Bücher mit dem Tag "dominikaner"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "dominikaner" gekennzeichnet haben.

27 Bücher

  1. Cover des Buches Der Name der Rose (ISBN: 9783446270749)
    Umberto Eco

    Der Name der Rose

     (1.607)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    Adson, ein junger Novize, und sein Meister William werden in ein Kloster gebeten, um dort einen Todesfall aufzuklären. In den nächsten sieben Tagen klären Sie diverse Todesfälle auf und überführen einen Psychopathen. 

    Ich frage mich wirklich, wieso ich so lange gebraucht habe, um dieses Buch zu lesen. Es liest sich wirklich flüssig und ist so spannend, dass man es nur ungern aus der Hand legt. 

    Sicher ein Buch, was ich irgendwann noch einmal lesen werde. 

    Also alle, die noch nicht in den Genuss gekommen sind müssen sich auf jeden Fall dieses Buch besorgen. 

  2. Cover des Buches Die Kathedrale des Meeres (ISBN: 9783328103134)
    Ildefonso Falcones

    Die Kathedrale des Meeres

     (525)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Zuallererst, Die Säulen de Erde hat mir nicht gefallen. Die Kathedrale des Meeres ist streckenweiße super spannend und historisch dicht erzählt, aber es gibt so viel überflüssiges, soviele brutale Schilderungen, Sexszenen, Gewalt und unnötig in die Länge gezogene Gemetzel. Das ermüdet dann leider und ist viel zu lang


  3. Cover des Buches Die Frucht des Ölbaums (ISBN: 9783944343532)
    Gabrielle C. J. Couillez

    Die Frucht des Ölbaums

     (22)
    Aktuelle Rezension von: otegami

    'Die Frucht des Ölbaums' 2. Teil mit dem Titel 'Der Kreuzritter' ist ein würdiger Nachfolger des 1. Teils 'Der Ketzer'!

    Wir begleiten Olivier de Termes ab Ostern im Jahre 1247, als er sich gerade auf seinen ersten Kreuzzug ins 'Gelobte Land' vorbereitet. Nimmt er an diesem noch teil um der Inquisition zu entgehen, verschwimmen die Gründe für die Teilnahme an den weiteren drei und er hat auch immer mehr Probleme, Gründe dafür sich selbst zu nennen.

    Wir lernen die Schwierigkeiten kennen, mit denen die Kreuzritter zu kämpfen hatten: Disziplinlosigkeit der adligen Ritter (viele dachten nur daran, sich zu profilieren und brachten mit ihrem hochmütigen Stolz noch andere in Gefahr), der mangelnde Nachschub, die Widrigkeiten des Wetters bei den Seefahrten und natürlich die 'Einheimischen', die absolut nicht begeistert sind, dass ihnen Land weggenommen wird. Blutrünstige Sarazenen und Baibar al Bunduqdari, der Mameluckenführer, machen den Kreuzrittern außerdem das Leben äußerst schwer.

    Olivier, der Ritter mit den edlen Gesinnung und hohen Wertmaßstäben, kämpft auch mit eigenen Zweifel bezüglich seiner Religion der Katharer im Vergleich zum Christentum, und an seine größten Grenzen stößt er bei seinem Sohn.

    Wir erleben die lebenslange Suche des Protagonisten nach der 'fin ámour', der wahren Liebe, die die Autorin am Ende des Buches wunderschön beschreibt!

    Ich war nicht nur von der äußerst interessanten Geschichte begeistert, sondern ich tauchte richtig in diese Zeit ein. 'Schuld daran' sind die äußerst genauen Details, die die Autorin durch präzise Recherchearbeiten dem Leser nahebringt. Ich nenne hier z.B. 'die dicht aneinander gereihten Knöpfe', die der Erzbischof an seiner purpurroten Soutane trägt, 'die seine von der Kreuzfahrt zurückgekehrten, geistlichen Kollegen in Nachahmung des Kleiderschmuckes der knopftragenden Mamelucken anfertigen ließen'.

    Stand ich schon als Schülerin im Religionsunterricht den Kreuzzügen sehr skeptisch gegenüber, vermehrte sich nach dieser Lektüre noch meine Abneigung und meine Fassungslosigkeit, wie man dies gutheißen und sogar das Abschlachten von Menschen noch als heilig empfinden kann! 

    Eine Zeittafel, das Personenregister, Anmerkungen und Quellen am Ende sind wieder äußerst hilfreich und die Bilder einiger Ruinen der Schauplätze lockern die Erzählungen immer wieder auf!

    Gerne vergebe ich hier die verdienten 5 Sterne und spreche eine volle Leseempfehlung aus!



  4. Cover des Buches Der Wanderer (ISBN: 9783499258343)
    Bernard Cornwell

    Der Wanderer

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Michael_Gray

    Nachdem der König von der Existenz des heiligen Gals erfahren hat, beauftrag er Thomas, dessen Vater der letzte Besitzer war, ihn zu suchen. Thomas reist zunächst nach England und gerät gleich mitten in den Kampf gegen die Schotten. Die Suche führt ihn dann wieder nach Frankreich durch Feindesland und Thomas muss sich mal als Priester und mal als Schotte verkleiden um nicht getötet zu werden. Aber auch seine Feinde haben vom Gral erfahren und sind hinter ihm her.------------- Wieder spannend und blutig geht die Geschichte hier weiter. In diesem Teil geht es jetzt endlich mehr um den Gral aber die Geschichte ist mit diesem  Teil noch nicht fertig und ich bin gespannt wie es weiter geht.

  5. Cover des Buches Die Teufelsbibel (ISBN: 9783838703862)
    Richard Dübell

    Die Teufelsbibel

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Sommerkindt
    Die Geschichte ist interessant ja aber viel zu langatmig.
    Mal abgesehen davon entführt der Autor den Leser in eine dunkle brutale Welt, in der das Wohlergehen der Menschen auf dem Wohlwollen anderer beruht. Weder die Kirche noch das normale Volk scheint den geringsten Begriff von gut oder böse zu haben bzw. nur in geringen Mase.
    Anfangs ist man von den vielen Protagonisten überfordert. Erst im Laufe der Geschichte klamüsert sich heraus wer wohin gehört.
    Wer historische Romane mag kann ich dieses Buch nur empfehlen alle anderen nur wenn sie grad Langeweile haben und mal in eine andere Zeit eintauchen will.
    Und die Geschichte hat eine wirklich überraschende Wendung.
    Es werden mehrere Handlungsbögen aufgebaut, was auch daran liegt das sich die Geschichte so zieht. Aber wenn man erstmal Blut gleckt hat bleibt man dran. Man braucht einfach nur einen sehr langen Aten.

  6. Cover des Buches Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao (ISBN: 9783596188628)
    Junot Díaz

    Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao

     (85)
    Aktuelle Rezension von: FranziskaBo96

    "Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao" handelt von... nun ja, dem kurzen, wundersamen Leben von Oscar Wao. Als übergewichtiger Nerd mit dominikanischen Wurzeln hat es Oscar oft nicht leicht und so begleiten wir ihn durch seine teils doch sehr aufregenden jungen Jahre. Des weiteren lernen wir die weiblichen Mitglieder von Oscars doch sehr illustren Familie kennen und erfahren nebenbei eine Menge über dominikanische Geschichte und Kultur.

    Für mich war dieses Buch ein Wachrüttler, dass der magische Realismus und ich einfach keine Freunde mehr werden - auch wenn er hier gar nicht so extrem ausgeprägt ist. Die Rückseite des Buches verfügt über ein Zitat, dass die Geschichte als "Gabriel García Márquez auf Speed" bezeichnet, und tatsächlich findet man doch einige Parallelen, obwohl mir "Leben in den Zeiten der Cholera" deutlich besser gefallen hat. Auf den ersten 100 Seiten von "Oscar Wao" war ich immer wieder kurz davor abzubrechen. Ich weiß nicht, ob das ein wesentliches Merkmal des Genres ist oder ob mir das einfach immer bei Büchern des magischen Realismus unterkommt, aber es stößt mich einfach unheimlich ab, wenn Frauenkörper auf extrem detaillierte und ekelhafte Weise beschrieben werden, auch vor minderjährigen Figuren wird da selten Halt gemacht. Allgemein gefiel mir überhaupt nicht, wie über Frauen und ihre Sexualität in diesem Buch geschrieben wird. Die Tatsache, dass Oscar eigentlich der uninteressanteste Charakter des Buches ist, er aber unbedingt Hauptfigur sein muss, spricht auch irgendwie Bände. An dieser Stelle ist sicher auch erwähnenswert, dass gegen den Autor Vorwürfe der sexuellen Belästigung im Raum stehen, was ich erst nach der Lektüre erfahren habe.

    Hinzu kam ein teils unnötig komplizierter Schreibstil, bei dem ich manchmal echt den Eindruck hatte, Díaz schreibt absichtlich übermäßig komplexe Satzstrukturen, nur um den Leser zu ärgern und um selbst schlauer zu wirken.

    Nachdem ich mich jedoch durch die ersten Seiten gekämpft habe und der Fokus zwischenzeitlich ein bisschen von Oscar wegging, konnte ich dem Buch doch noch einiges abgewinnen. Wie bereits erwähnt, fand ich die weiblichen Nebencharaktere, deren Geschichten wir auch erfahren, deutlich interessanter. Nebenbei lernt man außerdem eines über die Geschichte und die Kultur der Dominikanischen Republik und ihre Menschen. Ich denke, hier kann man dem Buch sicher auch etwas mehr abgewinnen, wenn man aus diesem Kulturkreis stammt oder irgendeine Form von Verbindung dazu hat.

  7. Cover des Buches Das Blut der Unschuldigen (ISBN: 9783442379620)
    Julia Navarro

    Das Blut der Unschuldigen

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Traumfeder
    Inhalt
    1243 findet die Belagerung von Montsegur statt. Die Inquisitoren der Kirche wollen die eingeschlossenen Menschen ihrer gerechten Strafe zuführen. Schließlich sind die Menschen dort, die sich als Vollendete bezeichnen, als Ketzer angesehen. Der Dominikanermönch Julian ist als Schreiber vor Ort um das Grauen festzuhalten. So verfasst er eine Chronik, die selbst noch im 21. Jahrhundert Menschen beeinflusst. Denn manch einer sieht sich als Rächer der Vollendeten und ist bereit einen Krieg gegen die Kirche erneut ausbrechen zu lassen.

    Meine Meinung
    Ein Buch, das drei Männer in drei unterschiedlichen Zeiten miteinander verbindet. Gleichzeitig aber auch Chaos stiftet und die Wahrheit aufdeckt.

    1243 muss der Dominikanermönch Julian die Belagerung von Montsegur mit ansehen. Als Schreiber der Inquisition soll der den Sieg der Kirche über die ketzerischen Vollendeten, auch Katharer genannt, festhalten. In einen Glaubenskonflikt verstrickt, fertigt Julian auch eine geschichtliche Chronik an, in der er die Wahrheit für die Nachwelt festhält.

    1938 bekommt der Historiker Ferdinand Arnaud die Gelegenheit die Chronik zu untersuchen und ist tief beeindruckt. Doch ihm ist klar, dass der Besitzer der Chronik, Graf d'Amis, durch sie hofft einen uralten Schatz zu finden. Während Arnaud seine Arbeit macht, kommt die Bedrohung durch die Nazis immer näher. Schon bald ist er und seine Familie in die Kriegswirren verstrickt. Die Chronik wird dabei zu seinem Begleiter und hilft ihm den Schmerz und das Leid zu überstehen.

    2009 werden verschiedene Anschläge geplant und die NATO findet Hinweise, die zum derzeitigen Graf d'Amis führen. Sie finden einige Spuren, die sie nicht deuten können, weshalb sie die Hilfe des Vatikanischen Geheimdienstes in Anspruch nehmen. Erneut wird klar, dass vieles zu Chronik des Dominikanermönchs führt. Doch wie kann die Chronik für die Anschläge verantwortlich sein?

    Julia Navarro hat hierbei eine recht interessante und verworrene Geschichte geschaffen. Es wird von Mal zu Mal dunkler und komplizierter. In jedem Zeitsprung gibt es Geistliche, die in die Handlung hinein gezogen werden und sich von der Chronik beeinflussen lassen. Doch so verwirrend und spannend alles auch gestaltet wurde, scheint es, dass der Chronik immer der Tod auf den Fersen ist. Leider wird dem Leser selbst aber, der Großteil des Chronikinhalts vorenthalten. Es gibt kaum etwas, was daraus enthüllt wird und wenn, dann nur sehr oberflächlich.

    Auch Religion spielt in Navarros Buch eine wichtige Rolle. So gibt es immer wieder religiöse Streitigkeiten oder Anspielungen auf Andersgläubigkeit. Im ersten Teil stehen sich die Christen und die Katharer gegenüber. Im zweiten Teil, der in der Nazizeit spielt, wird viel Wert auf die damaligen Ereignisse gelegt. So wird auch die Judenverfolgung zu einem zentralen Punkt. Im dritten Teil spielen die Christen und die Muslime die zentrale Rolle. Religionen, die eh immer wieder an einander geraten. Die Autorin versucht einen gewissen Einblick in die Glaubensstreitigkeiten der Muslime zu geben. So präsentiert sie die streng und verschlossen lebenden und jene, die dem Glauben nachgehen, ohne sich von der offenen westlichen Lebensweise zu distanzieren.

    Das Buch ist gut geschrieben, hat Spannung zu bieten und viel Abwechslung. Dazu lässt die Autorin die verschiedenen Informationen einfließen, die wahrlich gut ausgewählt wurde. Doch betrachtet man alles genau, fällt auf, dass der dritte Teil unvollständig ist. Während die ersten beiden Teile in sich abgeschlossen sind, blieben beim Letzten sehr viele Fragen offen. Es sind viele Geschehnisse da, deren Ende nie ausgeführt werden, was sehr ärgerlich ist.

    Julia Navarro hat einen guten Schreibstil. Sie schreibt fesselnd, so dass man selbst über langatmige Stellen hinweg, nie das Interesse verliert. Auch wenn der Ende des Buches recht offen ist, hat die Autorin mich doch überzeugen können. Ich werde mehr von ihr lesen.

    Fazit
    Eine Chronik, die über Jahrhunderte hinweg Menschen beeinflusst. Religionen und Überzeugungen, die immer wieder an einander geraten. Julia Navarro gewährt einen Einblick in die verschieden Zeiten, in denen Chaos regiert und Menschen Leid ertragen müssen. Verschiedene Motivationen, andere Antriebspunkte und doch ein Fünkchen Wahrheit.
  8. Cover des Buches Barbara Schwarz und das Feuer der Willkür (ISBN: 9783401061245)
    Harald Parigger

    Barbara Schwarz und das Feuer der Willkür

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Barbara Schwarz und das Feuer der Willkür. Ein Fall aus der Geschichte der Hexenverfolgungen. Erzählt wird die wahre Geschichte einer redlichen, gottesfürchtigen Gastwirtin aus Bamberg, welche im September 1627 durch Denunziation eines Nachbarn und Neiders in die Fänge der Malefizkommissäre ( weltliche Beamte - Hexenrichter) geriet und im Mai 1630 nach achtmaliger Folterung fliehen konnte. Nach ihrer Flucht findet sie bei einem Freund vor den Toren Bambergs Zuflucht. Ein Bittbrief an den Kaiser bleibt leider ungehört. Sie versucht Kontakt zu ihrem Ehemann und ihren Kindern aufzunehmen. Leider fürchtete dieser, dass die Gäste sein Wirtshaus meiden, wegen des Makels seine Frau sei eine Hexe. Er verriet diese an die Hexenkommssion, sie wurde erneut verhaftet. Doch von da an verliert sich Barbaras Spur im Dunkel der Vergangenheit. Anzunehmen ist, das die Niedertracht ihres Mannes ihr den letzten Lebensmut und die Widerstandskraft geraubt hat. Ob sie nach weiteren Folterungen schliesslich doch zusammengebrochen ist und gestanden hat oder lebendig verbrannt oder dank eines Gnadenzettels vorher erwürgt oder enthauptet wurde ist leider nicht mehr überliefert. Erlebte Geschichte, geschrieben in einem wunderbaren, flüssig lesbaren Stil für Jugendliche , aber bei weitem nicht nur für Jugendliche interessant. Wer sich für die Zeit der Hexenverfolgung und Hexenprozesse, deren Hintergründe und Ereignisse, dem wie und warum interessiert, sollte sich nicht scheuen zu diesem Buch zu greifen. Sachteile am Ende jedes Kapitels, historische Abbildungen und ein ausführliches Glossar liefern Hintergrundwissen zu den Hexenverfolgungen. Also wirklich ein toller Schmöker für geschichtsbegeisterte Jugendliche und Erwachsene sicher auch dank der vielen nützlichen Sachinformationen gut für den Schulunterricht geeignet!
  9. Cover des Buches Der Erzfeind (ISBN: 9783499258350)
    Bernard Cornwell

    Der Erzfeind

     (72)
    Aktuelle Rezension von: Michael_Gray

    Thomas ist der Sohn eines Priesters und lebt in einem Küstenort in England. Eines Tages wird sein Dorf von Franzosen überfallen, Frauen werden vergewaltigt und Männer getötet, auch sein Vater stirbt. Kurz bevor sein Vater stirbt gibt ihm Thomas das Versprechen eine von den Franzosen geraubte Reliquie zurück zu holen. Thomas weiß noch nicht das der Überfall kein Zufall war und er etwas mit seiner Familie zu tun hatte. Da England im Krieg mit französischen Adligen ist macht er sich auf dem Weg in die Bretagne und schließt sich den Soldaten als Bogenschütze an. --- Eine sehr spannende ,grausame und blutige Geschichte vor realem Hintergrund. Super recherchiert. Toll gesprochen von Frank Stöckle.

  10. Cover des Buches Die Tränen der Hexen (ISBN: 9783954751174)
    Uwe Grießmann

    Die Tränen der Hexen

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Die Tränen der Hexen ist der einzige historische Roman, der den in der erzählten Zeit gültigen julianischen Kalender mit den für die damalige Zeit passenden Monatsbezeichnungen nicht außen vor lässt ... dafür die 2 Sterne! 


    Ansonsten ... nun ja ...

    Geradeheraus: Völliger Unfug. Wir befinden uns im "finsteren Mittelalter". Jeder kann als Hexe angeklagt werden - was besonders zu Zeiten von Heinrich Institoris wirklich nicht unüblich war - doch die Prozessführung, die kurze Zeit, in der man hier gleich in der Folterkammer landet, die so oft suggerierte totalitäre, allmächtige Kirche (warum immer dieses überzogene Kirchenbild, was nicht der mittelalterlichen Realität entsprach - es leiden sehr viele Autoren an einem starken Anti-Kirchen-Fetisch, anders ist das kaum zu erklären) ... Es kommt alles so überzogen daher, als hätte der mittelalterliche Mensch permanent ums Überleben gekämpft. Quellen belegen aber anderes. Und diese Übertreibungen waren nicht nötig - das Thema Hexenverfolgung ist auch bei realitischer Betrachtung "düster" genug!

    Das Buch jedenfalls besteht im Grunde zu 70% aus Folter und Hinrichtungen, das übertrieben dramatische Ende entbehrt jeder Logik.

    Schade um das Thema Hexenverfolgung, Harz im Mittelalter, Goslar als Schauplatz ... 

    Kann von dem Buch nur abraten.

  11. Cover des Buches Die Hexenjäger (ISBN: 9783943883329)
  12. Cover des Buches Kurzgefasste Verteidigung der Heiligen Inquisition (ISBN: 9783579069524)
    Hans Conrad Zander

    Kurzgefasste Verteidigung der Heiligen Inquisition

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Leela
    Bisher mein Buch des Jahres. Das Titelbild lässt auf eine Satire schließen und als eine solche wurde mir dieses Buch auch verkauft - letztendlich ist diese Bezeichnung aber schlichtweg falsch. Es handelt sich hierbei zwar nicht um eine wissenschaftliche Abhandlung über die Inquisition (leider fehlen auch Quellenangaben zum Weiterlesen), aber dennoch stützt sich Zander beim Aufbau der Reden seines imaginären Großinquisitors stets auf Fakten. Fakten, die er locker-flockig in Worte fasst, sodass ein leichtes Schmunzeln des Lesers nicht immer ausgeschlossen ist. Zanders Großinquisitor ist nach eigenen Angaben jung, betrachtet Dinge stets nüchtern, hat einen Sinn für trockenen Humor und mag weder Luther noch dessen Protestanten. Ein wirklich netter Zeitgenosse. ;) Im Laufe der fünf Kapitel seines Buches zeigt Zander also auf seine unvergleichliche Art u.a. auf, dass das weit verbreitete Bild von der "bitterbösen, hexenverbrennenden Inquisition" so nicht stimmt, sondern sich eher von dem zweifelhaften Ruhm des deutschen Großinquisitors ableitet, auf den o.g. leider zutraf. Ketzer mochte man dagegen damals gar nicht. ;) ...wobei eher das abergläubige Volk ein Problem war, das gelegentlich zu Lynchmorden neigte - aber dazu gleich. Zudem lernen wir allerhand historische Persönlichkeiten wie Galilei (der wohl ein wenig zu größenwahnsinnig war), Robert Bellarmin und Papst Pius V. kennen, den mittlerweile heilig gesprochenen Großinquisitor M. Ghislieri, der eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Osmanen spielte. ...und natürlich den Dominikanerorden, dem die Inquisition die meiste Zeit über oblag - der Autor war ja mal selbst Dominikaner, daher wahrscheinlich seine Fachkenntnis. So schlecht kann es also nicht gewesen sein - und vor allem wollte man ja durch die prozessliche Regelung von seiten einer kirchlichen Institution (Inquisition) die üblichen und relativ zahlreichen Lynchmorde vermeiden: Das einfache Volk war damals ja "etwas" abergläubig und griff von daher eher zum Knüppel, um sich von einer vermeintlichen Hexe oder einem Ketzer zu befreien, während diese ansonsten einen fairen Prozess bekamen. Dass sog. Ketzer dennoch teilweise hingerichtet wurden, streitet Zander nicht ab, zeigt jedoch auf, was historische Wahrheit ist und was schlichtweg übertrieben (z.B. Opferzahlen in Millionenhöhe). Zander schreibt ein Buch, indem viel Wahrheit steckt und beleuchtet dabei sowohl Licht- als auch Schattenseiten der Inquisition und der damaligen Zeit. Einziger Kritikpunkt: Ich habe an Literatur zum Thema keinen Mangel, aber gerade für Leute, die darüber hinaus noch ein paar Bücher dazu lesen möchten, wären Quellenangaben nicht übel gewesen. Aber gut: Man wird ja ungefähr wissen, wonach man sich umsehen muss. Ansonsten ist das hier ein intelektuelles und zudem unterhaltsames Lesevergnügen, das ich jedem empfehlen kann, der an Kirchengeschichte interessiert ist. Ein Buch, das mit den üblichen Vorurteilen aufräumt, fern von pauschalisierendem Einheitsbrei und hochinteressant. Zudem ist mir Zanders ganz und gar nicht verstaubte Art zu schreiben schlichtweg sympathisch und seine Argumente gut nachvollziehbar. Volle Punktzahl mit Sternchen.
  13. Cover des Buches Das Geheimnis des Hieronymus Bosch (ISBN: 9783943824544)
    Peter Dempf

    Das Geheimnis des Hieronymus Bosch

     (11)
    Aktuelle Rezension von: vun-de-palz

    Durch Zufall bin ich auf diesen historischen Roman gestoßen und habe es nicht bereut. Ich konnte überhaupt nicht mehr aufhören zu lesen. Eine spannende und informative Handlung aus der Welt der Malerei. Den Autor werde ich so schnell nicht vergessen und werde mich nach weiteren Titeln umsehen, denn sein Schreibstil hat mich überzeugt.

  14. Cover des Buches Die Hexe (ISBN: 9783548303901)
    Wolfgang Lohmeyer

    Die Hexe

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Tudde
    Historisch wertvolles Buch. Sehr gute Recherche. Man bekommt einen guten Einblick in den Hintergrund. Aber es zieht sich ellenlos hin. Dialoge über Dialoge.  Deshalb kann ich nur drei Sterne vergeben.
  15. Cover des Buches Die Geschichte des Ordenslebens (ISBN: 9783451290930)
    Franz Metzger

    Die Geschichte des Ordenslebens

     (1)
    Aktuelle Rezension von: wolfschwerdt
    Metzger und Feuerstein- Praßer beleuchten die Geschichte des abendländischen Mönchstums in ihrem Buch "Die Geschichte des Ordenslebens" von den Anfängen bis heute im historischen und kulturellen Zusammenhang. Die Bezeichnung Mönch weist schon darauf hin: am Anfang ging es um die Abkehr von der Welt, um die Selbstisolation, die Einsamkeit, um dem Vorbild Jesu möglichst nahe zu kommen. Monachus, das lateinische Wort für die Einsiedler war es, das für die Bezeichnung der späteren Klosterbrüder Pate gestanden hatte. Dass ausgerechnet das Eremitentum die Grundlage für die Klostergemeinschaften darstellte, beschreiben die Autoren der Geschichte des Ordenslebens sehr anschaulich als geradezu zwangsläufige Folge der spirituell begründeten Bewegung der Einsiedelei in den ersten Jahrhunderten. Auch der Vater des Mönchstums, der heilige Benedikt von Nursia hatte seine Karriere als Eremit begonnen. Bei der Wiedergabe des Lebensweges und Werkes des Heiligen und Begründer des Benediktinerordens, wird deutlich: auch Heilige sind nur Menschen. Dass dieser Aspekt bei der Lektüre des Buches immer wieder hindurchscheint, macht eine der Qualitäten des Werkes aus. Die Geschichte des Ordenslebens ist keine Glaubensgeschichte, sondern ein historisches Werk. Den Autoren gelingt es in hervorragender Weise die geschichtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen herauszuarbeiten, unter denen sich bestimmte Formen des Mönchstums herausbilden konnten. Auch der wichtige Zusammenhang zwischen weltlicher Macht und kirchlicher Organisation, zwischen der Entstehung dessen, was wir heute als Europa bezeichnen und der Rolle, die das Ordenswesen sowohl spirituell als auch ganz handfest dabei gespielt hatte, wird in diesem Buch entwickelt. Die Autoren berücksichtigen durchaus die persönliche Rolle der einzelnen Ordensgründer. Aber sie machen ebenfalls deutlich, dass sie auch nur Kinder ihrer Zeit waren und dass sie wahrscheinlich ohne bestimmte politische und kulturelle Entwicklungen mit ihren religiösen und organisatorischen Vorstellungen kläglich gescheitert wären. Das gilt nicht nur für den Vater des Mönchtums Benedikt von Nursia, sondern auch für seinen Namensvetter, Benedikt von Aniane, Dominikus, Franziskus von Assisi, Ignatius von Loyola oder Willibrord. Ordo, die Regel, die Grundlage der Klosterorganisation, der Mönchs- und Nonnenorden, hat immer wieder Veränderungen erfahren. Sei es, dass sie historisch überholt waren, sei es, dass sie schlichtweg nicht mehr eingehalten und reformiert werden mussten. Auf den ersten Blick erscheint es noch erstaunlich, dass so unendlich viele Orden zu existieren scheinen. Benediktiner, Kapuziner, Malteser, Johanniter, Zistersienser, Deutschorden, Dominikaner, Jesuiten und viele andere mehr bilden für den Laien eine geradezu unüberschaubare Vielfalt. Den Autoren aber gelingt es mit unglaublicher stilistischer Leichtigkeit, Ordnung in das scheinbare Chaos zu bringen. Denn die Gründung immer neuer Orden folgt durchaus einer nachvollziehbaren Logik. Zunächst einmal gibt es die Grundlage der Ordensregeln, an denen sich die mönchischen Gemeinschaften orientieren. Die Unterscheidung zwischen verschiedenen Ordenskategorien, als Beispiele seien hier nur die Ritter- oder Bettelorden angeführt, bringen weitere Ordnung in das scheinbare Durcheinander. Und schließlich gibt es noch Zuordnungsmöglichkeiten zu verschiedenen historischen Epochen. Die Benediktiner in der fränkischen Zeit, Zisterzienser im Hochmittelalter und nicht zuletzt die Neuansätze in Reformation und Neuzeit seien hier angesprochen. Locker und dennoch sachlich geschrieben, ist das Buch bereits ab dem ersten Kapitel so spannend, dass man es kaum wieder aus der Hand legen möchte. Dabei werden eigentlich nur geschichtliche, politische und gesellschaftliche Entwicklungen aufgegriffen, mit den Vitae der Ordensgründer verbunden und mit den Interessen der Kirche und der Herrschenden in Zusammenhang gebracht. Aber wahrscheinlich ist genau dies das Geheimnis dieses historischen Sachbuches.
  16. Cover des Buches Das Blut des Teufels (ISBN: 9783442378234)
    James Rollins

    Das Blut des Teufels

     (76)
    Aktuelle Rezension von: Nala73
    Fast fünfhundert Jahre alt ist die Mumie, die der Archäologe Henry Conklin in einer Höhle hoch oben in den peruanischen Anden gefunden hat. Rasch stellt sich heraus, dass es sich bei seinem sensationellen Fund nicht um einen Inka, sondern um die Überreste eines spanischen Priesters handelt. Und die Mumie ist seltsam präpariert: Ihr Schädel wurde mit einer Substanz gefüllt, die aussieht wie reines, flüssiges Gold und verheerende Eigenschaften besitzt …
  17. Cover des Buches Die Sterndeuterin (ISBN: 9783404923076)
    Peter Dempf

    Die Sterndeuterin

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Penelope1
    Augsburg Anfang des 16. Jahrhunderts: Der junge Florint ist auf der Suche nach seinem Vater, der eine bedeutende Erfindung gemacht hat: eine Horoskopmaschine. Das Gerät sowie die das Pergament mit der Konstruktions-Zeichnung sind sehr wertvoll, denn mit dessen Hilfe will die Signora der Stadt Venedigs die Zukunft der Lagunenstadt voraussagen lassen. Auf der Suche nach Meister Deroubaix gerät Florint nach Augsburg zu Instrumentenbauer Buschmann und seiner Tochter, der Sterndeuterin Katrin. Als Meister Buschmann ermordet wird, fällt der Verdacht auf Florint... ** Ein historischer Roman rund um das Thema Sterne, Sterndeutung und Horoskope. Gleichzeitig spannend, denn der Autor führt den Leser zu authentischen Ereignissen Anfang des 16. Jahrhunderts, als Venedig durch die neuen Atlantikrouten um seine Vorherrschaft und seine Existenz bangen musste. Es gelingt ihm, sowohl die Problematik der Lagungenstadt darzustellen als auch ein authentisches Bild der Lebensumstände in Deutschland im 16. Jahrhundert zu zeichnen. Familie Fugger macht seinen bedeutenden Einfluss geltend - nicht nur in Deutschland. Außerdem wird das damalige Weltbild deutlich, in dem die Sonne sich um den Mittelpunkt, die Erde, dreht. Ein Umdenken scheint kaum möglich und wird als Ketzerei gedeutet - geschweige denn eine Maschine, mit der man die Sterne deuten kann. Der Erzählstil ist flüssig und fesselnd, man kann sich gut in die angegebene Epoche hineinversetzen. Besonders gefallen haben mir die unterschiedlichen Charaktere, die wechselhaft sind, teilweise kaum zu durchschauen - und somit immer wieder für neue Überraschungen und Wendungen sorgen. Man kann nie sicher sein, wer auf welcher Seite steht... Fazit: Ein fesselndes Buch für alle Liebhaber von historischen Romanen, die gleichzeitig Wert auf historische Authentizität legen.
  18. Cover des Buches Die Rache des Inquisitors (ISBN: 9783865062956)
    Alexander Hartung

    Die Rache des Inquisitors

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Buchbloggerin

    Erst letzten Monat habe ich Bekanntschaft mit Christian Hartung gemacht (natürlich nicht persönlich, sondern durch sein Buch „Hinter der Angst“, welches mich zwar nicht sehr überzeugen konnte, mich aber dennoch nicht davon abhalten konnte, ein weiteres seiner Bücher zu lesen). Letzte Woche habe ich also Die Rache des Inquisitors gelesen, das mir wiederum ganz gut gefallen hat. Das liegt wohl auch daran, dass die Thematik, um die es in diesem Roman geht, mich interessiert – eigentlich finde ich historische Romane fast immer spannend, denn sie helfen uns heute, sich ein Bild davon zu machen, wie es damals ungefähr gewesen ist.

    Deutschland im 17. Jahrhundert. Die Hexenverfolgung macht auch vor dem beschaulichen Dörfchen Reheim im Taunus nicht Halt. Der blinde Dominikanerpriester Baselius und sein junger Gehilfe Thomas verfolgen erbarmungslos ihr Ziel, die Ketzerei auszurotten. Die Schreckensherrschaft der Inquisition hetzt die Bürger gegeneinander auf, jeder beschuldigt jeden, um die eigene Haut zu retten, und immer mehr Scheiterhaufen brennen. Nur die junge Klara schöpft aus ihrem Glauben heraus den Mut, sich zu widersetzen, als ihre Freundin Agnes den Flammen zum Opfer fällt. Trotz der Warnungen ihres Onkels Markus und ihres Jugendfreundes Peter stellt Klara Nachforschungen an. Als sie auf ein dunkles Geheimnis stößt, das sich hinter dem religiösen Eifer des jungen Thomas verbirgt, gerät sie selbst in Gefahr …

    Bisher habe ich noch nicht viele historische Krimis gelesen, daher war dieses Buch das Genre betreffend etwas „Besonderes“ für mich. Zum Anderen habe ich bislang auch kaum etwas über die Inquisition gelesen. Inquisitionen sind Gerichtsverfahren, die durchgeführt wurden, wenn Menschen sich von dem „richtigen“ Glauben abwandten – sogenannte Häretiker.

    In diesem Roman merkt man, dass zu der Zeit – 17. Jahrhundert – die Kirche sehr dominant war. Sie hatte eine große Macht, denn damals waren die Menschen um Einiges religiöser, aber auch abergläubiger als heute.
    Viele Männer der Kirche haben ihre Berufung, ihre Arbeit sehr ernst genommen und von ganzem Herzen sowie aus dem Glauben an Gott ausgeführt.
    Doch es gab auch – leider – nicht wenige, die sich der Kirche anschlossen, um die große Macht über die Menschen zu erhalten. Da man dies nach außen hin nicht (sofort) erkennen konnte, hatten viele unschuldige Menschen darunter zu leiden, so auch in diesem Roman.

    Der ältere und blinde Inqisitor (Richter der Inquisition) Baselius sowie der jüngere Thomas hatten zu Ohren bekommen, dass in dem Dorf Reheim Ketzerei betrieben wurde und machten sich auf den Weg dorthin. Es wurden mehrere gute Menschen und Christen fälschlicherweise als Ketzer „enttarnt“, gefoltert und letzten Endes durch Inquisitionen zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt.
    Es war erschreckend, wie ein Verdacht oder ein vages Beweisstück gleich zur Verurteilung führen konnte.

  19. Cover des Buches In Nomine Mortis (ISBN: B0077C4820)
    Cay Rademacher

    In Nomine Mortis

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Ein großes Rätsel, fürwahr … Doch ist es nicht das größte Glück eines Inquisitors, Rätsel zu lösen?«

     

    Paris, im Frühjahr 1348. Eigentlich hat der junge Dominikanermönch Ranulf Higden den beschwerlichen Fußmarsch von seinem Kloster in Köln auf sich genommen, um hier, an der berühmtesten Universität des Abendlandes, seinen Wissensdurst beim Studium der Theologie zu stillen. Doch kaum angekommen, stellt der Prior ihn Meister Philippe, dem gefürchtetsten Inquisitor der Stadt, zur Seite. Gerade nämlich wurde vor Notre-Dame ein weiterer deutscher Glaubensbruder ermordet aufgefunden und Ranulf soll Meister Philippe unter anderem mit seinen Sprachkenntnissen unterstützen.

    Eingeschüchtert, doch gleichzeitig hochmotiviert und fest im Glauben stürzt sich Ranulf in die Arbeit. Die kommenden Ereignisse aber werden ihn an seine Grenzen bringen. Geheimnisvolle Dinge geschehen, eine Verschwörung scheint im Gange zu sein und drei schöne Frauen, mit denen er während der Ermittlung konfrontiert wird, machen es dem jungen Mönch auch nicht gerade leicht. Zu allem Übel steht auch noch die Pest vor den Toren der Stadt! Als ein weiterer Mönch ermordet wird, fordert die ohnehin schon verängstigte Bevölkerung die Ergreifung des Schuldigen, um Gottes Zorn zu besänftigen. Inmitten blutiger Verhöre beginnt der junge Inquisitor, sich selbst Fragen zu stellen…

     

    Ich habe schon einige Bücher von Cay Rademacher gelesen. Regelmäßig schafft er es, einen spannenden Kriminalfall in einen hochinteressanten historischen Rahmen zu packen und auch hier ist es ihm gelungen. Die Atmosphäre ist sehr dicht und auf mich, die ich immer schon sehr, sehr dankbar war, dass ich nicht in dieser Zeit geboren wurde, wirkte alles höchst beängstigend. Wer empfindlich ist, sollte vielleicht besser verzichten, es wird an einigen Stellen schon sehr grausam. Auf mich wirkte das Szenario authentisch.

     

    Im Zentrum der Handlung steht die Gewissensnot des jungen Ranulf, der bis zu seiner Ankunft in Paris ein zwar ärmliches, aber doch behütetes Leben geführt hat. Alles wird aus seiner Perspektive erzählt, dazu passend sind regelmäßig Sätze in lateinischer Sprache eingefügt, für die sich im Anhang eine Übersetzung findet. Natürlich gibt es diverse Klischees, in Versuchung geführte Mönche und Verschwörungen in Kirchenkreisen sind wirklich keine neuen Themen, aber hier trotzdem gut umgesetzt.

     

    Fazit: Auch dieser historische Kriminalfall des Autors konnte mich überzeugen. Sehr blutig, aber auch fesselnd.

  20. Cover des Buches Der Kelch der Könige (ISBN: 9783218007061)
    T. J. Armstrong

    Der Kelch der Könige

     (2)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    Die Inhaltsangabe zu diesem historischen Roman liest sich sehr spannend und geheimnisvoll. Leider kann die Geschichte diese Erwartungen nicht erfüllen. Ich fand ihn leider viel zu verworren, als ob der AutorT. J. Armstrong viel zu viel in seiner Story unterbringen wollte. Weniger ist manchmal mehr.
  21. Cover des Buches Internationales Templerlexikon (ISBN: 9783706518260)
    Dieter H. Wolf

    Internationales Templerlexikon

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Das Internationale Templerlexikon bietet einen hervorragenden Überblick über die (zeitweise) verworrene Geschichte des Ordens der Tempelritter. Das Lexikon bietet umfassende, spannende und historisch exakte Informationen.
  22. Cover des Buches Abtauchen (ISBN: 9783810504364)
    Junot Díaz

    Abtauchen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ritja
    Junior lebt mit seiner Mutter und seinem Bruder in der DR. Sein Vater ist ausgewandert, um der Familie in Nueva York eine neue Heimat/Zukunft aufzubauen. Doch lange passiert nichts und die Mutter muss nun versuchen die Kinder allein durchzubringen. Die Kinder sind größtenteils auf sich gestellt und halten sich mit kleinen Diebstählen über Wasser. Manchmal verbringen sie ihre Ferien bei ihrem tío (Onkel) und können sich dort einmal satt essen. Obwohl der Vater sie immer wieder vertröstet und hungern lässt, glauben sie an ihn. Er hat trotz der Entfernung (unbewusst) Einfluss und sie werden seine Rohheit (Frauen schlagen und betrügen) annehmen. Er, jedoch, hat in Amerika bereits eine andere Frau geheiratet und versucht seine Familie zu verdrängen. Junot Díaz beschreibt in der Geschichte die Not der Menschen in der DR. Sie haben nicht die Freiheiten, die sie sich wünschen und müssen aus dem wenigen, was sie haben das Beste machen. Seine Beschreibungen sind gut zu lesen und man kann sich schnell in die Charaktere hineinfühlen. Nachteilig wirken sich seine schnellen Wechsel zwischen den Figuren und den verschiedenen Sichtweisen auf das Lesen aus. Der Leser muss immer wieder "umschalten", aus welcher Sicht nun gerade die Geschichte erzählt wird. Das zerreisst etwas die Geschichte, aber insgesamt fand ich sie interessant und teilweise auch beklemmend, aber gut.
  23. Cover des Buches So lebten wir früher. 2000 Jahre Alltags- und Kulturgeschichte im Überblick (ISBN: 9783866474567)
  24. Cover des Buches Der Notar von Avignon (ISBN: 9783499236549)
    Catherine Jinks

    Der Notar von Avignon

     (10)
    Aktuelle Rezension von: quatspreche

    Der junge Notar Raymond Maillot lebt im  Avingnon des frühen 13. Jahrhunderts. Er liebt das Leben und die Frauen und ist auch dem Alkohol nicht abgeneigt, bis er auf den Dominikaner Pater Amiel de Semur trifft. Zusammen jagen sie einen ganz besonderen Mörder, der einen ganz besonderen Mord begangen hat und kommen dabei sogar mit ketzerischem Aberglauben in Berührung.

    Die Reise des Raymond beschränkt sich nicht nur auf seinen Arbeitsplatz. Er hilft nicht nur dem Dominikaner bei den Verhören der Verdächtigen, sondern es ist auch im Gespräch, dass der Tote durch Zauberei ermordet wurde. Denn dem Toten Schatzmeister fehlen die männlichen Genitalien, niemand hat den Raum betreten oder verlassen und alle Bediensteten schliefen. Dazu kommt, dass im 13. Jahrhundert die Ketzerverfolgung in Gang kommt und immer mehr Inquisitoren auf der Bildfläche erscheinen. Natürlich muss dieser Fall auf übernatürliche Vorgänge überprüft werden.

    Gleichzeitig erlebt der Protagonist seine eigene Verwandlung: aus einem Trunkenbold und Weiberheld wird ein gottesfürchtiger und arbeitswilliger Notar. Raymond kämpft im Laufe der Geschichte mit seiner Vergangenheit und den ganzen Sünden, mit deren Konsequenzen er schlussendlich leben muss.

    Doch das Ende ist anders als erwartet. Kurz vor Schluss gibt es eine abrupte Wendung, die die ganze Geschichte in einem anderen Licht erscheinen lässt. Zwischendurch wird der Leser genauso verwirrt, wie es Raymond gewesen sein muss; man kann kaum zwischen Freund und Feind unterscheiden. Doch der Protagonist hat ein gutes Herz, ist mitfühlend und freundlich und findet ganz am Ende seine Bestimmung.

    Großartig finde ich an diesem Buch, dass die Erzählperspektive eine ganz andere ist, als erwartet. Raymond erzählt einem offensichtlich weiblichen Publikum seine Geschichte. Immer wieder gibt es Zwischensequenzen, in denen er (die) Frauen anspricht und es ist so gestaltet, dass er sogar Antworten auf imaginäre Fragen  und Kommentare gibt. Damit greift die Autorin eine typisch mittelalterliche Erzähltradition auf (Wie z. B. bei Parzival)  und setzt diese auch noch vorzüglich um.

    Da ich vor kurzem selbst echte (es sind nur noch transkribierte Exemplare vorhanden) Ketzerverhöre gelesen habe und auch deren Wortlaut und Fragen mir noch im Gedächtnis sind, kann ich sagen, dass die Autorin sich wirklich Mühe gegeben hat. Namen von Dämonen, Hilfsmittel und Vorgehen, sowie Denkweisen der Ketzer sind sehr detailliert und genau dargestellt. Auch Freunde der Diplomatik und der lateinischen Sprache kommen auf ihre Kosten. Insgesamt konnte ich sehr aus meinem Geschichtsstudium profitieren.

    Ansonsten fand ich den Roman sehr spannend, mit schnellen und langsameren Passagen, mit emotionaler Verbundenheit und Unverständnis, mit erotischen und besinnlichen Momenten. Die Dialoge sind scharfzüngig, reißend, witzig und oftmals sehr plastisch. Das Buch ist einfach nur fesselnd und regt auch im Nachhinein zum Nachdenken an. Leider kommt das Ende wie gesagt sehr abrupt. Dies ist zum einen nachvollziehbar aus der Sicht des Raymond, der die für sich schlimmen Erinnerungen nur noch zusammenfassend Vorträgt, zum anderen aber hätte ich gerne noch mehr über den Täter erfahren.

    Alles in Allem, ein sehr gelungenes Werk.


    Für alle, die sich für Ketzerverhöre des Spätmittelalters interessieren, hier ein paar Links und Lesevorschläge:

    Christoph Auffahrt: Die Ketzer. Katharer, Waldenser und andere religiöse Bewegungen, 2005.

    Herbert Grundmann: Ketzerverhöre des Spätmittelalters als quellenkritisches Problem, 1965.

    Emmanuel Le Roy Ladurie: Montaillou – Ein Dorf vor dem Inquisitor. 1294-1324, Digitale Vollversion, 1975.

    Lothar Kolmer, Ad capiendas vulpes: Die Ketzerbekämpfung in Südfrankreich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und die Ausbildung des Inquisitionsverfahrens (Pariser Historische Studien 19), Bonn 1982

    Malcolm D. Lambert: Ketzer im Mittelalter, Darmstadt 2001

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