Bücher mit dem Tag "exfrau"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "exfrau" gekennzeichnet haben.

86 Bücher

  1. Cover des Buches Das Paket (ISBN: 9783949609107)
    Sebastian Fitzek

    Das Paket

     (2.699)
    Aktuelle Rezension von: Magische_Buchwelt

    Meine Meinung:

    Mit "Das Paket" hat Bestsellerautor Sebastian Fitzek wieder ein atmosphärischer, undurchsichtiger Pargturner geschrieben, bei dem ich mich schon von Anfang an, in einem Netz aus Spekulationen verlor. 

    Seit die junge Psychiaterin Emma Stein in einem Hotelzimmer vergewaltigt wurde und dem Serienmörder nur knapp entkommen konnte, geht sie nicht mehr in die Öffentlichkeit. Allein in ihrem kleinen Haus am Rande des Berliner Grunewalds fühlt sie sich noch sicher – bis der Postbote sie eines Tages bittet, ein Paket für ihren Nachbarn anzunehmen.

    Einen Mann, dessen Namen sie nicht kennt und den sie noch nie gesehen hat, obwohl sie schon seit Jahren in ihrer Straße lebt.

    Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Emely erzählt. Die junge Frau ist genaus wie alle anderen Charaktere in diesem Roman emotional als auch Charakterlich sehr undurchsichtig gezeichnet. So dass ich während des Lesens nicht nur die ganze Zeit über fragte, was Einbildung und was Realität ist, sondern auch was die wahren Absichten der jeweiligen Charaktere immer wieder hinterfragte. 

    Die vielen Rätsel, Wendungen und Plottwist sorgten dafür das sich der Spannungsbogen immer weiter aufbauten Diese wird noch von dem beklemmenden Sitting hervorgehoben, So dass den Roman bis zum Nervenaufreibenden Showdown, bei dem alle Rätsel schlüssig aufklärt wurden, nicht mehr aus der Hand legen konnte. 


    Ein absolut fesselnder Pargturner der mich sprachlos zurückgelassen hat. 


  2. Cover des Buches Weit weg und ganz nah (ISBN: 9783499014369)
    Jojo Moyes

    Weit weg und ganz nah

     (1.896)
    Aktuelle Rezension von: Monika_D_Kunze

    Der Titel erschließt sich mir nach dem Lesen nicht ganz 🤫Denn letztendlich spielt sich ein großer Teil der Geschichte auf engstem Raum ab, während Ed und Jess in seinem Wagen quer durch England und Schottland unterwegs sind. Na ja, wahrscheinlich handelt es sich um eine Anspielung darauf, dass sie sich körperlich zwar nah, doch in der gesellschaftlichen Rangordnung sehr weit auseinander stehen. Denn darum geht es in dieser Geschichte, abgesehen von der berührenden Liebesgeschichte zwischen den beiden. Denn genau so empfand ich sie; hier passiert nichts Knall auf Fall, sie fallen nicht von jetzt auf gleich um vor Verliebtheit; ganz im Gegenteil. Es gibt Skepsis, Ablehnung, unschöne Szenen und Kinder und einen Hund, die einen Wagen der oberen Preisklasse verhunzen 🤭Die Liebe keimt auf, als man näher hinsieht, hinhört, zeigt, dass man doch nicht so stark, so cool, so mürrisch ist, dass sich unter den Schalen verletzliche Menschen mit vielen Problemen verstecken.

    Der Klappentext verrät nur sehr wenig der Story an sich. Jess ist eine alleinerziehende Mutter zweier Kinder, eines davon wird gemobbt, das andere ist sehr klug und hat die Chance auf einen Platz auf einer sehr guten Schule, wenn da das fehlende Geld nicht wäre. In vielen Situationen erlebt man mit, wie Jess kämpft, sich aufopfert, manchmal am liebsten einfach rausgehen und schreien möchte, weil sie nicht mehr weiterweiß, um dann doch die Backen zusammenzukneifen und weiterzumachen, weil ihr nichts anderes übrig bleibt. Dementsprechend hat sie eine raue, unnahbare Schale um sich aufgebaut.

    Ed ist eigentlich ein Nerd, der es auf Grund einer guten Idee zum Wohlstand gebracht hat. Er hat(te) mehrere Häuser, eine schöne Frau und ein finanziell abgesichertes Leben. Bis er etwas tut, das ihm den Strick um den Hals legt. Es drohen Gefängnis und finanzieller Absturz. Die Geschichte lässt schön in sein Inneres blicken, wer der  Mann eigentlich ist, der unter der Schale mit der Aura des Wohlstands steckt.

    Da Jess seine Zugehfrau ist, kennen sie sich - mehr oder weniger. Durch gewisse Umstände kommt es dazu, dass sie mehrere Tage gemeinsam unterwegs sind, wodurch jeder die Gelegenheit hat, hinter die Fassade des anderen zu blicken. Sie kommen einander näher, langsam, dabei werden ebenso Jess` Kinder in die Story eingeflochten, die in Ed einen besseren Vater finden, als ihr eigener es jemals sein könnte.

    Eine tolle Geschichte, die mir sehr gefallen hat. Es ist mein erstes Buch der Autorin und ich werde mir gerne auch ihre anderen Werke kaufen.

  3. Cover des Buches Frühlingsträume (ISBN: 9783453425927)
    Nora Roberts

    Frühlingsträume

     (484)
    Aktuelle Rezension von: priyatoxin83

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Das Hochzeitsthema, die Freundschaft der Freundinnen, die unterschiedlicher nicht sein können. Die Up and downs der Gefühle, dass auch mal jemand "ausrastet" und dem dann trotzdem verziehen wird als Freundin. Und die Liebesgeschichte zwischen Mac und Carter war einfach nur erfrischend schön. Okay, ich fand die "Tiefen" durch Macs scheinbare Beziehungsunfähigkeit etwas künstlich erzeugt, aber das störte mich nicht. Carter an sich fand ich als Person super charakterisiert. Ich habe mich selber ein bisschen in ihn verliebt mit seiner tollpatschigen, schüchternen, süßen Art.

    Das Buch hat sich luftig leicht lesen lassen und die Seiten flogen nur so vorbei. Mir hat es ein wunderbares Lesevergnügen bereitet!

  4. Cover des Buches My Perfect Ruin (ISBN: 9783736311640)
    Cherrie Lynn

    My Perfect Ruin

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Athene

    Auf diese Autorin bin ich bereits vor einiger Zeit aufmerksam geworden. Leider sind ihre Bücher lediglich als ebook auf Deutsch erhältlich, so dass diese auch relativ wenig beworben werden.

    Hier hat mich der Klappentext besonders angesprochen: Elijah Vance ist der amerikanische Rockstar. Nach einem Rosenkrieg erlaubt ihm seine Exfrau Heidi beide Söhne auf Tour mit zu nehmen. Einzige Bedingung; die Nanny Iris muss mit.


    Die Geschichte zeigt anfänglich sehr anschaulich auf, dass bei einem Rosenkrieg immer zwei Parteien zu betrachten sind. Iris, bislang stets auf Heidis Seite, bekommt durch das Zusammenleben mit Elijah und den Kids im Tourbus schnell mit, das nicht alle Geschichten stimmen, die Heidi ihr in ihrer Wut anklagend berichtet hat. Sie ist die Verbindung zwischen den Kindern und deren entzweiten Eltern.


    Elijah ist viel mehr als ein Rockstar; er ist auch ein fürsorglicher Vater und Groupies lassen ihn schon lange kalt….doch die Nanny….klar entwickeln die beiden Gefühle füreinander.


    Das Tourleben wird sowohl aufregend als auch stressig und eintönig beschrieben. Ein interessantes Setting für diese aufkeimende Liebe. Doch kann die Liebe bestehen? Denn Heidi hat noch einige Leichen im Keller und gönnt Elijah kein neues Glück und was werden Medien, Fans und die Bandmitglieder zu dem Rockstar und der Nanny sagen? Klischee oder eine wahre Liebe?


    Das Buch ist für alle, die gerne Musik hören und von einem „Rockmusiker mit Herz“ träumen. Eine Lovestory on the road, der ich gerne volle Punktzahl vergebe, da die Probleme sehr vielseitig geschildert sind und die Lösung für dieses Pärchen so romantisch gelungen ist.


  5. Cover des Buches Schneemann (Ein Harry-Hole-Krimi 7) (ISBN: 9783548061900)
    Jo Nesbø

    Schneemann (Ein Harry-Hole-Krimi 7)

     (899)
    Aktuelle Rezension von: Alexia_

    Frauen werden auf grausame Weise ermordet. Als Symbol wird immer ein Schneemann hinterlassen. Harrys siebter Fall übertrifft seine bisherigen in Sachen Grausamkeit und Brutalität um Einiges. Da bleibt einem die Spucke weg.

    Puuuh. Das ist definitiv keine leichte Kost gewesen. Wieder immer herausragend aber unglaublich dunkel, derb und düster. Hier tun sich Abgründe auf, da bekommt man wirklich eine Gänsehaut. Aber wie wir Harry kennen beißt er sich auch hier fest und lässt nicht locker, so lange bis er den „Schneemann“ gefasst hat. Die Inszenierung der Morde hat schon fast etwas richtig Gruseliges, so dass einem jedes Mal ein Schauer über den Rücken läuft. Dieser Thriller kommt wieder immer mit sehr viel Spannung daher und fesselt direkt von Seite eins an. Man bleibt die ganze Zeit atemlos und traut sich schon fast gar nicht zu atmen. Dabei handelt es sich ja eigentlich „nur“ um ein Buch. Aber wieder einmal ganz grandios von Jo Nesbo inszeniert und zu Papier gebracht. Wow. Unheimlich, fesselnd, packend, traurig, bewegend, wütend machend – mir gehen schlichtweg auch hier wieder die Worte aus. Wäre nicht sein erstes Buch bei dem mir das passiert. Aber hier steckt gefühlt irgendwie so viel mehr drin. Denn hier werden Harrys persönliche Beziehungen etwas mehr in den Fokus gerückt und dass bringt noch einmal die nötige Dramatik mit. Und die ist wirklich mal wieder vom Feinsten. Wendungen so wie ein Hase seine Haken schlägt. Spannung zum Schneiden und Ergebnisse das einem die Haare zu Berge stehen. Harry wieder voll in seinem Element, seine Laster natürlich wieder mitbringend. Und was war das bitte für ein Ende? Geht es eigentlich noch dramatischer, noch zerreißender? Wohl kaum. Ich hatte in diesem Moment wirklich den Drang die Luft anzuhalten. Einfach nur Wow. Wow. Wow.

    Wieder ein herausragender Krimi von Jo Nesbo und Harry Hole. Hut ab vor diesem grandiosen Fall und ich freue mich auf mehr! 5 von 5 Sternen!

  6. Cover des Buches Nachricht von dir (ISBN: 9783492302944)
    Guillaume Musso

    Nachricht von dir

     (750)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Nach seinen großartigen und gefühlvollen Liebesromanen, stellte ich mich auch dank des Covers und des Klappentextes auf ein ähnliches Buch ein und wurde komplett überrascht und begeistert. In einem überfüllten Flughafen Restaurant prallen Madeline und Jonathan aufeinander. Ein kurzer Schlagabtausch beginnt und dann geht jeder wieder eines Weges. Bei der Aktion haben sie aber ausversehen ihre Handys vertauscht. Neugierig stöbern beide im Leben des Anderen und entdecken dunkle Geheimnisse und längst vergraben geglaubte Geschichten. Der Kontakt ist frostig und negativ, aber die Geschichten des Anderen ist doch sehr interessant und dann entdecken Beide eine Gemeinsamkeit und es beginnt ein gefährliches Spiel, dass sie sogar mit dem Leben bezahlen könnten. Guillaume Musso überrascht auf ganzer Linie. Denn dies ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern vielmehr ein exzellenter Kriminalroman mit vielen Überraschungen, Geheimnissen und auch schockierenden Wendungen. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen.

  7. Cover des Buches Am Ende des Schweigens (ISBN: 9783734111174)
    Charlotte Link

    Am Ende des Schweigens

     (657)
    Aktuelle Rezension von: LuiseLotte

    Obwohl die Autorin Charlotte Link als derzeit kommerziell erfolgreichste deutsche Schriftstellerin gilt, überdies in Interviews außerordentlich sympathisch erscheint und ich ihr Engagement für notleidende Geschöpfe, ob Mensch oder Tier, nur als beispielhaft bezeichnen kann, habe ich bis zu diesem Sommer nie ein Buch von ihr lesen wollen. Sogenannte Bestseller haben mich im Laufe meines Leserlebens in der Mehrzahl enttäuscht und sogenannten Erfolgsautoren, die gewöhnlich jene zweifelhaften Bestseller verfassen, stehe ich gleichermaßen skeptisch gegenüber. Kurzum – ich mag mir nicht von Bestsellerlisten meinen Lesegeschmack diktieren lassen.

    Dass ich dennoch vor wenigen Monaten einen der psychologischen Spannungsromane der Frankfurter Autorin – denn was ich da las, kann ich weder als Krimi noch als Thriller bezeichnen – aufschlug, war reiner Zufall, eigentlich unbeabsichtigt. Jedenfalls hielt ich ihn auf einem Bücherbazar, auf denen ich immer gerne stöbere, plötzlich in der Hand – und nahm ihn mit! Es handelte sich dabei um den ersten Band der Kate Linville Reihe, „Die Betrogene“ - und ich hatte ihn im Nu gelesen, durchaus angetan davon, wiewohl das beharrliche Graue-Maus-Gehabe der Protagonistin schon anstrengend zu lesen war. Die nächsten beiden Bände dieser Reihe folgten und ich fühlte mich, obwohl sie schwächer waren als Band Eins, spannend unterhalten. Also würde ich Charlotte Link aufnehmen in meine Leselisten, ein Entschluss, der jedoch mit dem hier zu besprechenden Roman, nämlich mit eben jenem „Ende des Schweigens“, dem achten Buch, das ich inzwischen von Frau Link gelesen habe, ein abruptes Ende finden wird!

    Dabei ist es nicht einmal ihr, nach meinem Geschmack, schlechtestes und unglaubwürdigstes Werk, gewiss aber das ärgerlichste. Und daran können auch die, wenn man die vielen Leerläufe überspringt, durchaus vorhandene Spannung und das unbestreitbare schreib-handwerkliche Können der Schriftstellerin nichts ändern! Nicht einmal die berückende und gleichzeitig bedrückende Landschaft, in der sie ihren Roman angesiedelt hat und die wie geschaffen ist für Krimis oder Thriller oder eben psychologische Spannungsromane, vermag etwas an meinem Gesamteindruck zu ändern. Große englische Autoren, allen voran sicherlich die Bronte-Schwestern, die einstmals dort, im Westen Yorkshires, beheimatet waren, haben das auf äußerst eindrucksvolle Weise unter Beweis gestellt, genau die Stimmung ihrer Heimat einfangend, was vielleicht nur dann wirklich möglich ist, wenn man dort geboren ist... Charlotte Links Yorkshire hätte auch irgendwo in Deutschland sein können, etwa in der Lüneburger Heide, durchaus auch im Allgäu.

    Die hanebüchene Geschichte, die sich langatmig über sage und schreibe 671 Seiten erstreckte, konnte mich zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise überzeugen. Das Gleiche gilt für die recht zahlreichen handelnden Personen, die die Autorin als kollektiv unsympathischen Haufen angelegt hat, mit allen Klischees und psychischen Defekten behaftet, die man sich nur ausmalen kann. Durchgeknallt! Allesamt! Gemeingefährlich, bösartig, gehässig, zerstörerisch, die Luft um sich herum vergiftend. Größenwahn kommt auch vor, ein mir unbegreiflicher Masochismus der grenzdebilen Freundin des großen Unbekannten, dem gewiss nicht nur eine Latte am Zaun fehlt und den eine fixe Idee durch die Wiesen und Wälder streifen lässt, die das Anwesen umgeben, in dem drei Ehepaare alle, wirklich alle ihre Ferien gemeinsam verbringen – obwohl sie einander nicht ausstehen können, was keineswegs als Überraschung im Laufe der sich im Schneckentempo entwickelnden Handlung kommt, sondern von Anfang an sonnenklar ist. Nun, die meisten von ihnen überleben den neuerlichen Aufenthalt auch nicht – und die drei, die nur rein zufällig mit dem Leben davonkommen und von denen einer logischerweise der Mörder sein muss, verhalten sich reichlich seltsam, so unnatürlich, wie nur möglich.

    Nein, ich habe keine Lust, in die unendlichen Tiefen ihrer Abgründe zu blicken. Mir reichen die brüchigen Fassaden, die in jahrelanger Kleinarbeit, von Schuldgefühlen zerfleischt und in Schuld verstrickt, um die Freundesclique aufgebaut wurden, und in deren immer größer werdende Risse die Autorin ihre Leser sich zu vertiefen zwingt, Voyeuren gleich, zu denen ich mich nicht hinzugesellen möchte. In der Tat möchte ich niemals mehr die Bekanntschaft von Leuten wie denjenigen machen, die Charlotte Link aus der Retorte gezogen und in Buchform verewigt hat! Inklusive der blutleeren Jessica, die, frisch verheiratet mit einem der sich als Freunde bezeichnenden Psychopathen und Neurotiker, seelische Krüppel allesamt, sich nicht einfügen mag in die Clique, in der man alles, aber auch wirklich alles gemeinsam macht, in der ein Ausscheren nicht geduldet wird, in der Übergriffigkeiten an der Tagesordnung sind und stillschweigend hingenommen werden. Wer nicht schon irre ist, wird es in diesem kranken Zwangskorsett unwiderruflich werden. Die brave Jessica ist eine der drei, eigentlich vier, Überlebenden, wenn man ihre sie leidenschaftlich hassende aufmüpfige Stieftochter hinzuzählt, die in ihrer Frühreife und ihren von den Erziehungsberechtigten geduldeten Alleingängen und eigenmächtigen Entscheidungen so unnatürlich wie nur möglich daherkommt. Und Jessica, die Tierärztin, die sich während dieses letzten Urlaubs zunehmend abseilt von der sie vereinnahmenden Gruppe, ist es auch, die die frisch – und so brutal wie nur möglich – Ermordeten findet – und am Schluss natürlich selbst in Lebensgefahr gerät... Ganz schön voraussehbar!

    Aber dieses stets Voraussehbare ist es nicht, was ich dem Roman vorwerfe, schließlich haben wir es hier nicht mit einem Krimi zu tun, bei dem das Mitraten im Mittelpunkt steht und die große Überraschung gewöhnlich als Paukenschlag am Schluss kommt. Es sind die unsäglichen Charaktere mit ihren so widernatürlichen und überzogenen Verhaltensweisen, die mich von Anfang bis Ende nur abstoßen konnten. Es sind ihre so bösartigen, wie hirnlosen und unnötigen Dialoge, in die sie sich verstricken, beziehungsweise in die die Autorin sie verstrickt – was schon mal ein gutes Drittel des Romans ausmacht. Und da man bei der so erfolgreichen deutschen Autorin mit beidem immer rechnen muss, wie mir die Kenntnis der Bücher von ihr, die ich bereits gelesen habe, klargemacht hat, werde ich ihr zwar weiterhin gerne in Interviews zuhören, mit Gewissheit aber von nun an, und da wiederhole ich mich, Abstand nehmen von den gefeierten, angeblich so tiefschürfenden psychologischen Romanen aus ihrer Feder, ob mit oder ohne Spannung, die offensichtlich einem breiten Publikum immer wieder aufs Neue Freude machen. Ich kann mich jedenfalls nicht dazu zählen!

  8. Cover des Buches The Paper Magician (ISBN: 9781477823835)
    Charlie N. Holmberg

    The Paper Magician

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Keksisbaby

    Ceony ist eigentlich wild entschlossen Schmelzerin zu werden, aber es gibt nur noch 12 magische Papierfalter und daher wurde beschlossen, dass sie Teil der Nachwuchsförderung wird. Ihr Lehrmeister ist Magier Thane, der ein doch recht eigenwilliger Junggeselle ist, sich aber sehr schnell mit Ceonys Anwesenheit arrangiert. Diese ist der Meinung lieber Papierfalterin als gar keine Magie und schon bald soll sie lernen, dass Papier gar nicht so langweilig ist wie sie denkt. Thanes Herz wird von seiner Exfrau geraubt und Ceony macht sich dran es wieder zurückzuholen. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und gegen die Exzisioren, die ihre Magie durch Blut wirken.

     

    Ich ging ohne große Erwartungen an das Buch heran und wurde mit einer extrem fantasievollen Geschichte belohnt. Magie wird durch von Menschen erschaffene Produkte gewirkt und Menschen erschaffen Menschen, also warum dann nicht auch Magie wirken durch Blut und Menschenfleisch. Extrem verstörend diese Vorstellung, von daher werden Exzisioren auch gejagt von den anderen Zauberern. So ganz etwas für schwache Nerven ist dieses Buch dann auch nicht, weil man hier schon mal durch ein menschliches Herz wandert, recht viel Blut durchwatet oder es mit abgeschnittenen Händen als Waffe zu tun bekommt. Dadurch dass das Buch zu Beginn des 20. Jhd. spielt, wird eine besondere Atmosphäre geschaffen. Leider schleichen sich dabei auch ein paar Logikfehler ein. Ich bezweifle das es auch wenn die Verbreitung gemischtgeschlechtlicher Schulen auf dem Vormarsch war, dass Schüler öffentlich auf dem Schulflur herumgeknutscht haben zu dieser Zeit. So dürfte es auch ein skandalöses Verhalten gewesen sein, sollte Ceony als Schülerin im Haus eines offensichtlich ledigen Lehrers wohnen, ohne Anstandsdame. Da es aber das Debüt einer jungen und für mein Dafürhalten phantasiebegabten Autorin mit Erzähltalent ist, kann ich darüber hinwegsehen.

     

    Der „Papiermagier“ eröffnete mir eine Welt die ich gern im Folgeband noch einmal besuche und es zeigte mir wie spannend Papier sein kann.

  9. Cover des Buches Mörder ohne Gesicht (ISBN: 9783423216470)
    Henning Mankell

    Mörder ohne Gesicht

     (997)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Kurt Wallander hat viel zu tun. Seine Ehe ist kaputt, seine Tochter zieht sich immer mehr zurück, sein Vater ist verwirrt und dann wird ein altes Ehepaar auf ihrem Bauernhof überfallen. Er stirbt sofort und sie dann im Krankenhaus. Davor bringt sie aber noch das Wort Ausländer heraus. Das dringt sofort nach draußen und ist sehr kritisch in dieser Zeit, denn die rechte Szene Schwedens wird wieder stärker. Ausländerheime werden angegriffen und Kurt Wallander und sein Team haben alle Hände voll zu tun. Solider Auftakt der Wallander Reihe, aber Kurt Wallander kommt alles andere als sympathisch rüber. Macht es schwierig.

  10. Cover des Buches Träume süß, mein Mädchen (ISBN: 9783442492435)
    Joy Fielding

    Träume süß, mein Mädchen

     (588)
    Aktuelle Rezension von: LadyMuffinchen

    Jamie hat gerade erst herausgefunden, dass ihr Freund eigentlich verheiratet ist, da lernt sie den charmanten Brad kennen. Brad gibt Jamie das Gefühl wichtig zu sein und geliebt zu werden. Hals über Kopf verliebt sie sich und steigt mit ihm ins Bett und später in ihr Auto, um eine Reise zu einer kleinen Auszeit zu unternehmen. Stück für Stück muss sie jedoch erkennen, dass an Brad nichts so ist, wie er vorgibt. Mehr und mehr hat sie das Gefühl in einem Albtraum gefallen zu sein...

    Mein erstes Buch von Joy Fielding, der begnadeten Thrillerautorin. Sie hat sich eine gute Handlung ausgedacht, wie man sie auch aus Abendsendungen aus dem Fernsehen kennt. Liebe zu einem versteckten Psychopathen mit einer Menge Aufs, bevor es zu den zerstörenden, wie auch verstörenden Abs geht. Und am Ende kommt ein kleiner Spin, der so nicht von mir hätte vorhergesehen werden sollen. Prinzipiell hätte es wohl auch funktioniert, wenn ich es nicht schon geahnt hätte (es gab Hinweise!). Doch um nicht zu spoilern, lasse ich es mal so stehen. 

    Die Charaktere sind alle so gestrickt, dass man ihre Gedanken und Handlungen gut nachvollziehen kann. Jamie ist die junge Frau mit Träumen, die sich leider nicht erfüllt haben, was aber auch mit an ihr liegt. Sie ist zeitgleich naiv und anstrengend, aber auch einfach eine Person, die einem Leid tun kann. Dann ist da Brad, der Held, dann Täter und schlichtweg zum Ende ein Psycho. Seine Beweggründe sind dadurch, dass man auch mal in den "Genuss" kommt, die Situationen aus seiner Sichtweise zu lesen, leider nachvollziehbar. Ich habe keinerlei Verständnis für sein Verhalten, aber man kann dennoch der krankhaften Obsession, die er darlegt folgen. Er ist hitzköpfig, manipulativ und zeitgleich charmant, was äußerst gefährlich ist, da seine Launen - ganz der Irre - in Sekunden umschlagen können. Als weitere Hauptcharaktere lernt man Lilly und Emma kennen. Zwei Muttis, die auf der selben Straße wohnen, ihre eigenen Geheimnisse haben und jeweils vor ihrer Vergangenheit geflohen sind. Gut gelungen ist jedoch, wie jede einzelne Geschichte in die der anderen greift. Dennoch waren alle Charaktere irgendwie etwas flach und bis auf Lilly empfand ich sie nicht als spannend. Allerdings ist Jamie fast noch die Normalste von den Vieren. 

     Die Handlung an sich war ok. Wie oben erwähnt war sie wie in einer Abendsendung und wer mal CSI oder NCIS oder ähnliches geschaut hat, den hat hier wirklich nichts überrascht. Klar, an manchen Stellen würde es interessant, aber so wirklich spannend war es meiner Meinung nach nie. Etwas schade, da auch aus dieser vermeintlichen 0815 Geschichte mehr hätte gemacht werden können. Das Ende war für diese aufgeplusterte Story auf viel zu schnell und fast schon offensichtlich, liest man doch stetig den inneren Monolog des netten Mädchens. Nicht gerade außergewöhnlich und daher nur Mittelmaß.

    Der Schreibstil war dafür jedoch sehr angenehm. Man fliegt echt durch die Seiten und auch die Sprache der jeweiligen Person ist angepasst und angemessen. 

    Insgesamt gut zu lesen, jedoch sind auch Schwächen vorhanden und im Grunde hatte ich mir einfach mehr erhofft. Wer aber gerne einmal einen nicht harten Thriller lesen möchte, kann sich damit als Einstieg gut versuchen 🩸

  11. Cover des Buches Und Gott sprach: Wir müssen reden! (ISBN: 9783499259814)
    Hans Rath

    Und Gott sprach: Wir müssen reden!

     (323)
    Aktuelle Rezension von: printbalance

    Inhaltsangabe:
    Seit knapp drei Monaten ist Dr. Jakob Jakobi nun von seiner Frau nach über sieben Jahren Ehe geschieden. Doch dieser einschneidende Schritt bleibt für ihn nicht ohne weitere Konsequenzen. Der mäßig erfolgreiche Psychotherapeut, der sich hauptsächlich auf Paartherapie und Eheberatung spezialisiert hat, verliert nach und nach seine Patienten, als seine Scheidung öffentlich bekannt wird.
    Wer möchte schon von einem geschiedenen Psychologen beraten werden, der nicht einmal seine eigene Ehe retten kann?
    So kommt es, dass der nun mittellose Mann finanziell auf seine Exfrau Elle angewiesen ist, die zwischenzeitlich durch das Erbe eines Verwandten zur mehrfachen Millionärin wurde. Freundlicherweise lässt Elle ihren Exmann in ihrem ehemaligen Zuhause kostenfrei wohnen, da diese noch immer einen engen Kontakt zu Jakob und dessen Mutter pflegt. Eines abends, besucht Elle ihren Exmann um über ihre zweite Ehe zu sprechen. Noch ahnt Jakob nicht, dass dieses Vorhaben in wenigen Stunden sein komplettes Leben auf den Kopf stellen wird.
    Armin, Elle's neuer Mann und Profiboxer ist rasend eifersüchtig. Da er weiß, dass sich seine wohlhabende Frau bei ihrem Ex aufhält, sucht er ebenfalls Jakob's Wohnung auf. Sobald der angeschlagene Psychotherapeut die Türe öffnet, schlägt Armin unkontrolliert auf Jakob ein und bricht ihm dabei die Nase. Durch die Wucht des Schlages verliert Jakob das Bewusstsein und kommt erst wenig später im Krankenwagen wieder zu sich. Während der verletzte Mann in der Notaufnahme auf einen behandelnden Arzt wartet, macht er Bekanntschaft mit Abel Baumann, einem sympathischen, älteren Herrn. Bei diesem Gespräch stellt sich heraus, dass Abel zufällig auf der Suche nach einem guten Therapeuten ist, da er sich selbst für Gott hält.
    Doch nicht nur dies: Abel schlüpft leidenschaftlich gerne in die Rolle unterschiedlichster Berufe, die alle eine gewisse Verantwortung mit sich bringen. Egal ob als Architekt, Sprengstoffexperte, Arzt oder Kernphysiker - der ältere Mann schafft es erfolgreich sich diese fremden Identitäten glaubhaft anzueignen. Da Dr. Jakobi pleite ist und derzeit keine Patienten mehr hat, widmet er seine komplette Aufmerksamkeit Abel Baumann. Je häufiger sich die beiden ungleichen Personen treffen und Zeit miteinander verbringen, desto mehr beginnt Jakob insgeheim wirklich zu glauben, dass der ältere Mann Gott höchstpersönlich ist.
    Denn seit der "Allmächtige" an seiner Seite ist, wendet sich für den Psychotherapeut das Blatt zum Positiven und nichts wird mehr so sein, wie es einmal war...

    Eigene Meinung:
    Das Buch "Und Gott sprach: Wir müssen reden!" ist eine amüsante und kurzweilige Unterhaltungslektüre für Zwischendurch. Der Autor Hans Rath hat in dem ersten Teil seiner Buchreihe einen spritzigen und flüssigen Schreibstil, sodass es sich beim Lesen so anfühlt, als wäre man Zuhörer eines guten Gesprächs zwischen zwei Personen.
    Protagonist ist der angeschlagene Psychotherapeut Dr. Jakob Jakobi, der gerne in die Fußstapfen seines erfolgreichen Vaters geschlüpft wäre, wenn er nicht komplett versagt hätte - zumindest empfindet es so seine Mutter. Diese hat nämlich nur Augen für ihren jüngeren Sohn, der ihrer Meinung nach wesentlich erfolgreicher ist.
    Als nun auch noch Jakob's Ehe zerbricht und er finanziell schlecht da steht, ist der Psychologe am Boden zerstört. Höchste Zeit also, seinem Leben wieder einen neuen Sinn zu geben. Zum Glück lernt Jakob genau jetzt Abel Baumann alias Gott kennen, der zufällig auf der Suche nach einem Therapeuten ist. Der ältere Mann hat eine sehr sympathische und altkluge Art an sich, die ihn wirklich ein wenig wie Gott wirken lässt. Durch die vielen Zaubertricks und magischen Momente verleiht die Lektüre dem Leser eine geheimnisvolle Note, die zu gleich unterhaltsam und lesenswert ist. Man fühlt sich von dem Charme des Buches, von den liebenswerten Charakteren und der Grundstory regelrecht verzaubert.
    Fazit: Witzige Szenen und amüsante Dialoge sorgen für göttliche Lesestunden.
    Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen 

  12. Cover des Buches Die wilde Geschichte vom Wassertrinker (ISBN: 9783257601329)
    John Irving

    Die wilde Geschichte vom Wassertrinker

     (292)
    Aktuelle Rezension von: hankhauser

    Wow, endlich habe ich dieses Buch gelesen! Ich hab es in den vergangenen Jahren gleich mehrere Male nach den ersten Seiten abgebrochen, weil es besonders für den geneigten Irving-Leser nicht Liebe auf den ersten Blick ist. Man wird ziemlich ins kalte Wasser geworfen, weil Fred "Bogus" Trumper schon in den Zwanzigern ist, schon in einer Beziehung und sogar schon eine Ehe hinter sich hat, aus der ein Sohn stammt. Außerdem ist Bogus ein ziemlicher Loser, aber man merkt schnell, ein liebenswerter Loser. Auch die anderen Figuren wachsen einem schnell ans Herz. Abgesehen von Ralph Packer vielleicht ;-) Es geht um Sex, Liebe und Freundschaften, und jedes Wasserlassen wird analysiert. Aber es ist genial, vielleicht etwas sprunghaft und anekdotenreich. Es eröffnet sich dem Leser nicht so ein Panorama wie bei Irving sonst, aber es hat seine Momente und ist aberwitzig. man merkt, dass er danach "Garp" geschrieben hat. Man kommt sich vor wie in einem Film von Woody Allen, weil es so neurotisch und exzentrisch ist. Ich fühlte mich an die erste Folge "Shameless" erinnert, wo einem alles etwas zu viel ist. Aber es hat alles, was irving ausmacht und es ist ein wirklich guter Irving, was bedeutet, dass ich es bestimmt nochmal lesen werde. Wenn es euch am Anfang zu trivial erscheint und nicht wirklich gut oder greifbar, am Ende macht alles, aber auch alles Sinn, auch die Lektüre an sich! Am Ende möchte man auch so gute Freunde haben, vielleicht wie im Film "Der große Frust"...

  13. Cover des Buches Verschwörung (ISBN: 9783453504059)
    David Lagercrantz

    Verschwörung

     (279)
    Aktuelle Rezension von: Olaf_Raack

    Die Trilogie von Stieg Larsson um Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist habe ich verschlungen. Lagercrantz ist nicht Larsson, aber das stand auch nicht zu erwarten. Dennoch konnte ich auch dieses Buch kaum aus der Hand legen. Es ist vielleicht weniger düster, weniger bedrohlich, weniger emotional, aber es besticht durch eine hervorragende Stilistik und eine klasse zusammengefügte Story. Und es ist dem Autor aus meiner Sicht gelungen, die wichtigen Charaktereigenschaften der Protagonisten von Larsson zu übernehmen und gekonnt fortzuführen.
    Für mich war es auf jeden Fall ein spannendes Wiedersehen mit Salander und Blomkvist, die eine Affäre aufdecken, die sich von der russischen Mafia bis zur NSA in den USA erstreckt und die grandiose Rückkehr Millenniums an die investigativ-journalistische Spitze einläutet.
    Wer keinen Larsson erwartet, wird hier sicher nicht enttäuscht. Ich zumindest freue mich darauf, den nächsten Band zu lesen.

  14. Cover des Buches Blutige Fesseln (ISBN: 9783365005330)
    Karin Slaughter

    Blutige Fesseln

     (187)
    Aktuelle Rezension von: Julien89

    Es ist mein erstes Buch von Karin Slaughter und ich muss sagen es hat meine Erwartungen übertroffen. Leider bin ich mit dem Band mitten in der Will Trent Reihe hereingeplatzz, sodass ich am Anfang Probleme hatte die Protagonisten  richtig zu zuordnen. Trotzdem konnte man sich schnell in die Story und den Hintergrundgeschichten der einzelnen Personen hineinversetzen. Der Thriller ließ sich sehr flüssig lesen, sodass ich mir aufjedenfall weitere Bücher von Karin Slaughter holen werde.  Was mich etwas gewurmt hat ist das Ende, weil ich gerne gewusst hätte,  ob zwischen Sara und Will alles ein gutes Ende genommen hat :D Aber das ist meine eigene Neugier die mich da abholt :D

    Ich empfehle dieses Buch aufjedenfall weiter und freue mich schon auf die anderen Fälle von Will :)

  15. Cover des Buches G.A.S. (ISBN: 9783446258044)
    Matt Ruff

    G.A.S.

     (147)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Die politische Landschaft hat sich durch ein paar verheerende Kriege gewaltig verändert. Es gibt (fast) keine dunkelhäutigen Menschen mehr auf der Welt. Eine sonderbare Pandemie hat (nur) sie dahingerafft. Die „Neger“, die die Straßen noch bevölkern und allerorts anzutreffen sind, sind Maschinen. Es handelt sich um Androiden, die menschlich aussehen und dem Menschen das Leben vereinfachen und versüßen, weil sie ihnen einen Großteil der Arbeit abnehmen. Androiden werden universell eingesetzt  (z.B. als Polizisten, Bauarbeiter, Hausbedienstete etc.). Produziert werden sie von einer Firma des Trillionärs Harry Gant, der sich Größerem verschrieben hat. Neben einer Vielzahl industrieller Unternehmungen strebt Harry Gant auch den Bau des höchsten Gebäudes der Welt, einem neuen „Turm zu Babel“, an. Mutationen haben in der Kanalisation für ein Eigenleben gesorgt. Gegen den so entstandenen gigantischen weißen Hai "Meisterbrau" steht das Zoologische Dezernat der Abwasserbehörde von New York City, das in der Kanalisation mit Booten Patrouille fährt, nahezu auf hoffnungslosem Posten. Und dann gibt es noch den (die Pandemie überlebten) grünäugigen dunkelhäutigen U-Boot-Kapitän Philo Dufresne, der mit seiner Crew und dem U-Boot „Yabba-Dabba-Doo“ Walfänger mit Sahnetorten bombardiert und Jagd auf Ökosünder, wie z.B. Schiffe von Harry Gants Flotte, macht. Eine etwas „verrückte“ Welt, in der jetzt auch noch einer der – eigentlich absolut harmlosen und friedfertigen – Gant'schen Androiden Harry Gants größten industriellen Widersacher, Amberson Teaneck, für immer „ausgeschaltet“ haben soll. Die Jagd nach dem Mörder beginnt und es entpuppt sich ein unheimliches Komplott, dessen Ziel es ist, die Menschheit  auszurotten... 

    G.A.S. hat mich von der ersten Minute an gefesselt und die nur so sprühende Phantasie MATT RUFFs hat mich sofort in ihren Bann gezogen. G.A.S lebt einerseits von dieser (augenzwinkernden) Zukunftsvision und andererseits von den verrückten und schrillen Charakteren, die dem Autor nur so aus seiner Feder „geflossen“ sein müssen. Gekrönt wird das Ganze dann noch von den vielen schrägen Einfällen RUFFs mit vielen Anspielungen und voller parodistischem Anstrich.

  16. Cover des Buches Bourbon Sins (ISBN: 9783736304017)
    J.R.Ward

    Bourbon Sins

     (224)
    Aktuelle Rezension von: Chrissy87

    Im zweiten Teil, der nahtlos an den ersten anschließt, geht es mit der Familie Bradford weiter. Kann Lane das Familienunternehmen retten, wer steckt hinter den Todesfällen und noch vieles mehr.

    Mir hat der zweite Teil wieder sehr gut gefallen, es gab auch nicht die typische "mittlerer Teil Langeweile", denn ich empfand das Buch sogar noch spannender als den ersten Teil.

    Es hat mich selbst etwas überrascht, das ich so mit diesen Leuten mitfiebern konnte, da eigentlich fast alle sehr unsympathisch sind. Trotzdem hat mir die Geschichte großen Spaß gemacht. Es war ein bisschen wie eine Daily Soap zum lesen.

    Alles in allem war das ein spannender Zwischenband, der einen gut auf den finalen Teil eingestimmt hat.

  17. Cover des Buches Das Herz des Bösen (ISBN: 9783442477258)
    Joy Fielding

    Das Herz des Bösen

     (312)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Valerie Rowes hat bald einen Ex-Mann und mit ihrer Tochter Brianne hat sie so einige Probleme. Die Tochter verliebt sich in den Falschen, ist zuviel am Handy und im Internet und raubt ihrer Mama den letzten Nerv. Dann soll es auch noch zu einem Ausflug kommen, wo Valerie starke Nerven haben muss. Ihr bald Ex-Mann und seine junge Geliebte und sie und Brianne sollen ein Wochenende verbringen. Auch dass noch, denn es kommt noch schlimmer. Was sie noch nicht ahnen ist aber, dass es in ihrer unmittelbaren Nähe zu noch größeren Problemen kommt. Ein altes Ehepaar wird Opfer eines Gewaltverbrechens und es geschehen weitere Morde. Ein junges Paar sorgt in dem Waldstück für Angst und Schrecken und plötzlich ist Valerie mitten drin und stellt alles in Frage. Nicht ihr bestes Buch, aber ein sehr spannender Thriller.


  18. Cover des Buches Rooms (ISBN: 9781444760781)
    Lauren Oliver

    Rooms

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Als ich 2014 las, dass Lauren Oliver einen Roman für Erwachsene veröffentlichen würde, stellte sich mir gar nicht erst die Frage, ob ich mir diesen zulegen würde. Selbstverständlich wollte ich „Rooms“ lesen. Oliver beschränkte sich bisher sehr erfolgreich auf das Young Adult – Genre. Ihren Einzug in die erwachsene Domäne wollte ich unter keinen Umständen verpassen. Ich war neugierig, wollte an ihr Talent glauben, bewahrte mir jedoch eine gesunde Skepsis. Ein Wechsel der Zielgruppe ist schließlich eine Herausforderung; außerdem sollte „Rooms“ darüber hinaus das erste Mal paranormale Elemente enthalten.

    Coral River ist ein Geisterhaus. Erbaut aus Holz und Stein sind es in Wahrheit Erinnerungen, die es zusammenhalten. Erinnerungen an Richard Walker, der dort seine letzten Tage verbrachte, bevor er den Tod fand. Erinnerungen an Leben, die voller Kummer und Geheimnisse waren und ihre Schatten bis in die Gegenwart werfen. Coral River war nie ein Haus der Freude und als Richards entfremdete Familie – seine Exfrau Caroline und seine Kinder Minna und Trenton – nach Jahren der Trennung zurückkehrt, müssen sie sich dem Schmerz stellen, der in die Räume eingesickert ist. Doch die Walkers sind nicht allein. Alice und Sandra sind an Coral River gefesselt, sehnen sich danach, es zu verlassen. Sie leben in den Wänden und sprechen durch die Geräusche des Hauses. Denn Alice und Sandra sind Geister, dazu verdammt, niemals gehört, niemals gesehen zu werden. Und doch sind sie ein Teil der Geschichte dieser Familie; über Jahrzehnte hinweg verbunden durch Tragödien, die sich in Coral River stets zu wiederholen scheinen.

    „Rooms“ ist eine Geistergeschichte. Das ist nicht zu leugnen, es wäre allerdings ignorant und töricht, dieses wundervolle Buch auf diesen einen Aspekt zu reduzieren. Meiner Ansicht nach ist es eine Geschichte des Ungesagten, des Verborgenen und möchte man es genau nehmen, enthält „Rooms“ nicht nur eine Geschichte, sondern viele. Jede einzelne ist für sich bereits unsagbar traurig, doch an ihren Berührungspunkten steigert sich die Tragik ins Herzzerreißende. Coral River ist ein Haus des Kummers, ein Haus, in dem Generationen der Tragödie ihren unverkennbaren Abdruck hinterließen. Es ist kein Ort, an dem man sich wohlfühlen kann, alles dort wirkt bedrückend und schmerzgetränkt. Es ist aber auch eine hervorragende Metapher, an der Lauren Oliver eindrucksvoll schildert, dass eine Familie im gleichen Haus wohnen kann, ohne jemals wirklich zusammenzuleben. Räume, die isolieren, statt einzuladen. Oliver übertrug die Struktur des Hauses auf die Struktur ihres Buches. Statt in Abschnitte ist es in Räume unterteilt, in denen man je Kapitel eine der Figuren begleitet. Die dadurch entstehende Atmosphäre erinnerte mich an ein Krimidinner, das dem Publikum erlaubt, den Akteuren überallhin zu folgen. Ich fand diese Herangehensweise spannend und originell, weil die Geschichte auf diese Weise eine einzigartige, bewegliche Dynamik entwickelt. Ich hatte wirklich das Gefühl, unbemerkt von den Charakteren durch die Zimmer zu wandeln und sie beobachten zu können; ein kleines, offenes Fenster in ihre Leben. Es ist sicher kein Zufall, dass ich folglich eine Position einnahm, die die Rolle der beiden Geister Alice und Sandra spiegelte. Sie sind ebenfalls Beobachterinnen, zur Untätigkeit verurteilt, während sich die einzelnen Dramen der Walkers vor ihnen entfalten. Oliver gesteht ihnen eine Sonderstellung zu, hebt sie stilistisch ab, indem sie die Kapitel der beiden verstorbenen Frauen aus der Ich-Perspektive schrieb, für die Kapitel der Walkers jedoch die personale Erzählweise wählte. Meiner Meinung nach fiel diese Entscheidung, um die Bindung der Leser_innen bewusst zu steuern. Ich sollte mich Alice und Sandra näher fühlen als Caroline, Minna und Trenton. Ich sollte mich in ihre Lage versetzen; verstehen, wie sie die Familie, mit der sie ein Haus teilen, sehen und von dem Blickwinkel von außen profitieren, um die Beziehungen der einzelnen Mitglieder zueinander zu begreifen. Für mich funktionierte diese spezielle Strategie tadellos. Ich erreichte eine Verständnisebene, die mir bei größerer Nähe verwehrt geblieben wäre. Ich konnte deutlich sehen, dass alle Fäden in der Familie den gleichen Knotenpunkt besitzen: Richard Walker. Der Patriarch trug großen Anteil daran, dass die Walkers auseinanderdrifteten, doch er ist auch der gemeinsame Nenner, der sie wieder zusammenbringt. Seine Enttäuschungen und Verletzungen verbinden sie. Ihr Schmerz verbindet sie und lässt sie Wahrheiten offenbaren, die sie jahrzehntelang in sich begruben und sogar vor sich selbst versteckten. Trotz seines Todes ist er eine feste Präsenz in der Geschichte und macht seiner Familie ein letztes, unbezahlbares Geschenk: er schenkt ihnen Hoffnung und den zarten Willen, die Gräben zwischen ihnen zu überwinden.

    Lauren Oliver hat den Wechsel ihrer Zielgruppe spielend bewältigt. Sie kann definitiv für Erwachsene schreiben. „Rooms“ ist meiner Empfindung nach ein stilistisches Meisterwerk, das psychologisch dicht und glaubhaft zeigt, dass eine Familie an allzu vielen Geheimnissen zerbrechen kann, es jedoch nie zu spät ist, die Vergangenheit ruhen zu lassen und einen Neuanfang zu wagen. Ihr ruhiger, unaufgeregter Schreibstil passt vortrefflich zu den zahllosen Dramen, die sich in Coral River abspielen. Die Entscheidung, eine Geistergeschichte zu schreiben, erscheint mir nach dem Lesen vollkommen naheliegend, denn Oliver arbeitete das paranormale Element überzeugend und natürlich als Rückgrat ein.
    Ich finde „Rooms“ absolut empfehlenswert, denn es ist nicht nur ein stilistisches Highlight, es ist auch berührend und entwickelt eine beeindruckende emotionale Sogwirkung. Reist nach Coral River, lernt die Walkers und ihre geisterhaften Mitbewohnerinnen kennen und seht, dass auch die schwärzeste und schmerzhafteste Tragödie die Liebe einer Familie nicht auslöschen kann.

  19. Cover des Buches Und Gott sprach: Der Teufel ist auch nur ein Mensch! (ISBN: 9783499268601)
    Hans Rath

    Und Gott sprach: Der Teufel ist auch nur ein Mensch!

     (135)
    Aktuelle Rezension von: Christinagirl

     

    Der Psychotherapeit Jakob Jakobi hat wieder mal einen schwierigen Patienten. Anton Auerbach meint er wäre der Teufel höchst persönlich und möchte seine Seele kaufen. Seine Seele wäre für ihn etwas ganz besonderes, da er Gott getroffen hat. Durch den Kauf seiner Seele möchte er unter anderem Gott ärgern. So passieren viele komische Dinge, die mit dem natürlichem Universum nicht zu erklären sind. Unter anderem zeigt Anton Auerbach Jakob die Höhle, nur ist sie nicht so, wie man sie sich vorstellt. Auch sie hat sich in den vielen Jahrhunderten verändert... Seine Ex- Frau fängt eine Affaire mit seinem Patienten, dem angeblichen Teufel an und möchte von ihm auch noch schwanger werden. Jakob Jakobi fängt wieder mal zu zweifeln kann, ob sein Patient krank ist oder ob er wirklich das ist, was er verspricht...

    Ein sehr lustiges und amüsantes Buch. Ist eine gute Vortsetzung vom ersten Buch.

  20. Cover des Buches Die Wahrheit über ihn (ISBN: 9783499000737)
    Greer Hendricks

    Die Wahrheit über ihn

     (237)
    Aktuelle Rezension von: paevalill

    Es wird mir schwer fallen, über das Buch spoilerfrei und trotzdem aussagekräftig zu schreiben. Aber ich werde mich bemühen.

    Wie der Titel und das Cover verraten, spielt ein Mann eine tragende Rolle im Leben zweier verschiedener Frauen. Das Aufdecken der Wahrheit wird der rote Faden dieses insgesamt recht ruhigen, langsamen Romans mit latent bedrohlicher Atmosphäre.

    Mir gefallen die unterschiedlichen Perspektiven, die anfangs noch relativ zusammenhangslos wirken. Erst nach und nach werden die Identitäten klar, was mitunter einen Reiz dieses eher ungewöhnlichen Thrillers darstellt.

    Das Buch müsste eigentlich eine Triggerwarnung enthalten, was vermutlich aufgrund der Spoilergefahr nicht umgesetzt wurde.

    DIe Charaktere sind allesamt keine echten Sympathieträger*innen. Aber ich kann zumindest von mir am Ende des Buchs behaupten, dass ich ihre Motive nachvollziehen konnte und sie somit als sehr authentisch bezeichnen würde.

    Trotzdem mag das Lesen einzelner Passagen etwas mühsam erscheinen - es lohnt sich aber durchzuhalten.


  21. Cover des Buches Die vierte Hand (ISBN: 9783257601305)
    John Irving

    Die vierte Hand

     (285)
    Aktuelle Rezension von: janaobrist

    Ein Buch von John Irving wurde mir vorgeschlagen zu lesen und deshalb habe ich dieses Buch gleich mitgenommen als ich es gesehen habe. Im Buch geht es um einen Fernsehjournalist der bei einer Arbeitsreise seine linke verliert. Das beschäftigt und prägt sein ganzes Leben und dadurch verändert er sich auch sehr. Im Buch geht man mit ihm durch diesen ganzen Prozess. Ich hatte sehr viel Spass beim Lesen und liebe den Schreibstil. Es ist wirklich sehr witzig und ich konnte oft lachen, die Thematik ist trotzdem spannend und hat ihre tiefe. Vorallem die Liebesgeschichte und wie er sich verliebt hat mir megaa gefallen. Der Protagonist war mir sehr sympathisch und desshalb habe ich das Buch warscheinlich noch lieber gelesen. Es ist ein wenig skurril und auf seine Art seltsam doch ich habe mich in der Geschichte sehr wohl gefühlt. Es war keine grosse Spannung oder wahnsinnige Plottwist, es war einfach eine schöne Geschichte. Nur das Ende hat mich ein wenig enttäuscht, da hätte ich mehr erwartet.

  22. Cover des Buches Küssen verboten (ISBN: 9783442542369)
    Sarah Harvey

    Küssen verboten

     (59)
    Aktuelle Rezension von: jujumaus

    „Küssen verboten“ ist jetzt bereits das fünfte Buch, das ich von Sarah Harvey gelesen habe. Nachdem ich von „Kann ich den umtauschen?“ und „Gib Pfötchen!“ enorm begeistert war, hat mich „Wachgeküsst“ und „Echten Männern gibt man ein Küsschen“ dagegen schon nicht mehr so umgehauen. „Küssen verboten“ ist bis jetzt allerdings das schlechteste Buch, das ich je von der Autorin gelesen habe.

    Zunächst jedoch zu dem, was mir gefallen hat: Man wird zu Beginn der Geschichte direkt ins Geschehen geworfen, muss sich erst einmal orientieren, aber das ist gar kein Problem, da die Situation sehr lebhaft geschildert wird. So erfährt der Leser direkt, dass Abby Lane eine arbeitsreiche und selbständige Photographin ist und eine Assistentin namens Kit hat. Im Laufe der Geschichte erfährt man zudem, dass sich ihre Eltern haben scheiden lassen und dass Abby sehr darunter leidet, vor allem, weil ihre Mutter einfach abgehauen ist und die neue Frau von ihrem Vater sie zudem nicht leiden kann. Dementsprechend will sich Abby selbst auf keinen Fall mit einem geschiedenen Mann einlassen. Doch dann lernt sie Nathan kennen…

    Was mir zudem gut gefallen hat, war die idyllische Atmosphäre, als Abby auf einer Hochzeit photographieren soll und danach später auch noch einige Tage in einem Cottage bei Freunden verbringt. Dort kommen zwar auch viele Personen auf den Plan, aber man kann sie eigentlich ganz gut auseinanderhalten, weil sie sehr unterschiedlich sind.

    Im weiteren Verlauf des Romans wurde mir dieses WischiWaschi allerdings zu viel. Die idyllische Umgebung weicht der Großstadt London, durch die Abby sich in ihrem Beruf und auf Partys mit ihren besten Freundinnen quält. Stets bemängelt sie, dass sie Nathan so toll findet, sich aber wegen seiner Exfrau und deren Kindern nicht auf ihn einlassen will. Und das auf ganzen ca. 300 Seiten. Die Beziehung entwickelt sich kein bisschen weiter, die Spannung zwischen den beiden fehlt total und weshalb die beiden angeblich so sehr aufeinander stehen, kann die Leserin kein bisschen nachvollziehen, da es zwar stets gesagt wird, aber von den Gefühlen kein bisschen transportiert wird.

    Ich habe mir einige Stellen markiert, die mich besonders gestört haben:

    1. Ständige Wiederholungen: Ein Beispiel dafür gibt es bereits auf Seite 48. Oben auf der Seite steht „Auf der Geburtstagsparty meines Vaters sind jede Menge Gäste, die lange Zufahrt ist mit Autos zugeparkt…“ und direkt unten auf derselben Seite steht „Die lange Zufahrt ist mit Autos zugeparkt…“. Das mag z.T. an der Übersetzung liegen, aber mal davon abgesehen brauche ich dieselbe Information nicht zwei Mal hintereinander…

    2. Dieser Punkt mag für den ein oder anderen gar nicht so negativ wirken, aber Sarah Harvey scheint ein nicht so großes Repertoire an Namen zu besitzen. So taucht in diesem Buch der Name Serena für die böse Stiefmutter auf und in dem Buch „Wachgeküsst“ war es eine der besten Freundinnen von der Protagonistin Alex. Und wo wir schon bei diesem Namen wären: Alex heißt in dem Buch, um das es hier geht, der Exfreund von Abby… Also ich persönlich bin ja ein Fan davon, wenn Figuren aus anderen Büchern irgendwo wieder auftauchen und wenn man es an dem Namen erkennt. Wenn es sich dann aber beim Weiteren Lesen als eine ganz andere Person entpuppt, bringt es einen etwas durcheinander.

    3. Auf Seite 403 steht plötzlich aus der Sicht von Abby, dass sie ihrer Freundin ein Top geschenkt hat, in welchem „ihre prachtvollen Titten schön zur Geltung“ kommen… Also bitte!

    4. Zu Beginn erhält der Leser ein einziges Mal Einblick in Nathans Gedanken, die dann auch kursiv gedruckt sind. Die nächsten 400 Seiten wird dieses Schema wieder verworfen und plötzlich auf Seite 501 unterhalten sich plötzlich die Freundinnen darüber, wie verliebt Abby zu sein scheint. Das kommt so plötzlich und ist in gewisser Weise auch so sinnlos, dass es einfach nur irritiert.

    5. Unnötige Dialoge, die weder zu einer gemütlichen Atmosphäre beitragen, noch die Handlung irgendwie vorantreiben. Ein Beispiel dafür habe ich auf Seite 535 herausgesucht. Dort sagt Abby: „Ich mache ihr in der Zeit ein Sandwich oder irgendetwas anderes.“ Und der direkt darauffolgende Satz lautet: „Als ich mit einer Suppe und einem Toast aus der Küche zurückkomme…“.  Das man dem ein oder anderen kleinlich erscheinen, aber wenn ständig so widersprüchliche oder überflüssige Sätze aneinandergereiht werden, nervt das auf Dauer.

    Alles in allem hat mich an diesem Buch also mehr gestört, als dass es mir gefallen hat. Für den tollen Anfang, die z.T. idyllische Atmosphäre und für den süßen Hund, der aber leider auch ein wenig zu kurz kommt, vergebe ich insgesamt 2 von 5 Sternen.

  23. Cover des Buches Man tut, was man kann (ISBN: 9783499265389)
    Hans Rath

    Man tut, was man kann

     (201)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Paul Schuberth ist 42 Jahre alt geschieden und hat einen sehr großen Freundeskreis. Es gibt viele Probleme in Beziehungsfragen, komische Verwiklungen, lästige Körperbehaarung und und und und und und und das könnte man endlos so aufzählen und käme doch nie auf den Punkt. Das ist auch das Problem von dem Buch. Es gibt einige lustige Einfälle und Szenen, aber das große ganze bleibt wirr, fad und leider nicht lustig.
    Ich habe das Buch gewählt, weil mich das Cover sofort angesprochen hat. toll gestaltet mit der Landschaft und darauf eben ein Sessel und ein Mann im schicken Anzug. Er hat die Augen geschlossen, was will er nicht sehen, was will er nicht wahr haben oder verschließt jemand vor ihm die Augen? Das habe ich gedacht und ein Buch mit Witz und Tiefe erwartet. Leider hat mich dieses mal der Titel von Wunderlich nicht packen können

  24. Cover des Buches Winterjournal (ISBN: 9783499259500)
    Paul Auster

    Winterjournal

     (74)
    Aktuelle Rezension von: schokoloko29

    Hier geht es um den (fiktiven???) Autor Paul Auster. Der Autor zieht eine sogenannte Bianz von seinem Leben. Er schrieb es im Alter von 64 Jahren und er schaut zurück auf sein Leben. Seine Höhen und Tiefen. Seine Reisen durch die Welt. Die Umzüge, seine große Liebe Siri und die Scheidung von seiner ersten Frau. Was er in groben Zügen in Paris erlebt hat, aber auch was sein Körper an Schmerzen/ Narben / Naturkatastrophen erlebt hat. Seine ersten sexuellen Erlebnisse mit Frauen. Seine Krankheiten besonders auf Scheidewege, bei dem sein Körper rebelliert, aber nicht sein Kopf. Auch die Beziehungen zu seinen Eltern und deren Tod wird beschrieben.

    Es ist also und Rundumschlag von seinem Leben, was ihn zu dem gemacht hat, was er jetzt ist.

    Mir hat es unglaublich gut gefallen. Mich hat nicht so sehr die Person Paul Auster gereizt (ich hatte keine voyeuristischen Ambitionen), aber der Autor bringt sein Leben sehr authentisch und intensiv den Leser nahe. Das Buch hat mich sehr berührt und auch ich habe mich gefragt, was mich in meinem Leben mich sehr geprägt hat. 

    Alles in allem ein wunderbares Buch. Es ist mein zweites Buch von dem Autor und ganz bestimmt nicht das letzte!

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