Bücher mit dem Tag "straßenkinder"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "straßenkinder" gekennzeichnet haben.

94 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bücherdiebin (ISBN: 9783570403235)
    Markus Zusak

    Die Bücherdiebin

     (4.662)
    Aktuelle Rezension von: Fynn_Augustus

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Vom Erzählstil über die Geschichte bis hin zur Perspektive des Todes fand ich es super. Es ist eine spannende Auseinandersetzung mit dem Tod, welche jedoch für mich nicht im Vordergrund steht. Aus der Perspektive des Todes wird berichtet über das Leben eines jungen Mädchens, welches im Nazi Deutschland aufwächst. Für mich geht es um Freundschaften, Liebe, Familie, Trauer, Verlust, Verzweiflung, Judenverfolgung und Menschlichkeit. Es wird ein ziemlich weites Spektrum an Themen behandelt und der Autor schafft es, alle Themen in einer gewissen Tiefe zu behandeln. Mich hat dieses Buch sehr berührt und ich habe viele Charaktere lieben gelernt. 

  2. Cover des Buches Der Kinderdieb (ISBN: 9783426506882)
    BROM

    Der Kinderdieb

     (620)
    Aktuelle Rezension von: lucatrkis

    Eigentlich bin ich gar kein Fantasy-Fan, das Buch hatte ich nur gekauft, da es spannend geklungen hatte, die dunkle Seite hinter Peter Pan zu erfahren. Allerdings musste ich feststellen, dass das Buch bis auf den Aspekt, dass einer der Protagonisten Peter hieß und Kinder auf eine Insel brachte, auf der sie nicht erwachsen wurden, nicht viel mit dem Original zu tun hatte. Ich hatte eigentlich gehofft, Captain Hook und andere Bekannte wiederzufinden, doch das blieb mir verwahrt. Stattdessen bekam ich ein Buch mit Charakteren, zu denen ich nicht wirklich eine Verbindung aufbauen konnte, die ich nicht einmal mochte. Deshalb war es mir auch egal, als diese alle nach der Reihe starben. Peter konnte man ja quasi gar nicht mögen, da er in dieser Geschichte schließlich als böse dargestellt werden sollte, die „Teufel“ oder Elfen blieben mir zu blass und der zweite Protagonist Nick handelte auch nicht immer nett. Der anfängliche Teil in Manhattan und auch der danach, als Peter noch einmal zurück gekommen war, um noch zwei Jungen zu holen hatte mir eigentlich wirklich gut gefallen, doch sobald es nach Avalon gegangen war, traten für mich einige Längen und langweilige Stellen auf. Das Buch ist mit sechshundert Seiten wirklich dick, doch es kam mir nicht so vor, als wäre wirklich viel passiert. Ich denke, ich bin einfach mit einer falschen Erwartung in das Buch hereingegangen. Sicher steckt viel Arbeit darin, was auch die genannten Einflüsse zeigen, doch ich gehöre wohl einfach nicht zur Zielgruppe. Für Fantasy-Fans, die viele Schlachten und dergleichen lieben, ist das Buch sicher etwas, für Leute, die einfach nur Peter Pan mögen und durch die angebliche böse Seite dessen angelockt werden, eher nicht. Ob das, was er tat, nun böse war, wurde nur am Rande von Nick, besonders am Ende thematisiert, im Vordergrund stand das Thema jedoch nie. Noch eine kleine Anmerkung: Als Peter Nick in New York rekrutierte kam eine Person namens Freddie vor. Diese wurde mal mit „y“ und dann wieder mit „ie“ geschrieben. Auf Seite einunddreißig liegen zwischen den zwei Varianten sogar nur drei Zeilen.

  3. Cover des Buches Oliver Twist (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?) (ISBN: 9783764171186)
    Dirk Walbrecker

    Oliver Twist (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?)

     (692)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Oliver Twist" ist der zweite Roman von Charles Dickens, welcher 1837 - 1839 kapitelweise in der Zeitschrift Bentley's Miscellany erschien. Diese Art der Veröffentlichung nutze Dickens sehr oft für die Erstveröffentlichung seiner Werke, gerade zu Beginn seiner schriftstellerischen Karriere.

    In diesem Roman wird die Geschichte des Waisenjungen Oliver Twist erzählt, der von einem Armenhaus der Kirche, in einer englischen Kleinstadt, zu einem Lehrherrn gelangt, bei dem es ihm übel ergeht und aus dessen Fängen er sich alsbald nach London flüchtet. Doch dort gerät er schnell in die Fänge des skrupellosen Hehlers Fagin, der sich vieler Straßenkinder annimmt und diese zu seinen Dieben ausbildet. So auch Oliver ...

    Dieses Werk bildet einen scharfen Kontrast zu seinem ersten Werk "Die Pickwickier", welches sehr humoristisch ist. "Oliver Twist" hingegen ist sehr düster, denn Dickens erzählt in sehr drastischen Bildern von den Zuständen zur Zeit der Frühindustrialisierung, über die Kinderarbeit und den Missbrauch, wie auch der Misshandlung von Kindern. Stets sehr überzeichnet und mit einer gehörigen Portion Sarkasmus übertreibt Dickens maßlos, aber auch, um zu schocken und die Menschen wachzurütteln. So weist er in seinen Werken oft auf soziale Missstände hin und prangert die damaligen Sozialstrukturen an. Tatsächlich konnte Dickens dadurch erreichen, dass sich die Lebenssituation von Jacob's Island, einem Slum Londons, beträchtlich verbesserte, nachdem er einen Roman darüber veröffentlichte und so auf die Missstände vor Ort aufmerksam machte.

    Einziger Kritikpunkt an der Geschichte ist Oliver, der so edel und wohlerzogen daherkommt, wie es für ein Waisenkind kaum möglich sein kann. Hier könnte ich natürlich auch vermuten, dass Dickens zeigen wollte, dass jedes Kind ein reines und gutes Wesen ist, egal woher es kommt und wir Erwachsenen die Macht haben, was aus ihm eines Tages für ein Mensch wird.

    In unserer heutigen Zeit fällt der Roman durch seine antisemitischen Äußerungen, dem ein oder anderen (und je nach Ausgabe) wahrscheinlich negativ auf. Hier bitte ich zu bedenken, wann der Roman geschrieben wurde und dass zu jener Zeit, das nötige Fingerspitzengefühl fehlte. Jedoch hätte ich mir in meiner Ausgabe des Anaconda Verlags ein entsprechendes Vorwort gewünscht.

    Generell ist Charles Dickens eine Person mit einem wirklich interessanten Leben, von dem ein jeder schon gehört, wenn nicht gar gelesen hat und es empfiehlt sich sehr, sich vorab mit dem Autor zu beschäftigen. Solltet ihr zum ersten Mal zu einem Dickens greifen wollen, ist "Oliver Twist" emotional nicht das einfachste Werk, greift lieber zuerst zu "Die Pickwickier".

  4. Cover des Buches Splitter (ISBN: 9783868007404)
    Sebastian Fitzek

    Splitter

     (2.303)
    Aktuelle Rezension von: Kado

    Dieses Buch von Sebastian Fitzek hatte ich vor einiger Zeit auf dem Flohmarkt ergattert und bin auch im Nachhinein immer noch happy mit meiner Ausbeute.
    'Splitter' konnte man super lesen und es war schwierig zwischendrin aufzuhören, weil man unbedingt wissen will was jetzt Sache ist.
    Der Hauptprotagonist Mark ist nach einem traumatischen Erlebnis gefangen in seiner Trauer und möchte dieser entfliehen. Aber wie...wie kann man vergessen? Gibt es da evtl Versuche Menschen ihre schlimmen Erinnerungen zu nehmen?! Und woher weiß ich das nur die ungeliebten Erinnerungen gelöscht werden?
    Fitzek spielt hier mit was ist wahr, was nicht und das kann stellenweise verwirren.
    Ich fand es war ein recht spannendes Lesevergnügen, nur das Ende hat mich nicht ganz so vom Hocker gehauen. Aber Fitzeks Nachwort fand ich spannend und recht lustig geschrieben.
    Ich finde dieses Buch ist keine herausragende, aber eine solide Leistung und kann man gut lesen.

  5. Cover des Buches Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (ISBN: 9783551359414)
    Christiane F.

    Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

     (2.310)
    Aktuelle Rezension von: DottiRappel

    Puh, dieses Buch hat mich sehr mitgenommen und runtergezogen. Man darf beim Lesen niemals vergessen, eine gewisse Distanz zu waren und sich von der deprimierenden Handlung ausnahmsweise mal nicht mitreißen zu lassen. 

    Der Schreibstil ist zwar wegen seiner Umgangssprache sehr anstrengend, dies wirkt allerdings sehr passend zur Handlung und senkt die Stimmung des Buches noch weiter ab. 

    Christiane F. erzählt sehr detailliert von ihrer schweren Kindheit und wie alles zur Drogensucht hinauslief. Oft ist mir aufgefallen, wie stark dabei hervorgeht, wie heilend Natur sein kann, da Christiane immer wieder in ihr Ruhe gefunden hat. 

  6. Cover des Buches Numbers – Den Tod im Blick (Number 1) (ISBN: 9783551315847)
    Rachel Ward

    Numbers – Den Tod im Blick (Number 1)

     (1.175)
    Aktuelle Rezension von: BookloverbyJoKe

    Die fünfzehnjährige Jem lebt in den weniger glanzvollen Teilen Londons bei Pflegeeltern, die sie hasst. Ihre Mutter hat sie vor Jahren eines Morgens tot in ihrem eigenen Erbrochenen gefunden. Überdosis. In der Schule hat sie keine großen Chancen. Die Mitschüler piesacken sie, wann und wo es geht. Ihr einziger Freund, Terry, genannt Spinne, treibt sich in kriminellen Milieus herum und erscheint noch seltener zum Unterricht als sie.

    Das ist die Ausgangslage von Rachel Wards fantastischem Jugendroman “Numbers – Den Tod im Blick”, Auftakt einer Trilogie. Fantastisch? Ach ja. Eine Kleinigkeit habe ich vergessen zu erwähnen: Jem kann das Sterbedatum eines jeden Menschen vorhersehen, dem sie in die Augen schaut. Auch das von Spinne – und ihm bleibt nicht mehr viel Zeit.

    Reale Fantasy – fantastische Realität?

    Die Fantasy-Elemente in “Numbers” halten sich in Grenzen. Und dies ist die eine Sache, die mir an dem Roman sehr gut gefällt. Ich mag fantastische Bücher, die sich wie realistische Thriller lesen, die also wohldosiert mit wenigen Elementen die Handlung über den Alltag erheben, ansonsten jedoch die Figuren und ihre Beziehungen in den Mittelpunkt stellen. Exakt das macht Rachel Ward in “Numbers” – und sie macht dies extrem gut.

    Jems “Zahlensehen” ist so massiv in einen trostlosen und realistischen Alltag eines Mädchens aus der Londoner Unterschicht eingebettet, dass dieses fantastische Element vollkommen beiläufig und damit glaubwürdig erscheint. Gleichzeitig ist es für die Geschichte von zentraler Bedeutung. Eine schwierige Gratwanderung, die die Autorin souverän meistert. Hut ab vor Wards Leistung.

    Unverwechselbare Erzählstimme

    Das zweite Element, das dieses Jugendbuch herausragen lässt, ist die Sprache. Anders als so häufig in Unterhaltungsliteratur steht sie nicht allein im Dienst des Erzählens einer spannenden Geschichten (was ebenfalls sehr gut gelingt), sondern trägt ganz massiv zur Atmosphäre und vor allem zur Charakterisierung der Ich-Erzählerin Jem bei.

    Jems Stimme, die eines klugen, nur nicht unbedingt gebildetes Mädchens der Unterschicht, das viel zu früh erwachsen und zynisch geworden ist und doch wiederum in ihrer Kindheit feststeckt, ist Ward herausragend gelungen und für mich der eigentliche Star dieses Romans. Bewundernswert, wie konsequent die Autorin diese durchaus anspruchsvoll zu schreibende Sprache durchhält und zum Vorteil verwendet.

    Spannend, aber nicht flach

    Trotz dieser originellen und interessanten Erzählstimme bleibt “Numbers” hauptsächlich ein Thriller und wird keine psychologisierende Milieustudie. Im Hintergrund werden Fragen über Verantwortung, Schicksal und freien Willen aufgeworfen – und nicht zuletzt eine ergreifende Liebesgeschichte erzählt. Rachel Ward schreibt im besten Sinne anspruchsvolle, solide Unterhaltung, die verzaubert, ohne den Blick für die Realität zu verstellen. Idealer Lesestoff, wenn man mich fragt.

    Fazit

    Ein schlichtweg spannender Jugendroman, der sich auf jeden Fall zu lesen lohnt.

    Die Sprache und die wohl dosierten Fantasy-Elemente sind für mich die beiden herausragenden Elemente des Romans, die ihn für Autoren interessant machen. Wer lernen will, wie man seiner Perspektivfigur eine authentische, ausgefallene und trotzdem nicht anstrengende Erzählerstimme verleiht und wie man fantastische Romane schreibt, ohne der Realität zu entfliehen, sollte einen analytischen Blick auf Rachel Wards “Numbers – Den Tod im Blick” werfen.

  7. Cover des Buches Starters (ISBN: 9783492269322)
    Lissa Price

    Starters

     (1.286)
    Aktuelle Rezension von: Kathalee_

    Ich hatte dieses Buch nun Jahre auf meinem SUB liegen und nie gelesen, weil mich das Cover einfach nicht angesprochen hat. Doch man sagt nicht ohne Grund, bewerte ein Buch niemals nach seinem Cover.

    Das Buch spielt in der Zukunft nach einem Krieg, der alle Menschen mittleren Alters das Leben gekostet hat, da man nicht genug Impfstoffe hatte. Somit überlebten nur Kinder und Alte Menschen.

    Die Welt ist jetzt in zwei Parteien aufgeteilt. Die alten Menschen mit sehr viel Geld und die Jugendlichen Obdachlosen, die auf der Straße leben und von der Regierung nicht gern gesehen werden.

    Callie lebt mit ihrem kleinen Bruder auf der Straße, da sie ihre gesamte Familie verloren haben. Leider ist ihr Bruder krank und die Medikamente, die er benötigen würde, sind teuer.
    Somit fasst sie den Entschluss ihren zur Body Bank zu gehen und ihren Körper zu vermieten, damit "Enders" ihren Körper mieten können und sich nochmals jung fühlen, doch ungünstigerweise läuft nicht alles so glatt wie es sollte.

    Das Buch ist spannend und liest sich gut, ich glaube, die Autorin hat mit dieser Geschichte eine Lektüre für viele Altersgruppen geschaffen.
    Ich habe das Buch genossen, mit meinen 27 Jahren und ich glaube, wenn ich es meiner 13-jährigen Cousine geben würde, würde sie es auch lieben.

  8. Cover des Buches Die Diebe von London (ISBN: 9783845807706)
    Renée Holler

    Die Diebe von London

     (23)
    Aktuelle Rezension von: anke3006
    Nach dem ihr Vater bei einem Schiffsunglück als verschollen gilt muss Alyss bei ihrem bösartigen Onkel leben. Sie flieht nach London um dort ein Geheimnis zu lösen. Sie trifft dort auf den Dieb Jack und nun beginnt für die beiden ein spannendes und gefährliches Abenteuer. Renée Holler hat hier ein wirklich packendes Kinder- und Jugendbuch geschrieben. Es entführt die jungen und älteren Leser in eine spannende und abenteuerliche Welt des alten London. Schon das Cover ist ein richtiger Eyecatcher. Sofort wird man neugierig. Wir waren begeistert.
  9. Cover des Buches Goldstein (ISBN: 9783462043235)
    Volker Kutscher

    Goldstein

     (205)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    Der dritte Krimi um Kommissar Gereon Rath spielt 1931.  Kutscher bleibt dabei, dass sich die Romane jeweils ein Jahr in der erzählten Zeit weiterbewegen. In Berlin sind die Nationalsozialisten nicht mehr zu übersehen und es wird nun deutlich, dass sie oft ohne Gegenwehr Terror verbreiten können. Die Straßen sind zudem voll von armen Menschen und zwischen ihnen treiben sich Kinderbanden herum. Als beim Einbruch in das schillernde KaDeWe ein Junge ums Leben kommt, scheint es zunächst nur um einen Unglücksfall zu gehen, bald kommen aber Zweifel auf. Es gibt eine Zeugin, die eine wichtige Beobachtung gemacht hat, jedoch selbst von der Polizei gesucht wird. Gleichzeitig soll Rath den amerikanischen Gangster Goldstein beobachten, der aus unbekannten Gründen nach Berlin reist. Dazu tobt ein Kampf zwischen den Ringvereinen Berolina und Nordpiraten, in die auch Marlow involviert ist. Charly Ritter, Raths Freundin, arbeitet am Gericht und hat ohnehin als Frau einen schweren Stand, da unterläuft ihr ein folgenschwerer Fehler.

    Ziemlich viel los in diesem Roman. Gekonnt verknüpft der Autor wieder seine fiktiven und historischen Figuren. Kriminalrat Gennat, mit seinem Plüschbüro und der Vorliebe für Kaffeekränzchen mit Torte, ist ein so ungewöhnlicher Charakter, dass ich erstaunt war, dass es ihn wirklich gegeben hat und zwar genauso, wie Kutscher ihn darstellt, inklusive Sekretärin Trudchen Steiner. (Es lohn sich sehr, diesen Mann zu googeln.) Die Story um den titelgebenden Abe Goldstein hat mich jetzt nicht so umgerissen und auch die anderen Handlungsstränge waren zwar interessant aber wenig spannungsgeladen. Was die Romane ausmacht ist für mich immer noch die Darstellung Berlins in der Weimarer Republik. Das gelingt wieder sehr gut und hat einen hohen Unterhaltungs- und auch Informationswert. Es gab ein paar Längen und obwohl der Roman schon 574 Seiten hat, waren die Seiten ziemlich eng bedruckt.

    Wer in diese Epoche abtauchen möchte, kann mit der Gereon Rath-Reihe nichts falsch machen.

  10. Cover des Buches Herr der Diebe (ISBN: 9783751300674)
    Cornelia Funke

    Herr der Diebe

     (1.074)
    Aktuelle Rezension von: Sonnenblume9

    Eine wunderbare Geschichte über Freundschaft und über das Tolle am Kind sein. Das Buch handelt von den Brüdern Prosper und Bo, die sich in Venedig vor ihrer Tante verstecken und sich mit einer Gruppe Kindern anfreunden, die ebenfalls ohne Erwachsene in der Stadt lebt. Die Charaktere sind alle sehr unterschiedlich und bringen alle tolle Eigenschaften mit, sodass es einem schwer fällt, einen Lieblingscharakter zu wählen. Es geht um nette und blöde Erwachsene und die Fähigkeit zu entscheiden, welche Art von Erwachsener man sein möchte. Zwischendurch wird auch die Schönheit Venedigs beschrieben. Ich kann die Geschichte Menschen in jedem Alter empfehlen!

  11. Cover des Buches Mit Sari auf Safari (ISBN: 9783038481386)
    Tabitha Bühne

    Mit Sari auf Safari

     (15)
    Aktuelle Rezension von: theophilia

    Klappentext :“Du bist verrückt!“, sagen ihre Freundinnen. Denn eigentlich liebt Tabitha vor allem Stille, Sport und ihre Heimat. Sie hat von Männern genug und ist von Gott enttäuscht. Doch dann verliebt sie sich in einen deutschen Mann, der in Indien lebt. Tabitha kündigt ihren Job und beginnt das größte Abenteuer ihres Lebens. Am Anfang sieht alles nach einem Horrortrip aus. Als sie in Indien ankommt, herrschen Müll-Chaos und Smog-Alarm, das Klo bricht aus der Wand, auf der Straße attackieren sie drogensüchtige Straßenkinder. Dann endet auch noch eine romantische Tour im Heißluftballon mit einer dramatischen Notlandung. Tabitha sieht nur einen Ausweg: sich ihren Ängsten und Aversionen zu stellen und sich hineinzustürzen in den bunten, lärmenden Trubel. Wenn schon Indien, dann die volle Dröhnung! Es ist der ultimative Härte-, Liebes- und Glaubenstest. Sie taucht ein in den Großstadtmoloch Delhi und reist quer durchs Land. Sie begegnet Kopfgeldjägern und Kindergöttinnen, feiert Massenhochzeiten und beobachtet Massenbegräbnisse, sie geht in einen Yoga-Ashram und zofft sich mit Gurus, besucht Knastkinder und Frauen, die als Hexen verfolgt werden, läuft im Himalaya den höchsten Marathon der Welt und in der Rajasthan-Wüste an der Seite von Kamelen. Tausendundeinen Tag lang lacht, weint, schimpft und staunt sie: über das Leben, über Gott, über sich selbst – und über ihre Story: die verrückte Liebesgeschichte von einer, die auszog, das Fürchten zu verlernen.“

    Meine Meinung

    Wer ist Frau Bühne

    Frau Bühne ist in der Christlichen Szene nicht unbekannt. Ihr Vater hat eine christliche Bücherei und einen Verlag. Er und seine Frau engagieren sich seit Jahren für hilfsbedürftige Menschen im Sauerland. Doch sie selber fühlte sich nicht vom Christsein ihrer Eltern angesprochen. Sie zog es immer in die Ferne und in unterschiedliche Berufe z.B. Model oder Schauspielerin. I

    Wie kam es zu dem Buch

    Da die Autorin mit der  Männerwelt schon abgeschlossen hatte, entwickelte sich so arglos und selbstverständlich über einen Kontakt zum Autor Markus Spieker eine Mail Freundschaft. Sie führte Frau Bühne nach Indien und in eine andere Welt.

    Das Buch ist wie ein Tagebuch ihrer ersten 2 Jahre Ehe zu sehen. Sie beschreibt sehr gut vorstellbar ihre Zeit in Indien und den Wunsch es immer besser kennenzulernen.

    Sie verknüpft ihre Erfahrungen der hinduistischen und buddhistischen Religion (Nagaland Meghalaya und Mizoram)mit dem Christentum und stellt die vielen Vorsteile heraus Christ zu sein.

    • Einen liebenden Vater an der Seite zu haben, der sich um einen kümmert.
    • Die Frau und der Mann gleich wert sind
    • Man keiner Kaste zugehört, sondern jeder Bürger gleichwertig ist

    Wert der Frau in Indien.

    Als Kind musst du auf deine Eltern hören, wenn du heiratest, musst du den Rat deines Mannes befolgen. Im Alter sagen dir deine Kinder, wo es lang geht.

    In dem Land hat sie sich auf die Suche nach christlichen Regionen gemacht und festgestellt, dass in denen Menschen anders umgehen, als in den Regionen anderer Religionen.. 

    So hat sie sich auch auf Spuren von Mutter Teresa aus Kalkutta gemacht.

    Friede beginnt mit einem Lächeln. Lächle fünfmal am Tag einem Menschen zu, dem du gar nicht zulächeln willst: Tue es um des Friedens willen. Mutter Teresa

    Fazit

    Unterhaltsame Lebenserfahrungen aus Indien, spannend und lehrreich

     


     

     

     

  12. Cover des Buches Asphalt Tribe (ISBN: 9783473353361)
    Stefani Kampmann

    Asphalt Tribe

     (305)
    Aktuelle Rezension von: Krimifee86

    Asphalt Tribe ist die Geschichte rund um eine Gruppe jugendlicher Obdachloser, die in New York City leben und sich ihren Lebensunterhalt durch Betteln, jonglieren, Autoscheiben waschen und Backpulver als Koks verkaufen, verdienen. Die Erzählerin ist das Mädchen Maybe, das nach und nach beobachtet, wie ihre Freundinnen und Freunde an der harten Realität des Straßendaseins zugrunde gehen ohne zu merken, dass sie selbst auch fast am Ende ist. Erst ein freundlicher Bibliotheksangestellter gibt ihr ein Gefühl von Menschlichkeit zurück. Aber wird sie es schaffen, der Straße zu entkommen?

     

    Asphalt Tribe ist ein wirklich gut geschriebenes Buch, dass das harte Leben auf der Straße sehr anschaulich beschreibt. Man kann sich sehr gut in Maybe hineinversetzen und zum Teil auch verstehen, wie hart es für sie ist, diese Schein-Welt, die sie sich aufgebaut hat, wieder zu verlassen. Sie und die anderen sind in einer Abwärtsspirale gefangen aus der es anscheinend kein Entkommen gibt – außer durch den Tod. Das Buch ist dabei sehr traurig, sehr bewegend und gleichzeitig macht es einen wütend. Wütend, dass sowas in der heutigen Zeit immer noch möglich ist, wütend, dass die Jugendlichen für sich keine andere Perspektive sehen und letztlich auch wütend, selber so hilflos zu sein und nichts tun zu können. 

     

    Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen, muss aber auch am Ende ein paar Abstriche machen. Es gibt sicherlich auch viele gute Menschen auf dieser Welt, aber das, was Maybe am Ende widerfährt ist ohne zu spoilern aus meiner Sicht einfach viel zu viel des Guten. Deshalb vergebe ich 8/10 Punkte. 

     

     

    Mehr von mir zu den Themen Bücher, Bullet Journal, Essen, Reisen, Fotos, Disney, Harry Potter und noch vieles mehr gibt es unter: https://www.facebook.com/TaesschenTee/

  13. Cover des Buches Nijura - Das Erbe der Elfenkrone (ISBN: 9783570312230)
    Jenny-Mai Nuyen

    Nijura - Das Erbe der Elfenkrone

     (629)
    Aktuelle Rezension von: Jessica-Lang

    Hiermit darf ich euch Nijura -Das Erbe der Elfenkrone von Jenny-Mai Nuyen vorstellen. 

    Gestern beendet und folglich hier meine Bewertung:

    Handlung📝

    Wir folgen verschiedenen Personen, zu unterschiedlichen und auch gleichen Zeiten, um die Geschichte aufzubauen. 

    Scapa und Arane die beiden Strassenkinder, Nill, halb Mensch halb Elfin, Kaveh, Mareju, Erijel und Arjas. Alle folgen einem Weg der Schlussendlich zusammenläuft. 

    Der König wurde durch eine List betrogen, die Krone hatte er nun "freiwillig" einem Fremden übergeben, der nun die Herrscharr an sich reißt. Dies hat Auswirkungen auf alle Stämme und Völker der Welt. Nill die als Aussetzige unter den Hykaden lebt stolpert nach Jahren des Ereignisses über die einzige Waffe die den König töten kann. Der Dolch, die Geister, flüstern ihr zu, im Dorf weiß man sofort bescheid, es wird abgestimmt und sie muss sich auf den Weg machen den König zu töten. Sie ist egal, niemand mag sie. 

    Ihre Reise bringt sie folglich mit den Elfen Kaveh, Mareju, Erijel und Arjas zusammen, die sie unterstützen und begleiten, den auch sie haben das Flüstern im Wald vernommen, das Flüstern, dass der Dolch gefunden wurde. 

    Nill ist unsicher, noch nie war sie soweit von ihrem Volk entfernt, sie seiß was zu guter letzt geschehen muss, doch kann sie einen Menschen töten, so abtrünig er auch sein mag? 

    Und was haben Scapa und Arane mit alldem zu tun und wo ist Arane nun eigentlich? 😁

    Meinung: ☺️

    Jaha, hört sich spannend an, war zu Anfang unfassbar packend weil man absolut nicht wusste was, wann, warum geschieht. 

    Die verschiedenen Handlungsstränge waren für mich nicht verwirrend. Sie waren gut erzählt, nie unnütz und auch wichtig. 

    Leider verlor sich für mich der Spannungsbogen ab der Mitte. Hier und da hätte man etwas kürzen können, man merkte einfach, dass ab und an etwas zum Strecken eingebaut wurde. Man bewegt sich planlos durch die Welt, nie hätte ich mir den Schluss erdacht, (der mich leider irgendwie auch nicht abholen konnte und sehr aprubt kam)

    Nill hat mich zum Ende hin enttäuscht, ich werde hier nicht sagen warum, aber sie tat Dinge die ich nicht verstehe. (Es wäre ein Spoiler welchen ich hier schreiben müsste, aber das tue ich nicht) 😕

    Die Welt wird gut beschrieben, man kennt sich aus, hat aber dennoch genug Luft um sich selbst etwas zu kreieren. Mehr Kämpfe, mehr Spannung hätte es sein können, ist aber auch nicht notwendig sondern Geschmacksache. ⛰️

    Für mich ein gemütliches drei Sterne Buch, nicht zu viel und nicht zu wenig. 

    🌟🌟🌟

    Anbei eine Passage die ich ganz gut fand und die keine Spoiler enthält. 

  14. Cover des Buches Die Rache des Phönix (ISBN: 9783944972077)
    Sylvia Kaml

    Die Rache des Phönix

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Vanik

    Nach der Lektüre dieses Buches lasse ich mich gerne zu einer Rezension hinreißen. Der Buchrücken verspricht eine Geschichte um Jugendliche, die auf der Straße leben und denen von ominösen Männern ein besseres Leben angeboten wird. Dies soll jedoch einen hohen Preis haben.


    Was soll ich sagen? Das Buch hält das, was es verspricht. Sylvia Kaml erzählt sehr einfühlsam, in welchen Verhältnissen Trish, die Protagonistin, ihr Bruder Mike und weitere Jugendliche, die man im Verlauf der Geschichte kennenlernt, leben. Als dann die schwarz gekleideten Männer ins Spiel kommen, ist schnell klar, wo die Reise hingehen wird. Was unsere Trish dort erwartet, stellt sich erst nach und nach heraus. Die Figuren agieren so glaubwürdig, wie es in einem dystopischen Young Adult Roman der Fall sein sollte und Sylvia Kaml lässt keine Längen aufkommen. Man schafft es auch, ausreichend Empathie für die Jugendlichen aufzubringen, um sich von der Spannung gefangen nehmen und bis zum rasant gestalteten Ende führen zu lassen. Dieses Hält den aufgebauten Erwartungen stand und verabschiedet den Leser (zumindest mich) zufrieden.

    Das klingt soweit als hätte Sylvia Kaml hier wirklich gute Arbeit geleistet, doch gibt es auch Kritikpunkte:


    • Das Lektorat hätte an der einen oder anderen Stelle sorgfältiger arbeiten können.

    • Das Cover passt leider nicht wirklich zu der Geschichte, zumal die abgebildete Frau erstens zu alt scheint, um Trish darzustellen und zweitens die falsche Augenfarbe hat.

    • Sylvia Kaml prescht recht schnell durch die Geschichte. Das sorgt einerseits für ein flüssiges Lesevergnügen, macht es dem Leser jedoch auch schwer, richtig tief in die Geschichte einzutauchen.

    • Dies hat auch zur Folge, dass viele Dinge nicht Erzählt werden. Zum Beispiel hätte ich gerne mehr über die Gesellschaftliche Struktur im Gesamten erfahren. Abläufe an dem Ort, an dem die Jugendlichen landen, etc. Sylvia Kaml bleibt recht nah beim roten Faden.

      Insgesamt gesehen habe ich mich gerne mit dem Buch und der Autorin beschäftigt. Gerne gelesen, wie man so schön sagt. Die Ecken und Kanten, die man hier noch herausliest, werden sich sicher in Wohlgefallen auflösen und Sylvia Kaml möglicherweise sogar zu einem Geheimtipp der deutschen Science Fiction – Szene machen. Ich werde sicher auch ihren später erschienenen Werken eine Chance geben, so lange sie diese Qualität beibehält oder sich noch steigert.

      Wertung:

    • Stil: 4 Sterne

    • Inhalt: 4 Sterne

    • Layout: 2 Sterne

    • Gesamt: 3,3 Sterne.   

    Beste Grüße 

    Vanik


  15. Cover des Buches Der Chronist der Winde (ISBN: 9783423216463)
    Henning Mankell

    Der Chronist der Winde

     (319)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Nelios Leben ist interessant. Das bleibt unbestreitbar. Auch der Bäcker hat seinen Reiz. Doch ich kann mich einfach nicht mit der Tatsache anfreunden, dass er den Jungen sterbenlässt, damit der Bäcker seine Lebensgeschichte hört. Das funktioniert in meinen Augen nicht und macht eher den Eindruck, als würde der Autor ein Kind für einen schlechten Effekt missbrauchen. Das ist so, als würde ein Reporter einen sterbenden Mann interviewen und eine nach Nahaufnahme der Wunden machen, um es dann für viel Geld zu verkaufen. Das ist billig, das ist schlecht, das ist unmoralisch.

    Allein deshalb verliert das Buch in meinen Augen viel von seiner Stärke. Es wäre doch anders gewesen, vor allem besser, wenn Nelios Geschichte aus seiner Sicht erzählt wurde, chronologisch geordnet, von der Flucht bis zu dem Schuss und ohne den Bäcker, der am Ende völlig überflüssig wird.

    Der Bäcker handelt meiner Meinung nach unmenschlich. Ich hätte den Knirps in ein Krankenhaus gebracht, gegen seinen Willen verarzten lassen und gewartet. Nur weil Nelio erwachsen klingt, ist es kein Grund, ihn einfach auf dem Dach dem Tod zu überlassen.

    Das Ende fühlt sich sinnlos an. Der Bäcker gibt seine Stelle auf, um nutzlos sein Leben als Bettler zu führen, in dem er verzweifelt versucht, Nelios Geschichte zu erzählen. Der Leser bleibt der einzige Zuhörer und ich verstehe immer noch nicht ganz seine Motivation, ein Bettler zu werden, nur weil es Nelio auch war. Das kam mir übertrieben falsch vor. Als würde der Autor die Figur sein Schicksal auf erzwingen, um mehr Effekte zu erzielen.

    Nelios Geschichte ist stark! Das gönne ich dem Autor. Was er erlebt, ist schlimm, seine Entwicklung interessant, das Rudel mit seinen Mitglieder wird so toll beschrieben, dass ich jeden einzelnen vor Augen hatte. Ich habe mich über die Geburtstagsfeier gefreut, ich habe wegen dem einen kranken Jungen geweint, ich war schockiert über Nelios Ende, ich war dabei. Aber den Bäcker habe ich richtig gehasst. Vom Anfang bis zum Ende.

    Trotz der starken Geschichte schaffe ich es nicht, mich mit dem Bäcker und seinen Handlungen anzufreunden. Es funktioniert für mich nicht, sondern ist bloß Effekthascherei, die völlig billig und falsch ist. Allein dadurch schaffe ich es nicht, der Geschichte vier Sterne zu geben.

  16. Cover des Buches The Call of the Wild (ISBN: 9781843915867)
    Jack London

    The Call of the Wild

     (126)
    Aktuelle Rezension von: Mira123

    Heute habe ich mal wieder einen Klassiker für euch, mit dem ich mich an der Uni intensiv beschäftigt habe: "Oliver Twist" von Charles Dickens. Dieses Buch habe ich für ein Proseminar im Hinblick auf den Atem untersucht. Hört sich schräg an, oder? Immerhin ist das ein Buch und natürlich atmen Bücher nicht. Die Figuren darin aber schon, zumindest in ihrer eigenen Welt. Und ich habe in meiner Arbeit die These aufgestellt, dass sich ihre Atmung unterscheidet und zwar abhängig davon, welcher gesellschaftlichen Schicht sie zuzuordnen sind. Meine Argumentation reichte von Dingen wie dem ständigen Husten Fagins über die Gerüche, denen Oliver in unterschiedlichen Umgebungen ausgesetzt ist, bis hin zum Tod durch Erhängen. Ich sage das nicht oft über wissenschaftliche Arbeiten (außer natürlich vor Professor:innen), aber ich habe es genossen, diese Arbeit zu schreiben. Ich hatte hier die Chance, einen Klassiker mal aus einer komplett anderen Perspektive zu betrachten und musste mich mit Theoretiker:innen beschäftigen, die ich ohne diese Lehrveranstaltung nie kennengelernt hätte. Diese Lehrveranstaltung war für mich "nur" ein Wahlfach, aber ich habe trotzdem das Gefühl als wäre das einer der Kurse im letzten Semester, die mir am meisten gebracht haben.

    Nun aber zum lieben Oliver. Von dem haben wir doch alle schonmal gehört, oder? Ich selbst musste Ausschnitte davon im Englischunterricht lesen und habe Teile des Films gesehen. Damals hat mich dieser Roman aber nicht wirklich interessiert. Natürlich nicht, ich war Schülerin. So kam es auch, dass ich nicht mal mehr genau wusste, worum es in "Oliver Twist" geht. Ich wusste, dass Oliver ein Waisenjunge ist und Ärger bekommt, weil er um eine zusätzliche Portion Essen fragte. Das wars auch schon. Dabei ist das nur der Beginn des Romans: Oliver Twist ist tatsächlich ein Waise. Zuerst lebt er bei einer geizigen Pflegemutter, dann wird er in ein Arbeitshaus geschickt und dort als Lehrling an einen Totengräber verkauft. Von dort flüchtet er nach London, wo er gezwungen wird, sich einer Diebesbande anzuschließen.

    Ich war überrascht, wie modern sich "Oliver Twist" liest. Vom Stil her hätte dieser Roman genauso gut auch vorgestern erscheinen können. Klar kommen manchmal ältere Phrasen, die ich erstmal nachschlagen musste, aber hätte ich diesen Roman nicht für eine Proseminararbeit gelesen, wäre ich wohl einfach in der Lektüre versunken. Auch wenn Oliver für meinen Geschmack aus moralischer Sicht fast schon ein Heiliger ist und dadurch einiges an Tiefe verliert, hatte die Geschichte ihren Reiz und konnte mich fesseln. Ich kann total nachvollziehen, warum dieser Text auch heute noch bekannt ist und warum er so lange überliefert wurde. Er ist einfach gut geschrieben.

    Besonders spannend ist auch der historische Kontext. Wenn ihr also plant, "Oliver Twist" zu lesen, recherchiert davor auch ein bisschen war über die Armengesetze und über Charles Dickens Aufwachsen. Als Jugendlicher musste der Autor nämlich selbst einige Zeit in ein Armenhaus und dort die Schulden seines Vaters abarbeiten. Deswegen hat er sich in seinen Werken auch immer gegen die damaligen Armengesetze Großbritanniens eingesetzt. Super spannendes Thema, über das ich mich gerne eingelesen habe!

    Das einzige, was mir als Leserin aus dem Jahre 2022 wirklich unangenehm war, ist der offensichtliche Antisemitismus dieses Werks. Klar, zu Charles Dickens Zeit war so ein Blick auf Menschen anderen Glaubens vielleicht normal. Das ist mir bewusst. Aber wir leben nicht mehr im Viktorianischen Zeitalter und aus heutiger Sicht ist die Darstellung des Antagonisten Fagins (der meistens einfach nur "the Jew" genannt wird) einfach nur unmöglich und fühlt sich falsch an.

    Mein Fazit? Interessanter Klassiker, mit dem ich mich gerne beschäftigt habe.

  17. Cover des Buches Das Geheimnis des weißen Bandes (ISBN: 9783458359159)
    Anthony Horowitz

    Das Geheimnis des weißen Bandes

     (362)
    Aktuelle Rezension von: itwt69

    Der Schriftsteller hat sich geändert, die besserwisserische, manchmal auch arrogante Art von Sherlock Holmes nicht. Der erste Teil der Geschichte plätschert lange Zeit dahin, bis sich das Ganze dann der eigentlichen Verschwörung widmet. Von da an ist es ein packender Kriminalroman, der die ganzen Abgründe der Kriminellen aufdeckt => 3,5 Sterne

  18. Cover des Buches Der Teufel von New York - Die Entführung der Delia Wright - Das Feuer der Freiheit (ISBN: 9783423433341)
    Lyndsay Faye

    Der Teufel von New York - Die Entführung der Delia Wright - Das Feuer der Freiheit

     (187)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    Lyndsay Faye entführt uns ins New York des Jahres 1845 und damit in das Gründungsjahr der New Yorker Polizei. 

    Timothy Wilde ist glücklich mit seinem Leben als Barkeeper und verliebt in die Tochter eines protestantischen Pfarrers, in Mercy Underhill. Da raubt ihm ein schreckliches Feuer seine komplette Lebensgrundlage und all seine Ersparnisse. Er muss froh sein, dass er mit dem Leben davon kommt. 

    Sein Bruder Valentine schleust ihn bei gerade in Gründung begriffenen New Yorker Polizei ein. Timothy Wilde ist froh ein neues Auskommen zu haben, aber nicht wirklich glücklich in seinem neuen Job als Streifenpolizist. Als ihm ein blutverschmiertes, etwa 10-jähriges Mädchen namens Bird buchstäblich in die Arme läuft und wenige Stunden in einem Abfallcontainer die Leiche eines ermordeten Jungen gefunden wird, entdeckt Timothy Wilde seine kriminalistischen Fähigkeiten. 

    Meinung:

    Ein Serienmörder im viktorianischen New Yorker, ein Ermittler ohne jegliche Ausbildung oder Erfahrung ist ein interessanter Plot. Timothy Wilde erzählt als Ich-Erzähler, wie er seine Ermittlungsarbeit gestaltet und wie er sie erlebt. Die meisten Charaktere sind gut getroffen und durchaus realistisch. Lediglich Valentine Wilde ist eine Person, die nicht wirklich realistisch erscheint. Womit wir bei der seit Ewigkeiten anhaltenden Hassliebe zwischen Tim und Val sind. Die Einlassungen hierzu tun der Geschichte nicht gut und sind in dieser Form vollkommen unnötig.

    Lyndsay Faye trifft den Geist der Zeit ziemlich gut und ihre Schilderung des New Yorks Mitte des 19. Jahrhunderts haben mir gut gefallen. Vor allem die Spannungen zwischen den (schon länger eingewanderten) Amerikaner und den gerade in Scharen anlandenden Iren (in Folge der Missernten in Irland) werden toll erzählt. Die Zitate aus den Schriften zum katholischen Glauben sind köstlich zu lesen; und traurig zu gleich - welch eine Verblendung!

    Damit komme ich zu dem was mir nicht gefallen hat. Den Zwist zwischen Tim und Val habe ich ja schon angesprochen. Die Verwendung umgangssprachlicher Ausdrücke finde ich in der Regel gut und eine Menge Wörter erschließen sich mir auch noch. Bei der eBook Ausgabe wäre es nett gewesen, wenn man einen Hinweis darauf geben würde, das sich am Ende eine Art Glossar befindet.

    Und ganz allgemein konnte ich mich nicht an den Schreibstil der Autorin gewöhnen. Das ist natürlich absolut subjektiv.

    Ebenso fand ich das Finale nicht wirklich überzeugend.

    Fazit:

    Kann man lesen, muss man aber nicht.

  19. Cover des Buches Westwall – Auf welcher Seite willst du stehen? (ISBN: 9783328105947)
    Benedikt Gollhardt

    Westwall – Auf welcher Seite willst du stehen?

     (110)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf


    "Westwall" hat alles, was ein guter Politthriller haben sollte. Sympathische Protagonisten, im Dunkeln operierende Geheimdienste, eine fesselnde Story und manche Person hat Facetten, die nicht ans Licht gezogen werden dürfen.

    Inhaltlich geht es um eine junge Polizeischülerin, die ohne ihr Wissen in eine Operation des Verfassungsschutzes gegen eine rechtsextreme Organisation verstrickt wird. Ihr Leben gerät dadurch vollkommen aus der Bahn und sie mehr als einmal in Lebensgefahr. Auf der Suche nach den Geheimnissen ihrer Vergangenheit kommt sie der nicht näher benannten Organisation einen Schritt zu nahe...

    Meinung:

    Ich hatte vor einiger Zeit bereits die ZDFneo Serie Westwall gesehen und fand den Stoff und die Umsetzung gelungen. Und hier merkt man, dass Benedikt Gollhardt Drehbuchautor ist. Serie und Buch unterscheiden sich extrem geringfügig.

    Meiner Meinung nach sind alle Personen gut getroffen. Die Motivation ihrer Handlungen ist für den Leser nachvollziehbar und glaubwürdig. Der Thriller hat Tempo. Der Spannungsbogen wird fast durchgängig gehalten. Der Schreibstil hat mich angesprochen; ich fand ihn gut.

    Der Thriller greift die Thematik der erstarkenden rechtsextremen, gewaltbereiten Organisationen in den letzten Jahren auf und stellt Polizei und Verfassungsschutz dagegen. Wie weit sind die Staatsorgane bereit zugehen, wenn es um die Bekämpfung von extremistischen Organisationen geht? und wie weit sind diese Organe bereits durch rechts oder links durchdrungen?

    Fazit:

    Gelungener Thriller mit starken Charakteren und einem spannenden Plot - lesenswert

  20. Cover des Buches Immer montags beste Freunde (ISBN: 9783453443020)
    Laura Schroff

    Immer montags beste Freunde

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte_09

    In „immer wieder montags beste Freunde“ berichtet Laura Schroff von ihrer außergewöhnlichen Freundschaft mit Maurice, einem Jungen aus ärmlichen Verhältnissen.

    Die zufällige Begegnung der erwachsenen, erfolgreichen Laura mit dem Straßenkind Maurice führt zu einem Aufeinandertreffen sehr unterschiedlicher Welten und durch ihr Engagement gibt Laura Maurice die Chance auf ein Leben, welches er wohl ohne diese Begegnung nicht hätte erreichen können.

    Im Grunde ist es eine wunderbare Geschichte, die dazu aufruft, immer mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und hinter die Fassaden von Menschen zu blicken. Nur, weil Maurice aus ärmlichen Verhältnissen kommt, sollte dies nicht zu Rückschlüssen auf seine emotionale und auch geistige Intelligenz führen. Gerade die Person des kleinen Jungen im Buch hat mich beeindruckt. Laura Schroff dagegen weniger. Sie bricht in das Leben des Jungen ein, scheint zunächst Verantwortung zu übernehmen und lässt ihn dann doch, als sie ihren Mann Michael kennenlernt, im Stich. Auch finde ich es wenig erwachsen, wie sie sich Michael unterordnet und nicht bereit ist, für ihre Verantwortung für Maurice einzutreten. Vielmehr ist das Buch eine für mich viel zu intensive Selbstdarstellung der Person Laura und ihres „Gutmenschseins“.

    Es ist kein Buch, welches ich empfehlen kann, auch wenn es die Aufforderung enthält, den Blick für andere Menschen nicht zu verlieren. Und nur wegen dieses Denkanstoßes gibt es gut gemeinte 2 Sterne

     

  21. Cover des Buches No & ich (ISBN: 9783426654385)
    Delphine de Vigan

    No & ich

     (435)
    Aktuelle Rezension von: Moidlvomberch

    Ein schönes kurzes Buch das man mal zwischen durch lesen kann.

    Die Geschichte hatte ich mir tatsächlich etwas intensiver und tiefgreifender erhofft, nichts desto trotz war es ein schöner Zeitvertreib und eine angenehme Geschichte.

    Der Schreibstil ist sehr gut so dass ich ohne Probleme lesen konnte und auch das Buch innerhalb weniger stunden ausgelesen habe.

    Die Geschichte ist schön gestaltet, teilweise sind auch emotionale Situationen dabei, dennoch ist noch Luft nach oben

    kann man mal lesen

  22. Cover des Buches Die Streuner von Rio (ISBN: 9783738603286)
    Edith Parzefall

    Die Streuner von Rio

     (8)
    Aktuelle Rezension von: MartinaSchein
    Dieses Buch habe ich - wie so viele andere in den letzten Monaten - aufgrund einer Empfehlung gelesen und es absolut nicht bereut.

    Das Buch beginnt im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Knalleffekt.

    Die Protagonistin Lisa Kerry, durch unglückliche Umstände einst selbst ein Straßenkind und Opfer von Gewalt und Missbrauch geworden, setzt sich für die Straßenkinder in Rio de Janeiro ein und greift auch das eine oder andere Mal zur Selbstjustiz.
    Ihr größtes Problem liegt in ihrer Vergangenheit begründet. Die Dämonen holen sie ständig wieder ein und haben bisher verhindert, dass sie befriedigende erotische Verbindungen eingehen konnte.

    Die Charakterisierungen, Denkweise und Handlungen sowohl der Protagonistin als auch der anderen Handlungsträger wirken sehr lebendig und realitäsnah. Lisa ist einem durch ihre selbstlose Art absolut sympathisch, aber auch den Straßenjungen Luiz und den Bandenchef Max habe ich sofort ins Herz geschlossen. Tony, der geschäftlich in Rio weilt, ist der Traummann schlechthin. Aber wird er es schaffen, Lisas Mauern einzureißen?

    Die Autorin gewährt dem Leser einen intensiven und schonungslosen Einblick in die Schattenseiten Brasiliens - eine Milieustudie, von denen die meisten Touristen nichts mitbekommen. Straßenbanden, Drogenkriege, Kinderprostitution und Polizeiwillkür sind in den Favelas allgegenwärtig. Die Sprache ist daher in großen Teilen sehr direkt, teilweise schnoddrig und auch ordinär, aber absolut passend zu diesem Thema.

    Das Buch ist packend und mitreißend geschrieben. Es hat mich sehr aufgewühlt und auch noch einige Tage nachgewirkt.
  23. Cover des Buches Im Feuer der Nacht (ISBN: 9783802582264)
    Nalini Singh

    Im Feuer der Nacht

     (436)
    Aktuelle Rezension von: MaryBolyen

    Auch dieser Teil der Reihe ist spannend, sexy und sehr gut geschrieben. Es macht Spaß die Geschichte von Clay und Tallin zu lesen und mit zu erleben,. Auch die Hintergrundgeschichte wird weitergeführt und gibt schon kleine Einblicke, wie es weiter gehen könnt.

    Leider hat mir die Protagonistin Tallin gar nicht gefallen und ich musste Clay für seine Geduld bewundern. 

    Trotzdem ist auch der 4. Band der Reihe sehr lesenswert und zu empfehlen. Ich bleibe der Reihe auf jeden Fall treu.

  24. Cover des Buches Und morgen bist du tot (ISBN: 9783596182886)
    Peter James

    Und morgen bist du tot

     (94)
    Aktuelle Rezension von: JessisBuchwelt

    Stell dir vor, du genießt gerade deinen Kaffee am Strand von Brighton, als plötzlich die Idylle von einem grausamen Fund gestört wird: die Leichen zweier Jugendlicher, denen lebenswichtige Organe fehlen. Willkommen in der Welt von Roy Grace, wo nicht einmal die schönsten Strandtage sicher sind.

    In „Und morgen bist du tot“ erleben wir den sympathischen Ermittler Roy Grace, wie er sich durch die dunklen Gassen des internationalen Organhandels kämpft. Während Grace‘ Privatleben durch eine neue Liebe aufblüht, wird er beruflich in die Tiefen menschlicher Abgründe gezogen. Peter James schafft es meisterhaft, dich von der ersten Seite an zu fesseln und durch die Handlung zu führen, als wärst du selbst Teil von Grace‘ Ermittlerteam.

    Die Geschichte beginnt düster und nimmt schnell an Fahrt auf. Ein herzzerreißender Einblick in die Lebensrealität der Straßenkinder Rumäniens, die unter den schlimmsten Bedingungen leben und durch falsche Versprechungen in die Hände skrupelloser Organhändler geraten. Und dann ist da Lynn Beckett, die verzweifelte Mutter, die für ihre Tochter Caitleen alles tun würde – und ich meine wirklich alles.

    Man kann sich kaum vorstellen, welche moralischen Dilemmata dieses Buch aufwirft. Ist das Leben eines rumänischen Teenagers weniger wert als das eines britischen Mädchens? Roy Grace sagt eindeutig Nein. Aber Lynn Beckett sieht das möglicherweise anders, und genau das macht die Geschichte so fesselnd und emotional aufwühlend. Du wirst dich fragen, wie weit du selbst gehen würdest, um das Leben eines geliebten Menschen zu retten.

    James schafft es, dich nicht nur mit einer spannenden Kriminalgeschichte zu fesseln, sondern auch zum Nachdenken anzuregen. Vielleicht wirst du nach diesem Buch ernsthaft über einen Organspenderausweis nachdenken – ich habe es getan.

    Ein kleiner Wermutstropfen: Das Ende des Buches. Während der Anfang dich langsam in die düstere Welt des Organhandels einführt und die Spannung kontinuierlich steigt, lässt das Ende dich etwas unbefriedigt zurück. Aber hey, nicht jede Geschichte kann perfekt sein, und der Weg dorthin ist definitiv die Lektüre wert.

    Peter James gelingt es erneut, mit „Und morgen bist du tot“ einen tiefgründigen und packenden Thriller zu schaffen, der dich nicht so schnell loslässt. Ein Muss für alle Roy Grace-Fans und Thriller-Liebhaber, die eine Geschichte suchen, die sowohl das Herz als auch den Verstand anspricht.

    Also schnapp dir dieses Buch, lehn dich zurück und lass dich in eine Welt entführen, die dich bis zur letzten Seite in Atem hält. Und wer weiß, vielleicht wirst du danach den nächsten Strandspaziergang mit anderen Augen sehen.

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