Bücher mit dem Tag "britische autoren"

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60 Bücher

  1. Cover des Buches Stolz und Vorurteil (ISBN: 9783945350089)
    Jane Austen

    Stolz und Vorurteil

     (4.362)
    Aktuelle Rezension von: Ms_Violin

    Im südenglischen Landgut Netherfield führt die Familie Bennet ein beschauliches Leben. Betrübnis bereitet nur, dass sich bisher noch keine der fünf Töchter verheiratet hat. Da kommt es sehr gelegen, dass in der Nachbarschaft ein Mann mit ansehnlichem Äußeren und ebenso ansehnlichem Einkommen einzieht. Während dieser von allen wohl aufgenommen wird, findet sein stolzer, fast schon arrogant auftretender Freund Mr. Darcy nur wenig Beliebtheit. Auch Elizabeth, die zweitälteste der Bennet‑Töchter, weist ihn zuerst ab, kommt aber nicht umhin, sich näher für seine Person zu interessieren.


    Der erste Satz von „Stolz und Vorurteil“ gehört zu meinen absoluten Lieblingsbuchanfängen!
    Egal, wie oft ich dieses Buch schon gelesen habe, der erste Satz schafft es jedes Mal aufs Neue mich zu amüsieren und mich in die richtige Stimmung für diese Geschichte zu bringen.
    Aber nicht nur der Anfang gehört zu meinen Lieblingen, das Buch, seine Geschichte und seine Figuren ebenfalls.
    Ich liebe wie sich die Handlung und die Gefühle aufbauen, wie sie entblößt werden und sich drehen und wandeln, die ganzen Verwicklungen und alles mit im Grunde so wenigen Schauplätzen und Figuren und dennoch habe ich das Gefühl so einen guten Ein- und Überblick über die englische Gesellschaft dieser Zeit zu bekommen, welche all diese Strukturen hervorgebracht und begünstigt hat.
    Jane Austen hatte wirklich eine ganz besondere Beobachtungsgabe und konnte diese auch noch so wunderbar spitzfindig zu Papier bringen.
    Außerdem liebe ich es auch, dass am Ende eben nicht alles wundervoll und perfekt ist. Wickham kommt nach all seinen Taten viel zu gut davon und ist auch noch mit Darcy verwandt und auch Lady Catherine hat keine größeren Konsequenzen zu ertragen und muss sich so auch nicht ändern und dennoch ist dieses Ende für mich einfach wunderbar.
    Teilweise weil es eben noch einmal all diese eher unschönen Punkte anspricht und nicht verschweigt, vor allem aber weil ich nicht nur den Ausblick auf das Eheleben von Elizabeth und Darcy mag, sondern weil auch all die verschiedenen Beziehungen (z.B. von Elizabeth und Georgiana) kurz und doch ausreichend beleuchtet werden, um mich eben vollkommen von einem Happy End zu überzeugen.


    Fazit: Egal, wie häufig ich dieses Buch schon gelesen habe, habe ich dennoch bei jedem erneuten Lesen wieder meinen Spaß an Handlung und Figuren und entdecke machmal sogar noch neue Aspekte und dieses Mal dann auch noch in so einem hübschen Gewand; wirklich kein Vergleich zu meiner alten abgegriffenen Taschenbuchausgabe! (Ich kann mich wirklich nicht entscheiden, welches der Cover aus diesem Schuber mein Favorit ist.)

  2. Cover des Buches Die Säulen der Erde (ISBN: 9783404178124)
    Ken Follett

    Die Säulen der Erde

     (6.194)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Wenn ich heute an Folletts Kingsbridge-Reihe denke, verbinde ich diese leider immer (etwas negativ) mit den Folgebänden dieses Romans, "Die Tore der Welt", "Das Fundament der Ewigkeit" und die Vorgeschichte "Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit", die alle mittelmäßig bis teilweise sehr schlecht waren.

    "Die Säulen der Erde" wären besser ohne weitere Teile ein allein stehendes Meisterwerk gewesen. Denn DIESES Buch ist ein Werk!


    Das englische Hochmittelalter (Zeitraum 1123 bis 1174) kommt glaubhaft und ohne die Klischees vom Verfall und Dreck in den Straßen herüber. Auch das allgemein eher wenig bekannte Thema der Anarchy, des Thronfolgekriegs zwischen König Stephan und Mathilde, der Tochter Henrys I. wird meisterhaft in den Roman eingearbeitet.

    Das Thema Kathedralenbau hat auch (meines Wissens) kein anderer Autor in einem Roman verflochten. Und interessanterweise wird mit dem Prior Philip hier sogar mal ein Geistlicher zu einer positiven Figur - was selten ist in historischen Romanen, besonders in jenen, die aus England kommen.

    Ein Monumentalwerk, das ich vollauf weiterempfehlen kann - allerdings auch nur an nicht allzu zart besaitete Leser, da doch nicht wenige "FSK-18-Szenen" (von wirklich blutigen Kämpfen bis hin zu Vergewaltigungen) vorkommen.


    Trotzdem: Volle 5 Sterne. 

    Das beste Buch der englischen Literatur, welches ich kenne (kann ich nach mehrmaligem Lesen jetzt nur so bestätigen, früher ließ mich das Buch durchaus zwiegespaltener zurück; mit manchen Romanen muss man sich erst "anfreunden"). Um Längen besser als seine Nachfolger - und als das, was sonst noch an Literatur aus England herüber kommt: Stichwort - Bernard Cornwell ...

  3. Cover des Buches Die Chemie des Todes (ISBN: 9783499256462)
    Simon Beckett

    Die Chemie des Todes

     (7.315)
    Aktuelle Rezension von: Moidlvomberch

    Ein Bücherschrank Fund, das Cover hat mich angesprochen.

    Ich muss aber ehrlich sagen dass ich das Buch am Anfang glatt abgebrochen hätte, für mich war der Anfang sehr zäh und irgendwie etwas zu langweilig, so im Nachhinein bin ich aber froh das Buch nicht abgebrochen zu haben, denn es hat sich dann von Seite zu Seite immer mehr aufgebaut und war am Schluss so spannend dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.

    Den Protagonisten David finde ich sehr sympathisch und gut gemacht. ebenso wie die Handlung und die Story selbst.

    Am Ende hat mich die ganze Geschichte sehr gefesselt und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

    Ich bin schon am zweiten Teil dran!

    Daher auch für dieses Buch eine ganz klare absolute Empfehlung!!!!

  4. Cover des Buches Oliver Twist (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?) (ISBN: 9783764171186)
    Dirk Walbrecker

    Oliver Twist (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?)

     (691)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Oliver Twist" ist der zweite Roman von Charles Dickens, welcher 1837 - 1839 kapitelweise in der Zeitschrift Bentley's Miscellany erschien. Diese Art der Veröffentlichung nutze Dickens sehr oft für die Erstveröffentlichung seiner Werke, gerade zu Beginn seiner schriftstellerischen Karriere.

    In diesem Roman wird die Geschichte des Waisenjungen Oliver Twist erzählt, der von einem Armenhaus der Kirche, in einer englischen Kleinstadt, zu einem Lehrherrn gelangt, bei dem es ihm übel ergeht und aus dessen Fängen er sich alsbald nach London flüchtet. Doch dort gerät er schnell in die Fänge des skrupellosen Hehlers Fagin, der sich vieler Straßenkinder annimmt und diese zu seinen Dieben ausbildet. So auch Oliver ...

    Dieses Werk bildet einen scharfen Kontrast zu seinem ersten Werk "Die Pickwickier", welches sehr humoristisch ist. "Oliver Twist" hingegen ist sehr düster, denn Dickens erzählt in sehr drastischen Bildern von den Zuständen zur Zeit der Frühindustrialisierung, über die Kinderarbeit und den Missbrauch, wie auch der Misshandlung von Kindern. Stets sehr überzeichnet und mit einer gehörigen Portion Sarkasmus übertreibt Dickens maßlos, aber auch, um zu schocken und die Menschen wachzurütteln. So weist er in seinen Werken oft auf soziale Missstände hin und prangert die damaligen Sozialstrukturen an. Tatsächlich konnte Dickens dadurch erreichen, dass sich die Lebenssituation von Jacob's Island, einem Slum Londons, beträchtlich verbesserte, nachdem er einen Roman darüber veröffentlichte und so auf die Missstände vor Ort aufmerksam machte.

    Einziger Kritikpunkt an der Geschichte ist Oliver, der so edel und wohlerzogen daherkommt, wie es für ein Waisenkind kaum möglich sein kann. Hier könnte ich natürlich auch vermuten, dass Dickens zeigen wollte, dass jedes Kind ein reines und gutes Wesen ist, egal woher es kommt und wir Erwachsenen die Macht haben, was aus ihm eines Tages für ein Mensch wird.

    In unserer heutigen Zeit fällt der Roman durch seine antisemitischen Äußerungen, dem ein oder anderen (und je nach Ausgabe) wahrscheinlich negativ auf. Hier bitte ich zu bedenken, wann der Roman geschrieben wurde und dass zu jener Zeit, das nötige Fingerspitzengefühl fehlte. Jedoch hätte ich mir in meiner Ausgabe des Anaconda Verlags ein entsprechendes Vorwort gewünscht.

    Generell ist Charles Dickens eine Person mit einem wirklich interessanten Leben, von dem ein jeder schon gehört, wenn nicht gar gelesen hat und es empfiehlt sich sehr, sich vorab mit dem Autor zu beschäftigen. Solltet ihr zum ersten Mal zu einem Dickens greifen wollen, ist "Oliver Twist" emotional nicht das einfachste Werk, greift lieber zuerst zu "Die Pickwickier".

  5. Cover des Buches Der Wal und das Ende der Welt (ISBN: 9783596523047)
    John Ironmonger

    Der Wal und das Ende der Welt

     (472)
    Aktuelle Rezension von: BejeweledCat

    Achtung, enthält Spoiler.
    Was passiert, wenn eine Epidemie gemeinsam mit einer Ölkrise auftritt? Wird das unser Ende sein?
    Wenn Leute zu krank oder verängstigt sind, zur Arbeit zu gehen, werden Städte ohne Nahrung dastehen. Es wird kein fließend Wasser mehr geben, weil Menschen in den Kraftwerken sie nicht mehr steuern können. Die Not führt dann zu Plünderungen, Gewalt und Anarchie. So die Theorie und die Leitidee des Romans. Allerdings spielt sich im Weiteren das Geschehen in einem hermetisch geschlossenen Dorf ab, es geht um immense Nahrungsvorräte, ein kranker Eindringling, der unseren Protagonisten ansteckt, weil dieser (dumm wie er war) ohne Schutz mit ihr in Innenräumen verbrachte, sogar neben ihr schlief. Am nächsten Morgen ist sie tot und er wartet auf seine Symptome. Die kommen, aber nach einigen Tagen ist er wieder so fit, dass er eine Telefonzelle weghieven kann, um Wasser zu pumpen. Ahja. Eine Myokarditis hat er jedenfalls nicht davongetragen. Und auch sonst hört an dieser Stelle das Buch auf, Sinn zu ergeben. Eine unnötige Liebesgeschichte und die Story rund um den Wal und Ende Gelände.

    Nun. 2020 wurde in unserer realen Welt ein Strich gezogen, hinter dem das Leben nicht mehr so war, wie zuvor. Wir haben Panikkäufe und leere Supermärkte erlebt, haben gesehen, wie ein Virus die Menschen reiheweise davonraffen kann. Aber anders als im Roman ist es damit nicht nach Monaten und Jahren getan. Covid ist immer noch da und es tötet immer noch tagtäglich Menschen. Und was mir besondere Sorgen bereitet: jene, die nicht sterben, bleiben mit Folgeschäden in Hirn, Immunsystem und Organen zurück. Jede weitere Infektion mit dem nach wie vor zirkulierenden und mutierenden Virus erhöht das Risiko, an Long Covid zu erkranken. Und wie sieht unsere Welt in 10 Jahren aus? Wenn Menschen zu krank sind, um zur Arbeit zu gehen? Städte ohne Nahrung bleiben? Kraftwerke nicht betrieben werden? Wir haben heute schon akuten Fachkräftemangel. Mit einer steigenden Anzahl chronisch Kranker aufgrund von X Covid-Infektionen bewegen wir uns auf eine Zukunft zu, die jedem dystopischen Roman das Wasser reicht.


  6. Cover des Buches Alice im Wunderland (ISBN: 9783401718613)
    Lewis Carroll

    Alice im Wunderland

     (1.274)
    Aktuelle Rezension von: Sandra8811

    Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
     Das Buch stand in meinem Regal, nachdem ich mir nach Jahrzehnten eine neue Ausgabe bestellt hatte. Jetzt erschien mir der Zeitpunkt gut für einen Re-Read.

    Cover:
     Die Ausgabe des Mantikor-Verlags finde ich sehr gelungen. Alice, die auf die Grinsekatze in einem Schlüsselloch zugeht finde ich sehr passend.

    Inhalt:
     Wer kennt es nicht? Alice die eines Tages ein sprechendes Kaninchen verfolgt, ihm in einen Bau folgt und in einer anderen Welt herauskommt in der alles etwas verrückter abläuft als in der „normalen“ Welt.

    Handlung und Thematik:
     Die Handlung ist nach wie vor ein absoluter Klassiker und sehr mitreißend. Ich liebe Alice, das Wunderland und dessen Bewohner.

    Charaktere:
     Die neugierige und andersdenkende Alice hat damals schon mein Kinderherz höherschlagen lassen. Wie sie die Welt erkundet und auch wie sie mit den anderen umgeht ist einfach großartig.

    Schreibstil:
     Der Schreibstil von Lewis Carroll ist gefühlt zeitlos (oder aber die Ausgaben wurden immer wieder passend aktualisiert). Man kann das Buch leicht lesen und es macht einfach Spaß, zwischendrin die Zeichnungen anzusehen. Ich bin echt begeistert, wie mir das Lesen des Buches auch jetzt noch Spaß macht, obwohl ich es schon so gut kenne und um einiges älter bin seit damals.

    Persönliche Gesamtbewertung:
     Für mich ein Must-Read mit Ehrenplatz in meinem Regal. Ich mag besonders die Aufmachung des Buches, es ist nicht so kindhaft wie bei anderen Ausgaben.

  7. Cover des Buches Große Erwartungen (ISBN: 9783868202779)
    Charles Dickens

    Große Erwartungen

     (222)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Ein ganz großartiges Werk. Pip wächst in einfachen Verhältnissen auf und durch einen Zufall, trifft er auf einen entflohenen Sträfling und hilft diesem. Wenige Zeit später, erbt Finn ganz viel Geld und das soll für seine Erziehung und auch ein besseres Leben sein. Alles läuft auch gut, bis er nach London aufbricht und mit dem Geld ein Neues Leben beginnt. Er wird zum Lebemann und liebt das Leben und die schönen Frauen, aber dann kommt alles anders. Charles Dickens Erzählung ist einfach Groß und macht immer wieder Spaß.

  8. Cover des Buches Mary Shelley, Frankenstein. Ein Schauerroman (ISBN: 9783730613108)
    Mary Shelley

    Mary Shelley, Frankenstein. Ein Schauerroman

     (574)
    Aktuelle Rezension von: Kiara

    In "Frankenstein oder der neue Prometheus" von Mary Shelley führt der Wunsch, das Geheimnis des Lebens zu entschlüsseln, dazu, dass der Wissenschaftler Victor Frankenstein eine monströse Kreatur erschafft, die er nicht kontrollieren kann und die sein Leben fortan zum Albtraum macht.


    Frankenstein und Frankensteins Monster sind vermutlich jedem ein Begriff. Das “Monster”, das uns Mary Shelley in ihrem 1818 erschienenen Roman präsentiert, ist jedoch ganz anders als das Bild, das ich bislang von ihm im Kopf hatte. Welches übrigens wie bei vermutlich vielen anderen auch durch die Verkörperung von Boris Karloff in der Verfilmung von 1935 geprägt wurde. Shelleys Monster ist ein intelligentes Wesen, das zu komplexen Gedanken fähig ist und das sich nach Zuneigung und Liebe sehnt. Er lernt im Laufe der Zeit sogar sprechen, was ihm im weiteren Verlauf der Handlung lange Dialoge mit seinem Schöpfer Victor Frankenstein ermöglicht. Dieser ist wie sein Monster ein ambivalenter Protagonist, der zwischen wissenschaftlichem Ehrgeiz und moralischer Verantwortung hin- und hergerissen ist. 


    Die Lektüre selbst empfand ich als sehr interessant, jedoch war es nicht die düster-gruselige Leseerfahrung, die ich erwartet hatte. Die Erschaffung des Monsters wird zum Beispiel nur ganz kurz in wenigen Sätzen abgehandelt. Stattdessen beschäftigt sich die Autorin mit existenziellen Themen, die uns Lesenden dazu auffordern, selbst über die Konsequenzen menschlichen Strebens nach Macht und Wissen nachzudenken.


    Ich habe parallel zur Ausgabe des Anaconda Verlags die Hörbuch-Version des WDR 5 mit Regina Münch als Sprecherin gehört und war sehr erstaunt, wie sehr sich die beiden Übersetzungen voneinander unterscheiden. Während die Übersetzung von Friedrich Polakovics (Anaconda Verlag) recht altertümlich wirkt und dadurch eher schwer zu lesen ist, macht die Übersetzung von Heinz Widtmann einen wesentlich moderneren Eindruck und wird dadurch zugänglicher. Welche von beiden einem besser gefällt, ist natürlich Geschmackssache. 


    Besonders hervorzuheben ist in jedem Fall die wunderschöne Schmuckausgabe mit Silberprägung des Anaconda Verlags. Das hübsche Cover und das besondere Design machen dieses handliche Buch zu einem tollen Blickfang im Bücherregal. Die Ausgabe gehört zur Reihe “Anacondas besondere Klassiker”, in der alle erschienen Romane diese extravagante Aufmachung besitzen.

  9. Cover des Buches Sherlock Holmes - Sämtliche Werke in drei Bänden (ISBN: 9783730601556)
    Arthur Conan Doyle

    Sherlock Holmes - Sämtliche Werke in drei Bänden

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Timothy-Louis
    Einer der weltbekanntesten, wenn nicht sogar der bekannteste Dedektiv, den die Literaturgeschichte kennt, ist zweifelsohne Sherlock Holmes. Wenn Holmes zusammen mit seinem Freund und gleichzeitig seinem "Partner in Crime" ermittelt und dabei allerhand Mordfälle aufklärt, ist Spannung angesagt. Diese Edition umfasst alle Werke über Sherlock Holmes und Dr. Watson, zusammen gefasst in einem schicken Schuber.

    Worum geht es bei Sherlock Holmes?

    Sherlock Holmes ist das beste Beispiel dafür, dass Chaos und Genialität sehr nahe beinander liegen können. So ist Holmes sehr clever und klug, dennoch aber leicht chaotisch. So ist von einer schrecklichen Krankheit befallen. Holmes erquickt immer dann nur dann, wenn ein spannender Fall seinen Intellekt anstrengt und er gefordert wird. Und die 3 Bücher, die in diesem Schuber enthalten sind, verdeutlichen dies auf unzählige Art und Weise.

    Arthur Conan Doyle ist der Verfasser und Erfinder der Figuren Sherlock Holmes und John Watson. Doyle, seines Zeichens britischer Arzt, hat Holmes und Watson erstmalig mit "Eine Studie in Scharlachrot(A Study in Scarlet) das Licht der Welt erblicken lassen. Das zweite veröffentlichte Werk aus Doyles Feder, ein Skandal in Böhmen (A Scandal in Bohemia), konnten leider noch nicht die Aufmerksamkeit bringen, die sich Doyle gewünscht hatte. Als jedoch ein amerikanischer Verleger auf Doyles Werke aufmerksam wurde, begann der große Siegeszug von Sherlock Holmes, seinem Freund John Watson und zahlreichen spannenden Fällen.

    Sherlock Holmes lebt zusammen mit seinem Freund Watson in London, genauer gesagt in der Baker Street 212b. Auch wenn es diese Adresse im realen London so nicht gibt wie in den Büchern dargestellt, ist das Haus trotzdem ein beliebter Ort für Fans auf der ganzen Welt.

    Dieser Schuber umfasst sämtliche Werke von Arthur Conan Doyle für Sherlock Holmes. Das bedeutet, hier finden sich, aufgeteilt auf 3 Bücher, die 4 veröffentlichten Romane und die 56 Kurzgeschichten. Egal ob es ein britische Diplomatendepesche ist, die verschwunden ist und dringend widergefunden werden muss, ob es ein junger Ingeneur ist, der zufällig kriminelle Machenschaften aufdeckt und er dabei seinen Daumen verliert oder ob es eine Geliebte ist, deren Freund urplötzlich verschwindet und nicht wieder auftaucht. Die Abwechselung der verschiedenen Fälle, der Wortwitz, die Spannung, die Romane und Geschichten in diesem Schuber unterhalten sehr gut und sind spannend bis zur letzten Minute.

    Dieses Set ist perfekt für alle Sherlock Holmes Liebhaber und die, die es werden wollen. Zu einem vergleichsweise günstigen Kurs, gibt es hier das Holmes Komplettpaket in einem wertigen Schuber und qualitativer Bindung, mitsamt den Zeichnungen der Ursprungsfassung und vorhandenem Hardcover.
  10. Cover des Buches Sherlock Holmes - Eine Studie in Scharlachrot (ISBN: 9783596035632)
    Arthur Conan Doyle

    Sherlock Holmes - Eine Studie in Scharlachrot

     (433)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee

    Ich hab mich endlich an die Original Geschichten von Arthur Conan Doyle gewagt. Nachdem ich schon jahrelang ein Fan von Sherlock Holmes bin und viele Adaptionen gelesen und gesehen habe - u.a. auch einige sehr gute Hörspiele zu den Originalfällen gehört, war ich jetzt sehr gespannt, wie die ursprünglichen Fassungen sind.

    Der erste Fall für den berühmten Detektiv Sherlock Holmes, der hier erstmals auf seinen zukünftigen, langjährigen Wegbegleiter und Freund Dr. Watson trifft. Frisch aus dem Krieg zuhause sucht dieser eine günstige Unterkunft und trifft mit Holmes zusammen, worauf sie beide in die Baker Street 221 B ziehen.
    Schnell wird Watson klar, dass sein neuer Mitbewohner ein ganz besonderes Gespür für das Erkennen und Schlussfolgern hat, Deduktion genannt. Eine Eigenschaft, die Holmes als Detektiv sehr gut einzusetzen weiß. Erwähnt wird auch, in welchen Bereichen er sich besonders fortbildet und welche er komplett außer Acht lässt - wie die Astronomie zum Beispiel, denn ob die Sonne um die Erde kreist oder andersherum ist ihm völlig ohne Bedeutung. Beeinflusst diese Eigenschaft ja in keinem Maße sein Leben und Wirken.

    Ein verzwickter Fall ruft die Beamten Gregson und Lestrade auf den Plan, die Sherlock Holmes um Hilfe bitten und zu einem Mordfall rufen, bei dem es zwar reichlich Spuren gibt, aber keine offensichtliche Gewalteinwirkung...

    Die Sprache ist natürlich dem Alter der Geschichte entsprechend, was den gewissen Charme aus dieser Zeit widerspiegelt. Viel aus der Stadt London oder dem Alltag bekommt man allerdings nicht mit. Der Autor beschränkt sich sehr auf die Beschreibung der Umstände, den Figuren und den Dialogen. Es hat mich jetzt nicht groß gestört, aber ein bisschen mehr vom Leben in London hätte ich schon gerne gespürt. Selbst die Wohnung in der Baker Street bleibt blass, was ich etwas schade fand, weil ich hier ein bestimmtes Bild vor Augen hatte, das ich hier gerne nochmal näher beschrieben bekommen hätte. Gerade vom Ursprungsautor selbst.

    Alles ist jedenfalls sehr auf den Fall und die Aufklärung fixiert - denn ein Ermordeter in einem leer stehenden Haus gibt viele Rätsel auf.
    Holmes hat jedoch schnell einen Verdacht und auch die berühmt berüchtigten Baker Street Jungs kommen hier zu einem ersten kurzen Auftritt. Diese Bande verwaister Straßenjungen verhelfen dem Detektiv immer gerne wenn es darum geht, sich umzuhören, um bestimmte Dinge aufzuschnappen oder herauszufinden. Natürlich werden sie immer entsprechend entlohnt und ich mag die Einbindung der Kinder, die es damals ja leider zuhauf gab und Holmes hier zeigt, dass er sie zu schätzen weiß und sie mit diesen kleinen Aufgaben fordert und ihnen eine Möglichkeit gibt, sich etwas dazu zu verdienen.

    Bevor es jedoch zur Auflösung kommt, schwenkt die Erzählung ins Jahr 1860. Das war etwas abrupt und hat mich etwas aus der Geschichte gerissen. Hier erzählt er, wie sich die Hintergründe entwickelt haben, die schließlich zu dem Verbrechen geführt haben, die ebenfalls interessant waren, mich jetzt aber nicht so richtig fesseln konnten. Ich hätte das gerne lieber in einer gekürzten Erklärung von Holmes selbst gelesen.
    Dieser zeigt Watson am Ende aber natürlich noch auf, wie und durch welche Details er auf die Lösung gekommen ist, was den Doktor dazu bringt, diesen Fall zu Papier zu bringen und damit die berühmten Abenteuer der beiden ihren Anfang nehmen.

    Ich muss gestehen dass ich hier oft die Bilder der Serie "Sherlock" mit Benedict Cumberbatch vor Augen hatte beim Lesen, weil dieser Fall in der neuen Version viele Details mit aufgenommen hat. Die Auflösung war mir somit bekannt, wobei hier natürlich andere Hintergründe eine Rolle gespielt haben und auch andere Unterschiede aufgefallen sind. Die Geschichte insgesamt hat mir sehr gut gefallen als Start für diese sehr bekannte Reihe - gefehlt hat mir nur etwas das Gefühl für das historische Setting und die Rückblende der Vorgeschichte war mir zu ausführlich.

    Ich freu mich auf jeden Fall auf weitere Abenteuer mit den beiden!

    Weltenwanderer

  11. Cover des Buches Ragdoll - Dein letzter Tag (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 1) (ISBN: 9783548060224)
    Daniel Cole

    Ragdoll - Dein letzter Tag (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 1)

     (440)
    Aktuelle Rezension von: Tanja_Wue

    Eine spannende Geschichte, das mich sehr gut unterhalten hat. Vor allem wirkte die Ermittlungen authentisch und auch die Wendung und kleinen Entdeckungen waren sehr gut. 

    Fand es an der ein und anderen Stelle ein bisschen langatmig und hat mich, wahrscheinlich aber eher wegen meiner aktuellen Leselaune, ein bisschen verloren und irgendwie konnte ich an der ein und anderen Stelle nicht ganz folgen. Schiebe ich aber auf meine persönliche Verfassung. 

    Kann das Buch nur empfehlen!

  12. Cover des Buches Im Hause Longbourn (ISBN: 9783328100270)
    Jo Baker

    Im Hause Longbourn

     (238)
    Aktuelle Rezension von: CleoBennet

    Dieses Buch war eigentlich überfällig. Fortgeschriebene Jane-Austen-Geschichten gibt es einige (meistens überflüssig), aber welche Leserin möchte schon daran erinnert werden, dass sich ganztägiges Schwelgen in romantischen Gefühlen nur auf dem Rücken der für gewöhnlich namenlosen Dienstboten realisieren ließ, die von Sonnenauf- bis -untergang schuften? Insofern stellt der Roman die Regency Romance sozusagen vom Kopf auf die Füße, und das tut er mit Detailtreue und großer Anteilnahme für seine Figuren. Dass die Heldin Sarah ihr Glück mal NICHT in einem reichen Mann und lebenslangem Hände-in-den-Schoß-Legen findet, hat mich sehr gefreut, denn das ist ehrlich. Ein Stern weniger nur deshalb, weil mir die männlichen Figuren teilweise ein bisschen klischeehaft agierten.

  13. Cover des Buches Wie man die Zeit anhält (ISBN: 9783423218108)
    Matt Haig

    Wie man die Zeit anhält

     (398)
    Aktuelle Rezension von: gagiju

    Ich kenne bereits mehrere Bücher von Matt Haig, die mir ausnahmslos gut gefallen haben. Und auf dieses besonders war ich sehr gespannt, bin aber jetzt erst, drei Jahre nach Erscheinen, dazu gekommen, es zu lesen.

    Eigentlich hatte ich so eine Art Zeitreisegeschichte erwartet, aber das genau ist es nicht.

    Mit vielen Rückblenden und vielen philosophischen Betrachtungen wird die Geschichte von Tom erzählt, von seinen Familien und seinen Lieben. Sehr bewegend, sehr berührend, mit vielen guten geschichtlichen Einblendungen.

    Ich bin mit den Personen, ihren Gefühlen, ihrer Liebe, ihrem Schmerz und vor allem ihren Zweifeln gut mitgegangen, das ist alles sehr gut beschrieben.

    Der Schluss und die Auflösung - da hätte ich mir noch "mehr" gewünscht, aber ich will nicht spoilern.

    Insgesamt eine unbedingte Leseempfehlung.

  14. Cover des Buches Alice hinter den Spiegeln (ISBN: 9783954185702)
    Lewis Carroll

    Alice hinter den Spiegeln

     (213)
    Aktuelle Rezension von: Shimona


    Habe beideTeile von Alice im Wunderland gelesen.

    In meinen Kindertagen hätte mir die Geschichte sicher nicht gefallen. 

    Inzwischen mag ich surrealistische Inhalte sehr. Der zweite Teil ist noch abgehobener als der erste Teil. Es ist schon speziell. Ich könnte sowas jedoch nicht oft lesen. 

    Es wurde von TimBurton neu verfilmt. Die Farben liebe ich am meißten in der Verfilmung. Im 2. Teil sind auch Spiegel ein Thema. Das mag ich sehr, da es mich an meine Kindheit erinnert, in der ich auch mal Filme geschaut habe, in denen die Figur durch einen Spiegel ging. Das fand ich immer sehr zauberhaft..


  15. Cover des Buches Das Geheimnis der Muse (ISBN: 9783458364047)
    Jessie Burton

    Das Geheimnis der Muse

     (139)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Das Geheimnis der Muse erzählt von zwei jungen Frauen, deren Leben durch ein Gemälde schicksalhaft miteinander verwoben sind: Olive, eine talentierte Malerin am Vorabend des Spanischen Bürgerkriegs, und Odelle, eine angehende Schriftstellerin im London der Swinging Sixties.


    Nicht nur um das besagte Gemälde rankt sich ein Geheimnis, auch um die Protagonistinnen.


    Das interessante der Geschichte liegt beim entdecken des Zusammenhangs der Zeitebenen rsp. der Personen. Flüssig und in einer einfachen Sprache geschrieben. Persönlich fehlte es mir aber etwas an Dramaturgie, Spannung.

  16. Cover des Buches Sherlock Holmes - Das Zeichen der Vier (ISBN: 9783596522323)
    Arthur Conan Doyle

    Sherlock Holmes - Das Zeichen der Vier

     (276)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee

    Der zweite Band um den berühmten Detektivs und Dr. Watson, die mittlerweile wohl schon einige Abenteuer zusammen erlebt haben. Grade herrscht allerdings Flaute, denn Holmes langweilt sich und greift, wie es seine Gewohnheit zu sein scheint, zu seinem Fläschchen Kokain, um, wie er selbst sagt, zumindest seinen Geist rege zu halten, wenn schon sonst nichts zu tun ist.
    Dr. Watson ist das ein Dorn im Auge, aber er kann seinen Freund nicht dazu überreden, dieses gefährliche Laster sein zu lassen. Um ihn abzulenken hinterfragt er seine Methoden und wir erfahren, wie Holmes z. B. anhand von Tabakasche 140 Sorten an Zigarren und Zigaretten wiedererkennen kann, wie der Einfluss vom Handwerk Einfluss auf die Form der Hände nimmt - und wie er durch die Taschenuhr der Doktors Rückschlüsse zieht, die für sonst keinen erkennbar wären.
    Diese Erklärungen finde ich ja immer besonders interessant und wären in heutiger Zeit nur noch bedingt möglich.

    Welch Glück, dass an diesem Abend schließlich eine reizende Dame hereinschneit, die einen höchst merkwürdigen Fall vorträgt.
    Mary Morstan möchte mehr über ihren verschollenen Vater erfahren, denn in einem anonymen Brief wird ihr Informationen angeboten und eine alte Schuld, die beglichen werden soll. Diese Spur führt allerdings zu einem kuriosen Mord, dessen Aufklärung Holmes Jagdreiz weckt.
    Dieses Mal tritt die Polizei in Form des Detektivs Athelney Jones auf, der am Tatort direkt einige Verhaftungen vornimmt, um seine spärlichen Erkenntnisse zu überdecken und wird als ziemlicher Stümper dargestellt, der neben dem Meisterdetektiv nicht zurückstecken will.

    Der Anfang hat viele typische Merkmale, die man kennt und die immer wieder auftauchen. Holmes Sucht nach Inspiration und seiner gefährlichen Melancholie, wenn sein rastloser Geist keine Aufgabe hat. Ein merkwürdiger Fall, ein Mord in einem verschlossenen Raum und viele scheinbar unbedeutende Details, die er mit seiner untrüglichen Gabe recht schnell zu einem Bild zusammensetzt.
    Hier scheint ihm allerdings noch ein Puzzlestück zu fehlen, denn so ganz kann er die Hintergründe nicht erfassen. Eine Suche beginnt, in der zuerst der Hund Toby zum Einsatz kommt, ebenso die Bande der Baker Street Boys und die ihn schließlich selbst wieder in eine seiner Verkleidungen zwingt, um dem Täter aufzuspüren, was am Ende in einer spannenden Verfolgungsjagd endet.
    Übrigens wird hier erwähnt, dass Sherlock durch Watsons Geschichten einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hat, der ihm diese Verkleidungen aufzwingt, um nicht erkannt zu werden.

    Die Erklärung des ganzen birgt wieder einen Rückblick, der etwas weit ausholt. Wie auch in "Eine Studie in Scharlachrot" ist mir diese Geschichte zu ausführlich und verliert mir einen gewissen Reiz. Ich glaube fast, dass ich hier die Kurzgeschichten lieber mag, weil die Aufklärung reduzierter ist und nicht so von der laufenden Handlung abgeschnitten.

  17. Cover des Buches Der Fluch von Pendle Hill (ISBN: 9783442485062)
    Oscar Muriel

    Der Fluch von Pendle Hill

     (113)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Nicht das, was man tun kann, sondern das, was andere glauben, das man tun könnte, verleiht einem Macht."

    "Der Fluch von Pendle Hill" ist der zweite Band von Oscar de Muriels Krimireihe rund um die Ermittler Ian Frey und Adolphus McGray.

    Weihnachten war für Ian Frey nicht gerade ein rauschendes Fest. Und das Jahr 1889 fängt auch nicht gerade famos an: Kaum zurück in Edinburgh werden Frey und der bärbeißige McGray zum nächsten Fall abkommandiert. Dieser Fall hat es in sich, in der Irrenanstalt, in der auch McGrays Schwester untergebracht ist, wurde eine Krankenschwester ermordet. In der Anstalt gibt es Gerüchte über schwarze Magie, die am Wirken ist und unheimliche Gestalten, die an besonderen Nächten durch den Garten streifen. Der ganze Fall ist kurios und zu allem Überfluss müssen die Ermittlungen auch noch heimlich vonstatten gehen, denn Lady Ardglass' Familie ist auch involviert und schließlich soll niemand erfahren, dass ihre Familie den McGrays gar nicht so unähnlich ist ...

    Auch in diesem zweiten Band der Krimireihe hatte ich wieder richtig viel Spaß. Dieses Mal geht es um Hexen, alte Magie und auch, wie im ersten Band, wieder um Aberglaube und deren Macht. Vielleicht hat de Muriel an der ein oder anderen Stelle etwas übertrieben, aber das scheinbar mit Absicht - zumindest habe ich das so aus dem Nachwort herausgelesen, das wie immer sehr lesenswert ist.
    Frey und McGray machen richtig Spaß. Die Frotzelei von McGray gegenüber Frey sind amüsant und entlocken mir immer wieder ein Schmunzeln. Auch die Story selbst schafft es absolut in ihren Band zu ziehen und macht neugierig, welche Zusammenhänge zwischen den Gegebenheiten wohl bestehen mögen.
    Alles in allem wieder ein toller Krimi, der mir eine schöne Lesezeit beschert hat.

  18. Cover des Buches Das Böse in deinen Augen (ISBN: 9783404176892)
    Jenny Blackhurst

    Das Böse in deinen Augen

     (185)
    Aktuelle Rezension von: DustBunny

    Ein ganzes Dorf glaubt, dass die 11-jährige Ellie eine bösartige Hexe ist. 

    Aber sie ist einfach eine traumatisierte, wütende Weise, die in ihrer Pflegefamilie todunglücklich ist, oder?

    Die Kinderpsychologin Imogen ist überzeugt davon, dass das Dorf von Aberglauben durchdrungen ist, und Ellie Fürsorge braucht, leider steht sie mit ihrer Meinung ziemlich allein da.

    Imogen ist selbst ziemlich problembelastet, und trifft nicht die besten Entscheidungen: sie versagte bei ihrem vorherigen Job in London kläglich, sodass sie in ihr Heimatdorf zurückkehren musste, in das Haus, das sie geerbt hat, damit sie keine Miete bezahlen muss – diese Notlösung wirkt mit fortschreitender Handlung immer weniger wie eine Lösung, und immer mehr wie ein Martyrium.

    Bei ihrer neuen Arbeitsstelle ist sie als Beraterin für eine Schule tätig, und setzt sich sehr für Ellie ein, die brutal schikaniert wird. 

    Die Erzählung wechselt zwischen Imogens und Ellies Sicht. Beide sind zutiefst verbittert: Ellie, weil ihr schönes altes Leben mit einer tollen Familie sowie Freunden der Vergangenheit angehört. Imogen, weil sie nicht über ihre schwierige Kindheit (bzw. ihre wirklich schlechte Mutter) hinwegkommt, und das jeden Lebensbereich beeinflusst, sodass sie ständig im Unreinen mit sich ist.

    Ellies Situation wird immer misslicher, und Imogen muss eine lebensverändernde Entscheidung treffen, allerdings erstarren beide angesichts der Ausweglosigkeit ihrer Situation – doch dann ändern sich die Dinge grundlegend...

    Die Charaktere sind interessant, außerdem ist der Schreibstil atmosphärisch und macht das düstere Geschehen fühlbar. Die Handlung ist mal subtil, mal nervenaufreibend spannend, ich fand sie allerdings öfter etwas langatmig. Das Ende ist wirklich wendungsreich!

    Ich würde „Das Böse in deinen Augen“ als dramatischen Spannungsroman mit viel psychologischem Gespür bezeichnen. Ich finde es beeindruckend, wie Jenny Blackhurst die vielen verschiedenen Facetten des Unglücklichseins rüberbringt: sensibel, klug, vor allem aber hautnah!

  19. Cover des Buches Was Maisie wusste (ISBN: 9783423146395)
    Henry James

    Was Maisie wusste

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ambermoon
    Als Maisies Eltern sich scheiden lassen, gerät das Mädchen zwischen die Fronten. Doch Maisie erkennt, wozu sie benutzt werden soll und verfolgt bald ihre eigene Taktik.... (Klappentext)

    ❋❋❋❋❋

    "Es sollte das Schicksal dieses duldsamen kleinen Mädchens werden, mehr zu sehen, als es zunächst verstand,
    aber auch, und dies von Anfang an,
    viel mehr zu verstehen, als dies vielleicht je zuvor ein Mädchen vergleichbaren Alters,
    wie duldsam auch immer, getan hatte."
    (S. 13)

    "Was Maisie wusste" ist ein komplexer und experimenteller Roman Henry James' und demonstriert einmal mehr James' Faszination für Figuren, die dazu verdammt sind zu beobachten anstatt teilzunehmen.

    Das vorliegende Werk ist die Geschichte eines Kindes, dessen Eltern sich scheiden lassen und von denen keiner die Unannehmlichkeit auf sich nehmen will, sich wegen Maisie in seinem gesellschaftlichen Leben beeinträchtigen zu lassen. Der Roman ist eine Analyse von Maisies Eindrücken und Reaktionen auf die Dummheit und den Egoismus ihrer Eltern, deren Freunde und Liebhaber.
    Es ist kein Roman mit viel Spannung und auch nur mit sehr wenig Handlung, was jedoch nicht bedeutet, dass hier nichts passiert.

    Henry James ist ein Schriftsteller, der für seine Charakterstudien in seinen Romanen war und immer noch ist, wie z.B. auch in "Das Bildnis einer Dame" oder auch, wenn man es genau betrachtet, in "Die Drehung der Schraube". Auch in diesen Romanen passiert nur wenig und es stehen die Charaktere im Vordergrund. Diese sind manchmal alles andere als Sympathieträger. Egoismus, Eitelkeit, Manipulation sind häufige Themen in seinen Romanen und Charaktereigenschaften seiner Figuren.
    So auch in diesem Roman, welcher aufzeigt, was diese Attribute bei einem kleinen Mädchen anrichten können, wenn es in einer Umgebung mit Erwachsenen aufwächst, welche diese Eigenschaften besitzen. Hier steht die Entwicklung Maisies im Vordergrund, ihre Gedanken und Gefühle, während sie zwischen allen möglichen Fronten steht.

    "Das Kind sollte ihrem Zorn dienen und ihre Rache besiegeln,
    denn beide Ehepartner waren zu gleichen Teilen von der Schwere des Richterspruchs versehrt worden,
    weil darin letztinstanzlich der von beiden Seiten aufgebracht vorgetragene Anspruch abgewiesen wurde, ALLES zu wollen."
    (S. 9)

    Masie ist ein intelligentes Mädchen, stellt sich jedoch gegenüber allen Außenstehenden und vor allem ihren Eltern gegenüber absichtlich dumm, um nicht noch mehr in die Streitereien ihrer Eltern hineingezogen zu werden und als Spielball und Informationsquelle zu fungieren. Dadurch wird Masie aber auch zu einer geübten Zuschauerin und Zuhörerin. An ihren Gedanken erkennt man, dass sie viel mehr von ihrer Umgebung wahr- und aufnimmt als alle denken. Durch Maisies Augen erhält der Leser Einblick in die Charaktere der Figuren, in Intrigen und Affären, welche sich rund um das Mädchen abspielen und dem sind ganz schön viele. Hier scheint jeder jeden zu betrügen und eines auswischen zu wollen.

    Da Henry James nie eigene Kinder hatte, ist es umso erstaunlicher wie treffend und berührend die kindliche Sichtweise transportiert wird.
    Zudem werden die Figuren nicht durch äußerliche Merkmale beschrieben. Im Grunde weiß man bis zum Ende nicht wie diese aussehen. Die Beschreibung der Figuren erfolgt alleine nur durch die Charakterbeschreibung. Das erfolgt jedoch sehr intensiv und geht somit auf sehr beeindruckende Weise in die Tiefe, welche trotzdem ein Bild vor Augen entstehen lässt.

    Obwohl es durchaus und vor allem vom psychologischen Standpunkt aus interessant zu lesen ist und sich hier Abgründe auftun, hatte ich so meine Probleme mit diesem Roman. Das lag vor allem an den langen Schachtelsätzen. Diese sind zwar ein typisches Merkmal für Henry James' Schreibstil, aber hier tat ich mir besonders schwer. Manche Sätze scheinen kein Ende nehmen zu wollen und dadurch gestaltete sich das Lesen zeitweise als sehr anstrengend.
    Hinzu kommen so manche Aus- und Abschweifungen. Manchmal konnte ich diesen durchaus etwas abgewinnen, denn an den richtigen Stellen tragen diese erst dazu bei in die Geschichte einzutauchen. Hin und wieder verlangsamen sie jedoch die Handlung und das Lesetempo, sodass man das Gefühl hat auf der Stelle zu treten oder sich in Slow Motion durch die Geschichte zu bewegen.

    Die Dialoge hingegen konnte mich begeistern. Bei diesen wird vieles nur angedeutet und umschrieben, daher muss man zwischen den Zeilen lesen, um zu erkennen was für Abgründe sich hier wirklich auftun. Bei vielen Dialogen kommt aber auch der Humor und die Direktheit von Henry James zum Vorschein, welche einem dann schmunzeln lassen.

    "Und in diesem Augenblick geschah es, dass ihr die von ihrem ekelhaften Papa gesprochenen Worte erneut in ihren kleinen verwirrten Ohren klangen,
    von wo aus sie, auf das Begehr ihrer Mutter hin, schnurstracks zu ihren kleinen unschuldigen Lippen und in ihre klare, durchdringende Stimme wanderten.
    >>Er sagte, ich soll dir von ihm ausrichten<<, gab sie wortgetreu wieder, >>dass du eine hundsgemeine Drecksau bist.<<"
    (S. 17)

    Wie bei allen Romanen von Henry James, wird also auch hier beim Lesen Konzentration gefordert, wenn auch mit amüsanten und nachdenklichen Passagen. Auch von der Thematik her ist dieser Roman keineswegs leichte Kost. Vor allem da es sich hier um ein kleines Mädchen handelt, an dem sehr bildhaft herumgezerrt wird, ohne auf dessen Gefühle zu achten.

    Wie vom dtv-Verlag nicht anders erwartet, hält man hier eine qualitativ hochwertige Ausgabe in den Händen.
    Obwohl hier mit "Neuübersetzung" geworben wird, wurde das Original weder modernisiert, gekürzt, noch "verfälscht". Es wurde der Schreibstil, der für Henry James so typisch ist, beibehalten.
    Die Fußnoten mit Anmerkungen sollten unbedingt beachtet werden, da diese zum besseren Verständnis beitragen und auch durchaus interessant zu lesen sind. Diesmal ist zwar keine biographische  Zeittafel des Autors vorhanden, jedoch ein Nachwort von Angela Schader, welches einem Einblicke in die damalige Zeit gewährt, sowie in das Werk "Was Maisie wusste" selbst, das vieles verständlicher und nachvollziehbarer macht.

    Fazit:
    Dieser Klassiker hat mich zwar einiges an Kraft und Durchhaltevermögen gekostet, trotzdem kann ich diesem Werk von Henry James durchaus etwas abgewinnen. Es ist zwar anspruchsvoll, geht jedoch in die Tiefe und hat zudem keineswegs an Aktualität verloren.
    Auch wenn ich mich bei jedem Buch von Henry James, mal mehr - mal weniger, durchkämpfen muss, finde ich seine Werke faszinierend und doch in gewisser Weise fesselnd. Ergo werde ich trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) immer wieder einen "Henry James" lesen.

    © Pink Anemone (mit Bilder, Leseprobe, Autoren-Info)
  20. Cover des Buches Die Witwe (ISBN: 9783499271670)
    Fiona Barton

    Die Witwe

     (180)
    Aktuelle Rezension von: Calipa

    Eine alptraumhafte Thematik die Autorin Fiona Barton sich ausgesucht hat, aber dem Hörer/Leser weiß zum Zuhören/lesen zu animieren. Das Buch wirkt unfassbar gut geplant und mit den richtigen Charakteren ausgestattet. Leider hat es mir hier und dort gefehlt den Tiefgang bei den Charakteren zu erfahren. Mehr Emotionen außer von der Frau raus zu lesen obwohl sie Stimmlich auf jeden Fall sehr authentisch und überzeugend dargestellt wurde. Ich empfand dieses Buch wirklich als Spannend, wenn auch als schwere Koste. Der Psychologische Aspekt ist hier gut und überzeugend rüber gebracht und erweckt den Eindruck das die Autorin sich Gedanken darüber gemacht und wirklich recherchiert hat.


    Die Geschichte lies mich ab und an Aufseufzen. Nicht nur  wegen der Thematik sondern auch wegen der Lösung. Ich mag es sehr überrascht zu werden, komplett auf einem falschen Grad zu wandern, bevor die Auflösung mich eiskalt erwischt. Das hat die Autorin hier leider nicht geschafft. Es hat mich unterhalten das Buch, ich fand es gut umgesetzt und wirklich auch authentisch, hat mich aber nicht vollends überzeugen können, jetzt sofort den zweiten Band der “Detective Bob Sparkes” Reihe zu kaufen. Für etwas spannendes zwischen drin, mit einer Thematik die wirklich zum schaudern einlädt, ist Die Witwe aber auf jeden Fall etwas!


    Über den Link könnt ihr meine komplette Rezension lesen :) 


    https://calipa.de/2022/07/06/die-witwe-von-fiona-barton-hoerbuchrezension/

  21. Cover des Buches Sandman - Der Comic zur Netflix-Serie (ISBN: 9783866073555)
    Neil Gaiman

    Sandman - Der Comic zur Netflix-Serie

     (61)
    Aktuelle Rezension von: PirANJA

    Wobei ich Hautausschlag kriege: "Der Comic zur Netflix-Serie" - das soll wohl ein Witz sein aber kein guter). 

    Die Sandman-Comicserie ist ca. dreißig Jahre alt, von Anfang an geschrieben und gezeichnet wie das Storyboard  einer bahnbrechenden Fantasy-Serie. Und nur weil Netflix jetzt nach mehreren Jahrzehnten endlich auch bemerkt hat, "huch, das ist ja quasi ein fertiges Drehbuch!, Huch, Neil Gaiman und seine Kollaborateure (Letterer, Illustrateure usw.) bei Vertigo waren ja absolut genial!", nur deshalb wird jetzt "der Comic zur Netflix-Serie" gehypt? Wie gesagt, da kriege ich Hautausschlag. Nein, der Comic war zuerst da und galt nicht zu Unrecht, lange Zeit als unverfilmbar.

    Die gesamte Comic-Serie zog sich über mehr als ein Jahrzehnt und zwar ohne wesentliche Qualitätsschwankungen oder -verluste. Ob die Netflix-Serie da auf Dauer überhaupt mithalten kann, darf noch bezweifelt werden. Mich persönlich hat schon das Casting extrem genervt.

    Ja, wir gendern inzwischen alle brav und wir machen eine bodentiefe Verbeugung vor der Diversity. Aber dass sowohl Death als auch Lucien schwarz gecastet wurde, ob wohl beide im Original-Comic Weiße sind. hat mich übelst genervt. Es gibt im Comic genug diverse Charaktere, Schwarze, Weiße, starke Frauen, Transgender - all' das kam von Anfang an in den Sandman-Bänden vor. Warum also meint Netflix, hier künstlich nachbessern zu müssen?

    Es geht mir wie immer, wenn ich eine Buchvorlage kenne und liebe, bevor ich den Film dazu sehe: der Film ist eigentlich IMMER eine Enttäuschung.* Was nicht bedeutet, dass man nicht unbedingt die Comic-Bücher lesen sollte. Aber wenn möglich, im englischen Original. Die deutsche Übersetzung ist nur ein müder Abklatsch. Egal wie gut ein Übersetzer ist, wie will man eine solche Passage adäquat übersetzen?

    "Death is before me today, like the odour of myrrh, like sitting under a sail in a good wind..."

    Mein dringender Rat: alle 11 Sammelbände lesen - und zwar im englischen Original!

    * ach ja, wenn ich hier schon mal am krakelen bin: vergeudet NICHT Eure Zeit damit, "American Gods" auf Amazon Prime anzuschauen. Gut besetzt, mit unfassbaren Special Effects und so langweilig, dass ich regelmässig dabei eingeschlafen bin, obwohl ich das Buch ebenfalls geliebt habe. :-(

  22. Cover des Buches Die souveräne Leserin (ISBN: B004S5LPN4)
    Alan Bennett

    Die souveräne Leserin

     (545)
    Aktuelle Rezension von: JessicaImReihenhaus

    Die Queen trifft bei einem Spaziergang auf einen Bücherbus, eine fahrende Bibliothek, und obwohl sie wahrlich genug Bücher zu Hause hätte, ist es genau dieser Bus, der sie auf die Idee bringt zu Lesen. Das hat sie vorher nämlich nie getan. Lesen ist ein Hobby und die Queen hat kein Hobby zu haben, weil ein Hobby zu haben immer bedeutet eine bestimmte Menschengruppe, die diesem Hobby nicht fröhnen, auszuschließen (finde ich im Übrigen ein sehr interessante Sichtweise auf das Thema Hobby). In dem Fall der Queen kommt es allerdings überaus deutlich raus, denn ob den neu lieb gewonnen Büchern, vergisst sie fast die Welt im sich herum.

    Und genau hier hatte mich der Autor. Es ist eine Geschichte darüber, wie wir uns in Büchern verlieren können und wie wir über das Lesen in andere Welten abtauchen, die für Nicht-Eingeweihte nicht zugänglich sind. Eine Hommage an das Lesen, die es auf gerade einmal etwa 100 Seiten auf den Punkt bringt, warum wir so gerne lesen, was es mit uns macht und zu guter Letzt welche Auswirkungen es haben kann (das Ende ist tatsächlich ein sehr überraschendes).

    Das Büchlein ist eine tolle kurzweilige Geschichte, die sich wunderbar als kleine Lektüre für den Sonntagnachmittag oder als Geschenk für Bücherfreunde eignet.

  23. Cover des Buches Wolfsthron (ISBN: 9783442487356)
    Leo Carew

    Wolfsthron

     (86)
    Aktuelle Rezension von: Buecherbaronin

    Ich war vorsichtig optimistisch, als ich den Roman mit dem wunderschönen Cover in die Hand nahm. Und meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Anfangs las sich das Ganze für mich noch sehr ungewohnt. Denn Leo Carew verbindet ein historisches Setting mit Fantasy-Elementen. Albion ist ein alter Ausdruck für England, das Festland heißt Erebos, was ebenfalls eine historische Bezeichnung für Europa ist.

    Aber mit jeder Seite verging meine Irritation mehr und mehr. Eine epische, dramatische Schlacht reißt einen gleich zu Beginn in die Handlung, die ersten Charaktere werden vorgestellt und die ersten Konflikte ins Rollen gebracht. Die Gegner Roper und Bellamus sind gleichzeitig die Identifikationsfiguren, die man während ihrer Pflichten, Rückschläge und Siege begleitet.

    Mir persönlich sind authentische, vielschichtige Charaktere in einem Roman wichtig. Und genau das liefert Carew. Bellamus als Antagonist ist kein reiner Bösewicht, er hat seine eigenen Pläne, Ziele und Hoffnungen. Ebenso wie Roper, der einen schweren Stand bei seinem eigenen Volk hat. Einerseits muss er seine Herrschaft verteidigen und andererseits seine Heimat gegen weitere Angriffe aus dem Süden beschützen.

    Nach und nach findet Roper Verbündete, die den Namen „Held“ auch wirklich verdienen. In vielen Fantasyromanen werden die heroischen Taten der sogenannten Helden besungen, aber die Charaktere agieren unglaubwürdig und schwach. Oder genau umgekehrt: Man hat perfekte Helden, die sämtliche Waffen beherrschen, Drachen im Vorbeigehen erschlagen und dazu klug, belesen und weise sind.

    „Wolfsthron“ findet genau den richtigen Weg, seine Helden zu zeigen. Es sind Heroen, die vielschichtig, glaubwürdig und kühn sind. Sie riskieren ihr eigenes Leben, um ihre Brüder zu verteidigen, stellen sich in den Dienst der Sache und überwinden  ihre Angst für das größere Wohl. Genau so etwas liebe ich!

    Die Schlachten konzentrieren sich nicht auf reine Action und Gemetzel, sondern greifen auch taktische Aspekte auf. Intrigen werden gesponnen und Bündnisse eingegangen. Verwoben in die Handlung und allgegenwärtig ist das Worldbuilding. Die Kultur der Anakim und ihre Lebensweise sind in sich schlüssig und stimmig, nicht völlig fremd, aber doch andersartig.

  24. Cover des Buches Die kleinen Wunder von Mayfair (ISBN: 9783426523094)
    Robert Dinsdale

    Die kleinen Wunder von Mayfair

     (165)
    Aktuelle Rezension von: Claire1974

    Dieses Buch beginnt 1906 mit der 15jährigen Cathy, die schwanger und ängstlich nach London flüchtet. Sie hat eine Anzeige über einen magischen Spielzeugladen gesehen und stellt sich dort als Aushilfe vor. Papa Jacks Emporium bietet den Ängstlichen und Verlorenen Schutz.

    Cathy staunt über Zinnsoldaten, Patchwork-Tiere, die fast real wirken, große Bäume aus Papier, die zu ganzen Wäldern werden, umherflatternde Vögel aus Pfeifenreinigern, galoppierende Schaukelpferde, Luftschiffe und allerlei andere wie magisch wirkende Spielzeuge.

    Papa Jack´s 2 Söhne möchten beide die Gunst von Cathy erlangen, der 1. Weltkrieg bricht aus; es gibt außer der Magie des Spielzeugladens und seiner Menschen auch eine gute Portion Realität. Aber wir kommen immer wieder zur Magie zurück.

    Ich habe das Buch geliebt und denke jetzt immer noch daran. Es hat einen ganz besonderen Zauber. 



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