Bücher mit dem Tag "g8-gipfel"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "g8-gipfel" gekennzeichnet haben.

12 Bücher

  1. Cover des Buches Lautlos (ISBN: 9783863580520)
    Frank Schätzing

    Lautlos

     (506)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der Roman erschien erstmals im Jahr 2000. Es geht um ein geplantes Attentat auf einen der Teilnehmer des G8-Gipfels, der 1999 in Köln stattfindet. Eine unbekannte Macht beauftragt eine eiskalte Terroristin, die über Hochtechnologie verfügt, mit einem Anschlag. Ein genialer Physiker und erfolgreicher Schriftsteller auf einer Lesereise gerät unfreiwillig zwischen die Fronten, weil er einen alten Bekannten wiedererkennt. 

    Der Roman plätschert lange so dahin zwischen dem Geplauder um den Physiker, seine Eigenwilligkeiten und der Planung des Attentats, die dem Leser Rätsel aufgibt, ist dabei aber nicht wirklich spannend.

    Die Schilderung der Ankunft des betrunkenen Physikers am Flughafen gleitet ins Komödiantische ab. Für einen komödiantischen Thriller ist der Text aber zu wenig witzig, zumal es sich bald hat mit den komödiantischen Elementen, für einen ernsthaften Thriller ist er zu langatmig.

    Nachdem erste Spannung aufgekommen ist, wechseln sich leider recht spannende Episoden immer wieder mit solchen ab, die sich gewaltig ziehen und die Handlung nicht wirklich weiterbringen. Im Laufe der Zeit wird dem Leser klar, dass es im Grunde auf den Showdown des gelungenen oder im letzten Moment verhinderten Attentats hinausläuft. Doch selbst der Passage vor dem Attentat fehlt es an Spannung, weil sie sich zu sehr in die Länge zieht und weil man das Ergebnis des Mordversuchs im Grunde kennt.

    Darüber hinaus enthält der Text bedauerlicherweise auch logische Fehler. So ist z.B. sehr unwahrscheinlich, dass die eiskalte und mit allen Wassern gewaschene Attentäterin einen so unsicheren Mitwisser wie einen bestochenen Flughafenmitarbeiter in die Technik ihrer Mordwaffe eingeweiht hat. (Goldmann Tb, 23. Aufl., März 2006, S. 571)

    Eine Lieblingsvokabel des Autors scheint Vorfeld zu sein. Das wird enervierend oft verwendet.

    Positiv  erwähnenswert finde ich die politischen bis teilweise ins Philosophische reichenden Beschreibungen Schätzings. So enthält der Roman einige präzise politische Vorhersagen wie z.B. das Erstarken des Nationalismus und des Rechtsextremismus in den westlichen Demokratien, besonders in den USA. Wenn er das alles tatsächlich bereits im Jahr 2000 formuliert und nicht in spätere Auflagen wie die meine aus 2006 eingefügt hat, dann zeugt das von gutem politischen Gespür des Autors. Er beschreibt die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft und die beinahe grenzenlosen Möglichkeiten des Kapitals, das sogar die Ermordung des Präsidenten einfach kaufen kann. Dies zu einem Zeitpunkt, als das in der breiten Öffentlichkeit und in den Medien in Deutschland noch keineswegs Allgemeinwissen war.

    Sehr lobenswert ist auch das sehr ausführliche und informative Nachwort zu den Themen, die der Roman berührt.

    Einen Absatz mit Gedanken des Autors möchte ich zitieren: „Je größer der bekannte Kosmos wurde, je komplexer die Theorien über expandierende, kollabierende und inflationäre Universen bis hin zu der Überlegung, dass dieses ganze unfassbare Gebilde nur eines von unzähligen anderen in einer Art kosmischen Schaums sei, umso weniger Sinn ergab die Vorstellung eines Gottes, der den Bewohnern des dritten Planeten eines unbedeutenden Sonnensystems im Provinzwinkel einer Galaxis mittlerer Größe individuell zugetan war. Je weiter menschliches Wissen und Ahnen sich aufblähte, desto unbedeutender erschien ausgerechnet, wer dies alles zu denken vermochte – der Mensch. Warum sollte Gott – sofern er existierte – einen Haufen schlecht erzogener Gene lieben, die sich beständig an den Kragen gingen und nebenher ihren Planeten ruinierten?“ (ebd., S. 245)

    Insgesamt, da ausgesprochen gute mit weniger erfreulichen Passagen abwechseln, ist mir der Roman eine Wertung von drei Sternen wert, ordentlich. Um die Längen gekürzt, hätte es ein richtig guter Krimi werden können.

  2. Cover des Buches Der Afghane (ISBN: 9783328107262)
    Frederick Forsyth

    Der Afghane

     (56)
    Aktuelle Rezension von: beastybabe

    Die Geschichte:
    Frederick Forsyth hat dieses Buch zwar bereits vor etwa 10 Jahren geschrieben, doch angesichts der Ereignisse der letzten Zeit ist es leider (wieder) sehr aktuell. Es geht um fanatische Glaubensanhänger, die der westlichen Welt den Kampf angesagt haben.
    Durch einen Zufall gelangen die Geheimdienste Amerikas und Englands an eine verschlüsselte Botschaft, die einen drohenden Terroranschlag enormen Ausmaßes ankündigen könnte. Keine ihrer Quellen kann ihnen Näheres dazu sagen, so dass langsam ein irrwitziger Plan Gestalt annimmt: sie wollen einen ihrer Agenten bei al-Qaida einschleusen.
    Mike Martin ist mit knapp Mitte Vierzig zwar bereits im Ruhestand, doch er erfüllt alle nötigen Voraussetzungen für diese Mission. Er wird in die Rolle eines inhaftierten Taliban-Kommandanten schlüpfen und kann nur hoffen, dass er überzeugend genug ist, um nach vielen Monaten Vorbereitungszeit nicht sofort enttarnt zu werden.

    Meine Meinung:
    Der Autor lässt anfangs noch einmal sehr übersichtlich einige wichtige Eckdaten und Ereignisse in die Geschichte einfließen, die erklären, wie es überhaupt zur heutigen Terrorbedrohung und zu den vielen fanatischen Gruppen gekommen ist, die den “Ungläubigen” den Dschihad erklärt haben. Da ich kein Experte auf diesem Gebiet bin, waren diese Informationen sehr interessant und aufschlussreich.
    Frederick Forsyth ist ein Mann “vom Fach”, was man an vielen Stellen deutlich merkt: die Arbeit der Geheimdienste, die eingesetzten Waffen und die technische Ausrüstung werden sehr authentisch beschrieben. Überhaupt wirkt die ganze Story sehr lebensnah und erschreckend real.

    An Spannung mangelt es nicht, obwohl zunächst viel Zeit für die Vorbereitung der Mission aufgewendet werden muss. Wechselnde Schauplätze bringen zusätzlich Tempo und Abwechslung in die Geschichte. Alles ist bestens durchdacht und es gibt zwar einige Zufälle, die maßgeblich zum Gelingen beitragen, aber diese nehmen nicht überhand.

    Hauptperson ist der Geheimagent Mike Martin, der gerade so sympathisch rüberkommt, dass man ihn gern auf seiner heiklen Mission begleitet und ihm wünscht, dass er am Ende wohlbehalten in seinen Ruhestand zurückkehren kann. Andererseits übertreibt es der Autor aber nicht mit emotionalen Hintergrundinformationen, so dass man als Leser trotzdem noch einen guten Abstand zu den Protagonisten wahren kann und nicht zu entsetzt ist über mögliche Verluste.

    Die zweite wichtige Person ist natürlich “der Afghane”, also der Gefangene, dessen Leben Mike übernimmt. Sein Lebenslauf ist ein gutes Beispiel dafür, wie eigentlich ganz normale, unschuldige Menschen irgendwann in den Fängen des Fanatismus enden.

    Sehr schön fand ich auch die Beschreibung der Schauplätze: der Autor erschafft authentische Szenarien, denen man sich nur schwer entziehen kann.

    Fazit:
    Interessant, fesselnd, erschreckend realistisch – ein Agententhriller mit viel Spannung und Action!

  3. Cover des Buches Sonne, Wind und Tod (ISBN: 9783954003495)
    Klaus Paffrath

    Sonne, Wind und Tod

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Tru1307
    Mit Sonne, Wind und Tod. durfte ich dieses Mal einen Thüringen-Krimi aus dem Sutton Verlag lesen. Bisher habe ich mit den Regionalkrimis aus dem Verlag (fast) nur gute Erfahrungen gemacht, und so war ich gespannt, in wie weit mich dieser Krimi begeistern können würde. Zudem hat Sonne, Wind und Tod den Thüringer Krimipreis 2014 gewonnen, was mich ebenfalls neugierig machte. Im vergangenen Jahr hat Tod im Eichsfeld von Astrid Seehaus diesen Preis gewonnen und von diesem Buch war ich sehr angetan.

    Zu Beginn kommt Sonne, Wind und Tod schnell in Fahrt. Es wird zuerst eine Leichenattrappe gefunden und dann auch eine Leiche. Die Szenen spannend und waren ein guter Einstieg in die Geschichte. Ich mochte vor allem den Fund der Attrappe, weil man sich sehr schön in die Person hineinversetzen konnte, die diese Attrappe gefunden hat. Nach diesen beiden Funden, die recht anschaulich beschrieben sind und Lust auf mehr machten, verstrickt sich die Handlung aber genauso schnell.

    Der Autor Klaus Paffrath ist Jurist und in der thüringischen Landesverwaltung tätig, was man dem Krimi auch über weite Strecken angemerkt hat. Der Autor wusste, wovon er schreibt und hat die politischen Schwerpunkte (Wind- und Solarenergie), die im Rahmen der Ermittlungen von Hobbydetektiv Johannes Fielding aufkamen, anschaulich vorgestellt. Innerhalb der Ermittlungen trifft Fielding auf die Journalistin Tina Brinkts, wodurch sich eine schöne Nebengeschichte entwickelt. Die Charaktere sind interessant und tiefgründig, und ich konnte mich in den spannenden Monaten wirklich gut in die beiden Ermittlerin hineinversetzen. Leider tritt die Spannung oftmals in den Hintergrund, und es wurde für mich als jemanden, der politisch nicht ganz so intensiv engagiert ist, auf Dauer zu langatmig. Das Finale wiederum war sehr spannend und konnte mich durchaus begeistern. Von dieser Spannung hätte ich mir mehr gewünscht.

    Die Beschreibungen der Landschaft rund um die Wachsenburg machen neugierig auf die Gegend. In dieser Hinsicht steht der Krimi anderen Regionalkrimis in nichts nach. Insgesamt reicht das aber nicht aus, um durchgängig für Lesespaß zu sorgen. Ich hatte bei einem Krimi einfach mehr Spannung erwartet.

    Fazit:
    Sonne, Wind und Tod konnte mich leider nicht vollständig überzeugen. Mir fehlte es an vielen Stellen an Spannung. Die Mischung von Politik und Krimi ist interessant, aber für mich und mein Lesevergnügen falsch gewichtet worden. Jemand, der politische Verstrickungen und erneuerbare Energien thematisch mag, kann ohne zu zögern zu diesem Krimi greifen. Für einen klassischen Krimileser könnte die Handlung zu wenig spannend sein.
  4. Cover des Buches Gestatten: Elite (ISBN: 9783492310390)
    Julia Friedrichs

    Gestatten: Elite

     (133)
    Aktuelle Rezension von: Wichmann
    Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

    Das Cover
    Die Rückseite des Covers ist schwarz, die Vorderseite weiß, was implizit an die zwei Seiten einer Medaille erinnert. Worum es geht, deuten dabei kleine Symbole in Form von Kleidung, eines Bürostuhls und eines Handys an, wobei in einem Abzeichen die Symbolkraft vom A und O genutzt wird.

    Inhalt
    „Man vernetzt sich untereinander, hält aber nach außen dicht“, schreibt die Autorin auf einer der 269 Seiten. Sie jedoch bricht das Schweigen. Zwar durchlief sie erfolgreich das Bewerbungsverfahren, konnte sich nach Kennenlernen ebendieses nicht mehr durchringen, das Job-Angebot anzunehmen. Warum, das schildert sie in ihrem Buch.
    Dabei zieht sie Vergleiche mit ihrem abgeschlossenen Studium, schreibt von dem Kollegen, der lange, sehr lange seinen Finger in die Luft hebt. „Ein Finger, der alle Erklärungen (...) überdauert“, so schreibt sie, und deutet das Durchhalteprinzip an, um das es geht. Sie schreibt vom Parallelsystem, zeigt Schwächen und erklärt, wie arrogante Elitetypen entstehen. Seite 155 macht deutlich, ich zitiere: „Was die Eliteschule von staatlich gebildeten Pöbel“ denkt, Seite 182 zeigt auf, was zumindest einer der Elitären bereits unter Harz-IV-Verhältnis versteht.

    Bewertung
    Der Erfahrungsbericht und ihre Rechereergebnisse präsentiert die Autorin in lockerem Plauderton. Es ist ein interessanter Einblick in diese Welt, in die Sichtweise, Ausbildung und Umsetzung der Mächtigen von morgen. An manchen Stellen erschreckt es, an anderen mag man gewahr werden, dass das Leben selbst zu gestalten ist. Job oder Karriere, ist hier die Frage. Ein jeder hat es selbst in der Hand.

    Zum Autor
    Julia Friedrichs ist studierte Journalistin, die vor allem für die ZEIT, das ZDF und den WDR arbeitet. Sie erhielt für ihre aufwändig recherchierten Arbeiten zahlreiche Preise.

    Fazit
    Ein Buch das anfragt, aufzeigt und den Leser nach einem Blick in die Paralellwelt mit einer Antwort zurücklässt. So mag man sich dem Dank der Autorin an alle anschließen, die den Blick in diese Welt ermöglichten.
  5. Cover des Buches Im Namen der Toten (ISBN: 9783442469413)
    Ian Rankin

    Im Namen der Toten

     (70)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der 16. Band aus der John Rebus Serie erschien im Original 2006 unter dem Titel „The Naming of the Dead“. Die Handlung spielt sich über einige Tage im Sommer 2005 ab, als in Auchterarder im Gleneagles Hotel der G8-Gipfel stattfand. Gewidmet hat Ian Rankin diesen Roman den Menschen, es waren über 100.000, die am 02.07.2005, einige Tage vor Beginn des Gipfels friedlich dafür demonstriert haben, dass sich die führenden Industrienationen mehr im Kampf gegen Hunger und Armut in der Welt engagieren. Neben dem G8-Gipfel finden auch die Vergabe der Olympischen Spiele 2012 an London und die islamistischen Attentate vom 06.07.2005 in London Erwähnung. Insgesamt vier Tote beschäftigen John Rebus und Siobhan Clarke. Ein Parlamentsabgeordneter stürzt bei einem Empfang von den Zinnen der Edinburgh Castle und drei Verbrecher sind kurz hintereinander ermordet worden. John Rebus ist 59 Jahre alt und hat nur noch ein Jahr bis zu seiner Pensionierung, was den Autor wohl veranlasst hat, den Leser schonend auf die Wachablösung vorzubereiten, denn der Chief Constable beauftragt ausdrücklich die rangniedrigere Siobhan Clarke mit der Leitung der Ermittlungen zur Aufklärung der Morde an den drei Straftätern. Dazu passt auch, dass der Leser erstmals mit der Familie von Siobhan Clarke respektive ihren Eltern Bekanntschaft macht. Dementsprechend versucht auch Rebus‘ bisheriger Gegenspieler und Alter Ego Cafferty, sich an Siobhan Clarke heranzupirschen und sie in seine Hand zu bekommen. Man kann also vermuten, dass die Nachfolgeregelung getroffen ist.

    Es ist von jeher eine von Rankins Stärken, scheinbar völlig voneinander losgelöste Fälle miteinander zu verbinden und logisch aufzulösen. In diesem Band ist ihm das aber außergewöhnlich gut gelungen. Zumindest ich hatte bis zur Auflösung keinen Plan, wer die jeweiligen Täter sein könnten bzw. alle Ideen, die ich im Lauf der Lektüre hatte, haben sich bis kurz vor dem Ende als falsch erwiesen. Das ist große Krimikunst, wie ich sie mag.

    Der G8-Gipfel dient als Hintergrundbeleuchtung der Handlung. Die Einbettung wirkt durchgehend völlig natürlich, d.h. es ist Rankin gelungen, die realen Ereignisse in seinen Krimi einzubauen, ohne das logische Denkvermögen der Leser zu veralbern. Davon gibt es eine Ausnahme: der Part mit dem - realen - Fahrradsturz von George W. Bush, der von John Rebus und Siobhan Clarke beobachtet wird (Goldmann Tb, 1. Aufl. Mai 2009, S. 347/348) ist etwas vogelwild geraten, aber er sei Rankin als kleine Pointe gegönnt.

    Am Ende weist Rankin nochmals auf die nahende Wachablösung hin, als er Siobhan zu Rebus sagen lässt: „Mit John Rebus konnten Sie sich über die Jahre ein bisschen amüsieren, aber von jetzt an sitzt Ihnen ein anderer Feind im Nacken.“ (ebd., S. 583)

    Man kann die Entscheidung von Ian Rankin, John Rebus altern zu lassen, bedauern. Ich bin jedoch der Ansicht, dass dieser Aspekt zu einem Stück Realitätsnähe der Krimis beiträgt und daher richtig war und ist. Wie wir heute wissen, hat Rankin einen Weg gefunden, seinen Protagonisten zwar in den Ruhestand zu schicken, aber nicht dort zu belassen. Zumindest zu meiner Freude. Fünf Sterne.

  6. Cover des Buches Zona Rossa (ISBN: 9783945194102)
    Sara More

    Zona Rossa

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Postbote
    Zona Rossa ist die Fortsetzung des Fact Fiction Romans "Irrtum 5,8- von L'Aquila.  Die Stadt die wegen eines Erdbebens in Trümmern liegt. Die Tote, traurige Schicksale und imenze Schäden hinterlässt. Sara More hat nach 4 jähriger Recherche einen neuen Schicksalsreport geschrieben. Auch im zweiten Teil, genauso errschütternd, reel und fictiv, wie im ersten Teil.
    Die Stadt schreit nach: "Helft uns das wir nicht vergessen werden."
    Am 6. April 2009 um 03.32. kam ein heftiger Erdstoß in und rund um L'Aquilla. Die Bewohner hatten eigentlich Entwarnung bekommen, doch es kam anderst.

    Viola ist eine Überlebende Bewohnerin der Stadt. Sie hatte zwei Kinder und ihren Mann Riccardo. Nach den Beben hat sie Tochter und Mann tötlich verloren, Sohn Manuele liegt in Koma auf der Intensivstation.
    Viola kämpft um das überleben Ihres Sohnes, oft bis zur erschöpfung.
    Riccardo hat auf einer Behörde gearbeitet, die sich unter anderen mit den Bausubstanzen der Gebäude beschäftigt hatten. Riccardo hat sich deswegen viele Details in einem Notizbuch gemacht. Er durfte oft nicht über seine Arbeit zu Hause reden.Doch Riccardo hatte mal erwähnt, wie man bestechlich werden kann vor der Mafia. Hier wurden Baupläne manipulliert, vor allem in der Qualität der Baumaterialien.
    Riccardo wollte bei diesem miesen Spiel nicht mitmachen. Kollegen wurde die Kündigung angedroht, sollten sie nicht mit dabei sein.
    Die Gegend rund um die Abruzzen ist ein stark belastendes Erdbebengebiet.
    Kein Wunder das alles in Trümmer lag und es so viele Opfer gab. Es gibt mittlerweile große Vorwürfe den Behörden gegenüber. Es gab Mitwisser und solche die sich bestechen ließen um an Baumaterialien einzusparen. Diese Gewinne wurden üppig an die Skrupelosen Macher ausgezahlt. Vor allem ergötzt man sich, was an einem Wiederaufbau zu verdienen sei.
    Viola weis wo sie das besagte Notizbuch finden könnte. Denn mit diesem könnte sie die richtigen Schuldigen, mit Hilfe einer Anwältin, an den Pranger bringen. Viola sucht nach Gerechtigkeit und Verantwortung. Doch nicht nur Viola will dieses Notizbuch finden. Die Mafia, längst darüber informiert, ist genauso hinterher, und diese gehen über Leichen.  So gerät Viola selbst in Gefahr.  Mittlerweile wissend, das sie noch ein Kind von Riccardo erwartet.
    Sara More hat hier eine spannende Fortsetzung geschaffen.
    Beim lesen lebt man fast selbst schon in der feuchten und ungemütlichen Zeltstädten. Man leidet mit den Alten und Schwachen die dort schändlicher Weise auch noch zum Opfer werden. Auch nach so langer Zeit tut sich der Aufbau der Stadt, die Suche nach Gerechtigkeit immer noch schwer. Eine Perspektive gibts lange nicht mehr.
    Dies ist alles echt beschrieben.
     Fictiv ist die Geschichte rund um Violas Familie und den mitwirkenden Protagonisten, aber so hätte es sein können.
    Besuche vom Papst, Besuche von Politikern und Einflussreichen Leuten bringt den gewissen Aufmerksamkeits und Showeffekt, für die Stadt.  Doch der wirkliche Aufbau tut sich schleppend. Neue Trabantenstädte werden gebaut, genauso schlecht wie vorher. Wohnen im Hotel oder gar ne schöne Kreuzfahrt sollen Abwechslung bringen, in diese Depressive Stimmung.
    Man kann es fast nicht glauben, beim lesen, ist man nur geschockt.
    Nur kleine Aufträge werden erfüllt.
    Ein ausdruckstarker Schreibstil, Treffsicher in den Aussagen, keine Irritation der Tatsachen, sachliche  Aufklärung vieler realen Szenen.
    Eine gelungene Fortsetzung. Solch gelingen kann man der Stadt nur wünschen im Wiederaufbau.
    5 Punkte.
     
     
  7. Cover des Buches Der 3. Grad - Women's Murder Club - (ISBN: 9783442369218)
    James Patterson

    Der 3. Grad - Women's Murder Club -

     (225)
    Aktuelle Rezension von: Azyria_Sun

    Worum geht’s?

    Neben Lindsay Boxer fliegt ein Wohnhaus in die Luft. Ein Baby verschwindet. Einen Jungen kann sie aus dem brennenden Haus retten. Doch es ist erst der erste Fall in einer ganzen Serie von Anschlägen. Wer steckt dahinter? Und warum? Lindsay und ihr „Women’s Murder Club“ nehmen die Ermittlungen auf.

     

    Meine Meinung:

    „Der 3. Grad“ von James Patterson setzt die Serie um Lindsay Boxer und den Women’s Murder Club fort. Es ist fast noch spannender als die beiden Teile zuvor. Ein Anschlag folgt auf den nächsten. Die Beschreibung der Tatorte, der Täter, das Netz, das alles verbindet – einfach genial!

     

    Lindsay, Cindy, Claire und Jill lernen wir auch hier weiter kennen. Die Freundinnen werden mir mit jedem Teil sympathischer – umso schrecklicher, dass wie in diesem Buch eine gute Freundin verlieren. Ob sich jemals ein „Ersatz“ für sie finden wird? Und Lindsay ist einfach super sympathisch. Hübsch, klug, eine absolute Powerfrau – wer will nicht sein wie sie? Und auch im Privaten scheint es aufwärts zu gehen. Sie lernt im Laufe der Ermittlungen Joe Molinari kennen, der auch einfach sympathisch ist. Ich bin sehr gespannt, wie es mit den beiden weitergeht, ob und was sich daraus entwickelt – ich würde es ihr gönnen!

     

    Auch die Story selbst ist einfach genial. Ein Anschlag folgt auf den nächsten. Die Beschreibung der Tatabläufe, die „Weiße Kaninchen“, die Beschreibung der terroristischen Gruppen und ihrer Bildung. Es wirkt alles so real. So erschreckend. Ein Thema, das damals im Schatten von 9/11 noch genauso brandaktuell ist wie auch heute, bald 20 Jahre später. Und immer wieder haben wir einen rasanten Showdown – bis zum finalen, alles überbietenden Showdown am Schluss. Und einen wirklich romantischen Showdown bietet Patterson seinen LeserInnen auch noch :)

     

    Fazit:

    Mit „Der 3. Grad“ übertrifft James Patterson sich nochmals selbst. Wie kommen dem Women’s Murder Club nochmals näher. Lernen Lindsay besser kennen. Und dann sind wir dabei, wenn ein Ereignis das nächste jagt. Ein Anschlag folgt auf den nächsten. Der Autor lässt seinen LeserInnen keine Atempause und man fiebert mit bis zum Schluss – nicht nur bei der Verbrechensjagd, sondern auch mit Lindsay, die – vielleicht, vielleicht auch nicht – endlich ihren Seelenverwandten getroffen hat.

     

    5 Sterne von mir für dieses rasante Thriller-Meisterwerk!

  8. Cover des Buches Verheimlicht - vertuscht - vergessen (ISBN: 9783426783108)
    Gerhard Wisnewski

    Verheimlicht - vertuscht - vergessen

     (21)
    Aktuelle Rezension von: admit

    Für mich, der ein ein relativ präzises Weltbild hat, war das Buch augenöffnend. Der sogenannte "Geschichtsunterricht" in der Schule bedarf meines Erachtens erheblicher Korrekturen, gleiches gilt für Politik und Sozialkunde.. Für Menschen mit etwas Mut und einer nicht durch die Mainstream-Medien  geprägten Geisteswelt ein durchaus lohnendes Buch, in dem man Hintergrundinformationen erhält, die nicht täglich in der Zeitung stehen, obwohl sie hochinteressant sind.


  9. Cover des Buches Brennpunkt Deutschland (ISBN: 9783404606115)
    Marita Vollborn

    Brennpunkt Deutschland

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Die Autoren Vollborn und Georgescu bringen die Probleme, die schon seit langer Zeit im Untergrund schwelen prägnant auf den Punkt. "Brennpunkt Deutschland" ist eines der informativsten und am besten recherchierten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Brisant ist die These der Autoren allemal. Kann das Buch jedem empfehlen, der sich für das aktuelle Zeitgeschehen interessiert.
  10. Cover des Buches Der Thule-Code (ISBN: 9783837505672)
  11. Cover des Buches Unter dem Gully liegt das Meer (ISBN: 9783794180714)
    Robert Habeck

    Unter dem Gully liegt das Meer

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Elfensand
    Eine Liebesgeschichte, die sich nicht ganz sicher ist, ob sie wirklich eine sein will. Zwei Autoren die jeweils eine der beiden Hauptfiguren des Buches übernehmen, erzählen die Geschihcten von Edda und Jasper. Denn es sind zwei Geschichten, die sich ab und zu und manchmal auch für längere zeit begegnen. Jasper, der etwas mehr kann als nur gut aussehen und Edda, die ihm beweisen will, dass er sie liebt. Die beiden disskutieren darüber, was liebe ist und wo sie anfängt, ob der wunsch, mit jemanden zu schlafen, kommt weil man ihn liebt oder ob man jemanden liebt, weil man mit ihm schlafen möchte, sie streiten sich, sie lieben sich und trennen sich. Edda allein in Berlin, ohne Abi, ohne Geld, ohne Decke und natürlich ohne schlafplatz. Sie wird von einer Gruppe Links-Extremer aufgenommen, die sich auf diverse Demos vorbereiten. Edda fängt eine Beziehung mit einem Dread-Kopf an und eine Affäre mit einem Typen, der mitte dreißg ist. jasper macht sein Abi, legt ein paar Mädchen flach und feiert sein Leben auf kosten von Discotheken und clubs. Bis Edda ihn anruft und fragt, ob er sie nicht mit ihn die Sommer ferien nehem will. Die beiden haben sich zeit einem halben jahr nicht mehr gesehn und haben keine ahnung, wie sie zueinander stehen. Oder was die Liebe macht....
  12. Cover des Buches Virus (ISBN: B00BQHH9YG)
    Kristian Isringhaus

    Virus

     (3)
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