Bücher mit dem Tag "historische krimis"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "historische krimis" gekennzeichnet haben.

176 Bücher

  1. Cover des Buches Der Werwolf von Münster (ISBN: 9783839214923)
    Maria Rhein

    Der Werwolf von Münster

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Als ich Mutter fand, habe ich diesen Zettel in ihrer Nähe entdeckt.« Johanna reichte Katharina ein zerknittertes Blatt Papier. Es war unverkennbar die herausgetrennte Seite eines Buches. Eine Stelle war markiert: »Ich weiß, wo du wohnst, da, wo der Thron des Satans ist.«

     

    1874, im damals beschaulichen Münster. Ein Serienmörder treibt sein Unwesen, richtet seine Opfer grausam zu und hinterlässt bei ihnen geheimnisvolle Nachrichten.

    Heinrich Maler von der preußischen Geheimpolizei ist eigentlich mit einem ganz anderen Auftrag vor Ort. Er soll den als Bedrohung empfundenen Bischof ausspionieren und möglichst einen Grund finden, den verhassten Katholiken aus dem Weg zu schaffen. Doch Heinrich, in seiner Seele ein aufrichtiger Polizist, setzt sich engagiert auf die Fährte des „Werwolfs“…

     

    Dieses Buch hat mich in Teilen gut unterhalten, in Teilen aber auch enttäuscht. Der geschichtliche Hintergrund rund um den Kulturkampf in Münster ist ohne Zweifel hochinteressant und hätte gern im Buch noch einen größeren Umfang einnehmen dürfen. Auch die Abschnitte, die sich mit dem damals aufkommenden Spiritismus beschäftigen, habe ich mit großem Interesse gelesen.

     

    Auf der anderen Seite fand ich schon recht früh offensichtlich, wer der Täter ist und seinen Auftritten fehlte leider das gewisse Etwas, das Serienmörder sonst oft umgibt. So wirkte er auf mich trotz seiner Taten nicht sehr beeindruckend. Zudem empfand ich einige Längen, die durch die zu umfangreiche Schilderung der Liebesgeschichte inclusive detaillierter Sexszenen zwischen Heinrich und einer jungen Frau entstanden. Es wäre ja noch in Ordnung gewesen, wenn das Buch ordentlich dick gewesen wäre, aber so passte das Ganze vom Umfang her schlicht nicht zusammen.

    Das Ende vom Buch schließlich kam dann ein wenig zu flott und wirkte speziell auf den letzten Seiten nicht rund. Auch hier drängte sich der Verdacht auf, dass dem Happy End der Liebesgeschichte die höchste Priorität eingeräumt wurde. Sehr schade.

     

    Fazit: Sehr interessanter Ansatz, aber hier wurde zugunsten einer Liebesgeschichte Potential verschenkt.

  2. Cover des Buches Das Adenauer-Komplott (ISBN: 9783839220764)
    Sebastian Thiel

    Das Adenauer-Komplott

     (22)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Man könnte wirklich meinen, dass Sebastian Thiel hier ein Stück Lebensgeschichte von Konrad Adenauer erzählt. Aber…

    Inhalt: Maximilian Engel, ehemaliger hoch dekorierter Flieger des zweiten Weltkriegs lässt sich im Suff gehen und macht Äußerungen, die im herrschenden Regime nicht wirklich gut ankommen. Er wird verhaftet und in einen mehr als menschenunwürdigen Knast gesteckt.
    Im Gefängnis hat er eine Unterredung mit einer mehr als hübschen Frau, die ihm ein Angebot macht, dass er kaum fassen kann. Er, ausgerechnet er, soll einem anderen Mann zur Flucht verhelfen und bekommt am Ende nichts als seine Freiheit dafür.
    Maximilian willigt ein und die Person, der er helfen soll ist niemand anders als Konrad Adenauer. Doch bevor sie frei kommen, erlebt er noch eine sehr harte Zeit in einem Konzentrationslager.
    Am Ende ist es Konrad Adenauer, der Maximilan befreit und ihn dann auch aus Geldnöten befreit, indem er ihn in seinem Stab mit beschäftigt und ihm gutes Geld bezahlt.
    Maximilian lernt die attraktive Frau besser kennen und lieben.
    Die Geschichte zieht sich interessant und sich entwickelnd durch die letzte Zeit des zweiten Weltkrieges und die Jahre des Umbruchs und Aufbaus danach, um am Ende tragisch zu enden.

    Fazit: Mit dem geschichtlichen Hintergrund hat der Haftungsausschluss gleich am Anfang erst einmal aufgeräumt. Alle Personen und Handlungen sind frei erfunden. Aber alles spielt zumindest in einer sehr interessanten zeit. In die Kriegswirren kann man eine Menge Geschichten hinein schreiben. - Ich habe in jedem Fall auf Spannung gehofft.
    Die Spannung war eine ganz eigene. Der Protagonist ist gleich zu Anfang in Schwierigkeiten geraten. Von Anfang an war ich komplett drin in der Geschichte und von Anfang an wurde ich das Gefühl nicht los, dass ich hier eine wahre Begebenheit lese und nicht irgendeine in die Zeit geschriebene Fiktion. Die ganze Zeit über hatte ich einen farbenfrohen Film in meinem Kopfkino laufen, der mich dann auch richtig gut bei der Stange hat bleiben lassen.
    Zwischendrin wurde es dann ein bisschen ganz arg politisch. Dann hätte das genauso eine Biografie von Adenauer sein können, aber das war es nun einmal nicht. In dieser Phase hat mich dann die kleine Liebesgeschichte bei der Stange gehalten, die dann irgendwann eine sehr dramatische Wende nimmt. Erst ganz am Ende hat sich dann mein Verdacht bestätigt. - Was den Stoff angeht, hat der Autor hier wirklich alle Register gezogen. Weltkriegswirren, junge Liebe, der Vater bzw. Schwiegervater, der die Beziehung nicht will, politischer Umbruch und Neuanfang. Und da rein wurde die Geschichte geschrieben.
    Die Story im Gesamten war sehr interessant und hat mich auf ihre Art gefesselt. Auch wenn dieses politische Gedöns zwischendrin war, hat es mich zwar etwas aufgehalten, aber im Gesamten hat es voll umfänglich in die Geschichte gepasst und ohne diesen Teil wäre die Geschichte ziemlich kurz gewesen, was mich mit Sicherheit auch wieder geärgert hätte.
    Der Stoff war in jedem Fall so gut beschrieben, dass ich die ganze Zeit ein sehr interessantes und echtes Kopfkino vor meinem geistigen Auge hatte. Ich war gefesselt und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht und war auf jeden Fall sehr gut von der Realität abgelenkt. - Das ist für ein Buch immer gut. Alles war leicht zu lesen, gut verständlich, aber eben nicht immer leicht verdaulich. Über die Korruption und das falsche Spiel mancher Protagonisten hätte ich mich stundenlang aufregen können und hätte doch nichts ausgerichtet. - Nur gut, dass das eine ausgedachte Story war. Ansonsten hätte es mir um das Ehepaar mehr als leid getan. Es kann doch nicht sein, dass ein eigener Vater mit seiner Tochter so umgeht. Ein absolutes No-Go!!!

    Ich kann dieses Buch wirklich wärmsten Herzens empfehlen. Nicht nur, dass es einem ein Stück deutsche Geschichte näher bringt in einer ehrlichen Form, wie es ein Geschichtsbuch nie könnte, ist es auch noch spannend geschrieben und lässt es auch an Dramatik, Liebe und Korruption nicht fehlen. - Das ist genau der Stoff, aus dem Kriminalromane sein sollten.

  3. Cover des Buches Im Licht der Normandie (ISBN: 9783548291192)
    Margot S. Baumann

    Im Licht der Normandie

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Biblionatio

    Das Cover:

    Auf den ersten Blick erkennt der Betrachter ein altes Steingebäude in der Mitte des Bildes. Im Vordergrund liegt ein Platz, welcher rechts von Bäumen und Büschen gezäumt wird. Auf der rechten Seite des Platzes ist eine Gartenhortensie zu erkennen. In der linken oberen Ecke ist ein Apfelblütenast zu sehen. Der Himmel ist eher dunkel gehalten. Insgesamt finde ich das Cover passend zur Normandie und es reiht sich sehr gut in anderen Covers der Reihe ein.

     

    Meine Meinung:

    Der Anfang fand ich sehr spannend und nach dem Flo in die Normandie gereist war, war ich gespannt wie es mit den alten Briefen weiterging. Nach und Nach lernten wir Alex und seine Familie, die Gastwirtin und den Antagonist Gregor kennen. Doch leider zog sich diese Geschichte sehr. Einige Szenen, wie die Kinoszene oder die Szene mit Flos Freund fand ich persönlich nicht nötig. Dadurch wurde die Handlung mehr aufgebauscht, als dass sie sich weiterentwickelte. Der Schluss war wieder spannender. Diesmal konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen.

    Was mich persönlich überzeugte, waren die Charaktere. Bei Alex konnte man sehen, wie er sich für Flo Stück für Stück weiter entwickelte, während Flo über ihr Leben nachdacht und ob für sie ein Neuanfang das Richtige wäre. Bei Gregor sieht man, wie er immer mehr vereinsamt. Ein Minuspunkt ist der Zwist zwischen Alex und Gregor. Auf Dauer nervt dieser langsam, da sich in dieser Hinsicht keiner der beiden Männer weiterentwickelt, was ich schade finde.

    Ich liebe Margots Schreibstil. Er ist flüssig, spannend und nicht abgehackt. Die Autorin schafft es, mich immer wieder zu den unterschiedlichsten Orten zu entführen.

     

    Das Fazit:

    Die Handlung an sich, konnte mich diesmal nicht ganz überzeugen. Die Charaktere und der Schreibstil finde ich toll. Auch das Cover passt sich perfekt an die Reihe an. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der gerne eine Liebesgeschichte mit Drama und Historik lesen möchte.

  4. Cover des Buches Kind 44 (ISBN: 9783442481859)
    Tom Rob Smith

    Kind 44

     (767)
    Aktuelle Rezension von: honeyandgold

    Kind 44 war jetzt schon lange auf meiner Wunschliste und dann durch einen netten Zufall hab ich das Buch dann geschenkt bekommen. Nun lag es aber wieder auf meinem SUB und gammelt da vor sich hin.

    Nun hab ich mir endlich den Mut gefasst und das Buch in die Hand genommen und es hat mich wirklich aus den Socken gehauen.

    Ich dachte natürlich das es hier um harten Toback geht aber ich war nicht auf das vorbereitet.

    Allem voran die Grausamkeit des russischen Staates hat mich komplett aus den Socken gehauen. Mir war nie bewusst unter welchem Druck die Menschen gelebt haben müssen.

    Die Angst zu verhungern oder in ekelhaften Lebensverhältnissen zu leben, war fast an der Tagesordnung.

    Kein Schritt konnte gemacht werden ohne die Angst zu haben, verpfeifen zu werden.

    Wir schreiben das Jahr 1953. Wir befinden uns in Russland und jeder mit ein bisschen geschichtlichen Wissen, hat ein wenig die Vorstellung das es zur Stalins Zeiten nicht so rosig für die Bevölkerung aussah. Auch ich wusste zwar Eckpunkte aber das was das Buch so schonungslos berichtet, war leider bittere Realität. Hunger, Verlustängste und Vertrauensbrüche standen leider auf der Tagesordnung. Eine grausame Welt, die für viele Menschen leider Realität war.

    Zusammen mit dem erfolgreichen Leo Demidow stolpern wir über einen Fall, der grausam genug ist aber das ist nur die Spitze des Eisbergs.

    Ein Kind ist gestorben, aber niemand will ermitteln. Es war ein Unfall.

    Doch Leo glaub dem ganzen nicht und fängt an selbst zu ermitteln. Nur leider macht ihm das Regime immer wieder ein Strich durch die Rechnung. Er wird als Verräter gejagt und geächtet.

    Damit beginnt eine knallharte Reise.

    Der Schreibstil liest sich flüssig, aber leider tröpfelt die Geschichte manchmal etwas vor sich hin. Durch die Grausamkeit des russischen Staates, tretten die Morde fast schon in den Hintergrund. Ein stückweit denke ich das es wollt war, aber Kinder sterben auf grausame Weise und irgendwie niemanden scheint es zu interessieren. 

    Der Tod der Kinder, rückt eigentlich immer etwas in den Hintergrund. Es wird sehr deutlich das der Schwerpunkt eher woanders liegt.

    Es macht das Buch dadurch nicht schlecht aber macht einen stutzig. 

    Leider kann ich nicht mehr dazu sagen, den der Plotwist hat mich wirklich umgefegt.

    Also wirklich umgefegt.

    Ich hab das Buch kurz weg legen müssen, um damit klar zu kommen.


    Kurzum: Jeder der diese Buch liest muss sich auf einiges gefasst machen.

    Es ist nicht mein Highlight und ich würde es nicht nochmal lesen, aber es hat sich sein Platz in meinem Regal auf jedenfall verdient.

  5. Cover des Buches A Rising Man (ISBN: 9781784701345)
    Abir Mukherjee

    A Rising Man

     (18)
    Aktuelle Rezension von: c_awards_ya_sin

    'A rising man' lässt den Leser eintauchen in das Calcutta des frühen 20. Jahrhunderts. Die Kolonialmacht der Briten beginnt langsam zu wanken, denn die Inder streben nach mehr Gerechtigkeit und Freiheit im eigenen Land. Diese werden ihnen jedoch durch neue Gesetze der Briten eher genommen als gegeben.

    In dieser politisch geladenen Lage geschieht ein grausamer Mord an einem hohen Offiziellen, ein Funke der zünden könnte. Captain Sam Wyndham, grade frisch aus London angekommen und Sergeant 'Surrender-not' Banerjee, wollen den wahren Täter finden. Etwas das nicht von allen gewollt ist. Schon gar nicht von den Briten selbst.

    Dieser Krimi besticht durch seine gelungene historische Einbettung und den für mich unheimlich guten Humor Mukherjees an den richtigen Stellen. Die Wärme der Stadt, die geladene Stimmung der Gesellschaft und die Schwierigkeiten Gerechtigkeit zu finden, kommen hier nur so aus den Seiten geströmt und man tauch ganz darin ein.

    Ideal für Krimifans, die etwas mehr von einem Buch erwarten!

  6. Cover des Buches Die Ersten (ISBN: 9783745007909)
    Barry Stiller

    Die Ersten

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Gise

    Peter Conrad ist Teil eines internationalen Grabungsteams in der kanadischen Arktis. Dort wurden in einer Wikinger-Siedlung gut erhaltene Eismumien gefunden. Allerdings sterben zwei Forscher unter mysteriösen Umständen, unerklärliche Ereignisse tauchen auf, und überhaupt gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den anderen Forschern teilweise eher schwierig. Und wurde bei all den Arbeiten etwas Böses aus den finsteren Legenden der Inuit geweckt?


    Das Autorenduo Barry und Dana Stiller schickt seinen Archäologen Peter Conrad in diesem Band bereits zum zweiten Mal auf eine gefährliche Mission. Die Vorkommnisse werden sehr geheimnisvoll geschildert, mehr als einmal muss der Leser hier seinen Grips anstrengen. Doch das macht man gerne, ist doch der Fall recht verzwickt aufgebaut, man überlegt, was kann wie sein, sucht nach Verbindungen zwischen den Geschehnissen… Gut aufbereitet und verständlich erklärt sind die vielen archäologischen Hintergründe, so dass man die Geschichte auch ohne fachliche Vorkenntnisse gut lesen (und verstehen) kann. Wieder einmal ein rätselhaftes Verwirrspiel der Autoren, in dem Fakten und Mythen aufs Beste miteinander verbunden werden!


    Diese spannende Verknüpfung von Archäologie und Krimi empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe alle 5 möglichen Sternen.

  7. Cover des Buches Endstation Heißen (ISBN: 9783954003266)
    Monika Detering

    Endstation Heißen

     (18)
    Aktuelle Rezension von: capitolinstrumentsx
    Zum Inhalt:

    Herr Poggel kommt grade aus dem Urlaub wieder, da passiert schon ein Mord: Zwei Frauen werden erst erwürgt, dann getötet.
    Schnell ist jemand festgenommen, doch ist Werner Hasenfuß wirklich der Verbrecher? Interessanter, historischer Roman, dem aber dennoch das gewisse etwas fehlt.

    Meine Meinung:

    Zwischendurch waren die Ermittlungen hier ziemlich schleppend und oft wurde auf andere, unbedeutendere Dinge abgelenkt.
    So wurde leider viel Potenzial einer tollen Krimigeschichte verschenkt.

    Allerdings fand ich Frau Puff besonders sympatisch. 
    Besonders authentisch fand ich den passenden Dialekt von Anna Puff, der mich einige Male echt zum Schmunzeln brachte. Dennoch muss ich sagen, dass mich Frau Puff anfangs doch ziemlich genervt hat, weil sie alles kommentieren musste und ihr Mund wirklich nie stillbleiben kann, was aber wiederum sehr identifizierend ist. :-)
    Doch nach einer Zeit schließt man Frau Puff und ihre wirklich offene Art richtig ins Herz, besonders als sie Hilfe bei den Ermittlungen bietet!

    Allerdings habe ich bis hier noch gar nicht richtig den eigentlichen Aspekt, den Krimi renzensiert, was wohl daran liegen könnte, dass dieser viel zu kurz gehalten ist, da viele andere Dinge in den Vordergrund rücken, wie z.B. der Frauenhass von Herr Poggel, sein Verhältnis zu Thekla oder auch Frau Puff selbst.
    Natürlich braucht ein Krimi auch Charakterstärke, doch hier waren es mir zu viele verschiedene Aspekte, die von dem eigentlichen Krimi ablenkten.
    Da hätte mir die liebe Frau Puff als Ablenkung völlig gereicht, sodass ich mir echt mehr von ihr gewünscht habe! Eine richtige Sympathieträgerin!

    Weiterhin ist Herr Poggel wohl eher das Gegenteil. Er ist meistens mies gelaunt und verächtlich gegenüber Frauen, was jedoch passend zu der damaligen Zeit war. Besonders auf seine Kollegin Rosemarie hat Herr Poggel es abgesehen und diskriminiert sie beinahe dauernd.
    Doch bald muss Herr Poggel einsehen, dass auch Frauen mehr als nützlich sein können...

    Alles in allem ein Roman mit vielen, liebenswerten Charakteren, aber eine weniger spannende Geschichte.
    Die 3 Sterne, die ich vergebe, sind beinahe ausschließlich den Charakteren zu verdanken, da ich mich mit der Krimihandlung nicht wirklich anfreunden konnte, sodass es mich sogar kaum interessierte, wer nun der Mörder war. Habe mir leider mehr erhofft und kann keine eindeutige Empfehlung geben.
  8. Cover des Buches Die Morde von Cornwall: Ein Fall für Inspektor Lestrade (Cosy Crime, britischer Krimi) (Inspektor Lestrade Krimi-Reihe 2) (ISBN: 9783960873280)
    M. J. Trow

    Die Morde von Cornwall: Ein Fall für Inspektor Lestrade (Cosy Crime, britischer Krimi) (Inspektor Lestrade Krimi-Reihe 2)

     (17)
    Aktuelle Rezension von: kathi1909

    Leider habe ich mir bei diesem Buch nach der Kurzbeschreibung und dem Cover etwas absolut anderes erwartet. Das Buch an sich wird sicher auch seine Leser finden, aber mich konnte es leider nicht überzeugen. Unter Cosy Crime habe ich doch eine andere Vorstellung. Das Buch hat mich mehrere Anläufe gekostet, um in die Geschichte zu kommen. Ich fand es etwas schwerfällig und verschachtelt formuliert und brauchte eine Weile, um mich damit zurecht zu finden. Die Geschichte selbst habe ich irgendwie nicht erwartet, was das Lesen nicht erleichtert hat. Das Ganze nochmal überarbeitet und als klassische Detektivgeschichte aufgemacht könnte dem Buch helfen seine Zielgruppe zu erreichen.

  9. Cover des Buches Der nasse Fisch (Sonderausgabe Ein Buch für die Stadt Köln 2023) (ISBN: 9783492320399)
    Volker Kutscher

    Der nasse Fisch (Sonderausgabe Ein Buch für die Stadt Köln 2023)

     (430)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Berlin 1929. Gereon Rath kommt von Köln neu zur Polizei und befindet sich gleich mitten im pulsierenden Leben Berlins. Ausschweifende Feste, Alkohol, Musik und harte Drogen. Als Kriminalkommissar ermittelt er im Dikicht der "Unterwelt." Es werden Pornos gedreht mit Darstellern die aussehen wie der ehemalige Kaiser oder wie bekannte Persönlichkeiten. Er ist neugierig und stochert tiefer und trifft in ein Wespennest. Die Wahrheit soll ans Licht und Rath ist eifrig und teilt seine Ergebnisse mit, aber die will man nicht so recht hören. Es scheint eine stille Vereinbarung zwischen Polizei, Politik und der "Unterwelt" geben. Will er Karriere machen oder das Recht walten lassen? Ein spannender und sehr ausschweifender Krimi von einem tollen Schriftsteller, der uns Leser in einen Sog aus Drogen, Nachtleben, Intrigen und einer verschobenen Wahrheit zieht. Süffig!

  10. Cover des Buches Tod und Teufel (ISBN: 9783863580544)
    Frank Schätzing

    Tod und Teufel

     (726)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Das solle in viel beachtetes Werk von Herrn Schätzing sein. Wie kann es dann bitte sein, dass ich das bisher noch nicht kannte?


    Inhalt: Jacop ist ein Herumtreiber. Vor Jahren ist er von seinem Vater auf dem Land nach Köln geflüchtet, leibt seit dem in einem Mauerbogen und stielt sich zusammen, was er so braucht.

    Auf einer Diebestour wird er Zeuge, wie der Dombaumeister vom Gerüst der Dombaustelle gestoßen wird und aufgrund dessen verstirbt. – Es schmeißt ihn vom Apfelbaum und er verletzt sich.

    Jacob ist klar, dass er in Gefahr schwebt. Er ist ein unerwünschter Zeuge, der gesehen wurde und nun beseitigt werden soll.

    Dieses ungerechte Schicksal treibt ihn in die Arme von Richmodes. Eine Färbertochter, die aber unheimlich hilfsbereit ist und ihn zu ihrem Onkel, dem Physikus bringt. Dieser kann ihm bei seinem ausgerenkten Arm helfen und dann auch bei der Entdeckung und hoffentlich auch Vereitelung der großen Intrige, die hinter dem gemeinen Mord steckt.


    Fazit: Ich hatte bei Spotify einfach mal nach Frank Schätzing gesucht und bin da genau auf zwei Bücher von ihm gestoßen. Wobei mir beide absolut gar nicht bekannt waren...

    Dieses Buch hier wollte erst gar nicht von ihm sein. Zumindest, was so in meinem Kopf vorging. Seit wann schreibt Herr Schätzing denn mittelalterliche Sachen? – Das war ja mal eine tolle Überraschung, die nicht größer hätte sein können.


    Von Anfang an war mir klar, dass der Schauplatz für dieses Buch Köln sein sollte. Denn es ist immer wieder von einer Dombaustelle die Rede. Und wo steht denn ein riesiger Dom, der von Anfang an positive und netative Stimme befeuert hat? – Richtig, in Köln.

    Der Protagonist, dieser Jacob ist zunächst nur ein ganz normaler Bettlerjunge. Er hat nichts und weil er nichts hat, wird er wohl auch nichts werden. Eben so, wie das seinerzeit war. Allerdings entwickelt der sich im Laufe der Geschichte zu einem Protagonisten mit Schicksal und Charakter. So dumm, wie er zunächst scheint, ist er gar nicht und dieser Physikus, bei dem er landet, tut ihm eigentlich richtig gut.

    Die Story, die hier eben spielt, ist so weit gar nicht hergeholt. Da wird ein hoch angesehen Mitglied der Gesellschaft ermordet. Der Täter glaubt, dass er das perfekte Verbrechen begangen hat, aber Jacob ist am Ende doch ein unliebsamer Zeuge. – Und dieser Zeuge und alle seine Mitwisser müssen eben weg.

    Im Laufe der Handlung lässt Herr Schätzing eine ganze Menge tatsächlicher geschichtlicher Fakten in die Handlung einfließen. Man erfährt etwas von den Kreuzrittern, vom Dombau, von der mittelalterlichen Hierarchie in der Gesellschaft und über das Ansehen verschiedener Leute und wie man mit ihnen umgegangen ist. Mit viel Liebe zum Detail beschreibt Herr Schätzing seine Antagonisten, die örtlichen Gegebenheiten, Gedankengut der verschiedenen handelnden Personen und doch geht die Handlung immer schön vorwärts. Längen, in denen die Handlung steht, sind nicht vorhanden.

    Trotzdem ich mit dem Mittelalter, dem Kirchengedöns von seinerzeit und dieser ganzen antiquierten Weltansicht nichts anfangen kann, war ich von Anfang an richtig gut an das Buch das Geschehen gefesselt. Mit der Sprache und den Unterhaltungen mit seltsam klingendem Vokabular, hatte ich mich schnell gewöhnt. Am Ende war es einfach nur autentisch und hat super in die Handlung gepasst.

    Herr Schätzing hat sein Werk selber gelesen und dabei einen stellenweise echten kölsche Akzent hinein gebaut. Das hat mir immer mal wieder ein Schmunzeln aufs Gesicht gelockt und hat eben auch voll in die Handlung gepasst.


    Für jeden Fan von Herrn Schätzing sollte es Pflicht sein, dass er auch diese Version des Autors einmal konsumiert haben sollte. Alle anderen sollten zumindest historisch etwas interessiert sein, wenn sie an diesem Buch Spaß haben sollten.

    Für mich war es in jedem Fall eine recht angenehme Überraschung.

  11. Cover des Buches Trümmerkind (ISBN: 9783426304921)
    Mechtild Borrmann

    Trümmerkind

     (276)
    Aktuelle Rezension von: Matice

    Ein Buch, das zum steten Weiterlesen verleitet. Es ist eine Mischung aus Zeitgeschichte, Familiengeschichte und Tragik. Das Buch ist ein absolutes Leseerlebnis. Man fühlt sich von Anfang an in der Geschichte; man erlebt die schweren Nachkriegsjahre, die bittere Armut und den täglichen Kampf ums Überleben. 

  12. Cover des Buches Duell der Mörder (ISBN: 9783442204427)
    John Matthews

    Duell der Mörder

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee
    4.5 Sterne

    Ich bin mit etwas vorsichtigen Erwartungen an den zweiten Teil herangegangen, da ich einige Rezensionen gelesen hatte, die nicht so begeistert waren: Das kann ich zum Glück nicht bestätigen, denn mir hats von der ersten Seite an gefallen!

    Alleine das Setting war wieder anschaulich und treffend beschrieben. Das New York am Ende des 19. Jahrhunderts ist eine sehr interessante Epoche, die der Autor mit kleinen Details sehr schön zum Leben erweckt hat: Die Hansom Cabs, typische Pferdedroschken, mit denen zu der Zeit die meisten Menschen in der Stadt unterwegs waren, die ersten Linien der Straßenbahn, kleine Einzelheiten zur Kleidung und auch den Gesten der damaligen Zeit; aber auch die rivalisierenden Banden und Straßengangs, die korrupte Polizei, die tolerierten Opiumhöhlen und Hundekämpfe ... da bekommt man einen sehr guten Eindruck und kann wunderbar in diese Atmosphäre eintauchen.

    Der Schreibstil ist schön flüssig zu lesen, passt sich aber ebenfalls der Kulisse sehr gut an. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, die sich in teilweise sehr kurzen Abschnitten abwechseln. Das war anfangs etwas umgewohnt, aber ein perfekter Spannungsaufbau. So hatte ich immer einen guten Überblick über die Ereignisse.
    Die Handlung hat kein spannungsgeladenes Tempo, ist ja aber auch kein Thriller, sondern ein (für mich) klassischer, mitreißender strukturierter Krimi, der mich auf der Jagd nach einem perfiden Mörder mit vielen Spuren und Verdächtigen wunderbar unterhalten hat. Die Ermittlungen gehen gut voran, ohne unnötiges verzögern.

    Die beiden Ermittler Finley Jameson und Joseph Argenti sind noch immer nicht wirklich greifbar für mich, haben aber in ihrer Funktion einen ausreichenden Hintergrund. Ich bin ja ein großer Fan von Lawrence, dem Assistenten von Finley, der mit seinem außergewöhnlichen Gedächtnis eine unverzichtbare Unterstützung ist.
    Enzio Maccione, ein Geschäftsmann aus Italien, spielt ebenfalls eine nicht unwesentliche Rolle, bei der seine Motive lange im Hintergrund bleiben. Aber auch Thierney, einer der großen Bosse aus dem Untergrund, ist wieder mit dabei und auch Ellie Cullen, die mittlerweile eine gute Freundin von Finley geworden und mir sehr sympathisch ist.

    Das "Duell der Mörder" kann man hier tatsächlich wörtlich nehmen und diesen Aspekt fand ich großartig in die Handlung integriert mit einer großen Überraschung. Man sollte aber auf jeden Fall zuerst den ersten Band lesen!

    Fazit

    Fesselnder Krimi, der das New York im ausgehenden 19. Jahrhundert wieder aufleben lässt. Viele Charaktere, die einen perfekten Einblick in das Geschehen geben und die Mörderjagd umso spannender machen!

    © Aleshanee
    Weltenwanderer

    Finley Jameson & Joseph Argenti

    1 - Stadt in Angst
    2 - Duell der Mörder
    3 - ?
  13. Cover des Buches Die rote Katze (ISBN: 9783453430952)
    Virginia Doyle

    Die rote Katze

     (16)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife
    Ich fühlte mich wie ein Zeitreisender, der durch Hamburg vor über 100 Jahren wandeln durfte. Die sehr anschaulichen Beschreibungen des Autors Robert Brack, in diesem Fall schrieb er unter dem Pseudonym Virginia Doyle, ließen mich sofort eintauchen in die Atmosphäre von St. Pauli um die Jahrhundertwende. Ich durfte einkehren in die Kneipen und Varietés, die zum Teil heute noch existieren. Ich durfte über den Spielbudenplatz schlendern und in Umlauff’s Weltmuseum linsen. Ich spazierte sogar auf der Reeperbahn, die ihren Namen den Taumachern und Seilern, den so genannten Reepschlägern, zu verdanken hat, die für die Herstellung von Schiffstauen eine lange, gerade Bahn benötigten.
    Der junge Protagonist Heinrich Hansen erfüllt sich seinen lang gehegten Wunsch und wird nach sechs Jahren Militärdienst bei der Marine ins Polizeicorps aufgenommen. Hier wird er gleich mit einem heimtückischen Mord an einer Varieté Tänzerin konfrontiert. Hansen, der am Hamburger Berg aufwuchs, ist vertraut mit den Menschen in der Szene und beginnt zusammen mit seinem neuen Kollegen Lehmann zu ermitteln. Durch geschickte Rückblicke des Autors in Hansen Jugendzeit lernt der Leser nach und nach seine Jugendfreunde kennen, die sich auch in der Gegenwart noch in St. Pauli tummeln. Auch seine Jugendliebe Lilo scheint irgendwie ihre Finger im Spiel zu haben. Bis zum Schluss lässt der Autor den Leser im Dunkeln über die „drei Bärte“ mit denen die ermordete Tänzerin Olga Umgang zu pflegen schien. Nach und nach scheint die Spur dann aber sogar in die eigenen Reihen zu führen, die Schlinge zieht sich enger …
    Flüssig und sehr unterhaltsam zu lesen macht dieser Auftaktroman richtig Lust auf die beiden weiteren Bände der Trilogie um Heinrich Hansen.        
  14. Cover des Buches Der Teufel von New York - Die Entführung der Delia Wright - Das Feuer der Freiheit (ISBN: 9783423433341)
    Lyndsay Faye

    Der Teufel von New York - Die Entführung der Delia Wright - Das Feuer der Freiheit

     (183)
    Aktuelle Rezension von: EurekaPalmer

    Der Schreibstil ist flüssig und die Story absolut mitreißend. Ich fand mich schnell rein ins Geschehen und war vollkommen fasziniert.

    Die Stadt New York zur damaligen Zeit ist bildhaft beschrieben und ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie es damals dort aussah. Besonders der Brand, der einen ganzen Stadtteil zerstörte, hat einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen.

    Das Setting ist atmosphärisch und düster, die Szenarien anschaulich dargestellt.

    Aufgrund der Verwendung der Gaunersprache wirken die Protagonisten authentisch.

    Zu verfolgen, wie die erste Polizei New Yorks ins Leben gerufen wurde, war äußerst interessant. Auch aus welchen unterschiedlichen Charakteren die Gruppe bestand bzw das Team zusammengewürfelt wurde. Kaum zu glauben, wie wenig ernst die Gesetzeshüter von der Bevölkerung genommen wurden.

    Die Brüder Tim und Val könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch ich habe beide direkt ins Herz geschlossen.

    Die damaligen Lebensumstände waren hart und absolut erschreckend. Was die kleine Bird Daly und andere Kinder durchmachen mussten hat mich entsetzt und zu Tränen gerührt.

    Die Kriminalfälle, an denen Timothy Wilde arbeitet, sind sehr spannend und anschaulich ausgearbeitet.

    Stellenweise musste ich kurz mit dem Lesen pausieren, um die erhaltenen Informationen sacken zu lassen.

    Ein rundum gelungener historischer Krimi, den ich kaum aus der Hand legen konnte.

  15. Cover des Buches Wer übrig bleibt, hat recht (ISBN: 9783423208505)
    Richard Birkefeld

    Wer übrig bleibt, hat recht

     (21)
    Aktuelle Rezension von: TheSilencer
    Berlin, 1944. Während die Alliierten vorrücken und Berlin in Schutt und Asche legen, haben zwei Männer ihr Schicksal zu meistern.

    Der eine war ein überzeugter Nationalsozialist, bis er wegen einer Führer-Beleidigung selbst in jene Lager wanderte, von denen man nur hinter vorgehaltener Hand erzählt. Als Bomben sein Straflager zerstören, kann Ruprecht Haas fliehen und macht sich auf in seine alte Heimat Berlin, die er nicht wiederkennt. Die Suche nach seiner Frau und seinem Sohn und dem Denunzianten, der ihm zehn Jahre nicht überlebbares Straflager einbrachte, erwecken in ihm das Tier.

    Der andere ist ein zweifelnder SS-Offizier. Vor dem Krieg war er Kriminalbeamter und als solches wird er aus einem Kriegslazareth nach Berlin geholt, um eine Mordserie aufzuklären. Während er mit seiner eigenen Verantwortung hadert und den Endsieg längst aufgegeben hat, manipuliert er seine Ermittlungsergebnisse, die den Täter längst aufzeigen, ihn nach Abschluß aber wieder an die Front schicken würden. Und Kalterer möchte auch noch die Gelegenheit in Berlin nutzen, seine Ehefrau zurückzugewinnen, die sich von ihm trennte, als sie von den Greueltaten der SS erfuhr.

    Beide Wege treffen sich irgendwann. Jedoch völlig anders als erwartet.

    Das Autoren-Duo Birkefeld & Hachmeister liefern keinen geschichtsschuldigen Roman ab, sondern machen ihn zu einem Stück Zeitgeschichte. Das Grauen der Braunen ist spürbar, genauso wie die drohende Strafe, ergibt man sich nicht dem Endsieg-Gespenst.

    Fesselnd, realistisch - der Fliegeralarm ist hörbar.

    Ein Muß für jene, denen Erzählungen der Eltern und Großeltern nicht ausreichen. Das passende Mittelstück zwischen Robert Merles Der Tod ist mein Beruf und Pierre Freis Onkel Toms Hütte, Berlin.

    Von den beiden Autoren ist 2009 ein weiterer Krimi erschienen, dieser spielt in der Weimarer Republik: Deutsche Meisterschaft.
  16. Cover des Buches Franzosenliebchen (ISBN: 9783894258825)
    Jan Zweyer

    Franzosenliebchen

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Arun

    Franzosenliebchen von Jan Zweyer

    Eine kurze Inhaltsangabe mit eigenen Worten.

    Mit diesem historischen Kriminalroman tauchen wir in das Herz des Ruhrgebiets ein.

    Wir schreiben das Jahr 1923 und die Ruhrbesetzung durch die französische und belgische Armee infolge nicht geleisteter Reparationszahlungen ist aktuell.

    In diesem vergifteten Klima zwischen den Einwohnern und der Besatzungsmacht wird ein junges Mädchen ermordet. Zwei verdächtige junge französische Soldaten werden nach kurzer Zeit vom Militärgericht freigesprochen.

    Dieses bringt noch mehr Brisanz in das Verhältnis zwischen den Besatzern und der einheimischen Bevölkerung. Der passive Widerstand der deutschen Bevölkerung gleitet zuweilen schon mal ins Aktive um, welches dann neue Repressalien nach sich zieht.

    Nun kommt die große Politik ins Spiel, von Berlin aus wird Peter Goldstein ein Sonderermittler, inkognito in Richtung Ruhrgebiet entsandt. Dieser soll versuchen Licht in das Dunkel des Todesfalles der jungen Frau zu bringen, nach Vorgaben im Sinne der Deutschnationalen.

    Wir begleiten den eigenwilligen Ermittler auf dem Weg von Berlin ins Ruhrgebiet und haben Anteil an seiner Arbeit und seinem Leben.

    Meine Meinung.

    Ein gut lesbarer Roman, der uns mitnimmt in die Zeit der Weimarer Republik.
    Geboten wird ein guter Querschnitt durch die Bevölkerung, der von Politikern, Industriellen, Großkaufleuten, Angestellten, Arbeitern, Dienstboten und Arbeitslosen reicht.
    Mit viel Lokalkolorit wird das Leben im Pott dargestellt.

    Zeitgemäß passend werden die Anklänge der Inflation, des Antisemitismus, das Erstarken des Nationalsozialismus, die Revanchegedanken gegen die Nutznießer des Versailler Vertrages und die gesellschaftlichen Probleme beschrieben und in die Handlung eingebaut.

    Für mich eine gelungene Mischung aus Kriminalroman und geschichtlichem Hintergrund.

  17. Cover des Buches Hexenkammer (ISBN: 9783426555538)
    Wolf Serno

    Hexenkammer

     (103)
    Aktuelle Rezension von: TheSilencer
    Ludolf Lapidius ist Alchemist im Jahre 1547. In Kirchrode im Harz.

    Wegen einer Unpäßlichkeit des örtlichen Medicus wird er zu Gericht gebeten; eine Kräuterhändlerin muß sich dort wegen Hexerei verantworten.
    Lapidius soll dafür sorgen, daß sie während der Folterung bei Gesundheit bleibt.
    Lapidius, der darin selbst einen Widerspruch sieht, zweifelt an den Methoden der Kirche und des Gerichtes. Zudem stellt er fest, daß die angebliche Hexe schwer erkrankt ist.

    Nur mit Mühe kann er das Gericht davon überzeugen, die Angeklagte zunächst behandeln zu dürfen, um den Prozeß dann fortsetzen zu können.

    Neben der Genesung hat sich der Wissenschaftler ein weiteres Ziel gesetzt: die fanatischen Vorwürfe gegen die Frau zu widerlegen.
    So einige der Dorfgemeinde haben Interesse daran, daß Lapidius letzteres nicht gelingt.

    Bin schwer begeistert. Ein historischer Krimi per excellence.

    (Dieser Roman erschien auch unter dem Titel Die Hitzkammer.)
  18. Cover des Buches Libri Cogitati: Vorsicht!! Nicht öffnen! (ISBN: 9783847643081)
    Stefan Heidenreich

    Libri Cogitati: Vorsicht!! Nicht öffnen!

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Alex1309

    Die Hauptpersonen des Buches werden gut beschrieben und ich konnte sie mir vorstellen.


    Stefan ist Geschäftsführer seiner eigenen Firma und schreibt seinen ersten Roman, ganz aus der Phantasie, wie er zumindest glaubt….
    Er erhält von einem Unbekannten Emails und als diese ihn so sehr nerven, dass er darauf antwortet, beginnt die eigentliche Geschichte und er lernt Heinz kennen….


    Die Zusammenhänge, die am Anfang für mich noch etwas unklar waren, werden im Laufe des Buches gut aufgeklärt und ich konnte dem Buch gut folgen. Ich fand auch die Erzählungen der Vergangenheit passend in die aktuellen Geschehnisse eingebaut.


    Es ist ein lesenswertes Buch und ich kann es nur empfehlen.

  19. Cover des Buches Inspector Swanson und der Fluch des Hope-Diamanten (ISBN: 9783940855534)
    Robert C. Marley

    Inspector Swanson und der Fluch des Hope-Diamanten

     (85)
    Aktuelle Rezension von: MartinA

    Arthur Conan Doyle? Oscar Wilde? Ein Krimi zu Zeiten Königin Victorias? Klingt spaßig und ganz nach meinem Geschmack, vor allem, da ich einige der späteren Inspector Swanson-Krimis gerne gelesen habe. DER FLUCH DES HOPE DIAMANTEN ist der erste Teil der Reihe und ganz nett, aber wenn ich mit diesem Teil angefangen hätte, hätte ich vermutlich nicht mehr weiter gelesen. Die Handlung zieht sich ein bisschen und die Protagonisten bleiben etwas blass. Es dauert etwas bis es etwas spannend. Die langsame Erzählweise ist etwas, das die Inspector Swanson-Reihe auszeichnet, aber in den mir bisher bekannten Fällen ist es weniger zäh und durchaus auch interessant zu nennen. Hier wird es nur interessant, wenn es berühmte Persönlichkeiten betrifft und auch der Fluch des Diamanten braucht lange bis er überhaupt erwähnt wird.
    Dabei stellt sich ständig die Frage was der Diamant (bzw. dessen Fluch mit dem toten Goldschmied zu tun hat.
    Die Schreibweise von Robert Marley ist angenehm, auch wenn er leider den Leser hin und wieder aus seinem Kopfkino reißt indem er darauf hinweist, dass jemand etwas ganz viktorianisch macht oder viktorianische Ansichten hat. Davon kann man eigentlich ausgehen, wenn man einen Roman liest, der in dieser Zeit spielt. Das erweist sich als störend.
    In folgenden Bänden ist mir das nicht aufgefallen und weil ich die Reihe an sich mag und es dabei einige wirklich gute Fälle gibt, werde ich natürlich die neuen Bände lesen, ebenso wie diejenigen, die mir noch fehlen.
    Von daher kann ich das Buch wohl nur beschränkt empfehlen ... die Reihe wird besser, aber der Auftakt stellt nicht wirklich ein Highlight des Genres dar.

  20. Cover des Buches Der Weg des Kriegers (ISBN: 9783404921287)
  21. Cover des Buches Die Mauer zwischen uns (ISBN: 9781503943483)
    Jesper Bugge Kold

    Die Mauer zwischen uns

     (8)
    Aktuelle Rezension von: lielo99
    Beim Lesen des Buches fragte ich mich sehr oft, ob die Situation damals tatsächlich so schlimm war. In dem Roman geht es um einen jungen Mann, der sich nach dem Tod des Erzeugers auf dessen Spuren begibt. Die Erzählung ist in zwei Zeitebenen aufgeteilt. Das ist die Gegenwart und das heißt, dass die Wege des Sohnes beschrieben sind. Die Vergangenheit beschreibt, wie es zur Empfängnis und somit zur Geburt des Jungen kam. 
    Der Sohn begibt sich also auf die Suche nach seinem Erzeuger. Das klingt zunächst recht nachvollziehbar. Dieser Mensch entpuppt sich aber als Denunziant und das ist für alle, die in Westdeutschland leben durften, schlicht und ergreifend nicht nachvollziehbar.
  22. Cover des Buches Der Palast des Drachenkönigs (ISBN: 9783404921898)
  23. Cover des Buches Demetrias Rache: Odo und Lupus, Kommissare Karls des Großen - Erster Roman (ISBN: 9783955202545)
    Gordian Robert

    Demetrias Rache: Odo und Lupus, Kommissare Karls des Großen - Erster Roman

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Kirsten_Ateeq

    Lustige, teils lehrreiche Unterhaltung. Die Beiden sind schon ein tolles Gespann!

  24. Cover des Buches Die Rache des Samurai (ISBN: 9783404162697)
    Laura Joh Rowland

    Die Rache des Samurai

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Wie immer sehr spannend geschrieben.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks