Bücher mit dem Tag "mexiko"

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554 Bücher

  1. Cover des Buches Unendlicher Spaß (ISBN: 9783462044881)
    David Foster Wallace

    Unendlicher Spaß

     (178)
    Aktuelle Rezension von: MaternaKuhn


    Dieses Werk ist der Ironman der Literatur. Wer dieses Buch wirklich bis zur letzten Zeile durchgehalten hat, sollte vom Kiepenheuer & Witsch Verlag ein Finisher-T-Shirt zugeschickt bekommen. Mit 1551 Seiten oder 3.486 KB setzt David Foster Wallace alles daran, in Marcel Proust’s Fussstapfen zu treten. Die ganz persönliche Lesezeit betrug ein Jahr. War es eine verlorene Zeit? Machen wir uns auf die Suche.


    Gewöhnlicherweise beginnt eine Rezension mit einer Zusammenfassung des Inhalts in Stichworten. Aber bei Foster Wallace ist nichts gewöhnlich, schon gar nicht der Inhalt. Es geht im weitesten Sinne um eine Tennisakademie. Es geht zum Beispiel auch um James O. Incandenza, den exzentrischen Gründer dieser Tennisakademie, der gleichzeitig auch Regisseur ebenso exzentrischer Kurzfilme war, bevor er sich irgendwann mit dem Kopf in der Mikrowelle das Leben nahm. Seine Frau und seine Söhne waren oder sind Teil der Akademie; die einen als Spieler, die Mutter als Dozentin und Co-Rektorin. Es geht aber auch um ein Heim für Suchtabhängige jeder Couleur, das nur unweit von der Tennisakademie beheimatet ist. Und es geht um eine kanadische Widerstandsgruppe von Rollstuhlfahrern, die aus irgendeinem bis zum Schluß unbekannten Grund hinter einer Videokassette aus dem Schöpfungsfundus von Incandenza herjagen. Wobei kanadisch eigentlich nicht richtig ist, weil sich in dem futuristisch angelegten Roman Kanada mit den USA und Mexiko zu den sogenannten O.N.A.N.-Staaten zusammengeschlossen hat.


    Der Versuch einer Inhaltsangabe muss an dieser Stelle wegen Sinnlosigkeit abgebrochen werden. Wer nach Inhalt oder gar einem durchgehenden Handlungsfaden sucht, ist bei Unendlicher Spaß falsch. Der Autor wirft dem Leser Mosaiksteine zu, die dieser die längste Zeit versucht, mühsam zu einem Bild zusammenzusetzen, um am Schluss zu erfahren, dass es gar kein Bild gibt. Der Roman endet an einer scheinbar beliebigen Stelle. Das Werk lebt vom Augenblick. Seite für Seite.


    Irgendwann erkennt man, dass man seinen gewohnten Stil des Buchlesens adaptieren und sich einer neuen Dimension des Lesens öffnen muss. Als wenn man im Kunstmuseum von den alten Meistern des Mittelalters zum allerersten Mal in die Abteilung für abstrakte Kunst wechselt. Und so wie man in einem abstrakten Gemälde nicht nach Gegenständen suchen sollte, muss man Foster Wallace seitenlang einfach nur auf sich wirken lassen. Der Mann ist ein linguistischer Vulkan, sein sprachliches Repertoire ist beeindruckend. Und wo seine/unsere Sprache nicht ausreicht, erfindet er einfach neue Worte und Begrifflichkeiten. Deshalb auch grenzenlose Hochachtung für Ulrich Blumenbach, der in der Tat fünf (!) Jahre an der Übersetzung gearbeitet hat und es zum Beispiel schaffte, nicht nur die komplexesten Wortschöpfungen zu intonieren, sondern zum Beispiel auch schwierige, eher lautmalerische Passagen mit englischer Sprache und Schweizer Akzent ins deutsche Pendant zu transferieren.


    Natürlich hat solch ein Buch zwangsläufig auch seine Längen und Hänger, und das nicht zu knapp. Dann ist der Leser der Wanderer durch die Wüste, wartend auf die nächste Oase. Und die liefert Foster Wallace sehr zuverlässig immer wieder. Als dieses Werk entstand, musste sich sein Kopf wie ein sprühender Geysir anfühlen, denn das Buch ist ein Spiegelbild seiner unbändigen Kreativität, seiner Schaffenskraft, seiner Energie, seiner Kompetenz in vielen Themen, aber auch seiner mentalen Verwirrungen. Allein seine Fußnoten erstrecken sich oft über viele Seiten und haben wiederum weitere Fußnoten, weil er es offensichtlich nie ganz schaffte, alles unterzubringen, was ihm in den Sinn kam. Allerdings wird in manchen Passagen auch deutlich, wie schmal der Grat zwischen Genialität und Schrott oft ist.
    Unendlicher Spaß gilt als ein zentrales Werk der US-amerikanischen Literatur der 1990er Jahre und wurde vom Time Magazin zu den 100 besten englischsprachigen Romanen gerechnet. Diese Einschätzung erfuhr posthum eine weitere Aufwertung. Wallace nahm sich 2008 nach schweren Depressionsphasen und langer Alkoholabhängigkeit im Alter von 46 Jahren das Leben.
    Wer sich an dieses Werk heranwagt, sollte sich von den standardisierten Lese-Erwartungen loslösen, viel Zeit haben und sollte offen sein für experimentelle Literatur. Dann kann Unendlicher Spaß eine bereichernde Erfahrung sein.


  2. Cover des Buches Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger 3D, 1 Blu-ray (ISBN: 4010232059383)
    Yann Martel

    Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger 3D, 1 Blu-ray

     (1.032)
    Aktuelle Rezension von: Fiona_Camars

    Eines der schönsten und ungewöhnlichen Bücher, die ich je gelesen habe. Das Setting ist merkwürdig, mit einem indischen Zoobesitzer Sohn. Die Geschichte mäandern erst hier hin und dorthin, bis plötzlich der (im Deutschen) namensgebende Schiffbruch passiert, bei dem sich der Junge auf einem kleinen Rettungsboot mit einer Handvoll bedauernswerten Tieren wiederfindet. Ungewohntes Ende. Tolle Geschichte!

  3. Cover des Buches Maze Runner: Die Auserwählten - In der Brandwüste (Filmausgabe) (ISBN: 9783551314901)
    James Dashner

    Maze Runner: Die Auserwählten - In der Brandwüste (Filmausgabe)

     (1.231)
    Aktuelle Rezension von: Gotje

    Mich hat ja an dem ersten Band schon gestört, dass wenig aufgeklärt wurde. In diesem Band erfahren die Lichter aber de facto null, nichts neues. Es passiert schon immer mal was, aber im Großen und Ganzen gab es für mich nur eine Szene die wirklich spannend war und die mir gut gefallen hat. Im Gesamtbild bringt dieses Buch einfach keine neuen Erkenntnisse, es wirkt wie ein Lückenfüller, der nur dafür da ist um für das zweite Buch ein bisschen aufzubauen. Ich kann natürlich noch nicht mit Gewissheit sagen, dass dieser Band unnötig ist, bisher habe ich allerdings wirklich das Gefühl, als könnte man diesen getrost überspringen und direkt zum dritten Band gehen, ohne dass einem wirklich groß etwas verloren geht. Schade.

  4. Cover des Buches 2666 (ISBN: 9783596187843)
    Roberto Bolaño

    2666

     (123)
    Aktuelle Rezension von: Jona_DER_Jona

    Zu nächst einmal folgendes: Dieses Buch ist für mich Kanon der Weltliteratur und muss als solches anerkannt werden, Punkt. Bolano beschreibt mit einer Trockenheit und gleichzeitig einer immensen Sensibilität und Einfühlsamkeit die ganz persönlichen und auch völlig unpersönlichen, gesellschaftlichen Abgründe der modernen Gesellschaft. Er erschafft großartige Stimmungsbilder, die sich alle um ein Mysterium ranken, welches bis zum Ende des Romans nicht einmal vollständig erahnt werden kann, dabei bildet man sich ein, mit jeder Seite die Verzweiflung und die Todesnähe, aber auch den den Lebenswillen wahrzunehmen, die der moribunde Autor der Nachwelt hier hinterlassen hat. 

    Stilistisch herausragend, inhaltlich interessant, fesselnd, gesellschaftskritisch, düster: Der Roman hat trotzdem die Schwäche der Länge. Diese wäre für mich nicht einmal das Problem gewesen, wäre da nicht Teil 4 der wie ein Brocken in der Mitte des Romans prangt und den Leser erschlägt mit diversen Beschreibungen von teils sexuell motivierten Frauenmorden, die zuerst erschüttern und recht bald nur noch langweilen. Ich bin hier zerrissen: Das Buch vollständig aufzutrennen wäre Kunstmord, nur Teil 4 zu beseitigen ebenso, in seiner jetztigen Form verschreckt der Roman aber nach wie vor (vielleicht auch zurecht).

    Unbedingt lesenswert, wenn auch dem Leser auf keinen Fall die Entschlossenheit abgehen darf.

  5. Cover des Buches Homo faber (ISBN: 9783518471845)
    Max Frisch

    Homo faber

     (3.269)
    Aktuelle Rezension von: SM1

    Der Roman "Homo Faber" erzählt die Geschichte von Walter Faber, einem Ingenieur, der stets rational denkt und handelt. Auf einer Flugreise muss er in einer Wüste notlanden, anschließend reist er durch den Urwald und wieder zurück New York. Auf einer Schiffsreise über den Atlantik macht er eine Bekanntschaft, die sein Leben verändert und Erinnerungen an seine Vergangenheit zurückbringt.

    Ein sehr lesenswerter Klassiker der Weltliteratur.

  6. Cover des Buches Brennen muss Salem (ISBN: 9783453441088)
    Stephen King

    Brennen muss Salem

     (792)
    Aktuelle Rezension von: CarinaElena

    • Werbung - Rezension 5/5 ⭐️ •

    "Ben Mears kehrt nach Salem’s Lot zurück und interessiert sich dort für das Marsten-Haus. Von diesem Haus geht eine unheimliche Kraft aus, und bald zeigt sich, wer in Salem’s Lot sein Unwesen treibt: ein Vampir. Ben wagt es mit einigen Helfern – darunter ein alter Mann, eine junge Frau und ein Kind –, den Kampf gegen die Macht des Bösen aufzunehmen. Doch dieses Wagnis kostet furchtbare Opfer. "

    Für mich einer der besseren Kings, da mir nicht alle gefallen. Die Geschichte ist so klar, das wenn die Vampire nicht wären, das eine reale Geschichte sein könnte ;). Ich habe das Buch vor vielen Jahren das erste Mal angefangen zu lesen, aber nie beendet. Jetzt ist es soweit und ich kann nicht nachvollziehen warum ich das gemacht habe. Mir haben die Charaktere gut gefallen, nicht zu überkandidelt und gut ausgearbeitet, noch besser hat mir allerdings die Umgebung gefallen, wie King auch manche Stellen beschrieben hatte. 

    King hat schon seinen eigenen Stil den man mögen muss, sonst werden einem die Bücher nicht gefallen. Ein Vampir Klassiker den ich Euch wirklich empfehlen kann.

  7. Cover des Buches Nach dem Winter (ISBN: 9783896676139)
    Guadalupe Nettel

    Nach dem Winter

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Hopeandlive
    In diesem fast humorvoll beginnenden Buch reisen wir mit den beiden Protagonisten Claudio und Cecilia nicht nur auf verschiedene Kontinente, sondern erleben alles durchdringende Melancholie und tiefen Schmerz.
    Guadalupe Nettel schreibt in einer wunderschönen Sprache und nimmt den Leser mit auf die Reise in die Seele der Menschen sowie mit in die Städte wo sie leben.
    Claudio arbeitet als Lektor in einem Verlag und lebt seit vielen Jahren in New York, nachdem seine erste große Liebe in Havanna starb und ihn dort nichts mehr hielt.
    Cecilia studiert in Paris uns stammt ursprünglich aus Mexiko. Sie hat seit ihrer Kindheit ein besonderes Faible für Friedhöfe und liebt es, zwischen den Gräberndes Pere - Lachaise spazieren zu gehen.
    Als Claudio und Cecilia sich über gemeinsame Freunde kennenlernen, verlieben sie sich ineinander obwohl sie noch in jeweils anderen Beziehungen verwickelt sind.
    Die Beiden tauschen über die Distanz E-Mails und erzählen sich ihre tiefsten Gedanken, schicken sich Gedichte, tauschen selbst zusammengestellte CDs aus  und alles wirkt sehr romantisch und wirkt echt.
    Doch dann besucht Cecilia ganz überraschend Claudio in New York und alles entwickelt sich ganz anders.....

    Ein sehr gewöhnungsbedürftiger Roman mit sehr eigenwilligen Protagonisten , die es einem nicht immer leicht machen , sie zu mögen. Sie mögen sich selbst auch nicht immer , sie mögen auch nicht alle Menschen und sehnen sich doch nach dem einen der oder die sie versteht und so nimmt wie sie sind und stehen sich letztendlich selbst im Weg, das gemeinsame Glück zu finden.
    Auch wenn es sehr melancholisch und sehr traurig war , dieses Buch zu lesen , hat es mich doch gefesselt nicht zuletzt der schönen Sprache von Guadalupe Nettel und ihren wunderbaren Beschreibungen von Paris.
    Auch wenn es nicht das klassische Happy End gibt, erscheint zumindest für eine Person wieder ein Hoffnungsstreifen am Horizont und ich habe mich auf eine stille und melancholische Weise in Paris verliebt.
    Es lohnt sich auf jeden Fall dieses Buch zu lesen!
  8. Cover des Buches Unterwegs (ISBN: 9783644011816)
    Kerouac Jack

    Unterwegs

     (247)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    In schnellem Tempo erzählt Jack Kerouac in seinem autobiografischem Text von jener Zeit Ende der 40er in den Staaten. Er gehörte zur Beat Generation, so etwas wie die Vorgänger der Hippies. Sie sind dem Jazz verfallen, Drogen, Nachtclubs, Sex. 

    Rastlos sind sie, immer on the Road.

    Gefühlte 10 mal jagen sie kreuz und quer durch Amerika, mit gestohlenem Wagen, als Anhalter, mit dem Bus. Ein halbes Dutzend Autos gehen zu Bruch. Dean der Anführer, ein möchte-gern Schriftsteller, Träumer, Looser handelt egoistisch nur zu seinem Vergnügen, hat Frauen und Kinder über das ganze Land verstreut und lässt diese immer wieder hinter sich.


    Gut haban mir die Momente in den Clubs gefallen, wo der Jazz, der Bebop gespielt wird. Hier hat der Roman seine Stärken, hier flippen sie, die Beatnik's endgültig aus.

  9. Cover des Buches Eine Billion Dollar (ISBN: 9783404192892)
    Andreas Eschbach

    Eine Billion Dollar

     (709)
    Aktuelle Rezension von: Emili

    Ein durchschnittlicher Mann, mit null Ambitionen, erbt eine unerhörte Summe Geld, mit der Verweis, dass er eine Prophezeiung erfüllen wird, die Menschheit zu retten. Das neue Leben beginnt und erweist sich alles andere als sorgenlos... 

    Ein grandioser Unterhaltungsroman, wie man die selten liest. Intelligent, akribisch recherchiert und, was für viele Leser eine große Rolle spielt, absolut fesselnd. Wie schon in anderen seinen Werken bewiesen, zeigt der Autor auch in diesem Roman beinahe schon hellseherischen Fähigkeiten, was die Zukunft betrifft. Man solle bedenken, dass die Erstveröffentlichung des Buchs schon in 2001 stattfand. Unter diesem Aspekt ist die Lektüre noch außergewöhnlicher und spannender. 

    Andreas Eschbach bietet mit diesem Roman nicht nur hervorragende Unterhaltung, er vermittelt unaufdringlich Wissen über die Finanzwelt und bringt die Leserschaft zum Nachdenken. 

    Für alle Leser, die sich noch nicht mit dem Wesen des Geldes auseinandergesetzt haben, bietet dieser Roman nicht nur spannende Unterhaltung, der vermittelt Wissen. Für alle anderen ein fesselnder Wissenschaftsroman. Von mir gibt es begeisterte fünf Sterne. 

  10. Cover des Buches Der große Trip zu dir selbst (ISBN: 9783424631210)
    Cheryl Strayed

    Der große Trip zu dir selbst

     (303)
    Aktuelle Rezension von: Runnibal

    Den PCT zu wandern, ist für viele Amerikaner so, wie in Europa der Jakobsweg.

    Ziemlich naiv und unvorbereitet bricht die Autorin Cheryl Strayed auf und lernt mehr und mehr auf den langen Weg ihre Vergangenheit zu bewältigen, zumindest glaubt sie das.

    Eigentlich sollte sie nicht weit kommen, denn das Gepäck ist überwältigend und sportlich ist sie auch nicht. Doch ihre Kraft kommt auf dem Weg "The Trail provides".

    Es ist schon sehr nervig, dass sie immer wieder von der Mutter erzählt wird. Es ist wie eine Schallplatte, die einen Sprung hat. Insgesamt machen die Mutterszenen schon halbe Buch aus. Immer mit anderen Worten, die gleiche Leier. Die Erfahrungen auf dem PCD hingegen fand ich unterhaltsam. Die Fernwanderin hat viel Zeit über sich nachzudenken. Selbst als sie fühlt, wie zäh sie sein kann, wirkt sie labil und unverändert.


    Mich hat die offene und unverschönten Einwürfe aus ihren Leben verwundert. 

    Interessant finde ich wie die Natur auf Menschen wirkt. Egal von welcher Herkunft, Bildung und Vergangenheit, die Natur wird von allen Wanderern als erlebenswert empfunden. Im Alltag hingegen wird der Natur, was sie braucht und was ihr schadet, wenig Beachtung geschenkt.


    Der PCD war quasi zu ihrem Wohnzimmer der Autorin geworden. Alles was sie zum Leben brauchte, passte in ihren Rucksack. Der PCD lehrt, dass mehr nicht nur überflüssig ist, sondern auch eine unnötige Belastung.

    Der Leser kann viel über minimalistische Lebensweise internalisieren, ohne auf dem PCD wandern zu müssen. Der Trail beginnt an jeder Haustür.




  11. Cover des Buches Plötzlich Banshee (ISBN: 9783492281591)
    Nina MacKay

    Plötzlich Banshee

     (523)
    Aktuelle Rezension von: shinyJulie

    Alana ist eine Banshee und sie kann den Todeszeitpunkt von Menschen sehen. Doch als es immer mehr Leichen in Santa Fe gibt, wird Detective Dylan Shane auf sie aufmerksam.
    .
    Ich liebe Urban Fantasy und gerade das Thema “Banshees” habe ich so noch nie in einem anderen Buch gelesen, die Idee ist also wirklich cool. Leider bleiben die Charaktere das ganze Buch über sehr oberflächlich und man kann sich kein Stück in sie hineinversetzen. Deswegen ist auch die sich langsam anbahnende Liebesbeziehung zwischen Alana und Dylan nicht sonderlich gut nachzuvollziehen. Die Handlung außerhalb der Lovestory ist allerdings recht interessant aufgebaut und stellenweise durchaus spannend. Auch der Schreibstil ist gut zu lesen.

  12. Cover des Buches Mitnal (ISBN: 9783740730949)
    Jessica van Houven

    Mitnal

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Faltine

    Meine Meinung:

    Das Cover gefällt mir an sich sehr gut, ich bin nur kein großer Fan von aufgedruckten Aufklebern :D Ich finde nämlich, dass macht den Gesamteindruck ein bisschen kaputt. Die Geschichte ist in mehrere Teile gegliedert, die Kapitel haben eine gute Länge und werden aus verschiedenen Perspektiven erzählt.


    Der Einstieg viel mir auch bei diesem Buch der Autorin wieder sehr leicht. Der Schreibstil ist an sich gut und flüssig zu lesen, doch wirkte er an vielen Stellen noch sehr unreif und unrund. Es gab viele Dialoge und Monologe und diese wirkten auf mich zu aufgesetzt und unnatürlich – außerdem finde ich, dass Jugendliche nicht so...förmlich reden. Der Verlauf der Story zwar klar und nachvollziehbar, doch das Tempo stimmte nicht. Es hat sehr lange gedauert, bis die Geschichte endlich an Fahrt aufgenommen hat – da wurde viel Potenzial nicht genutzt. Erst gegen Ende passierte dann endlich mal richtig was und Spannung kam auf. Was mir jedoch sehr gut gefallen hat, war das Thema der Mayas, Inkas und Azteken, welches die Autorin hier sehr ausführlich behandelt hat – so lernt man nebenbei auch noch was.


    Es gibt sehr sehr viele Charaktere und irgendwann litt darunter leider die Tiefe der Figuren. Sie wirkten auf mich sehr oberflächlich und wenig authentisch. Das fand ich etwas schade, weil die Geschichte und viele der Figuren mehr hergegeben hätten.


    Man merkt, dass hier einiges noch nicht ganz rund ist und viel Potenzial nicht genutzt wurde – das sind allerdings alles Schwächen, die es in ihrem zweiten Werk ''Das Gesetz der Eiche'' nicht mehr gibt :)

  13. Cover des Buches In die Wildnis (ISBN: 9783492957779)
    Jon Krakauer

    In die Wildnis

     (394)
    Aktuelle Rezension von: eva_caro_seidel

    Krakauer untersucht die Persönlichkeit, das Umfeld, die Gedankenwelt Chris McCandless' in seinem Reportageroman "In die Wildnis".

    Ist Chris ein Spinner, der sich ohne ausreichende Nahrung, Ausrüstung, Kartenmaterial und Erfahrung allein in die alaskanische Wildnis wagt? Oder sollte er für seinen Versuch, mit so wenig wie möglich allein in der Natur zu überleben, bewundert werden? Diesen Fragen geht Krakauer in etlichen Geschichten, Zitaten und Interviews nach.

    Die Thematik setzt unzählige Gedanken in Gang, weshalb ich das Buch empfehle, denn die Auseinandersetzung damit, ob Risikobereitschaft Anerkennung oder Kopfschütteln verdient, ist interessant und individuell.

    Persönlich tendiere ich dazu, zu verurteilen, dass jemand sein Leben unvorbereitet und naiv riskiert - und verliert. Chris McCandless verhungert während seines Alaskaabenteuers. Das ist für mich leichtfertig und steht in Kontrast zu seiner Intelligenz und seinem netten Wesen. Aber jeder möge sich sein eigenes Urteil bilden.


  14. Cover des Buches Stiller (ISBN: 9783518462348)
    Max Frisch

    Stiller

     (364)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    "Jeder Zeitungsleser scheint hier zu wissen, wer Stiller ist." (S10) Als Mr. White mit dem amerikanischen Pass 1952 in die Schweiz reist, wird er als verschollener Anatol Ludwig Stiller erkannt und festgenommen. Außer seinem Gefängniswärter Knobel will ihm keiner glauben, dass er nicht der Verschollene ist. Schließlich wird er von seiner Ehefrau Julika, die extra aus Paris angereist kam, seinen Freunden und auch seinem Bruder Wilfried wieder erkannt. Sein Verteidiger und auch der Staatsanwalt Rolf geben sich größte Mühe, seine Identität zu beweisen und untermauern die Beweislast in einem kammerspielartigen Show-down in Stillers Atelier in Zürich. 

    Mal ein Abenteuerroman, mal eine Entwicklungsgeschichte, mal die Geschichte einer Ehe und ihrer Facetten und doch immer wieder eine so zerrissene und oft hektische Pose, die uns Leser nur eine misstrauische Haltung aus der Distanz erlaubt. Nähe entwickelt sich nur dort, wo er aus den Erzählungen seiner Mitmenschen schreibt. Die Geschichte Stillers endet so ausweglos wie sie begonnen hat und dazu noch überaus traurig.

  15. Cover des Buches Whitestone Hospital - Drowning Souls (ISBN: 9783736316546)
    Ava Reed

    Whitestone Hospital - Drowning Souls

     (290)
    Aktuelle Rezension von: Yeabooks

    Drowning Souls - Ava Reed
    Whitestone Hospital Band 2

    ❗️Spoiler, da Band 2 ❗️


    Erscheinungsdatum: 27.01.2023
    Verlag: Lyx
    Seitenzahl: 432

    Inhalt:
    Alles, was ich mein Leben lang aufgebaut habe, die Mauern, die Fassade, meine Schutzschilde - alles wird zu Chaos
    Als es im Whitestone Hospital zu einem verheerenden Unfall kommt, steht die Welt für einen Moment still. Die Assistenzärztin Dr. Sierra Harris ist eine der Ersten vor Ort, doch dass unter den Verletzten ausgerechnet ihr Kollege Mitch Rivera ist, reißt ihr den Boden unter den Füßen weg. Sierra will sich von ihm fernhalten, will nichts von alldem an sich heranlassen, denn um eine Top-Herzchirurgin zu werden, kann sie keine Ablenkung gebrauchen. Dabei hat Mitch sich längst in ihre Gedanken geschlichen - und in ihr Herz ...

    Meinung:
    >>> In diesem Band sind die Hauptprotagonisten Sierra und Mitch. Sie könnten nicht unterschiedlicher sein zu den Charakteren im ersten Band. Sind aber mindestens genauso liebenswert. Mitch als Softboy und Sierra als toughe Frau. Ich finde den Schreibstil wirklich klasse und auch hier wieder durch den Perspektivenwechsel kann man die Gefühlswelten so gut nachempfinden. Band 2 schließt mit einem furchtbaren Cliffhanger ab und ich bin schon gespannt wie es mit den nächsten Protagonisten in Band 3 weiter geht. <<<

    ⭐️⭐️⭐️⭐☆

  16. Cover des Buches Tage der Toten (ISBN: 9783426308516)
    Don Winslow

    Tage der Toten

     (294)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Die amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2005 unter dem Titel „The Power of the Dog“. Es ist der erste Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, die für Keller zu einer persönlichen Obsession wird. Er wird von seinem Auftrag so gefangen genommen, dass er den Kampf gegen führende Drogenhändler zu seinem persönlichen Kampf erklärt und ihm alles andere unterordnet. Der Roman deckt die Jahre von 1975 – 2004 ab, umfasst also nahezu 30 Jahre. Zwischendurch werden aber immer wieder einige Jahre übersprungen.

    Winslows Sprache ist einfach gehalten, teilweise sehr brutal und kompromisslos, aber das entspricht durchaus der Thematik des Romans und erscheint mir daher passend. 

    In den Roman sind einige tatsächliche Ereignisse, wie z.B. das Erdbeben in Mexiko im Jahr 1985, und einige reale Persönlichkeiten eingeflochten, wie z.B. der Anführer der FARC-Guerilla in Kolumbien, Manuel Marulanda Vélez, genannt Tirifijo. Ebenso entsprechen die Städte und Ortschaften, die Winslow erwähnt, der Realität. Das alles, verbunden mit Winslows Vorwort, lässt vermuten, dass sich die Romanhandlung, wenn auch erfunden, doch nahe an der Realität bewegt, was ziemlich erschreckend ist angesichts der geschilderten Zustände und Taten.

    Von dieser Realitätsnähe wird zum Teil auch die Spannung des Romans gespeist, der Leser würde, so glaube ich, weniger mitfiebern, wenn er wüsste, das ist eine Geschichte fern der Realität. Andererseits lässt uns Winslow mit seinem Schreibstil an den Gedanken und Gefühlen der Protagonisten teilhaben, was ebenfalls einen Teil zur Spannung beiträgt. Und nicht zuletzt sorgt die Figurengestaltung für eine interessante Lektüre, in dem es nicht nur einfach holzschnittartige Gute und Böse gibt, sondern die Personen realistisch mit Fehlern, Schwächen und Stärken geschildert werden.

    An manchen Stellen verheddert sich der Autor jedoch auch in seinen gewagten Konstruktionen des gegenseitigen Austricksens und bisweilen übertreibt er es bei den Schießereien mit dem Glück, das so manch Beteiligter dabei hat. Aber das ist angesichts eines solchen Werks sicherlich zu verschmerzen. Ich werde auf jeden Fall die beiden anderen Bände ebenfalls lesen. Vier Sterne.

  17. Cover des Buches Du oder das ganze Leben (ISBN: 9783570314722)
    Simone Elkeles

    Du oder das ganze Leben

     (1.418)
    Aktuelle Rezension von: annapgnr

    Das Buch verspricht einem einiges an Spannung und eine interessante Geschichte. Die Umsetzung ist der Autorin im Grunde auch gut gelungen. Die Klischees, die man bereits im Klappentext findet, ziehen sich durch das ganze Buch, was die Geschichte des Romans ziemlich vorhersehbar macht und keinen Spielraum für Interpretation lässt. Aus den ganzen verschiedenen Storys (Wette, Gang, Freundesgruppen, Familien etc.) hätte man ruhig etwas mehr rausholen können, nicht nur was Tiefgang, sondern auch den Inhalt betrifft. Man erfährt immer einen Bruchteil, der dann etwas behandelt wird, danach aber nie mehr/selten angesprochen wird, was wiederum schade ist, denn somit verliert das Buch einiges an Komplexität und Tiefgang. Die verschiedenen inhaltlichen Themen wurden mir auch viel zu schnell behandelt und abgegolten. Zuerst wird ewig um gewisse Geschichten rumgeredet, man erhält endlich die fehlende Info und danach wird das Thema nicht mehr angesprochen. Innerhalb weniger Sätze (!!) ist das Mysterium gelöst und die Charaktere gehen auch nicht mehr darauf ein. Die Charaktere haben gut in die Geschichte reingepasst, es wurde zwar versucht, ihnen mit verschiedenen Schicksalen etwas Tiefgang zu verleihen dies ist aber nur bedingt gelungen, vielmehr wurden einfach die typischen Klischees der Diva und des Gangmitglieds verfolgt. Dementsprechend haben sich die Charaktere auch verhalten. Mit dem Schreibstil hab ich mir anfangs etwas schwergetan, hab aber im Laufe des Buches recht gut reingefunden. 

    Im Großen und Ganzen ein angenehmes Buch für zwischen durch - eine spannende Geschichte, wenn man nicht unbedingt nach Tiefgang sucht.

  18. Cover des Buches Nie weit genug: Der rote Granat (ISBN: 9783000541346)
    Gabi Dallas

    Nie weit genug: Der rote Granat

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Die Autorin Gabi Dallas hat mit „Nie weit genug – Der rote Granat“ war ein absolutes Lese-Highlight 2016 für mich🤗💖 
    Die Autorin hat hier einen Roman geschaffen, der mich zutiefst berührt und bewegt hat. Marleen ist eine sehr eigene und mit ihrem Schicksal spezielle Person, mit der man hier auf eine einerseits sehr abenteuerliche und interessante, aber auch sehr sehr dramatische Reise geht. Neben den wunderschönen Orten und Eindrücken, die es hier sehr bildhaft zu bestaunen gibt, geht man eben auch Marleen's Weg. Und dieser ist ein sehr brutaler und erschütternder Weg, dem ich gespannt und mitfiebernd gefolgt bin. Ihr Schicksal, all das was ihr passiert ist und gegenwärtig passiert hat mich von Anfang bis Ende sehr aufgewühlt und zwar auf die verschiedensten Arten. Ich möchte nichts verraten, aber Hoffnung ist hier ein großes Wort, denn diese habe ich von Anfang an für Marleen gehabt und ich habe sie noch immer...

  19. Cover des Buches Frida Kahlo und die Farben des Lebens (ISBN: 9783746635910)
    Caroline Bernard

    Frida Kahlo und die Farben des Lebens

     (177)
    Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkond

    Caroline Bernard umreißt grob das Leben der weltbekannten mexikanischen Malerin. Es beginnt mit einem schlimmen Unfall in der späten Jugend, der sie ein Leben lang begleiten wird, und dreht sich rund um die Motive und Motivationen für ihre Bilder und Malerei. Einen wichtigen inhaltlichen Schwerpunkt im BUch nimmt dabei aber die Liebesbeziehung zwischen Frida Kahlo und Diego Rivera ein, der ebenfalls der mexikanischen Kunstszene angehört. Schon an Aufmachung und Schreibstil erkennt man jedoch, dass das Buch für all dijenige, die sich intensiv mit Frida Kahlo beschäftigen wollen, nicht sonderlich viel neues bieten wird. 

    Die Geschichte bleibt recht oberflächlich. Vor allem, was den Schreibstil anbelangt. Zwar versucht die Autorin die farbenfreude und Lebenslust Mexikos einen beim Lesen mit auf den Weg zu geben, Szenenbeschreibungen fallen allerdings sehr mager aus. Und so kam bei mir kein wirklich buntes Lebensgefühl auf. Bei den Beschreibungen des Malprozesses und der Bilder gibt sich die Autorin Mühe, und hier gelingt es auch wirklich, sich die Bilder und die Aufregung des Schaffensprozesses vorzustellen. Die größten Probleme hatte ich aber damit, dass man kaum in die Köpfe der Protagonist:innen, insbesondere in den von Kahla schauen konnte. Es fehlt definitiv an Beschreibungen von Gedanken und Gefühlen. Frida Kahlos Emotionen werden immer nur angerissen und beim Lesen steht man plötzlich vor Entscheidungen, die ja auf historischen Fakten begründet sind, für die Leserschaft aber nicht immer nachvollziehbar bzw. schlüssig sind. Für eine romanbigorafische Aufarbeitung erwarte ich mir dann schon mehr emotionale Tiefe. 

    Auch liegt der Fokus des Buches scheinbar nur auf der Beziehung zwischen Frida Kahlo und Diego Rivera. All die anderen Menschen, die sonst eine wichtige Rolle in Fridas Leben gespielt haben, bleiben meines Gefühls nach unter ihrer Bedeutung. Stellenweiße wirft die Autorin nur so mit Namen um sich, ohne zu kontextualisieren, wer dies sei, und in welcher Rolle diese Personen zu unserer Protagonistin stehen. Dass Frida Kahlo neben Diego Rivera auch noch andere Liebschaften hatte, wird zwar immer wieder erwähnt, fällt ansonsten allerdings unter den Tepppich. 

    Komisch kommt es mir auch vor, dass vier Jahre nach dem Erscheinen dieses Romanes noch ein weiteres Buch der Autorin veröffentlicht wurde, dass sich ebenfalls mit dem Leben Frieda Kahlos beschäftigt, die jedoch unabhängig von einander existieren. Das stößt mir ein bisschen unangenehm auf, da es auf mich so wirkt, als wäre die Autorin mit ihrem ersten Werk zu Frieda Kahlo nicht besonders zufrieden, und meint es nun nocheinmal besser machen zu können. Oder aber, dass das Thema Frida Kahlo als Topseller gnadenlos ausgeschlachtet wird. 

    Wie dem auch sei, das Buch hat gerade sprachliche und stilistische Schwächen, verschafft dennoch einen recht guten Überblick über das Leben und Schaffen Frida Kahlos. Viele mögen mit diesem Roman ihre Freude haben, doch ich hätte definitiv gerne mehr Tiefe.

  20. Cover des Buches In Zeiten des abnehmenden Lichts (ISBN: 9783875363043)
    Eugen Ruge

    In Zeiten des abnehmenden Lichts

     (256)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    1. Oktober 1989: Wilhelm wird 90 und erhält den vaterländischen Verdienstorden in Gold. "Ich hab genug Blech im Karton." Er ist vergesslich geworden, starrsinnig und stößt seine Umwelt vor den Kopf. Wilhelm und Charlotte sind die erste Generation in diesem Familienroman, der sich von den 1950er Jahren bis 2001 erstreckt. Als die beiden aus dem Exil in Mexiko in die DDR zurückkommen, sind beide vom System überzeugt und stürzen sich voller Tatendrang in den Staatsaufbau. Ihr Sohn Kurt hat Jahre in einem Gulag verbracht und sich mit seiner russischen Frau Irina ebenfalls in der DDR "eingerichtet". Deren Sohn Sascha nutzt die Aufbruchstimmung im Herbst 1989 und flieht in den Westen, an Großvaters 90. Geburtstag. Sein Sohn Markus bleibt in Ostdeutschland.

    Eugen Ruge hat einen ganz wunderbaren Roman über eine außergewöhnliche Familie geschrieben. Das Buch hat mir unglaublich gut gefallen. Neben den Charakteren hat mich die Sprache sehr angesprochen. So treffend, humorvoll, sarkastisch und für jede Figur den richtigen Ton anschlagend, ist es ein Vergnügen dieses Buch zu lesen. Die Konstruktion der Geschichte ist sehr kunstvoll und überlegt. Sie findet auf drei Zeitebenen statt: Einmal die Geschichte der Familie, die 1952 bis 1995 fortlaufend erzählt wird, dann das Jahr 2001, das aus der Sicht von Alexander/Sascha erzählt wird und schließlich der 1. Oktober 1989, der von verschiedenen Familienmitgliedern zusammengesetzt wird. Die Zeitebenen wechseln sich ab und so baut sich die Geschichte nach und nach auf. Zweifel, Ängste und Erkenntnisse werden hochgeschwemmt und am Ende, wenn auch Sascha in Mexiko ist, ist er (unwissentlich) seiner Familie so nahe, wie selten zuvor.

    Einen großen Teil des Buches habe ich gelesen, den ganzen Roman habe ich aber auch als Hörbuch gehört und das muss ich unbedingt empfehlen. Ulrich Noethen liest einfach fulminant! Er meistert die verschiedenen Dialekte, Akzente und fremdsprachlichen Einsprengsel ebenso wie die besondere Sprache dieses Roman. Es ist einfach eine Freude ihm zuzuhören. Durch den verschlungenen Aufbau des Buches war es mir aber wichtig, einen Großteil auch selbst zu lesen. Eine klare Lese- und Hörempfehlung.




  21. Cover des Buches The Light in Us (ISBN: 9783736310445)
    Emma Scott

    The Light in Us

     (522)
    Aktuelle Rezension von: Lili-Marie

    Charlotte ist eine Violinistin, die seit einem tragischen Ereignis die Verbindung zur Musik verloren hat. Mit einem Kellnerjob hält sie sich über Wasser, bis sie die Stelle als Assistentin von Noah antritt. Noah ist seit einem Unfall erblindet und hat den Lebensmut verloren.

    Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er ist locker, leicht und flüssig zu lesen und neben tiefgründigen und emotionalen Szenen gibt es auch noch einige spicy Szenen. Die Charaktere waren mir sehr sympathisch und ich fand es schön, wie sie sich langsam angenähert haben. Die Geschichte wurde aus beiden Sichten erzählt, was mir sehr gefallen hat, da Noahs Gedankenwelt sehr interessant war. Es war schön zu sehen, wie die beiden sich ergänzt haben und wie sie sich entwickelt und gegenseitig motiviert haben. Das Ende war mir dann etwas zu Klischeehaft und ich hätte es nicht zwingend gebraucht. 

    Rundum ein gelungenes Buch, das mich sehr gut unterhalten konnte.

  22. Cover des Buches Fast genial (ISBN: 9783257609295)
    Benedict Wells

    Fast genial

     (437)
    Aktuelle Rezension von: buchstaeblichverliebt

    "Nur fast gewonnen zu haben tut am meisten weh. Dann lieber in der ersten Runde ausscheiden. Aber so weit zu kommen, und dann kurz vor dem Ziel alles zu verlieren, das ist das Schlimmste. Das kannst du mir glauben." - S. 133

    Nachdem ich wirklich maßlos enttäuscht war, vom hochgelobten Ende der Einsamkeit, hatte ich eigentlich nicht vor, noch mal etwas von Benedict Wells zu lesen. 

    Aber dann hat das Schicksal mir in Form eines öffentlichen Bücherschranks "Fast genial" zugespielt und was soll ich sagen: ich bin verliebt in Francis Dean. 

    Eine Road-Trip-Story.

    Eine Coming-of-Age-Story.

    Eine Freundschaftsstory.

    Eine Selbstfindungsstory.

    Eine Lovestory. 

    Grandios.

    Und mein erstes Highlight in diesem Jahr. 

    "Francis überkam ein Gefühl von Geborgenheit. Er steckte die Hände in die Jeanstaschen und dachte an vieles, und am Ende dachte er nur noch an Anne-May." - S. 125


  23. Cover des Buches Kaltblütig (ISBN: 9783036959030)
    Truman Capote

    Kaltblütig

     (332)
    Aktuelle Rezension von: Hornita

    Das Buch ist ein neutraler Bericht über die Tat, die Opfer, die Täter und deren Vorgeschichte, das Leben im Ort und den Umgang der Bewohner mit der Tat. Damit ist es zu Recht ein Klassiker, da es das erste Buch dieser Art ist und ein Genre begründet hat. Der Autor maßt sich kein Urteil an, er berichtet ganz sachlich und neutral, gibt aber genug Hinweise, dass man sich als Leser selber ein Bild machen kann. Die Recherche in dieser Tiefe und Detailliertheit muß unglaublich lange gedauert haben. Er führt Gespräche mit den Tätern und die Geschichte reicht bis zu ihrer Verurteilung. Schön wäre es gewesen, noch ein paar Fotos im Buch zu haben, um sich die damalige Zeit und Ort besser vorstellen zu könnte. Obwohl die Geschichte schon so lange her ist, liest sich das Buch sehr gut, es ist einfach zeitlos gut.

  24. Cover des Buches Straße der Wunder (ISBN: 9783257244120)
    John Irving

    Straße der Wunder

     (75)
    Aktuelle Rezension von: MonaMour

    Ich bekam das Buch zum Geburtstag geschenkt. Nach Garp hatte ich so viele Jahrzehnte nichts von Irving gelesen. Ich hatte ihn schlicht nicht mehr auf der Rechnung.

    Irving beweist so ein fantastisches Gespür für seine Protagonisten und vermag es wirklich kunstvoll auch die Randfiguren feinfühlig zu beschreiben und in den Hauptstrang mit zu verweben, dass es eine wahre Freude war in das Buch einzutauchen.

    Verlust und Gewalt bilden die zentrale Themen des Romans.  
    Darüber hinaus Kritik an der katholischen Kirche sowie auch Fragen zu Herkunft und Begegnung.

    Nicht nur die Müllkippen-Kinder Juan Diego und Lupe wachsen einem als Leser*in direkt ans Herz, sondern auch die anderen Figuren, wie der US-Missionar, die transsexuelle Prostituierte oder auch der ernsthafte Katholik.

    Mich hat der Erzählstil Irvings gefesselt und berührt.
    Was möchte man mehr? 

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