Bücher mit dem Tag "altes geheimnis"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "altes geheimnis" gekennzeichnet haben.

13 Bücher

  1. Cover des Buches Bruno Chef de police (ISBN: 9783257261219)
    Martin Walker

    Bruno Chef de police

     (270)
    Aktuelle Rezension von: FranGoldsmith

    Bruno Chef de Police von Saint-Denis versucht einen vermeintlich rassistischen Mord in seinem geliebten Dorf aufzuklären. Im Vordergrund steht aber mehr das Leben des gutgelaunten und sympathischen Junggesellen, der vor allem den Genuss der einheimischen Produkte wie Käse und Wein der französischen Provinz in allen Einzelheiten erklärt aber auch von der Frauenwelt nicht gänzlich abgeneigt ist. 

    Das Buch ist wirklich gut geschrieben, die französischen Wörter haben für mich den Lesefluss nicht gestört sondern mich eher angespornt mein Französisch wieder aufzufrischen. Die Charaktere sind sympathisch und Das Buch war sehr kurzweilig. Was mich aber dazu zwingt meiner Bewertung 2 Sterne abzuziehen ist der Schluss. Die Auflösung des Falles an sich war gut, nur was danach passiert war für mich nicht befriedigend. Es macht auf mich den Eindruck, dass der Autor selbst nicht recht wüsste, wie er die politische Misere am geschicktesten auflösen soll und hat dann einfach gefühlt Garnichts getan. Ich habe das Buch dann etwas enttäuscht ins Regal gestellt. Aber gleich den zweiten Teil rausgeholt, da mir der Schreibstil und Bruno als Chef de Police von Saint-Denis doch sympathisch waren. Vielleicht ist das Ende von Teil zwei dann etwas gelungener.  

  2. Cover des Buches Das Teufelsspiel (ISBN: 9783734110443)
    Jeffery Deaver

    Das Teufelsspiel

     (208)
    Aktuelle Rezension von: EngelAnni

    In dem 6. Teil ermittelt Lincoln Rhyme in Fall eines Angriffs auf ein 16-jähriges Mädchen, welches auf den Spuren eines Vorfahren wandelt.
    Die Lösung scheint also 140 Jahre zurück zu liegen, aber stimmt es wirklich oder gibt es ein anderes Motiv?
    Wie immer bei Deaver wechselt der Thriller ein paar Mal die Richtung, aber diesmal finde ich alles wieder stimmig und nicht so herbei gezogen. Es steht immer das Mädchen und ihr Vorfahr im Vordergrund.
    Was mir auch sehr gut gefällt, sit die Entwicklung von Lincoln Rhyme, aber da darf ich nicht mehr verraten ohne zu spoilern.
    Ich gebe dem Buch volle 5 Sterne!

  3. Cover des Buches Die Rückkehr (ISBN: 9783832162955)
    Carsten Stroud

    Die Rückkehr

     (30)
    Aktuelle Rezension von: NiWa
    Schwarze Krähen schießen einen Jet voll chinesischer Unternehmer ab, im Wagen eines Polizisten wird die Beute eines Bankraubs entdeckt, und ein Gefangenentransport geht gehörig schief. Diese Ereignisse geschehen in kürzester Zeit. An und für sich ist es ungewöhnlich, wenn es nicht in Niceville wäre, wo das dunkle Nichts nach den Bewohnern greift ...

    "Die Rückkehr" ist der zweite Teil von Carsten Strouds Niceville-Trilogie. Schon wie beim ersten Band kann ich nur von einem genialen Genre-Mix sprechen, der sich im Lauf der Handlung sogar noch gesteigert hat.

    Mittelpunkt der Ereignisse ist das amerikanische Südstaaten-Städtchen Niceville, indem das Grauen aus allen Ecken und Enden schielt. In Niceville geschieht Merkwürdiges, und es sieht danach aus, dass die Geschichte nicht gut ausgeht.

    „ ‚Kannst du dich noch an die Zeiten erinnern, als in Niceville nichts los war?‘
    ‚Nein‘, sagte Nick (…) ‚Ich auch nicht‘ “
    (S. 448)

    Dieser zweite Teil schließt nahtlos an den Vorgängerband an. Auch diesmal ist es für mich schwierig, meine Eindrücke zu dem Buch festzuhalten, weil es gar so packend und einzigartig ist.

    Als Leser ist man erneut mitten im Geschehen drin. Dennoch gibt Carsten Stroud Raum, um die Figuren wieder zu erkennen und sich zu orientieren. Anfangs geht es ruhiger als im ersten Band zu, dennoch landet man rasch in einer Verfolgungsjagd, bei der ordentlich die Fetzen fliegen.

    Der Autor hält sich nicht zurück. Es gibt kein Zögern oder Zaudern, er geht knallhart mit seinen Figuren um. Dabei spritzt das Blut, das Grauen steht ihnen ins Gesicht geschrieben, und es wird über Leichen gegangen, weil das Leben aus Grauschattierungen besteht.

    Die facettenreichen Charaktere haben mich von Beginn an gefesselt und gebannt. Ich liebe es, wenn die Bösen vorbildlich handeln, und die Guten schlechte Entscheidungen treffen. Das ist für mich menschlich, authentisch und wirkt real.

    Besonders gut gefällt mir der Cop Nick, weil er nicht aus Niceville stammt und somit einen etwas frischeren Blick auf das Kleinstadtleben hat. Er ist der federführende Charakter der Handlung, und hat sich mit seiner Frau Kate als Mittelpunkt der Story entpuppt.

    Bemerkenswert gruselig ist die Figur des Jungen Rainey Teague. Hier spielen dezente Horror-Elemente rein, wobei man niemals weiß, woran man bei ihm ist. Manches Mal hat es mir die Gänsehaut aufgestellt, weil er ein richtig intriganter kleiner Scheißer ist. Dennoch stellt sich die Frage, inwiefern sein Verhalten vom Grauen in Niceville abhängt.

    Es gibt etliche Handlungsstränge, die blutig-brutal in der Gegenwart verlaufen, gleichzeitig aber auf der furchteinflößenden Vergangenheit von Niceville beruhen. Hierzu wird man von Carsten Stroud ab und an in die Geschichte der idyllischen Kleinstadt entführt, was für mich faszinierend gewesen ist.

    Mir gefallen übersinnliche Elemente immer gut, die hat Stroud gekonnt eingesetzt, ohne dabei an brutal-realistischer Action zu sparen.

    Für mich ist "Die Rückkehr" eine großartige Fortsetzung, meisterlich erzählt und wunderbar umgesetzt. Wer sich auf Western-Style, Mystery, ein bisschen Horror und Intrigen einlassen will, sollte unbedingt zu dieser Trilogie greifen, da ich sie wärmstens empfehlen kann.

    Die Niceville-Trilogie:
    1) Niceville
    2) Die Rückkehr
    3) Der Aufbruch
  4. Cover des Buches Der erste Kaffee am Morgen (ISBN: 9783492305877)
    Diego Galdino

    Der erste Kaffee am Morgen

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Buchfluestern82
    Ich mag Italien, ich mag Kaffee und ich mag dieses Buch. Wer schon einmal in einer Bar in Italien einen Café bestellt hat, kann sich die Szenen im Roman perfekt vorstellen. Das Buch ist ausserdem so gut geschrieben, dass ich zum Teil den Duft von Kaffee zu riechen glaubte.

    Der Roman von Diego Galdino ist eher nachdenklich, aber nicht schwer zu lesen. Er beschreibt den Alltag in Italien so gut, dass ich häufig schmunzeln musste. Und die beiden Hauptfiguren, die irgendwie zusammenfinden und doch meilenweit voneinander entfernt sind, schliesst man schnell ins Herz.
  5. Cover des Buches Versteckt (ISBN: 9783453676169)
    Jack Ketchum

    Versteckt

     (111)
    Aktuelle Rezension von: annxxd

    Außer einem Spukhaus hat Dead River jungen Leuten nicht viel Interessantes zu bieten. Als Dave dann in einem Sommer drei Jugendliche aus Boston kennenlernt, versprechen diese die Langeweile etwas aufzulockern. Auch wenn Steven, Kim und besonders Casey ihm ein wenig Angst machen, lässt er sich auf deren Spielchen ein. Diese gipfeln darin, dass die Vier nachts in das leerstehende Crouch-Haus einbrechen und dort Verstecken spielen. Doch aus dem Spiel wird blutiger Ernst, als einer der Jugendlichen nicht gefunden wird.

    Meinung: Das Buch hat 230 Seiten, groß bedruckt, flüssig geschrieben. Der Autor beschrieb die ersten 150 Seiten die Charaktere, bis der Spaß richtig losging. Im allgemein hielt er sich mehr mit der Beschreibung als mit Dialogen und Details auf. Die Handlung plätscherte vor sich hin, ich war kurz davor das Buch abzubrechen. Als es dann losging und die Jugendlichen anfingen zu spielen, wurde mein Interesse geweckt. Was könnte passieren? Ist Casey verrückt genug, die Freunde umzubringen? Gibt es einen Plottwist? Die letzte Frage kann ich mit einem Ja beantworten, doch leider war dieser meiner Meinung nach so weit hergeholt und nicht gut genug ausgebaut, ohne Erklärung. Der Epilog war kurz gehalten, wie bereits erwähnt wurden nicht alle Fragen geklärt, das Ende wirkte von daher abgehackt und klebrig, als würde selbst der Autor so schnell wie möglich das Buch zu Ende schreiben wollen.

    Ich kann daher das Buch niemandem empfehlen, der ein gutes Murder Mystery mit Logik liebt.

  6. Cover des Buches Die Bibliothek des Alchemisten (ISBN: 9783453811089)
    Jon Fasman

    Die Bibliothek des Alchemisten

     (38)
    Aktuelle Rezension von: DaniW
    Der Tod von Jaan Puhapaev, einem älteren Wissenschaftler, der in leblos in seinem vollgestopften Haus gefunden worden ist, erweckt zunächst nicht besonders viel Interesse in Connecticut. Als jedoch der Pathologe, der Puhapaev untersucht, bei einem eigenartigen Autounfall ums Leben kommt, nimmt sich der Reporter Paul Tomm der Sache an. Tomms Untersuchungen führen ihn zu einer jungen, attraktiven Frau, einem Netzwerk von internationalen Schmugglern und versteckten alchemistischen Bibliotheken...
    Leider wird die zunächst ganz interessante Handlung durch langatmige, katalogähnliche Beschreibungen von kostbaren Objekten abgebremst - eher etwas für den Intellekt als für die Emotionen. Und auch das Ende ist mehr als enttäuschend. Insgesamt betrachtet, gibt es sehr viel empfehlenswertere Bücher, die historische Belletristik mit einem Krimi verbinden.
  7. Cover des Buches Der Pakt der Wächter (ISBN: 9783442468225)
    Tom Egeland

    Der Pakt der Wächter

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Manfred_SH
    Den Klappentext möchte ich nicht wiederholen. Das Buch ist sehr spannend geschrieben. Man lernt viel von den Wikingern, wie sie lebten und handelten. Es ist auch "religionsübergreifend". Hielte man sich an das Buch gäbe es keine Religionskriege mehr. Auf jeden Fall lesenswert.
  8. Cover des Buches Dämon (ISBN: 9783838721316)
    Matthew Delaney

    Dämon

     (284)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Für mich ein 2000er-Klassiker, der sich wie ein Thrillermovie aus dieser Zeit liest. Ein typisches Ermittlerduo gerät in die tiefen Wirren eines okkultistischen Falles und wird von bösen Geheimnissen aus der Vergangenheit und dunklen Mächten verfolgt und eingeholt. Es war so spannend, wie sich am Ende alles zusammenfügt, und viele Szenen sind sehr rasant und gruselig wie in einem Film. 

  9. Cover des Buches Der Sommer des Todes (ISBN: 9781521789841)
  10. Cover des Buches Nachtsicht (ISBN: 9783865523372)
    Stephen Hunter

    Nachtsicht

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Der Action-Thriller ist nicht unbedingt bekannt für hintergründige Handlungen oder profilstarke Charaktere. Dabei ist es kein Widerspruch, lebensechte Figuren in Ereignisse zu verwickeln, die gleichermaßen turbulent wie komplex sind. Die damit verbundene Denkarbeit ist es, die viele Autoren scheuen, weil sie faul oder talentarm sind.

    Auf Stephen Hunter trifft beides nicht zu. Dass seine Bücher hierzulande nicht längst Seite an Seite mit denen seines »Kollegen« Lee Child die Sellerlisten stürmen, liegt u. a. an einer unglücklichen Veröffentlichungsgeschichte: Hunter scheint mindestens ein Jahrzehnt zu früh auf der Bildfläche erschienen zu sein. An der Qualität seiner Werke kann es jedenfalls nicht liegen, denn in den USA gehört Hunter zu den prominenten und vielgelesenen Autoren.

    Vielleicht gingen und gehen die Vorbehalte darauf zurück, dass Hunter politisch gründlich unkorrekte Thriller schreibt. Bob Lee Swagger ist generell kein sympathischer Zeitgenosse. Darüber hinaus ist er ein Scharfschütze und damit Vertreter eines offenbar notwendigen aber ungeliebten Soldatenstandes: Statt sich dem Feind Auge in Auge zu stellen, knallt ihn der Scharfschütze aus dem Hinterhalt und auf weite Entfernung ab. Nicht einmal Clint Eastwood konnte ihm mit »American Sniper« einen Glorienschein aufsetzen: Der Scharfschütze ist ein Repräsentant militärischer Drecksarbeit. Dies unterscheidet Jack Reacher, Lee Childs ansonsten ebenso gewalttätigen Ex-Militärpolizisten, von Bob Lee Swagger, der keine Hälse im Nahkampf bricht, sondern Schädel auf große Distanzen zum Bersten bringt.

    Drei Jahrzehnte und drei Romane

    Wem weder das eine noch das andere moralisches Bauchgrimmen beschert, liest einen ausgezeichneten Roman, der ungeachtet seiner gewaltigen Seitenstärke keine Längen aufweist. Stattdessen erzählt Autor Hunter seine Geschichte nicht nur auf mehreren Ebenen, sondern verknüpft zudem souverän Gegenwart und Vergangenheit. Der Bodycount fällt im Vergleich zum Auftaktband der Swagger-Serie geringer aus; eine kluge Entscheidung, denn Swagger kann nicht jedes Mal Strolche in höherer zweistelliger Zahl killen und anschließend in sein Privatleben zurückkehren. Die Freunde anschaulich in Szene gesetzter Gemetzel dürfen aber aufatmen: Swagger Senior und Junior fällen immer noch genug Pechvögel. Hunter integriert solche Shootouts inzwischen harmonischer in ein sorgfältig aufgebautes Geschehen, das auch außerhalb solcher »Action« seinen Schwung nie verliert.

    Hinzu kommt Hunters Gespür für die karge, gefährliche aber gleichzeitig faszinierende Landschaft des US-Südens, die ihre Bewohner zusammen mit einer explosiven Historie prägte. Das erzwungene Nebeneinander ehemaliger (schwarzer) Sklaven und ihrer ehemaligen (weißen) Besitzer und die daraus resultierenden Folgen sind keineswegs überwunden. Hunter beschreibt vor allem in jenem Handlungsstrang, der 1955 spielt, eine Welt, in der oft tödliche Rassendiskriminierung ein Alltag ist, mit dem sich sogar viele Afroamerikaner abgefunden haben.

    Mehr als dreißig Jahre später ist der Rassismus subtiler aber keineswegs weniger erniedrigend oder ungegefährlich geworden. An den Verhältnissen hat sich zumindest in Polk County wenig geändert. Dort herrscht wie vor dem Bürgerkrieg eine kleine Kaste reicher, weißer Familien, die sich politische Ämter zuschanzen, das Gesetz korrumpieren und sich die Taschen füllen.

    Eine Lanze für das Gesindel

    Schon sein Auftritt war so spektakulär wie ein unverhoffter Schlag ins Gesicht: Als Stephen Hunter 1992 seinen Anti-Helden Bob Lee Swagger erstmals von der Kette ließ, war es (trotz »Rambo«) noch keine Norm, dass Einzelkämpfer im Dienst der Gerechtigkeit Bösewichter im Dutzend umbrachten; dies blieb ihnen in jenen B-Movies vorbehalten, die man in finsteren Videotheken-Winkeln finden konnte. Dort symbolisierten ‚Helden', wie man patriotisch und psychopathisch sowie ohne Einwände eines lästigen Hirns aber umso schwerer bewaffnet für das sorgte, was als »Recht & Ordnung« definiert wurde.

    Auf den ersten Blick scheint sich Bob Lee Swagger nahtlos in diese Front tumber Haudraufs und »American Fighter« zu integrieren. Autor Hunter ist ein vielleicht widerwilliger aber deutlicher Respekt für die Hinterwäldler der US-Südstaaten anzumerken. Das sind jene »Rednecks« und »Hillbillys«, die oft als »White Trash« beschimpft und ausgegrenzt werden – Männer und Frauen ohne Bildung, Job und Geld oder Hoffnung darauf, dass sich daran etwas ändert. Stattdessen bestimmen Vorurteile, Misstrauen, (falscher) Stolz und vor allem Gewalt nach dem Motto »Heavily Armed – Easily Pissed« den Alltag dieser Menschen. Sie bekommen und erwarten nichts vom Leben, und wer sich in ihre Angelegenheiten einmischt oder ihnen gar ihre Waffen nehmen will, muss mindestens mit Körperverletzungen rechnen: »You better bring yours if you come to take mine.«

    Faktisch ist auch Bob Lee Swagger ein Mitglied dieser Unterschicht. In ihm dominieren allerdings die wenigen positiven Seiten: eine Naturnähe, die diese Menschen quasi mit ihrer Umgebung verschmelzen lässt, die Fähigkeit, sich mit Leib und Seele einer Sache zu verschreiben, sowie der Wille, unglaubliche körperliche Belastungen zu verkraften. Der Hinterwäldler wird bei Hunter zu einer Urgewalt, die der Zivilisation trotzt und sowohl ihre Gesetze als auch ihre Regeln ignoriert.

    Nie vergessen, niemals vergeben

    Insofern könnte man beide Swaggers – Vater und Sohn – als Verräter an der eigenen Klasse bezeichnen. Tatsächlich sind sie »Wilde« geblieben, obwohl sie als Gesetzeshüter bzw. Soldat einem Land dienten, mit dem sie sich nur bedingt identifizieren können. Die Swaggers haben sich für eine Seite entschlossen. Mit der für diesen Menschenschlag typischen Sturheit halten sie daran fest. Wehe jenen, die ihnen in die Quere kommen! Die Wüste ist weit, und die Wälder sind tief: Hier kennen die Swaggers das Land und die Menschen, hier sollte man sie lieber nicht reizen!

    Selbstverständlich geschieht genau das. Die typisch vertierten Profikiller, die es versuchen, dienen Hunter als Kanonenfutter. Viel interessanter ist der eigentliche Unhold »Red« Bama: ein ungehobelter Klotz, korrupt, kriminell und ungebildet – und ein Vater, der seine Kinder über alles liebt, der die Familien seiner Gegner nie bedrohen würde und dem jeglicher Sadismus fremd ist. Bama ist ein ungewöhnlicher Charakter fern der meisten Klischees. Diese Figurenzeichnung ermöglicht einen Finaltwist, der wirklich überrascht.

    Bama entschädigt für den deutlich konventionelleren Russell Pewtie, der eine Art Watson-Rolle spielt: Eine überlebensgroße und dabei wortkarge Figur wie Bob Lee Swagger wirkt in der kommentierten Beobachtung stärker. Swagger droht schnell zu menschlich und dabei alltäglich zu werden, wenn Hunter uns an seinen Gedanken teilnehmen lässt.

    Nur bedingt ist zudem die Verbindung mit zwei früheren Hunter-Werken gelungen. Nachtsicht ist eine doppelte Fortsetzung. Der Autor setzt einerseits die mit »Point of Impact« (dt. Shooter) begonnene Swagger-Serie fort und greift andererseits Figuren und Ereignisse aus seinem Thriller»Dirty White Boys« auf, was etwas zu bemüht wirkt. Dies ist jedoch eine Klage auf denkbar hohem Niveau. Sie geht nahtlos in die Hoffnung über, vom Festa-Verlag mit weiteren, ebenso gut übersetzten und schön gestalteten Swagger-Thrillern verwöhnt zu werden!

    (Anders als im Nachwort fälschlich behauptet, ist »Dirty White Boys«übrigens durchaus bereits in Deutschland erschienen. Der Roman trug den nichtssagenden Titel Die Gejagten und erschien gebunden 1997 im List-Verlag. Drei Jahre später veröffentlichte der Goldmann-Verlag ihn als Taschenbuch. Als »Stand-Alone«-Story ist dieses Werk sogar noch spannender und eindringlicher als der erste Swagger-Roman.)

  11. Cover des Buches Die Atlantis-Prophezeiung (ISBN: 9783453530874)
    Thomas Greanias

    Die Atlantis-Prophezeiung

     (7)
    Aktuelle Rezension von: simonfun
    Zugegeben - ich habe versehentlich mit diesem zweiten Teil angefangen, den nach 40 Seiten beiseite gelegt, erst mal den ersten Teil besorgt um ihn pflichtbewusst abzuarbeiten und um festzustellen, dass ich es hätte bleiben lassen sollen. Hier ist allerdings überdeutlich die Verbesserung  zwischen Teil eins und Teil zwei zu erkennen. Im ersten Teil lässt der Held  mit einer kleinen Truppe in der Antarktis eine Stadt entstehen, um sie dann wieder untergehen zu lassen. Das war's. Ende des Buches.
    Im zweiten Teil erlebt der Held seine Abenteuer rund um Washington D.C., muss sich gegen ein uraltes Rätsel, eine Schnitzeljagd und dem  vatikanischen Einfluss entgegenstemmen, die Welt und die  Jungfräulichkeit retten und sich nebenbei einigen Schurken erwehren. Klingt wie ein 90er-Agententhriller. Ist auch einer. Dennoch hat der  Charme, der im ersten Teil kaum Chance hatte, seine Renaissance erfahren. Wer sich in Washington D.C. nicht auskennt, hat vielleicht  gewisse Schwierigkeiten, dem Straßenverlauf zu folgen, die Wege innerhalb den Gebäuden nachzuvollziehen und den amerikanischen Gepflogenheiten bezüglich coolness zu verstehen, aber die erlernte  Fähigkeit, dem Schreibstil des Autors zu folgen (aus Teil eins) lässt der Geschichte spannende und clevere Momente. 
    Wie auch immer - der Autor lernt's gerade!
  12. Cover des Buches Der Medici- Ring (ISBN: 9783552030305)
    Nicole Saint- John

    Der Medici- Ring

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches Der Aufbruch (ISBN: 9783832163976)
    Carsten Stroud

    Der Aufbruch

     (19)
    Aktuelle Rezension von: NiWa
    Die Ereignisse in Niceville laufen völlig aus dem Ruder. An einem Wochenende kommt es zu einer bestialischen Mordserie. Ganze Familien werden blutig-brutal in ihren Häusern ermordet. Die Täter - meist selbst in prekärer Lage - erzählen von einem nervenaufreibenden Summen und einer Stimme, die sie zu den Bluttaten getrieben hat. Sind sie besessen? Oder liegt es an der Stadt, die sich wie ein Tor zur Hölle verhält.

    „Der Aufbruch“ ist der dritte Teil von Carsten Strouds Niceville-Trilogie, die sich durch einen rasanten Genre-Mix, blutrünstige Gewalt und rabenschwarzen Humor auszeichnet.

    Die Zentrale des Geschehens ist die Kleinstadt Niceville, die im Süden der USA liegt. Obwohl sie auf den ersten Blick für die typische Südstaaten-Idylle steht, merkt man rasch, dass in Niceville Grauenhaftes geschieht.

    Der dritte Band beginnt einige Monate nach dem Mittelteil. Obwohl ich befürchtet hatte, die komplexen Zusammenhänge und Ereignisse aus den vorherigen Teilen vergessen zu haben, konnte ich mich dank Strouds versiertem Einstieg sofort wie gewohnt in der Stadt bewegen. Denn die bisherigen Ereignisse und aktuelles Geschehen greifen geschickt ineinander. Die Geschichte wird gleichzeitig vorangetrieben, während die Ursachen und die Vergangenheit thematisiert werden. Auf diese Weise hat man weder das Gefühl auf der Stelle zu stehen, noch ein wichtiges Detail versäumt zu haben.

    Und es beginnt heftig und brutal! Die Leichen einer ganzen Familie werden grauenhaft zugerichtet in ihrem Haus entdeckt, während sich der Mörder in einer ebenso grausamen Situation befindet. Man riecht das Blut, man spürt die Angst, und sieht, wie die Cops mit ihrem Mageninhalt ringen. Gleichzeitig kommt eine mysteriöse Komponente hinzu, die für Gänsehaut sorgt.

    Wie gewohnt sind die Figuren vielschichtig und facettenreich. Bemerkenswert ist Nick, der aufgrund seiner privaten Situation und beruflichen Position mitten im Geschehen ist. Als Polizist schlägt er sich mit den blutigen Ereignissen in der Stadt herum. Familiär blickt er hinter die Kulissen, weil er sich sicher ist, dass der Junge Rainey Teague seine Finger im Spiel hat.

    Rainey Teague lebt bei Nick und seiner Frau Kate. Er hält den Leser seit Beginn der Geschichte auf Trab. Während er im ersten Teil in einem verschlossenen Grab lebend geborgen wurde - was dem Anfang der Ereignisse in Niceville entspricht - hat er sich im Mittelteil als übler Bursche erwiesen, dem nicht zu trauen ist. Trotz aller Bedenken ist er nur ein Kind, das wohl von Natur aus nicht böse ist?

    Dreiviertel der Handlung sind gewohnt spektakulär, aufreibend und mysteriös. Es gibt etliche Ereignisse, die unerwartet, manchmal bizarr, meistens blutrünstig und furchteinflößend sind. Hier habe ich mich in Niceville besonders wohlgefühlt, ich konnte es kaum abwarten, dem Geschehen auf den Grund zu gehen und gemeinsam mit den Figuren dem Grauen ein Ende zu bereiten.

    Absoluter Wendepunkt ist meiner Meinung nach eine Schießerei im Western-Style, die das Finale einläutet. Daraufhin laufen die Fäden zusammen, es wird ruhiger und ich hatte mir das Ende, ehrlich gesagt, aufregender vorgestellt.

    Nichtsdestotrotz ist und bleibt die Niceville-Trilogie ein begnadeter Genre-Mix im unvergleichbaren Stil. Wenn aus einer Schauergeschichte ein Thriller wird, und ein Krimi zum Horror-Event mutiert - geschrieben im meisterhaften Stil - dann muss es wohl (in) Niceville sein.

    Hier sind Männer wahre Cowboys, die Ladys haben es faustdick hinter den Ohren und das Grauen aus Urzeiten blitzt aus Häuserecken hervor. Empfehlenswert!

    „Uncle Moochie liebte Geschichten über Horror und übernatürliche Ereignisse. Sie bildeten eine willkommene Abwechslung zum todlangweiligen Alltag in Niceville.“ (S. 286)

    Die Niceville-Trilogie:
    1) Niceville
    2) Die Rückkehr
    3) Der Aufbruch
  14. Zeige:
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