Bücher mit dem Tag "diogenes verlag"

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102 Bücher

  1. Cover des Buches Das Parfum (ISBN: 9783257261509)
    Patrick Süskind

    Das Parfum

     (10.184)
    Aktuelle Rezension von: Gabriel_Scharazadeh

    Erzählt wird die Geschichte von Grenouille, und zwar von seiner Geburt an. Seine olfaktorischen Antennen sind so immens, dass er irgendwann beschließt, Parfümeur zu werden. Sein Drang nach dem perfekten Parfüm wird so exzessiv, dass er dafür sogar junge Frauen ermordet, um die Düfte ihrer Körper in das Parfüm einfließen zu lassen. 

    Die olfaktorische Berg- und Talfahrt des Grenouille wird ellenlang beschrieben und driftet sofort ins Surreale ab. Den Lesenden werden Längen zugemutet. 

    Mir erschließt sich nicht, warum dieses Buch als Unterrichtslektüre in Schulen Verbreitung gefunden hat. Zumindest können auch Jugendliche das Buch aus meiner Sicht lesen, weil die Beweggründe der darin dargestellten Brutalität sich so jenseits der Realität bewegen, dass sie einen nicht nahegehen sollten. 

    Erwähnenswert ist, dass es etwas Vergleichbares vermutlich bis heute noch nicht gibt. Ich würde fast sagen, das Buch stellt eine eigene literarische Gattung dar, ist also quasi eine Art "olfaktorischer Roman". Aber eigentlich kann man es auch schlicht als Drama bezeichnen.

    Die Länge der Geschichte hätte locker halbiert werden können.

  2. Cover des Buches Der Alchimist (ISBN: 9783257072723)
    Paulo Coelho

    Der Alchimist

     (2.088)
    Aktuelle Rezension von: MaraOriginal

    "Der Alchemist" von Paulo Coelho ist wahrlich eine Meisterleistung und zurecht eine Weltlektüre. 

    In "der Alchemist" begleiten wir den Schafhirten Santiago auf der Suche nach einem Schatz der ihm im Traum erschienen ist. Er tritt seine Reise nach Ägypten an, verliert all seinen Besitz, schließt Freundschaften, lernt viele neue Fertigkeiten, wächst über sich hinaus. Und dennoch folgt er, wenn auch manchmal schweren Herzens, weiterhin den Zeichen auf der Suche nach dem Schatz. 

    Dieses Buch beinhaltet alles was man sich wünschen kann. Eine liebevoll ausgearbeitete Geschichte, viele sehr stark ausgeprägte Charaktere, und als Leser kann man sich nicht entziehen, Freude, Trauer und Hoffnung für den jungen Hirten zu empfinden. 

    Ich habe dieses Buch voller Freude und Interesse gelesen. Selten habe ich mich danach so gestärkt und Energie-geladen gefühlt. Vielleicht erscheint uns Lesern ja auch bald der Schatz im Traum. 

  3. Cover des Buches Veronika beschließt zu sterben (ISBN: 9783257246278)
    Paulo Coelho

    Veronika beschließt zu sterben

     (3.133)
    Aktuelle Rezension von: MaraOriginal

    Veronika beschließt zu sterben ist ein Roman des Autors des "Der Alchemist", niemand anderes als Paulo Coelho. Während der Alchemist den Leser in eine andere Welt verführt und mit schönen Worten ausgeschmückt ist, beschränkt sich dieses Buch auf die negativen, traurigen Seiten der Menschheit. 

    Was denkt sich ein Selbstmörder, wie verhalten sich "Verrückte", wie verändert sich das Leben nach einem Aufenthalt für psychische Gesundheit, in einer Anstalt? Diesen und vielen weiteren Fragen nimmt sich Paulo Coelho an. 

    Auch wenn es sich in dem Buch um eine Anlehnung an die Wirklichkeit handelt, konnte ich es dennoch nicht zu Ende lesen. Wie bereits bei einem anderen Buch dieses Autors finde ich die Abschweifungen viel zu langatmig. Ich bin mir sicher es gibt viele Leser die begeistert sind eine ausführliche Beschreibung vieler im Buch geschilderten Begebnisse zu erfahren. Eventuell war es auch einfach der falsche Zeitpunkt in meinem Leben dieses Buch zu lesen. Doch leider musste ich es aus Desinteresse abbrechen und würde es somit keinesfalls weiterempfehlen. 

  4. Cover des Buches Gottes Werk und Teufels Beitrag (ISBN: 9783257600209)
    John Irving

    Gottes Werk und Teufels Beitrag

     (1.018)
    Aktuelle Rezension von: Joxanna

    Der Roman „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ von John Irving ist ein moderner Klassiker und spielt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Buch erschien 1990 im Verlag „Diogenes“ und wurde aus dem Amerikanischen von Thomas Lindquist übersetzt. Es umfasst 764 Seiten ohne die Anmerkungen des Autors. Die Anmerkungen lassen darauf schließen, dass das Buch sehr sorgfältig recherchiert wurde. Es handelt vom Waisenhaus „St. Cloud’s“ und einem dort geborenen Waisenjungen. Es war kein gewöhnliches Waisenhaus, in diesem Waisenhaus wurde nämlich sowohl Gottes Werk als auch Teufels Beitrag durchgeführt.


    Die beiden Hauptprotagonisten sind Homer Wells, der in St. Cloud‘s als Waisenjunge geboren und aufgewachsen war, und Dr. Wilbur Larch, der sich dem Waisenhaus als Arzt verschrieben hatte und unter anderem auch Homer auf die Welt brachte. Im Waisenhaus gab es Regeln und Gewohnheiten, die Dr. Larch sehr schätzte. Er dachte, es wäre gut für die Waisenkinder einen geregelten Ablauf zu kennen. Auch er selbst hatte seine eigenen Gewohnheiten, wie zum Beispiel die kurzen Geschichten von St. Cloud‘s zu verfassen oder sich dem Ätherrausch hinzugeben. 

    Die Adoptionsversuche von Homer gingen immer schief, somit gehörte der Junge also lange Jahre zum Waisenhaus und wusste sich dort nützlich zu machen. Dr. Larch übertrug ihm im Laufe der Zeit viele Aufgaben, die im Waisenhaus anfielen. Als Homer älter wurde, erfuhr er, dass die Frauen nicht nur für eine Geburt nach St. Cloud‘s kamen, dafür waren ihre Bäuche noch viel zu klein. In seiner Jugend lernte er alles von Dr. Larch und aus „Gray‘s Anatomy“ über den weiblichen Körper. Homer wurde besser als Dr. Larch es jemals war. 

    Homer lernte im Waisenhaus nicht nur alles über Geburten und Abtreibungen - nein - er lernte auch andere Sachen, die andere Teenager in diesem Alter auch lernen. Aber das lernte er nicht von Dr. Larch, sondern von Melony, einer anderen Waise von St. Cloud‘s. Sie war ungefähr im gleichen Alter wie Homer und war stämmig, ja fast grob gebaut. Und so gab sie sich auch in der Zeit im Waisenhaus. Sie trug eine enorme Wut in sich und konnte diese teilweise nicht kontrollieren. Trotzdem liebte sie Homer „Sonnenstrahl“ Wells und erwartete insgeheim, dass er irgendwann ihr Held werden würde.

    Im Waisenhaus gab es außerdem noch die alten Schwestern, die sich um die Kinder kümmerten. Sie waren liebevoll und fürsorglich und von ihnen bekamen die meisten Kinder ihre Namen. Manche trugen den Namen vorübergehend, andere behielten ihn ihr ganzes Leben.

    In seiner späteren Jugend bekam Homer doch noch eine Chance, einen anderen Teil der Welt kennenzulernen, außerhalb von St. Cloud‘s. Die Trauer um den Weggang von Homer in St. Cloud‘s war riesig, wo er doch dorthin gehörte - nach Ansicht der Schwestern und Dr. Larch.

    Homer wurde bei den Worthingtons aufgenommen und lernte das Apfelleben kennen. Er war nicht als richtige Waise dort, er war nicht adoptiert, er war eine Hilfskraft für die Farm, die im Puppenhaus wohnen durfte. Eine ganze Weile war Homer Wells glücklich und verschwendete nur wenige Gedanken an St. Cloud‘s.

    Er bildete sich eine eigene Meinung zu Gottes Werk und Teufels Beitrag:
    - Ich glaube es ist falsch, aber ich glaube auch, daß es die persönliche Entscheidung jedes einzelnen sein sollte. -

    Erst als es zu einer persönlichen Angelegenheit kommt, wird er diese Meinung noch einmal überdenken.


    Der Schreibstil des Autors ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, vor allem am Anfang kommen sehr viele Perspektivenwechsel vor, die mich ein wenig verwirrt haben. Insgesamt ist das Buch flüssig zu lesen und gut gegliedert. Es hat eine gute Mischung aus leichter Lektüre und gehobener Ausdrucksweise.

    Die Charaktere haben alle ihre Eigenheiten und wurden schnell vom Gefühl her zu alten Bekannten. Die Handlungen der Personen passten stets zu ihren Eigenschaften. 

    Der Spannungsbogen war gleichbleibend und nicht unbedingt sehr hoch. Das Buch zeichnet sich eher durch die Botschaften zwischen den Zeilen aus. Es handelt von einem nach wie vor aktuellen Thema und lässt viel Spielraum sich eigene Gedanken zu machen.


    Zum Schluss bleibt nur zu sagen:
    Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, aufgrund des kritischen Themas, welches so wunderbar vom Autor aufgegriffen und umgesetzt wurde. 


  5. Cover des Buches Hard Land (ISBN: 9783257246742)
    Benedict Wells

    Hard Land

     (564)
    Aktuelle Rezension von: FranGoldsmith

    Klappentext: 

    Missouri, 1985: Um vor den Problemen zu Hause zu fliehen, nimmt der fünfzehnjährige Sam einen Ferienjob in einem alten Kino an. Und einen magischen Sommer lang ist alles auf den Kopf gestellt. Er findet Freunde, verliebt sich und entdeckt die Geheimnisse seiner Heimatstadt. Zum ersten Mal ist er kein unscheinbarer Außenseiter mehr. Bis etwas passiert, das ihn zwingt, erwachsen zu werden. Eine Hommage an 80’s Coming-of-Age-Filme wie ›The Breakfast Club‹ und ›Stand By Me‹ – die Geschichte eines Sommers, den man nie mehr vergisst. 

    Persönliche Meinung: 

    Eines vorweg, der Schreibstil, der passend zum Thema einfach gehalten ist, passt super zum Buch und ist auch wirklich gut zu lesen. Ich habe den Beginn des Buches sehr schnell gelesen - mit der Zeit ist dann aber die Luft raus, denn das Buch ist nichts Neues, weshalb ich den Hype nicht ganz nachvollziehen kann. Es ist ein Coming of Age Roman wie es ihn bereits unzählige Male gibt. Es geht eigentlich immer um das selbe und auch in Benedict Wells "Hard Land" kam nichts wirklich neues dazu. Ein Einzelgänger findet in einem Sommer Freunde, verliebt sich und leidet unter einem großen Trauma, dem Tod seiner Mutter (kein Spoiler, da es im aller ersten Satz bereits erwähnt wird). Es wird thematisiert, wie das Trauma verarbeitet wird und der Sohn seinem Vater wieder näher kommt. Das ist wirklich schön zu lesen, aber es kommt einem wirklich häufig so vor, als würde man das Buch zu einem Film lesen, den man bereits öfter gesehen hat. Die Handlung plätschert nur so dahin und obwohl bei der Hauptperson Sam wirklich viel passiert, ist es irgendwie nicht so interessant, dass ich am Buch dranbleiben konnte.
    Mit Schuld dran ist vermutlich auch, dass die Charaktere etwas klischeehaft sind und sie bleiben zum Teil auch eher oberflächlich. Eigentlich geht es nur um eine Handvoll Personen aber auch diese bleiben für mich leider etwas blass.

    Alles in allem kann ich sagen, dass der Schreibstil wirklich gut zum Thema gepasst hat, der Autor sich aber viel Belanglosem widmet wodurch der Roman leider etwas langatmig wird. "Hard Land" war für mich leider enttäuschend, weil es nichts wirklich Neues und Aufregendes war. 3/5 Sterne

  6. Cover des Buches Vom Ende der Einsamkeit (ISBN: 9783257261554)
    Benedict Wells

    Vom Ende der Einsamkeit

     (989)
    Aktuelle Rezension von: Simone_He_e

    Die Geschichte strahlt Spannung und Ruhe zugleich aus. Keine Seite war langweilig. Ich habe das Buch in kurzer Zeit gelesen und war traurig als es endete. Es ist eine faszinierende Geschichte, die mich sehr berührt hat. Es regt sehr zum Denken an. Wie der Lebensweg der drei Geschwister sich durch den Tod der Eltern verändert und die Frage , wie ihr Leben verlaufen wäre ohne diesen Schicksalsschlag. Ich werde das Buch auf jeden Fall nochmal lesen und habe es auch weiterempfohlen.

    Vielen Dank und Lob an Benedict Wells

  7. Cover des Buches Becks letzter Sommer (ISBN: 9783257609271)
    Benedict Wells

    Becks letzter Sommer

     (435)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Herr Beck ist mitte dreißig, Lehrer, aber sein Herz gehört eigentlich der Musik. Seine Band hatte sich seinerzeit zerstritten und seitdem hat er kaum noch Songs verfasst. Als er seinen 17jährigen Schüler Rauli im Musiksaal überrascht, ist er völlig hin und weg. Der Junge kann grandios Gitarre spielen, singt wie wenn er nie etwas anderes getan hätte und kann Songs zaubern die voll Kraft und Tiefgang sind. Er nimmt sich dem Au?enseiter an und hofft so noch im Musikgeschäft Fu? zu fassen. Rauli hat aber auch andere Probleme. Seine Familie hat einige ups and downs, er verliebt sich und er will wie sein Vorbild der beste Eiskunstläufer der Welt Alexei Yagudin den dreifachen Salchow schaffen. Becks alter Bandkollege Charlie muss dringend nach Istanbul und so setzen sich Rauli, Beck und der immer verwirrte Charlie ins Auto und machen sich auf die Reise ihres Lebens. Mit gerade mal dreiundzwanzig Jahren hat Benedict Wells ein furioses Debut geschaffen. Eine Geschichte mit viel Schwung, Dramatik, Musik und ungeheurem Tiefgang. Hoffentlich nicht Wells letzter Sommer

  8. Cover des Buches Die Wahrheit über das Lügen (ISBN: 9783257245240)
    Benedict Wells

    Die Wahrheit über das Lügen

     (171)
    Aktuelle Rezension von: herr_hygge

    Ein Tischtennismatch um Leben und Tod, eine Vater-Sohn-Geschichte rund um den Kilometerstand 100.000 bei einem Oldtimer, eine erfolglose Schriftstellerin die sich zwischen Kunst und Liebe entscheiden muss und eine Zeitreise, die Jahrzehnte später zu einem unglaublichen Geständnis eines berühmten Regisseur führt. Das sind nur vier Stoffe aus denen Benedict Wells zehn grandiose Geschichten gezaubert hat.
    Bewegend, hochemotional und manchmal sogar komisch erzählt er von Träumen, Lügen, Verlusten und der Wahrheit.
    Ich habe jede einzelne der Geschichten genossen. Sie haben mich zum Lachen gebracht, aber auch zum weinen und zum nachdenken. Ganz besonders sind die beiden Geschichten, die aus dem Universum von Wells’ Erfolgsroman „Vom Ende der Einsamkeit“ stammen und fast so etwas wie ein Wiedersehen mit den lieb gewonnen Charakteren arrangiert haben.😍
    Eine schöne Sammlung um dem Alltag ein bisschen zu entfliehen. ☺️

  9. Cover des Buches Elefant (ISBN: 9783257244700)
    Martin Suter

    Elefant

     (297)
    Aktuelle Rezension von: herr_hygge

    Was habe ich mich gefreut, als ich damals dieses Buch in einem modernen Antiquariat in Köln zum Schnäppchenpreis ergattert habe. Zu der Zeit kam man bei #bookstagram um dieses Buch gar nicht drum herum und ich wollte es unbedingt lesen. Nach gut vier Jahren auf meinem SuB habe ich das dann auch endlich getan. 😅🙈

    Kurz zur Handlung: Als der Obdachlose Schoch eines Tages in seiner Höhle, die ihm als Schlafplätze dient, auf einen etwa 20cm großen rosa Elefanten, der im Dunkeln leuchtet trifft, glaubt der Alkoholiker erst es läge an seinem Rausch. Doch dort ist wirklich ein rosa Mini-Elefant, der im Dunkeln leuchtet.
    Schoch nimmt sich dem Tier an, was er nicht ahnt, dass diese Begegnung sein Leben für immer verändert…

    Zu Anfang hatte ich ein paar kleine Schwierigkeiten reinzukommen, nachdem ich mich an die Erzählweise gewöhnt hatte und das Verhältnis der unterschiedlichen Figuren für mich besser sortieren konnte, hatte ich ich wirklich Spaß an der Lektüre. ☺️

    Die Geschichte um den genmanipulierten Miniatur-Elfant hat durchaus Charme und wird gerade zum Ende hin sogar richtig spannend. Davor plätschert sie wie ein kleines Bächlein zwar etwas sprunghaft, dafür aber nüchtern vor sich hin, was ich grundsätzlich sehr mag und in diesem Fall sehr gut passt.

    Wer viel Tiefgang erwartet wird vermutlich etwas enttäuscht werden. Die unterschiedlichen Figuren sind derart klar auf Gut und Böse aufgeteilt, dass es einem manchmal vorkommt, sie seien einem Disney-Film entsprungen. 😅 Da wäre mir manchmal eine Grauzone lieber gewesen, gerade im Hinblick auf das heikle Thema der Genmanipulation.

    Dennoch ist Martin Suters „Elefant“ eine nette kleine Geschichte für zwischendurch. Sie mag nicht weltbewegend sein, aber die schrulligen Charaktere sind durchaus sympathisch, zumindest die „Guten“. 😉

  10. Cover des Buches Melody (ISBN: 9783257072341)
    Martin Suter

    Melody

     (245)
    Aktuelle Rezension von: Kathrin_Schroeder

    Ist es böse über einen Autor zu sagen: Man muss seine Art zu schreiben mögen um ihn gern zu lesen?

    Ich mag die Art wie Martin Suter sein Garn spinnt. Der reiche oder reich fühlende Mann, dessen aus der Zeit gefallener Stil den Rahmen bildet – hier zu einer Liebesgeschichte, die sich in Aufarbeitung des Lebenswerks nach und nach am Kamin entfaltet und erst nach dem Tod im Nachlass zu ihrem Abschluss kommt.

    Wie immer ist die Geschichte aufwendig gestaltet und leichtfüßig erzählt. Logik, Beweggründe und die Aufarbeitung der Details sind nicht wichtig – nur Atmosphäre, Inszenierung und Gefühl wie sie hier aufgearbeitet sind.

    Mit Genuss gelesen!

    #Melody #NetGalleyDE! #MartinSuter #KathrinliebtLesen #Bookstagram #Rezension

  11. Cover des Buches Fast genial (ISBN: 9783257609295)
    Benedict Wells

    Fast genial

     (437)
    Aktuelle Rezension von: buchstaeblichverliebt

    "Nur fast gewonnen zu haben tut am meisten weh. Dann lieber in der ersten Runde ausscheiden. Aber so weit zu kommen, und dann kurz vor dem Ziel alles zu verlieren, das ist das Schlimmste. Das kannst du mir glauben." - S. 133

    Nachdem ich wirklich maßlos enttäuscht war, vom hochgelobten Ende der Einsamkeit, hatte ich eigentlich nicht vor, noch mal etwas von Benedict Wells zu lesen. 

    Aber dann hat das Schicksal mir in Form eines öffentlichen Bücherschranks "Fast genial" zugespielt und was soll ich sagen: ich bin verliebt in Francis Dean. 

    Eine Road-Trip-Story.

    Eine Coming-of-Age-Story.

    Eine Freundschaftsstory.

    Eine Selbstfindungsstory.

    Eine Lovestory. 

    Grandios.

    Und mein erstes Highlight in diesem Jahr. 

    "Francis überkam ein Gefühl von Geborgenheit. Er steckte die Hände in die Jeanstaschen und dachte an vieles, und am Ende dachte er nur noch an Anne-May." - S. 125


  12. Cover des Buches Vincent (ISBN: 9783257608038)
    Joey Goebel

    Vincent

     (484)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Dieses Buch wurde mit soviel Lob und Inovation angeprießen, aber es enttäuscht dann doch auf ganzer Linie. Den einen Punkt vergebe ich für das ausergewöhnliche Sprachtalent von Herrn Goebel, alles andere aber ist furchtbar. Nach etwa 200Seiten hatte ich das Bedürfnis mich aufzuhängen, so hat mich dieses Buch depremiert. Was soll denn das? Will man lesen wie ein Mensch systematisch fertig gemacht wird, der leidet, fast kaputt geht aber dadurch halt gefühlvollere Songs, Romane und Drehbücher schreibt. Nein, ich nicht und wie die Verkaufszahlen und Leserstimmen beweißen auch die anderen nicht. Inovativ finde ich diesen Stoff auch nicht, das wurde doch schon so oft gemacht und verarbeitet. Böse Medienindustrie, dunkle Glitzerwelt. Naja, vielleicht kommt von Goebel mal ein großer Roman, hoffentlich.

  13. Cover des Buches Paradise Garden (ISBN: 9783257072501)
    Elena Fischer

    Paradise Garden

     (231)
    Aktuelle Rezension von: Kathi_Mo

    Dieser Roman hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen und der Schreibstil der Autorin ist mitreißend. Die Geschichte steht dem in nichts nach! Ich finde es einfach beeindruckend wie sehr Billie immer wieder versucht positiv zu bleiben und ich habe mich auch des öfteren dabei ertappt, wie ich schmunzelnd da saß, weil Billie oder ihre Mutter Flausen im Kopf hatten. Dennoch ist es auch eine traurige Geschichte, die jedoch nicht schöner hätte enden können. Alles in allem ein Buch, dass zum nachdenken anregt und einen daran erinnert wie sehr man die Zeit mit seinen Lieben schätzen sollte und die Kleinen Dinge im Leben einem ebenfalls so viel Liebe und Glück schenken können! 

  14. Cover des Buches Papyrus (ISBN: 9783257071986)
    Irene Vallejo

    Papyrus

     (161)
    Aktuelle Rezension von: Ceciliasophie

    Hingerissen von Titel, Cover und Klappentext war ich mehr als bereit, mich in der Welt der Bücher zu verlieren. Denn was ist für einen Bücherwurm schöner als ein gutes Buch? Ein gutes Buch über Bücher!

    Leider entwickelte sich Papyrus irgendwann zu meiner Nemesis.
    Dieses unschuldig wirkende Buch verschleiert durch die optische Aufmachung total, was für ein seitenlanges Werk sich zwischen den Buchdeckeln verbirgt. Dies sorgte für die erste Überraschung. Aber ein Buch kann ja eigentlich nicht genug Seiten haben, deswegen stürzte ich mich mit Begeisterung auf die ersten Abschnitte.
    Und wurde direkt von Vallejos Schreibstil gefangen genommen. Ich hatte sehr viel Spaß dabei, die Anfänge dieses Buches zu entdecken. Das geschriebene Wort, Bücher, das Sammeln von Informationen, Bücher, das Bereitstellen von Informationen und wieder Bücher. Genau die richtigen Elemente für jemanden wie mich. Schließlich studiere ich das ganze sogar, also nicht Geschichte wie man meinen könnte, sondern Informationswissenschaft.
    Schleichend aber merkte ich, dass ich das Buch vollkommen falsch eingeschätzt hatte. Ich hatte auf Grund des äußeren Auftretens viel mehr mit einer anekdotenbehafteten Geschichte gerechnet, aber Papyrus ist viel mehr ein umfangreiches Sachbuch. An sich kein Thema, aber ich merkte schnell, wie sich mein Leseverhalten und dadurch das Tempo veränderten. Ich nahm das Buch immer mal wieder zur Hand, um ein paar Kapitel zu lesen, blieb aber nicht wie sonst am Buch kleben und verschlang einfach mal so hunderte von Seiten in einer Sitzung. Das hätte das Buch auch nicht verdient. Aber ich saß nun wirklich sehr lange an diesem Werk. Was ich sonst stark kritisieren würde, ist hier eher positiv hervorzuheben. Es ist kein schneller Imbiss, sondern eine Mahlzeit, bei der man häufig das Besteck weglegt und gesättigt den Tisch verlässt.
    Das Einzige, was ich kritisiere, ist die teils sehr repetitive Art. Längen sind bei einem solchen Buch vollkommen in Ordnung, aber hier waren es an zu vielen Stellen Längen, die nur wegen Wiederholungen entstanden sind. Ja, vielleicht sind diese Wiederholungen gut, wenn das Buch zu lange nicht mehr gelesen wurde und bestimmt halfen sie unterbewusst auch mir ab und an, auf den richtigen Weg wieder zu finden. Wenn man jedoch innerhalb einer Sitzung mehrmals Wiederholungen liest, wird es ermüdend. Ein wahrlich schwieriger Balanceakt, der leider nicht vollkommen gelungen ist.
    Alles in allem aber ist Papyrus ein wunderbares Werk, das zum Schmökern einlädt.


  15. Cover des Buches Bruno Chef de police (ISBN: 9783257261219)
    Martin Walker

    Bruno Chef de police

     (270)
    Aktuelle Rezension von: FranGoldsmith

    Bruno Chef de Police von Saint-Denis versucht einen vermeintlich rassistischen Mord in seinem geliebten Dorf aufzuklären. Im Vordergrund steht aber mehr das Leben des gutgelaunten und sympathischen Junggesellen, der vor allem den Genuss der einheimischen Produkte wie Käse und Wein der französischen Provinz in allen Einzelheiten erklärt aber auch von der Frauenwelt nicht gänzlich abgeneigt ist. 

    Das Buch ist wirklich gut geschrieben, die französischen Wörter haben für mich den Lesefluss nicht gestört sondern mich eher angespornt mein Französisch wieder aufzufrischen. Die Charaktere sind sympathisch und Das Buch war sehr kurzweilig. Was mich aber dazu zwingt meiner Bewertung 2 Sterne abzuziehen ist der Schluss. Die Auflösung des Falles an sich war gut, nur was danach passiert war für mich nicht befriedigend. Es macht auf mich den Eindruck, dass der Autor selbst nicht recht wüsste, wie er die politische Misere am geschicktesten auflösen soll und hat dann einfach gefühlt Garnichts getan. Ich habe das Buch dann etwas enttäuscht ins Regal gestellt. Aber gleich den zweiten Teil rausgeholt, da mir der Schreibstil und Bruno als Chef de Police von Saint-Denis doch sympathisch waren. Vielleicht ist das Ende von Teil zwei dann etwas gelungener.  

  16. Cover des Buches Uns gehört die Nacht (ISBN: 9783257245387)
    Jardine Libaire

    Uns gehört die Nacht

     (121)
    Aktuelle Rezension von: 3lesendemaedels

    Dies ist die Liebesgeschichte von Jamey und Elise, zwei jungen Menschen aus unterschiedlichen sozialen Milieus. Elise ist die Tochter einer alleinerziehenden und drogenabhängigen Mutter, vulgär, aber innig geliebt. Jamey ist der Spross einer unermesslich reichen New Yorker Familie. Während Elise auf ihre kleinen Halbgeschwister aufpassen musste und sich als Teenager den ganzen Tag herumtrieb, dinierte Jamey in Yachtclubs und verbrachte die Sommerferien in Strandhäusern. Nun studiert er Jura, um später in die familieneigene Bank einzutreten und nebenan wohnt Elise. Fasziniert und zugleich abgestoßen beobachtet er sie, denn sie ist das genaue Gegenteil der blonden Highschool-Prinzessinnen, mit denen er bisher liiert war. Die Anziehungskraft ist groß und bald darauf wird der zunächst bedingungslose Sex zur regelrechten Obsession und schließlich zur Liebe. Jamey entdeckt Gefühle, die er nie kannte. Doch Elise ist nicht standesgemäß und seine Familie versucht sie zu entzweien. Doch er verzichtet auf Erbe und Karriere, bricht mit seiner Familie und versucht sich mit Elise allein durchzuschlagen.
    Eine dramatische Liebesgeschichte, Romeo und Julia in New York der 1980er-Jahre. Ich war unsicher, ob ich die Dramatik ertragen würde, da in der Anfangsszene der vermeintliche unglückliche Ausgang vorweggenommen wurde. Es schien, als ob alles auf den Untergang zusteuert. Doch bis es so weit ist, wurde ich mit einem ergreifenden und dramatischen Roman belohnt.

  17. Cover des Buches Small World (ISBN: 9783257261196)
    Martin Suter

    Small World

     (492)
    Aktuelle Rezension von: Buecherkopfkino

    Ich hatte anfangs etwas meine Probleme mit dem Schreistil von Martin Suter, aber man kann sich gut daran gewöhnen. Zwischenzeitlich war ich überzeugt eine Ungereimtheit gefunden zu haben, irgendwann hat sich das aber als Fehler meinerseits herausgestellt. Vielleicht ist aber auch der zeitliche Ablauf, insbesondere der Vergangenheit (Es wird aus zwei Zeitperspektiven berichtet.), etwas verwirrend beschrieben. 

    Was einem beim Lesen hält, ist ein Geheimnis, das aufgedeckt wird, weil Konrad in seiner Demenz sich immer mehr an die Vergangenheit erinnert. Dies fand ich eine sehr gute Idee des Autors, denn das Geheimnis brachte die nötige Spannung und man konnte gleichzeitig die Entwicklung der Alzheimer-Krankheit bei dem Protagonisten Konrad verfolgen. 

    Besonders die einfühlsame Beschreibung der Symptomatik einer Demenzerkrankung fand ich sehr gut. Jeder der mit an Demenz erkrankten Personen zu tun hatte (was der Großteil sein wird, da fast jeder im Verwandtenkreis mit Demenz konfrontiert wird) weiß, wie sehr Betroffene ihr Verhalten ändern und welche seltsamen, befremdlichen Verhaltensweisen sie an den Tag legen. Meine Uroma hat wohl immer gesagt: "Werdet alt, dann werdet ihr wieder zu Kindern." und dies trifft meiner Meinung nach besonders bei Demenzkranken zu, was aber absolut der Krankheit geschuldet ist. Martin Suter weiß es sehr nachvollziehbar darzustellen wie es für einen Betroffenen ist immer weiter zurück in die Vergangenheit und Kindheit zu gehen, denn bei einer Demenz verliert man zuerst das Kurzzeitgedächtnis und geht quasi immer weiter zurück mit seinen Erinnerungen. Dieses Symptom konnte ich bereits bei meiner Großtante beobachten und jetzt haben wir wieder einen solchen Fall in der Familie. Für mich hat dieses Buch nochmal mehr dazu beigetragen die Krankheit zu verstehen und insbesondere die seltsamen Verhaltensweisen der Erkrankten, obwohl ich mich schon lange mit dem Thema beschäftige.

    Fazit: Für die Handlung an sich, würde ich keine hohe Punktzahl geben, aber für den aufklärenden Charakter über die Erkrankung, daher bekommt das Buch von mir 4,8/5🦉

  18. Cover des Buches Drei (ISBN: 9783257245837)
    Dror Mishani

    Drei

     (264)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Sutter

    Es geht um drei Frauen. Orna, die Erste sucht Trost nach einer Trennung und Emilia, die Zweite sucht ein Zuhause in einem fremden Land und Ella, die dritte Frau sucht einen ganz bestimmten Mann und gönnt sich mal eine Pause von der Familie. Alle drei lernen sie IHN - Gil - kennen.


    Ich empfehle es all denen, die eine Dreiecksgeschichte erwarten, denn das wird garantiert NICHT erfüllt, denn die drei Frauen lernen IHN nacheinander kennen. Für alle, die eine Geschichte lesen möchten, die überrascht und fesselt. Einfach grandios. Mehr zu verraten wäre schade und mehr zu verraten geht auch nicht, denn am Ende der ersten Geschichte kommt dann das grosse Aha oder Oh je oder Oh Gott.


    Und was der Plastiksack mit der Geschichte zu tun hat, erfahrt Ihr erst wenn Ihr die Geschichte gelesen habt. 🤫Und es geht nicht um „No Waste“ oder „Müllvermeidung“ oder „Plastikvermeidung“.

  19. Cover des Buches Irgendwann wird es gut (ISBN: 9783257245226)
    Joey Goebel

    Irgendwann wird es gut

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

     „Irgendwann wird es gut“ ist nicht, wie vom Autor Jeoy Goebel gewohnt, ein Roman, sondern eine Ansammlung von zehn tragisch-komischen, nachdenklichen Kurzgeschichten, die alle irgendwie miteinander zusammenhängen. Alles spielt sich in derselben Kleinstadt und etwa zur selben Zeit ab. Es gibt einige Überschneidungen zwischen den Storys, doch die Hauptfigur ist jedes Mal eine andere. Das Thema Einsamkeit zieht sich wie ein roter Faden durch sämtliche Geschichten. Die Protagonisten haben psychische Probleme, sind auf der Suche nach einem Partner, wünschen sich generell Kontakt zu anderen Personen, sind jedoch emotional nicht dazu in der Lage. Erfreulich ist, dass die einzelnen Erzählungen alle, im Gegensatz zu vielen anderen Kurzgeschichten, einen eindeutigen Abschluss haben und man somit nicht lange über das Ende grübeln muss. 

    Fazit: Ideales Buch für Leser/innen die gerne innerhalb kurzer Zeit in sich abgeschlossene Geschichten lesen. 

  20. Cover des Buches Ich bleibe hier (ISBN: 9783257261806)
    Marco Balzano

    Ich bleibe hier

     (259)
    Aktuelle Rezension von: MelB2508

    Ohne zu wissen, worum genau es ging, habe ich mich einfach überraschen lassen von der Geschichte. Nach der Lektüre ist mir klar, was auf dem Cover zu sehen ist - das versunkene Dorf und nur der Rest des Kirchturms, der noch aus dem Wasser hervor ragt. 

    Aus Sicht von Trina geschrieben wird geschildert, wie sie und ihre Familie im 2. Weltkrieg in ihrem kleinen Dorf in Südtirol leben. 

    Mich hat an dem Roman sehr gestört, wie emotionslos und distanziert die Erzählung bleibt, auch wenn teilweise schreckliche Situationen beschrieben werden: Trinas Tochter, ihr ganz eindeutiges Lieblingskind, wird mitten im Krieg von ihrer Schwägerin und ihrem Mann "entführt" und sie und ihr Mann Erich werden sie nie wieder sehen. '

    Ihr Sohn und ihr Mann entfremden sich, weil ihr Sohn mit den deutschen Faschisten sympathisiert. Ihr Mann wird durch seinen Einsatz im Krieg traumatisiert und sie beide fliehen in den letzten Kriegsjahren in die Berge. Hier sind sie zu einem abslólut kargen Leben gezwungen und sie wird zur Mörderin. 

    Alles in allem Stoff, der wirklich heftig ist. Aber nie wird der Erzählton emotional und dadurch bleibt auch beim Lesen eine Distanz zu der Geschichte, die verhindert, dass ich wirklich mit fühlen konnte. 

    Das Ende dann war für mich leider total uninteressant. Der ausweglose Kampf gegen den Bau des Stausees (es wird auch im Nachwort noch kurz dazu Stellung bezogen) hat mich gar nicht berührt und ich konnte keinen der Dorfbewohner verstehen, die unbedingt bleiben wollten und sich im Endeffekt haben total übervorteilen lassen. 


    Ich würde das Buch nicht nochmal lesen und auch nur bedingt empfehlen. Für ein Sachbuch ist es zu wenig detailliert, für einen Roman zu distanziert und nüchtern. 

  21. Cover des Buches Der Trick (ISBN: 9783257244007)
    Emanuel Bergmann

    Der Trick

     (165)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Mosche ist fünfzehn und Rabbinersohn und fühlt sich doch zu einer anderen Welt hin gezogen. Nach einem Zirkusbesuch im Jahre 1934 will er zum Zirkus und er hat sich nicht nur in die Welt unter der Zirkuskuppel verliebt. Er will mitfahren mit dem Halbmondmann und vor allem will er dessen Assistentin näher kommen. Er packt seine Koffer und der Zirkus zieht Richtung Deutschland.

    Max Cohn ist zehn Jahre alt und lebt in Los Angeles. Das Jahr 2007 macht ihn nicht glücklich, denn seine Eltern wollen sich scheiden lassen. Er will aber, dass sie sich wieder richtig lieben und sie endlich wieder eine richtige Familie sind. Max findet eine alte Platte und darauf zaubert der große Zabbatini und genau beim Liebeszauber, hängt die Nadel. Es gibt nur eine Lösung für den Jungen, er muss den Zauberer finden und er muss für seine Eltern den Liebeszauber sprechen.

    Emanuel Bergmanns Buch ist eine Wucht, ein ganz großer Wurf. Es ist ein Stück Geschichte, eine große und eine kleine Liebesgeschichte und vor allem ist es voller Magie und das Buch entwickelt einen ganz besonderen und speziellen Zauber. „Der Trick“ ist bewegend und mit vielen Facetten. 


  22. Cover des Buches funny girl (ISBN: 9783257243161)
    Anthony McCarten

    funny girl

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Azime ist Kurdin und hat es daheim oft nicht leicht. Ihr jüngerer Bruder sieht sich als Aufpasser und für die junge Frau, die im Trubel Londons ihr zu Hause hat, gibt es viel zu viele Regeln. Heimlich besucht sie Comedy Workshops und lernt dort einen jungen Mann kennen, der sie fördert und ihr so zu den ersten Auftritten verhilft. Aufregung pur, nicht nur bei Azime, denn ihre Familie bekommt Wind davon und ist entsetzt. Als besonderen Gag, trägt sie während ihrer Show eine Burka, aber das erzürnt ihren Bruder und ihren Vater umso mehr. Als dann noch der Guardian über sie berichtet und auf youtube Videos von ihr auftauchen, spalten sich die Lager. Bewunderer, die es toll finden was sie macht und Neider, Hasser, die sie beschimpfen und ihr die Pest an den Hals wünschen. Azime muss sich entscheiden, was sie machen möchte, wo ihr Weg hin geht und ob sie ihrer Familie den Rücken kehrt. Anthony Mc Carten versteht es aufs Neue, uns in den Bann einer großartigen Geschichte zu ziehen. Es ist lustig, aber mit Tiefgang, es ist spannend, aber mit einer Familientragödie, es ist schön, aber mit komplizierten Gefühlen. Jede seiner Geschichten überrascht und fasziniert aufs Neue.

  23. Cover des Buches Unsere Seelen bei Nacht (ISBN: 9783257261547)
    Kent Haruf

    Unsere Seelen bei Nacht

     (252)
    Aktuelle Rezension von: nicigirl85

    Nach einer sehr intensiven Woche fiel mir dieses Buch wie durch Zufall in die Hände und es war genau die Geschichte, die ich brauchte.


    Addie ist 70 Jahre alt, Witwe und fühlt sich einsam. Da kommt sie auf die Idee ihren netten Nachbarn Louis, der ebenfalls alleine ist, zu fragen, ob er nicht zusammen mit ihr die Nacht verbringen will, weil diese immer die schlimmsten sind. Er willigt ein. Doch was werden die Bewohner von Holt denken? Wie werden ihre Kinder darauf reagieren? Und vor allem: Was wird ihnen das persönlich geben?


    Kent Haruf hat ein Händchen dafür Tagesroutinen und Alltagssituationen sehr intensiv mit wenigen Worten zu beschreiben und man empfindet gerade diese Einfachheit als Geschenk.


    Ich mochte sehr wie die alten Herrschaften einfach ihr Ding machen gegen alle Vorurteile und Vermutungen, die die Nachbarschaft so hegt. Ich fand es schon immens spannend wieviel Gedanken sich die Leute um andere machen und um Themen, die sie einfach nichts angehen, sondern nur die beiden Betroffenen, die sich dafür entscheiden nicht mehr einsam zu sein.


    Am meisten hat mich berührt, wie gerade der Sohn von Addie gegen Louis schießt, weil er Angst hat nicht mehr im Mittelpunkt zu sein, obwohl er ein erwachsener Mann ist. Stattdessen könnte er einfach mal seiner Mutter das kleine, späte Glück gönnen.


    Mir ging die Geschichte wirklich unter die Haut und sie hat mich emotional sehr bewegt, da ich das Geschilderte spüren konnte und kurz vorher selbst erlebt habe wie wichtig so ein kleines Glück sein kann. 


    Fazit: Der erste Band der Holt- Reihe, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus. Klasse!

  24. Cover des Buches Rendezvous mit einem Oktopus (ISBN: 9783257261561)
    Sy Montgomery

    Rendezvous mit einem Oktopus

     (64)
    Aktuelle Rezension von: marielle_liest

    Nachdem ich schon so viel über Wale und Meeresschildkröten gelesen habe, waren jetzt Oktopoden an der Reihe. Das Cover des Buchs ist schon so hinreißend und der Klappentext wirklich vielversprechend, dass ich riesige Erwartungen hatte. Ob diese wohl erfüllt werden konnten?

    🐙🐙🐙

    Die Autorin Sy Montgomery ist Naturforscherin und hat einige Zeit damit verbracht, die achtbeinigen Kopffüßer besser kennenzulernen. Vor allem die Frage nach dem Empfinden und der Seele dieser Tiere sollte dabei im Vordergrund stehen, so verspricht es der Untertitel. 

    🐙🐙🐙

    Als Tierbegeisterte konnte ich von diesem Buch wirklich unglaublich viel lernen. Zweifelsohne ist meine Begeisterung für Kraken während der Lektüre stetig gewachsen. Sie können sich besser tarnen als ein Chamäleon, sie haben drei Herzen, sie können mit den Saugnäpfen schmecken, sie sind überaus intelligent und sie können sich trotz ihrer stattlichen Größe durch winzige Öffnungen quetschen. Wahnsinn! 

    Etwas schade finde ich allerdings, dass die vier Oktopoden, von denen das Buch größtenteils handelt, ihr Leben in Gefangenschaft in einem Aquarium verbrachten. Ich verstehe zwar durchaus, dass gründliche Forschung nur möglich ist, wenn man die Tiere über eine lange Zeit beobachten kann. Außerdem bekommen die Besucher:innen des Aquariums so einen Zugang zu den Tieren und lernen, wie wichtig deren Schutz ist. Dennoch hat es mich traurig gestimmt, dass die Kraken gelegentlich versucht haben, zu fliehen. Folglich wollten sie vielleicht lieber zurück in die Freiheit. 

    Zudem spielen all die Menschen, die Sy während der Forschung kennenlernte eine recht große Rolle, sodass man das Buch vielleicht 50-100 Seiten schlanker gestalten könnte.

    Insgesamt nehme ich jedoch wirklich überaus viel Oktopus-Wissen für mich mit und werde diese Tiere ab jetzt für immer mit sehr viel Faszination sehen. Wenn du also wissen möchtest, wie intelligent und einfühlsam ein Oktopus wirklich ist, solltest du dieses Buch lesen. 

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