Bücher mit dem Tag "katastrophen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "katastrophen" gekennzeichnet haben.

148 Bücher

  1. Cover des Buches Der Schwarm (ISBN: 9783844549041)
    Frank Schätzing

    Der Schwarm

     (5.441)
    Aktuelle Rezension von: Sabrina_Meinen

    Anders als manch einer glauben mag, sind sich viele Menschen schon seit längerem über die Wichtigkeit des Umweltschutzes bewusst. Als Frank Schätzing das Buch "der Schwarm"  schrieb, gingen viele von den "Fridays for Future"-Kids noch zur Schule. 

    Basierend auf der Klimaerwärmung hat der Autor eine fiktive Geschichte aufgebaut. Die Menschheit wird plötzlich von Würmern, Krebsen, Orcas und anderen Wasserlebewesen angegriffen bzw. diese bearbeiten den Meeresboden um diesen zum Abrutschen zu kriegen.

    Der Mensch sieht sich plötzlich einer tierischen Übermacht entgegen. Wie immer begegnet er dieser nicht nur einseitig, nein er bemüht sich sie nicht nur zu bekämpfen sondern auch sie zu erforschen und nach einer friedlichen Lösung zu suchen. Ob er sie wirklich finden kann, werde ich natürlich nicht verraten.

    Im Grunde genommen bestehen die Hauptkonflikte zwischen den Menschen und dem Unbekannte aus dem Wass er sowie zwischen Militär und Wissenschaft. Dazu gibt es weitere Nebenkonflikte, die mir teils zu weit führen und etwas von der Geschichte ablenken. 

    Insgesamt hätte das Buch um einige Seiten schlanker sein dürfen. Es ist zwar gut geschrieben, aber manche Szenen sind von Beschreibungen überladen. Auch die Anzahl der Figuren war mir zu viel. Ich hatte Schwierigkeiten sie auseinander zu halten. Insbesondere zwischen Mann und Frau zu trennen. Hier wäre es hilfreich gewesen, wenn die Figuren weniger oft mit Nachnamen genannt würden.

    Empfehlen kann ich das Buch allen, die es bildgewaltig brauchen und Beschreibungen in Büchern lieben. Ebenso Lesern, die gerne Geschichten mit Unbekannten Wesen mögen und es gerne etwas wissenschaftlicher wollen.

  2. Cover des Buches Silber - Das dritte Buch der Träume (ISBN: 9783596522910)
    Kerstin Gier

    Silber - Das dritte Buch der Träume

     (3.011)
    Aktuelle Rezension von: XPaulineX

    Es handelt sich um den dritten und letzten Teil der Silber Trilogie von Kerstin Gier. Die Teile sollten auf jeden Fall  hintereinander gelesen werden, da die Story fortlaufend ist. 

    Im letzten Teil geht es nochmal richtig zur Sache nicht nur in der Traumwelt, sondern auch im wahren Leben passieren noch viele Sachen. Die meisten Rätsel aus den letzten beiden Teilen werden aufgeklärt. 

    Auch in diesem Teil sind Liv und Henry viel in den Gängen der Traumwelt unterwegs um das letzte Rätsel um den Dämon zu lösen. Alles in allem ist die Story gut weitererzählt. Mir persönlich fehlt vielleicht ein wenig was Neues noch in diesem Teil, da er doch von der Handlung dem zweiten etwas gleicht. 

    ABER das Buch ist wieder so genial kurzweilig geschrieben, dass man sofort in die Story eintaucht und es fast in einem Zug lesen kann. 

    Die komplette Trilogie hat mir sehr gut gefallen und ist auf jeden Fall lesenswert. 

  3. Cover des Buches Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid (ISBN: 9783442493937)
    Fredrik Backman

    Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid

     (375)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Die ersten Seiten haben mich etwas abgeschreckt, aber gut, dass ich weiter gelesen habe. Das Buch entwickelt sich zu einem wunderschönen Märchen a la Astrid Lindgren. Voller Geheimnisse, tapferer Helden, grausamen Schicksalen und verzauberten Länder im Reich der Phantasie.

    Elsa ist fast 8 Jahre alt und ihre Oma ist ihr bester Freund. Oma erzählt ihr täglich Geschichten aus dem Land-Fast-Noch-Wach. Da gibt es Wolfsherz, Worsrudel, Häuser in denen die Traurigkeit aufbewahrt wird, den Jetzer, Meerengel und Schneeengel, Trolle und Prinzessinnen. Außerdem haben Oma und Elsa eine Geheimsprache. In dem Mietshaus, in dem Oma mit Elsa und Elsas Mutter lebt, leben noch andere Leute : Der Taxifahrer Alf, die Säuferin, das Monster, der Höllenhund, Lennart, der Kaffee über alles liebt und seine Frau, die immer Kekse bäckt, die Frau mit dem Sohn mit einem Syndrom und das Ehepaar Kent und Britt-Marie, die immer schimpfen und sich über alles beschweren, was wiederum Elsas Oma dazu anstachelt, Blödsinn zu machen und Britt-Marie dadurch zu ärgern.

    Und dann schickt ihre Oma Elsa auf eine Mission, eine Art Schnitzeljagd, wie sie es nennt und Elsa muß Briefe verteilen. Briefe in denen ihre Oma sagt, es tue ihr leid. Nach und nach erfährt Elsa so einige Geheimnisse und Geschichten, aber je mehr sie erfährt, desto mehr Fragen tun sich auf.

    Die Geschichte ist (vom Anfang, wo es heißt, die Oma habe mit Exkrementen geworfen (war dann doch nur Erde) abgesehen) einfach wunderschön, aber auch spannend, bezaubernd, aber auch erschütternd, witzig, aber auch geheimnisvoll, traurig, aber auch tröstlich. Wer die Märchen von Astrid Lindgren kennt, wird hier den gleichen Zauber finden. Mich hat schon lange kein Buch mehr so begeistert.

     Ich liebe es wie treffend manche Menschen beschrieben werden. z.B. S. 35 , als Kent vorgestellt wird : "Kent ist fast nie zuhause, denn er ist Unternehmer. Oder Kentreprenör, wie er zu sagen pflegt und dabei laut lacht und das vor Leuten, die er gar nicht kennt. Wenn die Leute nicht gleich mitlachen, wiederholt er es, diesmal etwas lauter. Als ob es daran gelegen hätte. "

    Überhaupt mag ich den Humor in dem Buch sehr. Elsas Vater soll für einen Schulflohmarkt Plakate malen, grübelt aber so lange über die optimale Schriftart, dass er sie erst nach paar Wochen abgibt. S.92 :"... Elsas Lehrer (wollten) sie nicht aufhängen, weil der Flohmarkt schon stattgefunden hatte. Elsas Papa zog ein Gesicht, als würde er gar nicht verstehen, was das denn mit der Sache zu tun habe. "

    Da die Oma öfter aneckt oder sich nicht an Regeln hält, kommt es mit diversen Mitmenschen auch mal zu Streit. Ihre Lebensweisheit dazu (s.245) : " leg dich niemals mit jemandem an, der mehr Freizeit hat als du selbst."

    Und Manches ist so gut beschrieben. Da, wo andere Autoren einfach nur von einem Gefühlschaos sprechen, heißt es hier (S. 261) : " Elsa weiß nicht recht, an welchem der vielen Gefühle, die in ihr herumwirbeln, sie sich festklammern soll."

    Alles in allem ist dies Buch ein Genuß zu lesen. Es ist spannend und voller überraschender Wendungen. Nur Schade, dass es so ein doofes, nichtssagendes Cover hat. Bei dem Bild denkt man an einen heiteren Senioren -Roman. Innen ist es aber eine spannende und bezaubernde Geschichte voller Tiefe und Geheimnisse. Schuld, Trauer, Verantwortung sind wichtige Themen. Never judge a book by its cover.

  4. Cover des Buches Meine Familie und andere Katastrophen (ISBN: 9783462049060)
    Jonina Leosdottir

    Meine Familie und andere Katastrophen

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Kuhni77
    INHALT:

    Ragnar lässt auf seiner Überraschungsparty zu seinem 60. Geburtstag, die Bombe platzen, dass er sich scheiden lassen möchte. Seine Ehefrau Margrét, die diese Überraschungsparty wochenlang geplant hat, ist natürlich sauer und versteht nicht was das soll.

    Doch nach kurzem Schock, kommt dann die Erkenntnis, dass sie ja eigentlich froh sein, kann ihren infantilen Ehemann endlich los zu sein.

    Eygló, die gemeinsame Tochter, möchte sich damit aber nicht abfinden und will unbedingt die Ehe ihrer Eltern retten. Sie hofft natürlich auf die Hilfe ihrer Halbgeschwister, muss aber schnell erfahren, dass diese nicht wirklich helfen wollen.

    Also versucht sie es alleine,  und verliert dabei fast ihr eigenes Glück aus den Augen.

    Jónína Leósdóttir hat in ihrem Buch über eine späte Midlife-Crisis, über Patchworkfamilien mit emotionalen Altlasten, sowie ihren Marotten und Affären, Geheimnissen und Sehnsüchten geschrieben,

     

    MEINUNG:

    Das Buch wurde als humorvolles Buch beschrieben und der Klappentext hat so einiges versprochen. Nachdem ich die Leseprobe durch hatte, wollte ich doch unbedingt wissen, wie es mit dieser chaotischen Familie weitergeht.

    Jónína Leósdóttir hat einen schönen Schreibstil und somit ließ sich die Geschichte sehr schnell lesen. Der Aufbau des Buches hat mir sehr gut gefallen. Am Anfang sind es Emails zwischen Eygló und ihren Geschwistern. Danach sind die Kapitel in den einzelnen Tagen und Uhrzeiten unterteilt, so dass man einen Einblick in die  nächsten 6 Tage, nach der Überraschungsparty, bekommt.

    Aber das war dann leider auch schon alles, was ich positives aus dem Roman ziehen konnte.

    Am Anfang hatte ich erst einmal große Schwierigkeiten, die ganzen Namen auseinanderzuhalten und musste oft zurückblättern und sortieren, wer denn nun wer ist und wie er zur Familie gehört.

    Mir ist  in diesen 6 Tagen einfach zu viel passiert. Ein Problem folgte nach dem anderem, nichts wurde wirklich richtig ausgesprochen oder behoben. Katastrophen waren das alles nicht, sondern selbstgemachte Probleme die einfach unnötig waren und dann auch noch ein riesen Geheimnis darum gemacht wurde.

    Ich fand, dass sich alle Familienmitglieder ziemlich unreif verhalten haben und oft ziemlich übertrieben.

    Das Ende fand ich dann persönlich die einzige wirkliche Katastrophe. Für mich war es kein Ende und es sind viel zu viele Fragen offen geblieben. Ich dachte wirklich, dass mir 1-2 Seiten fehlen. Einen Epilog hätte ich hier sehr gut gefunden.


    FAZIT:

    Der Schreibstil und die Idee haben mir sehr gut gefallen, und auch die Leseprobe fand ich sehr gut. Aber das Buch hat meine Erwartungen nicht erfüllt und mich ziemlich enttäuscht.  

    Eine turbulente Komödie war es für mich nicht, der Humor hat mir gefehlt und für mich leider  ein Buch das in die Kategorie „Flop 2016“ eingestuft wird.

  5. Cover des Buches Verdächtige und andere Katastrophen (ISBN: 9783944343549)
    Susanne Ulrike Maria Albrecht

    Verdächtige und andere Katastrophen

     (153)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Vorfreude ist die beste Freude, so wie Ausdauer stets belohnt wird. Demnach, Maurus, müssen Sie sich noch etwas gedulden, bis Sie wieder einmal mehr in den Genuss meiner subtilen Verhörtaktik kommen. Und lassen Sie sich gesagt sein, dass diese Methode mich auf der Karriereleiter unaufhaltsam nach oben katapultieren wird! Ganz im Gegensatz zu Ihnen!«

     

    Hauptkommissar Gregor Brandolf (genannt Kommissar „Eifer“), leidet nicht unter zu geringem Selbstbewusstsein, besonders nicht seinem Untergebenen Paul Maurus gegenüber. Dieser, vom Gemüt her mittelschwer neurotisch, hat seinen Weg gefunden, mit „Eifer“ klarzukommen: Er begegnet ihm stets mit einer ordentlichen Portion Ironie und Sarkasmus. Ihr aktueller Fall fordert die beiden bis an die Grenzen ihrer emotionalen Belastbarkeit: Die Klavierlehrerin Rosamunde Stichnote wurde ermordet in ihrem Musikzimmer aufgefunden, gleich neben ihrem kostbaren Konzertflügel. Und an Verdächtigen herrscht kein Mangel…

     

    Schon nach der Inhaltsangabe sollte eins klar sein: Wer einen klassischen Krimi mit Hochspannung, Blut und Ernsthaftigkeit sucht, der sucht hier vergebens. Was aber nicht bedeutet, dass unsere Ermittler nicht ordentlich etwas zu ermitteln hätten. Es wird kombiniert und geschlussfolgert, ein Verhör folgt auf das andere. Verdächtige gibt es wie schon erwähnt reichlich, und der Grund dafür erschließt sich schnell, denn…

    »Soviel steht fest: Jeder, der sie kennenlernte, trug sich anschließend mit Mordgedanken!«

    Unter besagten möglichen Tätern befinden sich ein paar höchst interessante Charaktere, durch deren Anwesenheit sich das Polizeipräsidium »binnen weniger Stunden … in ein Auditorium Maximum für Wahnsinnige« verwandelt.

     

    Es wird also sehr unterhaltsam und zu Ironie und Sarkasmus gesellt sich noch eine gute Portion schwarzer Humor. Ich erlebte auch eine ganz persönliche Premiere, denn wer jetzt tatsächlich der Täter war, war mir schon nach kurzer Zeit überhaupt nicht mehr wichtig. Bei diesem Buch ist im Grunde der Weg das Ziel, die Verhöre und die überaus scharfsinnigen Gedankengänge der Ermittler machen einfach Spaß und hätten gerne noch ein paar Verdächtige länger dauern können.

    »Maurus! Ich flehe Sie an! ... Lassen Sie doch nur einmal, wenigstens für einen Augenblick, alle Ihre logischen Schlussfolgerungen außen vor!«

     

    Fazit: Ziemlich schräger Spaß. Wer es satirisch mag und mal einen ganz anderen Krimi lesen möchte, ist hier genau richtig.

     

    »Chef, nachdem wir jetzt schon gemeinsam so viel durchgemacht haben, möchte ich nicht darauf verzichten, Ihnen vertrauensvoll zu eröffnen, dass ich mir mit Weitblick folgendes Urteil gebildet habe: Alles und jeder, der in diesen Mordfall verstrickt ist, ist durchgeknallt!«

  6. Cover des Buches Weihnachtswünsche und andere Katastrophen (ISBN: 9783942790246)
    Michelle Schrenk

    Weihnachtswünsche und andere Katastrophen

     (35)
    Aktuelle Rezension von: elvira

    Dies ist eins von Michelles älteren Werken. Leider muss ich sagen, dass ich enttäuscht bin. Das Setting und die Ausgangssituation hatten mir gefallen. Das Bergdorf klang sehr kuschlig und gemütlich und Marie hatte mir zu Beginn sehr Leid getan. Doch leider verhält sie sich sehr kindisch. Vielleicht hätten dann paar mehr Seiten der Geschichte gut getan. Vielleicht hätte Marie dann ein bisschen mehr Tiefe bekommen. So habe ich dann aber mehr die Augen verdreht, als mit ihr mitzufühlen. Ich kann verstehen, was Michelle mit dem Buch erreichen wollte, doch da hat einfach so viel gefehlt. Alles ging so schnell, einiges war merkwürdig. Ich kann bei einem Kurzroman, auch mal ein paar Äuglein zudrücken, hier war es mir dann zu viel. So schade! Denn sonst liebe ich Michelles Bücher sehr!

    Fazit: Ich bin alles andere als überzeugt, aber das ist ja Geschmacksache. Auf jeden Fall gefallen mir die neueren Bücher von der Autorin besser. 

  7. Cover des Buches Die Welt ohne uns (ISBN: 9783492959933)
    Alan Weisman

    Die Welt ohne uns

     (187)
    Aktuelle Rezension von: chipie2909

    Was wäre die Welt ohne uns? Eine spannende Frage, die sich der Autor Alan Weisman annimmt. Bereits 2007 wurde dieses Werk veröffentlicht und ich muss gestehen, wäre mir dies vor dem Kauf aufgefallen, hätte ich das Werk wahrscheinlich nicht in meinen Besitz gebracht. Zeiten und Forschung ändern sich schnell und mit Sicherheit ist nicht alles brandaktuell, was der Autor zu Papier gebracht hat. Dennoch ist es spannend zu sehen, welche Folgen es hätte, wäre die Spezies Mensch plötzlich weg. Das Buch umfasst einige Bereiche und es wird erörtert, wie denn z. B. die Wälder und das Meer auf den „Wegfall“ der Menschheit reagieren würden. Aber auch die Anorganik wird beleuchtet, wie auch die Auswirkungen auf Atomkraftwerke und noch vieles vieles vieles mehr! Alan Weisman hat einen unterhaltsamen Schreibstil und es macht Spaß, ihm zu folgen. Ebenso beindruckt hat mich, mit welch Leidenschaft er sich dem Thema gewidmet hat. Erkennbar wird dies durch die Vielzahl an Menschen, mit deren Hilfe er dieses Werk schrieb. Dennoch waren mir auch ein paar Dinge zu wissenschaftlich erläutert, weswegen ich ein Sternchen abziehe.

  8. Cover des Buches Die Vernichteten (Eleria-Trilogie - Band 3) (ISBN: 9783785579220)
    Ursula Poznanski

    Die Vernichteten (Eleria-Trilogie - Band 3)

     (728)
    Aktuelle Rezension von: mimi_m

    Wieder einmal ein unglaublich spannender Teil mit tollem Schreibstil und einigen wirklich unerwarteten Wendungen. Ich konnte das Buch stellenweise gar nicht aus der Hand legen.
    Einzig das Ende konnte mich nicht vollends begeistern, trotzdem aber eine sehr lesenswerte Trilogie. Ich würde sie jederzeit von vorne beginnen.

  9. Cover des Buches Lord of the Flies (ISBN: 9780571295715)
    William Golding

    Lord of the Flies

     (218)
    Aktuelle Rezension von: Johanna_Danneberg

    Ein Lehrstück, über die unerbittliche Grausamkeit, zu der unsere Spezies gegenüber ihren Artgenossen fähig ist. Diese Grausamkeit ist es wohl auch, was uns, meines Wissens nach, einzigartig macht in der Tierwelt. Es ist auch ein Lehrstück über Gruppendynamik, und wie leicht wir zu Tätern oder zumindest Mitläufern werden. Dass es Kinder sind, die die hier beschriebenen gruppendynamischen Prozesse durchlaufen (die Story: eine Gruppe Kinder landet in einer zeitlosen, namenlosen Welt auf einer einsamen Insel und beginnt schon bald, sich selbst zu organisieren), macht, wie ich finde, den besonderen Grusel dieses Buches aus. Denn im Grunde unseres Herzens wissen wir, dass wir eigentlich Kinder geblieben sind; die intensivsten Erinnerungen stammen aus unserer Kindheit, wir spüren, dass Kinder die Wahrheit sagen, dass sie fähig sind zu bedingungsloser Liebe und zu absoluter Grausamkeit. Wir hegen diese Eigenschaften lediglich ein, durch Rationalität, "Sachzwänge", Vernunft, doch sie können jederzeit, bei jedem Menschen, in ihrer schönsten und auch schlimmsten Ausprägung hervorbrechen - und genau das macht den "Herrn der Fliegen" zu einem Buch, das man, einmal gelesen hat, nicht mehr vergisst.

  10. Cover des Buches Numbers - Den Tod vor Augen (Numbers 2) (ISBN: 9783551312396)
    Rachel Ward

    Numbers - Den Tod vor Augen (Numbers 2)

     (510)
    Aktuelle Rezension von: BookloverbyJoKe

    Inhalt:
    Im Juni 2027 sieht Adam die Zahl zum ersten Mal: 01012028. Ein Soldat, der bei der Evakuierung der überfluteten Gebiete hilft, wird in knapp einem halben Jahr sterben. Noch am selben Tag entdeckt er weitere Menschen mit dieser Zahl. Sie alle werden auf grausame Weise an diesem einen Tag oder kurz darauf den Tod finden.

    Umgesiedelt nach London trifft Adam jeden Tag auf mehr von ihnen. Seine Großmutter und er hätten nicht kommen dürfen. Hier ist es gefährlich.

    Dann trifft Adam auf Sarah. Sarah, die die unglaublichsten blauen Augen hat, die er je gesehen hat, eine Zahl, mehr als 50 Jahre in der Zukunft, mit dem glücklichsten Ende überhaupt, das in irgendeiner Weise mit ihm verknüpft zu sein scheint.
    Sarah, die Adam Nacht für Nacht in ihren Albträumen sieht und zu dem sie eine verstörende Verbindung hat.

    Meinung:
    Nach meiner Begeisterung für den ersten Teil der Trilogie und dem neugierig machenden, wenngleich auch herzzerreißenden Ende, konnte Band 2 nicht lange im Regal bleiben. Und es war genauso spannend und mitreißend wie erhofft.

    Jems Sohn Adam hat ihre „Gabe“ geerbt. Seine Mutter hat ihm von Beginn an eingetrichtert, dass er niemandem davon erzählen soll. Daher hat Adam ein Buch, in das er sich alles von der Seele schreiben kann. Die Zahlen, wem sie gehören und den Umstand des Todes. Denn diese Fähigkeit besitzt Adam ebenfalls.

    Nachdem die Natur sich weiter zur Wehr setzt und die Gegend überschwemmt, werden Adam und Val, seine Oma, nach London evakuiert. Dort soll es scheinbar sicher sein. Doch das stimmt nicht. Adam sieht überall dieselbe Zahl in Verbindung mit grausamen Bildern des Todes. Es wird etwas passieren.

    Das weiß auch Sarah, die jahrelang von demselben Albtraum geplagt wird. Wird er Realität? Zumindest ein kleiner Teil ist es bereits, denn der Junge aus ihren Träumen ist Adam, der tatsächlich existiert.

    Wieder hat Rachel Ward Charaktere gewählt, die alles andere als normal und stereotypisch sind. Adam ist von seiner Herkunft her Außenseiter, seine Gabe macht es nur schlimmer. Nach dem Tod seiner Mutter hatte er niemanden mehr, mit dem er das Geheimnis teilen konnte.

    Sarah hingegen kommt aus gutem Hause, privilegiert, wie es heißt. Doch ihre glückliche Kindheit endete, als sie 12 war und ihr Vater sie Nacht für Nacht „besucht“ hat. Nun spürt sie, wie das Kind in ihr wächst und mit ihm der Instinkt einer Mutter, ihr Baby zu schützen und ihm dasselbe Schicksal zu ersparen.

    Die gewählte Erzählweise aus der wechselnden Ich-Perspektive von Adam und Sarah im Präsens heizt die Spannung im Buch kräftig an. Adam, der retten möchte, Sarah, die ihre Albträume nicht wahr werden lassen will.
    Ich hetzte beinahe durch die kurzen Kapitel, die immer wieder mit bösen Cliffhangern endeten, die ein Aufhören unmöglich machten.

    Was die Sprache angeht, die mir in Band 1 anfangs noch leicht negativ aufgefallen war, hatte ich mich entweder sofort wieder daran gewöhnt, oder aber der Stil hat sich verändert. Die Sprache ist nach wie vor einfach, umgangssprachlich und auch etwas ruppig, aber nicht mehr so sehr „niveaulos“, wie es noch in Band 1 der Fall war – was vielleicht auf die veränderten Lebensbedingungen zurückzuführen ist. Oder die doch etwas gehobenere Schicht im Vergleich zu den Charakteren im Vorgänger.

    Rachel Ward streute immer wieder beiläufig Hinweise auf die gegenwärtigen Katastrophen, sowie die „Sci-Fi-Elemente“ in Form von fortgeschrittener Technik, was aber nie zu viel wird oder übertrieben wirkt, sondern realitätsnah, ohne an Glaubwürdigkeit zu verlieren.

    Ich ließ mich von dem Szenario mitreißen, durch die Seiten treiben und hoffte das Unmögliche zu schaffen. Ob mir das gelungen ist, werde ich natürlich nicht verraten.

    Urteil:
    Mit der Fortsetzung ihrer „Numbers“-Trilogie konnte mich Rachel Ward noch mehr überzeugen als mit Band 1. Das sprachliche Niveau hat sich etwas gehoben, das Zukunftsszenario wirkt realistisch und nicht sehr Sci-Fi-mäßig. Die Story fesselt und lässt eine Unterbrechung kaum zu, auch wenn es im Vergleich zu Band 1 an Emotionalität fehlt. Knappe 5 Bücher für „Den Tod vor Augen“.

    Wer die Idee im ersten Teil mochte, muss auch zu Band 2 greifen. Aber auch wer vielleicht skeptisch wegen der Sprache oder dem Zeitpunkt der Handlung ist, sollte zumindest einen Blick in die Leseprobe riskieren. Vielleicht seid ihr dann auch überzeugt.

  11. Cover des Buches Schlagerfeen lügen nicht (ISBN: 9783956497964)
    Karin Spieker

    Schlagerfeen lügen nicht

     (24)
    Aktuelle Rezension von: NataschaSuennen

    Tinka ist eine junge Frau, die einem direkt sympathisch ist. Sie ist bereit, den nächsten Schritt in ihrem Leben zu wagen, nur fehlt ihr dazu noch der Mann und außerdem hängt sie noch mit einem Bein in ihrer Jungend fest. Ihr fällt es schwer, sich einzugestehen, dass sich ihre Interessen im Laufe der Zeit verändert haben und dass sie mittlerweile nicht mehr ganz auf der gleichen Wellenlänge schwimmt wie ihr Freunde. Auf ihrer Reise durch die Dating-Börsen-Welt ist sie nicht nur auf der Suche nach dem Partner fürs Leben, sondern lernt vor allem sich selbst besser kennen.

    Obwohl ich kein Fan von Schlager bin, fand ich die Geschichte direkt ansprechend. Dabei muss ich sagen, dass Tinka als Schlagerfee zwar eine Rolle in Laufe der Story spielt, aber dies nicht so präsent war wie ich dachte. Mir haben vor allem die verschiedenen Dates gefallen, da diese so unterschiedlich, realistisch und lustig waren. Oma Edith war auch definitiv ein Highlight, das mich mehr als einmal zum Lachen gebracht hat. Der Schreibstil ist wirklich toll und man hat von der ersten Seite an Spaß beim Lesen. Ich mag das Cover sehr, denn es passt perfekt zum Buch: bunt, fröhlich, ausgeflippt und lustig. Wer Lust auf eine unterhaltsame Lektüre hat, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern soll, ist mit „Schlagerfeen lügen nicht“ bestens versorgt.

  12. Cover des Buches Bridget Jones, Schokolade zum Frühstück. Bridget Jones, Am Rande des Wahnsinns (ISBN: 9783442482900)
    Helen Fielding

    Bridget Jones, Schokolade zum Frühstück. Bridget Jones, Am Rande des Wahnsinns

     (1.096)
    Aktuelle Rezension von: Sarah35

    Also Bridget Jones ist eine meiner litterarischen Lieblingsfiguren! Das Buch ist witzig, ich erkenne mich wieder in Bidgets Strapazen, es ist wirklich eine Freude dieses Buch zu lesen!

  13. Cover des Buches Die Welt, wie wir sie kannten (ISBN: 9783551312037)
    Susan Beth Pfeffer

    Die Welt, wie wir sie kannten

     (485)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Dystopien waren schon immer mein Lieblingsgenre. Endzeitstimmung, Fatalismus, apokalyptische Szenarien, Zusammenbruch der Ordnung, die Gattung bietet so unendlich viele Möglichkeiten. Oder besser böte. Denn auch hier tummeln sich natürlich äußerst banale, langweilige und stereotype Erzählungen. Obwohl die Bandbreite so riesig erscheint, ist der Einfallsreichtum der Autor*innen meist arg beschränkt. Und wer mit George A. Romero und Red Dawn aufgewachsen ist, kennt einen wesentlichen Kern vieler (westlicher) Dystopien. Dennoch lasse ich mich immer wieder gerne aufs Neue begeistern. Viele Dystopien richten sich dabei an ein jüngeres Publikum, was mich nicht stört. Ich lese auch heute noch gerne die Romane von John Christopher. Deshalb bin ich einer Empfehlung nachgegangen und habe mir den ersten Teil der Last Survivors-Reihe von Susan Beth Pfeffer „Die Welt wie wir sie kannten“ gebraucht besorgt. Neu bekommt man die Reihe nicht mehr. Und auch wenn die Reihe explizit für Teenager geschrieben wurde, dies ist der wohl harmloseste Weltuntergang aller Zeiten.

    Insofern ist es allerdings auch ein guter Einstieg für Jugendliche ins Genre. Man kann sich mit dem Setting und den Zwangläufigkeiten einer Dystopie anfreunden, ohne gleich im Horror-Genre oder bei zu viel Gewalt zu landen. Nichtsdestotrotz, und obwohl ich durchaus gut unterhalten wurde, würde ich den Roman nicht unbedingt empfehlen. Da gibt es einfach so viele gute andere Endzeitszenarien, die ihr Worldbuilding weitaus sauberer betrieben haben. Für Genre-Neulinge kann es aber durchaus lesenswert sein. Mir war die Handlung viel zu unterkomplex und vor allem zu unrealistisch.

    Maybe maybe

    Besonders herausfordernd für eine gute Dystopie ist natürlich die Entstehungsgeschichte. Und da hakt es auch am häufigsten. Viren, Klimawandel, Meteoriten, faschistische Diktaturen, Totalüberwachung, Krieg, ab und an auch mal Außerirdische und neuerdings wieder häufiger aus den Fugen geratene Technik, vor allem KI. Bei Pfeffer ist es ein Asteroid, der auf dem Mond einschlagen soll. Ein Happening, dass die Menschheit gespannt erwartet. Soll man das Ereignis doch sogar mit bloßen Augen sehen können. Leider hat man sich dann wohl etwas mit Größe, Geschwindigkeit und Auswirkung des Einschlags vertan. Really? Weltweit? Alle Wissenschaftler*innen? Da hakt es gleich zu Beginn mit dem Grad der Realität.

    Jedenfalls ist der Einschlag des Asteroiden geradezu apokalyptisch. Der Mond wird aus seiner Bahn geschleudert, rückt dichter an die Erde heran, was auf dem Globus zu Naturkatastrophen führt. Monsterwellen, Überschwemmungen, Erdbeben, zahlreiche Vulkanausbrüche, was wiederum zur Verdunkelung der Erde und damit zu einer Eiszeit führt. Nicht innovativ, nicht besonders logisch, aber genretypisch und damit auch letztlich wieder für Jugendliche in Ordnung. Der Roman lebt schließlich nicht nur vom Setting, sondern vor allem von seiner Protagonistin. Was mich an Sarah Raichs „All that’s left“ erinnert. In der Literatur fehlt es immer noch reichlich an Protagonistinnen, Heldinnen und weiblichen Identifikationsfiguren. Bei Pfeffer ist es Miranda, die ihre Geschichte in ein Tagebuch schreibt, welches die Leser*innen quasi vor sich haben.

    Land of the Free, Home of the Brave

    Plötzlich ist die Welt eine andere. Die Welt, wie wir sie kannten, ist vorüber. Und kommt auch niemals wieder. Das ist keine kurzfristige Naturkatastrophe, sondern die Veränderung aller Lebensumstände, für immer. Millionen, wenn nicht Milliarden Menschen sterben. So genau weiß Miranda das nicht, weil auch jegliche Kommunikationsmöglichkeiten und Medien zusammenbrechen. Es beginnt der Kampf um Überleben. Zurückgeworfen auf die basalen, rudimentären Bedürfnisbefriedigungen. Essen, Trinken, Schutz vor Wärme und Kälte, Schutz vor den marodierenden Banden, die sich holen, was sie brauchen. Hups. Letzteres kommt bei Pfeffer im Gunda nicht vor. In den USA? Einem Land mit gewaltbereiten Milizen, einem Land in dem es selbst in normalen Zeiten 50.000 Schusswaffenvorfälle jährlich mit etwa 20.000 Toten gibt, in dem es weitaus mehr Waffen als Einwohner gibt?

    Pfeffer widmet diesem Thema einen minimalen Abschnitt. Wie kann das sein? Und vor allem warum? Dadurch wird Die Welt wie wir sie kannten zum harmlosesten, friedlichsten und zivilisiertesten Weltuntergang, den ich bisher gelesen habe. Natürlich kämpfen alle ums Überleben und leere Häuser werden geplündert. Aber obwohl es ein Kampf ums Überleben ist, werden die Nachbar*innen nicht belästigt. Selbst im Angesicht der Katastrophe wird noch im Supermarkt bezahlt. Jetzt könnte man natürlich sagen, dass das angesichts der unzähligen gewaltaffinen Dystopien mal ein schöner neuer Ansatz ist, aber deswegen bleibt er dennoch vollkommen unrealistisch. Erklärt wird das Ganze im Übrigen mit nationaler Solidarität. Alles klar.

    Dystopie für Einsteiger*innen

    Blendet man dieses riesige Logikloch aus, ist es dennoch ein guter Roman. Miranda scheint mir etwas zu naiv für einen älteren Teenager, aber da bin ich mittlerweile auch zu weit entfernt, um das so richtig einschätzen zu können. Nichtsdestotrotz liest man das Tagebuch als Pageturner, weil man wissen möchte, wie die Familie durch das Weltuntergangsszenario hindurchkommt. Das Überleben zwischen Einzigartigkeit und Alltag, zwischen Weltuntergang und Zukunftswille ist nachvollziehbar geschildert. Und die Gefühls-Binnenperspektive von Miranda ist immerhin so gut getroffen, dass man sich gerne mit ihr identifiziert.

  14. Cover des Buches Kollaps (ISBN: 9783596192588)
    Jared Diamond

    Kollaps

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Mario_Veraguth

    Die passende Ergänzung zu Diamonds Werk„Arm und Reich“ liefert eine Fülle an vergangenen und aktuellen Szenarien verschiedener Umweltbedingungen und dem Meistern beziehungsweise kläglichen Scheitern der Völker beim Versuch zu bestehen.

    Speziell anhand isolierter Gesellschaften, bei denen der soziokulturelle Aspekt durch das Ausbleiben von Invasoren oder fremden Störfaktoren wesentlich stärker in den Fordergrund tritt, werden die Abläufe, die zur Bildung heutiger Ruinen oder prosperierender Städte führen, beschrieben.

    Als klassisches positives Beispiel kann Island genannt werden, dass der Trostlosigkeit der Klimazone und der Unfruchtbarkeit der kargen Bögen mit engem Gemeinschaftsgefühl und intelligenter Landwirtschaft ein Schnippchen schlagen und bestehen konnte. Andere isolierte Inselstaaten wie die Osterinseln und andere Geistereilande hingegen wurden vom Sog gesellschaftlicher Ausartung erfasst und durch sinnbefreite, prestige- oder religionsgetriebene Bauprojekte, Bürgerkriege, Ausbeutung der Natur bis zum Zusammenbruch des Ökosystems oder ein bisschen von allem in den Untergang getrieben.

    Häufig gab es auf den gescheiterten Inselstaaten eine alte Tradition bewährter Überlebensstrategien, deren Praxis aber im Zuge des Wahns meist vergessen oder ignoriert wurde, was im Zusammenbruch des Gesellschaftssystems mündete.

    Wie sich die Thesen des Autors auf die Entwicklungsgeschichte größerer, kontinentaler Nationen anwenden lassen könnten, wäre hochinteressant, würde aufgrund der zusätzlichen Komplexität aber vermutlich den erlesbaren Rahmen sprengen, weswegen Diamond darauf verzichtete. Die berücksichtigten Faktoren wie Klimaveränderungen, feindliche Nachbarn, Umweltzerstörung, Bruch eines Bündnisses oder Verlust von Unterstützung durch befreundete Nachbarn und als entscheidender Faktor die Reaktion von Bevölkerung und Herrscherkaste, bergen bereits ein großes Komplexitätspotential, weswegen durch eine Einführung zusätzlicher Faktoren wie im Fall des römischen Reiches oder anderer ausgesparter, gescheiterter Großreiche nicht mehr mit wissenschaftlicher Seriosität geschlussfolgert werden könnte.

    Bemerkenswert ist, dass das Schema der langsamen Degenerierung über schleichenden Abbau von kulturellen sowie natürlich gegebenen Ressourcen sowohl verhältnismäßig primitive, fast noch steinzeitliche Gesellschaften genauso unerwartet treffen kann wie hochentwickelte und militärisch fast unbesiegbare Großreiche. Den Kassandrarufern der damaligen Zeit zum Trotz wurden Fanatismus und Größenwahn zum Leitmotiv und im Nachhinein ersichtlich unsinnige und selbstzerstörerische Mechanismen sickerten in die Politik ein, bis diese als normal akzeptiert und Kritik bis zum Untergang negiert wurde.

    An diesem Punkt bietet es sich an den Bogen zur Gegenwart zu spannen und das klassische Wiederholen der Geschichte anhand verschiedener Beispiele zu illustrieren. So werden auch nach Dutzenden plastischer und anschaulicher Lernbeispiele aus der Geschichte davon, was man als Staat tunlichst vermeiden sollte, heute die gleichen, eigentlich klar erkennbaren Fehler begangen. Sei es fahrlässige, irreversible Umweltzerstörung, politische Destabilisierung bis zum Zerbrechen des Staatsgebildes samt Genozid und Zerstörung der kärglichen Infrastruktur über Rückfall in archaische Regierungsformen und Gottesstaaten gibt es eine breite Palette von Mustern, deren Verwendung der Menschheit derart erstrebenswert zu sein scheint, dass immer erneute Versuche nicht mehr als Beharrlichkeit ausgelegt werden können. Sondern schlichtweg nur mehr als Ignoranz und Inkompetenz von Führungseliten, denen ein kurzes Überlesen eines beliebigen Geschichtsatlasses mannigfache Beispiele für die Sinnlosigkeit ihres momentanen Handelns geben könnte.

    Die große und bange Frage nach Abschluss der Lektüre bleibt die, ob wir wohl nicht schon ein klein wenig zu lange auf einen Zug aufgesprungen sind, der nicht nur, wie im Buch beschrieben einzelne Inseln, Landstriche oder Staaten, sondern den gesamten Planeten und die darauf befindliche Zivilisation, also uns, auf direkten Weg in den Abgrund steuert.

     

  15. Cover des Buches Urlaub mit Papa (ISBN: 9783423219099)
    Dora Heldt

    Urlaub mit Papa

     (559)
    Aktuelle Rezension von: priyatoxin83

    Die Geschichte um die Beziehung zu ihrem Vater entwickelt sich zu einem Katastrophen-Urlaub. Ich habe so mit Christine mitfühlen können und habe immer schon selber die Augen verdreht, wenn der Papa weder eine Idee hatte. So witzig. Nebenbei noch die leichte Lovestory - perfekt zum schnell weg lesen im Urlaub (die Strand-Urlaubs Stimmung wird auch gut rübergebracht!)

  16. Cover des Buches This is not a love story (ISBN: 9783423716796)
    Holly Bourne

    This is not a love story

     (381)
    Aktuelle Rezension von: Tintensport
    ...... vor dem nächsten Übersetzerjob. Nur bitte nicht wieder meine geliebte Muttersprache so malträtieren!!!

    Hier ist nicht die Rede von Holly Bourne und ihrem Roman (den gerne kaufen; der kämmt das Genre auf das Angenehmste einmal gegen den Strich - einfach großartig und zudem sehr weise; diese Autorin werde ich wieder lesen). Das tun andere Rezensenten bereits zur Genüge.
    Aber dieses D-e-u-t-s-c-h muss wenigstens von einem Rezensenten bewertet werden. Der Verlag hält dies ja offensichtlich nicht für nötig. Und die üblichen Lobhudeler ... wie ertragen die das, etwas so Kaputt-Übersetztes zu lesen ... über 400 Seiten hinweg ... OHNE KOPF-SCHMERZEN ?!?!?!?

    Ich habe noch keine solche Gemengelage an grammatischen Absonderlichkeiten, Ausdrucks-Verirrungen und Rechtschreibe-Originalitäten auf einem Haufen versammelt erlebt, wie sie sich in dieser ÜBERSETZUNG findet (was in Anbetracht der Koniferen und Kalamitäten, die sich auf dem Buchmarkt tummeln und glauben, dass sie schreiben, übersetzen, lektorieren können, schon etwas heißen will).

    Vom Lesefluß der Story bleibt nicht viel übrig - trotz aller Mühen der Autorin -, wenn in JEDEM ABSCHNITT mindestens ein kapitaler Grammatikfehler lauert, das Präpositionen-Sodbrennen droht oder der Leser grausam vom Interpunktions-Tourette im neoamerikanischen Stil gefoltert wird, im geschmeidigen Wechsel mit dem russischem Verben-Roulette und einer Suffix-Inkontinenz ... .

    Zur Veranschaulichung wovon die Rede ist:
    1.Gehört da nun ein `als' hin, ein `über', ein `zu' oder ein `ob'? Der Übersetzerin ist das wurscht! Das `wo' als Allzweckwaffe tut es fast überall! Und wenn nicht – einfach raten! Oder ... ganz weglassen!
    2. Und wie steht es mit dem Ausdruck? Putzig!!!
    - da "ENTsteigt" schon mal wer seiner Wohnung;
    - die Wiese ist "gesprenkelt" - schön und gut - aber "mit EICHEN"?;
    - Was bedeutet "es schüttete wie nichts ZWEITES"?; dass wir es mit dem Thesaurus oder einer wortwörtlichen Übersetzung zu tun haben?
    - dann heißt es "ER sprudelte alles hervor", nicht etwa `es sprudelte aus ihm heraus'
    - Und das mit "DER Drogengeschichte"? Sie freute sich darauf, "ES ihren Freunden bei einer Tasse Kaffee AUSZUBREITEN"!
    - Besonders schön fand ich auch: "ER SASS in seinem Anzug wie die Wurst in der Pelle"!
    3. Wortwörtlich kriegen wir die Artikel (nicht) präsentiert. Sie werden nach angloamerikanischem Vorbild fallengelassen ("in Realität")
    4. Der Plural macht schon mal "VIEL Probleme"
    5. Geschlechter gibt es nach (leider falschem) Gutdünken, wenn "SIE die einzige meiner PatientEN" ist, wenn "SIE sich wie ein SchneeKÖNIG" freute oder aus dem Python "eine Python" wird
    6. zusammengesetzte Verben werden getrennt – so weit, so gut. Aber dann werden sie NIE wieder zusammengesetzt!
    - Beispiel `UMdrehen' und `sich WIEDERfinden`: "Er drehte mich am Arm und binnen einer Sekunde fand ich mich gegen seinen Körper gedrückt.";
    - Beispiel `ANklicken': "die Maus, die er alle fünf Sekunden klickte" (Kein Bondtitel klang jemals sooo cool!)
    7. Auch dem Konjuktiv könnte es besser gehen, wenn er denn im Haupt- UND im Nebensatz gebildet würde
    8. Last but not least: die Übersetzungen "Dudes und Dudetten" fand ich ganz amüsant. Auch über die "Kackstelze" konnte ich herzlich lachen. Aber was bitte soll `Wurks' bedeuten? Einen `Murks' kennt der Duden. Auch `Wüärgs' ist bekannt, aus Comics; in Büchern findet sich auch mal ein `Würg' in der direkten Rede ! Aber ... `wurks'? Und wie soll man das aussprechen - quasi-englisch? Empfähle es sich dann nicht ein paar Ü-pünktchen einzufügen. Oder soll man diese ulkige Neu-Wortschöpfung deutsch aussprechen? Aber das klingt ja noch schräger ...?

    Aaaach ja, was ein Lese-Spaß!
    "Und uns so saßen wir da und schwelgten noch NACH"!
  17. Cover des Buches Nijura - Das Erbe der Elfenkrone (ISBN: 9783570312230)
    Jenny-Mai Nuyen

    Nijura - Das Erbe der Elfenkrone

     (627)
    Aktuelle Rezension von: Simba99

    Das Buch hat mich von Anfang an total mitgerissen. Schon allein die einzelnen Charaktere fand ich total interessant und spannend, auch ihre Geschichten haben mich begeistert und so zieht es sich durchs ganze Buch. Ich hatte das Buch so schnell durch. Würde gerne mehr aus dieser Welt lesen.


    Ich kann das Buch nur weiterempfehlen.

  18. Cover des Buches Aus schwarzem Wasser (ISBN: 9783423230193)
    Anne Freytag

    Aus schwarzem Wasser

     (233)
    Aktuelle Rezension von: Igelchen

    Der Klappentext ist so vielversprechend und das Thema wirklich spannend. Doch leider blieb das Buch hinter meinen Erwartungen zurück. Der Schreibstil von Anne Freytag ist wieder wunderbar fließend, so wie ich es mag. 

    Leider wurden Erzählstränge aufgebaut und nicht zu Ende geführt. Auch die Charaktere blieben für mich  nicht greifbar. Maja blieb mir das ganze Buch über ein Rätsel. Es wird zwar schnell klar, was mit ihr los ist. Aber ihre Beweggründe und Handlungen sind nicht immer nachvollziehbar. Am Ende der Geschichte überschlugen sich die Ereignisse und es fiel mir schwer, nicht den Überblick zu verlieren. Wer steht auf welcher Seite? Und welche Ziele hat welche Seite? 

    Die Themen Klima und Umwelt sind so interessant und man hätte daraus noch so viel mehr machen können. Schade.

  19. Cover des Buches Warrior Cats - Vor dem Sturm (ISBN: 9783407823687)
    Erin Hunter

    Warrior Cats - Vor dem Sturm

     (466)
    Aktuelle Rezension von: Nola_Kairos

    Feuerherz ist zweiter Anführer geworden! Wird er als geborenes Hauskätzchen diese Aufgabe meistern? Und was ist mit Tigerkralle? Macht er seine Drohung war? Und Blaustern? Wird sie sich vom Verrat erholen? Feuerherz hat es alles andere als leicht. 

    Sehr spannend, sehr chaotisch, sehr nervenzerrend für Feuerherz! Und doch auch wieder ein wunderbar spannende Fortsetzung um den Donnerclan.

  20. Cover des Buches Ende gut (ISBN: 9783462000276)
    Sibylle Berg

    Ende gut

     (86)
    Aktuelle Rezension von: BrittaRoeder

    Ende gut, verspricht uns Sibylle Berg mit ihrer Dystopie. Aber man mag ihr eigentlich nicht glauben. Denn nichts, aber auch rein gar nichts, ist gut in dieser Welt, die sie ihrer Leserschaft mit jeder einzelnen Zeile entgegen schleudert.
     Man muss schon Masochist sein, um dieses Buch bis zum Ende durchzuhalten. Nicht etwa, weil dieser Roman schlecht wäre. Im Gegenteil. Er ist verdammt gut. Er ist so verdammt gut, weil er so verdammt gnadenlos ehrlich ist. Jeder von Bergs Sätzen gleicht einem Messerstich, der tief unter die Haut geht. Alles geht den Bach runter. Niemand kommt gut weg. Das ist eines von den Büchern, von denen man sich nach der Lektüre erst einmal erholen muss. Und nach Finnland will man reisen, um nachzuschauen, ob dort wirklich das Paradies liegt. Ob die Finnen wirklich so weise sind, weil sie sich einfach selbst nicht so ernst nehmen. Vielleicht sollten wir das alle mal tun, uns einfach nicht so ernst nehmen. Die Welt könnte ein besserer Ort sein. Dann wäre vielleicht wirklich das Ende gut. Danke, Frau Berg.


  21. Cover des Buches Losing it - Alles nicht so einfach (ISBN: 9783802593642)
    Cora Carmack

    Losing it - Alles nicht so einfach

     (793)
    Aktuelle Rezension von: Nalahriel

    "Losing It - Alles ist nicht so einfach" ist eine humorvolle und charmante Liebesgeschichte, die das Herz berührt und den Leser zum Lachen bringt.

    Die Geschichte folgt Bliss, einer jungen Frau, die entschlossen ist, ihre Jungfräulichkeit zu verlieren. Als sie Garrick, ihren attraktiven und charismatischen Theaterdozenten, trifft, geraten ihre Pläne jedoch ins Wanken. Die Chemie zwischen den beiden ist spürbar, und ihre unbeholfenen Annäherungsversuche sorgen für viele amüsante Momente.

    Cora Carmack hat einen mitreißenden Schreibstil, der den Leser mitten ins Geschehen zieht. Die Dialoge sind spritzig und voller Witz, und machen das Lesen angenehm.

    Obwohl die Handlung einige vorhersehbare Elemente enthält und gelegentlich in Klischees abdriftet, gelingt es Carmack, die Geschichte frisch und unterhaltsam zu halten. Die Charaktere sind lebendig und vielschichtig, und ihre Entwicklung im Laufe des Romans ist glaubwürdig und berührend.

    Insgesamt ist "Losing It - Alles ist nicht so einfach" eine herrlich leichte Lektüre, die perfekt für Fans von romantischen Komödien ist. Mit seiner Mischung aus Romantik, Humor und Herzschmerz verdient dieses Buch definitiv vier von fünf Sternen.


  22. Cover des Buches Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. Folge 2 (ISBN: 9783462301113)
    Bastian Sick

    Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. Folge 2

     (335)
    Aktuelle Rezension von: julia-elysia

    Auch mit seinem zweiten Band zu "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" hat Bastian Sick eine kompakte Ausgabe und Sammlung von Artikeln geliefert, die aufführen, an welchen Stellen die deutsche Sprache hin und wieder seine Probleme aufweist - und wie man diese lösen kann.

    Wie im ersten Band gab es hilfreiche Tabellen und Exkurse, die auch für mich sehr interessant waren und mir das ein oder andere Mal die Augen geöffnet hat.

    Hinzu kam, dass Sick dieses Mal Fragen der Leser:innen beantwortet hat; manche waren informativ, manche eher weniger. Generell fand ich, dass einige Artikel viel zu sehr in die Länge gezogen worden waren, wodurch ich manchmal die Leselust verloren habe. Auch der aufgesetzte Humor hat oft darunter gelitten.

    Wie schon im ersten Band konnte mich auch hier der Witz nicht packen, aber da ich sowieso einen sehr eigensinnigen Humor habe, konnte ich größtenteils darüber hinwegsehen. Das Einzige, was meinen Lesefluss gestört hat, war die bereits erwähnte unnötig ausgeweitete Länge mancher Artikel.

    Nichtsdestotrotz ist es ein interessantes Buch für zwischendurch, dem ich gerne 4 Sterne gebe!

  23. Cover des Buches Kein Kuss unter dieser Nummer (ISBN: 9783442467716)
    Sophie Kinsella

    Kein Kuss unter dieser Nummer

     (491)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Poppy Wyatt ist eine chaotische, aber sehr liebenswerte junge Frau. Immer lustig, gut drauf und sie steht kurz vor ihrer Hochzeit. Mit Magnus soll alles perfekt werden. Aber so perfekt ist es nicht, denn seine Eltern sind sehr streng, sehr studiert und sehr auf Etikette bedacht. Vor wem sie mehr angst hat, kann Poppy gar nicht sagen. Aber jetzt ist sie in höchster Alarmbereitschaft. Bis vor kurzem funkelte an ihrem Finger noch der Verlobungsring. Ein seltenes Erbstück der Familie und er ist jetzt weg! Dann verschwindet auch noch ihr Handy, aber bei diversen Suchaktionen findet Poppy in einer Mülltonne ein Handy und nimmt es an sich, denn so kann sie mit Freundinnen kommunizieren und nach dem Ring suchen. Aber auf das Handy kommen Nachrichten und so stolpert sie in eine Geschäftswelt, von der sie keine Ahnung hat, aber durch ihre Antworten alles verändern wird. Auch ihr Leben.

  24. Cover des Buches Ghetto-Oma (ISBN: 9783499629983)
    Frl. Krise

    Ghetto-Oma

     (45)
    Aktuelle Rezension von: _xAnnikax_

    Das Buch lässt sich wegen der vielen einzelnen Geschichten schön zwischendurch lesen, es hat bei mir aber nicht das Verlangen geweckt, es in einem Zug zu verschlingen. An sich sind die Geschichten über die Schüler von Frl. Krise witzig und die Schüler wachsen einem im Laufe der Erzählungen ziemlich ans Herz. Man kann aber auch verstehen, warum Frl. Krise oft kurz vor dem Verzweifeln ist.
    Als ziemlich frische Abiturientin, wenn man erst seit ca. 1 Jahr nicht mehr zur Schule geht, ist es ein erfrischender Wechsel der Sichtweisen, wenn man einmal den Schulalltag aus der Sicht einer Lehrerin lesen kann. Viele Situationen, zum Beispiel die allgemeine Lautstärke im Unterricht, kamen mir ziemlich bekannt vor (natürlich nur von meinen Mitschülern ;)).
    Auch wenn die Geschichten allesamt sehr lebendig erzählt sind, wirkt die Erzählweise auf mich teilweise etwas übertrieben. Frl. Krise wirkt teilweise wie eine weltoffene Person, aber gleichzeitig findet sie viele Dinge, die ihre Schüler (die meisten mit ausländischen Wurzeln) machen, ein wenig befremdlich.

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