Bücher mit dem Tag "juni 2012"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "juni 2012" gekennzeichnet haben.

23 Bücher

  1. Cover des Buches Splitterherz (ISBN: 9783839001424)
    Bettina Belitz

    Splitterherz

     (1.752)
    Aktuelle Rezension von: Villa_malLit

    Elisabeths Vater nimmt als Psychiater eine neue Stelle an und somit beschließen ihre Eltern ausgerechnet ein Jahr vor ihrem Abitur aus Köln aufs Land zu ziehen. Als Stadtkind verschrien, dessen Vater auch noch "Seelenklempner" ist, hat sie es nicht leicht an der neuen Schule. Sie hasst ihre neue Heimat, bis sie auf Colin trifft. Doch der wird nicht nur von den übrigen Dorfbewohnern gemieden, sondern hat auch noch ein wahnsinnig großes Geheimnis. 

    Die Hauptprotagonistin hat viele Probleme, mit denen sich sicherlich einige Jugendliche identifizieren können, was sie direkt sympathisch macht. Colin ist zwar geheimnisvoll und rätselhaft, aber nicht der typische Badboy, wie in vielen anderen Jugendromanen. 

    Ähnlich wie Elisabeth selbst, tappt der Leser relativ lange im Dunkeln, auf welches  Geheimnis sie bei Colin gestoßen ist. Trotzdem zieht sich die Handlung keines wegs. Im Gegenteil; die Spannung steigt Seite zu Seite, Wort für Wort.

    Lediglich das Cover wird dem Inhalt des Buches meinem Geschmack nach nicht gerecht. 

    Dieses Buch ist wirklich ein gelungener und vor allem kreativer Urbanfantasy-Jugendroman.

  2. Cover des Buches Amokspiel (ISBN: 9783945386378)
    Sebastian Fitzek

    Amokspiel

     (2.229)
    Aktuelle Rezension von: Stephanie_Ruh

    Eigentlich wollte Ira Samin heute sterben, Selbstmord, weil sie mit den Schuldgefühlen wegen des Todes ihrer Tochter nicht umgehen kann. Aber dann wird sie zur Vermittlung bei einer Geiselnahme in einen Radiosender geholt. Der Geiselnehmer behauptet, seine Verlobte sei nicht bei einem Autounfall gestorben sondern würde noch leben und will sie sehen. Ira versucht zu vermitteln, was um so schlimmer wird, als sie feststellt, dass sich ihre andere Tochter auch im Radiosender befindet...

    Auf dem Cover sieht man die Silhouette einer Frau. Das verrät nicht viel über den Inhalt des Buches, passt aber gut zu "Amokspiel". 

    Sebastian Fitzek versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen und den Spannungsbogen zu halten, so dass man versucht ist, das Buch in einem Rutsch zu "verschlingen". Die kurzen Kapitel tragen dazu bei, dass man sich selbst sagt: Nur noch dieses Kapitel, geht ganz schnell ;-) Das Buch hat mich gefesselt und gut unterhalten und wie so oft bei Fitzek hatte ich zwar eine Ahnung, aber die komplette Auflösung am Schluss hat mich mal wieder überrascht. Wie bei allen Fitzek-Büchern bisher war es mir eine Freude und hat mich sehr gut unterhalten.

  3. Cover des Buches Chris Carter - Der Kruzifix Killer (ISBN: 9783942656849)
    Chris Carter

    Chris Carter - Der Kruzifix Killer

     (1.497)
    Aktuelle Rezension von: xdeano

    Mit "Der Kruzifix-Killer" ist Chris Carter ein guter Einstieg in die Welt rund um Robert Hunter gelungen. 

    Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Spannungskurve nimmt zwar zur Mitte hin etwas ab, steigt dafür aber in den letzten 100-150 Seiten umso mehr. 

    Zudem sind sowohl Hunter als auch Gracia, zwei interessante Charaktere, mit Eigenheiten und Besonderheiten. Carter baut Hunters Vergangenheit geschickt immer mal wieder in die Story mit ein, ohne dass es gezwungen wirkt.

    Ich fand es außerdem auch angenehm, dass es in so einem düsteren Buch auch zu einigen lockeren Dialogen gekommen ist. 

    Die Auflösung kam für mich absolut überraschend und war für mich keines Wegs vorhersehbar. 

    Des Weiteren fand ich es schön zu sehen, wie Hunter und Gracia langsam miteinander warm werden. 

    Für mich war es ein fesselnder Thriller, der Lust auf mehr gemacht hat. 

  4. Cover des Buches Tiefe Wunden (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 3) (ISBN: 9783548061733)
    Nele Neuhaus

    Tiefe Wunden (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 3)

     (752)
    Aktuelle Rezension von: Reader1985

    Nele Neuhaus präsentiert einen äußerst fesselnden Kriminalroman mit unerwarteten Wendungen, der ein vertrautes Thema aus einer neuen Perspektive betrachtet. Ihr Schreibstil ist flüssig, packend und kurzweilig, was es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen. Ein kleiner Kritikpunkt könnte für manche Leser die gelegentliche blumige Ausdrucksweise sein, die kurzzeitig an einen Roman erinnern lässt. Diese Momente sind jedoch so flüchtig, dass sie dem Buch nicht nachhaltig schaden.

  5. Cover des Buches Der Duft des Sommers (ISBN: 9783442474936)
    Joyce Maynard

    Der Duft des Sommers

     (63)
    Aktuelle Rezension von: j125
    Inhalt:
    Henry ist 13 Jahre alt, als der gesuchte Schwerverbrecher Frank Chambers über das Feiertagswochenende des Labour Day bei ihm und seiner Mutter unterschlüpft. Sein Leben dreht sich um typische Teenagerprobleme, wie die neue Familie seines Vaters und die Entdeckung seiner eigenen Sexualität. Doch an diesem Wochenende ändert sich für ihn und seine eigenwillige und isolierte Mutter alles. Mit Frank scheinen sie plötzlich eine richtige Familie zu sein…

    Meine Meinung:

    Am Anfang hatte ich die Befürchtung, dass Buch könnte mir nicht gefallen. Die wörtliche Rede wird nicht in Anführungszeichen gesetzt, was ich überhaupt nicht mag, weil ich das immer sehr schwierig zu lesen finde. Nach einer Weile gewöhnt man sich jedoch daran und kann dann auch bei Dialogen gut unterscheiden, wer wann spricht.

    Die Handlung hat mir sehr gut gefallen, auch wenn daran wenig überraschend war. Irgendwie war durch den Klappentext schon klar, worum es in dem Buch geht. Lediglich über das Ende war ich mir nicht sicher, ob Frank nun gefasst wird oder nicht. Es ist aber auch gar nicht nötig, dass die Geschichte Überraschungen bereithält. Der Schreibstil ist sehr einnehmend, sodass man nur so durch die Seiten fliegt. Ich kann gar nicht viele Worte über das Buch verlieren, man sollte es einfach selbst lesen und entdecken.

    Fazit:
    Eine schöne Liebesgeschichte, die vor allem durch den fesselnden Schreibstil überzeugt.

    Verfilmung:

    "Der Duft des Sommers" wurde 2013 unter dem Titel "Labor Day" mit Josh Brolin und Kate Winslet in den Hauptrollen verfilmt.
  6. Cover des Buches Für immer der Deine (ISBN: 9783453423954)
    Nicholas Sparks

    Für immer der Deine

     (831)
    Aktuelle Rezension von: Buechergeplauder

    Logan Thibault ist Soldat und hat auf dem Schlachtfeld ein Foto von einer wunderschönen Frau gefunden. Ohne groß darüber nachzudenken behält er das Foto. Es dient ihm als eine Art Glücksbringer. 


    Die Zeit als Soldat nimmt sein Ende und Logan macht sich auf die Suche nach der Frau auf dem Foto. Durch einen Zufall, erfährt er wo er sie finden kann. 


    Die beiden lernen sich kenn und schnell stellt sich heraus, dass er Schicksal war, dass sich die beiden finden.


    Mein erster Nicholas Sparks Roman. Ich kenne den Film zu dieser Geschichte und war umso gespannter auf das Buch. Bis jetzt habe ich nur positives darüber gehört und wollte mir meine eigene Meinung dazu machen.


    Leider konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen. Ich hatte Schwierigkeiten hineinzufinden und mich in die Geschichte fallen zu lassen. Erst nach einigen hundert Seiten habe ich es geschafft, mich mit dem Buch anzufreunden.


    Von Kapitel zu Kapitel wurde es dann besser und die Geschichte hat angefangen mich mitzureisen. 


    Im Großen und Ganzen, ein lesenswertes Buch, das ich jedem empfehlen kann, der eine schöne Liebesgeschichte lesen möchte.

  7. Cover des Buches Der Trakt (ISBN: 9783945386392)
    Arno Strobel

    Der Trakt

     (837)
    Aktuelle Rezension von: mymindsetreloaded

    Lange, sogar sehr lange lag dieser alte Strobel -Thriller jetzt auf dem SUB. Immer war was andres interessanter. Im Rahmen der #12für2024 bzw. der Challenge #2024AltSUBAbbau wurde er jetzt endlich vom Stapel der Schande befreit. Ob es sich gelohnt hat?


    ❓ Kennt ihr auch die älteren Thriller von Arno Strobel ❓

    📖 Der Trakt 

    ✍🏽 @arno.strobel

    📚 @sfischerverlag


    🅉🅄🄼 🄸🄽🄷🄰🄻🅃

    Eine Frau erwacht in einem Krankenhausbett in einem Einzelzimmer. Sie weiß nicht, die sie hierher kam, noch was passiert ist. Ein Mann in einem Kittel erzählt von einem Überfall im Park und dass sie sich schonen soll. Sie sei 8 Wochen im Koma gelegen. Aber die Frau fragt nach ihrem Sohn Lukas. Der Arzt sagt ihr, sie sei verwirrt, einen Sohn habe sie nicht! 🤔 Lange lässt sie sich nicht hinhalten und bricht aus der Klinik aus. Es beginnt eine Suche nach ihrer Identität, ihrem Sohn und der Wahrheit...

    🄼🄴🄸🄽🄴 🄼🄴🄸🄽🅄🄽🄶

    Mhhh, was soll ich sagen. Die früheren Strobel habe ich als besser in Erinnerung, als die neueren (v.a. der Trip oder Mörderfinder Teil 3). Aber nun bin ich doch etwas unglücklich mit "der Trakt". Es war so verwirrend, so unrealistisch und die Dialoge so holprig, dass ich nicht so richtig Lesevergnügen hatte. Insgesamt super krass konstruiert und an den Haaren herbeigezogen. Ich gebe nur 3 von 5 Sternen und bin einfach nur froh, es jetzt hinter mir zu haben. Schade!

  8. Cover des Buches Ein neuer Tag in Virgin River (ISBN: 9783745701371)
    Robyn Carr

    Ein neuer Tag in Virgin River

     (100)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    ...ist Teil Nr. 5 dieser Wohlfühlserie von Robyn Carr.
    In dieser Geschichte stehen Vanessa Rutledge und Paul Haggerty im Mittelpunkt. Vanessa hat schwer am Verlust ihres Ehemanns zu tragen. Einem kann sie ihr Herz ausschütten, dem einst besten Freund von Matt. Dass daraus plötzlich mehr entstehen könnte, überfordert beide beinahe...
    Der Autorin gelingt es eine wunderbare Kleinstadtatmosphäre zu zaubern. Gemütlichkeit und ein schützendes Umfeld geben der Erzählung das richtige Ambiente. Die Nebencharaktere sind liebevoll beschrieben und sind stets mit helfender Hand zur Stelle. Der Schreib- und Erzählstil ist modern und flüssig zu lesen und man hat das Buch in Null Komma nichts ausgelesen. Auf jeden Fall eine Serie mit Suchtpotenzial – also Achtung... 

  9. Cover des Buches Denn das Glück ist eine Reise (ISBN: 9783404168095)
    Caroline Vermalle

    Denn das Glück ist eine Reise

     (78)
    Aktuelle Rezension von: Janine2610
    Klappentext:

    Der salzige Wind des Meeres, der Geschmack von Crêpes mit Cidre und das Gefühl unendlicher Freiheit - das Leben kann so schön sein. Georges genießt es in vollen Zügen. Mit seinem Freund Charles erfüllt sich der 83-Jährige einen großen Traum: einmal im Leben die Tour de France nachzufahren. Die einzige Verbindung zu seiner Familie sind die täglichen SMS an seine Enkelin Adèle, die ihren Großvater auf einmal mit ganz anderen Augen sieht ...

    Meine Meinung:

    Die La Nouvelle République schreibt zu Denn das Glück ist eine Reise ganz begeistert, dass es eine Ode an das Leben ist. Von der Presse wurde es angeblich hochgelobt und mit dem "Prix Chronos de littérature 2011" und dem "Nouveau talent 2009" ausgezeichnet ... Steht zumindest auf der Buchrückseite. Verstehen kann ich es allerdings nicht. Überhaupt nicht.

    Die Inhaltsbeschreibung klingt eigentlich recht vielversprechend: Ein Großvater, der mit seinem Nachbarn die Tour de France nachfährt und dabei nur per SMS Kontakt zu seiner Familie/Enkeltochter hat.
    Ich habe mir gedacht, dass das sicher eine Menge spannenden Lesestoff bietet, da auf so einer Tour ja allerhand passieren könnte. Die Autorin hat mich diesbezüglich aber leider völlig enttäuscht. Das "spannendste", was während der Fahrt - wobei ich kurz wieder munterer geworden bin - passiert ist, war, dass Georges urplötzlich "Taschenlampe!" ausgerufen hat und der Fahrer sich darüber so erschrocken hat, dass dieser beinahe einen ernstzunehmenden Unfall gebaut hätte. Der Rest des Buches verläuft aber absolut ruhig. Zum Einschläfern ruhig. Es passiert eigentlich nichts, was einem irgendwie in Erinnerung bleiben würde. Es ist eine ganz normale, ereignislose Fahrt. Es wird irgendwo gegessen, man übernachtet irgendwo, sieht sich irgendwelche Museen, Sehenswürdigkeiten und Landschaften an und ab und zu schreibt Opa Georges seiner Enkelin eine langweilige SMS - in SMS-Sprache wohlgemerkt, die ich, obwohl sie kürzer war, als anstrengender zu lesen empfunden habe als der ausgeschriebene Text.
    Die beiden Senioren machen sich über Unsinnigkeiten einen Kopf, sind absolute Sturköpfe, reden nicht viel miteinander und deswegen kommt es ab und an auch mal zu einem Streit: Unausgesprochenes führt zu Missverständnissen ... ihr wisst, wie das ist! Aber auch das ist alles durchgehend harmlos und wenig spektakulär.

    Ich hatte den Eindruck, als hätte die Autorin die Geschichte ganz bewusst langatmig erzählt, einfach, um sich so ein bisschen an die beiden Ü80-Protagonisten anzupassen. Denn das Geschriebene ist für einen Senior in diesem Alter möglicherweise lesenswert und spannend, aber wahrscheinlich nicht für eine 26-Jährige. Für mich war es, bis aufs Ende - da wurde es dann doch noch etwas emotional, eher einschläfernd.
  10. Cover des Buches Die Shakespeare-Schwestern (ISBN: 9783518467947)
    Eleanor Brown

    Die Shakespeare-Schwestern

     (81)
    Aktuelle Rezension von: Pachi10

    .......weil er sich ewig in die Länge zog und je länger er dauerte umso mehr verlor er an Geschmack.

    Irgendwo in Ohio, in einer Kleinstadt wachsen drei Schwestern auf, die nach Shakespeare-Heldinnen benannt sind: Rosalind, Bianca und Cordelia. Jede Schwester hadert irgendwie damit, dass sie nicht so ist wie die anderen beiden, die Eltern die ihre Zeit offenbar lieber mit lesen verbringen, so lebt jede ihr verkorkstes Leben.

    Rosalind, die sich nicht von daheim abnabeln kann, Bianca versucht in New York die große Dame zu spielen, schafft dies aber nur mit mehr Geld als sie eigentlich hat  und Cordelia die ohne Verpflichtungen und Verantwortungen quer durch's Land zieht. Als die Mutter schwer erkrankt finden sich alle wieder daheim ein, wobei schnell klar wird, dass alle eigentlich sehr eigennützig handeln. Zum Schluss gibt es für alle ein strahlendes Happy End.

    Ich musst mich wieder einmal zwingen dieses Buch fertig zu lesen. Ungefähr ab Seite 42 habe ich mir sehnlichst das Ende herbei gewünscht. Wobei wahrscheinlich allen voran der unmögliche Schreibstil schuld ist. Die Geschichte ist in der WIR-Form geschrieben, wobei man das Gefühl hat, es gibt eine imaginäre 4. Schwester die die Geschichte erzählt. Ausserdem hat die Geschichte keine Höhen und Tiefen, die sogenannten Probleme lesen sich wie ein Einkaufszettel. Die Selbstzweifel und Problemchen warum die eine Schwester wie ein Klette an den Eltern hockt, die andere klaut und jeden Mann vernaschen will und die dritte rast- und ruhelos durch die Lande zieht sind nicht wirklich nachvollziehbar und die Krankheit der Mutter geht fast völlig unter.

    Ich bin jedenfalls froh die Geschichte hinter mich gebracht zu haben, leider absolut nicht mein Fall.

  11. Cover des Buches Berlin Werwolf - Blutsbrüder (ISBN: 9783814801957)
    Rainer Stenzenberger

    Berlin Werwolf - Blutsbrüder

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Das Buch ist anders. Der „Berlin Werwolf“ heißt eigentlich Gero von Sarnau und schlägt sich mehr schlecht als recht durch das Berliner Leben. Kaum jemand weiß, warum er keinem geregelten Leben nachgeht: Das ist als Werwolf nämlich schwer.  Rainer Stenzenberger schreibt die Geschichte von Gero herb und ziemlich unverblümt. Der Humor in diesem Buch ist ebenso derb, wie die ein oder andere Szene, die der Autor vor dem geistigen Auge des Lesers entstehen lässt. Und trotz der Werwolfdevise „Reflexe auf Maximum. Gehirn auf Reserve.“ kommt in diesem Buch nichts zu kurz. Ein bisschen Krimi, ein bisschen Lovestory, ein bisschen Horror, ein bisschen Berliner Heimatroman – das alles mag weniger spannend klingen, als es tatsächlich ist.

    Berlin Werwolf ist darüber hinaus ein echtes Machobuch. Nicht zwingend FÜR Machos, aber doch ÜBER einen. Für die Fraktion der Glitzervampir-Liebhaber ist die Story definitiv nichts. Wer sich aber schon mit Eric von Kastell anfreunden konnte, der wird auch an Gero von Sarnau die ein oder andere Facette sympathisch finden.

    Nein, an Ritus und Sanctum von Markus Heitz reicht „Berlin Werwolf – Blutsbrüder“ nicht heran. Dafür ist es etwas zu kurz geraten und die Handlung (vorerst) auch nicht komplex genug. Dafür dürfen wir aber auf Fortsetzungen hoffen!

  12. Cover des Buches Sieben Tage ohne (ISBN: 9783462045123)
    Monika Peetz

    Sieben Tage ohne

     (217)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Die Dienstagsfrauen sind fünf Freundinnen, die sich einmal in der Woche zum Essen treffen. Jede hat ihr Leben, ihr Schicksal, ihr Glück, ihre Ängste und Sorgen. Gemeinsam haben sie schon viel erlebt und durchlebt. Eva möchte so gerne erfahren wer ihr Vater ist und findet Spuren und so ist eine Idee geboren. Die Freundinnen könnten doch eine Woche Urlaub Heilfasten. Weg von den alltäglichen Sorgen, Kindern, Arbeit, aber leider auch weg vom Essen, aber zusammen! Für jede der Frauen verändert sich etwas in dieser Woche und es wird nichts mehr so sein wie zuvor und man findet so manche Spur, Gemeinsamkeit und Geheimnis. Ein ganz tolles Buch über Freundschaft, Zusammenhalt und der Suche nach Liebe, Familie und dem Glück.

  13. Cover des Buches Ein Wirbelwind namens Millie (ISBN: 9783868273298)
    Cathy Marie Hake

    Ein Wirbelwind namens Millie

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Janochka__

    Millicent Fairweather, genannt Millie, hält nichts mehr in London, nachdem sie ihre langjährige Stellung als Kindermädchen verliert. Sie entschließt sich mit ihrer Schwester Isabelle und ihrem Schwager Frank nach Amerika zu reisen.

    Ein Passagier erster Klasse, Daniel Clark, ist Witwer und sucht für seinen kleinen Sohn Arthur ein Kindermädchen. Millie nimmt die Stelle an. Doch als sie in New York ankommen, läuft nichts mehr nach Plan. Da alleinstehende Frauen nicht einreisen dürfen, heiraten Daniel und Millie. Wird Daniel liebevoll mit ihr gut und liebevoll umgehen, trotz der Zweckehe? Und wird sie ihre neue Rolle als Mutter und Ehefrau gut meistern?

     

     

    Millie ist eine warmherzige und liebenswürdige Frau, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Auch wenn die Dinge negativ aussahen, hat sie ihren Kopf doch nicht hängen lassen. Ich war gefesselt von diesem Roman. Es war herrlich dieses Buch zu lesen. Als ich die letzten Seiten las und es dann zu Ende war, war ich sehr glücklich. Die Autorin finde ich allgemein klasse. Alle Bücher, die ich von ihr bisher gelesen habe, habe ich verschlungen.

     

    Das Buch habe ich geliebt und empfehle es weiter.

     

  14. Cover des Buches Wackelkontakte (ISBN: 9783596183876)
    Sabine Leipert

    Wackelkontakte

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Mir hat der Roman von Sabine Leipert recht gut gefallen. Er ist humorvoll, amüsant und unterhaltsam. Die Geschichte ist zwar vorhersehbar, zumindest was den Teil mit der Liebe betrifft, aber man möchte dennoch wissen, wie es weiter geht und wie sich Karina entwickelt. Karina selbst ist mir ein Rätsel, an manchen Stellen war Sie mir richtig unsymphatisch (wie kann man nur seine "besten" Freundinnen so schamlos belügen? aber im großen und ganzen hat SIe einfach ein verdammt schlechtes Jahr erwischt. Für Zwischendurch kann ich Wackelkontakte empfehlen, wer etwas tiefgründigeres sucht, ist hier fehl am Platz.
  15. Cover des Buches Chucks (ISBN: 9783442747023)
    Cornelia Travnicek

    Chucks

     (121)
    Aktuelle Rezension von: mila_lovell

    Gefühle auf Papier zu bringen ist nicht immer leicht. Oft wiegt die Schuld zu schwer, um sie in leichte Worte zu fassen, oft sitzt der Schmerz zu tief, um ihn oberflächlich zu beschreiben, oft reicht die Liebe zu weit, um sie auf zweihundert Seiten zu begrenzen. Das Innenleben eines Menschen ist hochkomplexes Gebilde, das viele Autor*innen an die Grenzen ihrer schriftstellerischen Fähigkeiten führt. Gerade deshalb erscheint es umso beeindruckender, wie Cornelia Travnicek in ihrem 2012 erschienenen Debütroman „Chucks“ eine emotional scherbelastetes Mädchen erschafft und ihr durch ihre poetische, unsentimentale Schreibweise Leben einhaucht.

    Mae musste schon viele Verluste durchstehen, anfangen bei ihrem krebskranken Bruder bis hin zu ihrer emotional distanzierten Mutter. Auf der Suche nach einer neuen Familie landet Mae erst auf der Straße und schließlich in einem Aids-Hilfe-Haus, wo sie Sozialdienst leisten soll. Durch Zufall trifft sie dort auf Paul, einen HIV-positiven Fotografen, für den sie schon bald romantische Gefühle entwickelt. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlt sich Mae bei einem Menschen zu Hause, doch dann erkrankt Paul an Aids und Maes verbitterter Kampf gegen sein Verschwinden beginnt.

    Trotz der schwierigen Themen, die der Jugendroman behandelt, verzichtet Cornelia Travnicek auf überladene Gefühlsbeschreibungen und lässt statt Worten Taten sprechen – wenn Mae in den Schuhen ihres Bruders herumläuft, beispielsweise, oder wenn sie Pauls Zehennägel in einem Tupper-Döschen sammelt, was nicht nur Maes Verlustängste deutlich macht, sondern auch ihre Liebe zu Paul auf eine völlig neue Ebene hebt. Die unsentimentale Schreibweise der Autorin und ihre kurzen, prägnanten Sätze lassen zudem viel Raum für eigene Emotionen und Gedanken, was das Lesen des Jugendromans zu einem wahren Abenteuer macht. „Chucks“ ist nicht nur die Geschichte einer jungen Frau, die ihr Leben trotz unzähliger Verluste bewältigen muss, es ist die Geschichte von Liebe und Achtung und Anerkennung – ein hochemotionales Stück Literatur, das auch ohne überladene Gefühlsbeschreibungen unter die Haut geht.

  16. Cover des Buches Timeless (ISBN: 9783453267589)
    Alexandra Monir

    Timeless

     (279)
    Aktuelle Rezension von: WriteReadPassion

    Klappentext:
    Nacht für Nacht hat die 17-jährige Michele denselben Traum: In einem Spiegelsaal steht sie einem jungen Mann mit saphirblauen Augen, rabenschwarzen Haaren und einem geheimnisvollen Lächeln gegenüber. Kurz bevor sie erwacht, sagt der Fremde stets: »Ich warte auf dich.« Aber als ein furchtbares Unglück Micheles Leben für immer verändert, begegnet sie dem Mann ihrer Träume plötzlich in der Wirklichkeit ...


    Autorin:
    Alexandra Monir wuchs in der Nähe von San Francisco auf und entdeckte schon als Kind ihre Liebe zu Musik, Theater und Literatur. Sie nahm Gesangs- und Schauspielunterricht, bevor sie im Alter von siebzehn nach Los Angeles zog, um dort Sängerin und Songrwiterin zu werden. Sie arbeitete unter anderem mit den Produzenten von Aretha Franklin und Mariah Carey zusammen. Mit ihrem Romandebüt Timeless verwirklichte sich Alexandra Monir ihren großen Traum und wurde Schriftstellerin. Die Autorin lebt in New York und Los Angeles.

    Übersetzerin:
    Antoinette Gittinger studierte Philosophie, Romanistik, Anglistik und Germanistik in Tübingen und München. Sie übersetzt aus dem Französischen, Spanischen und Englischen. Zu den von ihr übersetzten Autoren gehören u.a. der Dalai Lama, Eric Orsenna, Henry Miller, Agatha Christie, Steve Jobs, Guillaume Musso und Nicolas Vanier.


    Bewertung:
    Das Cover sieht mysteriös und zauberhaft aus, also genau passend zum Genre. Das Mädchen darauf ist unsere Protagonistin. Mit dem Titel alles in allem stimmig zur Geschichte. Das Cover ist an sich nichts besonderes, passt aber zum Buch.

    Mich hat  der Klappentext, also die Handlungen in zwei verschiedenen Jahrhunderten, neugierig gemacht. Das birgt viel Potenzial für eine schöne Geschichte. Leider ist die Umsetzung weder spannend noch fesselnd. Das Potenzial hat die Autorin nicht genutzt. Das Buch hat 339 Seiten, in der die Geschichte spielt. Ich bin mir nicht sicher, ob es weniger Seiten spannender gemacht hätten oder nur etwas Tempo reingemusst hätte - wahrscheinlich beides. Die Handlungen sind sehr lahm, gar fast nicht erwähnenswert. Die Charaktere sind etwas undurchsichtig - bis auf unsere Protagonistin -, da es sich um eine Reihe handelt. Das lässt sich also nicht im ersten Band bewerten. Etwas Gespür für die einzelnen Charaktere konnte ich gewinnen, ist im gängigen Akzeptierrahmen. 

    Magie im Form von Vergangenheits- und Zukunftsreisen sind gegeben und recht vorstellbar niedergeschrieben. Ich konnte mich gut da reinversetzen. Hin und wieder dauerte es etwas, da diese Reisen stets anders beschrieben werden. Und mal geht es so schnell, dass ich nochmal lesen musste, was in dem Moment passierte, und dann war es wiederum ganz deutlich zu lesen, dass eine Reise folgte. Verknüpfungen von der Gegenwart in die Vergangenheit lässt sich hier nicht ganz knüpfen, dafür ist trotz vieler Seiten zu wenig erzählt worden. Das lässt sich nur nach allen gelesenen Bänden bewerten.

    Zum Schluß hat die Autorin zu der Kulisse, der Windsor-Familie und zu Zeitreisen ein Nachwort geschrieben. Das gefällt mir sehr gut, sodass sich auch Fakten zu den jeweiligen Bereichen lesen lässt. Sowas mag ich sehr gerne.

    Fazit:
    Alles in allem ist es ein Buch, dass meine Erwartungen nicht erfüllen konnte und mich schon etwas in der Umsetzung enttäuscht hat. Ich hatte es mir fesselnder vorgestellt, sowie im Bezug auf die Zeitreisen an sich, als auch die Beziehung zu den beiden Hauptcharakteren. Hier ist sehr viel Potenzial nicht aufgegriffen worden, auch wenn es erst Band 1 ist. Da habe ich dennoch etwas mehr erwartet. 

    Das Ende ist zwar schön spannend gehalten - natürlich! - und endet offen, aber dennoch reicht meine Neugier derzeit nicht aus, Band 2 zu lesen. Vielleicht irgendwann mal, wenn mich nichts anderes interessiert. Für Zwischendurch lässt sich das Buch schnell lesen. Ist allerdings kein Muss. Schade. Mehr als 3,5 Sterne gibt es von mir nicht.


  17. Cover des Buches Dornröschenmord (ISBN: 9783492260633)
  18. Cover des Buches Links und rechts vom Glück: Roman (ISBN: B09HHCYK8S)
    Silke Schütze

    Links und rechts vom Glück: Roman

     (36)
    Aktuelle Rezension von: ckfree

    Drei Frauen, drei Lebenswege, drei Entscheidungssituationen. Es sind Geschehnisse, die sich tatsächlich so ereignen und jeden von uns (geschlechtsunabhängig) treffen könnten. Doch trotz der Realitätsnähe komme ich nicht wirklich an die Protagonisten heran. Der Funke mag zu keinem überspringen, weshalb ich weder mit ihnen hoffen, bangen oder leiden kann.
    Eigentlich schade, denn das Buch behandelt durchaus ernste Themen, die in der (heile-Welt-)Frauenliteratur kaum vorkommen und die nachdenklich stimmen könnten. Allerdings bleibt es beim Konjunktiv, da die Geschichten, die fließend ineinander verwoben sind, mich nicht mitreißen.
    Obwohl das Buch sich flüssig lesen lässt, plätschert die Story vor sich hin, weshalb ich Mühe hatte dranzubleiben. Gerade im Mittelteil gibt es ziemliche Längen, was mitunter auch an der Wankelmütigkeit Sonjas liegt.
    Ein kleines Highlight sind die Filmzitate zu Beginn jeden Kapitels.

  19. Cover des Buches Zeit zu hassen, Zeit zu lieben, (ISBN: B002TOM2Q0)
  20. Cover des Buches Postkarte vom Südpol (ISBN: 9783548256900)
    Vivien Kelly

    Postkarte vom Südpol

     (8)
    Aktuelle Rezension von: annesylvia
    Mir hat "Postkarte vom Südpol" gut gefallen, es ist eher ein Buch der leisen Töne und man muss sich darauf einlassen können. Aber es gibt so richtig viele kleine Liebenswürdigkeiten in dem Buch, die ich einfach schön fand. Vor allem der Großvater Leo, seine Geschichten und sein Umgang mit der polnischen Haushaltshilfe und ihrer mit ihm waren einfach schön zu lesen. Ebenso die sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Sam und Kasia.
  21. Cover des Buches Sommerhaus jetzt! (ISBN: 9783442382736)
    Oliver Geyer

    Sommerhaus jetzt!

     (32)
    Aktuelle Rezension von: MissJaneMarple

    Inhalt:
    13 Freunde wollen, nachdem sie im Vorjahr ihre Datsche verloren haben, wieder gemeinsam ein Sommerhaus. Warum mieten, wenn man auch kaufen kann. Und so legen alle zusammen und ein schönes Häuschen wird angeschafft.
    Wie das so ist bei 13 Personen, bleiben Reibereien und Meinungsverschiedenheiten nicht aus. Auch die Arbeiten am Haus gestalten sich teilweise nicht so einfach!

    Meinung:
    Ich konnte dieses Buch leider nicht am Stück durchlesen, so dass ich ziemlich lange dafür brauchte. Grund dafür ist der wahnsinnig geschraubte Erzählstil. Teilweise kam ich mir vor, wie in der Schule bei einem Textverständnistest. Herr Geyer bedient sich sehr sehr ausgewählter Sprache und springt auch immer wieder zwischen den Zeiten hin und her. Manchmal konnte ich nicht zwischen Gegenwart und Rückblende unterscheiden und das hat dann zu ziemlicher Verwirrung geführt. Auch gibt es viele Fremdwörter und Wortneuschöpfungen, die das Ganze sehr holprig machen.
    Die Geschichte an sich wäre wirklich nett und auch stellenweise ganz witzig, aber wie gesagt leider nicht ganz einfach zu lesen.
    Deshalb hab ich das Buch auch immer wieder weggelegt und etwas anderes gelesen. Wobei ich sagen muss, dass sich dieses Buch nicht als Nebenbeilektüre eignet, für mich aber auch nicht als Hauptlektüre, weil zu anstrengend.

    Fazit:
    Wer sich durch die Sprache nicht rausbringen lässt und dieser gut folgen kann, der hat bestimmt Spaß dabei.
  22. Cover des Buches Weil wir Mädchen sind (ISBN: 9783943406092)
    Cornelia Franke

    Weil wir Mädchen sind

     (26)
    Aktuelle Rezension von: lotti_huber

    Klappentext:

     

    Mädchen sind ein Mysterium.
    Sie können Männer mit einem Wimpernschlag um den Finger wickeln, streiten sich mit ihren Freundinnen wie Furien über die banalsten Dinge, um im nächsten Moment in Kichern zu verfallen. Tanzen nackt im Mondschein, um ihren Liebsten für sich zu gewinnen. Und natürlich verschafft so manches Mädchen einem Jungen Kopfschmerzen, weil er diese Geschöpfe einfach nicht nachvollziehen kann.
    Aber warum können und machen sie das alles?
    Weil wir Mädchen sind.

     

    Inhaltliches und Meinung:

     

    Das Buch „Weil wir Mädchen sind“ ist eine Anthologie, herausgegeben von Cornelia Franke. Es handelt sich hierbei um eine Sammlung von 21 Kurzgeschichten. Diese drehen sich alle um das große Thema „Mädchen“. Dabei werden unterschiedlichste Genres bedient. Von Fantasy über Alltagsgeschichten und sogar Horror ist einiges dabei. Wobei die Fantasy hier ganz klar überwiegt. So geht es zum Teil um Sirenen, Elfen, Kleriker, Dämonen oder auch Zombies. Dabei vermitteln einige der Geschichten eine Art Moral, andere sind lediglich zu Unterhaltungszwecken. Sehr schön finde ich die Kurzbiografien der unterschiedlichen Autoren am Ende des Buches. Sie sind alle eher unbekannt, aber wie ich finde außerordentlich talentiert.

    In den Geschichten geht es meist um weibliche Helden, die sich in bestimmten Situationen beweisen müssen. So werden die verschiedenen Eigenschaften von Mädchen beschrieben, im negativen wie auch positiven Sinne. Einige Geschichten regen sehr zum Nachdenken an, wie z.B. „An die Frau von mir gegenüber“. In der Geschichte geht es um einen Mann, der einer unbekannten Frau in der Bar einen Brief schreibt und daraufhin die Stadt verlässt. In der Geschichte „Wunderschönes Mädchen“ geht es um ein Mädchen, welches die hübscheste in der Straße ist, dies aber nicht sein möchte. Ihr gehen die Normen der Gesellschaft ordentlich gegen den Strich und so rasiert sie sich die fülligen Locken zur Hälfte weg. Und erfährt im Freundeskreis dadurch große Anerkennung. Dies sind nur 2 Beispiele, ich möchte ja auch nicht zu viel verraten.

    Das Buch ist ideal für die Zugfahrt, die tägliche Abendlektüre oder auch mal für die Pause während der Arbeit.

    Mein Fazit: sehr empfehlenswert 

     

    Autorinnen & Autoren der Anthologie:

    Amelie Hauptstock - "Weil wir Mädchen sind"

    Ruth Kornberger - "Probleme mit der Atmosphäre"

    Andrea Bienek - "Ein Plan für alle Fälle"

    Mirjam H. Hüberli - "Der perfekte Titel"

    Annika Dick - "Seenot"

    Malena Just - "Weil ich eine Sirene bin"

    Dörte Müller - "Die Löwin in mir"

    Anna Eichinger - "Von Maniküre und Monstern"

    Rebecca Martin - "Die geheimnisvolle Zauberin"

     

    Lotti

  23. Cover des Buches Die Entbehrlichen (ISBN: 9783596183319)
    Ninni Holmqvist

    Die Entbehrlichen

     (120)
    Aktuelle Rezension von: Zeilentaenzer

    Darum gehts: Mit dem Erreichen ihres 50. Lebensjahres wird Dorrit, alleinstehend und ohne Kinder, in ein Sanatorium eingewiesen, das nur einem Zweck dient: die Bewohner der Anlage müssen sich medizinischen Tests unterziehen und sich Organentnahmen zur Verfügung stellen. Zwar bietet der Komplex den Entbehrlichen, wie sie genannt werden, viel Luxus und jede Menge Annehmlichkeiten, mit der Zeit aber müssen sich die Bewohner immer radikaleren Operationen hingeben, die in einer Endspende und somit dem Tod gipfeln. Die entnommenen Körperorgane kommen den Benötigten zu Gute, denen, die für die Gesellschaft als produktive Mitglieder angesehen werden. Dorrit scheint sich ihrem Schicksal zu fügen, bis sie sich verliebt.

    Rezension: Bereits die Inhaltsangabe ließ mich erschaudern, hat mich gleichsam aber auch sehr neugierig gemacht. Die schwedische Autorin schafft ein dystopisches Szenario, bei dem sie trotz seiner Grausamkeit auf die leisen Töne setzt. Die Protagonistin ist einem schnell sympathisch. Sie bietet wenig Angriffsfläche und während des Lesens empfand ich durchweg aufrichtiges Mitgefühl für ihre ausweglose Situation und die der anderen Bewohner des Sanatoriums. Eine Gesellschaft, die nur diejenigen für nützlich erachtet, die sich fortpflanzen und Partnerschaften führen, ist eine beängstigende Vorstellung, die für mich während des Lesens schwer zu ertragen war. Auch deshalb habe ich mir für den Roman Zeit nehmen wollen.

    Weil eine anhaltende Partnerschaft für sie ausblieb und sie auch keine Kinder nachzuweisen hat, gehört Dorrit mit ihrem 50. Geburtstag zu den Entbehrlichen der Gesellschaft. Trotz der düsteren Zukunft die vor ihr liegt, verliert sie ihren Lebensmut nicht, knüpft enge Freundschaften im Sanatorium und trägt ihren Aufenthalt dort mit bemerkenswerter Fassung. Auch die anderen Bewohner haben ihr Schicksal akzeptiert und geben ihrer verbleibenden Zeit möglichst viel Lebensqualität. Dieser Umstand ließ mich die Geschichte überhaupt erst durchhalten. Im weiteren Verlauf aber wird der Leser mit immer extremeren Organspenden konfrontiert, wie z.B. der Entnahme der Hornhaut eines Auges oder einer Niere.

    Mit etwa 270 Seiten ist es ein relativ kompaktes Buch, in dem Holmqvist den Sinn des Lebens auf vielfältige Weise zu beschreiben weiß. Ihr Schreibstil, gespickt durch Feinheiten und eine anmutige Sprache, lassen das Erzählte leichter erdulden. »Die Entbehrlichen« geht ans Herz und hat mich sehr betroffen gemacht. Dorrit liebte ihren Hund Jock, mit dem sie ausgiebige Spaziergänge am Strand machte und mit dem sie in ihrem gemütlichen Haus wohnte, bis sie ins Sanatorium eingewiesen wurde. Einige der Menschen, die ihr dort begegnen, werden zu wichtigen Freunden mit denen sie ihre Zeit verbringt und die ihren Tagen mehr Leben geben. Und als sie Johannes trifft, spürt sie eine Zuneigung, die ihr so noch unbekannt war.

    Die Bewohner des Sanatoriums leisten keinerlei Widerstand, sie nehmen ihren Platz in der Gesellschaft an, ohne sich dagegen aufzubäumen. Gutes und vielfältiges Essen, die Privilegien Sport zu treiben, die Sauna oder eine Ausstellung zu besuchen sowie Picknicks im Grünen lassen den Aufenthalt zeitweise einer Kur gleichkommen. Auch wegen des schönen Scheins hat die Geschichte eine so starke Sogkraft. Dem Leser ist von vornherein das bittere Ende der Bewohner des Sanatoriums bewusst, dennoch gelingt es Holmqvist, ihn mit ihren faszinierenden Beschreibungen und Möglichkeiten der Anlage einzulullen und keinen Schwermut aufkommen zu lassen. Am Ende dient die Anlage als menschliches Ersatzteillager in einer Welt, in welcher der Wert eines Lebens an seinem gesellschaftlichen Nutzen gemessen wird.

    Welche Bedeutung hat das Leben und ist jedes gleich viel wert? Dieser höchst bedenklichen Frage widmet sich Holmqvist in ihrem finsteren Roman, der im Kern zwar schwer zu ertragen ist, gleichzeitig aber durch die Schönheit seiner Sprache besticht und den Sinn des Lebens in den Fokus rückt.

  24. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks