu "brillianter Roman". Hier müsst ihr euch wohl selbst eine Lesemeinung bilden.

  3. Cover des Buches Tödlicher Irrtum (ISBN: 9783596172658)
    Butz Peters

    Tödlicher Irrtum

     (27)
    Aktuelle Rezension von: halbkreis
    Spannend wie ein Krimi. Und flott geschrieben - wobei mich die Schreibe etwas zwiespältig zurücklässt. Denn Peters arbeitet viel mit einem Stilmittel, das mir eigentlich gegen den Strich geht: Kurz, abgehackte bzw. (grusel) Einwortsätze. Muss man mögen. Oder nicht. Ich nicht so. Aber. In diesem Buch ist das gerade noch aushaltbar, weil es eben ein flottes Buch ist, in dem sich die Ereignisse überschlagen - ich kann es nicht wirklich in Worte fassen, also, es war störend, vor allem anfangs, aber grundsätzlich aushaltbar. In einem Roman wäre das sich anders gewesen. Abgesehen davon lohnt sich dieses Buch auf jeden Fall, alles sehr sauber durchrecherchiert und mit Fußnoten etc. belegt, Peters hat also richtig viel Aufwand betrieben, und das merkt man. Es bleiben kaum Fragen offen. Außer vielleicht die, warum ich erst dieses Buch gelesen habe, wo doch eigentlich Austs "Der Baader Meinhof Komplex" meist als Standardwerk zu dem Thema angesehen wird? Nun, da Aust ja nun selbst sehr nah, vielleicht etwas zu nah am Thema dran war, wollte ich erstmal mit einem Blick von außen anfangen. Der Aust wird bestimmt nochmal nachgelegt. Bis dahin war der Peters ein guter, übersichtlicher, unterhaltsamer und sehr umfangreicher Überblick über die Geschichte der RAF. Einen Stern Abzug dafür, dass mir der Schreibstil ein wenig Unbehagen bereitet hat.
  4. Cover des Buches Die siebte Sprachfunktion (ISBN: 9783499272219)
    Laurent Binet

    Die siebte Sprachfunktion

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Achtung: könnte einen Spoiler enthalten

    Roland Barthes, gefeierter Linguist (Semiotiker), wird überfahren. Der scheinbare Unfall ruft schnell die Polizei aufs Parkett. Kommissar Bayard wird mit dem Fall betraut und holt sich Simon Herzog, Doktorand, selber Linguist und beschäftigt mit der Bedeutung von Zeichen, zur Hilfe. Dieser dient ihm als Landkarte, um sich im Dschungel der intellektuellen Elite der poststrukturalistischen 80er in Frankreich zu Recht zu finden. Es stellt sich heraus: Roland Barthes muss im Besitz einer Schrift seines Lehrers, Roman Jakobson, gewesen sein, welche Auskunft über eine siebte Sprachfunktion gibt. Eine Theorie des performativen Gebrauchs von Sprache. Der Heilige Gral für Linguisten. Und für jeden, der Reden zu gewinnen hat. Denn mit ihr sei es möglich, jede Diskussion für sich zu entscheiden und damit die Massen zu gewinnen. Natürlich haben alle möglichen Parteien ein Interesse daran, sich diese Schrift anzueignen. Die Recherchen des ungleichen Paares (konservativer Polizist und linker Doktorand), den Verbleib der Schrift ausfindig zu machen, führt sie vom intellektuellen Moloch in Paris über Bologna (ein Besuch bei Umberto Eco), nach Ithaca in den USA (Besuch eines Podiums, bei dem analytische Philosophie und Kontinentalphilosophie aufeinandertreffen), nach Venedig zum großen Finale. Zudem geraten sie in die Hände einer Gesellschaft, dem „Logos-Club“, eine Art Geheimbund für Rhetoren, bei dem Verlieren die Finger abgehackt werden. Natürlich ist ein jeder potentieller Interessent. Jeder will diese siebte Sprachfunktion. Es gibt eine Liebesgeschichte. Es gibt Action. Es gibt Drama. Es gibt ein Happy End. Was fehlt?

    Im Verlauf des Romans werden unheimlich viele Handlungstüren aufgemacht. Teilweise seicht, sich anbahnend, teilweise abrupt aufgestoßen. Zwar gelingt es dadurch die Paranoia der Zeit, in der sich das Absterben der kommunistischen Idee immer mehr anzudeuten scheint, das verblassen der 68er-Ideale deutlich wird, einzufangen und somit das Lebensgefühl darzustellen, allerdings stellen sich diese ganzen Türen, die Verwirrung stiften im Nachhinein häufig als völlig irrelevant und unsinnig heraus. Doch das ist nicht das Problem mit diesem Roman / Krimi.

    Das eigentliche Problem mit diesem Buch ist, dass die ganze Zeit über einer Idee nachgejagt wird. Was an sich nicht schlimm und durch die wilden Pop-Elemente abgegolten wäre (der Mythos der Pop-Philosophen, die sich mit LSD wegdröhnen und wilde Orgien feiern, Judith (als Judith Butler), die Lesbe, befriedigt Bayard mit einem Dildo anal, während er eine andere Frau penertiert) Aber da diese Idee ein Konstrukt, ein Phantasma ist, und dies im Buch auch bleibt, um den Konflikt von fiktivem Gehalt und Fakten aufrechtzuerhalten, ist die Tatsache, dass sich das Konstrukt, die siebte Sprachfunktion als leere Idee herausstellt, eine Enttäuschung. Der erwartete Höhepunkt, auf den in 450 Seiten zugesteuert wird, verkommt dadurch zur bloßen Formel der Demaskierung. Es war nur ein Bild. Die ganze Story ist nur ein gewaltiger Irrtum. Eben so wie die Auffassung, dass es diese Sprachfunktion tatsächlich gäbe, Genial. Auf der Metaebene. Aber zugleich unendlich enttäuschend. Ja. Vorherbestimmt zu enttäuschen auf der unterhaltenden Ebene. Ganz im Sinne der Poststrukturalisten: die Widersprüche der Kategorien (Fiktion und Realität) werden aufgezeigt, sie kommen ins Wanken und reißen die gesamte Kategorie gleich mit sich. Alles ist nur noch abhängig von subjektiver Anschauung. Das ist alternativlos. Aber konsequent. Der Roman ist zum Scheitern verurteilt und muss notwendigerweise als gescheitert enden. Das ist seine Genialität.

    Moment. Das ist alternativlos? So wäre es ausgegangen. Wäre da nicht das eigentliche Ende. Die letzten 50 oder 60 Seiten schaffen es, die Verve, den intellektuellen Witz der 450 Seiten des Zusteuerns auf diese Enttäuschung in die Jauchegrube zu werfen. Schöne scheiße. Tatsächlich gelang die originale Version der Sprachfunktion in die Hände von Mitterrand. Damit war ihm der Präsidentenplatz sicher. Er brilliert im TV-Duell gegen Giscard d’Estaing. Alles zu Nichte. Auch die Auflösung des mäandernden Autors, der immer wieder, am Ende fast gar nicht mehr, zu Wort kommen kann, das letzte Zucken, das die scheinbare Dichotomie von Fiktion und Roman poststrukturalistisch aufbrechen könnte, verkommt zum schwachen Twist in einem noch schwächeren Ende. Ein viel zu triviales Ende. Es offenbart: die karikierte Welt der Intellektuellen um Derrida, Searle, Lévi-Strauss, Althusser, Kristeva, Sartre, Foucault und und und, die ganzen genialen Anspielungen und die Hoffnungen der Semiotik, die sich im „Logos-Club“ manifestiert, sind allesamt nichts weiter als intellektuelle Selbstbefriedigung. Das alles verkommt durch dieses Ende zu einem rein fiktiven Krimi… Der nicht einmal so konsequent ist, in sich konsistent zu sein… Sicher. Er ist gut. Aber nicht das, was er vorgibt zu sein.
  5. Cover des Buches Rot für Terror (ISBN: 9783404130641)
    Richard Crighton

    Rot für Terror

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  6. Cover des Buches Alistair MacLean's Drei Tage bis zur Ewigkeit (ISBN: 9783453082465)
    Alistair McLean

    Alistair MacLean's Drei Tage bis zur Ewigkeit

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Christian Günther
    Es war der erste Roman, den ich neben der Schule aus beinahe eigenem Entschluß las – beinahe deshalb weil „Drei Tage bis zur Ewigkeit“ ein Geschenk war und nichts selber Gekauftes, aber ich habe das Werk mit Begeisterung gelesen und mir danach selber weitere Bücher des Autors ( Thema UNACO sowie eigene ) gekauft … „Drei Tage bis zur Ewigkeit“ ist Teil der Romanreihe über eine Anti Terror Einheit namens UNACO – bei dem vorliegenden Buch ist der Gegner die Rote Brigade die Europa mit einem Virus droht. Das Leben von Millionen Menschen ist in Gefahr – aus diesem Grunde werden die besten Leute auf sie angesetzt … Für den Fall sind das Sabrina Carver, Mike Graham und C.W. Whitlock, die zur Zeit der Bedrohung ihren Urlaub haben. Auf den ersten Seiten werden die Leser gut auf das Thema vorbereitet. Die Handlung wird detailliert und Schritt für Schritt erzählt, läßt aber dennoch ohne Problem nachvollziehen … Nach dem der Leiter der Anti Terror Einheit und sein Stellvertreter die Wahl für das Team treffen, werden die drei sympathischen und spezialisierten Helden für den Fall genauer ( mehrere Seiten lang ) eingeführt und vorgestellt. Die Art mit der ein jeder heran gehen wird, wird schnell klar – und wie sich die Arbeit besonders bei C.W. auf Privates auswirkt … Bei der anschließenden Besprechung des Falles wird klar daß die Forderung der Brigaden Italien vor ein Problem stellt : Der Häftling, den die Brigaden frei pressen wollen, ist just eine Stunde vorher auf dem Hof vom Gefängnis aus Hubschrauber heraus getötet worden … Wie ein roter Faden zieht es sich durch diesen Roman daß die Guten mit immer neuen Wendungen konfrontiert werden, mit Verrat aus den eigenen Reihen, mit brenzligen Situationen, die nach und nach überzeugend dosiert und logisch übersichtlich aneinander gereiht auftreten – einfach packend bis zum Schluß dieser Einsatz ! Interessant dazu gelungen das ständige rasante Wechseln der Orte der Handlung Ich habe das Buch noch zwei oder drei Male erneut gelesen – ohne Langeweile ! ( das letzte Mal liegt jedoch schon einige Jahre zurück ) Die Grundstory hat MacLean erdacht, von Alastair MacNeill wurde sie in Worte in einem packenden Roman umgesetzt – und gerade diesen Einsatz würd ich als Film gern einmal schauen ( oder doch besser sein lassen ? Denn das Kopf Kino hat bei diesem Buch sehr gut funktioniert und ich habe sehr gute Vorstellungen von Schauplatz, Personen und Handlung ) Ein Film könnte mich wohl nur schwer vom Hocker reißen, die Umsetzung müsste echt perfekt klappen – ansonsten wäre die Enttäuschung von mir groß … - Zwei andere Bücher dieser Einheit wurden bereits während der späten 90er als Film aufbereitet, als Mike Graham wirkte z.B. 007 Darsteller Pierce Brosnan mit …
  7. Cover des Buches Flammenwerfer (ISBN: 9783499238833)
    Rachel Kushner

    Flammenwerfer

     (18)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext

    Vorab ein Warnhinweis. Flammenwerfer hat, abzüglich des Nachwortes, 540 Seiten, die Rezensentin, im weiteren Text als ich bezeichnet, kam nur bis Seite 467.

    Ab da gab ich gelangweilt auf, was schon früher geschehen wäre, hätte ich nicht immer im Hinterkopf gehabt, etliche herausragende amerikanische Schriftsteller sich voll höchstem Lob über Flammenwerfer werbewirksam äußerten.Für mich war es "Warten auf Godot".

    Anfangs liess sich alles gut an. Junge Motorradrennfahrerin, New Yorker Kunstszene der Siebziger Jahre, zeitliche Rückblenden nach Italien im Faschismus, zweiter Weltkrieg, Kolonialzeit, berühmte Persönlichkeiten der Künstlerszene,  etc.

    Gut angefüttert um weiterzulesen.

    Stilistisch, sowie sprachlich von hoher Qualität, es las sich dahinplätschernd kurzweilig, mit einigen amüsanten Stellen durchsetzt, um dann immer zäher zu werden. Die Extravaganzen Kunstszene und ihrer Handlungsträger ermüdeten auf die Dauer, die Vermengung der Kunst mit politischen Ambitionen geriet wenig überzeugend, wenn auch authentisch; zumindest mich erreichte sie nicht. Und da lag es dann das Buch anklagend, aber vernachlässigt zugunsten gefälligerer Lektüre.

    Für mich blieb unklar welche Geschichte die Autorin denn nun erzählen wollte, was die Aussage des Buches sein sollte. Alles las sich recht interessant, aber beliebig. Die wenig herausgearbeiteten Charaktere und die, bis Seite 467 sehr distanziert beobachtende Ich – Erzählerin vermochten trotz immer wieder mit kleinen Highlight Häppchen angefüttert, nicht zu packen. Die versprochene Aussicht auf literarischen Hochgenuss verkochte zu Molekularküche. Für mich schaumig geschlagener Pamps mit hochkarätigen Zutaten, was die Angelegenheit noch bedauerlicher macht.

    Zusammengewürfelt kam es mir vor ohne, dass ich den Sinn, die Relevanz auch nur ansatzweise zu erhaschen vermochte. Das, und die junge, recht clevere, aber unbedarfte, relativ ziellose Protagonistin  - auf der Suche nach sich selbst, verlor sie sich zusehends, hemmten jegliche Weiterleselust.

    Mich interessiert das Ende nicht mehr, aber immerhin, zur Vervollständigung der persönlichen Leseerfahrungs Empirie, wurde wieder einmal ein Hype Buch klar entzaubert. 

    Völlig abraten kann ich daher nicht, immerhin kann man, wie mit jedem Buch grundsätzlich an Erfahrung gewinnen. Wie sich diese gestaltet möge jede/r selbst entscheiden.

    Fazit:

    Lesen oder lassen, wer keine zusammengemixte Molekularküche mag, weil er sie für Chichi hält, oder wie ich womöglich nicht sensibel genug ausgebildete Geschmacksnerven hat sollte womöglich Abstand nehmen.Für mich persönlich, da fällt mir der Textteil eines wunderschönen Queen Songs ein "nothing really matters to meeeeeee" https://www.youtube.com/watch?v=3p4MZJsexEs

  8. Cover des Buches Ausbruch (ISBN: 9783867542180)
    Dominique Manotti

    Ausbruch

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Der junge Kleinkriminelle Filippo verbringt einige Monate mit Carlo, einem ehemaligen Führer der italienischen Roten Brigaden, in einer Zelle. In dieser Zeit hört er den Revolutionär über seine Zeit des Umbruchs und Kampfes erzählen und fängt an, ihn zu bewundern. Als Carlo flieht, ergibt sich für Filippo die Möglichkeit, auf den fahrenden Zug aufzuspringen. Doch schnell verlässt ihn Carlo, gibt ihm aber noch eine Adresse in Paris mit, an die er sich wenden kann, wenn die Dinge sich zuspitzen. Das geschieht nach einem Monat und der junge Mann wird mit einer Wohnung und einem perspektivlosen Job als Nachtwächter versorgt. Langeweile bringt ihn zum Schreiben und er erzählt die fiktive Geschichte von sich und Carlo. Dass er, der komplett apolitisch ist, damit in ein Wespennest sticht, kann er nicht ahnen. Auch nicht, dass sein Buch über die Grenzen Frankreichs bekannt wird.
    Dominique Manotti, die ja erst mit 50 angefangen hat, Romane zu schreiben, hat auch diesem Buch einen fundierten theoretischen Unterbau gegeben. Es geht um die Zeit der Kämpfe in Italien, der Gewalt, die von rechts und links über das Land kam. Mit ihrer typischen sachlichen Prosa gelingt es ihr auch diesmal, eine aufregende Geschichte zu erzählen, die sich ganz nah an der Realität orientiert. Dass sie dabei nie irgendwelche plakativen Mittel wie Cliffhanger oder allzu konstruierte Szenarien verwendet, spricht für die Sorgfalt, die sie brisanten Themen entgegenbringt. Auch dieses Buch ist wieder eine Meisterleistung der sehr kreativen Schriftstellerin.
  9. Cover des Buches Angriff auf das Herz des Staates, 2 Bde. (ISBN: 9783518097670)
  10. Zeige:
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