Bücher mit dem Tag "straßenkinder"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "straßenkinder" gekennzeichnet haben.

94 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bücherdiebin (ISBN: 9783570403235)
    Markus Zusak

    Die Bücherdiebin

     (4.645)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_M1

    Das Buch ,,Die Bücherdiebin" von Markus Zusak ist eine liebevolle Erinnerung an Menschen, die in einer Zeit gelebt haben, in der die Gnade des Überlebens von Boshaftigkeit gezeichnet war. Die Macht der Worte mit ihren Licht- und Schattenseiten und der Umgang damit nehmen dabei eine ganz wichtige Rolle ein. Auch andere tiefsitzende Themen kommen darin sehr gut zum Vorschein, der Tod als Erzähler bringt außerdem sehr passende philosophische Ansätze mit. 

    In dieser Erzählung durfte ich die Hauptprotagonistin Liesel ein Stück weit in ihrem Leben begleiten. Dem Autor ist es dabei besonders gut gelungen, dass ich mich als Leser sehr gut in die Protagonisten und die Zeit hineinversetzen konnte. Es gab viele Momente, in denen hinter jeder Seite die Angst herrschte und auch andere Gefühle wie Traurigkeit, Freude, Fassungslosigkeit und Erleichterung haben mir diese Zeit, in der die Geschichte spielt, so nahe gebracht. Die Reaktionen der verschiedenen Protagonisten waren für mich nachvollziehbar, sie entsprachen ihrem Wesen. Das gesamte Buch ist in 10 Überkapitel unterteilt, welche jeweils noch mehrere Unterkapitel enthalten. Das finde ich persönlich immer angenehm beim Lesen, da ich dadurch nach einer kleinen Pause leichter in die Geschichte zurückfinden kann. 

    Ich kann mir gut vorstellen, dass sich viele Menschen bei diesem Buch auch langweilen könnten, da es so gesehen keine krassen Plott-Twists gibt (zumindest nicht so wie es sich vielleicht viele wünschen würden) und auch die Seitenanzahl für jemanden, der nicht so viel liest, sehr groß ausfallen bzw. es vielleicht zu langatmig werden könnte. Natürlich passiert schon sehr viel in Liesels Leben, für mich war das Buch zu keinem Zeitpunkt langweilig. Aber ich glaube, dass es schon auch das Interesse für die Betroffenen und/oder diese Zeit braucht, damit man das Herzstück, die Botschaft dahinter, so richtig gut erkennen oder vielleicht eher fühlen kann. 

    Die Kunst der Erzählweise und die Protagonisten mit ihrer Art die Geschehnisse aufzunehmen bzw. damit umzugehen, machen dieses Werk für mich zu einem Symbol von aufrichtiger Anteilnahme an jedem, der den Nationalsozialismus in all seiner Grausamkeit erlebt hat. Denn man beginnt durch diese Geschichte, sich im Detail mit der Struktur dieses Themas auseinandersetzen. Der Autor gibt den fiktiven und doch so echten Zeitzeugen nicht nur eine Stimme, er bringt (wie bereits gesagt) auch viele philosophische Ansätze in das Thema mit ein und bricht absolute Meinungen, indem er dem Leser verschiedene Perspektiven eröffnet. Ich hatte bei meinem Exemplar von ,,Die Bücherdiebin" am Ende der Geschichte extra Bonusmaterial, in dem mir nochmals aufgezeigt wurde, wie vielschichtig diese Erzählung ist. Gerade wenn man mit jemanden über dieses Buch sprechen möchte, geben diese letzten Seiten gute Anregungen für eine interessante und lehrreiche Diskussion. Man findet darin auch ein Interview mit dem Autor, in dem er nochmals auf die Hintergründe zu der Entstehung dieses Buches eingeht. 






  2. Cover des Buches Der Kinderdieb (ISBN: 9783426506882)
    Brom

    Der Kinderdieb

     (619)
    Aktuelle Rezension von: lucatrkis

    Eigentlich bin ich gar kein Fantasy-Fan, das Buch hatte ich nur gekauft, da es spannend geklungen hatte, die dunkle Seite hinter Peter Pan zu erfahren. Allerdings musste ich feststellen, dass das Buch bis auf den Aspekt, dass einer der Protagonisten Peter hieß und Kinder auf eine Insel brachte, auf der sie nicht erwachsen wurden, nicht viel mit dem Original zu tun hatte. Ich hatte eigentlich gehofft, Captain Hook und andere Bekannte wiederzufinden, doch das blieb mir verwahrt. Stattdessen bekam ich ein Buch mit Charakteren, zu denen ich nicht wirklich eine Verbindung aufbauen konnte, die ich nicht einmal mochte. Deshalb war es mir auch egal, als diese alle nach der Reihe starben. Peter konnte man ja quasi gar nicht mögen, da er in dieser Geschichte schließlich als böse dargestellt werden sollte, die „Teufel“ oder Elfen blieben mir zu blass und der zweite Protagonist Nick handelte auch nicht immer nett. Der anfängliche Teil in Manhattan und auch der danach, als Peter noch einmal zurück gekommen war, um noch zwei Jungen zu holen hatte mir eigentlich wirklich gut gefallen, doch sobald es nach Avalon gegangen war, traten für mich einige Längen und langweilige Stellen auf. Das Buch ist mit sechshundert Seiten wirklich dick, doch es kam mir nicht so vor, als wäre wirklich viel passiert. Ich denke, ich bin einfach mit einer falschen Erwartung in das Buch hereingegangen. Sicher steckt viel Arbeit darin, was auch die genannten Einflüsse zeigen, doch ich gehöre wohl einfach nicht zur Zielgruppe. Für Fantasy-Fans, die viele Schlachten und dergleichen lieben, ist das Buch sicher etwas, für Leute, die einfach nur Peter Pan mögen und durch die angebliche böse Seite dessen angelockt werden, eher nicht. Ob das, was er tat, nun böse war, wurde nur am Rande von Nick, besonders am Ende thematisiert, im Vordergrund stand das Thema jedoch nie. Noch eine kleine Anmerkung: Als Peter Nick in New York rekrutierte kam eine Person namens Freddie vor. Diese wurde mal mit „y“ und dann wieder mit „ie“ geschrieben. Auf Seite einunddreißig liegen zwischen den zwei Varianten sogar nur drei Zeilen.

  3. Cover des Buches Oliver Twist (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?) (ISBN: 9783764171186)
    Dirk Walbrecker

    Oliver Twist (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?)

     (691)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Oliver Twist" ist der zweite Roman von Charles Dickens, welcher 1837 - 1839 kapitelweise in der Zeitschrift Bentley's Miscellany erschien. Diese Art der Veröffentlichung nutze Dickens sehr oft für die Erstveröffentlichung seiner Werke, gerade zu Beginn seiner schriftstellerischen Karriere.

    In diesem Roman wird die Geschichte des Waisenjungen Oliver Twist erzählt, der von einem Armenhaus der Kirche, in einer englischen Kleinstadt, zu einem Lehrherrn gelangt, bei dem es ihm übel ergeht und aus dessen Fängen er sich alsbald nach London flüchtet. Doch dort gerät er schnell in die Fänge des skrupellosen Hehlers Fagin, der sich vieler Straßenkinder annimmt und diese zu seinen Dieben ausbildet. So auch Oliver ...

    Dieses Werk bildet einen scharfen Kontrast zu seinem ersten Werk "Die Pickwickier", welches sehr humoristisch ist. "Oliver Twist" hingegen ist sehr düster, denn Dickens erzählt in sehr drastischen Bildern von den Zuständen zur Zeit der Frühindustrialisierung, über die Kinderarbeit und den Missbrauch, wie auch der Misshandlung von Kindern. Stets sehr überzeichnet und mit einer gehörigen Portion Sarkasmus übertreibt Dickens maßlos, aber auch, um zu schocken und die Menschen wachzurütteln. So weist er in seinen Werken oft auf soziale Missstände hin und prangert die damaligen Sozialstrukturen an. Tatsächlich konnte Dickens dadurch erreichen, dass sich die Lebenssituation von Jacob's Island, einem Slum Londons, beträchtlich verbesserte, nachdem er einen Roman darüber veröffentlichte und so auf die Missstände vor Ort aufmerksam machte.

    Einziger Kritikpunkt an der Geschichte ist Oliver, der so edel und wohlerzogen daherkommt, wie es für ein Waisenkind kaum möglich sein kann. Hier könnte ich natürlich auch vermuten, dass Dickens zeigen wollte, dass jedes Kind ein reines und gutes Wesen ist, egal woher es kommt und wir Erwachsenen die Macht haben, was aus ihm eines Tages für ein Mensch wird.

    In unserer heutigen Zeit fällt der Roman durch seine antisemitischen Äußerungen, dem ein oder anderen (und je nach Ausgabe) wahrscheinlich negativ auf. Hier bitte ich zu bedenken, wann der Roman geschrieben wurde und dass zu jener Zeit, das nötige Fingerspitzengefühl fehlte. Jedoch hätte ich mir in meiner Ausgabe des Anaconda Verlags ein entsprechendes Vorwort gewünscht.

    Generell ist Charles Dickens eine Person mit einem wirklich interessanten Leben, von dem ein jeder schon gehört, wenn nicht gar gelesen hat und es empfiehlt sich sehr, sich vorab mit dem Autor zu beschäftigen. Solltet ihr zum ersten Mal zu einem Dickens greifen wollen, ist "Oliver Twist" emotional nicht das einfachste Werk, greift lieber zuerst zu "Die Pickwickier".

  4. Cover des Buches Splitter (ISBN: 9783868007404)
    Sebastian Fitzek

    Splitter

     (2.297)
    Aktuelle Rezension von: xdeano

    Die Geschichte um den Protagonisten Marc Lucas, der nach einem Autounfall an Amnesie leidet und sich mühsam an sein früheres Leben erinnert, ist packend und geheimnisvoll. Fitzeks Schreibstil ist wie immer mitreißend und sorgt für eine konstante Spannung, die bis zum Ende des Buches anhält.

    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und vielschichtig, besonders Marc Lucas als Hauptfigur ist ein interessanter Protagonist, dessen Zerrissenheit und Verzweiflung authentisch wirken. 

    Allerdings muss ich zustimmen, dass die Geschichte an manchen Stellen etwas wiederholend wirkt. Die Spannungskurve flacht stellenweise ab. Zudem konnte mich das Ende des Buches nicht vollständig überzeugen. Es wirkte für mich einfach zu unglaubwürdig und unlogisch. 

     Die Geschichte ist spannend und gut erzählt, jedoch gibt es einige Schwächen im Finale. Trotzdem ist das Buch empfehlenswert für alle, die gerne Psychothriller mit einer düsteren Atmosphäre und überraschenden Wendungen mögen.

  5. Cover des Buches Numbers (ISBN: 9783492302197)
    Rachel Ward

    Numbers

     (1.144)
    Aktuelle Rezension von: Read-and-Create

    Jem kann das Todesdatum von jedem sehen, dem sie in die Augen blickt.

    Ich habe Jem und Spinne als etwas anstrengende Protagonisten empfunden, denn einige ihrer Handlungen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Zudem unterhalten sie sich viel in Jugendsprache, daran habe ich mich jedoch im Laufe des Buches gewöhnt.

    Die Geschichte ist toll geschrieben und liest sich auch sehr gut. Eine kleine niedliche Liebesgeschichte ist auch enthalten. Auf Band 2 und 3 bin ich schon sehr gespannt! Auf meinem SuB liegen die Bücher schon. 😇

  6. Cover des Buches Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (ISBN: 9783551359414)
    Christiane F.

    Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

     (2.303)
    Aktuelle Rezension von: chaoswoelfin

    "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" habe ich dieses Jahr noch einmal gelesen, nachdem ich es in meiner eigenen Jugend (schätzungsweise 14-15 Jahre alt) schon einmal gelesen hatte.

    Sicherlich ist das Buch nicht für jedermann; ich finde es aber gerade in Hinblick auf meinen Beruf (Sozialarbeiter) sehr wichtig und interessant.
    Die Sprache ist sehr rau, das Mädchen Christiane sicherlich kein Protagonist den man "gerne hat" - aber gerade wegen der schonungslosen Offenheit so wichtig!

    Ich finde fast, jeder Jugendliche sollte das Buch gelesen haben!

  7. Cover des Buches Starters (ISBN: 9783492269322)
    Lissa Price

    Starters

     (1.284)
    Aktuelle Rezension von: Kathalee_

    Ich hatte dieses Buch nun Jahre auf meinem SUB liegen und nie gelesen, weil mich das Cover einfach nicht angesprochen hat. Doch man sagt nicht ohne Grund, bewerte ein Buch niemals nach seinem Cover.

    Das Buch spielt in der Zukunft nach einem Krieg, der alle Menschen mittleren Alters das Leben gekostet hat, da man nicht genug Impfstoffe hatte. Somit überlebten nur Kinder und Alte Menschen.

    Die Welt ist jetzt in zwei Parteien aufgeteilt. Die alten Menschen mit sehr viel Geld und die Jugendlichen Obdachlosen, die auf der Straße leben und von der Regierung nicht gern gesehen werden.

    Callie lebt mit ihrem kleinen Bruder auf der Straße, da sie ihre gesamte Familie verloren haben. Leider ist ihr Bruder krank und die Medikamente, die er benötigen würde, sind teuer.
    Somit fasst sie den Entschluss ihren zur Body Bank zu gehen und ihren Körper zu vermieten, damit "Enders" ihren Körper mieten können und sich nochmals jung fühlen, doch ungünstigerweise läuft nicht alles so glatt wie es sollte.

    Das Buch ist spannend und liest sich gut, ich glaube, die Autorin hat mit dieser Geschichte eine Lektüre für viele Altersgruppen geschaffen.
    Ich habe das Buch genossen, mit meinen 27 Jahren und ich glaube, wenn ich es meiner 13-jährigen Cousine geben würde, würde sie es auch lieben.

  8. Cover des Buches Die Diebe von London (ISBN: 9783845807706)
    Renée Holler

    Die Diebe von London

     (23)
    Aktuelle Rezension von: anke3006
    Nach dem ihr Vater bei einem Schiffsunglück als verschollen gilt muss Alyss bei ihrem bösartigen Onkel leben. Sie flieht nach London um dort ein Geheimnis zu lösen. Sie trifft dort auf den Dieb Jack und nun beginnt für die beiden ein spannendes und gefährliches Abenteuer. Renée Holler hat hier ein wirklich packendes Kinder- und Jugendbuch geschrieben. Es entführt die jungen und älteren Leser in eine spannende und abenteuerliche Welt des alten London. Schon das Cover ist ein richtiger Eyecatcher. Sofort wird man neugierig. Wir waren begeistert.
  9. Cover des Buches Herr der Diebe (ISBN: 9783751300674)
    Cornelia Funke

    Herr der Diebe

     (1.049)
    Aktuelle Rezension von: Bookart

    Es ist spannend, es ist witzig und ich hab es sehr gerne gelesen. Es geht um eine Gruppe Jugendlicher, die durch verschiedene Umstände auf der Straße gelandet sind und ihren Zusammenhalt untereinander. Ich würde es Jugendlichen ab 10 Jahren empfehlen. Mehr gibt es eigentlich gar nicht zu sagen außer viel Spaß beim Lesen!

  10. Cover des Buches Goldstein (ISBN: 9783462043235)
    Volker Kutscher

    Goldstein

     (203)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    Der dritte Krimi um Kommissar Gereon Rath spielt 1931.  Kutscher bleibt dabei, dass sich die Romane jeweils ein Jahr in der erzählten Zeit weiterbewegen. In Berlin sind die Nationalsozialisten nicht mehr zu übersehen und es wird nun deutlich, dass sie oft ohne Gegenwehr Terror verbreiten können. Die Straßen sind zudem voll von armen Menschen und zwischen ihnen treiben sich Kinderbanden herum. Als beim Einbruch in das schillernde KaDeWe ein Junge ums Leben kommt, scheint es zunächst nur um einen Unglücksfall zu gehen, bald kommen aber Zweifel auf. Es gibt eine Zeugin, die eine wichtige Beobachtung gemacht hat, jedoch selbst von der Polizei gesucht wird. Gleichzeitig soll Rath den amerikanischen Gangster Goldstein beobachten, der aus unbekannten Gründen nach Berlin reist. Dazu tobt ein Kampf zwischen den Ringvereinen Berolina und Nordpiraten, in die auch Marlow involviert ist. Charly Ritter, Raths Freundin, arbeitet am Gericht und hat ohnehin als Frau einen schweren Stand, da unterläuft ihr ein folgenschwerer Fehler.

    Ziemlich viel los in diesem Roman. Gekonnt verknüpft der Autor wieder seine fiktiven und historischen Figuren. Kriminalrat Gennat, mit seinem Plüschbüro und der Vorliebe für Kaffeekränzchen mit Torte, ist ein so ungewöhnlicher Charakter, dass ich erstaunt war, dass es ihn wirklich gegeben hat und zwar genauso, wie Kutscher ihn darstellt, inklusive Sekretärin Trudchen Steiner. (Es lohn sich sehr, diesen Mann zu googeln.) Die Story um den titelgebenden Abe Goldstein hat mich jetzt nicht so umgerissen und auch die anderen Handlungsstränge waren zwar interessant aber wenig spannungsgeladen. Was die Romane ausmacht ist für mich immer noch die Darstellung Berlins in der Weimarer Republik. Das gelingt wieder sehr gut und hat einen hohen Unterhaltungs- und auch Informationswert. Es gab ein paar Längen und obwohl der Roman schon 574 Seiten hat, waren die Seiten ziemlich eng bedruckt.

    Wer in diese Epoche abtauchen möchte, kann mit der Gereon Rath-Reihe nichts falsch machen.

  11. Cover des Buches Mit Sari auf Safari (ISBN: 9783038481386)
    Tabitha Bühne

    Mit Sari auf Safari

     (15)
    Aktuelle Rezension von: theophilia

    Klappentext :“Du bist verrückt!“, sagen ihre Freundinnen. Denn eigentlich liebt Tabitha vor allem Stille, Sport und ihre Heimat. Sie hat von Männern genug und ist von Gott enttäuscht. Doch dann verliebt sie sich in einen deutschen Mann, der in Indien lebt. Tabitha kündigt ihren Job und beginnt das größte Abenteuer ihres Lebens. Am Anfang sieht alles nach einem Horrortrip aus. Als sie in Indien ankommt, herrschen Müll-Chaos und Smog-Alarm, das Klo bricht aus der Wand, auf der Straße attackieren sie drogensüchtige Straßenkinder. Dann endet auch noch eine romantische Tour im Heißluftballon mit einer dramatischen Notlandung. Tabitha sieht nur einen Ausweg: sich ihren Ängsten und Aversionen zu stellen und sich hineinzustürzen in den bunten, lärmenden Trubel. Wenn schon Indien, dann die volle Dröhnung! Es ist der ultimative Härte-, Liebes- und Glaubenstest. Sie taucht ein in den Großstadtmoloch Delhi und reist quer durchs Land. Sie begegnet Kopfgeldjägern und Kindergöttinnen, feiert Massenhochzeiten und beobachtet Massenbegräbnisse, sie geht in einen Yoga-Ashram und zofft sich mit Gurus, besucht Knastkinder und Frauen, die als Hexen verfolgt werden, läuft im Himalaya den höchsten Marathon der Welt und in der Rajasthan-Wüste an der Seite von Kamelen. Tausendundeinen Tag lang lacht, weint, schimpft und staunt sie: über das Leben, über Gott, über sich selbst – und über ihre Story: die verrückte Liebesgeschichte von einer, die auszog, das Fürchten zu verlernen.“

    Meine Meinung

    Wer ist Frau Bühne

    Frau Bühne ist in der Christlichen Szene nicht unbekannt. Ihr Vater hat eine christliche Bücherei und einen Verlag. Er und seine Frau engagieren sich seit Jahren für hilfsbedürftige Menschen im Sauerland. Doch sie selber fühlte sich nicht vom Christsein ihrer Eltern angesprochen. Sie zog es immer in die Ferne und in unterschiedliche Berufe z.B. Model oder Schauspielerin. I

    Wie kam es zu dem Buch

    Da die Autorin mit der  Männerwelt schon abgeschlossen hatte, entwickelte sich so arglos und selbstverständlich über einen Kontakt zum Autor Markus Spieker eine Mail Freundschaft. Sie führte Frau Bühne nach Indien und in eine andere Welt.

    Das Buch ist wie ein Tagebuch ihrer ersten 2 Jahre Ehe zu sehen. Sie beschreibt sehr gut vorstellbar ihre Zeit in Indien und den Wunsch es immer besser kennenzulernen.

    Sie verknüpft ihre Erfahrungen der hinduistischen und buddhistischen Religion (Nagaland Meghalaya und Mizoram)mit dem Christentum und stellt die vielen Vorsteile heraus Christ zu sein.

    • Einen liebenden Vater an der Seite zu haben, der sich um einen kümmert.
    • Die Frau und der Mann gleich wert sind
    • Man keiner Kaste zugehört, sondern jeder Bürger gleichwertig ist

    Wert der Frau in Indien.

    Als Kind musst du auf deine Eltern hören, wenn du heiratest, musst du den Rat deines Mannes befolgen. Im Alter sagen dir deine Kinder, wo es lang geht.

    In dem Land hat sie sich auf die Suche nach christlichen Regionen gemacht und festgestellt, dass in denen Menschen anders umgehen, als in den Regionen anderer Religionen.. 

    So hat sie sich auch auf Spuren von Mutter Teresa aus Kalkutta gemacht.

    Friede beginnt mit einem Lächeln. Lächle fünfmal am Tag einem Menschen zu, dem du gar nicht zulächeln willst: Tue es um des Friedens willen. Mutter Teresa

    Fazit

    Unterhaltsame Lebenserfahrungen aus Indien, spannend und lehrreich

     


     

     

     

  12. Cover des Buches Asphalt Tribe (ISBN: 9783473353361)
    Stefani Kampmann

    Asphalt Tribe

     (305)
    Aktuelle Rezension von: Krimifee86

    Asphalt Tribe ist die Geschichte rund um eine Gruppe jugendlicher Obdachloser, die in New York City leben und sich ihren Lebensunterhalt durch Betteln, jonglieren, Autoscheiben waschen und Backpulver als Koks verkaufen, verdienen. Die Erzählerin ist das Mädchen Maybe, das nach und nach beobachtet, wie ihre Freundinnen und Freunde an der harten Realität des Straßendaseins zugrunde gehen ohne zu merken, dass sie selbst auch fast am Ende ist. Erst ein freundlicher Bibliotheksangestellter gibt ihr ein Gefühl von Menschlichkeit zurück. Aber wird sie es schaffen, der Straße zu entkommen?

     

    Asphalt Tribe ist ein wirklich gut geschriebenes Buch, dass das harte Leben auf der Straße sehr anschaulich beschreibt. Man kann sich sehr gut in Maybe hineinversetzen und zum Teil auch verstehen, wie hart es für sie ist, diese Schein-Welt, die sie sich aufgebaut hat, wieder zu verlassen. Sie und die anderen sind in einer Abwärtsspirale gefangen aus der es anscheinend kein Entkommen gibt – außer durch den Tod. Das Buch ist dabei sehr traurig, sehr bewegend und gleichzeitig macht es einen wütend. Wütend, dass sowas in der heutigen Zeit immer noch möglich ist, wütend, dass die Jugendlichen für sich keine andere Perspektive sehen und letztlich auch wütend, selber so hilflos zu sein und nichts tun zu können. 

     

    Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen, muss aber auch am Ende ein paar Abstriche machen. Es gibt sicherlich auch viele gute Menschen auf dieser Welt, aber das, was Maybe am Ende widerfährt ist ohne zu spoilern aus meiner Sicht einfach viel zu viel des Guten. Deshalb vergebe ich 8/10 Punkte. 

     

     

    Mehr von mir zu den Themen Bücher, Bullet Journal, Essen, Reisen, Fotos, Disney, Harry Potter und noch vieles mehr gibt es unter: https://www.facebook.com/TaesschenTee/

  13. Cover des Buches Nijura - Das Erbe der Elfenkrone (ISBN: 9783570312230)
    Jenny-Mai Nuyen

    Nijura - Das Erbe der Elfenkrone

     (627)
    Aktuelle Rezension von: Simba99

    Das Buch hat mich von Anfang an total mitgerissen. Schon allein die einzelnen Charaktere fand ich total interessant und spannend, auch ihre Geschichten haben mich begeistert und so zieht es sich durchs ganze Buch. Ich hatte das Buch so schnell durch. Würde gerne mehr aus dieser Welt lesen.


    Ich kann das Buch nur weiterempfehlen.

  14. Cover des Buches Die Rache des Phönix (ISBN: 9783944972077)
    Sylvia Kaml

    Die Rache des Phönix

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Vanik

    Nach der Lektüre dieses Buches lasse ich mich gerne zu einer Rezension hinreißen. Der Buchrücken verspricht eine Geschichte um Jugendliche, die auf der Straße leben und denen von ominösen Männern ein besseres Leben angeboten wird. Dies soll jedoch einen hohen Preis haben.


    Was soll ich sagen? Das Buch hält das, was es verspricht. Sylvia Kaml erzählt sehr einfühlsam, in welchen Verhältnissen Trish, die Protagonistin, ihr Bruder Mike und weitere Jugendliche, die man im Verlauf der Geschichte kennenlernt, leben. Als dann die schwarz gekleideten Männer ins Spiel kommen, ist schnell klar, wo die Reise hingehen wird. Was unsere Trish dort erwartet, stellt sich erst nach und nach heraus. Die Figuren agieren so glaubwürdig, wie es in einem dystopischen Young Adult Roman der Fall sein sollte und Sylvia Kaml lässt keine Längen aufkommen. Man schafft es auch, ausreichend Empathie für die Jugendlichen aufzubringen, um sich von der Spannung gefangen nehmen und bis zum rasant gestalteten Ende führen zu lassen. Dieses Hält den aufgebauten Erwartungen stand und verabschiedet den Leser (zumindest mich) zufrieden.

    Das klingt soweit als hätte Sylvia Kaml hier wirklich gute Arbeit geleistet, doch gibt es auch Kritikpunkte:


    • Das Lektorat hätte an der einen oder anderen Stelle sorgfältiger arbeiten können.

    • Das Cover passt leider nicht wirklich zu der Geschichte, zumal die abgebildete Frau erstens zu alt scheint, um Trish darzustellen und zweitens die falsche Augenfarbe hat.

    • Sylvia Kaml prescht recht schnell durch die Geschichte. Das sorgt einerseits für ein flüssiges Lesevergnügen, macht es dem Leser jedoch auch schwer, richtig tief in die Geschichte einzutauchen.

    • Dies hat auch zur Folge, dass viele Dinge nicht Erzählt werden. Zum Beispiel hätte ich gerne mehr über die Gesellschaftliche Struktur im Gesamten erfahren. Abläufe an dem Ort, an dem die Jugendlichen landen, etc. Sylvia Kaml bleibt recht nah beim roten Faden.

      Insgesamt gesehen habe ich mich gerne mit dem Buch und der Autorin beschäftigt. Gerne gelesen, wie man so schön sagt. Die Ecken und Kanten, die man hier noch herausliest, werden sich sicher in Wohlgefallen auflösen und Sylvia Kaml möglicherweise sogar zu einem Geheimtipp der deutschen Science Fiction – Szene machen. Ich werde sicher auch ihren später erschienenen Werken eine Chance geben, so lange sie diese Qualität beibehält oder sich noch steigert.

      Wertung:

    • Stil: 4 Sterne

    • Inhalt: 4 Sterne

    • Layout: 2 Sterne

    • Gesamt: 3,3 Sterne.   

    Beste Grüße 

    Vanik


  15. Cover des Buches Der Teufel von New York - Die Entführung der Delia Wright - Das Feuer der Freiheit (ISBN: 9783423433341)
    Lyndsay Faye

    Der Teufel von New York - Die Entführung der Delia Wright - Das Feuer der Freiheit

     (183)
    Aktuelle Rezension von: EurekaPalmer

    Der Schreibstil ist flüssig und die Story absolut mitreißend. Ich fand mich schnell rein ins Geschehen und war vollkommen fasziniert.

    Die Stadt New York zur damaligen Zeit ist bildhaft beschrieben und ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie es damals dort aussah. Besonders der Brand, der einen ganzen Stadtteil zerstörte, hat einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen.

    Das Setting ist atmosphärisch und düster, die Szenarien anschaulich dargestellt.

    Aufgrund der Verwendung der Gaunersprache wirken die Protagonisten authentisch.

    Zu verfolgen, wie die erste Polizei New Yorks ins Leben gerufen wurde, war äußerst interessant. Auch aus welchen unterschiedlichen Charakteren die Gruppe bestand bzw das Team zusammengewürfelt wurde. Kaum zu glauben, wie wenig ernst die Gesetzeshüter von der Bevölkerung genommen wurden.

    Die Brüder Tim und Val könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch ich habe beide direkt ins Herz geschlossen.

    Die damaligen Lebensumstände waren hart und absolut erschreckend. Was die kleine Bird Daly und andere Kinder durchmachen mussten hat mich entsetzt und zu Tränen gerührt.

    Die Kriminalfälle, an denen Timothy Wilde arbeitet, sind sehr spannend und anschaulich ausgearbeitet.

    Stellenweise musste ich kurz mit dem Lesen pausieren, um die erhaltenen Informationen sacken zu lassen.

    Ein rundum gelungener historischer Krimi, den ich kaum aus der Hand legen konnte.

  16. Cover des Buches Der Chronist der Winde (ISBN: 9783423216463)
    Henning Mankell

    Der Chronist der Winde

     (317)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Nelios Leben ist interessant. Das bleibt unbestreitbar. Auch der Bäcker hat seinen Reiz. Doch ich kann mich einfach nicht mit der Tatsache anfreunden, dass er den Jungen sterbenlässt, damit der Bäcker seine Lebensgeschichte hört. Das funktioniert in meinen Augen nicht und macht eher den Eindruck, als würde der Autor ein Kind für einen schlechten Effekt missbrauchen. Das ist so, als würde ein Reporter einen sterbenden Mann interviewen und eine nach Nahaufnahme der Wunden machen, um es dann für viel Geld zu verkaufen. Das ist billig, das ist schlecht, das ist unmoralisch.

    Allein deshalb verliert das Buch in meinen Augen viel von seiner Stärke. Es wäre doch anders gewesen, vor allem besser, wenn Nelios Geschichte aus seiner Sicht erzählt wurde, chronologisch geordnet, von der Flucht bis zu dem Schuss und ohne den Bäcker, der am Ende völlig überflüssig wird.

    Der Bäcker handelt meiner Meinung nach unmenschlich. Ich hätte den Knirps in ein Krankenhaus gebracht, gegen seinen Willen verarzten lassen und gewartet. Nur weil Nelio erwachsen klingt, ist es kein Grund, ihn einfach auf dem Dach dem Tod zu überlassen.

    Das Ende fühlt sich sinnlos an. Der Bäcker gibt seine Stelle auf, um nutzlos sein Leben als Bettler zu führen, in dem er verzweifelt versucht, Nelios Geschichte zu erzählen. Der Leser bleibt der einzige Zuhörer und ich verstehe immer noch nicht ganz seine Motivation, ein Bettler zu werden, nur weil es Nelio auch war. Das kam mir übertrieben falsch vor. Als würde der Autor die Figur sein Schicksal auf erzwingen, um mehr Effekte zu erzielen.

    Nelios Geschichte ist stark! Das gönne ich dem Autor. Was er erlebt, ist schlimm, seine Entwicklung interessant, das Rudel mit seinen Mitglieder wird so toll beschrieben, dass ich jeden einzelnen vor Augen hatte. Ich habe mich über die Geburtstagsfeier gefreut, ich habe wegen dem einen kranken Jungen geweint, ich war schockiert über Nelios Ende, ich war dabei. Aber den Bäcker habe ich richtig gehasst. Vom Anfang bis zum Ende.

    Trotz der starken Geschichte schaffe ich es nicht, mich mit dem Bäcker und seinen Handlungen anzufreunden. Es funktioniert für mich nicht, sondern ist bloß Effekthascherei, die völlig billig und falsch ist. Allein dadurch schaffe ich es nicht, der Geschichte vier Sterne zu geben.

  17. Cover des Buches No & ich (ISBN: 9783426654385)
    Delphine de Vigan

    No & ich

     (432)
    Aktuelle Rezension von: Madamebiscuit

    Lou ist eine hochbegabte Dreizehnjährige, die ziemlich allein in ihrer Welt lebt. Die Mutter hatte vor Jahren eine Fehlgeburt und ist seitdem kaum noch ansprechbar. In ihrer Klasse hat sie keine Freund*innen, nachdem sie zwei Jahre jünger wie die anderen ist. 

    Als es um ein Referatsthema geht, gibt sie an eine Obdachlose zu interviewen und lernt dadurch No kennen.
    Ich lese Delphine de Vigans Bücher sehr gerne, auch wenn die Themen immer schwere Kost sind. Wie gehen wir mit Menschen ohne festen Wohnsitz um? Wie begegnen wir ihnen? Welche Vorurteile und Vorbehalte haben wir gegen sie?Das schwingt in diesem Buch mit. 

    Die Autorin hat einen klaren, schnörksellosen Schreibstil, ist dabei aber keineswegs emotionslos. Ganz im Gegenteil, die Beklemmung und Scham, die Lou bezüglich No und den anderen Menschen auf der Straße empfindet, ist unmittelbar spürbar. Ebenso wie ihre eigene Einsamkeit oder Hoffnung etwas ändern zu können. 

    Sie schafft es im Verlauf des Buches tatsächlich No von der Straße zu holen und bei sich zuhause aufzunehmen. Auch in Lukas, einem Klassenkameraden, findet sie endlich jemanden, der sie wirklich sieht. 

    Die Beziehung und gegenseitige Abhängigkeit von No und Lou zueinander und Nos‘ Schicksal gingen mir nahe. Das schafft die Autorin mit jeder ihrer Geschichten bei mir. 

    Was mir zusätzlich sehr gefallen hat, war die Innenansicht von Lou, wie sie die Welt sieht und sie versucht zu bewältigen.
    Einzig mit dem Schluss hadere ich noch etwas. Aber das ist Geschmackssache und ich will nicht spoilern.
    Deshalb lest es am Besten selbst und macht euch ein eigenes Bild.
    Es lohnt sich.

  18. Cover des Buches The Call of the Wild (ISBN: 9781843915867)
    Jack London

    The Call of the Wild

     (126)
    Aktuelle Rezension von: Mira123

    Heute habe ich mal wieder einen Klassiker für euch, mit dem ich mich an der Uni intensiv beschäftigt habe: "Oliver Twist" von Charles Dickens. Dieses Buch habe ich für ein Proseminar im Hinblick auf den Atem untersucht. Hört sich schräg an, oder? Immerhin ist das ein Buch und natürlich atmen Bücher nicht. Die Figuren darin aber schon, zumindest in ihrer eigenen Welt. Und ich habe in meiner Arbeit die These aufgestellt, dass sich ihre Atmung unterscheidet und zwar abhängig davon, welcher gesellschaftlichen Schicht sie zuzuordnen sind. Meine Argumentation reichte von Dingen wie dem ständigen Husten Fagins über die Gerüche, denen Oliver in unterschiedlichen Umgebungen ausgesetzt ist, bis hin zum Tod durch Erhängen. Ich sage das nicht oft über wissenschaftliche Arbeiten (außer natürlich vor Professor:innen), aber ich habe es genossen, diese Arbeit zu schreiben. Ich hatte hier die Chance, einen Klassiker mal aus einer komplett anderen Perspektive zu betrachten und musste mich mit Theoretiker:innen beschäftigen, die ich ohne diese Lehrveranstaltung nie kennengelernt hätte. Diese Lehrveranstaltung war für mich "nur" ein Wahlfach, aber ich habe trotzdem das Gefühl als wäre das einer der Kurse im letzten Semester, die mir am meisten gebracht haben.

    Nun aber zum lieben Oliver. Von dem haben wir doch alle schonmal gehört, oder? Ich selbst musste Ausschnitte davon im Englischunterricht lesen und habe Teile des Films gesehen. Damals hat mich dieser Roman aber nicht wirklich interessiert. Natürlich nicht, ich war Schülerin. So kam es auch, dass ich nicht mal mehr genau wusste, worum es in "Oliver Twist" geht. Ich wusste, dass Oliver ein Waisenjunge ist und Ärger bekommt, weil er um eine zusätzliche Portion Essen fragte. Das wars auch schon. Dabei ist das nur der Beginn des Romans: Oliver Twist ist tatsächlich ein Waise. Zuerst lebt er bei einer geizigen Pflegemutter, dann wird er in ein Arbeitshaus geschickt und dort als Lehrling an einen Totengräber verkauft. Von dort flüchtet er nach London, wo er gezwungen wird, sich einer Diebesbande anzuschließen.

    Ich war überrascht, wie modern sich "Oliver Twist" liest. Vom Stil her hätte dieser Roman genauso gut auch vorgestern erscheinen können. Klar kommen manchmal ältere Phrasen, die ich erstmal nachschlagen musste, aber hätte ich diesen Roman nicht für eine Proseminararbeit gelesen, wäre ich wohl einfach in der Lektüre versunken. Auch wenn Oliver für meinen Geschmack aus moralischer Sicht fast schon ein Heiliger ist und dadurch einiges an Tiefe verliert, hatte die Geschichte ihren Reiz und konnte mich fesseln. Ich kann total nachvollziehen, warum dieser Text auch heute noch bekannt ist und warum er so lange überliefert wurde. Er ist einfach gut geschrieben.

    Besonders spannend ist auch der historische Kontext. Wenn ihr also plant, "Oliver Twist" zu lesen, recherchiert davor auch ein bisschen war über die Armengesetze und über Charles Dickens Aufwachsen. Als Jugendlicher musste der Autor nämlich selbst einige Zeit in ein Armenhaus und dort die Schulden seines Vaters abarbeiten. Deswegen hat er sich in seinen Werken auch immer gegen die damaligen Armengesetze Großbritanniens eingesetzt. Super spannendes Thema, über das ich mich gerne eingelesen habe!

    Das einzige, was mir als Leserin aus dem Jahre 2022 wirklich unangenehm war, ist der offensichtliche Antisemitismus dieses Werks. Klar, zu Charles Dickens Zeit war so ein Blick auf Menschen anderen Glaubens vielleicht normal. Das ist mir bewusst. Aber wir leben nicht mehr im Viktorianischen Zeitalter und aus heutiger Sicht ist die Darstellung des Antagonisten Fagins (der meistens einfach nur "the Jew" genannt wird) einfach nur unmöglich und fühlt sich falsch an.

    Mein Fazit? Interessanter Klassiker, mit dem ich mich gerne beschäftigt habe.

  19. Cover des Buches Das Geheimnis des weißen Bandes (ISBN: 9783458359159)
    Anthony Horowitz

    Das Geheimnis des weißen Bandes

     (360)
    Aktuelle Rezension von: Seehase1977

    Am Abend eines ungewöhnlich kalten Novembertages im Jahr 1890 betritt ein elegant gekleideter Herr die Räume von Sherlock Holmes‘ Wohnung in der Londoner Baker Street 221b. Er wird von einem mysteriösen Mann verfolgt, in dem er den einzigen Überlebenden einer amerikanischen Verbrecherbande erkennt, die mit seiner Hilfe in Boston zerschlagen wurde. Ist der Mann ihm über den Atlantik gefolgt, um sich zu rächen? Als Holmes und Watson den Spuren des Gangsters folgen, stoßen sie auf eine Verschwörung, die sie in Konflikt mit hochstehenden Persönlichkeiten bringen wird und den berühmten Detektiv ins Gefängnis, verdächtigt des Mordes. Zunächst gibt es nur einen einzigen Hinweis: ein weißes Seidenband, befestigt am Handgelenk eines ermordeten Straßenjungen …“ Quelle Klappentext

    Meine Meinung:

    Anthony Horowitz hat abgeliefert und sich als würdig erwiesen. „Das Geheimnis des Weißen Bandes“ ist spannend und vielschichtig und von feinem Humor durchzogen. Der detaillierte Erzählstil kommt behäbig und altmodisch daher ganz so, wie man es eben auch von Sir Arthur Conan Doyle gewohnt ist.

    Selbstredend steht der interessante, undurchsichtige Kriminalfall im Fokus, der an allerlei düsteren und stimmungsvollen Schauplätzen spielt – Nebel, dunkle Gassen, die berühmte Bakerstreet - und mich in zahlreichen Wendungen auf falsche Fährten lockt. Mysteriös ist es, spannend und am Ende intelligent gelöst. Horowitz schlägt aber auch gesellschaftskritische Töne an und behandelt ein berührendes wie erschütterndes Thema, dass nachdenklich stimmt und nachwirkt.

    Ein guter Plot lebt natürlich auch immer von seinen Figuren. Hier haben wir es mit einem weltbekannten und einzigartigen Ermittlerduo zu tun und ich finde, Anthony Horowitz hat die beiden Hauptprotagonisten wunderbar skizziert. Dr. John Watson, pragmatisch und gebildet auf der einen Seite, im gegenüber Sherlock Holmes in all seiner Exzentrik und Genialität. So unterschiedlich die beiden auch sind, so sind sie doch ebenbürtige Partner und ergänzen sich in der Auflösung des Falls nahezu perfekt. Auch alte Bekannte aus den Romanen von Doyle erhalten ihren Auftritt, wie z.B. Mycroft Holmes, Inspektor Lestrade oder auch Mrs. Hudson, Holmes reizende Vermieterin.

    Mein Fazit:

    Wunderbar geschrieben, herrlich altmodisch und viktorianisch, dazu eine wunderbare und atmosphärische Detektivgeschichte, hin und wieder behäbig aber mit Spannung und Intelligenz umgesetzt. Ein gelungenes Remake!

  20. Cover des Buches Westwall – Auf welcher Seite willst du stehen? (ISBN: 9783328105947)
    Benedikt Gollhardt

    Westwall – Auf welcher Seite willst du stehen?

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Pappbecher
    • Buchtitel: Westwall – Auf welcher Seite willst du stehen?
    • Autor/in: Benedikt Gollhardt
    • Verlag: Penguin
    • ISBN: 9783328105947 
    • Ausgabe: Taschenbuch
    • Erscheinungsdatum: 09.11.2021 


    Inhalt:

    "Manche Spuren führen tiefer in die Vergangenheit, als uns lieb ist …
    Scheinbar zufällig lernt Polizeischülerin Julia den attraktiven Nick kennen. Doch nach der ersten gemeinsamen Nacht entdeckt sie, dass er ihr einen falschen Namen genannt hat und ein riesiges Hakenkreuz-Tattoo auf dem Rücken trägt. Julia ist geschockt – warum hat Nick sie angelogen? Mit einem Mal gerät ihr Leben in einen alptraumhaften Strudel, der droht, ihr alles zu nehmen, was ihr lieb ist. Die Suche nach der Wahrheit führt Julia in die menschenleeren Wälder der Eifel bis hin zum Westwall, einem alten Verteidigungssystem aus dem Zweiten Weltkrieg. Und damit zurück in ihre eigene Vergangenheit ...

    Der Thriller zur spektakulären ZDF-Serie mit Emma Bading und Jannik Schümann"

    Meinung:

    Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal, dem Verlag und dem Autor herzlich für das Bereitstellen dieses tollen Rezensionsexemplares bedanken! 

    Was ich direkt zu Beginn hervorheben muss, ist das wirklich tolle Cover. Dieses spiegelt nicht nur den Inhalt prima wieder, sondern verleiht dem Buch bereits vor dem Lesen eine gewisse düstere Grundstimmung, gepaart mit dem Titel.

    Nun will ich aber direkt zur Geschichte etwas sagen. Diese hatte mich aufgrund des Klappentextes sofort angesprochen. Was das Buch direkt spannend macht, ist der sofortige Einstieg in das Geschehen. Man wird regelrecht in die Geschichte hineingeworfen und das ohne wirkliche Vorwarnung. Besonders ist auch, dass nach dem direkten Einstieg noch einmal genau die Hintergrundgeschichte bis zu diesem Punkt geschildert wird. Allgemein kann man sich kaum über fehlende Spannung beschweren. Es geschieht immer etwas, was den Spannungsbogen oben hält und einen erschrocken einatmen lässt. Generell sind einige beklemmende und durchaus erschreckende Szenen in dem Buch enthalten, welche ich aber aus Spoiler Gründen nicht genauer schildern werde. Was man jedoch sagen muss ist, dass die Geschichte definitiv nichts für schwache Nerven ist. Denn von abgeschnittenen Fingern bis hin zu Toten ist wirklich alles dabei. Was ich persönlich recht spannend fand, war die Aufdröselung der einzelnen Vorgeschichten mitzubeobachten, welche den Verlauf der Geschichte überaus stark beeinflusst haben.

    Die Protagonisten selbst sind meiner Meinung nach großteils überaus authentisch gestaltet, mit Ecken und Kanten. Meiner Meinung nach hätten zwar einzelne handelnde Personen etwas mehr Kanten und Beschreibungen ihrer Person vertragen können, jedoch ist das wohl Geschmackssache. Besonders gefallen haben mir jedoch Julia und Wolfgang, welche meines Erachtens als Person wirklich gut gelungen sind.

    Der Schreibstil ist in meinen Augen auch gut gewählt. Er ist weder zu leicht noch zu anstrengend zu lesen, sodass man recht schnell über die Seiten fliegt. Dies ermöglicht auch das einfache Verfolgen der Storyline, ohne seinen Kopf zu sehr anstrengen zu müssen. Dadurch entstand für mich nur noch mehr Spannung.


    Fazit:

    Ich finde, dass es ein gut gelungener Thriller ist, der für Fans von Spannung, Krimis und Thrillern absolut geeignet ist. Von mir gibt es daher eine glatte Leseempfehlung!

  21. Cover des Buches Immer montags beste Freunde (ISBN: 9783453359222)
    Laura Schroff

    Immer montags beste Freunde

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte_09

    In „immer wieder montags beste Freunde“ berichtet Laura Schroff von ihrer außergewöhnlichen Freundschaft mit Maurice, einem Jungen aus ärmlichen Verhältnissen.

    Die zufällige Begegnung der erwachsenen, erfolgreichen Laura mit dem Straßenkind Maurice führt zu einem Aufeinandertreffen sehr unterschiedlicher Welten und durch ihr Engagement gibt Laura Maurice die Chance auf ein Leben, welches er wohl ohne diese Begegnung nicht hätte erreichen können.

    Im Grunde ist es eine wunderbare Geschichte, die dazu aufruft, immer mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und hinter die Fassaden von Menschen zu blicken. Nur, weil Maurice aus ärmlichen Verhältnissen kommt, sollte dies nicht zu Rückschlüssen auf seine emotionale und auch geistige Intelligenz führen. Gerade die Person des kleinen Jungen im Buch hat mich beeindruckt. Laura Schroff dagegen weniger. Sie bricht in das Leben des Jungen ein, scheint zunächst Verantwortung zu übernehmen und lässt ihn dann doch, als sie ihren Mann Michael kennenlernt, im Stich. Auch finde ich es wenig erwachsen, wie sie sich Michael unterordnet und nicht bereit ist, für ihre Verantwortung für Maurice einzutreten. Vielmehr ist das Buch eine für mich viel zu intensive Selbstdarstellung der Person Laura und ihres „Gutmenschseins“.

    Es ist kein Buch, welches ich empfehlen kann, auch wenn es die Aufforderung enthält, den Blick für andere Menschen nicht zu verlieren. Und nur wegen dieses Denkanstoßes gibt es gut gemeinte 2 Sterne

     

  22. Cover des Buches Die Streuner von Rio (ISBN: 9783738603286)
    Edith Parzefall

    Die Streuner von Rio

     (8)
    Aktuelle Rezension von: MartinaSchein
    Dieses Buch habe ich - wie so viele andere in den letzten Monaten - aufgrund einer Empfehlung gelesen und es absolut nicht bereut.

    Das Buch beginnt im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Knalleffekt.

    Die Protagonistin Lisa Kerry, durch unglückliche Umstände einst selbst ein Straßenkind und Opfer von Gewalt und Missbrauch geworden, setzt sich für die Straßenkinder in Rio de Janeiro ein und greift auch das eine oder andere Mal zur Selbstjustiz.
    Ihr größtes Problem liegt in ihrer Vergangenheit begründet. Die Dämonen holen sie ständig wieder ein und haben bisher verhindert, dass sie befriedigende erotische Verbindungen eingehen konnte.

    Die Charakterisierungen, Denkweise und Handlungen sowohl der Protagonistin als auch der anderen Handlungsträger wirken sehr lebendig und realitäsnah. Lisa ist einem durch ihre selbstlose Art absolut sympathisch, aber auch den Straßenjungen Luiz und den Bandenchef Max habe ich sofort ins Herz geschlossen. Tony, der geschäftlich in Rio weilt, ist der Traummann schlechthin. Aber wird er es schaffen, Lisas Mauern einzureißen?

    Die Autorin gewährt dem Leser einen intensiven und schonungslosen Einblick in die Schattenseiten Brasiliens - eine Milieustudie, von denen die meisten Touristen nichts mitbekommen. Straßenbanden, Drogenkriege, Kinderprostitution und Polizeiwillkür sind in den Favelas allgegenwärtig. Die Sprache ist daher in großen Teilen sehr direkt, teilweise schnoddrig und auch ordinär, aber absolut passend zu diesem Thema.

    Das Buch ist packend und mitreißend geschrieben. Es hat mich sehr aufgewühlt und auch noch einige Tage nachgewirkt.
  23. Cover des Buches Im Feuer der Nacht (ISBN: 9783802582264)
    Nalini Singh

    Im Feuer der Nacht

     (436)
    Aktuelle Rezension von: MaryBolyen

    Auch dieser Teil der Reihe ist spannend, sexy und sehr gut geschrieben. Es macht Spaß die Geschichte von Clay und Tallin zu lesen und mit zu erleben,. Auch die Hintergrundgeschichte wird weitergeführt und gibt schon kleine Einblicke, wie es weiter gehen könnt.

    Leider hat mir die Protagonistin Tallin gar nicht gefallen und ich musste Clay für seine Geduld bewundern. 

    Trotzdem ist auch der 4. Band der Reihe sehr lesenswert und zu empfehlen. Ich bleibe der Reihe auf jeden Fall treu.

  24. Cover des Buches Und morgen bist du tot (ISBN: 9783596182886)
    Peter James

    Und morgen bist du tot

     (92)
    Aktuelle Rezension von: haTikva
    Wie weit wirst du gehn?

    Ein Mädchen bangt um eine neue Leber, die sie dringend braucht, um nicht zu sterben. Nur eine Transplantation rettet ihr junges Leben!
    In Rumänien geht es um junge Menschen, die auf der Straße leben und ums Überleben kämpfen.
    Und in England fischt die Polizei drei Leichen aus dem Meer, denen mehrere innere Organe fehlen.
    Gleichzeitig schwebt der Protagonist auf Wolke Sieben, da es in seinem Privatleben schöne Neuigkeiten gibt.

    Peter James ist ein toller Autor, der mich mit seinem Schreibstil immer mehr fesseln konnte, je länger ich in seinem Roman las.
    Er beschreibt spannende und informationsreiche Abschnitte gleichermaßen gut. Die informativen Einblicke beschrieb er ohne dass diese langweilig oder langwierig wurden.
    Das Thema Organhandel wurde sehr interessant vorgestellt und führte mir vor Augen, zu was geldgierige und auch verzweifelte Menschen fähig sind...
    Aber auch die anderen Schauplätze wurden sehr realistisch dargestellt. Vor allem wenn es um einige Figuren in Rumänien ging, deren Situation ich mir sehr gut vorstellen konnte.
    Der Autor beschrieb einfach jede einzelne Handlung realistisch und schreckt auch nicht vor nicht so positiven Entscheidungen zurück.

    Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten in den Roman hineinzufinden, da es zu viele Nebenschauplätze gab, die sich erst ganz allmählich zu einer Geschichte zusammenfügten.
    Nach anfänglichen Schwierigkeiten für mich durch die vielen verschiedenen Figuren, entwickelte sich der Roman allerdings richtig spannend und fesselte mich zusehends, bis ich das Buch zum Ende hin nicht mehr aus der Hand legen konnte.

    Fazit:
    Auch nach dem fünften Fall von Roy Grace bin ich immer noch begeistert von dieser Serie und werde dem Protagonisten Roy Grace auch weiterhin treu bleiben!
    Somit vergebe ich diesem tollen Thriller fünf von fünf Sternen.

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