Bücher mit dem Tag "commonwealth"

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26 Bücher

  1. Cover des Buches Der Name des Windes (ISBN: 9783608938159)
    Patrick Rothfuss

    Der Name des Windes

     (1.954)
    Aktuelle Rezension von: Rosenthal

    Schön geschrieben, faszinierende Welt, doch eigentlich passiert nicht viel.... 

    Als Rückblick eingebettet in eine spätere Geschichte, schlägt sich der junge Kvothe eine Weile als Schauspieler, Dieb und Strassenkind durchs Leben und wird schließlich an der Universität der Arkanen Künste, also Magie aufgenommen. Dort gerät er immer wieder mit einigen Professoren und Mitstudenten aneinander. Ein klein wenig Harry Potter, nur an einer Universität.

    Schön geschrieben ist das Buch besonders die Welt der Zauberei, weche physikalisch etwas greifbarer beschrieben ist, als in vielen anderen Büchern, wo sie einfach da ist und dann wieder nicht (Ganz grauenhaft in der Hexer). Oder eben nicht näher erklärbar durch Worte  ausgelöst wird. "Murmel murmel" = Feuerball.

    Der öfters gelesene Vorwurf, Kvothe sei zu "overpowered", er könne also alles besser, als seine Mitmenschen, stimmt. Aber: seine Fähigkeiten werden aber durch seine Biografie erklärt (Er lügt gut, weil er Straßenkind und Schauspieler war). Außerdem:  Er ist ja der Held der Geschichte. Klar ist er besser, als irgendwelche Nebenfiguren.

    Der zweite Vorwurf an diesem Buch ist, dass nicht viel passiert. Da ist tatsächlich etwas dran. Kvothes Leben an der Universität plätschert so dahin. Die Geschichte hat in dem Sinne keine high stakes, also keine Gefahren, denen man nicht entrinnen kann. Außer der, die Kvothe selbst hervorruft und die teilweise vermeidbar gewesen wären. (Er ärgert absichtlich einen Professor und verletzt ihn mit einem Zauber und wird bestraft. Er nimmt eine Kerze mit in die Bibliothek und bekommt Hausverbot usw.) 

    Mich stört das eigentlich nicht. Ich mag auch Bücher, wo es nicht immer Schlag auf Schlag geht oder die ganze Welt in Gefahr ist, dennoch ist der Vorwurf nicht unberechtigt.

    Schön fand ich z.B. ist die ausführlichst beschriebene Reise in die Berge. Kvothe sucht lange nach einer Geldverleiherin, leiht sich Geld, er kauft ein Pferd, verhandelt lange um den Preis. Sein Proviant besteht aus diesem und jenem. Er reitet mal schnell, mal langsam, um das Pferd zu schonen. Er reitet durch diese und jene Gegend. Überquert Flüsse, macht Pausen. Er trifft einen Bauern und tauscht das Pferd gegen tausend kleine Sachen. 

    Am Ziel dann gibt es nach langer Recherche eine Auseinandersetzung mit einem Drachen. Eigentlich das Spannungs-Highlight des Buches... Aber jetzt, wo die tatsächliche Action ansteht, ist alles ebenso langwierig beschrieben, wie zuvor in dem atmosphärischen Teil. Man langweilt buchstäblich an der actionreichsten Stelle (zumindest etwas). Einfach, weil alles zu umständlich und zu detailversessen ist. Da wünsche ich mir in dem Buch etwas mehr Zack auf Zack... Den zweiten Band werde ich allerdings auch lesen.

  2. Cover des Buches Terror (ISBN: 9783641113612)
    Dan Simmons

    Terror

     (222)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Der Tod durch Verhungern ist grausam, Goodsir. Glauben Sie mir. Ich habe ihn in London gesehen, und ich habe ihn bei Schiffbrüchigen gesehen. Doch der Tod durch Scorbut ist noch schlimmer. Es wäre besser, wenn uns dieses Wesen alle noch heute holen würde."

    In seinem historischen Roman "Terror" erzählt Dan Simmons uns die Geschichte der geheimnisumwobenen und letzten Expedition des britischen Polarforschers Sir John Franklin. Im Mai 1845 machte er sich mit der "HMS Terror" und ihrem Schwesterschiff "HMS Erebus", beides Schiffe der Royal Navy, auf den Weg, um erstmals die Nordwestpassage, durch das arktische Eis in den Pazifik vollständig zu durchsegeln, diesen Weg kartografisch zu erfassen und damit den kürzesten Seeweg von Europa nach Asien zu finden. Diese Expedition endete jedoch in einer Katastrophe. Und erst 2014 - also mehr als 160 Jahre später! - wurde das Wrack der "HMS Erebus" und erst 2016 die Überreste der "HMS Terror" gefunden. Es ranken sich viele Theorien um diese Expedition und es war für mich sehr spannend dieses Buch, das eine Mischung aus Wahrheit und Fiktion ist, zu lesen.
    (Aus dem Amerikanischen von Friedrich Mader.)

    "Aber Crozier empfand keine Verzweiflung dieser Art. Noch nicht. Viel wichtiger für ihn in diesem Augenblick war die blaue Flamme der Entschlossenheit, die immer noch in seiner Brust brannte: Ich will leben."

    Was für eine Geschichte! Sehr atmosphärisch erzählt uns Simmons über das Los der Schiffe und ihrer Männer und kreirt einen Roman, der uns erbarmungslos mit sich ins kalte Eis reißt. Der uns spürbar frieren und uns bibbernd vor dem eisigen Wind und der Bestie aus dem Eis Schutz suchen lässt. Eine Geschichte die viele Schrecken und die tiefsten Abgründe der Menschheit offenbart, uns Hunger leiden lässt und uns die unerbittliche Grausamkeit dieser entbehrungsreichen Region aufzeigt.

    Eine Frage, die mich sehr beschäftigt hat, die ich aber definitiv nicht beantworten kann, ist: Würde ich in dieser Situation Menschenfleich essen?

    "Wenn es eine Hölle gibt - woran ich nicht mehr zu glauben vermag, da das Leben auf dieser Erde Hölle genug für ein ganzes Universum ist -, dann muss ich in den tiefsten Kreis des Infernos geworfen werden."

  3. Cover des Buches Die Auslese - Nur die Besten überleben (ISBN: 9783442264155)
    Joelle Charbonneau

    Die Auslese - Nur die Besten überleben

     (760)
    Aktuelle Rezension von: Tester555

    Ein Mix aus Maze Runner, Hunger Games und einem ganz eigenen dystopischen Touch. Die Welt ist nach den sieben Stadien des Krieges vor 99 Jahren zerstört. Aus diesen Grund wird versucht eine neue Gesellschaft auszubauen. Dafür werden Anführer gebraucht, welche in der Auslese bestimmt werden.


    Cia ist aus Five Lakes und nimmt zusammen mit Tomas und zwei andern aus ihrer Kolonie an der Auslese teil. Ein Wettbewerb aus Vier Teilen. Schnell wird aber klar, es ist nicht nur ein harmloser Wettbewerb sondern es geht um Leben und Tod. Vertrauen kann man niemandem, keinem andern Mitstreiter oder der leitenden Organisation. Teil 1-3 waren schriftliche Prüfungen und kleine Rätsel- die aber auch gefährlich waren, beispielsweise sterben manche durch vergiftung. In Teil 4 müssen sie einen wochenlangen trip durch das verstörte Amerika machen um so ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Dabei sind nicht nur die anderen Teilnehmer gefährlich sondern auch Minen oder mutierte Menschen und Tiere. Jedoch hilft Cia ein geheimnissvoller Mann dessen Identität in diesem Teil nicht aufgelöst wird.


    Der Schreibstil gefiel mir sehr, es war spannend geschrieben und flüssig zu lesen. Manche Plottwists haben mich echt überrascht und ich bin nun umso skeptischer jedem gegenüber. Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht.

  4. Cover des Buches Der Stern der Pandora (ISBN: 9783751746519)
    Peter F. Hamilton

    Der Stern der Pandora

     (38)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext

     

    Der Einstieg in Peter F. Hamiltons vierteilige Commonwealth Saga gestaltet sich gewohnt flüssig.

    Stilistisch praktisch identisch mit seiner ersten großen Space Opera dem Armaggedon Zyklus.

    Statt Zyklus jetzt eben Saga.Name it as you like. Definitiv ist es ein Hamilton!

    Schon der Prolog lässt Vorfreude aufkommen. Die in verschiedenen Handlungen vorgestellten Charaktere sind gut gezeichnet. Der Titel verrät bereits vage die Richtung.

    Eine erstklassige Space Opera braucht eine dunkle Bedrohung, dieser nähert man sich im Auftakt an. Besonders spektakulär ist es nicht - zumindest nicht wenn man einigermassen bewandert in der griechischen Mythologie ist - aber spannend, detailreich ausgestattet, voller geheimnisvoller, lockender Anknüpfungspunkte und Fäden um die Handlung voranzutreiben. Hamilton schreibt keine SciFi Märchen wie George Lucas, er nähert sich dem Genre von der wissenschaftlich, evolutionären, soziologischen Seite. Beleuchtet technische Möglichkeiten, die menschliche Psyche – die er weit tiefer auslotet, nahezu philosophisch – nette Gadgets kommen dennnoch nicht zu kurz.  Er denkt und entwickelt, die jetzige Gesellschaft konsequent unter neuen Möglichkeiten weiter. Die ewigen Menschheitsfragen nach Tod, Verfall, Gesellschaftssystem, Gerechtigkeit, Moral und Ethik und seine Aliens sind nach wie vor faszinierend fremdartig, dabei dennoch vertraut, greift er diesmal in die Sagen und Mythenkiste ohne Verstaubtes rauszukramen, er verfeinert, verbessert, überrasch und begeistert. 

     

    Der Stern der Pandora ist ein grundsolider, ausgereifter, humorvoller – besonders was die Schwächen unserer Spezies anbelangt – Auftakt zu einer abermals fesselnden Reihe, die diesmal im Commonwealth Universum spielt in welchem sich die Menschen mittels Wurmlochnutzung erfolgreich über einen guten Teil des Universums verbreitet haben. Der Kapitalismus hat sich durchgesetzt und dominiert die Gesellschaft. Jeder besiedelte Planet variert dabei die gesellschaftlichen Verhältnisse je nach Erstbesiedlung. Lästig sind nur noch die „Guardians of Selfhood“. Paula Myo jagt sie. Seit mehreren hundert Jahren. Rejuvenationen sind Usus für Menschen die es sich leisten können. Niemand stirbt mehr. Fast niemand, deswegen gibt es Paula, denn Verbrechen lässt sich nicht ausrotten.

     

    Ein wenig vermisse ich die Habitate und die Voidhawks noch, doch das  Commonwealth Szenario lässt kaum Raum dafür so packend und kurzweilig entwickelt sich die Geschichte. Nur das Ende des ersten Bandes lässt ein wenig zu wünschen übrig, wird die Spannung doch künstlich verlängert, was nicht funktioniert, da vorauszusehen ist wohin sich die Story entwickelt. Ein wenig zurückhaltender breit erzählt hätte vollauf genügt, aber das ist Nölen auf höchstem Niveau und fällt bei 747 Seiten denn auch kaum ins Gewicht.

     

    Mich hat der Commonwealth gepackt. Der nächste Band lockt bereits. Für unendliche Weiten bin ich einfach anfällig. Widerstand zwecklos.

  5. Cover des Buches Ein untadeliger Mann (ISBN: 9783423254045)
    Jane Gardam

    Ein untadeliger Mann

     (183)
    Aktuelle Rezension von: Johann_Baier

    Jane Gardam erzählt das Leben eines Mannes, der im britischen Kolonialreich in Südostasien geboren wird und über 80 Jahre später stirbt. Sein Leben ist zumindest anfangs ungewöhnlich – als Kleinkind von einer malaiischen Hausangestellten aufgezogen, später Pflegekind in Wales, diverse Internate, im Krieg auf einem Frachter unterwegs und Bewacher von Queen Mary, dann sein ganzes Berufsleben als Richter im britischen Hong Kong, anschließend Altersruhesitz Dorset. Sein Leben wird nicht chronologisch erzählt, sondern zerhackt in kleine Schnipsel in bunter Folge, die der Leser im Kopf in die richtige Reihenfolge bringen muss. Man erfährt viel über den Alltag im Vorkriegs- und Kriegs-England, wenig über sein Studium in Oxford und die Jahrzehnte in Hong Kong, dann verbringt man wieder viel Zeit mit dem 80-jährigen Rentner in England.

    Warum hat mich das Buch trotz des interessanten historischen Hintergrunds wenig gefesselt und berührt? Die Hauptperson Filth ist ein kontaktarmer, gefühlloser Klotz ohne emotionales oder gedankliches Innenleben. Selbst als er Personen aus seiner Kindheit wiedertrifft, fühlt er nichts und hat ihnen nichts zu sagen. Er fügt sich sein Leben lang in sein Schicksal, er hat keine Ziele, er hat keine Persönlichkeit, er ändert sich nicht, er ist nur bekannt für seine tadellosen Umgangsformen. Warum soll ich ihn näher kennenlernen? Es gibt einfach nicht viel kennenzulernen. Auch die Nebenfiguren haben mich wenig angesprochen, mit Ausnahme einer Pflegemutter, die notorisch guter Laune war und in allem das Gute und Komische sah.

    Es gibt immer wieder längere Dialoge, die alle in demselben schnoddrigen, altklugen, „über-allen-Dingen-stehenden“- Stil der britischen Oberschicht (know it all, seen it all, no emotions) geschrieben sind, egal wer spricht. Die Länge der Dialoge wäre für das Verständnis der Geschichte nicht nötig gewesen. Dasselbe gilt für die Darstellung vieler anderer Details sowie einiger Nebenfiguren.

    Es gibt zahlreiche erstaunliche Zufälle – Filths größter Feind aus seiner Zeit als Richter in Hong Kong zieht in Dorset ins Nachbarhaus. Filths Frau, die in Peking geboren ist, sich in Asien zu Hause fühlt, fließend Mandarin spricht und die er in Hong Kong kennenlernt, kennt zufällig seine Cousine und seinen Jugendschwarm, weil sie alle in England gleichzeitig dieselbe Schule besucht haben. 1943 wird Filth als junger Rekrut zur Bewachung der Königin abkommandiert, mit der er sich gut versteht. Als er 80-jährig den Ort wieder aufsucht, entpuppt sich die Hotelangestellte als Enkelin der Kammerzofe der Königin, die sogar noch lebt und sich an ihn erinnert. Der chinesische Kajütengenosse seiner Schiffsreise von Irland nach Ostasien wird zufällig sein erster Klient als Rechtsanwalt in London. Bei seinem Ausflug als 80-Jähriger nach Nordengland trifft er zufällig in einem Hotelrestaurant einen Studienkollegen, der sich nach 60 Jahren noch gut an ihn erinnert und sein späteres Leben kennt. Filth nimmt alle Zufälle ohne Verwunderung zur Kenntnis.

    Am Schluss wird plötzlich ein hässliches Geheimnis seiner Jugend aufgedeckt, das aber unglaubwürdig und konstruiert wirkt und keine Folgen hat.

    Es fehlt die übergeordnete Fragestellung, die den Leser zum Weiterlesen motiviert. Es werden wahllos Ausschnitte seines Lebens erzählt, ohne dass klar wird warum gerade die und nicht andere. Man erfährt nicht, was den Protagonisten antreibt, man lernt ihn nicht gut genug kennen, um an seinem Leben Anteil nehmen zu wollen. Die historisch bewegenden Zeiten – Krieg, Nachkriegszeit, Dekolonisierung – gehen relativ spurlos an dem spröden Juristen vorbei.

  6. Cover des Buches Die Boten des Unheils (ISBN: 9783751746526)
    Peter F. Hamilton

    Die Boten des Unheils

     (35)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext

    Das Commonwealth Universum Band 2 –Die Boten des Unheils-

    Was Game of Thrones für Fantasy - Serien - Junkies ist, ist Peter F. Hamilton für SciFi Enthusiasten. Und man braucht Enthusiasmus!
    Sowohl für die fetten GoT Schinken -Schinken ist hier liebevoll zu verstehen, ich habe sie ohne andersweitige Zwischenlektüre verschlungen- als auch für die hamiltonschen Universen, durch dessen sechsbändigen Armaggeddon Zyklus (+ einem genialen Shortstories Band) ich mich begeistert gefräst habe und an dessen Commonwealth Saga ich gerade dran bin.

    Woher diese Faszination? Zum einen ist es das Abtauchen in fremde Welten, dieser philosophierende Eskapismus der Fragen aufwirft wie was macht Menschsein aus, welche Formen könnte die Evolution da draussen evtl. noch in petto haben. Wie könnte der technologische, ethische, soziale und ökonomische und -logische Fortschritt voranschreiten, was für Gadgets könnte es geben.
    Hamilton ermöglicht seinen Lesern den gelebten Konjunktiv.
    Duchhaltevermögen, ja fast schon Cojones vorausgesetzt. Er versteht es zu fesseln, verschiedene Handlungsstränge und Protagonisten detailiert aufzubauen, weiterzuentwickeln, stringent auf sein Ziel hinzuarbeiten und dabei doch den Weg zum Ziel zu machen, doch manche Handlungsstränge Protagonisten faszinieren mehr als andere. Manche entwickeln sich derart eine unsympathisch dass es nervt, obwohl der Autor es versteht den Geist zu fesseln und einzufangen gibt es bei dieser Fülle an Detailreichtum und Weltentwicklung immer wieder Durststrecken die es zu überwinden gilt. Denn der Tenor der Saga, des Epos ist immer derselbe. Die Welt zu retten für die humanoiden Nasenaffen, die wir trotz allem Fortschritt geblieben sind. Schön, wenn sie dabei noch für das Gros der Menschheit verbessert wird. Eine wahrhaft perfekte Welt, ein Utopia, wird es nie geben. Auch das ist klar, in allen guten Fantasy oder SciFi Epen.
    Das Streben nach Perfektion wird immer vergeblich sein, aber ohne dieses ist die Welt, egal welcher Art nicht lebenswert. Diesen Widerspruch gilt es auszuhalten.
    Selten, aber eben doch manchmal macht das die Leserei zu einem Jammertal. Der Mann meines Herzens beißt sich soeben durch den Armaggeddon Zyklus und stöhnt über die „Bessesenen“. Hat man es bereits hinter sich kann man sich eines Anflugs, leicht perfider, Genugtuung nicht entziehen ;))
    Im Commonwealth fürchte ich nun den Starflyer. Die auch in Band 2 noch unbekannte universelle Bedrohung der Menschheit, die sich hinter der Dyson Barriere in Form des multiplen Aliens MorningLightMountains Prime verbarg. Eben jenen mysteriösen Starflyer der eine gehörige Anzahl Menschen an elitären und/oder politischen Schaltstellen erfolgreich manipuliert und vereinzelte Warner verfolgt und jagt und als paranoide Terroristen darstellen lässt.
    Faszinierend auf höchstem Niveau sind ihm seine Aliens gelungen. Meine liebste Spezies sind die geheimsiumwobenen sagenhaften Silfen und ihre Pfade, die leicht an die Traumpfade der Aboriginees nur in noch vergeistigter, weniger pragmatischer Form erinnern, und auch der High Angel – eine Alien Versuchsstation in Planetenform die die unterschiedlichsten Spezies studiert ist höchst interessant angelegt.
    Es bleibt hochspannend und Hamilton lässt sich noch immer nicht hinter die Kulissen blicken. So mag ich das als Epen Junkie. Den unverschämten, allzu brutalen Cliffhanger hätte es daher nicht unbedingt gebraucht. Band drei muss sowieso unbedingt her.

    Von mir eine ausdrückliche Leseempfehlung. Hoffe sie war eindrücklich.

  7. Cover des Buches Elizabeth II (ISBN: 9783959980081)
    Elke Bader

    Elizabeth II

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater

    Mit viel Sympathie für die Queen , aber durchaus nicht ohne Kritik, schildert diese Audio-Biographie in chronologischer Abfolge die Höhen und Tiefen des Lebens der gerade verstorbene Monarchin. Dabei gelingt es Elke Bader meist, auf angenehme Weise die Mitte zwischen anekdotischer Yellow-Press-Darstellung und seriös-wissenschaftlicher Betrachtung zu treffen. Besonders gelungen fand ich persönlich, die gut begründete kritische Sicht auf die von vielen vergötterte Lady Di. Absolut empfehlenswert, auch für Nicht-Royalisten.

  8. Cover des Buches Eine treue Frau (ISBN: 9783423254144)
    Jane Gardam

    Eine treue Frau

     (114)
    Aktuelle Rezension von: Stefan_G_Wolf

    Zweiter Teil einer Romantrilogie (1. "Ein untadeliger Mann"; 3. "Letzte Freunde"), die die Auswirkungen der britischen Kolonialpolitik auf das Familienleben, die Karrieren und das Seelenleben der gehobenen Mittelschicht des Empire schildert. "Eine treue Frau" setzt den Fokus auf Betty, die Ehefrau des inzwischen 80jährigen Rechtsanwalt Edward Feathers, die ihre Jugend (und Liebe) in Hongkong nicht vergessen kann. Gardam zeichnet ihre Figuren und deren Handlungen und Gedanken mit feiner Ironie und distanzierter Freundlichkeit. Das Leben der Protagonisten in Wohlstand und Behaglichkeit steht in starkem Kontrast zu den zuweilen aufblitzenden Scheußlichkeiten, Verletzungen und persönlichen Tragödien. Zurecht zählt die Trilogie zu den wichtigsten Beiträgen zur englischen Literatur des 20. Jahrhunderts.

  9. Cover des Buches Das Britische Empire (ISBN: 9783406788178)
    Peter Wende

    Das Britische Empire

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Peter Wende beschreibt ihr auf engstem Raume die Geschichte des englischen Kolonien und sonstigen exinsularen Besitzungen, ausgenommen Irlands. Er gliedert die Geschichte des Empires ganz klar in 3 Abschnitte. das ältere Empire, mit dem Schwerpunkt auf den 13 Kolonien, dem klassische Empire, mit dem Schwerpunkt auf Afrika und Indien, und zu guter Letzt auf das Ende und Erbe, das durch mehrere Aspekte gekennzeichnet ist. Dem Umgang mit den Kriesen, die die Weltkriege darstellen, dem Ende des indischen und afrikanischen Einflusses, der Commonwealthbildung und dem Rückzug aus allen anderen Einflusszonen. Großbritannien ist, wie Wende es darstellt, immer und in allem ein ganz klarer Nachzügler und Außenseiter. Spanier und Portugiesen haben bereits 100 Jahre Vorsprung, als die Engländer erst beginnen Kolonien aufzubauen und eine deutlich höhere Emigation. Das Warum ist eine der Fragen, die Wende stellt. Denn die ganze Zeit vorher benutzte England die Zeit um Kaperfahrten zu finanzieren und sich an das europäische Festland binden zu lassen. Ein weiterer wichtiger Punkt, den Wende immer öfter hervorhebt, ist die Konzentration auf dne Handel. Der Handel war Triebfeder und Motivation zu dem Ganzen. Schon früh besaß England vielleicht nicht so quantitativ viel, aber die für den Handel essentiellen Punkte waren in seiner Einflusssphäre. Als 1784 die 13 Kolonien dem Griff Englands entglitten war das Ende des Empires noch nicht gekommen, obwohl sie das Herzstück und den Schwerpunkt des Empires gebildet hatten. Das Gegenteil war der Fall ! Denn das Empire erlebte mit Indien einen weiteren Hochpunkt, genauso wie mit der Ausweitung der südafrikanischen Besitzungen. Doch nach den Weltkriegen entglitten nun auch zunehmend alle anderen Einflusssphären den Engländern. Denn die Unabhängigkeit kam immer mehr groß in Mode und da störte nur England, das sich immer als Vorsitzender des Commonwelth sehen wollte und immer ein gewisses Maß an Einfluss besitzen wollte. Alles in allem ein guter und informativer Überblick. Doch leider setzt Wende oftmals sehr viel Vorwissen voraus, das vielleicht noch auf ein paar wenigen Seiten hätte Erwähnung finden sollen. Doch positiv ist anzumerken ist, dass es nicht den Charakter eines Unterhaltungsuches mit vielen schönen Formulierungen angenommen hat. Sondern auch zum Nachdenken und genauen Lesen auffordert. Durch Verweise und Literaturangaben erhält es auch den Status eines wissenschaftlichen Buches. Gut gelungen.
  10. Cover des Buches Der entfesselte Judas (ISBN: 9783404233304)
    Peter F. Hamilton

    Der entfesselte Judas

     (29)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext

    Das ist der fetteste Cliffhanger den Peter F. Hamilton sich je erlaubt hat und mir fehlt noch der letzte Band. (Rate eindringlich ab die Reihe ums Commonwealth Universum zu lesen ohne alle Bände bereits parat zu haben!) Mit dem entfesselten Judas hat Hamilton alle Ansprüche bedient die ich an ihn stelle. Ein vergnügliches Lesen durchsetzt mit politischen Intrigen, Spionage, Gesellschaftskritik, einer Prise Philosophie und Geheimnissen, Ironie und Sarkasmus. Faszinierend, wie er in diesem Band beginnt, die in den beiden Vorgängern zuvor aufgebauten Personen und Handlungsstränge zusammenführen. Sternstunden sind auch seine detailierten Beschreibungen der Welten und der Silfen. Der Star Flyer ist es zu dem alle Wege führen und diesen Spannungsbogen hält er bravorös, baut zusätzlich neue Protagonisten ein und Irrwege. Ein labyrinthisches Lesen mit Ariadne Faden. Genial. Einziges Manko, wie schon öfters ist das Layout. Verwöhnte Schnell- (relativ) und Vielleser wie ich stolpern im Lesefluß, wenn unvermittelt ein neues Kapitel (Handlungsstrang) ohne erkennbare Trennung auftauchen. Das ist zwar nicht gravierend, könnte aber vermieden werden. Zu spät, da Hamilton wohl so schnell nicht mehr neu aufgelegt werden wird aber schöner wäre es. Dafür gibt es ein Dramatis Personae, heißen Dank dafür!

    Etwas mehr Aufmerksamkeit hätte auch auf die gängige Praxis der Rejuvenation gelegt werden können, aber das ist vernachlässigbar und auch verständlich, denn zuviel gewollt ist nie besser und Hamilton reizt die Seitenzahlen bereits gut aus. Und nein, Längen hat dieser Band m. E. keine!

     

    Ein Traum wäre natürlich eine Verfilmung unter Regie von Peter Jackson im GoT Stil allerdings ohne die ausführlichen nicht der Handlung dienenden Sexszenen, aber ich träume ...;)

     

    Wie bisher immer bei Hamilton: Fantasische Welten, uralte Menschheitsprobleme vermengt mit sehr genauer Menschenkenntniss, guter, wenn auch nicht sonderlich anspruchsvoller flüssiger Stil, dicht verwobene aber nie verworrene Handlung ,wunderbare Ausschmückung und superspannende Geschichten die sich absehbar aber unerreichbar in einer sammeln.

    Eben wieder ein wunderbarer, humorvoll amüsanter, gar nicht so eskapistischer G SciFi Schmöker der rundum gelungen ist und nicht, wie beim Armaggeddon Zyklus, mit besessenen Protagonisten die Lesergeduld strapaziert.

    Ach ja, „Integrale Arroganz“ hat einen Namen: „Isabella Halgarth“ ;)

     

    Viel Vergnügen allen die dieses Epos noch vor sich haben. Unendliche Weiten baucheinziehcapt’nkirkpose...  ;) und einen fetten Dodo

  11. Cover des Buches Auf der Suche nach Indien (ISBN: 9783945386132)
    E. M. Forster

    Auf der Suche nach Indien

     (13)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Das ist ein Kolonialroman, gleichzeitig weit mehr als das. Der indische Schauplatz hat natürlich seine Bedeutung als Brandbeschleuniger für europäische bzw. britische Gefühle. Aber ihn zeichnet ein wirkliches Interesse für beide Ethnien aus. Die indische Perspektive kommt in Gestalt des Arztes Dr. Aziz nicht zu kurz. Der ominöse dramatische Zwischenfall in den Marabar-Grotten, der sich in der Gerichtsverhandlung durch den Widerruf der vermeintlich Geschädigten als Phantom herausstellt, ist Zentrum und Motor der Handlung. Durch ihn verschärfen sich die Spannungen und wechselseitigen Voreingenommenheiten der Kolonialherrschaft und des beherrschten Indien. Aus der britischen Kolonie mit ihren nur abgestuften aber obligaten chauvinistischen und rassistischen Denkgewohnheiten sticht als unabhängiger, frei denkender Querkopf der Schulrektor und Institutsleiter Cyril Fielding hervor. Er ist mit dem zu Unrecht verdächtigten Dr. Aziz befreundet und im bevorstehenden Prozess auf seiner Seite.

    Obwohl die beiden englischen Damen, die mit ihrem naiven Indien-Interesse, den labilen Waffenstillstand zwischen den Kolonialherren und den beherrschten Indern schwer gefährdet haben, Tschandrapur längst verlassen haben – Miss Quested ist zurück in England und ihre Begleiterin Mrs. Morre auf der Heimfahrt gestorben – leidet die Freundschaft zwischen Aziz und Fielding bis zur Entfremdung. Der unversöhnliche Aziz ergeht sich in Verdächtigungen Fielding betreffend. Es kommt zu einer späten Wiederbegegnung am Rande eines grandios geschilderten Hindu-Festes. Aber obwohl auch hier Verdächtigungen als grundlos zurückgenommen werden, bleibt doch bei dem früheren kulturübergreifenden Freundespaar die Einsicht der Unvereinbarkeit ihrer Welten, und dass es nur den radikalen Schnitt zwischen ihren Ländern als Ausweg gibt, die Unabhängigkeit eben, was immer sie auch für neue Probleme schaffen wird.

  12. Cover des Buches Die Hälfte der Sonne (ISBN: 9783596035489)
    Chimamanda Ngozi Adichie

    Die Hälfte der Sonne

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Sanne54

    Adichie beeindruckt mich nicht nur als Frau, sondern mit einem Erzählstil, der mir sehr liegt. Ihre Themen hingegen sind meist alles andere als einfach. Auch diesmal steht wieder ihre Heimat Nigeria und das Schicksal der Igbo bzw. des Versuchs eines unabhängigen eigenen Staates, Biafra, im Mittelpunkt. Der Roman liest sich dabei mehr wie eine Familiengeschichte, wobei erklärende Worte zur politischen Situation eingeschoben sind, was leider den Lesefluss bremst. Allerdings sind diese Erklärungen an sich für mich schon wichtig gewesen, da ich mit dem Konflikt bzw. dem Bürgerkrieg rund um diese kurze Geschichte Biafras nicht sonderlich vertraut war. Die Ereignisse spielen in den 1960ern und der Untergang Biafras wurde von einem der schlimmsten Bürgerkriege in der afrikanischen Geschichte begleitet. Der Titel des Buches spielt auf die Staatsflagge Biafras an, die eine halbe Sonne zeigte.

    Die Ereignisse werden aus Sicht dreier Personen erzählt:
    Ugwu ist ein ungebildeter Junge aus ärmlichen Verhältnissen, der als Houseboy bei einem Universitätsprofessor und dessen in England studierter Frau Olanna, einer gleichermaßen schönen und intelligenten Soziologin, angestellt ist. Dort wird ihm auch eine entsprechende schulische Bildung zu teil und er wird fast wie ein Sohn behandelt. Olanna stammt aus einer sehr wohlhabenden, aber korrupten Familie und versucht, ihren eigenen Weg zu gehen. An ihrem Mann fasziniert sie vor allem seine Persönlichkeit. Der dritte ist Richard, ein Engländer, der nach Nigeria kam, um ein Buch über nigerianische Kunst zu schreiben. Er lernt Olannas Zwillingsschwester kennen und beginnt eine Beziehung mit ihr. Als europäischer Beobachter erlebt er die grausamen Ereignisse aus einer anderen Sicht.
    Ugwus heile bürgerliche Welt zerbricht schließlich (nicht nur) durch den Bürgerkrieg. Er wird Soldat statt die Universität zu besuchen. Erst später kann er sich wieder seiner Leidenschaft, den Büchern zuwenden und schreibt über diese Ereignisse.

    Ich war schon nach wenigen Zeilen in der Geschichte, allerdings habe ich dennoch sehr lange gebraucht, um ihn zu lesen.
    Das liegt weder an den über 600 Seiten noch am Schreibstil der Autorin, sondern, dass ich ihn immer wieder zur Seite legen musste. Gerade die emotionale Spanne zwischen den überschäumenden Hoffnungen der Menschen auf einen eigenen Staat und die unfassbaren Grausamkeiten, die seiner Gründung vorangingen und die am Ende auch seinen Untergang begleiteten, machen aus dem Roman alles andere als eine leichte Lektüre. Mich hat es auch angeregt, weiter zu recherchieren. Dadurch dass Adichie den Roman als eine Art Familiendrama anlegt, führt sie die Leser sehr nah an die Menschen und ihr Schicksal. Am Ende geht es aber nicht um die Frage der Schuld, sondern um die Menschen und was der Krieg mit ihnen macht. 

  13. Cover des Buches MOONSTONE (ISBN: 9780460875592)
    Wilkie Collins

    MOONSTONE

     (44)
    Aktuelle Rezension von: anna_m
    Da ich ein großer Krimi-Fan bin, war es bei mir nur eine Frage der Zeit, bis ich zu diesem Klassiker griff, der zu den ersten richtigen Detektivgeschichten in englischer Sprache zählt. In „The Moonstone“ geht es um einen geheimnisvollen Diamanten, beziehungsweise die Aufklärung seines Verschwindens. Die junge englische Lady Rachel Verinder bekommt zu ihrem Geburtstag eben jenen sagenumwobenen und leider auch „verfluchten“ Mondstein vermacht. Er stammt aus dem Besitz eines verstorbenen Onkels, der ihn während seiner Zeit bei der Armee in Indien aus einem Schrein entwendet hatte. Deshalb setzt eine Gruppe von Brahmanen alles daran, den Stein zurückzubekommen. Während ihrer Geburtstagsfeier trägt Rachel das kostbare Juwel. In der folgenden Nacht wird der Diamant dann gestohlen und von nun an stehen die Ermittlungen im Mittelpunkt der Geschichte.

    Das Geschehen wird aus der Perspektive unterschiedlicher Personen erzählt, in Form von Briefen oder tagebuchartigen Einträgen, und greift neben der Suche nach dem Diamanten auch verschiedene Themen der damaligen Zeit auf: indische Kolonien und Kritik am britischen Kolonialismus, Fortschritte in der Medizin, Opiumkonsum... Die verschiedenen Erzähler kommen mit mehr oder weniger Humor daher und Collins nimmt sie und ihres Gleichen teilweise ganz schön auf die Schippe, wie zum Beispiel die religiös engagierte Miss Clack, die immer ein moralanpreisendes Flugblatt zur Hand hat und es jedem ungefragt zusteckt. Der Roman enthält eine ordentliche Portion an Gesellschaftskritik und vertauscht klassische Rollen. So sind es die armen, einfachen Leute, wie das junge Dienstmädchen Rosanna, die der Lösung des Mysteriums um den Diebstahl am nächsten kommen, und nicht etwa die dilettantische örtliche Polizei oder der renommierte Ermittler aus London.

    Mir hat vor allem die humorvolle, ironische Erzählweise des Gabriel Betteredge, dem Gutsverwalter der Familie Verinder, gefallen, aber auch über Miss Clack konnte ich mich gut amüsieren. Der Roman enthält viele typische Elemente des Genres, das er ja auch mit begründete, und weiß auch den heutigen Leser zu unterhalten und zu überraschen, denn es ist nichts wie es scheint und die Verdächtigen stehen Schlange. Während des Lesens kann man ordentlich miträtseln, was mir sehr viel Spaß gemacht hat. Ich hatte immer mal wieder eine neue Theorie und konnte das Ende auch nicht vorhersehen. Das Buch ist etwas dicker, aber es lohnt sich, einen Blick hineinzuwerfen. Ich konnte es kaum mehr aus der Hand legen, vor allem, als es mit den Ermittlungen erstmal so richtig losging. Im Mittelteil gab es zwar ein paar Längen, die der Veröffentlichungsform in mehreren Episoden in einer Zeitung geschuldet sind, da im Nachhinein ein paar Kapitel hinzugefügt worden sind, um die Geschichte noch ein bisschen in die Länge zu ziehen, aber die hat man schnell überwunden. Mich haben sowohl die kriminalistischen als auch die humoristischen Elemente überzeugt.
  14. Cover des Buches Schwarze Welt (ISBN: 9783404208296)
    Peter F. Hamilton

    Schwarze Welt

     (19)
    Aktuelle Rezension von: einz1975
    Peter F. Hamilton schreibt seit so vielen Jahren an seinem Sci-Fi-Epos, dass man schon wirklich genau hinschauen muss, um auch mithalten zu können. Das Commonwealth ist eine Geschichte aus der die Menschen in den Weltraum gelangt sind, Kolonien gegründet haben und andere Lebewesen begegnet sind. Dank der umfangreichen Erkundung der Galaxis wurde auch die unfassbare Leere entdeckt – ein immer größer werdendes Schwarzes Loch. Nicht das die Einwohner alle Angst davor hätten, vielmehr wollen einige sogar hinein, um in ihm zu leben, denn vor vielen Zyklen hat es ein Mann auch wieder heraufgeschafft.

    Er berichtet von einem Leben wie im Himmel und seit dem ist der Glaube und seine Anhängeranzahl stetig gewachsen. Was genau sich jedoch hinter der Leere befindet weiß niemand, doch wie man eine Reise dorthin überleben kann wird durch die sogenannten Träumer vorbereitet. Inigo war der erste und ein zweiter scheint aufgetaucht zu sein. Dieser Roman fängt mit einer Kriminalgeschichte an. Ein Tresorraum, in dem nur noch Leichen zu finden sind. Was ist hier geschehen und was wurde entwendet? Dass es in solch einer Zukunft nicht mehr um Gold geht, könnt ihr euch sicherlich denken. Genauso ist es auch.

    Die Diebe waren erpicht auf das DNA-Abbild von Inigo. Es scheint, als ob irgendjemand ihn nachbilden will, um die große Pilgerfahrt in die Leere auf den Weg zu bringen. Es werden verschiedene Agenten auf den Weg geschickt, wobei auch hier unterschiedliche Parteien die Fäden ziehen. Nebenbei wird auch noch die Geschichte von Edeard erzählt, welcher später in die Geschichte eingeht als der „Waterwalker“. Nein, es handelt sich hier nicht um Jesus, vielmehr um einen Menschen, welcher telekinetische Kräfte entwickelt und eben über das Wasser laufen konnte.

    Aber vielleicht steckt ja doch mehr hinter Edeard? Zumindest müssen sich alle am Ende die Frage stellen, ob es das jetzt war, denn die Leere beginnt unaufhörlich weiter zu wachsen. Nichts kann sie aufhalten! Habe ich alles verstanden? Leider nein.! Das liegt zum einen auch an Hamiltons Schreibstil und den immer wieder auflebenden Nebenfiguren, welche auch genauso schnell wieder verschwinden oder eben in anderen Ausgaben wiederkehren. Dafür benutzt der Autor ein wunderbares Potpourri an technischen Errungenschaften, von Raumschiffen, Waffen, Dyson-Spheren, Planetentransportern, Lebewesen-Wiederherstellung und noch Vieles mehr.

    Fazit:
    Im Commonwealth hat Peter F. Hamilton aktuell den Void-Zyklus gestartet und Fans wissen auf was sie sich einlassen. Eine Reise, eine Suche, eine Detektiv-Geschichte, Anbetung und die Leere – Alles wie gehabt und alles in einem Stil, den man entweder mag und von Anfang an verfolgt oder man sich eher anderen Geschichten gewidmet hat. Ich habe es noch einmal versucht und wünsche Hamilton weiterhin viel Schreibkraft und hoffe, dass er auch mal einen Roman außerhalb des Commonwealth schreibt, denn seine Visionen über die Zukunft klingen erstaunlich, nur die Gesamtheit und die Tragweite seiner Bücher lässt manch Leser einsam zurück.

    Matthias

    Autor: Peter F. Hamilton
    Taschenbuch: 382 Seiten
    Verlag: Bastei Lübbe
    Sprache: Deutsch
    Erscheinungsdatum: 15.04.2016
    ISBN: 978-3-404-20829-6
  15. Cover des Buches Die dunkle Festung (ISBN: 9783751743389)
    Peter F. Hamilton

    Die dunkle Festung

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Hypochrisy
    Mark Vernon, Techniker und begnadeter Tüftler, kann sein Glück kaum fassen. Er hat den perfekten Job auf der sichersten Welt des Commonwealth bekommen, fernab vom tosenden Krieg. Hier baut er an Sternenschiffen mit, die notfalls die Reichsten der Reichen in Sicherheit bringen sollen. Doch eines Tages tritt ein Mann an ihn heran und bittet ihn um einen kleinen Gefallen – ein Mann, dem man keine Bitte abschlagen darf: Sheldon, der Gründer des Commonwealth. Dumm nur, dass kleine Gefallen oft höchst unangenehme Folgen nach sich ziehen. Abschluss der erfolgreichen COMMONWEALTH-Saga von Peter F. Hamilton.
  16. Cover des Buches Interpretationshilfen / Ab 11. Schuljahr - One Language, Many Voices: Interpretationshilfe (ISBN: 9783589222209)
  17. Cover des Buches Die Frühe Neuzeit 1500-1760 (ISBN: 9783825218812)
    Dietrich Schwanitz

    Die Frühe Neuzeit 1500-1760

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  18. Cover des Buches Das grosse Arena Lexikon der Weltgeschichte (ISBN: 9783401054438)
  19. Cover des Buches Moonstone (ISBN: 9780062227317)
    Wilkie Collins

    Moonstone

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee
    ..so wird Wilkie Collins' „The Moonstone“ oftmals bezeichnet. Erstmals werden hier Aspekte in die Handlung eingebaut, die das Genre prägen sollten. Ein Diamant wird nach einer Feier in einem herrschaftlichen Anwesen gestohlen, die Liste der Verdächtigen ist lang, es gibt falsche Fährten, dumme Lokalermittler und den gloriosen, etwas kauzigen Ermittler, der schließlich hinzugezogen wird. Die Ermittler gehen am Tatort vorgefundenen Beweisen nach, Tarnung und Verfolgungsjagden finden statt sowie die Nachstellung der Tat (hier auf sehr eindrucksvolle Weise).

    Das dritte Buch, welches ich in diesem Jahr von Wilkie Collins genießen durfte, präsentiert die Geschichte wiederum in einer Vielzahl von Erzählern und deren Perspektiven. Dabei spart Collins nicht an schrulligen Charakteren, mittels derer er einige seiner Zeitgenossen kritisiert. Der Diamant, urprünglich von den britischen Besatzern aus Indien gestohlen, symbolisiert dadurch den Umgang der Briten mit ihren Untergebenen in den Kolonien. Allein dadurch, dass der Autor die Inder, welche ebenfalls auf der Suche nach dem Diamant sind, respekvoll darstellt, ergibt sich schon eine Kritik an der britischen Kolonialpolitik.

    Mein einziger Kritikpunkt besteht darin, dass mich etliche Passagen im Mittelteil nicht fesseln konnten. Der Diamant wurde darin gar nicht thematisiert und somit die Spannung weggenommen. Erst zum Ende hin grassiert auch beim Leser wieder das „detective fever“.
    Ich hätte mir allerdings einen größeren Anteil des Ermittlers Sergeant Cuff in der Handlung gewünscht. Stattdessen wird der Fall hauptsächlich von dem jungen Franklin Blake verfolgt, der sich in die bestohlene Rachel Verinder verliebt hat.
    Der andere Erzähler, der einen großen Raum einnimmt, ist Gabriel Betteredge, der Butler der Verinders und in bester Collins-Manier kauzig, aber liebenswert.

    Letzten Endes kommt „The Moonstone“ für mich nicht ganz an „The Woman in White“ heran, ist aber ebenfalls ein toller viktorianischer („Sensations-“)Roman. Wer den Autor Wilkie Collins nicht kennt, Dickens noch scheut, sich aber für viktorianische Autoren interessiert, dem kann ich ihn uneingeschränkt empfehlen.
  20. Cover des Buches Cromwell, Our Chief of Men (ISBN: 9780753813317)
    Antonia Fraser

    Cromwell, Our Chief of Men

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches Die Bucht am Ende der Welt (ISBN: 9783492957427)
    Sergio Bambaren

    Die Bucht am Ende der Welt

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Pegasus1989

    Dieses Buch ist vielfältig. Es enthält nicht nur so manche Weisheit fürs Leben, sondern auch viele Informationen über Tauchvorgänge, Lebewesen im Meer oder auch typische Charakteristika und Lebensgewohnheiten so mancher Völker. Sehr lehrreich geschrieben und durchaus empfehlenswert. Hinzu kommt, dass ich es schön finde, dass auch darauf hingewiesen wird, dass man nicht an einem Hobby festhalten soll, sondern auch durchaus neue dazu erhalten kann. Dies zeigt Veränderungen, die man als Mensch durchlaufen und annehmen sollte.

  22. Cover des Buches Der Kollapsar (ISBN: 9783453306394)
    Alan Dean Foster

    Der Kollapsar

     (4)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    3. (bzw.4) Teil der Jugendbuchreihe um Flinx und Pip, bei dem die Galaxis von einem Kollapsar bedroht wird. Flinx und seine Freunde machen sich auf die Suche nach der Waffe die die Bedrohung aus der Galaxis schafft. Wieder eine tolle Abenteuergeschihcte um Flinx, die einfach Spaß macht!
  23. Cover des Buches Das Tar- Aiym Krang (ISBN: 9783453305533)
    Alan Dean Foster

    Das Tar- Aiym Krang

     (4)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Die Reihe um Pip und Flinx, sind eine sehr schön zu lesende Jugendbuchreihe die sehr viel Spass macht zu lesen. Die Abenteuer sind sehr bunt und verteilen sich über die ganze Galaxis. Flinx und der Flugdrache Pip sind telepathisch verbunden und erleben im ersten Band schon die erste Aufregung und begeben sich auf die Suche nach der ultimativen Waffe, dem Tar-Aiym-Krang. Toller Jugend-Science-Fiction Zyklus, der wirklich Spaß macht, wenn man die Logiklöcher wegläßt.
  24. Cover des Buches Die Stadt am Ende der Welt (ISBN: 9783442738465)
    Thomas Mullen

    Die Stadt am Ende der Welt

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Barbara62
    Nach der blutigen Niederschlagung von Holzarbeiterstreiks hat der ehemalige Juniorchef eines Sägewerks tief in den Wäldern des US-Bundesstaates Washington 1916 das Holzfällerstädtchen Commonwealth gegründet, eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung, misstrauisch beäugt von den Nachbarn.

    Als im Spätherbst 1918 die verheerende Spanische Grippe in den Nachbarstädten grassiert, trifft die Gemeinschaft zum Schutz ihrer Bevölkerung eine schwerwiegende Entscheidung: Die Stadt wird unter Quarantäne gestellt, die einzige Zufahrtsstraße bewacht. Während des Wachdienstes des sensiblen 16jährigen Philip Worthys und seines Freundes Graham nähert sich ein hustender, entkräfteter Soldat der Stadt und bittet um Hilfe.

    Der Debütroman des amerikanischen Journalisten Thomas Mullen ist historischer und Familienroman, Krimi und Liebesgeschichte zugleich. Die Charaktere sind meisterhaft gezeichnet, die historischen Fakten detailreich recherchiert. Packend zeigt Mullen, wie im scheinbar humanen Commonwealth die Angst vor der Epidemie Misstrauen, Agressionen und Hysterie auslöst und konfrontiert den Leser mit der Frage, ob einzelne Unschuldige zum Schutz der Allgemeinheit geopfert werden dürfen.

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