Bücher mit dem Tag "malaria"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "malaria" gekennzeichnet haben.

33 Bücher

  1. Cover des Buches Dschungelkind (ISBN: 9783426784747)
    Sabine Kuegler

    Dschungelkind

     (593)
    Aktuelle Rezension von: Fuexchen

    Was uns unvorstellbar erscheint – Sabine Kuegler hat es erlebt: Als Tochter deutscher Forscher verbrachte sie ihre Kindheit mitten im Dschungel von West-Papua, bei einem vergessenen Stamm von Kannibalen.
    Bis sie siebzehn war, kannte sie keine Autos, kein Fernsehen und keine Geschäfte. Sie spielte nicht mit Puppen, sondern schwamm mit Krokodilen im Fluss – und erlebte schon früh die alten Rituale des Tötens. Die Natur war ihr Spielplatz, der Dschungel ihre Heimat, der Himmel ihr Dach.

    Eigentlich lese ich eher keine Biografien, aber diese hier hat mich echt neugierig gemacht. Ihre Erlebnisse sind einfach sensationell, teils erschreckend, teils interessant, aber sie sind es auf jeden Fall wert, erzählt zu werden.

    Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Es ist in der Ich-Form erzählt und ließ mich eher an ein Tagebuch denken, als an ein Buch.
    Umso besser konnte ich mich hineinversetzen und war gefesselt von ihrer Erzählung.

    Zum Ende hin ging es mir jedoch viel zu schnell. Da hatte ich das Gefühl, sie will zum Ende kommen. Vielleicht wäre ein Schnitt besser gewesen, um die weiteren Erlebnisse in einer Fortsetzung zu erzählen.
    Diese gibt es wirklich und irgendwann werde ich sie sicherlich lesen.

    Insgesamt ein wirklich interessantes Buch, das mir die Tür zu einer anderen Welt geöffnet hat. Von mir gibt es vier Sterne.

  2. Cover des Buches Dunbridge Academy - Anywhere (ISBN: 9783736316553)
    Sarah Sprinz

    Dunbridge Academy - Anywhere

     (778)
    Aktuelle Rezension von: Mxnxyg

    Mit diesem Buch fing meine Leselust wieder an. 

    Es war sehr fesselnd von Anfang an. 

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Das man immer in zwei Perspektiven hat mir gut gefallen, da man dadurch beide Seiten sehr gut nachvollziehen konnte. Die Entwicklung von Henry und Emma war einfach nur wow. Man durchlebet sehr viele Emotionen beim lesen.


  3. Cover des Buches Der Sturm der Normannen (ISBN: 9783426516416)
    Ulf Schiewe

    Der Sturm der Normannen

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28
    Einen knappen Eindruck von der Handlung vermittelt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

    Nachdem ich bereits die drei Vorgängerbände geniessen durfte, waren die Erwartungen an diesen vierten Band naturgemäß sehr hoch. Ich wurde nicht enttäuscht!

    Das Buch setzt das Geschehen konsequent fort und bietet erneut höchsten Lesegenuss aus einer genialen Mischung aus historischen Fakten und einer fiktiven Geschichte.

    Viel Neues kann ich nicht sagen, wer will kann ergänzend zu dieser Stellungnahme gern meine Meinung zu den Vorgängerbänden lesen. Ich werde das dort bereits Gesagte nicht nochmal wiederholen.

    Das Buch ist auch allein durchaus lesbar; wichtige Fakten und Ereignisse aus den ersten Bänden werden hinreichend erklärt. Das stellt für den Reihenleser zwar eine Wiederholung dar, hat mich aber nicht sehr gestört. Vielmehr wurden dadurch gute Erinnerungen an die früheren Geschehnisse geweckt.

    Sehr schade, dass die Reihe jetzt zu Ende ist - oder doch nicht?? Meiner Meinung nach ist der Schluss für einen Folgeband geradezu prädestiniert! Ob der Autor dem Wunsch vieler Leser (auch meinem) wohl nachkommt und uns noch ein Buch über die Eroberung Siziliens präsentiert?


  4. Cover des Buches Meine Farm in Afrika (ISBN: 9783492308861)
    Kerstin Decker

    Meine Farm in Afrika

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Zmei

    Es ist kein  Roman im belletristischen Sinne, denn für die Geschehnisse zwischen 1882 und 1905 gibt es einen umfangreichen Quellennachweis am Ende des Buches. Und doch ist es kein Werk, das im Stil einer Dokufilmsendung rein informativ und trocken den Stoff vor den Augen der Leser ausbreitet. Ganz im Gegenteil. Es gibt genug Raum für Eigeninterpretationen, philosophischen Überlegungen, Ironie und Humor, der gekonnt wie gewitzt genutzt wird. Fakten bilden eine solide Basis dieses opulenten, im Sinne gehaltvoll an wertvollen Gedanken, Werkes. Eigene Nachempfindungen von der Autorin Kerstin Decker hauchen erst das Leben in jene historische Ereignisse und Figuren ein des XIX Jh., die ihr Buch uns bietet.

    Ein Vielfalt an Themen taucht in dem Buch: Freundschaft, Liebe, Familie, Suche nach persönlichem Gluck, der Mensch und sein Platz in dieser Welt, aber auch Eroberung der Deutschen von Ostafrika, politische Geschehnisse der damaligen Zeit, Attitüde der deutschen Regierung zu der Entstehung der Kolonien, Umgang der Afrikaner mit den Eroberern, die Lebensumstände der deutschen Eroberer in Ostafrika, uvm.

    Eines der Themen, das wie ein roter Faden durch Schicksale der Figuren durchzieht, ist das Thema der eigenen Identität/des eigentlichen Ich-Werdens. Es wird gezeigt und kommentiert, wie einige der Helden dieses Werkes das Problem für sich gelöst haben: Zu Anfang musste Carl Peters, der Pfarrersohn aus Neuhaus an der Elbe, aufhören, ein Deutscher zu sein, um in London weiterzukommen. „Leben ist Hochstapelei; man muss die Person behaupten, die man erst zu werden gedenkt.“ S. 103 Oder auf S. 152: „Er hat sich selbst erschaffen. Ein Unternehmer im Wortsinn, ein Selbsterfinder. Es ist also möglich. Da gründet einer sein Dasein auf nichts als sich selbst, und plötzlich wird eine Welt daraus. Er hatte keine Chance. Aber er hat sie genutzt. Ich bin ich!“ Emin Bay, ein Ornithologe aus Oberschlesien, musste sich einen neuen Namen wie andere Identität leihen: Er gab sich für einen Türken aus, um den Job des Gouverneurs in Äquatoria zu bekommen. Frieda von Bülow war das Thema ebenfalls nicht fremd: „Sie misstraut nun einmal Menschen, deren Ideal die Selbstverleugnung ist. Dabei müsste etwas ihr sagen, wie gefährlich gerade diese sind.“S. 310. Ebenso Deutschland als junger Staat unter Bismark und das deutsche Volk waren um die Zeit auf der Suche nach eigener Identität.

    Auch andere Fragestellungen und spannende philosophische Gedanken, wie poetische Beschreibungen erwarten die Leser in diesem Buch. „Jetzt strömen immer mehr Menschen auf den großen Platz, mit nur in Venedig möglicher Geräuschlosigkeit. Kurz versinkt die junge Frau im Anblick der hellen Sterne auf tiefblauem Grund am Portal der Markuskirche. Es könnte ein Bild der Verlorenheit sein, der Verlorenheit in der unendlichen Nacht des Raums, und ist doch, seltsam genug, eines der Geborgenheit. Als sei die Erde ein heimatlicher Stern. Als könne man auf ihm nicht verlorengehen.“ S.145 oder: „Es ruht ein Hauch süßer Poesie über der Landschaft und ladet den Geist zum träumerischen Sich-Versenken in sich selbst ein.“S. 358

     Als Teil der westlich orientierten Mentalität haben einige Fragen auch heute an Aktualität nicht verloren. Schön, bereichernd, dass sie im Kontrast zur Weltanschauung der Afrikaner so deutlich uns vor Augen geführt wurden: „Der Stärkere nimmt dem Schwächeren nicht das Seine? Sollte das Zivilisation sein? Oder ist Zivilisation, wenn der Stärkere dem Schwächeren das Seine so nimmt, dass es sich nicht mehr nachweisen lässt?“S. 79 oder „Es kann nicht schön sein dort, sonst würden sie nicht alle fortlaufen. … doch hätte er das große Wasser kennenlernen sollen, wäre er gewiss an seinem Strand geboren.“ Und weiter S. 160-161: „Trotzdem sah ihn Mandara wohl mit einem Gefühl an, das er Rührung nennen müsste, wenn er dafür einen Namen wüsste. Denn er erinnerte ihn an das, woran alle älteren Leute am liebsten denken: an seine Jugend.“ Es gibt noch mehr gelungene Gegenüberstellungen der europäischen und der afrikanischen Mentalität in dem Werk.

    Auch höchstinteressante Details zur europäischen Gesichte, u. a. was Deutschland, Niederlande oder Belgien mit all ihren Kolonien angeht. Man erfährt auch, wie Belgien zu ihrem ersten König kam. Oder wie stark die Rivalität zw. Briten und Deutschen in Ostafrika z.T. auch ausfiel.

    Es wird schon oft zwischen den Orten, Zeiten, Figuren und Perspektiven geschaltet, um einen bestimmten Gedankengang, ein Bild fertig zu malen, eine Geschichte zu Ende zu erzählen, manchmal auch ohne einen sichtbaren Grund, aber es erweist sich stets als eine Ergänzung und letztendlich Bereicherung.

    Zum schnellen Weglesen ist es nichts. Ich musste öfters mal das Buch weglegen, um genug Raum dem ganzen Gedankenreichtum und der Vielfalt an Figuren, Situationen, etc. zu geben. So ein Buch braucht eben so viel Zeit und Ruhe.

    Auch dieser mal ernst philosophische, mal humorig-ironischer Erzählstil sagte mir sehr zu und machte das Fortkommen um einiges leichter.

    Fazit: Ein Buch in hoher Qualität, innerlich wie äußerlich, auf jeder Seite. Es ist zwar schon ein Werk, das Zeit und Aufmerksamkeit fordert, man wird aber auch dafür mit schönen wie erfüllten Stunden voller Witz und Weisheit belohnt. Zu lesen lohnt es sich auf jeden Fall. Daher 5 wohl verdiente Sterne und eine klare Leseempfehlung.

     

  5. Cover des Buches Von ferne klingt ein Lied (ISBN: 9783868276701)
    Judith Pella

    Von ferne klingt ein Lied

     (17)
    Aktuelle Rezension von: LEXI
    Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten von vier Bänden der Sturmzeiten-Reihe von Judith Pella, der zeitlich eng an den ersten Band anschließt und im Jahr 1941/42 spielt. In drei verschiedenen Handlungssträngen, die abwechselnd jeweils einer der Töchter des reichen und mächtigen Zeitungsmoguls Keagan Hayes gewidmet sind, werden die Ereignisse aus dem ersten Buch fortgeführt.

    Während Cameron wieder zurück in die Sowjetunion gereist ist und der Vormarsch der deutschen Wehrmacht auf Moskau trotz der eisigen Kälte unerbittlich voranschreitet, befindet Blair sich auf den Philippinen, um ihren dort stationierten Ehemann Gary zu suchen. Als die Japaner beginnen, auch die Philippinen zu bombardieren, befindet sich die völlig verängstigte Blair mitten im Kriegsgebiet. Die jüngste Tochter Jackie lebt immer noch bei ihren Eltern in Amerika und arbeitet als Lehramtsanwärterin in einer Schule. Die Liebe zu ihrem asiatischen Freund Sam stößt auf große Intoleranz in ihrem gesamten Umfeld, Verbindungen zwischen verschiedenen Rassen sind in dieser Zeit in Kalifornien verboten.

    Wie bereits im ersten Teil dieser Tetralogie versteht Judith Pella es ausgezeichnet, ihren handelnden Figuren Leben einzuhauchen und große Authentizität zu verleihen. Geschickt verknüpft sie die historischen Ereignisse mit den Schicksalen der drei Schwestern und präsentiert ihren Lesern einen atemberaubenden, zum Teil erschütternden, durch die geschichtlichen Hintergründe bereicherten Roman.

    „Von ferne klingt ein Lied“ hat mich ebenso überzeugt wie dessen Vorgängerroman, mich tief berührt und an vielen Stellen sehr erschüttert. Judith Pella stellt die Schrecken des Krieges, die Bombenangriffe, die Artilleriefeuer, feindliche Übergriffe, das donnernde Rollen der Panzer, die Zerstörung, die Kämpfe und das Blutvergießen sehr realistisch dar. Durch Soldaten in Garys Umfeld sowie Blairs Flucht durch den Dschungel, aber auch durch Camerons Recherchen in der Sowjetunion werden auch die Lebensumstände der Soldaten und der Überlebenskampf der Zivilbevölkerung in diesen Kriegsjahren deutlich vor Augen geführt.

    Judith Pella lässt ihre Protagonisten in diesem Buch zudem auch eine deutliche Wandlung durchleben. Die reiche, selbstsüchtige und verwöhnte Blair wird auf ihrer Flucht durch den Dschungel und über unwegsames Gelände geläutert, sie trifft auf Menschen, die ihr nicht nur Schutz und Unterkunft bieten, sondern vielmehr auch ihr Herz berühren und ihren Glauben erstarken lassen. Besonders erstaunt war ich von Cecilia Hayes, die bislang eher schüchtern, sanft, und zugleich auch ein wenig weltfremd dargestellt wurde und in diesem Band durchaus Rückgrat und Durchsetzungsvermögen zeigt.

    Cameron befindet sich ebenfalls mitten im Kriegsgeschehen und erlebt in Russland die Zerstörung der Städte und Dörfer, Überfälle und Plünderungen. Es sind unvorstellbare Zustände, die Judith Pella hier schildert. In der Sowjetunion herrscht tiefster Winter, tausende Zivilisten sind obdachlos, frieren und hungern, Menschen werden verfolgt und von Partisanen hingerichtet. Cameron leidet auch unter der Trennung von Alex Rostowschikow, der als Hauptmann in die Rote Armee einberufen wurde. In diesem zweiten Band befasst sie sich auch mit einem Herzenswunsch ihrer Mutter und stellt Nachforschungen zum Verbleib ihres Stiefbruders an.

    Die Autorin hat ihren Protagonisten erneut sehr interessant gezeichnete Nebenfiguren zur Seite gestellt, wobei mir das philippinische Waisenmädchen Claudette, derer Blair sich annimmt, ganz besonders ans Herz gewachsen ist. Als höchst interessanter Nebendarsteller tritt Semjon Tweritonow auf, über den man zwar einiges erfährt, dessen Hintergründe jedoch zunächst noch im Dunkeln bleiben. Meine favorisierten Nebenfiguren waren in diesem Band eindeutig die Mitglieder der Familie Doyle, die Blairs Leben verändern und einen prägenden Eindruck bei ihr hinterlassen. Judith Pella hat auch in diesem Band bewiesen, dass sie es hervorragend versteht, fiktiven Personen Leben einzuhauchen und den Leser durch ihren einnehmenden Schreibstil vollständig ins Geschehen eintauchen zu lassen.

    Die Lektüre dieses beeindruckenden Buches hat mir ausgezeichnet gefallen und ich kann es kaum erwarten, mich dem dritten Band zu widmen, um die Schicksale der drei Schwestern weiter verfolgen zu dürfen.

  6. Cover des Buches Eisfieber (ISBN: 9783404177356)
    Ken Follett

    Eisfieber

     (500)
    Aktuelle Rezension von: Read-and-Create

    Das Buch kann man lesen, es ist nicht langweilig, aber auch nichts Besonderes. Das ist echt schade, denn sie hätte deutlich mehr hergeben können. Interessant war für mich, dass sich Ken Follett in diesem Buch mit einem Thema befasst hat, dass uns heute weltweit – mehr denn je – betrifft!

    Von der restlichen Geschichte fühlte ich mich zwar unterhalten, aber nicht immer gut. Einigermaßen spannend war es geschrieben - weiter empfehlen würde ich das Buch dennoch nicht

  7. Cover des Buches Liebe und andere Parasiten (ISBN: 9783442749546)
    James Meek

    Liebe und andere Parasiten

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Jetztkochtsie

    Bereits im letzten Jahr habe ich von einer damaligen Bekannten das Buch hier zum Lesen erhalten. Ich hatte mich gefreut, denn ich fand “Die einsamen Schrecken der Liebe” von Meek wunderbar, berührend, intensiv, schmerzlich. Ein toller Lesestoff. Letztes Jahr habe ich dann auch mit de Lesen begonnen, war die ersten 50 Seiten auch gefesselt und berührt und fand es toll, legte es dann aber recht schnell zur Seite, falsche Buch, falscher Zeitpunkt. Im Januar hab ich dann einen Neustart gewagt, wieder fand ich den Anfangen super, dann ließ mein Interesse aber sehr schnell nach, weder blickte ich noch durch, wer da wer war, noch warum wer so handelte, geschweige denn, worum es überhaupt ging. All das was mir an “Die einsamen Schrecken der Liebe” so gefallen hatte, fehlte hier. Meek springt von einer Begebenheit zur Nächsten, ohne den Leser abzuholen und mitzunehmen. Die Figuren bleiben seltsam Farblos, die Beschreibungen sind zwar intensiv, aber wenig aussagekräftig. Auch nach mehreren hundert gelesenen Seiten, weiß ich nicht, was die einzelnen Charaktere antreibt, was sie bewegt, was sie fühlen, was sie wollen und was sie verbindet.

    Leider wandert also dieses Buch auf den unbeendeten Stapel und hatte ich im letzten Jahr noch Hoffnung, dass das Buch und ich uns zu einem anderen Zeitpunkt noch finden würden, habe ich diese Hoffnung nun nicht mehr.

    Sehr schade….

  8. Cover des Buches Die weiße Massai (ISBN: 9783426788004)
    Corinne Hofmann

    Die weiße Massai

     (678)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Ganz ehrlich, als das Buch erschien, fand ich es nicht so toll und konnte es nicht so ganz nachvollziehen, wie man so blind vor Liebe sein kann. Wieder eine Afrika Gschichte und irgendwie war es doch auch toll zu lesen. Kann man so verliebt sein? Ja, heute kann ich es verstehen und seit ich Corinne Hofmann kennen lernen durfte, verstehe ich es noch mehr. Eine tougeh und sehr intelligente Frau, die einfach geliebt hat und deren Herz gerufen hat. Toll beschrieben und geschrieben und für mich jetzt auch absolut nachvollziehbar.

  9. Cover des Buches Ehrlich & Söhne (ISBN: 9783897169937)
    Ewald Arenz

    Ehrlich & Söhne

     (22)
    Aktuelle Rezension von: schmoekerstunde

    Ein ganz wunderbarer Roman.
    Die Bücher vom Ars Vivendi Verlag sind schon optisch ein Genuss. Und wenn dann auch noch der Inhalt stimmt, ist einfach alles perfekt.

    Die Geschichte beginnt mit einem Plot, der so humorvoll geschrieben ist, dass man die Geschichte einfach verfolgen muss. Es geht um eine Familie, die alles andere als alltäglich ist. Über jeden einzelnen Protagonisten wird in Rückblenden berichtet. Oft voller schwarzem Humor, aber auch sehr liebevoll. Manchmal grenzwertig, weil es nahe an Slapstick gerät.

    Das Buch ist ein wahres Lesevergnügen.

  10. Cover des Buches Die Mücke (ISBN: 9783990550229)
    Timothy C. Winegard

    Die Mücke

     (4)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    *Seit 2010 hat die Mücke jährlich etwa zwei Millionen Menschen umgebracht. An zweiter Stelle derselben Statistik steht der Mensch.*


    Welche Rolle spielt die Mücke und die von ihr übertragenen Krankheiten in der Geschichte der Menschheit? Welche großen Schlachten hat sie beeinflusst und wo Kriege und Eroberungen beeinflusst? Historische Ereignisse werden hier unter dem Blickwinkel von Krankheiten, die von der Mücke übertragen werden – allen voran Malaria – untersucht und die Frage aufgeworfen, wie stark ihr Einfluss wirklich war. 



    Den Beginn bilden zwei Kapitel, die sich der Biologie/Medizin widmen. Hier werden die Mückenarten vorgestellt, die die Haupttäter bei der Übertragung von Krankheiten sind. Anhand von einem bekannten Footballspieler werden aber auch die Anpassungen angesprochen, die der Mensch im Laufe seiner Geschichte durch die Mücke erfahren hat (hier konkret die Sichelzellenanämie). Danach begibt sich der Autor in der Menschheitsgeschichte zurück und untersucht die Auswirkungen der Mücke auf die Menschheitsgeschichte um mit ihrer Bekämpfung und der heutigen Situation abzuschließen.


    Wirkten die ersten Kapitel noch etwas steif, so merkte man, dass sich der Autor beim Rest des Buches in seinem Metier bewegt. Von Alexander dem Großen über das römische Reich zu den Kreuzzügen und  Dschingis Khan erklärt er wie die von Mücken übertragenen Krankheiten Schlachten und Eroberungszüge aufhalten oder in eine Richtung ändern konnten. Einen großen Teil des Buches widmet er der Geschichte Amerikas. In seinen Ausführungen liest man sein Hauptforschungsgebiet – die Geschichte des Militärs und der indigenen Völker Nordamerikas – heraus. Neben den Kriegen sind es die Kolonialisierungsversuche und ihre Auswirkungen auf die indigene Bevölkerung aber auch der Sklavenhandel, denen er seine besondere Aufmerksamkeit widmet. 


    Für mich waren die Kapitel interessant, die sich explizit mit der amerikanischen Geschichte und dort im besonderen mit der frühen Kolonialgeschichte auseinandergesetzt haben. Bisher habe ich eher Geschichtsbücher mit europäischem Hintergrund gelesen, sodass ich hier viel Neues fand. Manchmal waren das Kleinigkeiten wenn man die Größe der Menschheitsgeschichte betrachtet – wie etwa die wahre Geschichte rund um Pocahontas – manchmal größere Zusammenhänge. 


    Um ehrlich zu sein konnte ich mir nicht vorstellen, dass die Mücken – mehr eigentlich der von ihnen übertragenen Krankheiten – eine so große Rolle in der Geschichte gespielt haben. Die Lektüre hat mich eines Besseren belehrt. Die horrende Anzahl an Toten, die auf die Krankheitserreger zurückzuführen ist, lässt sich schwer vorstellen. Die Personifikation der Mücken als General Anopheles, die in bestimmten kriegerischen Situationen einwirkten war dennoch nicht ganz meins. 


    Fazit: Für dieses Buch braucht es Zeit und ein Interesse sowohl an historischen Ereignissen, die sich großteils auf Auseinandersetzungen fokussieren, als auch an den Auswirkungen von Krankheiten. Unter diesen Voraussetzungen findet der Leser ein umfangreiches Buch voller Details.

  11. Cover des Buches Südwinde (ISBN: 9783955302122)
    Nicole C. Vosseler

    Südwinde

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Doscho

    Die Engländerin Brittany Addison wird als Schiffbrüchige an die Küste Tahitis geschleppt und dort eines Tages von der Besatzung James Cooks entdeckt, der dort den Venustransit erforschen will und auf der Suche nach dem Großen Südlichen Kontinent ist.

     

    Die Thematik des Romans „Südwinde“ ist durchaus interessant, denn es geht hierbei um James Cooks erste Südseereise nach Tahiti und weiter in Richtung des heutigen Indonesiens und Neuseelands. Eine interessante Thematik, die in historischen Romanen wohl nicht allzu häufig thematisiert wird.

    Doch leider wird aus diesem Ansatz nichts gemacht. Das fängt schon bei der Sprache an. Nicole C. Vosseler schreibt nämlich gerne lange Hauptsätze und verschachtelt zum Teil Nebensätze in Nebensätzen. So bilden sich mitunter abenteuerliche Satzungetüme, die das Lesen unnötig erschweren und kompliziert machen.

    Zudem ist vieles in diesem Roman, von der Liebesgeschichte Britannys zu einem Mitpassagier mal abgesehen, fast schon teilnahmslos und gelangweilt erzählt, so dass nicht wirklich Spannung aufkommt. Trotz ausführlicher Charakterbeschreibungen fand ich dennoch zu keinem Charakter wirklich Zugang, alles plätscherte eher vor sich hin, statt wirklich zu packen.

    Trauriger Höhepunkt des Ganzen ist die Beschreibung des Verlustes weiter Teile der Mannschaft an Malaria und Ruhr. Im Tagebuchstil wird, neben Wetter- und Positionsdaten, lediglich der Verlust der Besatzung dokumentiert. Dies erschien mir auf fast schon groteske Art und Weise desinteressiert, das es fast schon komisch erscheint.

     

    Schade, hier wurde aus einer schönen Thematik leider nichts gemacht, was mich nur ansatzweise fesseln konnte. So kann ich keine Empfehlung für „Südwinde“ geben.

  12. Cover des Buches Das Testament (ISBN: 9783641110185)
    John Grisham

    Das Testament

     (265)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Er war ein großer Geschäftsmann, er hat Milliarden auf dem Konto und seine Ex-Frauen und die Kinder stehen schon bereit, um das Testament zu hören. Da springt der Mann aus dem Fenster und ist tot. Sofort schmiedet jeder einen Plan, kauft ein und macht sich auf, in ein neues Leben. Aber beim verlesen des Testaments, da gehen alle leer aus. Nur eine bis dato unbekannte Tochter erbt alles. Wer soll das sein? Wo soll die sein? Die Bagage organisiert Spezialisten und Anwälte und sie wollen Geld. Nate hat ein Alkohol Problem, dass er in den Griff zu bekommen scheint, aber er hadert mit sich und dem Leben. Er ist Anwalt und er soll die unbekannte Tochter finden und das Testament unterschreiben lassen. Sie ist als Schwester irgendwo in der Wildnis und so macht sich Nate auf. Durch Wälder, über den Fluß und in seinem Kopf tobt ein Krieg mit sich selbst und er ist auf der Suche nach sich und nach ihr. Zu Hause toben die Angehörigen und wollen ihr Geld. John Grisham überrascht hier und es ist zum Teil einfach nur komisch, witzig und bitterböse. Dann wirds aber auch abenteuerlich und tiefgreifend und Nates Geschichte ist berührend. Einer meiner Lieblings Grisham Thriller.

  13. Cover des Buches Mal Aria (ISBN: 9783596195251)
    Carmen Stephan

    Mal Aria

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Wie fühlt sich wohl die Mücke.

  14. Cover des Buches Fluss der Wunder (ISBN: 9783833308932)
    Ann Patchett

    Fluss der Wunder

     (19)
    Aktuelle Rezension von: LeBoudoir
    Hier begibt man sich mit Ann Pratchett auf eine Bootsfahrt. Es geht langsam und stetig voran, vom Schaukeln des Bootes wird man fast ein bisschen eingelullt und an einem vorbeiziehen die seltsamsten Dinge und Gestalten.

    Dr. Marina Singh, eine Ärztin, die bei einem pharmazeutischen Konzern arbeitet, wird in den Amazonas-Dschungel geschickt, um herauszufinden, was mit ihrem Kollegen passiert ist und wie weit das Forscherteam im Amazonas im Entwickeln eines neuen Medikaments gekommen ist. Die wichtigste Wissenschaftlerin dabei, Dr. Swenson, hat den Kontakt mit der Pharmafirma weitgehend abgebrochen.

    Marina kommt erst in der Hälfte des Buches im Dschungel an und verbringt vorher eine Zeit lang in Manaus, wo eigentlich gar nichts passiert. Das hat mich aber nicht weiter gestört, denn es lag auch in diesem Teil eine subtile Spannung, die einem immer weiterlesen lässt. Wer ist diese Dr. Swenson? Was versteckt sie? Ausserdem war für mich der literarische Ausflug nach Manaus bereits hoch interessant. Ein Ausflug in eine Welt, die völlig anders läuft, sich völlig anders anfühlt. So ist es nicht nur für Marina, sondern auch für den Leser ein Anklimatisieren an feuchte Hitze, trübes Flusswasser, blutrünstige Moskitos, Alpträume und eigenwillige Charakteren. 

    In der zweiten Hälfte wird das Tempo etwas beschleunigt. Ich fand den "wissenschaftlichen" Teil sehr spannend und klug. Wie in der Natur alles zusammenhängt und die kleinste Veränderung verheerend sein könnte. Ein Stück weit beginnt man sogar Dr. Swenson zu verstehen, die übrigens einer der interessantesten Romanfiguren ist, der ich seit langem begegnet bin. Auch die Beziehung zwischen Marina und Easter, sowie zwischen Marina und dem Lakashi-Volk, sind hier erwähnenswert. Am Ende mündet alles in einem gelungenen Finale. Es bleiben einige Fragen offen, aber so ist das nun mal bei abenteuerlichen Bootsfahrten in fremde Welten.

    Es ist ein langsames Buch, bei dem jedoch keine Seite zuviel ist. Die Reise in den Dschungel ist ebenso spannend wie die Reise in Marinas Psyche. Im Buch ging es für mich schlussendlich um Intuition und wie diese von der Wissenschaft nicht negiert, aber vielleicht erklärt wird. 
  15. Cover des Buches Die Gehilfin (ISBN: 9783832162757)
    Martin Kluger

    Die Gehilfin

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Barbara62

    Wissenschaftshistorische Romane haben Konjunktur, das sieht man z. B. bei Kehlmanns Bestseller Die Vermessung der Welt. Auch Martin Klugers neuer Roman Die Gehilfin gehört in dieses Genre, allerdings stellt Kluger im Gegensatz zu Kehlmann eine erfundene Figur in den Mittelpunkt: Henrietta Mahlow. 

    Bei ihrer Geburt in der Berliner Charité in den 1880er-Jahren stirbt ihre Mutter. Ihr Vater, ein kleiner Schreiner, verfällt zunehmend dem Alkohol. Aus Mitleid bieten Mitarbeiter der Charité ihm eine Tätigkeit als Krankenpfleger bei den Tuberkulosekranken an. So wächst Henrietta in der Charité auf, ihre Kindheit und Jugend verbringt sie zwischen Krankensälen, Leichenkellern, Nährbodenküchen und Laboratorien und wird zum Maskottchen der Ärzte, die in diesen Jahren die Medizin revolutionieren: Rudolf Virchow, Robert Koch, Emil Behring und Paul Ehrlich. 

    Das vertraute Verhältnis findet jedoch ein abruptes Ende, als die intelligente, neugierige und ehrgeizige junge Frau Medizin studieren und forschen will. So fortschrittlich man in der Charité in medizinischen Fragen denkt - die gesellschaftlichen Strukturen sind zementiert. Doch so leicht lässt sich Henrietta nicht entmutigen: Als Student verkleidet, schleicht sie sich in Hörsäle und beginnt, auf eigene Faust zu forschen ...

    Martin Kluger erzählt in Die Gehilfin eines der spannendsten Kapitel deutscher Forschungsgeschichte und zugleich die traurige Geschichte einer Frau, die aufgrund ihrer Herkunft und ihres Geschlechts weder ihren Lebenstraum noch ihre große Liebe verwirklichen kann.

    Leider konnte mich die Geschichte trotz des interessanten Hintergrunds nicht vollständig überzeugen, zu bemüht und zu konstruiert wirkte sie auf mich.

  16. Cover des Buches Robert Koch (ISBN: B003D2AT3K)
    Hellmuth Unger

    Robert Koch

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Sein Traum war es, die Welt zu sehen. Stattdessen ließ sich Robert Koch als Allgemein Mediziner und Ehemann im kleinen Wollstein nieder. Sein Forschungsdrang lässt sich aber nicht einsperren. Während ihm die große Welt noch verschlossen bleibt, erforscht er die Welt der Krankheiten. Alles beginnt mit dem Milzbrand und damit steigt er zum großen Wissenschaftler auf, der schließlich mit der Entdeckung des  Tuberkulose-Bakteriums den Höhepunkt seines Ruhms erreicht und die Welt der Medizin für immer verändert.

    Hellmuth Unger hat mit dieser knapp 200 Seiten langen Romanbiografie ein eindrucksvolles Portrait eines großen Arztes vorgelegt. Er erzählt ein Stück Medizingeschichte, unterhaltsam, sachlich und gespickt mit kleinen Anekdoten. Der Fokus liegt selbstverständlich auf Robert Koch, aber auch über seine Forschungsassistenten und medizinischen Kapazitäten der Zeit erfährt man eine Menge. Immer wieder geht es auch um Zeitgeschichte, so wie die Fehde zwischen dem sehr nationalistisch denkenden Pasteur und dem nur an Forschung interessierten Koch als es um ein internationales Hilfegesuch Ägyptens an Deutschland und Frankreich geht. 

    Vielseitig, komplex und spannend entrollt sich vor dem Leser ein Panorama von Eindrücken und geschichtlichen Details. Die romanhaften Züge und Anekdoten lassen die Lektüre zu purem Lesevergnügen werden. Gleichzeitig lernt man viel und doch wird alles zu einem großen Abenteuer!

    Eine atemberaubende Romanbiografie, die sich nicht aus der Hand legen lässt. 1947 erschienen führt sie dem Leser noch mal vor Augen wie jung unser umfassendes Verständnis von Ansteckung, Behandlung und medizinischer Forschung ist und wie nah die Zeit der verheerenden Seuchen wie Typhus, Cholera und Tuberkulose in Europa doch noch ist. So lange ist es noch nicht her als auch bei uns Milzbrand die Herden dezimierte und Choleraepidemien Landteile entvölkerte. Anfang des 20. Jahrhunderts – und dass wir heute so ganz anders dastehen ist unter anderem diesem großen Arzt zu verdanken: Robert Koch. 

    Eine klare Leseempfehlung!

  17. Cover des Buches Die sieben Tode des Max Leif (ISBN: 9783426517253)
    Juliane Käppler

    Die sieben Tode des Max Leif

     (118)
    Aktuelle Rezension von: itsbooklover

    [Rezension] - Juliane Käppler - "Die sieben Tode des Max Leif"

    Backcover:

    Max Leif ist ein Überflieger, immer auf der Überholspur, immer ganz vorn. Doch jetzt wird er ausgebremst, vom Tod höchstpersönlich.

    Der holt sich seinen besten Freund, und Max weiß einfach: Er ist der Nächste. Das plötzliche Fieber kann nur eine HIV - Infektion sein, der schmerzende Magen eine exotische Seuche und der Husten erst...

    Die Beteuerungen der Ärzte, die Beruhigungsversuche seiner Freunde, ja selbst die energischen Kommandos seiner russischen Putzfrau Jekaterina helfen nicht gegen die Macht von Max ' Einbildungen.

    In Erwatung seines baldigen Ablebens verkauft er sein Unternehmen und trifft hektisch weitere Vorkehrungen. 

    Denn einfach so sterben ist nicht drin! 

    Zuerst muss er einen Weg finden, die eine Sache zu regeln, die in keinem Testament erscheinen darf...

    Fazit:

    Dieser Hypochonder-Roman hat alles was man sich unter Hypochonder vorstellt. Wenn man überlegt das es tatsächlich solche Menschen gibt die nach jedem Symptom Dr. Google fragen und am Ende kommt dann bei Dr. Google "Zylinderkopfdichtung" raus. Nein Spaß bei Seite. Leider kenne ich auch so eine Person. Die Googelt jedes Symptom von Schnupfen bis hin zu Krebs. Und bei der Person ist es Psychisch die Symptome, denn wenn selbst Ärzte sagen, es ist nichts alle Werte sind super, die CT,-MRT Bilder sind gut, die Sonographie hat nichts gezeigt ist die Person immer noch der Überzeugung sie ist schwer krank!

    Solche Menschen müssten an ihrer Psyche und Angststörung arbeiten, aber es so jemanden klar zu machen ist nicht ganz einfach. 

    Auch wenn Hypochonder ein ernstes Thema ist, muss man auch mal lachen können. Schwarzer Humor haben leider nicht viele Menschen :-) 

    Ich finde das Buch gut und auch das Cover passt wie die Faust aufs Auge!

    5 von 5 Sternen

  18. Cover des Buches Balzac und die kleine chinesische Schneiderin (ISBN: B00523CCEC)
    Dai Sijie

    Balzac und die kleine chinesische Schneiderin

     (409)
    Aktuelle Rezension von: Nadja_Kosney

    Der Autor Dai Sijie hat selbst die Kulturrevolution in den 1970er Jahren in China miterlebt und wurde selbst als Schüler aufs Land geschickt, um dort "umerzogen" zu werden. Da es in seinem Roman um zwei Schüler geht, denen dasselbe passiert, kann man davon ausgehen, dass der Autor hier viel seiner persönlichen Erfahrungen hat einfließen lassen.

    Trotz dieses ernsten Themas und dieser schwierigen Zeit, schafft Dai Sijie es die Geschichte mit einer gewissen Leichtigkeit zu erzählen, sodass ich nur durch die Seiten geflogen bin. 

    Wir begleiten in diesem Roman den Ich-Erzähler (ich meine sein Name wurde nicht erwähnt) und dessen Freund Luo. Beide sehen sich selbst nicht gerade als Intelektuelle, doch da ihre Eltern dem Regime unter Mao negativ aufgefallen sind, landen die beiden in einem ärmlichen Bergdorf und sollen dort von den regimetreuen Bauern "umerzogen" werden. Während wir die beiden Jungs in ihrem täglichen Leben und bei der harten Arbeit auf den Feldern begleiten, lernen wir mehr über die Kulturrevolution und ihre Auswirkungen für das Land China und dessen Bevölkerung. Einfach war es nicht, vor allem nicht für diejenigen, die selbstständig denken und offen leben wollten.

    Neben der Liebe und der Freundschaft spielt auch Literatur eine wichtige Rolle in diesem Roman, vor allem die westliche Literatur. Nach einigen Schwierigkeiten gelangen die beiden Freunde in den Besitz strengst verbotener westlicher Literatur (Bücher von Balzac, Dumas, etc.). Ins besondere unser Ich-Erzähler saugt den Inhalt dieser Bücher in sich auf und die Literatur schenkt ihm und seinem Freund ein wenig Hoffnung und Zuversicht, in ihrem trostlosen Dasein.


    Fazit:

    Balzac und die kleine chinesische Schneiderin ist ein wundervoller Roman, der eine mitreißende Story mit historischen sowie politischen Ereignissen verknüpft und dabei noch eine Verbindung zur Liebe für die Literatur, Freundschaft und Zusammenhalt schafft. Dies ist mein erstes Buch von Dai Sijie, wird aber nicht mein letztes von ihm sein.

  19. Cover des Buches Infektion (ISBN: 9783596177127)
    Philip Hawley

    Infektion

     (66)
    Aktuelle Rezension von: bettina_hofbauer
    Der Kinderarzt und Ex-Agent Luke McKenna gerät in einen Strudel dubioser Ereignisse als er versucht, der Todesursache des kleinen Josue auf die Spur zu kommen. 
    Als seine Exfreundin und Kollegin Megan Callahan in Guatemala entführt wird, schrillen seine Alarmglocken und er macht sich auf eine gefährliche Reise nach Südamerika. 
    Mit rasantem Tempo und viel medizinischem Hintergrundwissen taucht der Leser in eine Welt der Forschung um einen Impfstoff gegen Malaria ein und wird das ein oder andere Mal auf eine falsche Fährte gelockt. 
    Alles in allem ein sehr spannender Thriller mit einer sehr guten Story, der mir persönlich aber ab und zu zuviel Action beinhaltet, die manche Punkte der Story etwas unglaubwürdig machen. 
  20. Cover des Buches Die schwarze Rose (ISBN: 9783442459599)
    Martin Cruz Smith

    Die schwarze Rose

     (15)
    Aktuelle Rezension von: pumuckel73
    Dieses Buch ist für mich ganz speziell, ich hatte es mehrere Male über Jahre hinweg immer wieder angefangen zu lesen und bin erst etwa beim dritten Anlauf hängen geblieben, konnte danach das Buch aber kaum mehr weglegen. Manchmal muss eben der richtig Zeitpunkt für das passende Buch sein. Trotzdem unbedingt lesenswert, würde ich jederzeit weiter empfehlen.
  21. Cover des Buches Und morgen seid ihr tot (ISBN: 9783832163044)
    David Och

    Und morgen seid ihr tot

     (22)
    Aktuelle Rezension von: gedankenchaotiin
    Vornewege muss man gleich erwähnen, dass es sich bei diesem Buch um eine Art Sachbuch handelt, um eine wahre Begebenheit. Die beiden Autoren erzählen ihre eigene Geschichte, sprechen über ihre eigenen Erfahrungen.
    Vielleicht mag der eine oder andere, gerade anhand der damalig erfolgten Medienberichterstattungen denken, dass die beiden äußerst leichtsinnig gehandelt haben, indem sie sich in das Land gewagt haben, in welchem die Taliban "regieren", aber ich glaube, dass die ganze Reise geplant und wohl durchdacht war, was man eigentlich auch deutlich an den Tagen und Wochen vor der Entführung merkt.

    Während der Reise hat Daniela in einem Tagebuch alles aufgeschrieben, was bleibende Eindrücke bei ihr und auch bei David hinterlassen hat und genau das hat sie auch während der Entführung, während der Wochen in Gefangenschaft nicht aufgegeben.
    Alleine vermutlich schon aus dem Grund, nicht völlig verrückt zu werden, einfach um eine Art Ventil zu haben, wo sie alles loslassen kann, was sie bedrückt, wenn sie gerade nicht mit ihrem Partner darüber reden konnte.
    In diesem Buch hat sie auch einige Zeichnungen beigefügt, welche sich auch im Buch selbst wiederfinden, was ich persönlich toll fand, um mir quasi selbst ein Bild davon machen zu können.

    Obwohl die Situation schier ausweglos erschien, hat das Paar oft genug versucht, das Positive in der Zukunft herauszufiltern, sich selbst etwas aufzumuntern und sei es nur dadurch gewesen, in dem sie den Entführern Spitznamen gegeben haben.
    Gerade diese - nennen wir sie Eigenart - hat mich oftmals zum Schmunzeln gebracht, obwohl ich es eigentlich gar nicht richtig wollte.

    Durch die Erzählungen Danielas hat man als Leser auch einen kleinen Eindruck davon bekommen, wie gut wir es hier in Deutschland eigentlich haben. In den Teilen Pakistans, in welche Daniela und David verschleppt wurden, gelten oft katastrophale Zustände: Kein Strom, keine Bildungsmassnahmen, dazu der ganze Gefechtslärm, welcher fast täglich zu hören ist, hygienische Missstände, wie wir sie uns hier vermutlich kaum vorstellen können.

    Während des Lesen hat man als Leser auch zusätzlich deutlich gespürt, dass Daniela und David durch diese Entführung noch weiter zusammenwachsen, als das sie das vorher schon waren.
    Tagelanger Schlafmangel, Ungewissheit und die bereits oben erwähnten Punkte, dazu Durchfall und Flohbefall zerren an den Kräften der beiden Schweizer, welche jedoch mit der Planung ihrer Flucht über sich hinauswachsen, nochmal alle ihre Kräfte mobilisieren, um wieder nach Hause zu gelangen.

    "Und morgen seid ihr tot", war ein Buch, welches mich sehr.. nachdenklich hinterlassen hat. Einerseits war es ein guter - nennen wir es Einblick - in dessen, was wir hier vermutlich gar nicht so mitkriegen, aber auf der anderen Seite hat es auch noch einige Fragen offen gelassen.
    Wie ist es dem Paar nach ihrer Flucht ergangen? Sind sie noch ein Paar? Beeinträchtigen Sie die gesammelten Eindrücke noch immer, dass es schwer fällt, jemals wieder ein normales Leben zu führen?
    Sind überhaupt jemals Lösegelder geflossen oder gab es nie eine Lösegeldforderung in Richtung Schweiz?
    Trotz dieser offenen Fragen möchte ich das Buch jedem ans Herz legen, der Danielas und Davids Leidensweg verfolgen möchte, jedem, dem bewusst ist oder bewusst werden kann, dass solch eine Entführung in einem völlig fremden kann, jeden treffen kann - gerade in der heutigen Zeit.
  22. Cover des Buches Christus kam nur bis Eboli (ISBN: 9783905811063)
    Carlo Levi

    Christus kam nur bis Eboli

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Alice-33
    Der als Confinato politico in den Mezzogiorno verbannte  Autor schildert in ungemein fesselnder und anschaulicher Weise, das Leben der Ärmsten der Armen im Süden Italiens.  Als ich das Buch vor etwa 50 Jahren zum ersten Mal las, gelang es mir nicht, mich auf  die so genau und einfühlsam beobachteten Menschen und ihre Lebensumstände in einer von der  Zivilisation scheinbar  übersehenen Region einzustellen. Dieses Mal  aber war ich  - um vieles älter und  reifer geworden - zutiefst berührt von Levis Schilderung des für die Mitte des 20. Jahrhunderts fast unvorstellbaren Elends  in einem europäischen Land und von der Hingabe  mit der  er sich  diesen  "Ausgeschlossenen"  gewidmet und ihrem  Schicksal  in seiner literarisch-zeitgeschichtlichen  Dokumentation ein bewundernswertes Denkmal gesetzt hat
  23. Cover des Buches Gegen Strom und Wind (ISBN: 9783768813167)
    Philippe Monnet

    Gegen Strom und Wind

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  24. Cover des Buches Calypso (ISBN: 4026411107684)
    Catherine Coulter

    Calypso

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    Dieser historische Liebesroman aus dem Jahr 1988 war ein wahrer Pageturner.Die Protagonisten waren so komisch das ich ständig lachen musste.Lyon's Tante Lucia die mit Adleraugen jede Bewegung von Diana und Lyonel verfolgte und ihnen dann ihre Meinung präsentierte ,ob sie wollten oder nicht, war einfach köstlich.Obwohl Catherine Coulter heute fast keine Romane mehr schreibt in diesem Genre,merkt man hier deutlich das sie sich mit historischen Begebenheiten auskennt.Was viele nicht wissen und mir persönlich sehr wichtig ist : 1.In einem guten historischen Liebesroman ist die Sprache , die des entsprechenden Jahres in dem der Roman spielt ( da kommt kein " jetzt mach mal halblang " oder sonstige Sprüche der Gegenwart vor!2.Es kommen damalige Geschehnisse und oder zumindest die damalige Lebensweise vor.Volle Punktzahl für ein gutes Buch. 📖 Klappentext:Diana Savarol , die zu Besuch in London weilt, weiss natürlich das ihr Cousin Lyonel, Earl of Leven,ein Schuft und Lebemann ist, der mit Frauen nur spielt.Aber das Heimweh nach der elterlichen Plantage auf einer westindischen Insel fegt ihre Skrupel hinweg.Gemeinsam mit Lyonel sticht sie im Kriegsjahr 1813 in See - eine lebensgefährliche Reise , die Diana ans Ziel ihrer geheimsten Sehnsüchte führt.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks